DE2213782B2

DE2213782B2 -

Info

Publication number: DE2213782B2
Application number: DE2213782A
Authority: DE
Inventors: Sydney Worsley Lancaster Lee (Ver. Koenigreich)
Original assignee: Colgate Palmolive Co
Current assignee: Colgate Palmolive Co
Priority date: 1970-06-04
Filing date: 1972-03-22
Publication date: 1980-05-08
Also published as: DE2213782A1; US3758533A; GB1341835A

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von verunreinigenden synthetischen Polymeren aus Fetten, insbesondere aus Talg.The invention relates to a method for removing contaminating synthetic polymers from Fats, especially from sebum.

In den letzten Jahren sind in der Seifenfabrikation dadurch Schwierigkeiten aufgetreten, daß häufig schwarze Flecken in Kessel- und Fertigseifen auftreten, sich beim Aussalzen des Seifenleimes hartnäckige schwarze Schlammschichten zwischen der klaren Lauge und dem abgesetzten Seifenleim bilden und Ablagerungen in Leitungen und auf Wärmetauscherflächen sowie Verstopfungen von Zentrifugen und Filtern beobachtet werden. Es wurde nun gefunden, daß diese Schwierigkeiten auf Verunreinigungen des Rohtalges mit Polyethylen und möglicherweise noch anderen synthetischen polymeren Stoffen zurückzuführen sind. Diese Verunreinigungen können durch Verwendung von Polyethylensäcken und -faßauskleidungen für den Transport von Fetten und Schlachtabfällen sowie durch verdorbene Nahrungsfette aus Polyethylenverpackungen, welche alle als Ausgangsstoffe für technischen Talg dienen, eingebracht werden.In recent years, soap manufacture has encountered difficulties in that frequently black spots appear in boiler and ready-made soaps, stubborn ones become stubborn when the soap glue is salted out Black mud layers form between the clear lye and the settled soap glue and deposits observed in lines and on heat exchanger surfaces as well as clogging of centrifuges and filters will. It has now been found that these difficulties are due to impurities in the raw tallow Polyethylene and possibly other synthetic polymeric substances. These Contamination can be caused by the use of polyethylene bags and drum liners for the Transport of fats and slaughterhouse waste as well as rotten food fats from polyethylene packaging, all of which serve as raw materials for technical sebum.

Mit der vorliegenden Erfindung wird nun ein Verfahren zum Entfernen von verunreinigenden synthetischen Polymeren aus Fetten vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Temperatur des Fettes auf einen Wert zwischen dem Schmelzpunkt des Fettes und 95⁰C einstellt und die verunreinigenden, innerhalb dieses Temperaturbereiches ausfallenden Polymeren dann vom Fett abtrennt.With the present invention, a method for removing contaminating synthetic polymers from fats is proposed, which is characterized in that the temperature of the fat is set to a value between the melting point of the fat and 95 ⁰ C and the contaminating, precipitating within this temperature range The polymer then separates from the fat.

Eine Ausführungsform der Erfindung besteht in einem Verfahren zum Behandeln von mit Polyethylen verunreinigtem Talg, bei welchem man den Talg auf eine Temperatur zwischen dem Schmelzpunkt des Talges und 95°C bringt, so daß der Talg in flüssiger Form vorliegt, und das hierbei ausfallende Polyethylen abtrennt.One embodiment of the invention is a method of treating with polyethylene contaminated sebum, in which the sebum is brought to a temperature between the melting point of the Brings tallow and 95 ° C, so that the tallow is in liquid form, and the polyethylene which precipitates here separates.

Bei den normalen Verarbeitungstemperaturen oberhalb von etwa 95⁰C schmilzt das Polyethylen und ist in den Konzentrationen, in denen es normalerweise als Verunreinigung vorkommt (z. B. bis zu etwa 500 ppm), im Talg löslich. Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß das Polyethylen bei Temperaturen unter etwa 95°C in Form von zunächst feinen Teilchen ausfä'ilL Diese Teilchen nehmen an Große zu und neigen zur Bildung von schuppen- und fadenförmigen Gebilden, insbesondere, wenn die Temperatur des Talges sinkt Jn dieser Form läßt sich das Polyethylen leicht vom flüssigen Talg abtrennen, zweckmäßigerweise durch Filtrieren oder Zentrifugieren.At normal processing ^{temperatures above about 95 °} C., the polyethylene melts and is soluble in the sebum in the concentrations in which it normally occurs as an impurity (e.g. up to about 500 ppm). The invention is based on the observation that the polyethylene precipitates in the form of initially fine particles at temperatures below about 95.degree. C. These particles increase in size and tend to form flaky and thread-like structures, especially when the temperature of the sebum increases If it sinks, the polyethylene can easily be separated from the liquid sebum, expediently by filtration or centrifugation.

Zur Erzielung optimaler Ergebnisse senkt man die Temperatur des Talges soweit wie möglich unter 95° C. Beim Sinken der Temperatur wird ein Punkt erreicht, an dem der Talg an Fließfähigkeit verliert und breiig wird, wodurch die Abtrennung des Polyethylens natürlich schwieriger wird. Es können Temperaturen br- herunter zu 55° C angewendet werden, jedoch werden Temperaturen im Bereich von 75° bis 95° C im allgemeinen bevorzugtFor best results, lower the sebum temperature as much as possible below 95 ° C. When the temperature drops, a point is reached at which the sebum loses its flowability and becomes mushy, which of course makes the separation of the polyethylene more difficult. Temperatures can be br- down to 55 ° C can be used, however temperatures in the range of 75 ° to 95 ° C will generally preferred

Wenn die Abtrennung durch Filtrieren erfolgt, verwendet man zweckmäßig Filtrierhilfsmittel, die aus teilchenförmigen Feststoffen bestehen, welche das Wachsen der Polyethylenteilchen anregen und ihr Zurückbleiben im Filterbett begünstigen. Derartige Fiitrierhilfsmittel sind beispielsweise Kieselgur, auch Diatomeenerde genannt, die z. B. unter dem Handelsnamen »Celite« erhältlich sind, ferner Ruß oder Fullererde. Fullererde wird bevorzugt, da sie gleichzeitig zum Bleichen des Talges dient. Das Filtrierhilfsmittel wird normalerweise in einer Menge von etwa 0,5 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Talggewicht, verwendet. Beim Filtrieren werden das Filtrierhilfsmittel und die Polyethylenteilchen vom Filter zurückgehalten, während der flüssige Talg das Filter passiert.If the separation is carried out by filtration, it is expedient to use filter aids from particulate solids exist, which stimulate the growth of the polyethylene particles and you Favor remaining in the filter bed. Such filtering aids are, for example, kieselguhr, too Called diatomaceous earth, the z. B. are available under the trade name "Celite", also carbon black or fuller's earth. Fuller's earth is preferred because it also bleaches the sebum. The filter aid will normally used in an amount of about 0.5 to 2% by weight based on the weight of sebum. When filtering, the filter aid and polyethylene particles are retained by the filter while the liquid sebum passes through the filter.

Zur Anwendung des Filtrierhilfsmittels kann man einen sogenannten Bleicherdetank und eine Filterpresse benutzen, wie sie zum Bleichen von Talg bei der Seifenherstellung üblich sind. Die Temperatur imA so-called bleaching earth tank and a filter press can be used to use the filter aid as they are used to bleach sebum in soap making. The temperature in

J5 Bleicherdetank liegt gewöhnlich zwischen 100° und 110⁰C, und zum Kühlen des geschmolzene!! Talges auf seinem Weg vom Bleicherdetank zur Filterpresse kann man Wärmeaustauscher Zwischenschalten. Als Kühlmittel im Wärmeaustauscher kann man Wasser verwenden.J5 bleaching earth tank is usually between 100 ° and 110 ⁰ C, and for cooling the molten !! Talges on their way from the bleaching earth tank to the filter press can be interposed with heat exchangers. Water can be used as the coolant in the heat exchanger.

Beim Anfahren einer Anlage nach dem Einsetzen neuer Filtertücher in die Filterpresse kann man zunächst filtrierhilfsmittelhaltigen heißen Talg mit einer Temperatur von 100° bis 110⁰C durch die Filterpresse schicken, um die neuen Tücher mit Filtrierhilfsmittelteilchen zu besetzen. Den dabei aus dem Filter abfließenden Talg kann man in den Bleicherdetank zurückführen. Danach kann man den Wärmeaustauscher in Betrieb setzen, so daß der Talg mit einer Temperatur im Bereich von 75° bis 9O⁰C in die Filterpresse gelangt. Wenn die Filtertücher erneuert werden müssen, wird der ganze Vorgang wiederholt, wobei man die alten Filtertücher mit dem abgetrennten Polyethylen und Filtrierhilfsmittel verwirft.
Man kann die Abtrennung auch auf andere Weise vornehmen, beispielsweise mit Hilfe einer Zentrifuge, oder durch Einsetzen eines Spezialfilters an einer anderen Stelle der Anlage, an welcher der Talg die erforderliche Temperatur hat oder auf diese gebracht werden kann. Es ist nicht möglich, das PolyethylenWhen starting a system after the installation of new filter cloth in the filter press is first filtrierhilfsmittelhaltigen called sebum can send through the filter press to occupy the new towels Filtrierhilfsmittelteilchen with a temperature of 100 ° to 110 ^0C. The sebum that flows out of the filter can be returned to the bleaching earth tank. Thereafter, one can set the heat exchanger in operation so that the sebum reaches a temperature in the range of 75 ° to 9O ⁰ C in the filter press. If the filter cloths need to be replaced, the whole process is repeated, discarding the old filter cloths with the separated polyethylene and filter aid.
The separation can also be carried out in another way, for example with the aid of a centrifuge, or by inserting a special filter at another point in the system at which the sebum has the required temperature or can be brought to this. It is not possible to use the polyethylene

bo einfach durch Absetzenlassen abzutrennen, da die Dichte des Polyethylens sehr nahe an die Dichte des Talges herankommt.bo simply separated by allowing it to settle, since the The density of the polyethylene comes very close to the density of the sebum.

example

h5 Eine Talgmenge von 25 t wurde mit einer Temperatur von etwa 60⁰C aus einem Lagerbehälter abgezogen. Der Talg enthielt 350 ppm Polyethylen. Er wurde einem üblichen Vakuumbleichtank zugeführt, wo er unterh5 A sebum quantity of 25 t was withdrawn at a temperature of about 60 ⁰ C from a storage container. The sebum contained 350 ppm polyethylene. He was taken to a standard vacuum bleach tank, where he was under

3 43 4

einem Vakuum von 36 mbar auf eine Temperatur von Rahmenplattenpresse zugeführt, wo das Polyethylena vacuum of 36 mbar to a temperature of frame plate press where the polyethylene

102⁰C erwärmt wurde und solange unter diesem Druck zusammen mit der Fullererde abgetrennt wurde,102 ⁰ C was heated and was separated under this pressure together with the fuller's earth,

und auf dieser Temperatur gehalten wurde, bis praktisch Der filtrierte Talg wurde abgezogen und geprüft; erand held at that temperature until practically The filtered sebum was stripped off and checked; he

das gesamte Wasser entfernt war. Dann wurde der enthielt 15ppm Polyethylen, d.h. eine weit unter demall the water was removed. Then it contained 15ppm polyethylene, i.e. one way below that

geschmolzene Talg gründlich mit 280 kg Fullererde 5 akzeptierbaren Maximum von etwa 50 ppm liegendemelted sebum thoroughly lying with 280 kg fuller's earth 5 acceptable maximum of about 50 ppm

vermischt und die Mischung anschließend auf eine Menge.
Temperatur von 85° C erwärmt und einer üblichenmixed and then the mixture on a lot.
Heated temperature of 85 ° C and a usual

Claims

Patent claims:

1. A method for removing contaminating synthetic polymers from fats, thereby characterized in that the temperature of the fat to a value between the melting point of the fat and 95 ° C and the contaminating ones falling out within this temperature range The polymer then separates from the fat

2. The method according to claim I, characterized in that polyethylene is removed from tallow

3. Process according to Claims 1 and 2, characterized in that the separation by filtration or centrifugation

4. The method according to claim 3, characterized in that the fat is removed prior to separation added by filtration with 0.5 to 2 wt .-% of a particulate filter aid

5. The method according to claim 4, characterized in that the filter aid is fuller's earth used