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Verfahren und Vorrichtung zur erstellung von Schichtmaterial Die
Erfindung betrifft die herstellung von Schichtmaterial mit zumindest einer Schicht
aus natürlichem oder synthetischem Textilgewebe oder -stoff und einem Leder oder
einem Textilgewebe oder -stoff in Beschichtung mit einem synthetischen Plastikmaterial,
wobei beide oder alle Schichten des Schichtmaterials von solcher Art sind, daß sie
als laufende Längenabschnitte (nachfolgend als "Bahnen" bezeichnet) um Rollen in
einem stetigen Schichtungsvorgang gezogen werden können, wobei das ort "stetig"
zur Unterscheidung gegenüber einem intermittierenden Vorgang dient.
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Die in dem erfindungsgemäßen Schichtmaterial enthaltenen Textilgewebe
oder -stoffe können in gewebter, nicht gewebter, gestritter, mit Nähverbindung versehener
oder anderer Form vorlieren und gehören zu einer Klasse, welche gegenüber anderen
-;tolfen unterschieden ist, beispielsweise Papier und Folienmaterial : diese erstgenannte
I(f'aterialart ist aus ZweckmäBigkeitsgründen
nachfolgend als "Gewebe"
bezeichnet.
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Bisher war die Anwendung von Geweben in Schichtmaterial beschrämkt,
insbesondere dort, wo Gewebe die Deckschicht des Schichtmaterials bilden soll, und
zwar aus der Überlegung heraus, weil viele Gewebe hinsichtlich ihrer Struktur, ihres
Aussehens, ihrer "Handhabung" oder anderer wünschenswerter Eigenschaften verdorben
werden, wenn sie dem Ausmaß an Wärme ausgesetzt werden, das entweder bei der Aufbringung
des Klebemittels oder Verbindungsmittels oder bei der Erzeugung der Verbindung zwischen
den Schichten oder beim Trocknen oder Fixieren des Klebemittels oder Verbindungsmittels
erforderlich ist. Normalerweise verwendete Klebemittel oder Verbindungsmittel umfassen
Wasser oder ein Lösungsmittel welches durch Anwendung eines gewissen Maßes an Wärme
verdampft werden muß, die für viele Arten von Geweben schädlich ist, indem beispielsweise
das Schichtmaterial rund um zahlreiche beheizte Rollen oder durch einen beheizten
Tunneltrockner geleitet wird.
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Eine wahlweise Form von verwendeten Klebemitteln zur Herstellung
von Schichtmaterial, beispielsweise zur Herstellung von Fassadenplatten oder anderen
starren Gegenständen, ist allals gemein/"heißschmalzendes" Klebemittel bekannt,
dessen Hauptcharakteristik darin liegt, daß es thermoplastisch ist und aul einen
plastischen oder geschmolzenen Zustand zurtickgefahrt werden kann, indem eine Aufheizung
erfolgt, wobei äedoch beim Kühlen wiederum eine rasche Verfestigung auftritt.
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Eine Anzahl von "heißschmelzenden" Klebemitteln ist bekannt, jedoch
wurden diese, soweit bekannt, nicht f-iir ie Erzeugung von Schichtmaterial mit darin
enthaltenen Geweben verwendet.
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Das erfindungasgemäße Herstellungsverfahren umfaßt das stetige Durchführen
der Bahn oder der Bahnen, auf welche ein Klebemittel aufzutrager ist, durch eine
Klebemittel-Auftragestation, Aufbringung eines heißschmelzenden Klebemittels in
geschmolzenem Zustand an dieser Station auf zumindest eine von Paare von Bahnoberflächen,
die zu verhinden sind, indem die Bahn oder jede Bahn in berührung mi einer Au@brigun@srolle
gebracht wird, welche das geschmolzene Klebemittel in Vertiefungen an ihrer Umfangsfläche
ent @t @ dieses Klebemittel @u be timmte @e@@ic@e
der Bahn mit gesteuerter
Dicke aufbringt, Zusammenbrinen der Bahnen, Anlegung von Rollendruck an das auf
diese Weise erneugte Schichtgebilde und Fixierung des Klebemittels durch Abkühlung.
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Es mul) eine gebaue Steuerung über die Längsspannung zumindest der
Gewebebahn (oter der Gewebebahnen) und in Bezug auf deren Breite durchgeführt werden,
wo die Bahn durch die Klebemittel-Auftragestation und den nachfolgenden Pr3ßvorgang
verläuft.
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Das Klebemittel knn auf eine oder beide zusammenzubringende Flcichs
aufgebracht werden. Nachdem csie Bahnen zusammengebracht wurden, kann das Klebemittel
auf natürliche Weise in der Umgebungsluft erstarren gelassen werden, wenn das Schichtmaterial
weggezogen wird, oder das Erstarren kann unterstützt werden, indem das Schichtmaterial
Kiihlelementen ausgesetzt wird, beispielsweise Kaltluftströmen, oder indem das Material
über oder rund eine oder mehrere gekühlte Rollen geleitet wird.
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sinne Vorrichtung zur Erzeugung von Schichtinaterial nach der Erfindung
umfaßt Elemente zum Abziehen der Bahnen von einem entsprechenden Vorrat weg und
Durchziehen der Bahn oder der Bahnen, auf welche Klebemittel aufgetragen werden
soll, durch eine Klebemittel-Auftragestation, wobei zumindest eine Auftragerolle
an dieser Station mit Vertiefungen an ihrer Umfangsfläche vorgesehen ist, über welche
die letzerwähnte Bahn gezogen wird, Elemente zur Zugabe von heißschmelzendem Klebemittel
in geschmolzenem Zustand zu der Auftragerolle, um die Vertiefungen auszufüllen,
eine Rakelrolle mit einer elastischen ümfangsfläche, welche gegen die Auftragerolle
anzupressen ist, um die Dicke des auf bestimmte Bereiche der Bahn übertragenen Klebemittelfilmes
zu steuern, und Führungselemente zum Zusammenbringen der zu verbindenden Bahnoberflächen
und Druckrollen zum dazwischen erfolgenden Zusammendrücken des entstandenen Schichtmaterials.
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Vorzugsweise ist jede Auftragerolle beheizt, während jede Rakelrolle
auch als Aufgreifrolle zum Aufgreifen geschmolzenen Klebemittels
von
einem Klebemittelbad sowie zur tibertragung des Klebemittels zu der benachbarten
Auftragerolle dient. Eine Einstellungsmöglichkeit ist für den Druck der Rakelrolle
an der Auftragerolle vorgesehen, um die Dicke des Klebemittelfilms in dem Schichtmaterial
zu verändern; zumindest eine der Druckrollen ist mit Kühlelementen versehen, um
das Erhärten des Klebemittels in dem Schichtmaterial zu beschleunigen.
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Erfindungsgemäß hergestellte Schichtstoffe können lediglich zwei Materialschichten
aufweisen, oder aber auch drei oder mehr Schichten, jedoch ist in jedem Fall eine
Schicht, welche allgemein die Vorderschicht des Schichtmaterials bildet, ein "Gewebe".
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Beispielsweise kann das Schichtmaterial bestehen aus a) Gewebe in
Verbindung mit Gewebe; b) eing vordertfi und rückwärtig&iGewebeschicht mit einem
dazwischen befindlichen verbundenen geschäumten Material, wobei eine vandwichartige
Verbindung hergestellt wird, c) einerVorderschicht aus Gewebe in Beschichtung mit
einem synthetischen Plastikmaterial und einer rückwärtigen Schicht aus Gewebe mit
einem dazwischen eingebrachten geschäumten verbundenen Material, d) Gewebe in Verbindung
mit einem geschäumten oder anderen Material, welches eine ñuctseite bildet.
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Bei der Herstellung eines dreischichtigen sandwichartigen Schichtmaterials
kann beispielsweise die mittlere Bahn das geschmolzene Klebemittel auf beiden Seiten
gleichzeitig aufgetragen erhalten, oder es kann das Klebemittel an der inneren Fläche
einer der beiden äußeren Bahnen.aufgetragen werden. Dies kann unter Verwendung eines
Doppelkopfes an der Klebemittel-Auftragestation erfolgen; jeder Kopf umfaßt ein
Klebemittelbad, eine AufgreifX Rakel-Rolle und eine Auftragerolle. Zur Herstellung
eines Zweischichten-Materials könnte die gleiche Maschine verwendet werden, wobei
ein Kopf wegbewegt wird, um die Auftragung von Klebemittel auf eine Bahnfläche allein
zu ermöglichen, oder es könnte eine gesonderte Maschine mit lediglich einem Kopf
für
diesen Zweck hergestellt werden.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 Ein grundlegendes Bauelement einer Maschine zur Durchführung des
Erfindungsgedankens zwecks Erzeugung eines dreischichtigen sandwichartigen Schichtmaterials
in schematischer Darstellung, Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer Maschine unter
Einschluß der Elemente gemäß Fig. 1 mit kleineren Abwandlungen, wobei lediglich
solche Teile der Maschine veranschaulicht sind, welche zum Verständnis des Erfindungsgedankens
erforderlich sind, in Seitenansicht, Fig. 3 die Maschine gemäß Fig.2, zum Teil als
Schnitt längs der Linie III-III von Fig. 2, in Ansicht von vorn, Fig. 4 einen Schnitt
längs der Linie IV-IV von Fig. 2, Fig. 5-7 Elemente um Antrieb verschiedener in
der erfindungsgemäßen Maschine enthaltener Rollen, wobei diese an der in Bezug auf
Fig. 2 entgegengesetzten Seite angeordnet sind.
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Bei der Anordnung gemäß Fig. 2 sind zwei Klebemittel-Auftrage köpfe
veranschaulicht, von denen jeder ein Bad A für geschmolzenes Klebemittel, eine angetriebene
Aufgreif/Rakel-Rolle B und eine angetriebene Auftragrolle C umfaßt, wobei die Rollen
a einen Spalt an der Klebemittel-Auftragestation bilden. Die Gesamtheit des linken
Kopfes, welcher von der strichpunktierten Umgrenzung D umgeben ist, kann mit großer
Genauigkeit gegen den anaeren Kopf hin oder von diesem weg eingestellt werden, um
den Spalt zwischen den Rollen C zu verändern und eine Anpassung an die Dicke der
Bahn herbeizuführen, welcher Klebemittel
zugeführt werden soll.
Einen kurzen Abstand oberhalb der Auftragerollen befindet sich ein Paar von angetriebenen
Druckrollen E, E.
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Die mittlere Bahn X des Schichtmaterials wird von einer Vorratsrolle
X1 durch eine angetriebene Abwickelrolle i22 abgewickelt und rund um eine angetriebene
Führungsrolle X3 geführt und verläuft darnach zwischen Auftragerollen 0 und den
Druckrollen E. Das vorderseitige Gewebe Y wird von seiner Vorratsrolle Y1 durch
eine angetriebene Abwickelrolle Y2 abgewickelt und in Berührung mit einer angetriebenen
ffnungsrolle Y3 sowie zwischen die Druckrollen E ge. rt Des rückseitige material
Z wird von seiner Vorratsrolle Z i durch eine angetriebene Abwickelrolle Z2 abgewickelt
und rund um eine Leerlauf-Führungsrolle Z3 und in Berührung mit einer angetriebenen
Öffnungsrolle Z4 zwischen die Druckrollen z geführt.
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Die drei Bahnen werden beim Verlassen der Druckrollen E über eine
angetriebene Abnahme rolle F und von dort u irgendeiner gewünschten Vorratsanordnung
oder Abwickeleinrichtung geführt.
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Das Bad und die Rollen jedes Kopfes sind beheizt, um das geschmolzene
Klebemittel auf der erforderlichen Temperatur zu halten; eine oder beide der Oruckrollen
sin oder werden gekühlt, um das schnelle Erhärten des Klebstosfes in dem Schichtmaterial
zu unterstützen.
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Die Auftragerollen C weisen Oberflächenvertiefungen n, um hierzu übertragenes
Klebemittel durch die Auftragerollen B zu halten, welche auch als Rakelrollen wirken;
diese sind mit Gummi überdeckt und werden gen die Rollen C gepreßt, um die Klebemittelmenge,
welche zu der Bahn X übertr?.gen wird, und damit die Dicke des Klebernittelfilmes
zu steuern. Dieser Druck der Rollen B kann durch deren mikrometrische körperliche
Bewegung in den geneigten Richtungen G eingestellt werden0 Es sind alle notwendigen
Maßnahmen getroffen, um die Geschwindigkeiten
und Süpannungen der
Bahnen zu steuern und die Bohnen seitlich gerade zu riclnten, wobei halten aus jeder
Bahn oder jedem Gewebe entfernt werden, wenn sich dies als notwendig erweisen sollte.
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Die Klebemittel-AuftraCeeinrichtung gemäß der unteren Hälfte von Fig.
2, 3 umfaßt eine feste Kopfanordnung und eine beweglicht Kopfanordnung. Die feste
Konfanordnung hat an jeder Seite der Maschine eine Anbringungsplatte 1, weiche an
einem Maschinenstirnrahmen 2 befestigt ist und Lagergehäuse 3, 4 für Wellenzapfen
5, 6 einer Auftragerolle 7 bzw. einer Aufgreifrolle 8 trägt. Jedes Gehäuse 4 fiir
die Rolle 8 ist durch einen :-ichieber 9 an einem Schieberbügel 10 angebracht und
kann mikrometrisch gegen das Gehäuse 3 hin und von diesem zur Einstellung wegbewegt
werden, indem eine Schraubenspindel 11 mit einem Handrad 12 gedreht wird. Die Einstellung
wird auf einem Skalenanzeiger 13 über einen Anzeigeranschlag 14 veranschaulicht.
Dadurch kann die Rolle 8 gegen die Rolle 7 gedriickt werden, wie dies nachfolgend
noch naher erläutert wird.
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Die Rolle 8 ist teilweise in das geschmolzene Klebemit^;el in einem
Aufgreiftrog 15 eingetaucht, welcher abgesen@t werden kann, um die Holle 8 von dem
Klebemittel freikommen zu lassen. Gemäß Fig.4 ist der Trog auf einem Lagerrahmen
16 angebracht, welcher die Maschine überspannt und an jedem Ende einen Block 17
mit einer Mutter 18 auf einer Schraubepindel 19 aufweist; diese Spindel ist über
ein Winkelgetriebe 20 mit der entsprechenden Welle an der anderen Seite der Naschine
vermöge einer Querwelle 21 verbunden. Diese Anordnung ist auf den beiden Anbringungsplatten
1, 1 angebracht, wobei die Schraubspinde?ndurch einen einzigen Motor 22 über positive
Antriebsräder 23, 24, einen Riemen 25, ein Untersetzungsgetriebe 26 und eine Welle
27 angetrieben werden, die mit der benachbarten Schraubspindel über das Winkelgetriebe
verbunden ist. Das Ausmaß der Bewegung des Troges wird-durch Betätigung von Mikroschaltern
28, 29 begrenzt.
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!)ie bewegliche Kopfanordnung ist im Aufbau ähnlich derjenigen der
soeben beschriebenen festen Kopfanordnung. Es sind zwei Anbringungsplatten 31. vorgesehen,
von denen jede jagergehäuse 33, 34 für die Weilenzapfen 35, 36 einer Auftragerolle
37 bzw. eine Aufgreifrolle 38 trägt. Jedes Gehäuse 34 für die Kolle 38 ist durch
einen Schieber 39 auf einem Schieberbügel 40 angeordnet und kann mikrometrisch gegen
das Gehäuse 33 hin sowie von diesem weg durch Drehung einer Schraubspindel 41 mit
einem Handrad 42 eingestellt werden, wobei die Einstellung an einem Skalenanzeiger
43 über einen Anzeigeranschlag 44 wiedergegeben wird.
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bracht, Ein Aufgreiftrog 45 ist an einem Lagerrahmen 46 (Fig. 3)
ange/ wobei an jedem Ende ein Block 47 angeordnet ist; der Trog kann durch einen
Mechanismus an jeder Seite der Maschine angehoben und abgesenkt werden, wobei der
Mechanismus eine Mutter 4&, eine Schraubspindel 49, ein Winkelgetriebe 50 sowie
eine verbindende Querwelle 51 umfaßt, wobei alle Bauelemente an den Anbringungeplatten
31, 31 angebracht und durch den Motor 52 über Räder 53, 54, einen Riemen 55, ein
Untersetzungsgetriebe 56 und eine Welle 57 angetrieben werden.
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Die Gesamtheit der oben beschriebenen beweglichen Kopfanordnung kann
körperlich in Horizontalrichtung bewegt werden, um die Breite eines Spaltes zwischen
den beiden Auftragerollen 37, 37 für einen nachfolgend zu beschreibenden Zweck einzustellen,
Um dies zu erreichen, sind an jeder der Anbringungsplatten 31 obere und untere Schieber
60, 61 über einen sehr kurzen Abstand gleitend in oberen und unteren Gleitblöcken
62, 63 geführt und können durch eine Kolben/Zylinder-Anordnung 64 betätigt werden,
die an Punkten 65, 66 mit dem Sockel der Platte 31 und einer Anbringung an dem Maschinengestell
verbunden ist. Ein Skalenanzeiger 67 zeigt die Breite des oben erwähnten Spaltes
an, ein Mikroschalter 68 spricht an, wenn die minimale gewünschte Spaltbreite erreicht
wurde.
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In dem oberen Teil der Maschine sind zwei Druckrollen 70, 71
so
dicht wie möglich oberhalb der Auftragerollen 7, 37 angebracht. Die Rolle 70 ist
mit ihrem Wellenzapfen 72 an jedem Ende in einem Lagergehäuse 73 aufgelagert, welches
in oberen und unteren Gleitbügeln 74, 75 gleitend gelagert und mit einer Kolben/Zylinder-Anordnung
76 verbunden ist, die mit einem an dem Maschinengestell befestigten Bügel 77 verankert
ist.
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Eine Rolle aus Flächengewebe Y, deren zentrale Spindel 78 an einer
geneigten Laufbahn 79 aufgelagert ist, ruht auf einer angetriebenen Abwickelrolle
80, die an jedem Ende in einem Lagergehäuse 81 angebracht ist, das an dem laschinengestell
befestigt ist. Eine angetriebene Gl.Tnxllng rolle 82 mit einer nach links und nach
rechts verlaufenden Schnecke an ihrem Umfang ist an jedem Ende in einem Lagergehäuse
83 gelagert, das auf einem Gleitblock 84 sitzt, der mit einer Schraubspindel 85
nebst Handrad 86 verbunden ist, wobei die Rolle 82 gegenüber dem Gewebe eingestellt
werden kann, welches in Berührung hiermit von der Abwickelrolle 8G zu der Druckrolle
70 verläuft.
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Eine Rolle aus rückseitigem Gewebe Z ist mit ihrer zentralen Spindel
90 an jedem Ende durch frei drehbare Zapfenlager 91 gelagert, wobei das Gewebe zuerst
rund um eine Abwickelrolle 92 verläuft, die an jedem Ende in einem an dem Maschinengestell
befestigten Lagergehäuse angebracht ist, und darnach rund um eine frei drehbare
Abwickel-Einhüllrolle 94, welche an jedem Ende mittels eines an dem Maschinengestell
befestigten Lagergehäuses 95 gelagert ist. Das Material verläuft alsdann in Berührung
mit einer Öffnunsrolle 96, we'che im Aufbau und in der Wirkung ähnlich der Uffnungsrolle
82 ist, wobei die Rolle 96 an jedem Ende in einem Lagergehäuse 97 gelagert ist,
das an einem Schieberblock 98 angebracht ist, der mit einer Schraubspindel 99 nebst
Handrad verbunden ist. Die Rolle 92 ist der besseren Übersicht halber in Fig. 3
weggelassen.
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Die Druckrolle 71 ist mit ihrem Lagerzapfen 71A al jedem Ende in einem
festen Lagergenäuse 101 gelagert, das an dem Maschinengestell
befestigt
ist; das Gewebe Z verläuft rund um diese Rolle und dann zusammen mit den Bahnen
XY rund um eine freie Einhüllrolle 102, nach oben sowie rund um zwei aetriebee "S"-Sinhüllrollen
103, 104 sowie über eine angetriebene Abnahmerolle 105, wobei die letzterendre genannten
Rollen an einem oberen Ansatz 2A des Maschinengestells gelagert sin.
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Die Einhüllrolle 102 ist an jedem Snde in einem Lagergeh¼se 106 angebracht,
das an einem Ende eines Schwingarmes 107 befestigt ist, der an einer Stille 108
in einem Bügel 109 gelagert ist, wobei der letztgenannte BÜgel an dem Gestellansatz
2A befestigt ist; das andere Ende des Armes ist schwenkbar an einer Stelle 110 mit
der Druckkolbenstange 111 eines Druckkolbenzylinders 112 verbunden, der an einer
Rolle 113 in einem Bügel 114 schwenkbar angebracht ist wobei der letztgenannte Bügel
an dem Maschinengestell (Fig.3) befestigt ist.
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Die mittlere Bahn X des sandwichartizen ch chtmaqverials, welche aus
geschäum-vem Gummi bestehen kann,wird von einer (nicht veranschaulichten) Rolle
rund Um eine angetriebene Vorschubrolle 115 zugeführt und verläuft nach oben dwch
den Spalt zwischen den Auftragerollen 7, 37 sowie zwischen er Druck rollen 70, 71,
wobei die Bahnen Är, Z an jeder Fläche der selben hereinkommen, wie dies in Fig.
2 veranschaulicht i isachfolgend ist das Antriebselement für die verschiedenen Rollen
beschrieben.
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Gemäß Fig. 2 wird die Welle der Abwiakelrolle 80 für das vorderseitige
Gewebe über ein Kettenzahnrad 200, eine Kette 201 sowie ein Kettenzahnrad 203 von
der Abtriebswelle eines Getriebes 204 angetrieben, das durch einen Elektromotor
205 angetrieben ist.
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Gemäß Fig. 5 erfolgt der Antrieb für die Abnahme des Schichtmaterials
durch einen Elektromotor 206 über ein Getriebe 2()7, ein Zahnrad 208, eine Kette
209 sowie ein Kettenzahnrad 210
auf der Welle 104A der Rolle 104,
wobei diese zelle die Welle 103A der Rolle 103 über Zahnräder 211, 212 antreibt;
die Welle 103A treibt die Welle 105A der Rolle 105 über ein Kettenzahnrad 213, eine
Kette 214 und ein Ket-tenzahnrad 215.
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Gemäß Fig. 6 erfolgt der Antrieb für die Druokrollen 70, 71 von einem
Elektromotor 216 über ein Getriebe 217, ein Kette zahnrad 218 sowie eine Kette 219
zu einem Xettenzaanrad 220 auf einer Rolle 71A der Rolle 71. Eine weitere Kette
221 verläuft rund um ein Antriebskettenrad 222 auf der Welle 71A und ein Träger-Kettenzahnrad
223, wobei das obere Kettentrum mit einem Kettenzahnrad 224 auf der Welle 72 der
Rolle 70 und einem Spann-Kettenzahnrad 225 in Eingriff steht, welches in einem Bügel
so angebracht ist,daß es Rö-rperlich mit der Rolle 70 beweglich iLt, wenn diese
Rolle gegenüber der Rolle 71 eingestellt wird, wobei die Spannung der Kette 221
aufrechterhalten wird.
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Gemäß Fig. 7 erfolgt der Antrieb für die beiden Gruppen von Klebemittel-Auftragerollen
und Aufgreifrollen 7, 8, 37, 38 von einem Elektromotor 226 über einen Riemen 227
sowie Riemenräder 228, 229 zu der Antriebswelle eines Getriebes 230. An der Getriebe-Abtriebswelle
ist ein Zahnrad 231 vorgesehen, das mit einem Zahnrad 232 auf einer Welle 233 in
Eingriff steht, wobei auf der letztgenannten Welle auch ein Zahnrad 234 sitzt, welches
über eine Kette 235 ein Kettenzahnrad 236 antreibt, das an einem Wellenzapfen 35
der Rolle 37 befestigt ist. Ebenfalls auf dem Wellenzapfen 35 sitzt ein Zahnrad
237, das mit einem Zahnrad 238 in Eingriff steht, wobei das letztgenannte Zahnrad
auf dem Wellenzapfen der Rolle 38 befestigt ist. Das Zahnrad 232 steht auch mit
einem Zahnrad 239 auf einer Welle 240 in Eingriff, auf welcher auch ein Kettenzahnrad
241 sitzt, das über eine Kette 242 ein Kettenzahnrad 243 antreibt, welches auf dem
Wellenzapfen der Rolle 7 befestigt ist. Auch ist auf dem Wellenzapfen 5 ein Zahnrad
244 befestigt, welches mit einem ahnrad 245 in Eingriff steht, das auf dem Wellenzapfen
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der Rolle 8 sitzt. Durch diese Elemente können alle sollen mit der gleichen Oberflä.chengesc4zsvJindigkeit
gedreht werden, jedoch kann der bewegliche Konf von dem festen Kopf wegbewegt werden.
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Jede der Offnungsrollen 82, 96 ist durch einen Rotor 246 über ein
Getriebe 247, ein Kettenzahnrad 248, eine Kette 249 und ein Kettenzhnrad 250 auf
dem Rollen-Wellenzapfen angetrieben.
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Die Zuführungsrolle 115 für die mittlere Bahn X wird durch ein Kettenzahnrad
251 sowie eine Kette 252 von einem Kettenzahnrad 253 auf einer Welle 254 angetrieben,
welche selbst durch ein weiteres Kettenzahnrad 255 sowie eine Kete 256 von einem
(nicht gezeigten) Elektromotor angetrieben wird.
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Die Betriebsweise der vorangehend beschriebenen Maschine ergibt sich
aus den nachfolgenden Erläuterungen. Das geschmolzene Klebemittel wird von (nicht
ver^.nschaulicht) beheizten Behältern den Bädern 15, 45 zugegeben, welche ebenfalls
erwärmt werden, um das Klebemittel auf der gewünschten Temperatur zu halten, beispielsweise
durch Zirkulierung des aufgeheizten 01$ das durch doppelwandige Begrenzungen der
Bäder verläuft.
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Die Aufgreifrollen 8, 38 sowie die Auftragerollen 7, 37 sind in gleicher
Weise ölbeheizt, um die erforderliche Temperatur des Klebemittels bis zu dem Augenblick
von dessen Auftragung auf die mittlere Bahn X aufrecht zu erhalten.
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Die Oberfläche der Auftragerollen 7, 37 ist durch Gravieren, maschinelle
Bearbeitung oder in anderer Weise mit Vertiefungen versehen, welche in Form einer
Vielzahl von Eindrücken oder dicht benachbarten Nuten oder Linien vorliegen können,
die in Längsrichtung, Querrichtung oder in irgend einer anderen Anordnung verlaufen,
so daß diese Vertiefungen eine gewisse Menge des Klebemittels festhalten und dieses
von der Aufgreifrolle zu dem Gewebe übertragen und dort absetzen, und zwar an einer
Vielzahl von besonderen Stellen. Die besondere Form dieser mit
Vertiefungen
versehenen Fläche ergibt sich in Anpassung an die Arten von Bahnmaterial und zu
verwendendem Klebemittel sowie von der Art des in dem besonderen Fall erforderlichen
Schichtmaterials.
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Jede Aufgreifrolle 8 oder 38 dient auch als Rakelrolle zur Zumessung
der richtigen Menge an Klebemittel, das auf der Auftragerolle verblieben ist, sowie
demgemäß zur Steuerung der Dicke des Klebemittelfilms, welcher durch. die Rolle
der Bahn zugeführt wird. Jede Aufgreifrolle hat eine Oberfläche aus elastischem
Material, beispielsweise Gummi, so daß bei Drehung unter Druck gegen deren Auftragerolle
überflüssiges Klebemittel von der letzteren weggedrückt oder - wenn weiterer Druck
aufgewendet wird - eine gewisse Menge an Klebemittel aus den Vertiefungen herausgedrückt
wird, um der Bahi einen noch dünneren Film zuzuführen. Die Gummioberfläche muß beträchtlichem
Druck und Wärme in der Größenordnung von 300°C wiederstehen; diese Oberfläche stellt
einen wichtigen Faktor bei der Steuerung der Filmdicke des Klebemittels dar.
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Die beiden Auftragerollen befinden sich auf unterschiedlicher Höhe
und sind so angeordnet, daß die mittlere Bahn X beim dazwischen erfolgenden Durchlaufen
von ihrem allgemein vertikalen Verlauf abweicht, wobei ein leichtes Maß an Einhüllung
rund um åede Rolle erzeugt wird, um eine vollständige Übergabe des Klebemittels
von der Rolle zu der Bahn siciherzustellen.
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Die Druckrolle 71 weist einen größeren Durchmesser als die Rolle 70
auf und ist doppelwandig ausgeführt, wobei eine Zirkulation und Kühlung erfolgt.
Dies ist notwendig infolge der Nähe der Druckrollen gegenüber den beheizten Auftragerollen,
um ein schnelles Verfestigen des Klebemittels in
dem Schichtmaterial
beim Verlassen der Druckrollen sicherzustellen.
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Hinsichtlich der Art der Gewebe, welche erfindungsgemäß als vordere
Bahn des Schichtmaterials und in einigen Fällen als rückseitiges Bahnmaterial verwendet
werden sollen, ist es erforderlich, die Geschwindigkeitseinstellung und die Spannungssteuerung
der verschiedenen Bahnen bis zum Aufschichten aufrechtzuerhalten. Um dies zu erreichen,
kann der Vorschub jeder Bahn durch variable Geschwindigkeitsantriebselemente und/oder
Bremselemente in Zuordnung zu den Vorschubelementen für jede Bahn gesteuert werden,
wobei je nach Erfordernis eine Uber- oder Unterförderung erreicht werden kann. Die
Schichtmaterial-Abnahmerollen 103, 104, 105 werden mit der gleichen Oberflächengeschwindigkeit
wie die Druckrollen angetrieben, um das Schichtmaterial in einem spannungslosen
Zustand während dessen kurzen Kühlungsweges von der Maschine weg zu halten. Alle
Betätigungs- und Einstellmechanismen der Maschine sind vorzugsweise in einem Steuersystem
miteinander verbunden und einander zugeordnet, welches Sicherheitseinrichtungen
enthält, da insbesondere das heißschmelzende Klebemittel schnell beim Absinken seiner
Temperatur erhärtet. Beispielsweise müssen die lLuftrage- und Aufgreifrollen außer
Berührung miteinander bewegt werden; das Klebemittel in den Trögen muß außer Berührung
mit den Aufgreifrollen gebracht werden, bevor die Maschine angehalten wird. Das
notwendige Steuersystem kann mit normalem fachmännischen Können aufgebaut werden.
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Soll Klebemittel den Innenflächen der beiden äußeren Bahnen anstatt
beiden Flächen der mittleren Bahn gemäß der obigen Beschreibung zugeführt werden,
so kann jede äußere Bahn in Berührung mit dem oberen Teil der benachbarten Auftragerolle
gebracht werden, wobei diese Rollen im Abstand voneinander angeordnet sein können,
um einen ausreichenden Spalt zum
Durchlaufen des mittleren Bahnmaterials
dazwischen zu belassen, ohne irgendwelches Klebemittel von den Rollen aufzunehmen.
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Durch den Erfindungsgegenstand ergeben sich gewisse Vorteile.
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Die Anwendung von heißschmelzendem thermoplastischen EleBemittel,
welches durch Kühlen erhärtet, vermeidet die Notwendigkeit zum Durchleiten des Schichtmaterials
durch einen Ofen oder rundum geheizte Zylinder zur Verdampfung von Wasser oder Lösungsmittel
aus dem Klebemittel, wie es in seiner Art bisher allgemein verwendet wurde. Dadurch
vermeidet man die Gefahr, daß Gewebe durch überheizung oder Versengen beschädigt
werden, wodurch man auch Bahnen aus synthetischem Material verwenden kann, welche
bezüglich Beschädigung durch Wärme empfindlich sind. Da das Klebemittel schnell
erhärtet und die Maschine dafür eingerichtet ist, die Kühlung unmittelbar nach Bildung
des Schichtmaterials an den Druckrollen zu beginnen, welche sich nicht oberhalb
der Klebemittel-Auftragestation befinden, ergibt sich eine minimale Reduzierung
des Feuchtigkeitsgehaltes des Oberflächengewebes, wobei insbesondere das Schichtmaterial
das getininschte Aussehen des oberen Gewebes beibehält.
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Itöhere Betriebsgeschwindigkeiten, beispielsweise in der Größenordnung
von 30 Meter pro Minute, können erzielt werden, wobei die gesamte Anordnung kompakter
ausgeführt sein kann, als bei Verwendung üblicher Klebemittel und Wämetrocknung.
Ein weiter Dickenbereich der geschäumten Stoffe kann behrrscht werden, ohne eine
Reduzierung der Betriebsgeschwindigkeit oder der Qualität der Verbindung Obere Stoffe,
welche unempfindlich gegen Feuchtigkeit sind, oder Tuch in Gegenüberlage mit einem
synthetischen Plastikmaterial, beispielsweise PVC, können ohne Reduzierung der Betriebsgeschwindigkeit
beherrscht werden.