DE2210619A1 - Biologische nachflockung zur abwasserbehandlung - Google Patents

Biologische nachflockung zur abwasserbehandlung

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DE2210619A1 DE2210619A DE2210619A DE2210619A1 DE 2210619 A1 DE2210619 A1 DE 2210619A1 DE 2210619 A DE2210619 A DE 2210619A DE 2210619 A DE2210619 A DE 2210619A DE 2210619 A1 DE2210619 A1 DE 2210619A1
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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • BIOLOGISCHE Nachflockung zur ABWASSER@EHANDLGNG bas er@inungsgemäße Verfahren bezieht sich auf die wirksame Nachreinigung von mechanisch und/ oder biologisch vorgereinigten Abwässern in einer zweiten bilolischen Stuf durch induzierte Erzeugung einer belebten Flocke und derer Abtrennung, Grundlage des Verfahrens ist der sogenannte "Rhizosphäreneffekt", der die Verliehtung und Verschibung von komplexen mikrobiellen Biozönosen im Wurzelraum höherer lanzen beinhaltet.
  • Der in biologischen Reinigungsstufen bekannter @@@-führung (Tropfkörper, Oxidationsgräben, Belebtschlammbecken u.ä.) erzielte bekannte und beachtliche Rei@igungseffekt kommt im wesentlichen durch irikrobielle Mineral sation von im Abwasser gelösten und suspendierten organischen Belastungskornponenten zustande, soweit sie mikrobiell abbaubar sind, und führt dementsrennend zu einer günstigen Beeinflussung s r Kennwerte, die den organischen Belastungsgrad von Schmutzwässen kennzeichnen, wie SB oder Kalumpermanganat-Verbrauch, Es liegt im Wesen dieser Prozesse, daß anorganische Komponenten, insbesondere auch Nährstoff-Ionen weniger befriedigend durch diese vorzugsweise dissimilatorisch arbeitenden Mikroorganismen-Gesellschaften in den sprechenden Anlagen aus dem Abwasser entfernt werden.
  • Die. e Eigenart ist der Grund dafür, daß die Belastung von Vorflutern mit anorganischen Nätur toffen wie P@@@@ phat, Nitrat, kaliumsalzen u.a., a.@ die @@gen@@@@@@@ Eutrohierung mit ihren bekannten nacuteiligen Auswirkungen auf den Wasserkörper anc. @ur@ v@cil@i arbeitende biologische Reinigungsstufen dieser Art nicht ausgeschaltet werden kann, Die Errichtung sogenannter Dritter Reinigungsstufen wird deshalb heute allgemein gefordert. In ihr sollen vorzugsweise die mineralischen Nährstorf-Frächte gebunden werden.
  • Für den Betrieb einer Dritten Reinigungsstufe sind zahlreiche Verfahren vorgeschlagen worden, die insbesondere die Entfernung ionischer Belastungskomponenten durch Ionenaustausch, Adsorption und chemisdhe fällung zum Gegenstand haben.
  • Von diesen scheint insbesondere die chemische Ausfällung von Phosphaten -als einer besonders wichtigen trophischen Belastungskomponente- durch Eisen-, Aluminium- und/oder Calciumsalze und die Abtrennung der Fällungsprodukte allgemeineren Eingang in die Abwassertechnik zu finden, Dieses Verfahren ist gleichwohl durch eine Reihe von Nachteilen und Mängeln gekennzeichnet, die seine Brauchbarkeit auf längere Sicht erheblich einschränken.
  • 1. Die Erstellungs- und Betreibskosten einer solchen dritten Reinigungsstufe sind sehr erheblich.
  • 2. Durch Ausfällung mit Eisen-,Aluminium- und Calciumsalzen ist eine befriedigende Elimination n u r des Phosphates möglich. Wenngleich dieses auch eine sehr wichtige Belastungskomponente darstellt, so ist es doch keineswegs die einzige Ursache für die Vorfluterbelastung durch üblich gereinigte Abwässer, 3. Bei der Fällung von Phosphat entstehen große Mengen anorganischer Schlämme mit hohen Eisen-, Aluminium-oder seltener Calciumgehalten. Diese Schlämme sind außerordentlich schwierig zu handhaben, vor allem zu entwässern. Die Wiederverwendung des in ihnen enthaltenen Nährstoffes, an dessen Rezyklisierung ein umwelt- und produktionsbiologisches Interesse besteht, ist praktisch ausgeschlossen. Diese Quan titäten müssen daher im kommunalen Bereich zur Deponie gebracht werden und sind auch deshalb problematisch.
  • Es ist deshalb, vor allem aus den letztgenannten Gründen häufig die Ansicht geäußert worden, daß es vortenlhaft sein sollte, auch die trophischen Drähte in einer nachgeschalteten Dritten Piologischen Reinigungsstufe zu binden. Diese sollte der zu lösenden Aufgabe gemäß vorzugsweise mit autotrophen assimilierenden Organs men arbeiten. In praktischer Erprobung befinden sich Eliminationseinheiten, die mit Grünalgen arbeiten sowie Anlagen, die das Nährstoff-Aneignungsvermögen höherer grüner Pflanzen ausnutzen wollen.
  • Die Ionen au inahme und -abgabe bei Grünalgen ist außerordentlich abhängig von äußeren Faktoren und zeichnet sich überhaupt durch das Auftreten extrem. kurzzeitiger Leistungsspitzen aus, die technisch in diesem Sinne nutzbar sind, geiolgt von Ionenabgabe-Phaisen. Diese kurzzeitigen Leistungsschwankungen in Verbindung mit den großen technischen Schwierigkeiten bei der Abtrennung der nährstoffbeladenen, nichtverklumpter Organismen aus dem Wasser haben bisher einer Verbreitung dieser an sich sehr leistungsfähigen Verfahren im vege gestanden.
  • Die Ionenelimination durch höhere grüne Pflanzen, die ebenfalls in Vorschlag gebracht worden ist, kann man als in ihrer Größenordnung für praktische Renigungspro bleme bedeutungslos ansehen. Sie liegt in der Größenordnung 102 bis 103 kg Gesamtnährstoff pro Jahr und Hektar. Allein für eine Trophische Entsorgung mittlerer Städte würde sich ein Flächenbedarf von rd. taunend Hektar pro 30 ooo Einwohner errechnen.
  • Abgesehen davon beruht dieser Vorschlag aber auch auf einer falschen biologischen Voraussetzung, wegen der gleichzeitig mit der Ionenaufnahme erfolgenden umfänglichen Evapotranspiration über Beständen emerser Ptlanzen geht einem solchen system vergleichs-.
  • weise mehr Wasser als Nährstoff verloren, 0 daß konzentriertere Ausläufe resultieren, d .h. die Qualität de: Auslaufwassers ist gegenüber der des einlaufenden, nechzureindgenden Wassers verschlechtert. Die zahlreichen Mißerfolge von Versuchsanlagen auf "Hydrobotanischer Basis finden darin ihre Erklarung.
  • Das Problem einer wirtschaftlichen und beachtlichen biologischen Bindung von trophischen Frächten aus belasteten Wässern bleibt weiterhin ungelöst.
  • Es wurde nun überraschend gefunden, daß in Ausläufen aus biologischen Anlegen der üblichen Art, aber auch in nur mechanisch vorgeklärten Wässern die Bildung einer mikrobiellen Flocke mit sprunghaft geändertem Bindungs- und Eliminationsverhalten für Schmutz- und Ballaststoffe in einem technisch beachtlichen Ausmaß dadurch induziert werden kann, daß man in der Rhizosphäre geeigneter höherer Pflanzen eine Organismengesellschaft aus Autotrophen und Heterotrophen aufbaut, die nur in enger Vergesellschaftung mit der Wurzel tätig wird und als solche frei lebend nicht bestehen kann.
  • Daß durch die mit dem Wùrzelraum höherer Pflanzen vergesellschaftete verdichtete und veränderte Organismengesellschaft an terrestrischen tandorten weitreichende und wichtige ökologische Prozesse gesteuert werden, ist wohlbekannt. Sie erstrecken sich über Antibiosen, Nährstoffchelatisierung und Vitaminversorgung der Pflanze bis zur völligen physikalischen und chemischen Veränderung des Standortes im gesamten Wurzelbereich.
  • Uber die intermediäre Nährstoffbindung solcher Gesellschaften ist für den terrestrischen Bereich nichts bekannt geworden.
  • Dieser Effekt offenbarte sich eindeutig und umfänglich bei der erfindungsgemäßen Ausnutzung des Rhizosphären effekts für die Reinigung von verschmutztem Wasser, Die im Wurzelraum bestimmter Pflanzen tätige Mikroorganismengesellschaft, ihre biologische Tätigkeit und ihr Zuwachs gibit sich durch die ständige 2'lockenbildung zu erkennen. In dieser biologischen Flocke, die sich erheblich von frei gebildeter socke unterscheidet sind große Mengen mineralischer Nährstoffe gebunden, die durch geeignete Abführung des Schlammes aus dem system entfernt werden können. Mit der Tätigkeit von Mikroorganismen im Wurzelraum geeigneter höherer Pflanzen ist außerdem ein beachtlicher weiterer Abbau organischer, auch toxischer Belastungskomponenten verbunden und ebenso die auffa@lige Reduktion allochtnoner Mikroorganismen (pethogene Bormen), Das Verfahren arbeitet im Anschluß an mechanische oder biologische stufen vo@ Abwasser-Reinigungsanlagen.
  • Sein grundsätzlicher Aufbau ist durch folgende Gliederung gekennzeichnet (Figur 1) : I. Ein Stabilisierungs- und Ausgleichsglied II. Ein oder mehrere Bepflanzungsglieder III. Ein Eliminationsglied für Feinflocke IV. Ein Eliminationsglied für Grobflocke Das Stabilisierungsglied kann aus bepflanzten und unbepflanzten Strecken bestehen. Im X e einer bepflanz ten Strecke sind die zu verwendenden Pflanzen nach den bekannten Prinzipien der Hvdreponikkultur fre Cm iTerinne zu kultivieren. Das Stabilisierungsglied hat die Aufgabe, einen möglichst gleichtmäßigen InPut an Belastung insbesondere an oganischer Belastung für das Repflanzungsglied herzustellen. Es hat sich gezeigt, daß die Leistungsfähigkeit dieser eigentlichen Wirkinneit (II) in Bezug auf die Ionenelimination besonders stark vom Sauerstoffpartialdruck im Wasser und der Höhe des BSB5 abhängt. Ein Ausgleich den an sich stark undulierenden Belastung in kommunalen Abwäsn findet zum Teil sc hoii durch hydrodynamische Faktoren (Durchmischung, Verweilzeit) statt, doch findet insbesondere in bepflanzten Stabilisierungs#strecken auch bereits eine beachtliche Nivellierung der BSB5-Werte durch Abbau statt, Die Figuren 2 und 5 geben die gemessenen Stabilisierungseffekte an einer Anlage von 6o m2 bepflanzter Fläche und einem Wasserdurchsatz von 200 m3 pro tfag wieder.
  • Im Bepflanzungsglied (II) werden die durch einen besonders günstigen Rhizosphäreneffekt gekennzeichneten Pflanzen ebenfalls im Hydroponikverfahren kultiviert.
  • Das dafür erforderliche Becken ist vor allem hinsichtlich seiner Tiefe so zu bemessen, daß mindestens der für das maximale Tiefenwachstum der werwendeten Pflanzen erforderliche Raum verfügbar ist, höchstens aber so, daß keine anaerobe 7one im unteren Teil des Bekkenkörpers entsteht. Als optimal hat sich bei den bisher als besonders wirksam erkannten Pflanzen eine Beckentiefe von 40-50 cm erwiesen. Sollen Flockenfangschächte bereits innerhalb des Bepflanzungsgliedes unter dem Wurzelraum der flanzen vorgesehen werden, -was als besondere technische Ausführung des Eliminationsgliedes für Grobflocke (IV) zu gelten hat- so muß für einen außerordentlich schnellen und kontinuierlichen Abzug der Flocke und des sauerstoffverarmten Wassers aus dieser tieferen Region in bekannter Weise Sorge getragen werden.
  • Die Entfernung von im Wurzelraum der Pflanzen festsitzenden Flockenanteilen und ihre Überführung in die Eliminationseinheiten III und IV mit der fließenden Welle wird in an sich bekannter Weise durch diskontinuierliches Ausblasen des Wurzelraumes mit Luft und/oder durch Rütteln der Befestigungsvorrichtungen für die Pflanzen bewirkt.
  • Als erforderliche Bepflanzungsfläche hat o,2 m2 für 1 m- Abwasser pro Tag mit einer Belastung von BSB5 = 150, P-Gehalten von lo mg/l und N-Gehalten von 30 mg/l zu gelten, Mit Einheiten dieser Auslegung ließen sich Ergebnisse gemäß der Tabelle 1 erzielen: Das Eliminationsglied für Feinflocke (III) hat die Aufgabe, die mit der fließenden Welle ständig aus der Bepflanzungseinheit (II) austretende überschüssig gebildete flockige Masse von Rhizospärenorganismen als Träger gebundener Nährstoffe aus dtm System zu entfernen. Als besonders wirksames Verfahren hat sich das an sich bekannte Ausblasen und Abschäumen erwiesen.
  • Dieses wird dadurch begünstigt, daß als Rhizosphäenorganismen im Bepflanzungsglied II zahlreiche Formen mit Polysaccharid-schleimhüllen auftreten, die eine Bildung stabiler Schäume in III auch dann ermöglichen, wenn die im Abwasser vorhandenen Detergentien weitgehend abgebaut sind.
  • Das Sedimntationsglied IV ist dem Eliminationsglied für Feinflocke III unmittelbar nacbgeschaltet und dient dem Zweck, die durch Ausblasen bzw Abschäümen nicht entfernbare Grobflocke dur Sedimenation in an sich bekannter Weise au dem System zu alimineren.
  • Für die Bepflanzung der Eliminati@@sein@et (Bepflanzngsglied II) werden Pflanzen gewählt, deren Rhizosphärc@ effekt in der Bildung großer Oranismenmassen mit nohem Nährstoff-Aneignungsvermögen besteht, Zu diesen Pflauzen gehören unter anderen: Limnische Arten: luis pseudacorus Typha-Arten Phragmites australis Arundo dcnax Eleocharis-Art5rt Terrestrische Arten : Armoracia-Arten Ricinus communis Heracleum Arten Rheum-Arten Gunnera-Arten @nd Kulturarten wie Z@@ mage @li@nthus anm@u@ Brassica-trten Das Stabli#sierungsglied I wird zwec@mäbiger Weise mit Pflanzen besetzt, die gegen toxische Stöße im einlaufenden Abwasser unempfindlich sint oder toxische Be lastungskomponenten selbst oder über ihre rhizosphären flors abbauen können. Zu diesen Pfle@zen zählen u a. : Juncus effusus Juncus maritimus Juncus glaucus Eleocharis-Arten Phragmites australis Schoenoplectus dacustris Urtica-Arten Atriplex-Arten Carex-Arten Typha latifolia Durch das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren wird das gesamte Spektrum der im Abwasser gelösten anorganischen und organischen Belastungskomponenten erfaßt.
  • darüberhinaus wird naturgemäß auch ein beachtlicher Effekt hinsichtlich der bakteriellen Belastung erreicht.
  • In der Tabelle 2 sind die in einer technischen Anlage der besctriebenen und beanspruchten Anordnung gewonnenen Elimintionsleistungen in kg . ha . Jahr dargestellt: für Phosphor 28 700 Stickstoff 123 200 Kalium 33 580 Natrium 1281 Hoo Calcium 112 700 Chlorid 272 loo BSB5 349 900 Detergentien 1 960 Tabelle 2 Jahres- und Hektarabbauleistunen einer biologischen Nachflockung auf der Grundlage des Rhizosphäreneffektes.
  • Die spezifischen Leistungen einer Anlage auf der Basis des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in der Tabelle 1 den spezifischen Leistungen einer normalen Kläranlage mit 1. mechanischer Stufe und 2. biologischer Stufe CBelüftungsbecken) gegenübergestellt. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren operierende Einheit war in diesem Falle der 1. und 2. Reinigungsstufe als 3. Stufe nachgeschaltet.
  • Der selektive Einfluß des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die Mikroflora des Abwassers geht aus den Figuren 4, 5 und 6 hervor, in denen für die Gesamtkeimzahlen sowie Escherichia coli als Fäkalindikator die Belastungen in Ein- und Ausläufen gegenübergestellt sind, Dans erfindungsgemäße Verfahren ist in w eitestem Umfange anwendbar. Eine Anpassung as de vorgegebenen Verhältnisse insbesondere an die Beiastung der zureinigenden Abwässer ist durch Wahl der Pflanzen unter dem Gesiontspunkt der quantativen und qualitativen Ausprägung ihres Rhizesphäreneffektes möglich. So können je nach Art des Abwassers z.B. große bindungskapazitäten für anorganische, trophische Frächte oder hervortretende dissimilatorische Fähigkeiten zur Absenkung der organischen Belastung oder aber antibiotische Leistungen zur Beeinflussung unerwünschter Keimbelastungen die Kriterien für die Auswahl rfler Pflanzen sein. Im allgemeinen steht aber d Bindungsvermögen für anorganische Nährstoffe an erster Stelle des Interesces, weil das erfindungsgemäße Verfaghren vorzugsweise als 3. biologische Reinigungsstue vorgesehen ist. Unter diesem Gesichtspunkt sind auch die auf elfte 7 dcr Patontbeschreibung aufgeführten Pflanzen ausgewählt.
  • Die den Eliminationsprozess bewirkende Rhizosphärenflora ist auch während er Vegetationsruhe im Wurzelraum der Pflanze tätig, sodaß das Verfahren - im Gegensatz zu den sogenannten hydrobotanischen Stufen - nicht an die Ve.ct tionszeit der verwendeten Pflanzen gebunden ist. Voraussetzung dafür ist natürlich die al perennierender Arten, deren Wurzelsystem auch über die Zeit der Vegetationsruhe vital bleibt. Ein Listungsabfall von 10 - 2o tritt hingegen wegen der erniedrigten Wassertemperatur in den Wintermonaten auf. Diesem Leistungsabfall kann man weitgehend dadurch begegnen, daß man das Einlaufwasser nach bekannten Verfahren auf eine Temperatur von po - 2¼ C aufheizt oder die Temperatur durch Zumischen verfügbarer Warmwasserqualitäten insbesonere von Kühlwässern erhöht. JAHRESLEISTUNGEN IM VERGLEICH
    I II III
    Abmessungen Durchsätze Leistungen Spez. Durchs Spez. Durchs. Spez. Leistung
    Anlage Fläche Raum Wasser- BSB5 BSB5- m³ Wass m³ Wass t BSB5 t BSB5 t BSB5 T BSB5
    Durchs. Durchs. Elimin. in % m² Fla- m³ Raum m² Flä. m² Raum m² Flä. m³ Raum
    Hauptanl. 840 m² 2745 m³ 4,5 # 106 600 t 450 t 75 5350 164 0,715 0,22 0,535 0,164
    Versuchs 60 m² 36 m³ 2,0 # 104 0,7 t 0,3 t 43 333 556 0,0012 0,019 0,005 0,0084
    anlage 12,5 m² 5 m³ 2,5 # 104 0,8 t 0,48 t 60 2000 5000 0,064 0,16 0,038 0,096
    JAHRELEISTUNGEN IM VERGLEICH
    I II III
    Abmessungen Durchsätze Leistungen Spez. Durchs Spez. Durchs. Spez. Leistung
    Anlage Fläche Raum Wasser- P P m³ Wass m³ Wass t P t P t P El. T P El
    Durchs. Durchs. Elimin. in % m² Fla. m² Raum m² Flä. m³ Raum m² Flä. m³ Raum
    Hauptanl. 840 m² 2745 m³ 4,5 # 106 42.7 t 11,56 27 5350 164 0,050 0,015 0,013 0,004
    Versuchs 60 m² 36 m³ 2,0 # 104 0,139t 0,015 11,3 333 556 0,0002 0,003 0,0002 0,0004
    anlage 12,5 m² 5 m³ 2,5 # 104 0,174t 0,036t 21 2000 5000 0,013 0,0348 0,028 0,0072
    Tabelle 1

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE: Anspruch 1. Verfahren zur biologischen Reinigung und Nachreiigung von verschmutztem wasser, insbesondere nähyrstoffheltigem kommunalen Abwasser dadurch gekennzeichnet, daß man die Verunreinigungen durch eine i Wurzelraum höherer Pflanzen lebende und in dieser Art obligat an die Wurzel lebender Pflanzen gebundene Organismengesellschaft abbaut und/oder bindet.
  2. Anspruch 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch eliennzeichnet, daß man die sich in der Rhizosphäre der wirtspflanze ständig bildende nährstoffhaltige Flocke aus lebenden und abgestorbenen Organismen insbe. Mikroorganismen schnell und kontinuierlich aus dem System entfernt.
  3. Anspruch 3. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß man terrestrische oder limnische Wirtspflanzen wählt, deren Rhizosphäreneffekt die Eildung großer Organismenmassen mit hoher dissimilatorischer Abbauleistung, großer antibiotischer Poten@. besonders aber großem Bindungsvermögen für anorganische Nährsioffe ceinhaltet.
  4. Anspruch 4. Verfahren nach Anspruch l dadurch gekennzeichnet, dn man die in die biologircne Eliminations einheit eintretenden Schmutzwässer durch Zumischung von geringer belastetem Wasser oder durch Vorschalten einer beopflanzten Stabilisierungseinheit auf möglichst gleichmäßige Belastung, vor allem auch auf ausgegelichene BSB-Werte und auf wenig schwankende Saueustoffgehalte bringt0 Anspruch 5. Verfahren nach Anspruch 4 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Stabilisierungseinheit mit Pflanzen besetzt wird, die selbst möglichst wenig durch toxische Belastungskomponenten und toxische Stöße im verunreinigten WP..sser geschädigt werden.
  5. Anspruch 6. Verfahren nach Anspruch 9 dadurch gekenn zeicnnet, daß man die mit der fließenden Welle frai willig austretende Rhizosphärenflocke in 2 der biolegischen Reaktionseinheit nachgeschaltetem Abschäum-und Sedimentationseinheiten durch A@schäumen und Se@i mentieren entfernt. Die Sedimentation der Grobflocke kann gegebenenfalls auch in Fangse ächten unterhalb der Eliminntionseinheit also unterhalb des x1urzelraums erfolgen.
  6. Anspruch . Verfahren nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, das man die im Wurzelraum der wirtspflanzen festsitzenden Flockenanteile durch diskontinierliches Ausblasen des Wurzelraumes mit Luft l(L't @ und die mit der fließenden Welle abgeführte Flocke gemäß Anspruch 6 entfernt.
  7. Anspruch
  8. 8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7 ddurch gekennzeichnet, daß man die spezifische Leistung der bepflanzten Reaktionseinheiten durch Zumischen erwärmter Wasserqu@litäten, wie Kühlwässer und ähnlicher oder durch Erwärmen des Einlaufwassers selbst auf Temperaturen bis zu 250C erhöht und damit zugleich Winterfestigkeit und Winterbetrieb sichert.
    L e e r s e i t e
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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