DE2204802A1

DE2204802A1 - Ausnehmungen zum verbinden von bauteilen mit drehteilen

Info

Publication number: DE2204802A1
Application number: DE19722204802
Authority: DE
Inventors: Otto Baessler
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1972-02-02
Filing date: 1972-02-02
Publication date: 1973-08-09

Description

Ausnehmungen zum Verbinden von Bauteilen mit Drehteilen Die Erfindung betrifft Ausnehmungen zum Verbinden von in einem Spritz-, Gieß- oder Preßvorgang fertigbaren Bauteilen während ihrer Herstellung mit Drehteilen, auf deren Umfang die Ausnehmungen angeordnet und zur axialen und tangentialen Sicherung beider Teile mit der Spritz-, Gieß- oder Preßmasse ausgefüllt sind.
Es ist eine Befestigung des Ankerblechpakets einer elektrischen Maschine, insbesondere eines Elektrowerkzeugs, auf der Ankerwelle bekannt (DD-PS 1 089 871), wobei das Blechpaket gegenüber der Welle durch eine auf diese aufgebrachte Isoliermasse isoliert und in axialer Richtung zusammengehalten ist und dessen Paketbohrung mindestens eine mit derselben Isoliermasse ausgefüllte Haltenut besitzt.
Dadurch daß im Umfangs des Drehteils mindestens eine Ausnehmung angeordnet ist, welche bei der Herstellung des als Wellenisolierhülle ausgebildeten Bauteils durch Spritzen, Gießen oder Pressen mit ausgefüllt wird, ist sowohl eine axiale Sicherung als auch eine tangentiale Sicherung des Bauteils gegenüber dem Drehteil gewährleistet. Ebenso ist eine derartige Sicherung zwischen der als Drehteil ausgebildeten Welle und einem mit dieser verspritzten, -gossenen oder -preßten Bauteil, beispielsweise einer Wellenisolierhülle, eines Lüfters etc., bekannt.
Insbesondere hierbei hat sich å jedoch gezeigt, daß die Haftung zwischen dem aus einer Spritz-, Gieß- oder Preßmasse hergestellten Bauteil und dem Drehteil nicht ausreichend ist, um den im Betrieb auftretenden rad-len Beanspruchungen, insbesondere der Fliehkraft, gerecht zu werde, Aufgabe der Erfindung ist es, unter Beibehaltung der bisherigen 8sneh;nimgen, welche durch Einstechen fertigungstechnisch einfach anzubringen sind, durch einen weiteren, einfachen und relativ billigen Arbeitsgang eine zusätzliche radiale Sicherung zu gewährleisten, so daß eine Haftung des Bauteils am Drehteil auch be erhöhter Drehzahl und der hierbei auftretenden Fliehkraft noch gegeben ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens eine Seitenfläche der Ausnehmungen des Drehteils gegen die Umfangstläche um einen Winkel kleiner als 90° geschrägt ausgebildet ist, wobei nach weiteren Kennzeichen der Erfindung die Seitenflächen durch materialverdrängende Verformung in die Ausnehmungen vor deren Ausfüllen mit der Masse oder durch spanabhebende Hinterschneidung geschrägt sind.
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausfuhrungsbeispiele soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen Fig. 1 ein mit einer am äußeren Umfang angeordneten Ausnehmung versehenes Drehteil; Fig. 2 das Drehteil nach Fig. 1 nach der Verformung durch Rollen; Fig.3 das Drehteil nach Fig. 1 nach der Verf ormung durch Rändeln; Fig.4 ein eine am äußeren Umfang angeordnete und in axialer Richtung verlaufende Ausnehmung aufweisendes Drehteil im Querschnitt nach der Verformung; Fig. 5 ein mit einer am inneren Umfang angeordneten Ausnehmung versehenes Drehteil; Fig. 6 ein Drehteil, i welchem die Seitenfläohen der Ausnehmung durch spanabhebende Hinterschneidung geschrägt sind.
In Fig. 1 ist ein Drehteil 1 dargestellt, beispielsweise eine Welle oder Achse, welches an seinem äußeren Umfang mit einer Ausnehmung 2 versehen ist. Diese Ausnehmung kann eine Ringnut und im Einstechverfahren hergestellt sein. Wird nun dieses Drehteil 1 in ein im Spritz-, Gieß- oder Preßverfahren herstellbares Bauteil 3 während dessen Herstellung eingebettet9 so füllt die Spritz-, Gieß- oder Preßmasse auch die Ausnehmung 2 aus und eine axiale Sicherung der beiden Teile zueinander ist gewährleistet.
Insbesondere bei hohen Drehzahlen hat sich aber gezeigt, daß infolge der auStretenden Fliehkraft die Haftung zwischen den beiden Teilen nicht mehr ausreichend und dadurch eine radiale Sicherung nicht mehr gewährleistet war. Um diese jedoch sicher zu stellen, wird gemäß der Erfindung die dem Bauteil 3 zugewandte lichte Weite 4 der Ausnehmung 2 vor ihrem Ausfüllen mit der Masse durch Verformung verkleinert. Die Verformung und damit eine Verkleinerung der lichten Weite 4 kann gemäß Fig. 2 beispielsweise durch Rollen der Umfangsfläche nahe des Ausnehmungsrandes auf beiden Seiten erfolgen, so daß sich dadurch das Material durch Verdrängung in die Ausnehmung drückt. Die vorhandene Ausnehmung wird somit von oben her verengt, wodurch die Seitenflächen zur Umfangsfläche einen Winkel kleiner als 90° bilden und es entsteht eine im Querschnitt schwalbenschwanzähnliche Ringnut.
Fig. 3 zeigt, wie beispielsweise durch Rändeln der Umfangsfläche nahe der Ausnehmung 2 die Verkleinerung der lichten Weite 4 erreicht wird. Aber auch durch Prägen, Schlagen usw., welches nur teilweise oder am ganzen Umfang der Ausnehmung erfolgen kann, kann Material in die Ausnehmung verdrängt werden.
In Fig. 4 ist ein Drehteil 1 im Querschnitt dargestellt, dessen Ausnehmung 5 nunmehr in axialer Richtung verläuft. Auch hierbei sind die Seitenflächqn der Ausnehmung geschrägt bzw. die lichte Weite der Ausnehmung durch einen entsprechenden Verformungsvorgang verkleinert, so daß sowohl eine axiale und tangentiale als auch eine radiale Sicherung des Bauteils 3 gegenüber dem Drehteil 1 gewährleistet ist. Fig. 5 zeigt ein Drehteil 6, welches als Buchse oder Hülse ausgebildet ist und am inneren Umfang eine Ausnehmung 7 aufweist, deren lichte Weite analog den Beispielen gemäß Fig. 2-4 verkleinert ist, so daß auch hierbei eine Sicherung des Drehteils 6 gegenüber dem Bauteil 8 gewährleistet ist.
In Fig. 6 ist ein Drehteil 9 dargestellt, dessen Ausnehmung 10 durch spanabhebende Verarbeitung, beispielsweise durch schräges Einstechen, hergestellt ist, so daß mindestens eine Seitenfläche 10' zur Umfangsfläche einen Winkel kleiner als 900 bildet.
Es ist ebenso auch denkbar, das Drehteil statt mit einer Ausnehmung mit einem Bund zu versehen, dessen Seitenflächen dann durch entsprechende Verformung oder spanabhebende Hinterschneidung gegen die Umfangsfläche um einen Winkel kleiner als 900 geschrägt werden.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

ff 1.jAusnehmungen zum Verbinden von in einem Spritz-, Gieß- oder ~ Preßvorgang fertigbaren Bauteilen während ihrer Herstellung mit Drehteilen, auf deren Umfang die Ausnehmungen angeordnet und zur axialen und tangentialen Sicherung beider Teile mit der Spritz-, Gieß- oder Preßmasse ausgefüllt sind, d ad u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß mindestens eine Seitenfläche der Ausnehmungen des Drehteils gegen die UmSangsfläche um einen Winkel kleiner als 90° geschrägt ausgebildet ist.
2. Ausnehmungen nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß die Seitenflächen durch materialverdrängende Verformung in die Ausnehmungen vor deren Ausfüllen mit der Masse geschrägt sind.
3. Ausnehmungen nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß diese nach der Verformung einen schwalbenschwanzähnlichen Querschnitt aufweisen.
4. Ausnehmungen nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß die Seitenflächen durch spanabhebende Hinterschneidung geschrägt sind.