DE2213578C3 - Verfahren zur katalytischen Umsetzung von Gasen mit hohem Gehalt an SO2 - Google Patents
Verfahren zur katalytischen Umsetzung von Gasen mit hohem Gehalt an SO2Info
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfuhren zur kataly- !isch.cn Umsetzung von Gasen mit hohem Gehalt an
SO2 in Kontakthorden mit Katalysatoren in Gegenwart von Sauerstoff zu SO3 unter Zwischenkühlung
der Gase zwischen den Kontakthürden.
Bei der Umsetzung von SOrhaltigen Gasen zu SO3
mit anschließender Schwefelsäureherstellung muß die Katalysatormasse durch das Gas zunächst auf die sogenannte
Anspringtemperatur gebracht werden. Diese Anspringtemperatur liegt z. ö. bei Katalysatoren auf
der Basis von Vanadinpentoxyd (V2O5) je nach Zusammensetzung
und Herstellungsart bei etwa 400 bis 450" C. Bei der Umsetzung von SO2 zu SO3 tritt eine
Steigerung der Temperatur ein, da die Reaktion exotherm verläuft. Bei Gasen mit einem SO2-Gehalt bis zu
etwa 11% kommt die Reaktion bei Temperaturen im
»5 Bereich von etwa 620"C zum Stillstand, weil dann das
Gleichgewicht der Reaktion SO2 + '/a O2 =?= SO3 erreicht
wird. Bei Gasen mit höherem SO2-Gehalt steigt
die Temperatur weiter, da die Umsetzung erst bei höheren Temperaturen zum Gleichgewicht kommt.
Bei Temperaturen über etwa 6200C erfolgt jedoch eine
Schädigung des Katalysators.
Zur Vermeidung der Schädigung des Katalysators infolge überhitzung wurden mehrere Verfahren zum
Verarbeiten von Gasen mit hohem SO2-Gehalt vorgeschlagen.
So ist es bekannt, den SO2-Gehalt der einzusetzenden
Gase dadurch zu senken, daß teilumgesetzte SO3-haltige
Gase den Ausgangsgasen zugemischt werden (deutsche Auslegeschrift 1 054 431, deutsche Patentschrift
504 635, deutsche Offenlegungsschrift 2 026 818). Bei diesen Verfahren muß eine große Gasmenge durch
die Kontakthorden geführt werden, wobei die Gasmenge mit steigendem SO2-Gehalt immer größer wird.
Die gleichmäßige Durchmischung ist technisch schwierig durchzuführen, außerdem muß der Kontaktkessel
entsprechend der rückgeführten Gasmenge größer ausgelegt werden.
Es ist auch bekannt, Gase mit einem SO2-Gehalt bis
zu 14% unter Verwendung von Sauerstoff-Unterschuß umzusetzen und stufenweise durch Einblasen von getrockneter
kalter Luft im Sauerstoffgehalt zu ergänzen und zu kühlen (USA.-Patentschrift 2 180 727). Dieses
Verfahren hat den Nachteil, daß für eine gleichmäßige Durchmischung des Gases mit der Luft aufwendige
Vorrichtungen und Regelungen erforderlich sind und daß der Behälterquerschnitt proportional zum Gasvolumen
von Stufe zu Stufe zunehmen muß.
Es ist weiterhin bekannt, bei Gasen mit einem SO2-Gehalt von etwa 8 bis 11% einen Teilstrom mit
einer Strömungsgeschwindigkeit von 0,6 bis 2 m/sec durch einen dem Hauptkontakt vorgeschalteten Vorkontakt
zu leiten, die den Vorkontakt verlassenden SO3-haltigen Gase mit kälteren SO2-haltigen Gasen zu
vermischen und das Mischgas in üblicher Weise im Hauptkontakt umzusetzen (österreichische Patentanmeldung
A 10 932/68). Dieses Verfahren benötigt einen gesonderten Vorkontakt und ist für sehr hochprozentige
Gase nicht geeignet.
Es ist auch bekannt, das Temperatur-Maximum bei der Umsetzung von SO2-haltigen Gasen in einem
Hordenkontakt durch Variieren des V2O5-Gehaltes der
Katalysatoren zu steuern (HeIv. chim. Acta 24, Sond.-Nr.
71E bis 79E, 13/12, 1941, Basel, Ges. f. ehem.
Ind.). Bei der Anwendung dieser Methode auf die Verarbeitung von Gasen mit einem hohen Gehalt an SO2
sind viele Kontakthorden erforderlich, und der Druckverlust in der Kontaktanlage ist entsprechend hoch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. Gase mit
einem sehr hohen Gehalt an SO2 ohne Verdünnung
mit inerten Gasen oder unter Zusatz sehr geringer Mengen, nur unter Zumischung des zur Umsetzung
erforderlichen Sauerstoffs, mit einfachen apparativen und betrieblichen Mitteln zu verarbeiten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß Gase mit einem SCX-Gehalt von etwa 15 bis
60 Volumprozent in Kontaktnorden an Katalysatoren mit einer geschlossenen Oberfläche mit einem Verhältnis
von umströmter Oberfläche zu umströmtem Volumen
von 120 bis 400 m~' und mit einer Verweilzeit von 0,63 bis 0,5 Sekunden in der Kontakthorde umgesetzt
werden.
Das Verhältnis von umströmter Oberfläche zu umströmtem
Volumen I— = m^1] berechnet sich aus
den Außenabmessungen der einzelnen Katalysatoren. Ein kugelförmiger Katalysatorkörper von 50 mm
Durchmesser hat z. B. ein Verhältnis vo" etwa 120 nv1
bzw. 0,12 mm"1.
Die Katalysatoren können aus kompakten Kugeln, Zylindern, Eiern oder Briketts bestehen. Es können
auch mit Katalysatormasse überzogene Körper der vorgenannten Raumformen sein. Es dürfen keine von
Gas durchströmbare Hohlräume, wie z. B. bei Ringen oder Hohlzylindern, vorhanden sein, wobei jedoch
Poren in den Katalysatoren keine Hohlräume darstellen.
Die günstigste Form für die Katalysatoren ist kugelförmig, da kugelförmige Katalysatoren leicht herzustellen
und zu lagern sind und den geringsten Druckverlust des durchströmenden Gases bei der Verwendung
kompakter Katalysatoren ergeben.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen gelten insbesondere für Katalysatoren auf der Basis von Vanadinpentoxyd.
Die Verweilzeit des Gases innerhalb des angegebenen Bereiches richtet sich nach der Zusammensetzung
und Herstellungsart der Katalysatoren. Mit steigendem SO2-Gehalt und steigendem Umsatz zu
SO3 sowie mit sinkendem Anteil an Sauerstoff nimmt die Verweilzeit zu.
Eine bevorzugte Ausgestaltung besteht darin, daß das Verhältnis von umströmter Oberfläche zu umströmtem
Volumen 200 bis 300 m~' beträgt. Dieser Bereich ergibt besonders gute Ergebnisse.
Eine bevorzugte Ausgestaltung besteht darin, daß die Verweilzeit 0,05 bis 0,3 Sekunden beträgt. Dieser
Bereich ergib', besonders gute Ergebnisse.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung besteht darin, daß das Verhältnis der Volumen-Konzentration
von SO2: O2 1,25 bis 2,0, vorzugsweise 1,6 bis 1,9, beträgt.
Trotz eines überstöchiometrischen Angebotes an Sauerstoff wird zunächst eine bremsende Wirkung
in der Umsetzungsgeschwindigkeit erzielt.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung besteht darin, daß die katalytische Umsetzung in einer Doppelhorde
in der ersten Kontakthorde an Katalysatoren auf V2O5-BaSiS und anschließend ohne Zwischenkühlung
in der zweiten Kontakthorde an Katalysatoren auf Eisenoxyd-Basis bis in die Nähe des
Gleichgewichtes der Reaktion SO2 -f- V2 O2 =^= SO3
erfolgt. In der ersten Kontakthorde werden die Gase so weit umgesetzt, wie der zulässigen Temperatur-Steigerung
für die Kontaktmasse oder der für die Umsetzung günstigsten Temperatur entspricht. Anschließend
werden die Gase mit dieser Reaktionstemperatur direkt in die zweite Kontakthorde geleitet und verlassen
diese mit erheblich höherer Temperatur von
z. B. 700" C. Es entfällt also die Zwischenkühlung der
Gase nach der ersten Kontakthorde, und die Gase haben eine höhere Temperatur nach Verlassen der
zweiten Kontakthorde, wodurch ein größeres Temperaturgefälle bei der Abkühlung der Gase zur Verfugung
steht. Die in der Kontakthorde auf Basis Eisenoxyd erforderliche Verweilzeit des Gases ist stark abhängig
von der Zusammensetzung und Herstellungsart der Katalysatoren sowie der Zusammensetzung des Gases.
ίο Deshalb muß die zur Erreichung des Gleichgewichtes
erforderliche Verweilzeit jeweils ermittelt werden. Im allgemeinen liegt die erforderliche Verweilzeit höher
als die Verweilzeit in der Kontakthorde auf Basis Vanadinpentoxyd.
Eine weitere Ausgestaltung besteht darin, daß die katalytische Umsetzung in mindestens zwei hintereinandergeschalteten
Doppelhorden erfolgt.
Die erfindungsgemäße Arbeitsweise mit einer Kontakthorde auf Basis Vanadinpentoxyd und einer Kontakthorde
auf Basis Eisenoxyd kann in so viel hintereinanderliegenden Kontakthorden angewendet werden,
bis der SO2-Gehalt auf einen Wert gesenkt ist, der die
Weiterverarbeitung in der üblichen Art ermöglich'.
Vorzugsweise werden die aus der zweiten Kontakt-
»5 horde der Doppelhorde austretenden Gase direkt am
Austritt der Kontakthorde unter Dampferzeugung indirekt gekühlt. Infolge der hohen Temperatur ist
eine Kühlung der Gase unter Sattdampferzeugung möglich. Die direkt anschließende Kühlung ergibt
apparatemäßige und verfahrensmäßige Einsparungen und Vorteile.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung besteht darin, daß die Katalysatoren auf Basis Eisenoxyd und die
Katalysatoren auf Basis Vanadinpentoxyd in zwei getrennten Schichten übereinander auf einem gemeinsamen
Rost liegen und zwischen den beiden Schichten eine gasdurchlässige inaktive wärmeisolierende Schicht
geschaltet ist. Dadurch wird der Wärmeübergang von der Kontakthorde mit Katalysatoren auf der Basis
von Eisenoxyd auf die Katalysatoren auf Basis Vanadinpentoxyd vermieden, was insbesondere bei Stillständen
wichtig ist, und es wird ein Rost eingespart, der außerdem thermisch hoch beansprucht würde.
Eine weitere vorzugsweise Ausgestaltung besteht darin, daß SO3-haltige Gase den SO2-haltigen Gasen vor dem Einsatz in die erste Kontakthorde zugemischt werden. Die Wirkung der Katalysatoren — insbesondere in der ersten Kontakthorde — läßt im Laufe der Zeit nach, d. h., der Umsatz wird geringer. Mit dieser Maßnahme ist die Einhaltung der gewünschten Temperatur und Umsetzung in der Kontaktmasse möglich, indem durch die Zumischung von SO3-halligen Gasen zunächst eine bremsende Wirkung ausgeübt wird, die entsprechend dem Nachlassen der Reaktivität des Katalysators verringert wird, so daß die gewünschte Temperatur und der gewünschte Umsatz konstant gehalten werden. Die SO,-haltigen Gase können nach einer beliebigen Kontakthorde abgezweigt werden. Vorzugsweise wird in den zuriickgeführten Strom der SO3-haUigen Gase ein Absorber eingeschaltet, wobei die Steuerung der rückgeführten SO3-Menge durch Steuerung des Absorptionsgrades des Absorbers erfolgt.
Eine weitere vorzugsweise Ausgestaltung besteht darin, daß SO3-haltige Gase den SO2-haltigen Gasen vor dem Einsatz in die erste Kontakthorde zugemischt werden. Die Wirkung der Katalysatoren — insbesondere in der ersten Kontakthorde — läßt im Laufe der Zeit nach, d. h., der Umsatz wird geringer. Mit dieser Maßnahme ist die Einhaltung der gewünschten Temperatur und Umsetzung in der Kontaktmasse möglich, indem durch die Zumischung von SO3-halligen Gasen zunächst eine bremsende Wirkung ausgeübt wird, die entsprechend dem Nachlassen der Reaktivität des Katalysators verringert wird, so daß die gewünschte Temperatur und der gewünschte Umsatz konstant gehalten werden. Die SO,-haltigen Gase können nach einer beliebigen Kontakthorde abgezweigt werden. Vorzugsweise wird in den zuriickgeführten Strom der SO3-haUigen Gase ein Absorber eingeschaltet, wobei die Steuerung der rückgeführten SO3-Menge durch Steuerung des Absorptionsgrades des Absorbers erfolgt.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung bestellt darin, daß die Gase von unten nach oben durch die Kontakthorden
geleitet werden. Dadurch wird eine Verschlechterung der Gasdurchlässigkeit der Kontaktmasse
durch Ablagerung von feinen Feststoffen \er-
ringert. Diese Arbeitsweise ist möglich, da bei der erfindungsj'emäßen
Korngröße der Katalysatoren in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Verweilzeit und der sich daraus ergebenden Gasgeschwindigkeit
eine Fluidisierung der Kontaktmasse nicht erfolgt und trotzdem eine Reinigung erfolgt.
Aus wirtschaftlichen Gründen wird eine möglichst geringe Schichthöhe des Katalysators in den Kontakthorden
verwendet, da dann die zur Erzielung der erfindungsj'emäßen
Verweilzeit erforderliche Geschwindigkeit des Gases geringer ist. Dadurch wird der
Druck verlust in der Kontakthorde gesenkt, und es ist eine geringere Menge an Kontaktmasse erforderlich.
Angestrebi; wird eine Höhe der Kontaktmasse von etwa 30 bis 60 cm.
Die edindungsgemäße Arbeitsweise kann sowohl für eine Katalyse mit als auch ohne Zwischenabsorption
verwendet werden.
Die Erfindung wird an Hand der Beispiele und Figur näher erläutert.
Die Figur zeigt den Umsatz von SO2 zu SO3 in Abhängigkeit
von der Gastemperatur für das Beispiel 2 b.
In allen Beispielen ist der Umsatz von SO2 zu SO3
und die Temperaturen in Abhängigkeit von der Verweilzeit in den einzelnen Kontakthorden und dem Ver- as
hältnis von umströmter Oberfläche zu umströmtem Volumen der Katalysatoren für verschiedene Gaszusammensetzungen
dargestellt. Die Umsetzung erfolgte in. allen Beispielen bis zu einem Verhältnis von
SO2 zu SO3, das eine weitere katalytische Umsetzung
in bekannter Weise ermöglicht. Diese weitere Umsetzung ist nicht mehr dargestellt. In den tabellarischen
Zusammenstellungen enthalten die Spalten 1 bis 7 folgende Angaben:
35
Spalte 1: Nummer der Kontakthorde.
Spalte 2: Typ der Katalysatoren.
Spalte 3: Eintrittstemperatur des Gases in die
Spalte 2: Typ der Katalysatoren.
Spalte 3: Eintrittstemperatur des Gases in die
jeweilige Kontakthorde in 0C.
Spalte 4: Austrittstemperatur des Gases aus der
Spalte 4: Austrittstemperatur des Gases aus der
jeweiligen Kontakthorde in "C.
Spalte 5: Gesamtumsatz des Gases beim Austritt
Spalte 5: Gesamtumsatz des Gases beim Austritt
aus der jeweiligen Kontakthorde in %.
Spalte 6: Verhältnis von umströmter Oberfläche zu umströmtem Volumen der kugelförmigen
Spalte 6: Verhältnis von umströmter Oberfläche zu umströmtem Volumen der kugelförmigen
Katalysatoren in m-1.
Spalte 7: Verweilzeit des Gases in der jeweiligen Kontakthorde in Sekunden.
Spalte 7: Verweilzeit des Gases in der jeweiligen Kontakthorde in Sekunden.
Der Ausdruck »V2O5« in Spalte 2 bedeutet Katalysatoren
auf der Basis von Vanadinpentoxyd.
Der Ausdruck »Fe« in Spalte 2 bedeutet Katalysatoren auf der Basis von Eisenoxyd.
Gaszusammensetzung beim Eintritt
in die erste Kontakthorde 35,0% SO2
20,0% O2
Gaszusammensetzung beim Austritt
aus der ersten Kontakthorde 15,6% SO2
10,6% O2 23,4% SO3
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
1 | V2O5 | 420 | 610 | 20 | 300 | 0,096 |
2 | V2O5 | 420 | 610 | 40 | 400 | 0,303 |
3 | V2O5 | 420 | 610 | 60 | 400 | 0,88 |
3a | V2O5 | 420 | 610 | 60 | 750 | 0,56 |
Die in Kontakthorde 3 verwendeten Katalysatoren hatten ein Verhältnis von umströmter Oberfläche zu
umströmtem Volumen, das zu klein war, so daß die für die gewünschte Umsetzung in dieser Kontakthorde
erforderliche Verweilzeit zu groß wurde. Deshalb wurde das Verhältnis vergrößert auf normale Kontaktmasse,
d. h., die Umsetzung in der Kontakthorde 3 a erfolgt bereits in bekannter Weise.
Gaszusammensetzung beim Eintritt
in die erste Kontakthorde 60,0% SO2
35,0% O2
Gaszusammensetzung beim Austritt
aus der ersten Kontakthorde 31,7% SO2
21,9% O2 40,3% SO3
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
1 | V2O6 | 420 | 610 | 14 | 200 | 0,068 |
2 | V2O5 | 420 | 610 | 28 | 240 | 0,191 |
3 | V2O5 | 420 | 610 | 42 | 300 | 0,34 |
4 | V2O5 | 420 | 610 | 56 | 400 | 0,544 |
Gaszusammensetzung beim Eintritt
in die erste Kontakthorde 15,0% SO2
8,0% O,
Gaszusammensetzung beim Austritt
aus der ersten Kontakthorde 8,9% SO1
5,0% O1
6,5% SO,
in die erste Kontakthorde 15,0% SO,
8,0% O1
aus der ersten Kontakthorde 7,6% SO1
4,3% O1 7,9% SO,
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
1 | V2O5 | 420 | 610 | 42 | 400 | 0,45 |
65 l | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
1 2 |
V1O8 Fe |
420
610 |
610
641 |
40
46 |
400
400 |
0,45 |
Gaszusammensetzung beim Eintritt
in die erste Kontakthorde 35,0% SO2
20,0% O2
Gaszusammensetzung beim Austritt
aus der ersten Kontakthorde 17,4% SO2
11,5% O2 21,3% SO3
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
1 | V2O5 | 420 | 610 | 20 | 300 | 0,096 |
2 | Fe | 610 | 720 | 31,5 | 400 | |
3 | V2O5 | 420 | 598 | 50 | 400 | 0,51 |
4 | Fe | 598 | 646 | 55 | 400 |
Gaszusammensetzung beim Eintritt
in die erste Kontakthorde 60,0% SO2
35,0% O2
Gaszusammensetzung beim Austritt
aus der ersten Kontakthorde 30,2% SO2
21,1% O2 42,6% SO3
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
1 | V1O5 | 420 | 610 | 14,0 | 200 | 0,068 |
2 | Fe | 610 | 780 | 27,0 | 240 | |
3 | V2O5 | 420 | 610 | 41,0 | 240 | 0,41 |
4 | Fe | 610 | 700 | 47,5 | 240 | |
5 | V2O5 | 420 | 610 | 64,0 | 400 | 0,638 |
Gaszusammensetzung beim Eintritt
in die erste Kontakthorde 60,0% SO2
35,0% O2
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
1 | V2O5 | 420 | 610 | 14,0 | 200 | 0,068 |
2 | Fe | 610 | 750 | 23,5 | 240 | |
3 | V2O5 | 420 | 610 | 32,0 | 240 | 0,41 |
4 | Fe | 610 | 690 | 43,0 | 240 | |
5 | V2O5 | 420 | 610 | 58,0 | 400 | 0,638 |
15
In der Figur ist der Verlauf der Reaktion in den
einzelnen Kontakthorden dargestellt. Die Kurve g stellt die Gleichgewichtskurve der Reaktion
SO2 + V2 O2 ^ SO3
dar. Mit den vollausgezogenen Linien (—) Ie bis Ία %r
wird die Umsetzung des Gases in den Kontakthorden, J die Katalysatoren auf der Basis Vanadinpentoxyd
enthalten, dargestellt.
Mit den gestrichelten Linien ( ) \b und 26 wird
die Umsetzung des Gases in den Kontakthorden, die _0
Katalysatoren auf der Basis Eisenoxyd enthalten, dargestellt.
Mit deii. strichpunktierten Linien ( ) Ic bis 6c
werden die Zwischenkühlungen dargestellt.
Gaszusammensetzung beim Austritt
aus der ersten Kontakthorde 30,2% SO2
21,1% O2 42,6% SO3
Das Gas wurde in einer Zwischenabsorption von SO3 befreit.
Die Gaszusammensetzung nach der
Zwischenabsorption betrug 52,6 % SO2
36,8% O2
1 | 2 | J | 4 | 5 | 6 | 7 |
6 | V2O5 | 420 | 610 | 14,5 | 200 | 0,061 |
7 | Fe | 610 | 740 | 23,0 | 240 | |
8 | V2O5 | 420 | 610 | 36,5 | 300 | 0,205 |
9 | Fe | 610 | 690 | 42,5 | 300 | |
10 | V2O5 | 420 | 610 | 56,0 | 400 | 0,405 |
Gaszusammensetzung beim Austritt
aus der ersten Kontakthorde 26,9% SO2
25,3% O2 34,2% SO3
Der Gesamtumsatz in beiden Stufen betrug 82%.
Die Erfindung gibt eine wirtschaftliche und technisch vorteilhafte Möglichkeit, Gase mit hohem Gehalt
an SO2 zu verarbeiten, wie sie bei der zunehmenden Verwendung von Sauerstoff in der Metallurgie — z. B.
bei der Verarbeitung sulfidischer Erze im Schmelzzyklon — anfallen, bei der Schwefelverbrennung mit
Sauerstoff oder bei Desorptionsprozessen im Hinblick auf den Umweltschutz, wobei die Nachteile der nachträglichen
Zumischung von SO3 oder Luft vermieden werden und der Druckverlust in der Kontaktanlage
infolge der erfindungsgemäßen Abmessungen der Katalysatoren und der relativ geringen Höhe der
Kontaktschichten in den Kontakthorden gering ist
Claims (10)
1. Verfahren zur katalytischen Umsetzung von Gasen mit hohem Gehalt an SO2 in Kontakthorden
mit Katalysatoren in Gegenwart von Sauerstoff zu SO3 unter Zwischenkühlung der Gase zwischen
den Kontakthorden, dadurch gekennzeichnet,
daß Gase mit einem SO2-Gehalt von etwa 15 bis 60 Volumprozent in Kontakthorden an
Katalysatoren mit einer geschlossenen Oberfläche mit einem Verhältnis von umströmter Oberfläche
zu umströmtem Volumen von 120 bis 400 m~l und
mit einer Verweilzeit von 0,03 bis 0,5 Sekunden in der Kontakthorde umgesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von umströmter Oberfläche
zu umströmtem Volumen 200 bis 300 m"1 beträgt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit 0,05
bis 0,3 Sekunden beträgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der
Volumen-Konzentration von SO2:02 1,25 bis
2,0, vorzugsweise 1,6 bis 1,9, beträgt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die katalytische Umsetzung
in einer Doppelhorde in der ersten Kontakthorde an Katalysatoren auf V2O5-Basis und
anschließend ohne Zwischenkühlung in der zweiten Kontakthorde an Katalysatoren auf Eisenoxyd-Basis
bis in die Nähe des Gleichgewichtes der Reaktion SO2 + V2 O2 ^ SO3 erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die katalytische Umsetzung in mindestens
zwei hintereinandergeschalteten Doppelhorden erfolgt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der zweiten
Kontakthorde der Doppelhorde austretenden Gase direkt am Austritt der Kontakthorde unter Dampferzeugung
indirekt gekühlt werden.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatoren auf
Basis Eisenoxyd und die Katalysatoren auf Basis Vanadinpentoxyd in zwei getrennten Schichten
übereinander auf einem gemeinsamen Rost liegen und zwischen den beiden Schichten eine gasdurchlässige
inaktive wärmeisolierende Schicht geschaltet ist.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß SO3-haltige Gase den
SO2-haltigen Gasen vor dem Einsatz in die erste
Kontakthorde zugemischt werden.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase von unten
nach oben durch die Kontakthorden geleitet werden.
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP48032516A JPS4954295A (de) | 1972-03-21 | 1968-03-21 | |
DE19722213578 DE2213578C3 (de) | 1972-03-21 | Verfahren zur katalytischen Umsetzung von Gasen mit hohem Gehalt an SO2 | |
ZA730136A ZA73136B (en) | 1972-03-21 | 1973-01-08 | Process of catalytically reacting gases having a high so2 content |
AU51481/73A AU475296B2 (en) | 1972-03-21 | 1973-01-26 | Process of catalytically reacting gases having a high sog content |
FR7305334A FR2176683B3 (de) | 1972-03-21 | 1973-02-15 | |
CA164,745A CA987473A (en) | 1972-03-21 | 1973-02-27 | Catalytic process for reacting gases having a high so2 content |
US340784A US3875294A (en) | 1972-03-21 | 1973-03-13 | Process for catalytically reacting gases having a high sulfur dioxide content |
ES412848A ES412848A1 (es) | 1972-03-21 | 1973-03-20 | Procedimiento para la reaccion catalitica de gases con con-tenido elevado en so2. |
SE7303910A SE394414B (sv) | 1972-03-21 | 1973-03-20 | Forfarande for katalytisk omsettning av gas med hog halt av so?712 i kontaktbeddar |
GB1345073A GB1397046A (en) | 1972-03-21 | 1973-03-20 | Process for catalytically reacting gases having a high sulphur dioxide content |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722213578 DE2213578C3 (de) | 1972-03-21 | Verfahren zur katalytischen Umsetzung von Gasen mit hohem Gehalt an SO2 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2213578A1 DE2213578A1 (de) | 1973-10-11 |
DE2213578B2 DE2213578B2 (de) | 1974-03-07 |
DE2213578C3 true DE2213578C3 (de) | 1978-01-12 |
Family
ID=
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