DE2205978A1 - Verfahren zur Geruchsbekämpfung und seine Anwendung - Google Patents
Verfahren zur Geruchsbekämpfung und seine AnwendungInfo
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Description
!ÄcH
8. Feb.
ill PRANKPURT AM MAIH-HÖCH« ül
Unsere Nr. 17 608
Stauffer Chemical Company New York, N,Y., V.St.A.
Verfahren zur Geruchsbekämpfung und seine ■Anwendung
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Geruchsbekämpfung,
das bei industriellen Herstellungsverfahren zur Anwendung kommt und das besonders wertvoll zur Beseitigung
von Gerüchen ist, die bei der Herstellung von synthetischen organischen Schädlingsvertilgungsmitteln entstehen.
Bekanntlich werden viele Herstellungsverfahren oft von Geruchsentwicklungen
begleitet, die außerordentlich störend für die in unmittelbarer Nähe wohnende Bevölkerung sind.
In einigen Fällen können sie von Materialien verursacht werden, die für bestimmte Formen des Pflanzen- oder Tierlebens
giftig sind oder die korrosiv sind. Bei einem Versuch, diese Gerüche zu vermindern oder zu beseitigen wurden
verschiedene Bekämpfungssysterne eingesetzt, wie z.B. Staubabscheider,
katalytische Brenner und Naßreiniger. In einigen Fällen wurde auch die Einarbeitung von Abdeckmitteln (masking
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agents) oder die Zugabe von Ozon versucht. Bei einigen Herstellungsverfahren,
wie z.B. bei der Herstellung von bestimmten Schädlingsvertilgungsmitteln hat sich keiner der
verschiedenen Versuche als vollständig zufriedenstellend erwiesen. Bei vielen Herstellungsverfahren ist es sogar oft
das gewünschte Endprodukt selbst, das entweder ganz oder teilweise deswegen für den Geruch verantwortlich ist, weil
es in die Atmosphäre austritt, so daß neben dem Problem der Luftverschmutzung auch noch ein wirtschaftlicher Verlust
eintritt.
Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist daher ein wirkungsvolles System zur vollständigen oder fast vollständigen Beseitigung
von schädlichen Gerüchen, die sich bei der Durchführung gewisser Herstellungsverfahren ergeben, und das
ferner es gleichzeitig ermöglicht, einen Teil der oder die gesamten gewünschten Produkte dieser Herstellungsverfahren
zu gewinnen, die sonst in die Atmosphäre austreten würden.
Es wurde nun gefunden, daß die Gerüche, die sich bei vielen Herstellungsverfahren ergeben, weitgehend vermindert oder
beseitigt und ferner wertvolle Produkte durch ein Vafahren gewonnen werden können, bei dem die während des Herstellungsverfahrens
entwickelten ausströmenden Abgase durch eine Zone geführt werden, in die fein verteilte Akti'/kohle eingeführt
»ird, um mit den Abgasen in Berührung zu treten und von diesen mitgeführt zu werden, woraufhin in seiner bevorzugten
Ausführungsform der Abgasstrom durch eine Zone geleitet
wird, in der die pulverisierte Aktivkohle aus den Abgasen entfernt wird, die dann schließlich in die Atmosphäre
abgelassen werden.
Das neue erfindungsgemäße Verfahren wird nun anhand der Fi-
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guren I - III der anhängenden Zeichnung eingehender beschrieben, in der Fließschemen die verschiedenen Phasen
der einzelnen bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens erläutern.
Pig. I erläutert die Grundarbeitsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem die ausströmenden Gase (2), die
die Verfahrenszone (3) des Herstellungsverfahrens verlassen,
in eine Kohle-Kontaktzone (H) gelangen, in die pulverisierte
Aktivkohle (5) eingeführt wird, die sich in einer Kohlelagerzone (6) befindet, welche eine geeignete Vorrichtung (7)
hat, um ihr Abfließen in den Abgasstrom innerhalb der Kohle-Kontakt
zone zu regulieren. Nach Eintritt in die Kohle-Kontaktzone gelangen die Teilchen der fein verteilten Aktivkohle
in Berührung mit dem Abgasstrom und werden von diesig
mitgeführt, wodurch die verschiedenen gasförmigen, dampfförmigen und kolloidalen festen geruchsbildenden Verunreinigungen,
die in ihm zugegen sind, adsorbiert werden. Der Abgasstrom, in dem die fein verteilten Aktivkohleteilchen
mitgeführt werden, strömt dann aus der Kohle-Kontaktzone
(M) in eine Kohle-Abtrennzone (8), die eine geeignete Vorrichtung
zur Entfernung der fein verteilten Aktivkohleteilchen sowie ggbf. anderer anwesender feinteiliger Verunreinigungen
aus dem Abgasstrom hat, bevor dieser in die Atmosphäre (9) abgelassen wird.
Durch dieses Verfahren ist es möglich, den größten Teil,
wenn nicht alle der geruchsbildenden und .anderer adsorbierbarer Komponenten, die in dem Gasstrom zugegen sind, zu entfernen.
Insbesondere dient die Berührung des Gasstroms in der Kohle-Kontaktzone mit der fein verteilten Aktivkohle,
deren Teilchen in dem Strom mitgeführt werden, dazu, durch Adsorption ein breites Spektrum geruchsbildender Gase,
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Dämpfe und kolloidaler Feststoffe zu entfernen. Anschließend
dient die Führung des Stroms durch die Kohle-Abtrennzone dazu, die Aktivkohleteilchen sowie andere teilchenförmige Materialien,
von denen einige gleichfalls zur Geruchsbildung beitragen können, aus dem Gasstrom abzutrennen, bevor dieser
in die Atmosphäre abgelassen wird.
An dieser Stelle soll jedoch darauf hingewiesen werden, daß die eigentliche Neuheit des erfindungsgemäßen Verfahrens
in der Verfahrensstufe liegt, bei der der Gasstrom durch die Kohle-Kontaktzone geführt wird, in der er mit den Teilchen
aus fein verteilter Aktivkohle in Berührung tritt und diese mitschleppt bzw. mitführt. Diese niieue Stufe ermöglicht es,
die Adsorptionskräfte der Aktivkohle bis zu ihrer Maximalkapazität auszunutzen, da die einzelnen mitgeführten Kohleteilchen
durch den fließenden Abgasstromwllständig umgeben oder eingehüllt werden. Der gesamte Oberflächenbereich eines
jeden einzelnen Aktivkohleteilchens ist daher frei, zur Adsorption der geruchsbildenden Komponenten im Gasstrom. Diese
Wirkungsweise steht in auffallendem Gegensatz zu der bisher bekannten Benutzung von Aktivkohle als Adsorptionsmittel,
wo sie mehr oder weniger unbeweglich entweder auf einem inerten Träger, wie z.B. Papier, Gewebe oder einem Kunststoffsubstrat
gelagert war oder sich innerhalb eines Festbettes des Adsorptionsmittels befand, wie z.B. die im Handel
erhältlichen zylindrischen Behälter oder Faltenzellen " (pleated cells). Die letztgenannten Vorrichtungen sind alle
durch physikalische Anordnungen gekennzeichnet, in denen eine ausgiebige Berührung zwischen den benachbarten, praktisch
stationären Aktivkohleteilchen stattfindet, so daß der Teil ihres Oberflächenbereichs, der zur Adsorption zur
Verfügung steht, wesentlich vermindert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Geruchsbekämpfung läßt
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— tr ^-
sich unter geeigneter Modifikation bei einer Vielzahl von Verfahren anwenden, wie z.B. sowohl beim Ablassen von
adsorbierbaren geruchsbildenden als auch adsorbierbaren nicht-geruchsbildenden Verunreinigungen. Zu derartigen
Verfahren gehören:
(a) Verfahren zur Herstellung und Verwendung von Chemikalien, wie zum Beispiel Verfahren, bei denen Abfallprodukte
oder verwendbare Nebenprodukte, Lösungsmittel oder Weichmacher in die Atmosphäre abgelassen werden, Verfahren
zur Herstellung von Lacken und Farben, Freisetzung von riechenden Dämpfen durch Verdrängung aus Lagertanks während
des Füllens und Umtankens, Verluste von kleinen Mengen außerordentlich geruchsstarker Mengen, die bei der Herstellung
von Schädlingsvertilgungsmitteln, Leimen, Klebstoffen, Adhäsionsmitteln, Düngemitteln und pharmazeutischen
Produkten, insbesondere solchen Produkten, die von natürlichen Quellen, wie z.B. Drüsen, Urin und Blut extrahiert werden;
(b) Verfahren zur Herstellung von Nahrungsmitteln, wie z.B. die Dehydratisierung, ..das Einfüllen in Konserven, Kochen,
Rösten, Backen, Kaffeerösten, Verfahren zur Behandlung von Fisch, GeflüfpL und Fleisch, die Behandlung und das Mischen
von Gewürzen, das Aufschmelzen von Fett und Altmaterial sowie der Aufschluß anderer Abfallstoffe und Fermentationsverfahren;
(c) Verschiedene Verfahren, wie z.B. die Behandlung von nach Gas riechenden Bereichen, einschließlich Behälter, Lagertanks
und riechender Einspritzstellen, Verfahren zur Zellstoff- und Papierherstellung, Gerbverfahren, Gußanlagen, Kohle ader
öl verbrennende Anlagen aur Gewinnung von elektrischer Energie,
Herst.; L Lung von Anph iLbprodukbr;:.!., viv-i κ,B. zur faehbedeekung,
Abladen von fUiiihüu-I~.m äb^afi.-sn '\V'>
hi-jviicuien Laben .ibcu'ien usw.
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BAD
-6-
Von den vielen speziellen geruchsbildenden Verbindungen, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens bekämpft werden
können, sollen Acetaldehyd, Amylacetat, Buttersäure, Tetrachlorkohlenstoff, Äthylacetat, Äthy!mercaptan,
n-Butylmercaptan, Eucalyptol, Formaldehyd, Methylchlorid,
Ozon, Putrescin, die verschiedenen Stickstoffoxide, Skatol, Schwefeldioxid und Toluol erwähnt werden.
r-
Unter Bezugnahme auf Pig. I eingehender betrachtet, beginnt
das Verfahren zur Geruchsbekämpfung gemäß der vorliegenden Erfindung in der Regel damit, daß man die austretenden Abgase
(2) von ihrem Ursprungsort in der Verfahrenszone (3)
in die Kohle-Kontaktzone (1O leitet. Mit dem Ausdruck "Verfahrenszone"
wird in der vorliegenden Beschreibung jede potentielle Geruchsquelle bei einem Herstellungsverfahren oder
einem damit verbundenen Verfahren gemeint, wie z.B. Gefäße oder Reaktoren, in denen eine chemische Reaktion durchgeführt
wird, Lagerhäuser oder Gebäude, die nach der Rauchbehandlung oder Lagerung geruchsbildender Materialien darin
belüftet werden, Gefäße oder Behälter, in denen riechende Materialien gemischt werden, Container oder Behälter, die
zur Lagerung von geruchsbildenden Materialien verwendet werden, öfen usw. Der Abgasstrom wird in den meisten Fällen von
der Verfahrenszone in die Kohle-Kontaktzone mittels eines geeigneten Gebläses, Ventilators oder eines anderen ventilierenden
oder luftbewegenden Geräts geführt, das auch dazu dient, dem
Abgasstrom aus der Kohle-Kontaktzone durch die Kohle-Abtrennzone abzuziehen, und ihn schließlich in die Atmosphäre
abzulassen. Ra wird an dieser Stelle darauf hingewiesen,
daß daa erfindimgs gemäße Verfahren in der Regel al;; praktisch
kontinuierliche; wK<r während der gesamten Betriebswert
Laufi-n I ;.! /et· r'iiit- ii (jumpairn operation) aurchi ο führt '.-rird,
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fahrenszone und dann in die Kohle-Kontaktzone und aus derselben heraus geführt wird. Gewünschtenfalls kann dieses
Verfahren jedoch auch diskontinuierlich durchgeführt werden, in welchem Fall in intermittierender oder unterbrechender
Abgasstrom aus der Verfahrenszone in die Kohlekontaktζone
und aus dersl^ben heraus geführt wird.
In seiner einfachsten und bevorzugtesten Ausführungsform besteht
die Kohle-Kontaktzone aus einer Leitung in Form eines
Längsrohrs oder -schläuche aus einem beliebigen Metall, Kautschuk oder synthetischem Stoff oder einem anderen Material
besteht, das nicht korrodiert oder anderweitig durch die Bestandteile
des Abgases beschädigt wird, die durch dasselbe geleitet werden. Die fein verteilte Aktivkohle (5) wird in
die Kohle-Kontaktzone an einer Stelle eingeführt, wo ihre
Einzelteilchen in der Lage sind, eine optimale Verweilzeit zu erzielen, .während .sie im sich bewegenden Abgasstrom
mitgeführt werden.
Dies kann dadurch erreicht werden, daß man entweder die Fließgeschwindigkeit des Abgases, oder, was noch zweckmäßiger
ist, das Volumen innerhalb der Kohle-Kontaktzone erhöht. V/o die Kontaktzone daher die Form einer Leitung wie einer Röhre
oder eines Schlauches hat, kann diese Volumenerhöhung leicht dadurch bewirkt werden, daß man die Aktivkohle an einer
Stelle der Leitung einführt, die sovd.t wie möglich an die
Verfahrenszone heranreicht. Dies macht erforderlich, daß der Einlaß für die Aktivkohle so dicht wfe zweckmäßig am Auslaß
der Verfahrenszone liegt und umgekehrt sich so weit wie möglich von Einlaß der Kohle-Abtrennzone entfernt befindet.
Vio ferner, wie in den Figuren 2 und 3 gezeigt wird, eine gesonderte Trennzone, z.B. (12) in Pig. 2 und (22) in Fig. 3
zwischen der Verfahrenszone und der Kohle-Kontaktzone vorgesehen ist, soll die Kohle in die Leitung, die die Kontaktzone
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darstellt, an einer Stelle eingeführt werden, die so nahe als möglich an dem Punkt liegt, wo die Leitung aus der
gesonderten Trennzone herausführt.
Die Kohle-Lagerzone (6) in Fig. 1 kann aus einem geeigneten
Gefäß oder Behälter bestehen, der in der Lage ist, Aktivkohle aufzunehmen und die Kohle-Kontaktzone (4) damit zu
beschicken. Die Lagerzone kann entweder offen oder abgedeckt sein und kann nach beliebigen Verfahren, wie z.B.
durch Anwendung von Druck, der durch ein inertes Gas erzeugt wird, betrieben werden, obwohl eine Beschickung aufgrund
der Schwerkraft bevorzugt wird,.Der RegulatrOr (7) für die Kohlezufuhr kann ein beliebiges Ventil oder eine
andere Vorrichtung, wie z.B. eine Zellenschleuse (star feeder) oder eine vibrierende innere Leitfläche umfassen,
um die Geschwindigkeit zu regulieren, mit der die Aktivkohleteilchen in die Kohle-Kontaktzone geführt werden. Die
tatsächliche Geschwindigkeit, mit der die Koh^le in die Kohle-Kontaktzone geführt wird, wird im allgemeinen durch
die Zeit und das Ausmaß der Beschickung der Kontaktzone mit dem Abgas bestimmt, und kann so variiert werden, daß
sie zwischen etwa dein zwei- bis zwanzigfachen der Geschwindigkeit
liegt, bei der die geruchsbildende(n) Komponente(n) oder wiedergewinnbare(n) Verunreinigung(en) des Abgasstroms
in die Kohle-Kontaktzone eingeführt wird bzw. werden, wobei die Anwendung einer Beschickungsgeschwindigkeit, die
etwa das dreifache der Beschickungsgeschwindigkeit der geruchsbildenden Komponente(n) oder der wtoergewinnbaren
Verunreinigung(en) beträgt,· bevorzugt wird. Die fein verteilten Aktivkohleteilchen, die für das erfindungsgemäße
Verfahren verwendet werden können, sollen eine Teilchengröße haben, die fein genug ist, um ein Mitführen im Abgasstrom
zu ermöglichen. Die Verwendung von Teilchen einer
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lichten Maschenweite von etwa 0,043 mm (325 mesh) oder
geringer wird bevorzugt.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Verwendung von Aktivkohle zwar zu optimalen Ergebnissen bei dem erfindurjpgemäßen
Verfahren führt, gewünsentenfalls jedoch andere fein
verteilte Adsorptionsmittel, wie z.B. Kieselsäuregel, Pullererde, Diatomeenerde, Asbestflocken, synthetische
Zeolithe und aktivierte Tonerde verwendet werden können.
Die Verweilzeit, während der die Kohleteilchen in dem Abgasstrom, der aus der Verfahrenszone kommt, bleiben müssen,
soll ausreichen, um alle oder den größten Teil der geruchbildenden Komponenten aus dem Abgasstrom zu entfernen. Die
genaue Dauer dieses Zeitraums hängt natürlich von einer Vielzahl von Paktoren, wie z.B. dem Typ der zu entfernenden
Verunreinigungen, der Beschickungsgeschwindigkeit der Aktivkohle,
der Fließgeechwindigkeit des Abgasstroms und dem Volumen sowie der Ausgestaltung der Kohle-Kontaktzone ab
und kann deshalb nicht genau spezifiziert werdrijs.
In jedem Fall gelangt der Abgasstrom, nachdem eine ausreichende
Verweilzeit in der Kohle-Kontaktzone (4) erreicht wurde, in die Kohle-AbJbrennzone (8), in der der Strom zur
Entfernung der Aktivkohleteilehen sowie anderer feinteiliger Verunreinigungen, die darin mitgeführt werden können, behandelt
wird. Vorrichtungen, die in der Kohle-Abtrennzone eingesetzt werden können, sind:
(a) Piltriervorrichtungen, in denen feinteilige Materialien
aus dem Strom durch Zurückhalten der Teilchen in oder auf einer porösen Struktur oder einem derartigen Substrat, durch
das der Strom fließt, entfernt werden. Die poröse Struktur
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besteht üblicherweise aus einem gewebten oder filzigen Gewebe, kann jedoch auch aus durchlöchertem, gewebtem
oder gesintertem Metall sowie einer großen Anzahl von Substanzen, wie z.B. pflanzlichen Pasern, Metallspänen,
Koka, Schlackenwolle, Sand usw. bestehen. Sofern keine Naßverfahren zur Anwendung kommen, um die Zwischenräume
sauberzuhalten, verbessern Filter im allgemeinen die Zurückhaltungswirkung, da die Zwischenräume in der porösen
Struktur beginnen sich durch gesammelte Teilchen aufzufüllen, und die sich angesammelten Teilchen selbst eine
poröse Struktur bilden, die durch den Filter gestützt wird und die Fähigkeit haben, andere Teilchen zurück- oder
festzuhalten. Diese Verbesserung der Zurückhaltungswirkung wird von einer Zunahme des Druckabfalls im Filter begleitet.
Um daher eine Herabsetzung des Durchflusses durch den Filter zu verhindern, soll die den Strom führende Vorrichtung,
z.B. der Ventilator, in der Lage si(en, sich dem erhöhten
Druckabfall anzupassen, ohne daß die Fließgeschwindigkeit nachljiäßt, oder der Filter muß kontinuierlich oder periodisch
gesäubert oder ersetzt werden. Die Verwendung derartiger Filter wird in der Kohle-Abtrennzone bei dem erfindungsgemäßen
Verfahen bevorzugt, wobei optimale Ergebnisse dann erzielt ..werden, wenn Gewebefilter vom Umhüllungstyp und
besonders vom Sacktyp verwendet werden. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß gewünschtenfalls das Filtrationsmedium,
z.B. das Gewebe, auf einer oder beiden Seiten mit einer Schicht eines adsorbierenden Materials, wie z.B. Aktivkohle,
Kieselsäuregel, Fullererde, Diatomeenerde, Asbestflocken, synthetischen Zeolithen oder aktivierter Tonerde, überzogen
sein kann. Die Verwendung solcher überzogener Filter wird in der Tat bevorzugt, da sie die Wirksamkeit des Verfahrens
erhöhen;
(b) Elektrostatische Miederschlagsvorrichtungen, die aus
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Vorrichtungen bestehen, in denen ein oder mehrere hochintensive elektrische Felder aufrechterhalten werden, so daß die
Teilchen eine elektrische Ladung aufnehmen und dann zu einer sie sammelrinden Oberfläche geführt werden. Diese Oberfläche
kann trocken oder feucht sein. Da die Kollektorlirsft nur auf die Teilchen übertragen wird und nicht auf die gasförmige
Phase dieses Stroms, entspricht der Druckabfall des Stroms nur dem Fluß durch ein Rohr mit den Umrissen des Kollektors.
Daner ist der Druckabfall sehr niedrig und neigt nicht dazu, mit der Zeit zuzunehmen. Im allgemeinen erhöht sich die
Kollektorwirksamkeit mit der Länge des Durchgangs durch einen elektrostatischen Niederschlagsapparat. Daher werden
weitere Iliederschlagsbereiche oft hintereinander eingesetzt, um eine höhere Kollektorwirksamkeit zu erzielen;
(c) Zyklone, die aus Vorrichtungen bestehen, in denen eine eingestellte Wirbelbewegung innerhalb des Kollektors erzeugt
wird, liefern die Kraft, um die Teilchen zu Stellen zu bringen, von denen sie dann aus dem Kollektor entfernt werden
können. Sie können entweder feucht oder trocken betrieben werden. Zyklone kennen entx^eder die gesammelten Teilchen
in einem Behälter ablagern oder sie in einem Strom konzentrieren, der zu einem anderen Abscheider, gewöhnlich
einer anderen Bauart, zur endgültigen Ansammlung fließt. Solange das Innere des Zyklons sauber bleibt, nimmt der
Druckabfall mit der Zeit nicht zu. Bis zu einer gewissen Grenze nehmen Kollektorwirkung und Druckabfall mit der
Fließgesclmindigkeit durch einen Zyklon zu. über diese Grenze
hinaus setzt sich der Druckabfall nur bei zunehmender Fließgeschwindigkeit fort. Zyklone werden häufig parallel
und gelegentlich in Reihe verwendet;
(d) Mechanische Kollektoren anderer Art als Zyklone ent-
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halten Vorrichtungen, die das feinteilige Material auf
Grund der Schwer- oder Zentrifugalkraft sammeln, die jedoch nicht von einer Wirbelbewegung, wie im Fall der Zyklone,
abhängen. Diese Vorrichtungen bestehen aus Abseht kammern,
Kammern mit Leitflächen, mit Schlitzen versehenen Kammern und Vorrichtungen, in denen das Gemisch aus
Abgas und feinteiligem Material durch einen Ventilator strömt, in dem die Trennung stattfindet. Im allgemeinen
haben Kollektoren dieser Art eine verhältnismäßig niedrige Kollektorwirksamkeit. Sie werden häufig als Vorreiniger verwendet,
die vor andere Kollektortypen geschaltet sind;
(e) V/aschvorrichtungen, die aus Geräten bestehen, in denen
eine Berührung mit einer für derartige Zwecke in den Kollektor eingeführten Flüssigkeit stattfindet, bilden die hauptsächlich
verwendeten Kollektoren. Obgleich die Waschvorrichtungen vorwiegend dazu verxvendet werden, Gase und dampfförmige Verunreinigungen
aus dem Abgasstrom oder Trägergas zu entfernen, können sie auch zur Entfernung von feinteiligen Materialien
eingesetzt werden. Die Flüssigkeit kann entweder lösen oder chemisch mit den Verunreinigungen reagieren. Verfahren, um
eine Berührung zwischen der Waschflüssigkeit und dem Gasstrom zu erzielen, bestehen im Einsprühen der Flüssigkeit
in offene Kammern oder in Kammern, die verschiedene Forefojn
von Leitwänden, Gittern oder Packungen enthalte?; Leiten der Flüssigkeit in diese Strukturen über Stauvorrichtungen;
Blasen des Gases durch Behälter oder Flüssigkeitströge und Verwendung des Gasstroms, um rJröpf chen aus der Flüssigkeit
zu bilden, die an einer Stelle eingeführt wird, wo eine hohe StlOmgeschwindigkeit herrscht. Die Flüssigkeit kann häufig
in die Waschvorrichtung zurückgeführt werden, nachdem sie teilweise oder völlig von derTijesammelten Verunreinigungen befreit
wurde. In anderen Fällen kann ein Teil der Flüssigkeit
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oder die ganze Flüssigkeit verworfen werden, oder sie
kann vorzugsweise für andere Zwecke rückgeführt werden. Im allgemeinen kann gesagt werden, daß solange die inneren
Elemente der Waschvorrichtung sauber bleiben, der Druckabfall mit der Zeit nicht zunimmt. Gewöhnlich steigt der
Druckabfall bei steigender Stromfließgeschwindigkeit. Das Verhältnis zwischen Kollektorwirkung und Stromfließgeschwindigkeit
hängt auch von der Konstruktion der Anlage ab, wobei allgemein die Tendenz zu einer erhöhten Wirkung
besteht, vorausgesetzt, daß die Flüssigkeitsbeschickung mit der Stromgeschwindigkext Schriftt hält und ein Austragen
der Flüssigkeit mit dem Gasstrom wirksam verhindert wird.
Es sei vermerkt,-daß das erfindungsgemäße Verfahren zwar
in vielen Fällen eine Kohle-Abtrennzone enthält, es in einigen Situationen jedoch nicht notwendig ist, eine derartige
Zone zu haben, .falls die Gegenwart von fein verteilter Aktivkohle in dem ausgelassenen Gasstrom nicht als schädlich
angesehen wird. Unter derartigen Bedingungen soll der Gasstrom unmittelbar in die Atmoajhäre abgelassen werden,
nachdem er durch die Kohle-Kontaktzone geflossen ist.
Wie in Fig. 3 gezeigt wird, kann das erfindungsgemäße Verfahren gewünschtenfalls eine zweite Trennzone (28) umfassen,
die aus einer oder mehreren zusätzlichen Vorrichtungen zum Entfernen von feinteiligem Material aus dem Gasstrom besteht.
Geeignete Vorrichtungen, die in dieser Zone zur Anwendung kommen, sind die verschiedenne Typen, die im vorstehenden
als für die Kohleabtrennzone anwendbar beschrieben wurden. Statt jedoch eine Vorrichtung -.zur Entfernung
des feinteiligen Materials in der zweiten Trennzone zu verwenden, kann es vorgezogen werden, ein Adsorptionsmittel in
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Form eines Festbettes einzusetzen, so da?» man zusätzliche
[:;eruohsbii(lende Verunreinigungen in Form von υ impfen, Grasen
oder kolloidalen Faststoffen entfernen kann, die g.^bf.
durch die Aktivkohle in der Kohle-Abtrennzone nicht absorbiert
wurden. Aktivkohlegranalien v/erden als Adsorptionsmittel in einem solchen Festbett bevorzugt, obwohl auch
andere Adsorptionsmittel, wie z.B. Kieselsäuregel, Fullererde, Diatomeenerde, synthetische Zeolithe und aktivierte Tonerde
gegebenenfalls verwendet werden können. Der Praktiker kann daher den Gasstrom nach seiner Behandlung in der Kohle-Kontaktzone
durch eine beliebige Anzahl von Vorrichtungen unterschiedlichen Typs führen, um feinteilige und/oder
gasförmige, dampfförmige oder kolloidale feste ceruchsbildende
Verunreinigungen zu entfernen. Zwar kann jede der verschiedenen Zonen, die die notwendigen und wahlv/eisen Komponenten
des erfindungsgemäßen Verfahrens umfassen!^ in
Form einzelner Anlageteile vorliegen, es ist jedoch auch möglich, eine geeignete Vorrichtung zu konstruieren, die
alle diese Zonen in einer Einheit enthält.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, die in den Figuren 2 und 3 gezeigt wird, kann der Abgasstrom gewünsctienfalls durch eine Zone, z.B.
(12) in Fig. 2 und (22) in Fig. 3 zum Entfernen von Feinteilchen geführt werden, die eine geeignete Vorrichtung zum
Entfernen des gesamten feinteiligen Materials enthält, das
in dem Abgas zugegen ist, bevor es in die Kohle-Kontaktzone gelangt. Bei den zum Einsatz in dieser Zone geeigneten
Vorrichtungen kann es sich um einen oder mehrere der verschiedenen Gerätetypen handeln, die im vorstehenden für
eine Verwendung incfer Kohle-Trennzone als brauchbar beschrieben
wurden. Für diesen Zweck wird jedoch ein*Gewebe-
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filter vom Umhüllungs- oder Sacktyp bevorzugt.
■^ei einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
die in Fig. 2 erläutert wird, kann die Aktivkohle gesammelt und anschließend von der Kohle-Sammelzone (17)
in eine Kohle-Reaktivierungszone (Ic) geführt i^erden, in der
sie reaktiviert oder, worauf sich das Verfahren manchmal besieht, regeneriert wird, bevor sie in die Kohle-Lagoujingszone
(15) rückgeführt wird. Die Reaktivierung der Kohle kann durch Anwendung eines beliebigen Verfahrens, wie z.B.
durch Anwendung von Dampf, vorgenommenverdn^, das dem
Fachmann ..'ohlbekannt ist. Das jeweilige, zur Anwendung
kommende Regenerationsverfahren hängt von der ilaujtr der
feinteiligen Verunreinigungen ab, die während der Zeit adsorbiert wurlen, in der die Kohleteilchen im Gasstrom
während seiner Durchleitung durch die Kohle-Kontaktzone
nitgeführt vmrden.
Bei einer weiteren Variation des vorliegenden Verfahrens, die in Fig. 3 ceseigt wird, können die verunreinigten
Kohleteilcnen gewünschteni'alls unmittelbar durch eine geeignete
Leitung (30) in den Gasstrom rückgeführt werden, bevor dieser in die Kohle-Kontaktzone (23) fließt. Eine
solche Rückführung dient dazu, die Wirksamkeit des Verfahrens dadurch zu erhöhen, daß man die Kohle weitere Konzentrationen
an Verunreinigungen adsorbieren läßt. Falls eine derartige
unmittelbare Rückführung der verunreinigten Kohle angewandt wird, soll die Rückführungsleitung vorzugsweise einen
Anaapfstror. (Ll-aed stream) (31) oder Reiniger enthalten,
um erforderlichenfalls das Entfernen von übermäßigen Konzentrationen aer verunreinigten Kohle aus dem System zu ermöglichen.
Es wird ferner darauf hingewiesen, daß das erfindungsgemäße
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Verfahren so durchgeführt werden kann, daß die Abgasströme
aus zwei oder mehreren Verfahrenszonen, die jeweils unterschiedliche Endprodukte erzeugen, vereinigt und dann in
die Kohle-Kontaktzone geführt werden können.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Durchführung der vorliegenden Erfindung. In diesen Beispielen sind alle Teile,
sofern nicht anders angegeben, auf das Gewicht bezogen.
In diesem Beispiel wird das erfindungsgemäße Verfallen zur Geruchsbekämpfung erläutert.
Bei der Herstellung von 0,0-Diäthyl-0-(2-isopropyl-4-methyl-6-pyrimidinyl)-phosphorthioat,
einer Verbindung, die weitgehend als Insektizid verwendet wird, werden verschiedenartige
geruchbildende Verbindungen, wie z.B. Alkylmercaptane, Mercaptoacetate, Thiophosphate und Mercaptophbsphate als
Reaktionsnebenprodukte gebildet. Ferner wird oft ein geringer Prozentsatz des Phosphorthioats selbst in dem ausströmenden
Strom mitgeführt und trägt dadurch zur Geruchebildung bei. Bei der Herstellung dieses Produktes wird das Produkt ferner
mit einem inerten Träger gemischt, der gewöhnlich fein verteiltes, hydratisiertes synthetisches Calciumsilikat ist
(Handelsprodukt "MICRO-CEL" der Johns-Manville Products
Corp.). Eine bedeutende Menge dieses feinteiligen Materials ist daher ebenfalls in dem während des Herstellungsverfahrens
austretenden Strom anwesend, so daß die Verwendung von Staubsammlern vom Filtertyp erforderlich ist, um dieses Material
zu entfernen. Es wurde jedoch gefunden, daß das aus diesen Staubabscheidern strömende Abgas eine wesentliche Konzentration
an geruchbKildenden Verunreinigungen, einschließlich
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etwa 0,748 kg auf dem "Micro-Cel" adsorbiertes Phosphorthioat,
bezogen auf/feine Einlaßcharge in den Staubabscheider von etwa 1,005 kg alle 24 Stunden enthält. Ferner enthält dieser
Abgasstrom nicht adsorbierten Phosphorthioatdampf sowie andere geruchbildende, dampfförmige Bestandteile.
Bei einem Versuch zur Bekämpfung dieses Geruchsproblems wurde eine katalytische Verbrennungseinheit mit einem bei 427°C
arbeitenden Platinkatalysator in den Weg des Abgasstroms nach dessen Austritt aus einem sackartigen Gewebefilter-Staubabscheider
eingebaut. Dieses System verringerte jedoch die Menge an unangenehme »im Geruch vom Mercaptantyp, die in
die Atmosphäre ausgelassen wurde, nicht merklich.
Bei einem anderen, Versuch zur Lösung dieses Geruchsproblems wurde eine mit 2% Schwefelsäure als Waschmedium arbeitende
Waschvorrichtung in den Weg des Abgasstroms nach seinem Austritt
aus einem sackartigen Gewebefilter eingebaut. Auch durch dieses Verfahren wurde der höchst unerwünschte Geruch
vom Mercaptantyp in dem Abgasstrom, der in die Atmosphäre ausgelassen wurde, nicht verringert und das Problem eines flüssigen
Abfallmaterials geschaffen.
Nun wurde ein System, das das erfindungsgemäße Verfahren einschloß,
eingebaut. Bei diesem System wurde der Abgasstrom aus der Endmischeinheit, die zur Herstellung des vorstehend
beschriebenen Phosphorthioats verwendet wurde, durch einen ersten Staubabscheider geleitet, der eine sackartige Gewebe-Piltervorrihtung
mit einem Passungsvermögen von 227 nr pro
Minute und einem Luft-zu-Gewebe-Verhältnis von ca. 2,13 nr
pro Minute pro m (7 cubic feet per minute per square foot) Gewebefläche enthielt. Diese Vorrichtung enthielt als FiI-termedium
eine Dacron-Socke von 340,20 g. Wie vorstehend an-
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gegeben, betrug die Einlaßcharge in diesen Staubabscheider 1005 kg pro Tag. Der Abgasstrom aus diesem ersten Staubabscheider
wurde in eine Leitung mit einem inneren Durchmesser von 503 mm und einer Länge von 17 >
3? m geleitet, die in einen zweiten Staubabscheider führtft. An einem Punkt, der
4,57 m vom Auslaß des ersten Staubabscheiders entfernt war, wurde Aktivkohle einer lichten Maschenweite von o,o43 mm
in einer Menge von etwa 2,72 kg pro Tag in die vorstehend beschriebene Leitung geführt.
Nach dem Austritt aus dem zweiten Staubabscheider, der ein sackartiger Gewebefilter mit einer 340,2 g wiegenden, verfilzten
Baumwollsocke mit einem Luft-zu-Gewebe-Verhältnis
3 2
von ca. 0,457 m pro Minute pro m des Gewebes war, wurde
gefunden daß der Abgasstrom, der in die Atmosphäre abgelassen wurde, keinen unerwünschten Geruch vom Mercaptantyp
und nur einen leichten Naphthageruch aufwies, der leicht innerhalb einer Entfernung von nur 9,14 m von der öffnung
weg dispergierbar war und in die Atmosphäre abgelassen wurde, so daß er in einer Entfernung von ca. 61 m von der öffnung
weg nicht mehr feststellbar war. Im Gegensatz hierzu konntt bei Verwendung der katalytischen Verbrennungseinheit oder
der flüssigen Waschvorrichtung, wie sie im vorstehenden beschrieben
wurden, der in einer Verdünnung von 1:1 in die Atmosphäre ausgelassene Abgasstrom in einer Hitfernung von
ca. 400 m unter Verwendung einer Geruchprüfvorrichtung (Model I-3 Barnaby Cheney Scentometer) festgestellt werden.
Vergleichbare Ergebnisse im Hinblick auf die Geruchsverringerung wurden durch Anwendung des vorstehend beschriebenen
Verfahrens bei Abgasströmen erzielt, die bei der Herstä-lung
jedes der nachfolgend aufgeführten Produkte entstanden:
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»19-
(1) Äthyl-Η, N-di-n-propyl-thiolcarbamat (Herbizid);
(2) S-Äthyl-diisobutylthiocarbamat (Herbizid) und
(3) O-Äthyl-S-phenyläthylphosphonodithioat (Insektizid).
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Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zur Bekämpfung von Gerüchen, die von einer Geruchsquelle in die Atmosphäre ausgelassen werden, dadurch gekennzeichnet, daß man den Abgasstrom aus dieser Geruchsquelle durch eine Kohle-Kontaktzone leitet, die mit Teilchen fein verteilter Aktivkohle beschickt wird, v/obei diese mit dein Abgasstron. in Kontakt kommen und in ihm :nit ge führt werden, und daß der· Abgasstrom danach in αie Atmosphäre abgelassen wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgasstrom durch eine Trennzone für Peinteilchen geleitet wird, bevor er durch die Kohle-Kontaktzone geführt wird, wobei die Trennzone für Feinteilchen eine geeignete Vorrichtung zum Entfernen des feinteiligen Materials aus dem Abgasstrom enthält.3. Verfanren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennzone für Feinteilchen mindestens einen Gewebei'ilter enthält.1I. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewebefilter an mindestens einer Oberfläche mit einer Schicht eines ausorbierenden Materials überzogen ist.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgasstrom durch eine Kohle-Abtrennzone geführt wird, nachdem er durch die Kohle-Kontaktzone geleitet und bevor er in die Atmosphäre abgelassen wird, wobei die Kohle-Abtrennzone eine geeignete Vorrichtung zum Entfernen der Teilchen von fein verteilter Aktivkohle sowie anderer, feinteiliger Materialien aus dem Abgasstrom enthält.209837/1053 BAD OTIGINAL6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohle-Abtrennvorrichtung aus mindestens einem Gewebefilter besteht.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewebefilter mit einer Schicht eines adsorbierenden Materials an wenigstens einer Oberfläche überzogen ist.8. Verfahren nach Anspruch 5j dadurch gekennzeichnet, daß die in der Kohle-Abtrennzone aus dem Abgasstrom entfernte Aktivkohle reaktiviert und in die Kohle-Kontaktzone rückgeführt wird.9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Kohle-.Abtrennzone aus dem Abgasstrom entfernte Aktivkohle dann in den Abgasstrom rückgeführt wird, wenn er von der Geruchsquelle abgeleitet wird, jedoch bevor er in die Kohle-Kontaktzone eingeführt wird.10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle in einer Beschickungsgeschwindigkeit in die Kohle-Kontaktzone geführt wird, die etwa das zwei- bis zwanzigfache derjenigen Geschwindigkeit beträgt, mit der die geruchbildenden Komponenten des Abgasstroms in die Kohle-Kontaktzone geleitet werden.11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgasstrom durch eine zweite Trennzone geleitet wrjld, nachdem er durch die Kohle-Abtrennzone geführt wurde und bevor er in die Atmosphäre abgelassen wird, wobei die zweite Trennzone eine geeignete Vorrichtung zum Adsorbieren der geruchbildenden Komponenten aus dem Abgasstrom enthält.12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß209837/1053die zv/i Lte Ti'en:i.;üae i-.az v/eni.-stens eine-:: Ai:tivkohl-:*-?estbett besteht.13. Verfahren nach Anspruca I, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgasstrom waren eine Trermzone für Jüinteilchen geleitet wird, bevor er durch die Kohle-Konta^trge rührt v/ira, und aruicnließena durch eine Kohle-Abtrennzone geführt wird, nachdem er durcii die Kohle-Kontakt zone geleitet wurde und bevor er in die Atmosphäre abgelassen wird, ;;obei Jie Trermzone für Feinte!lcheri und die Kohle-Abfcrennzone beide geeignete Vorrichtungen zum Entfernen des !'einteiligen iiateri-tls aus dem Abgasstrom enthalten.14. Verfahren nach Anspruch 13j dadurch gekennzeichnet, daß die Trennzone für Peinteilchen und die Kohle-Kontaktzone jeweils mindestens einen Gewebefilter umfassen.15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daS der Gewebefilter in der Trennzone für Peinteilchen mit einer Schicht eines adsorbierenden i-laterials an wenigstens einer saner Oberflächen überzogen ist.16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewebefilter in der Kohle-Abtrennzone mit einer Schicht eines adsorbierenden Materials an wenigstens einer seiner Oberflächen überzogen ist.17. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 bei der Herstellung der synthetischen organischen Pestizide 0,0~Diäthyl-u-(2-isopropyl-4-methyl-6-pyrimidinyl)-phosphorthioat, A"thyl-.vI,iI-din-propylthiocarbamat, S-Ä'thyl-diisobutylthiocarbamat oder 0-Ä'thyl-o-phenyläthylphosphonodithioat.Für: Stauffer Chemical Company New York, M.Y. v V.St.A.209837/1053 Dr, "AD ORIGINALro irrRechtsanwalt
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