DE2207279A1 - Verfahren zum aufzeichnen von akustischen, synthetischen oder mikrowellenhologrammen - Google Patents
Verfahren zum aufzeichnen von akustischen, synthetischen oder mikrowellenhologrammenInfo
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Description
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT München 2, den 1 6L ΡϊΓ". 137
Berlin und München Witteisbacherplatz 2
YPA 72/7011
Verfahren zum Aufzeichnen von akustischen, synthetischen oder Mikrowellen-Hologrammen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufzeichnen von akustischen, synthetischen oder Mikrowellen-Hologrammen,
wobei ein von einem Objekt ausgehendes Objektwellenfeld von einem Empfangswandler abgetastet wird, dessen
elektrische Ausgangssignale in Lichtsignale umgewandelt v/erden, die zeilenweise als Hologramme auf einem lichte^pfindlichon
Medium aufgezeichnet werden.
Um bei der Rekonstruktion von Hologrammen das Bild des Objektes vom ungebeugten Licht und dem konjugierten Bild
räumlich zu trennen, wird in der allgemeinen Holografie zur Aufnahme des Hologramms eine Referenawelle verwendet,
die in einem Winkel zur Objektwelle einfällt.
In der akustischen und Mikrowellen-Holografie wird diese Bezugswelle meist elektronisch beigefügt, da zur Aufnahme
von Mikrowellen oder Schallwellen lineare Smpfänger verwendet werden. Es gibt nun zwei Möglichkeiten, diese
Referenzwellen elektronisch zu realisieren. Die erste besteht darin, das Schallfeld Punkt für Punkt abzutasten und
an jedem Abtastpunkt dem empfangenen Signal ein Besugssignal
der Schall- oder Mikrowellenfrequens hinzuzufügen, wodurch eine Referenzwelle simuliert wird, die normal zur Hologrammebene
verläuft. In diesem Pail muß das Objekt senkrecht zur Hologrammnortnalen verschoben werden, um den notwendigen
Winkel zwischen Objekt- und Referenzstrahl zu erhalten.
Entsprechend der zweiten Möglichkeit wird eine schräg zur Hologrammebene einfallende Referenzv/elle dadurch simuliert,
daß die Phase des Bezugssignals der gleichen Frequenz an
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jedem Abtastpunkt verändert wird.
Da der maximale Winkel zwischen Objekt- und Referenzwelle in vielen Fällen beschränkt ist, gibt es Bereiche des Objektes,
die in einem Winkel zur Hologrammnormalen auftreten, der in der Nähe des Einfallswinkels der Referenzwelle liegt. Bei
der Rekonstruktion des Hologramms sind daher diese Objektbereiche entweder nur geringfügig vom ungebeugten Licht getrennt
oder teilweise sogar von diesem überlagert. Da in der Praxis das ungebeugte Licht in der Fouriertransformatioiisebene
des Hologramms ausgeblendet wird, ist insbesondere bei geringem Winkel eine erhebliche Verschlechterung des Signal/
Rausch-Verhältnisses zu verzeichnen.
Der vorliegenden Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zum Aufzeichnen von akustischen, synthetischen oder Mikrowellen-Hologrammen der eingangs beschriebenen Art
anzugeben, mit dem bei der Rekonstruktion der derart aufgenommenen Hologramme das ungebeugte Licht von den Bildrekonstruktionen
vollständig getrennt werden kann, so daß ein erheblich besseres Signal/Rausch-Verhältnis erzielbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß bei der zeilenweisen Aufzeichnung der Lichtsignale auf
dem lichtempfindlichen Medium jede zweite Zeile parallel zur Zeilenrichtung verschoben wird.
Die Abtastfrequenz der Amplituden- und Phaseninformation des
Objektwellenfeldes wird dadurch bei gleichbleibender Bandbreite effektiv halbiert, während der konstante bis langsam
variierende Anteil der Hologrammtransmission, der bei der Rekonstruktion das ungebeugte Licht erzeugt, durch eine
Zeilenverschiebung unverändert bleibt, so daß die Abtastfrequenz dieses Anteils das doppelte der aufgezeichneten
Abtastfrequenz der Bildinformation beträgt. In der Fourier-
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transformationsebene des Hologramms sind diese Komponenten
durch diesen Frequenzunterschied räumlich getrennt, so daß das ungebeugte Licht ohne Verschlechterung des Signal/
Rausch-Verhältnisses ausgeblendet werden kann.
Vorzugsweise ist der Betrag der Zeilenverschiebung kleiner als das Auflösungsvermögen des rekonstruierten Bildes.
Bei einer ersten bevorzugten Ausführungsforra des Erfindungsgedankens erfolgt die Zeilenverschiebung dadurch,daß die von
dem lichtempfindlichen Medium als Hologramme aufzuzeichnenden Lichtsignale erst auf einem Oszillografenschirm dargestellt
werden, wobei der Ablenkspannung des Oszillografen für .jede zweite Zeile eine konstante Rechteckspannung addiert wird,
deren Frequenz gleich der halben Ablenkfrequenz des Oszillografen ist.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Zeilenverschiebung dadurch, daß die vom Empfangswandler abgegebenen
elektrischen Ausgangssignale jeder zweiten Zeile
der zeilenweise aufzuzeichnenden Hologramme zeitlich verzögert werden.
Bei einer dritten vorzugsweisen Ausgestaltung des Erfindungsgedankens werden die vom Empfangswandler abgegebenen elektrischen
Ausgangssignale durch eine Glühbirne in Lichtsignale umgewandelt, wobei die Zeilenverschiebung durch Ausnutzen der
Trägheit der Glühbirne erfolgt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsverfahrens,
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Figur 2 die Anordnung der verschobenen Hologrammzeilen auf einem
Hologrammträger und
Figur 3 eine Anordnung zur Wiedergabe von Hologrammen mit verschobenen Zeilen.
Figur 3 eine Anordnung zur Wiedergabe von Hologrammen mit verschobenen Zeilen.
Zur Aufnahme von beispielsweise akustischen Hologrammen werden Amplituden- und Phasenverteilung eines Schallfeldes, das von
einem kohärent beschallten Objekt erzeugt wird, in einer Empfangsebene (Xq, Yq) abgetastet. Dem empfangenen Signal
wird ein kohärentes Referenzsignal beigefügt und das auf diese Weise entstandene Interferenzsignal auf einem elektrooptischen
Wandler sichtbar dargestellt und auf Film gespeichert. Als Schallempfänger kann beispie lsweise eine Matrix von Schallwandlern
verwendet werden, die elektronisch abgetastet werden, oder ein einzelner Schallwandler, der mechanisch über die
Empfangsebene bewegt wird und dadurch das Schallfeld zeilenweise in vorhergegebenen Abständen abtastet.
Bei der in Figur 1 schematisch dargestellten Anordnung zur
Aufzeichnung von akustischen Hologrammen ist mit 1 das aufzuzeichnende Objekt bezeichnet, beispielsweise eine mit
Bohrungen versehene Metallplatte, die sich in einem mit einer Flüssigkeit gefüllten Tank 2 befindet. Mit 3 ist ein Oszillator
bezeichnet, mit 4 ein Verstärker und mit 5 ein Schallsender, der das Objekt 1 beschallt. Mit einem zweidimensional
steuerbaren Ultraschallempfänger 8 wird die Flüssigkeitsoberfläche Punkt für Punkt abgetastet und das vom Objekt 1
gebeugte Schallfeld empfangen. Dem empfangenen Signal wird %
an jedem Abtastpunkt nach Verstärkung durch den Verstärker ein vom Oszillator 3 entnommenes kohärentes Referenzsignal
in einer Mischstufe 7 beigefügt. Das resultierende Interferenzsignal steuert die Helligkeit einer Glühbirne 10,
die synchron mit dem Ultraschallempfänger 8 bewegt wird, so daß die Hologramme auf diese Weise Zeile für Zeile mit
einer Kamera 11 aufgenommen werden können.
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Figur 2 zeigt die Anordnung der verschobenen Hologrammzeilen und der unverscbobenen Hologrammzeilen 12 auf einem Hologrammträger
14, beispielsweise eines) lichtempfindlichen Film. ^ ist
der Abstand der einzelnen Zeilen voneinander und ^v der Betrag
der verschobenen Zeilen 13 gegenüber den unverschobenen
Zeilen 12 in Zeilenrichtung.
Die gewünschte Verschiebung jeder zweiten Zeile kann nun dadurch erfolgen, daß beispielsweise das Ausgangssignal der
Mischstufe 7 in Figur 1 einem Oszillografen zugeführt wird,
von dessen Bildschirm die Hologrammzeilen von einer Kamera aufgenommen werden. Wird der Ablenkspannung des Oszillografen
für jede zweite Zeile eine konstante Rechteckspannung addiert, deren Frequenz die Hälfte der Ablenkfrequenz beträgt, so
erscheint jede zweite Hologrammzeile um einen geringen Betragt
verschoben.
Eine zweite Möglichkeit zur Zeilenverschiebung besteht darin, daß das elektrische Ausgangssignal der Mischstufe 7 für jede
zweite Zeile mittels einer elektrischen Verzögerungsleitung um eine kurze Zeit verzögert wird, so daß diese Zeilen um
dieselbe Zeit später und damit räumlich verschoben aufgezeichnet werden.
Eine dritte Möglichkeit der Verschiebung von je zwei Zeilen kann durch die Trägheit der zur Aufzeichnung verwendeten
Glühbirne 10 realisiert werden, die beim Aufzeichnen eine Versetzung jeder Hologrammzeile entgegengesetzt der Abtastrichtung
erzeugt. Da zwei aufeinanderfolgende Zeilen in entgegengesetzter Richtung abgetastet werden, entsteht die erwünschte
Verschiebung Δ .
Figur 3 zeigt die Wirkungsweise bei der Rekonstruktion eines mit verschobenen Zeilen belegten Hologramms 14. Die Zeilenverschiebung
verläuft parallel zur Abbildungsebene vo?i Figur
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Zur Rekonstruktion wird das Hologramm H mit einem konvergenten
laserstrahl 15 beleuchtet, so daß kurz vor und hinter dem Fokus des Laserstrahls 15 jeweils das verkleinerte Bild 17 des
Objektes, sowie das konjugierte Bild 18 zusammen mit den höheren Beugungsordnungen entstehen.
Durch die Zeilenverschiebung entstehen in der Brennebene des Laserstrahls 15 die ersten Beugungsordnungen der
rekonstruierten Bilder 17 und 18 räumlich getrennt zwischen dem ungebeugten Licht und der ersten Beugungsordnung des
konstanten Anteils der Hologrammtransmission. (Letztere Komponenten liegen außerhalb der Abbildungsebene von
Figur 3).
Das ungebeugte Licht sowie höhere BeugungsOrdnungen, die
nicht zur Bildrekonstruktion beitragen, können durch diese räumliche Trennung mit einer Blende 19 ausgefiltert werden.
Mit 20 ist ein Vergrößerungsobjektiv bezeichnet, das ein vergrößertes Bild 21 des Objektes entwirft.
5 Patentansprüche
3 Figuren
3 Figuren
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Claims (4)
1.JVerfahren zum Aufzeichnen von akustischen, synthetischen
"^ oder Mikrowellen-Hologrammen, wobei ein von einem Objekt
ausgehendes Objektwellenfeld von einem Empfangswandler abgetastet wird, dessen elektrische Ausgangssignale in
Lichtsignale umgewandelt werden, die zeilenweise als Hologramme auf einem lichtempfindlichen Medium aufgezeichnet
werden, dadurch gekennzeichnet , daß "bei der zeilenweisen Aufzeichnung der Lichtsignale
auf dem lichtempfindlichen Medium jede zweite Zeile parallel zur Zeilenrichtung verschoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß der Betrag der Zeilenverschiebung kleiner als das Auflösungsvermögen des rekonstruierten Bildes ist»
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Zeilenverschiebung derart
erfolgt, daß die von dem lichtempfindlichen Medium als Hologramme aufzuzeichnenden Lichtsignale erst auf einem
Oszillografenschirm dargestellt werden und daß der Ablenkspannung des Oszillografen für jede zweite Zeile
eine konstante Rechteckspannung addiert wird, deren Frequenz gleich der halben Ablenkfrequenz des Oszillografen
ist.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Zeilenverschiebung derart
erfolgt, daß die vom Empfangswandler abgegebenen elektrischen
Ausgangssignale jeder zweiten Zeile des zeilenweise aufzuzeichnenden Hologramms zeitlich verzögert werden,
5- Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß die vom Empfangswandler abgegebenen
elektrischen Ausgangssignale durch eine Glühbirne in Licht-Bignale
umgewandelt werden und die Zeilenverscfajdoung durch
Ausnutzen der Trägheit der Glühbirne erfolgt.
VPA 9/712/-1073 309834/0678
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