DE2204702A1 - Vorrichtung zur Behandlung von Gasen, welche zusätzlich zu Feststoffen unerwünschte Verbindungen enthalten - Google Patents
Vorrichtung zur Behandlung von Gasen, welche zusätzlich zu Feststoffen unerwünschte Verbindungen enthaltenInfo
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Description
DIPL-CHEM. DR. ELISABETH JUMG ε MÖNCHEN 23,
DIPL-CHEM. DR. VOLKER VOSSIUS
DIPL-PHYS. DR. JÜRGEN SCHIRDEWAHN 2204702 ^Ä0"*8""' INVENT/MDNCHEN
PATENTANWÄLTE
1. Februar 1972 P 6581 M (Dr.Fi.)
SHELL INTERNATIONALE RESEARCH MAATSCHAPPIJ N.V.
Den Haag, Niederlande
Vorrichtung zur Behandlung von Gasen, welche zusätzlich zu Feststoffen
unerwünschte Verbindungen enthalten
Priorität: 3. Februar 1971, Nr. 71ol464, Niederlande
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Behandlung von Gasen, welche zusätzlich zu Feststoffen unerwünschte
Verbindungen enthalten, wobei die Gase mit einem Festkörper kontaktiert werden.
Zur Entfernung von unerwünschten Verbindungen aus Gasen werden diese Gase häufig mit einem Festkörper kontaktiert, der ein
Katalysator, ein Absorber oder ein Akzeptor sein kann. Die unerwünschten Verbindungen werden dabei in erwünschtere Verbindungen
umgewandelt, physikalisch oder chemisch (Aufnahme) gebunden. Derartige Behandlungen sind häufig in Verbindung
mit einer möglichen Luftverunreinigung erforderlich, wenn die
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·* w ·■·
betreffenden Gase frei in die Atmosphäre abgegeben werden
sollen. Wenn dex' Festkörper in einem Festbett verwendet
wird, können Schwierigkeiten entstehen, wenn die zu behandelnden
Gase auch Feststoffe enthalten. Das Vorhandensein derartiger Feststoffe führt dazu, daß das Festkör-perbett
schnell undurchlässig wird und nach einem kurzen Zeitraum außer Betrieb gesetzt werden muß. Obwohl es in manchen Fällen
möglich ist, die Feststoffe aus den Gasen mittels elektrostatischer Ab- bzw. Ausscheideeinrichtungen zu entfernen, ist
der Einsatz derartiger Abscheideexnrichtungen weniger günstig, da dadurch ein besonderer Aufwand erforderlich wird und die
Möglichkeit von Störungen gegeben ist, wenn die Abscheideexnrichtungen ausfallen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung schafft die Möglichkeit,
Gase, welche Feststoffe enthalten, mit dem Festkörper zu kontaktieren, ohne daß es erforderlich ist, die Feststoffe
von den Gasen vorher in irgendeiner Weise zu separieren. Obwohl diese Vorrichtung zur Behandlung eines jeden Gases,
welches Feststoffe zusätzlich zu unerwünschten Verbindungen enthält, verwendet werden kann, ist sie besonders geeignet
für die Entfernung von Schwefeloxyden aus Rauchgasen mittels
eines Feststoffakzeptors.
Die Erfindung bezieht sich deshalb auf eine Vorrichtung zur Behandlung von Gasen, welche zusätzlich zu Feststoffen unerwünschte
Verbindungen enthalten, wobei die Gase mit einem Festkörper kontaktiert werden. Die Vorrichtung umfaßt wenigstens
zwei im wesentlichen identische Behandlungsräume, die in einer oder mehreren Kolonnen untergebracht sind. Die Gaseinlässe
der Räume sind vorzugsweise zusammen mittels einer Zuführungsleitung mit einer Vorrichtung verbunden, aus der
die zu behandelnden Gase stammen. Bevorzugt sind die Räume durch ihre Gasauslässe mittels einer Auslaßleitung mit einer
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Vorrichtung für die,Abgabe der behandelten Gase
verbunden. Dabei sind Einrichtungen vorgesehen, um die Gase alternierend durch jeden Behandlungsraum während des Betriebs
strömen zu lassen. Jeder Raum ist im Inneren mit einer' Vielzahl von Behältern für den Feststoff bzw. Festkörper versehen, die aus gasdurchlässigem Material so gebaut, sind, daß
sie eine Anordnung von im wesentlichen parallelen offenen Gaskanälen
und Kammern für den Festkörper enthalten, während die Begrenzung der offenen Gaskanäle wenigstens im wesentlichen
von Wänden der angrenzenden Kammern gebildet wird. Die Behälter sind in den Behandlungsräumen so angeordnet, daß die
zu behandelnden Gase durch die offenen Gaskanäle während des Betriebs strömen. Die Räume können wahlweise mit einem Einlaß
und mit einem Auslaß für die Zufuhr bzw. die Abfuhr eines gasförmigen Mittels für die Regenerierung des Festkörpers
versehen sein.
Das Vorhandensein von wenigstens zwei Behandlungsräumen gestattet die Durchführung der Behandlung der Gase nach dem
Schwing- bzw. Umschaltverfahren. Wenn der Festkörper, beispielsweise ein Katalysator oder Akzeptor, regenerierbar ist,
sind diese Behandlungsräume auch mit einem Einlaß und einem Auslaß für die Zuführung bzw. Abführung eines gasförmigen
Mittels versehen, das für die Regeneration erforderlich ist. Die Regeneration erfolgt deshalb in dem einen Behandlungsraum,
während in dem anderen Behandlungsraum die Gase mit dem Festkörper kontaktiert werden. Wenn dieser Festkörper inaktiviert
ist oder wenn seine Aktivität unter einen bestimmten gewünschten Minimalwert fällt, werden die zu behandelnden Gase in den
anderen Raum geführt, dessen Festkörper in der Zwischenzeit regeneriert oder ersetzt worden ist.
Die Vorrichtung, aus der die zu behandelnden Gase kommen, kann im Falle von Rauchgasen ein Industrieofen oder Kessel
sein. Der Industrieofen bzw. Kessel kann mit Feststoff-
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Brennstoffen oder mit Kohlenwasserstoff-Restölen betrieben
werden. Die Vorrichtung für die Abgabe der behandelten Gase ist im allgemeinen ein Schornstein. Vor dem Schornstein können
auch ein oder mehrere abgasbeheizte Kessel bzw. Verdämpfer angeordnet werden. Dies ist insbesondere dann der
Fall, wenn die behandelten Gase noch eine hohe Temperatur haben.
Die vorgesehenen Einrichtungen, um die Gase abwechselnd durch
beide Behandlungsräume während des Betriebs strömen zu lassen, können Absperreinrichtungen, beispielsweise Hähne und Ventile,
sein, die automatisch betätigt werden können, was jedoch nicht unbedingt erforderlicn ist. Besonders'geeignete Ventile für
diesen Zweck sind Ventile mit verschiebbaren, drehbaren oder konischen Ventilkörpern. Derartige Einrichtungen sind sowohl
im Gaseinlaß als auch im Gasauslaß eines jeden Behandlungsraumes vorhanden.
Der Behandlungsraum kann sowohl mit einem seitlichen Gaseinlaß
als auch einem seitlichen Gasauslaß versehen sein, wobei der Auslaß in der Nähe der Oberseite und der Einlaß in der
Nähe des Bodens oder umgekehrt angeordnet sind, was von der Strömung durch den Behandlungsraum abhängt. Der Einlaß
und/oder Auslaß kann jedoch auch als Einlaß am Boden und als Auslaß an der Oberseite oder umgekehrt vorgesehen werden.
Die Behälter für den Festkörper, die in. einer Vielzahl vorhanden sind, beispielsweise sechs oder mehr, sind vorzugsweise
so gestapelt, daß sie eng in zwei oder mehr Lagen in einen vertikalen polygonalen Mantel passen, der in der Kolonne
angeordnet ist und gasdicht an wenigstens einer Seite mit der Kolonneninnenwand verbunden ist. Dieser polygonale Mantel
sorgt für die Halterung der übereinandergestapelten Behälter, während als Ergebnis der Forderung, daß die Behälter eng
bzw. dicht in dem Mantel sitzen, die zu behandelnden Gase im
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Zwangstrom durch die offenen Gaskanäle dieser Behälter geführt
werden. Die zu entfernenden oder umzuwandelnden unerwünschten Verbindungen werden somit durch Diffusion durch die gasdurchlässigen
Kanalwände mit dem Festkörper in Kontakt gebracht, der in den Kammern der Behälter vorhanden ist.
Der vertikale polygonale Mantel ist vorzugsweise gasdicht an seinem Boden mit der Kolonneninnenwand verbunden. Dies ist
einfach dadurch zu erreichen, daß der Mantel mittels eines Flansches an einem zylindrischen Halterand abgestützt ist, der
an der Säuleninnenwand am Boden der Säule über dem Gaseinlaß oder gegebenenfalls dem Gasauslaß befestigt ist.
Der polygonale Mantel hat an einer oder mehreren Stellen an
seiner Außenseite horizontale Verstärkungselemente, und ist mit wenigstens drei Verankerungselementen versehen, die in den
Befestigungselementen verankert sind, welche an der Säuleninnenwand
befestigt sind. Die Verankerungselemente und die Befestigungselemente dienen dazu, den Mantel in Lage zu halten.
Die horizontalen Verstärkungselemente geben.dem Mantel
die gewünschte Steifigkeit. Der polygonale Mantel hat vor·* zugsweise wenigstens drei Reihen von horizontalen Verstärkungselementen,
die übereinander und um alle Seiten des Mantels herum angeordnet sind. Der Mantel ist mit länglichen, vertikalen,
bandförmigen Verankerungselementen versehen, von denen jedes in wenigstens drei ü-förmigen Befestigungselementen
verankert ist, die an der Kolonneninnenwand befestigt sind.
Die Bodenschicht der Behälter für den Festkörper kann auf
einer Anzahl von Stützträgern ruhen, die entweder direkt oder indirekt über einen zylindrischen Halterand getragen werden,
an dem die Träger mittels Halterungselementen befestigt werden
können, die in dem unteren Teil der Kolonne über dem Gaseinlaß oder gegebenenfalls dem Gasauslaß an der Kolonneninnenwand
befestigt sind.
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Wenn für den Aufbau der Kolonnenwand und die daran befestigten
Halterungselemente verschiedene Metalle verwendet werden, sollten diese Elemente derart gebaut sein, daß sie die unterschiedlichen
thermischen Ausdehnungen der Metalle aufnehmen können. Darüber hinaus sollten sie derart gebaut sein, daß
sie den von den Stützträgern und der Vielzahl von auf der Oberseite dieser Träger ruhenden Behältern ausgeübten Biegekräften
entgegenwirken Können. Bevorzugt werden ausdehnbare HaIterungselemente verwendet. Alle ga£|d[icht<3n_Abschlusse_
•bzw. Dichtungen, die ein Entweichen der zu behandelnden
Gase "über den leeren Raum um die Behälter verhindern
sollen und die an den Stützträgern oder gegebenenfalls an dem zylindrischen Halterungsrand angebracht sind, sollten
so gebaut sein, daß die thermische Ausdehnung der Träger und/oder des Randes möglich ist.
Ausführungeform
In einer gegenüber der vorstehendei/ abgeänderten Ausführungsform
sind die Behälter für den Pestkörper so angebracht, daß
sie dicht, d. h., in einem Dicht- bzw. PaÄsitz," und im wesentlichen
in abdichtender Beziehung in eine Anzahl von polygonalen Einsätzen bzw. Schalen mit gasdurchlässigen Böden passen,
die abdichtend übereinander gestapelt sind und einen vertikalen polygonalen Mantel bilden, wobei der untere Einsatz gasdicht auf
einem zylindrischen Halterand sitzt, der im unteren Teil der Kolonne über dem Gaseinlaß gegebenenfalls dem Gasauslaß an der
Kolonneninnenwand befestigt oder davon indirekt getragen wird. Bei dieser abgeänderten Aueführungsform iat jeder Einsatz mit
wenigsten drei U-förmigen Befestigungseleeenten versehen. Ein
längliches, vertikales, bandförmiges Verankerungselement ist an der Kolonneninnenwand jeweils gegenüber eines jeden' der
Befestigungselemente angebracht, um den Einsatz zu verankern.
Vorzugsweise sind der polygonale Mantel oder die den polygonalen Mantel bildenden Einsätze sechseckig. Ein durch diese
Form bedingter Vorteil besteht darin, daß der Mantel bzw. die
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-ί»
Einsätze dann auf einfache Weise vollkommen im Paßsitz mit Behaltern für Festkörper gefüllt werden können, die als ein
Normeleirient ausgelegt sind. Die in diesem Fall verwendeten
Behälter haben vorzugsweise Parallelepipedform mit Winkeln
von 60 und 12o an der Basis und der Oberseite und umfassen eine Vielzahl von Siebplatten, die im wesentlichen parallel
zu einer Vertikalseite des Parallelepipeds liegen. Die Behälter haben eine Längen- und Breitenabmessung der Basis bzw.
Grundfläche zwischen 25 und 2oo cm. Die Höhe eines solchen
Behälters ist im allgemeinen wenigstens gleich der Länge der Grundfläche, vorzugsweise jedoch etwas größer. Eine geeignete
Höhe liegt zwischen 5ο und I50 cm.
Die Behälter für den Festkörper können auch profilierte Siebbzw. Gazeplatten umfassen, die parallel zueinander derart
angeordnet und befestigt sind, daß sie eine Anordnung von offenen Gaskanälen und rohrartigen Kammern für den Festkörper
bilden. Die profilierten Siebplatten können gerippt bzw. ge« wellt, zick-zack- oder rinnenförmig sein.
Die Vorrichtung kann auch im wesentlichen mit Behältern der
nachstehenden Bauart gefüllt sein. Dabei hat der Behälter für den Festkörper die Form eines rechteckigen Blockes. Die Anordnung
der offenen Gaskanäle und Kammern für den Feststoff besteht aus einem langen Gazeband, das in eine Vielzahl von
S-förmigen Falten gelegt ist, wobei eine Leiterkonstruktion von horizontalen und vertikalen Metallbändern,-stäben und/oder
-profilen in jedem der beiden Räume angeordnet ist. Die leiterartige Konstruktion in dem einen Raum ist jedoch um 9o bezüglich
der· leiterartigen Konstruktion in de« anderen Raum der
S-förmigen Faltung gedreht. Dieses in eine Vielzahl von S-förmigen
Falten gelegte Gazeband kann in einem bodenfreien Gehäuse aus Metallblech derart angeordnet werden, daß die
leiterartigen Konstruktionen in den Räumen der S-förmigen Falten sich in einer vertikalen Lage befinden. Die Räume der
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S-förmigen Falten, bei welchen die darin angeordneten Stäbe der leiterartigen Konstruktion horizontal verlaufen, bilden
die Kammern für den Festkörper, während die Räume dieser Falten, bei welchen die Stäbe der darin angeordneten Reiterartigen
Konstruktion vertikal verlaufen, die offenen Gaskanäle bilden. Die leiterartige Konstruktion, die in einer
Kammer für Festkörper liegt, ist vorzugsweise so gebaut, daß ein vertikales Längsband dieser leiterartigen Konstruktion
sich außerhalb des Raumes der S-förmigen Falte erstreckt und gegenüber der geschlossenen Seite des folgenden Raumes angeordnet
ist. Eine derartige Konstruktion wird dadurch erreicht, daß ein Längsstreifen des leiterartigejn Aufbaus an den Stäben
in Erstreckung der Stäbe in der gleichen Ebene wie diese und das andere Längsband an diesen Stäben an dem anderen Ende
dieser Stäbe außerhalb der davon gebildeten Ebene befestigt werden. Vorzugsweise ist die Länge der Stäbe und des daran
befestigten Längsbandes in der gleichen Ebene größer als die Tiefe einer S-förmigen Falte, so daß das andere Längsband
frei bezüglich der geschlossenen Seite des folgenden Raumes liegt.
Wenn in der vorstehenden und folgenden Beschreibung Metallbänder unter Bezugnahme auf die leiterartige Konstruktion
genannt werden, sind darunter auch Metallstäbe oder Metallprofile zu verstehen.
Die leiterartige Konstruktion, die in einem Gaskanal angeordnet ist, ist vorzugsweise so gebaut, daß beide Längsbänder
der leiterartigen Konstruktion sich nach außen bzw. außerhalb des Raumes der S-förmigen Falte erstrecken und
jeweils über und unter der Kammer für den Festkörper angeordnet sind. Bei dieser leiterartigen Konstruktion sind beide
Längsbänder an diesen Stäben bzw. Stangen an den Enden der Stäbe außerhalb der davon gebildeten Ebene befestigt. Die
Länge der Stäbe kann so gewählt werden, daß die Ijängsbänder
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die Kammer für den Festkörper an der Ober- und/oder Unterseite gleichzeitig schließen.
Die Kammern für den Festkörper eines solchen Behälters sollten mit Festkörper gefüllt werden, bevor diese Anordnung in dem
Gehäuse angeordnet ist oder bevor die letzte Seitenwand des Gehäuses angebracht wird. In dem Gehäuse wird das 'gefaltete
Band aus Gaze von einem oder mehreren Stützträgern getrage'n, die in dem unteren Teil des bodenfreien Gehäuses liegen. Um eine
Absteifung des Ganzen zu erzielen, ist das in S-förinige Falten gelegte
Gazeband etwas zusammengedrückt und/oder in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen durch Gestelle oder andere Einrichtungen
mit der leiterartigen Konstruktion verbunden, die in diesen Falten angeordnet ist.
Damit man die vorstehenden gehäuseartigen Elemente in Lagen in den Behandlungsräumen stapeln kann, sind wenigstens einige
der in diesen Räumen angeordneten Gehäuse mit Tragelementen an ihrer Ober- und/oder Unterseite an einer Seitenfläche oder
an zwei gegenüberliegenden Seitenflächen versehen. Diese Tragelmente können beispielsweise so gebaut sein, daß sie
sich über den oberen Rand von zwei benachbarten Gehäusen in einer unteren Gehäuselage hinauserstrecken, während sie gleichzeitig
auch ein Gehäuse von der Lage tragen, zu der das Gehäuse, an dem sie befestigt sind, selbst gehört. Sie können
auch durch Biegen sowohl des oberen als auch des unteren Randes der Seitenwand von wenigstens zwei gegenüberliegenden
Seitenflächen nach außen und aufeinander zu gebildet werden,
so daß sie die Form eines L haben.
Die gehäuseartigen Elemente können mit einer oder mehreren Zugstangen versehen sein, welche zwei gegenüberliegende Metallplatten,
welche das Gehäuse bilden, verbinden. Dadurch erhält die Gesamtanordnung eine zusätzliche Steife.
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Diese rechteckigen Blöcke können die gleichen Abmessungen haben, wie sie vorstehend für die parallelepipedförmigen
Behälter genannt wurden. Die Behälter für Festkörper sind vorzugsweise so gebaut, daß die Gaskanäle eine Schlitzbreite
von "3 bis 2o nun und vorzugsweise von 5 bis Io nun, gemessen
im rechten Winkel zu den Begrenzungswänden dieses Kanals, haben. Die Kammern für Festkörper haben eine Breite von
1 bis 15 mm, vorzugsweise zwischen 3 und 8 mm, gemessen vertikal
zu den gasdurchlässigen Wänden dieser Kammer.
Damit die zu behandelnden Gase durch die Behälter für Festkörper hindurchgehen, sind die Behandlungsräume mit einer
Anordnung von gekrümmten Führungsschaufeln versehen. Die Anordnung
sitzt zwischen dem Gaseinlaß für die Gase und der erstenLage der Behälter für Festkörper. Im allgemeinen sitzt
die Anordnung am Boden der Kolonne. In solchen Kolonnen, wo zwei Behandlungsräume vorgesehen sind, befinden sich die
Führungsschauf4ln auf halbem Weg in der Kolonne nach oben.
Anhand der beiliegenden Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert.
Fig. IA und B zeigen eine Gesamtanordnung der Vorrichtung
für die Behandlung von Gasen, wobei die Vorrichtung an der Einlaßseite mit einer Einrichtung, aus der die Gase kommen,
und an der Auslaßseite mit einer Einrichtung für die Abgabe der behandelten Gase verbunden ist,
Fig. 2 zeigt einen einzigen Behandlungsraum mit verschiedenen Lagen von Behältern für Festkörper.
Fig. 3 ist ein Schnitt längs der Linie B-B von Fig. 2. Fig. k ist ein Schnitt längs der Linie C-C von Fig. 2,
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Fig. 5A und B zeigen einen polygonalen Einsatz, . . ._
in dem die Behälter'für den Festkörper vorzugsweise im Paßsitz aufgenommen sind.
Fig. 6 zeigt eine Vorrichtung mit zwei identischen Behandlungsräumen
in einer einzigen Kolonne.
Fig. 7i 7A und 7B zeigen einen Behälter für Festkörper mit
in S-förmige Falten gelegter Gaze und darin angeordneten leiterartigen Konstruktionen.
Fig. 8 zeigt einen Behälter für Festkörper entsprechend Fig. 7» wobei der Behälter in einem bodenfreien Gehäuse sitzt,
das mit Tragelementen oder Füßen versehen ist. Das gezeigte Behälterteil ist perspektivisch teilweise geschnitten gezeigt.
Fig. 9A und B zeigen einen Querschnitt durch ein gehäuseartiges
Element, das mit Ti~ag- und Anordnungselementen versehen
ist.
Die in den Figuren IA und IB gezeigte Vorrichtung 1 ist beispielsweise
ein Ofen, aus dem die/behandelnden Gase kommen. Diese Gase werden durch einen Rauchgaskanal 2 zu zwei im
wesentlichen identischen Behandlungsräumen 5 geführt. Der Rauchgaskanal 2 verzweigt sich in zwei Kanäle 21, von denen
jeder zu einem Behandlungsraum 5 führt. Jeder Kanal 2' ist mit einem Gaseinlaß k verbunden, der mittels eines Schiebers
3 absperrbar ist. Der Behandlungsraum 5 sitzt auf einer Schürze bzw. auf einem Sockel 6, der auf einer Platte bzw.
einer Bühne 7 aus Beton angeordnet ist. Der Behandlungsraum 5 ist über einen Auslaß 8 mit einem Abgabekanal Io verbunden,
der mit einer Einrichtung für die Abgabe der behandelten Gase in Verbindung steht, im vorliegenden Fall ein Schornstein 13·
Der Auslaß 8 ist durch einen Schieber 9 absperrbar. Bevor die behandelten Gase den. Schornstein erreichen, gehen sie zuerst
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durch einen Luftvorerhitzer .11, in welchem sie zum Wärmeaustausch
mit der Luft gebracht werden, die für die Verbrennung im Ofen erforderlich ist. Der Vorerhitzer 11 ist über einen Kanal 12
mit dem Schornstein I3 verbunden. Der Luftvorerhitzer ,11 und
der Schornstein I3 sind mit einem Gebläse I5 bzw. 16 versehen.
Die zu erhitzende Luft wird über ein Rohr lk angesaugt.
Der Behandlungsraum 5 ist an seiner Oberseite mit einer Hubeinrichtung
17 zum Anheben und Absenken eines Deckels l8 des
Behandlungsraumes und der Behälter für Festkörper versehen.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform sind in einem einzigen
Behandlungsraum 5 bzw. einer Kolonne Behälter für Festkörper
21 in mehreren Lagen untergebracht. Diese Behälter sitzen in einem polygonalen Mantel 22, der mittels eines
Halterungselementes 23 auf einem zylindrischen Halterand 2k
sitzt, der an der Kolonneninnenwand befestigt ist. Diese Art der Anbringung ist genügend gasdicht, um ein Nach-oben-Strömen
der zu behandelnden Gase zwischen der Kolonnenwand und dem Mantel 22 zu verhindern. Die Bodenlage der Behälter 21 liegt
auf einem Gitter bzw. einem Rost 28, der wiederum von einem Halterungsring 26 und Stützträgern 27 getragen wird, welche
ihrerseits von Halterungselementen 25 gehalten werden, die an
der Kolonneninnenwand befestigt sind. Diese Halterungselemente
25 sind über dem Gaseinlaß k angeordnet. Der Aufbau des Rings
26 und der Träger 27 ergibt sich im einzelnen aus Fig. 4.
Die Stützträger 27 können mit Ent- bzw. Belüftungslöchern versehen
sein, damit sich jeder unterhalb des Rostes 28 bildende Druck unmittelbar ausgleichen kann, wodurch jegliche Fehlverteilung
der durch die Behälter strömenden Gase vermieden wird.
Der polygonale Mantel 22 ist an verschiedenen Stellen mit horizontalen Absteifungselementen 29 versehen. Er besitzt
weiterhin Verankerungselemente 3°, die mit Befestigungselement
en 31 verbunden sind, welche an der Kolonneninnenwand
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angebracht sind. Die Verstärkungselemente 29 können T-Profile
sein.. · -
Anstelle der Abstützung kann der polygonale Mantel auch, in
dem Kolonnenraum aufgehängt werden. Für diesen Zweck sind Elemente 23 und 24 an der Oberseite der Kolonne angeordnet.
Die zu behandelnden Gase werden durch den Einlaß 4 in den Behandlungsraum 5 geführt, wo Leitschaufeln 4o den Gasstrom
so umlenken, daß die Gase durch die Kanäle der Festkörperbehälter gehen. Nachdem die behandelten Gase durch die verschiedenen
Lagen der Festkörperbehälter hindurchgegangen sind, werden sie auf der Oberseite durch den GasctUölaß 8 abgegeben.
Bei der gezeigten Ausführungsform sind der Gaseinlaß und der
Gasauslaß an der Seite des Behandlungsraums 5 vorgesehen. Es kann jedoch ebenso ein Einlaß bzw. Auslaß am Boden bzw. auf
der Oberseite verwendet werden, wobei die Führungsschaufeln
für die Umlenkung des Gasstromes, wenn sie überhaupt angebracht sind, der unterschiedlichen Eintrittsstelle des Gasstromes
angepaßt sind.
Für die Regenerierung des Festkörpers in den Behältern läßt man ein Regenerationsgas im Gegenstrom in der Kolonne strömen.
Für das Regenerationsgas ist ein Einlaß 19 an dem Kolonnendeckel
l8 und ein Auslaß 2o am Boden vorgesehen, der im we«
sentlichen in dem von der Schürze 6 umschlossenen Raum liegt. Um das Regenerationsgas schrittweise über den Kolonnenraum zu
verteilen, ist eine Lochplatte 32 an der Oberseite der Kolonne
vorgesehen. Eine weitere Lochplatte 331 beispielsweise aus
Sintermetall, sitzt am Bodenteil der Kolonne und dient dazu, Schritt für Schritt ein Spülgas, beispielsweise Dampf, zu
verteilen, das durch die Leitung 26 in den Behandlungsraum eingeführt wird.
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Die Kolonne ist weiterhin mit Mannlöchern Jk und 35 versehen.
Fig. 3 ist ein Querschnitt von Fig. 2 längs der Linie D-B.
Dabei sind gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Fig. 3 zeigt, daß der polygonale Mantel 22 die Form
eines Sechseckes hat und mit drei Verankerungselementen 3° versehen ist, die in Befestigungselementen 3-1 verankert sind.
Der sechseckige Mantel ist mit Behältern 21 gefüllt, deren
Querschnitt ein Parallelogramm mit Winkeln von 6o und 12o ist. Um zu gewährleisten, daß alle Räume gefüllt sind, sind
acht Behälter 21' erforderlich, die bezüglich der anderen
Behälter halbiert sind.
Fig. k ist ein Querschnitt von Fig. 2 längs der Linie C-C und
zeigt die Abstützkonstruktion für die Behälter in dem Mantel 22. Hier sind ebenfalls die entsprechenden Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Der Ring 26, an dem die Träger 27 befestigt
sind, liegt frei auf den Elementen 25, wodurch die
thermische Ausdehnung gewährleistet ist.
Anstelle eines polygonalen Mantels, der mit verschiedenen Lagen von Festkörperbehältern gefüllt ist, kann der Kolonneninnenraum
auch mit polygonalen Einsätzen gefüllt werden, die aufeinanderpassen und deren vertikale Wände zusammen den
polygonalen Mantel bilden.
Ein derartiger polygonaler Einsatz ist in den Figuren 5A und B
gezeigt. Ein Einsatz 36 hat eine vertikale Seitenwand 37 und ist sechseckförmig. Jeder Einsatz ist mit einem gasdurchlässigen
Boden in Form eines Rostes 38 versehen. Mittels dreier
Trennwände 39 ist der Raum in dem Einsatz in drei gleiche Teile unterteilt, die mit normierten Festkörperbehältern gefüllt
sind. Bei der gezeigten Ausführung beträgt das Verhältnis der Länge dieser Behälter zur Seite des polygonalen Einsatzes
1 : 2 und das Verhältnis der Breite zu dieser Seite 1 : k. Es
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ist natürlich auch möglich, die Pestkörperbehälter in dem Einsatz in dem gleichen Muster wie in Fig. 3 gezeigt anzuordnen.
Die Einsätze können weiterhin mit Versteifungs- und/ oder Verankerungselementen versehen sein, wie sie für den
sechseckigen Mantel gezeigt sind.
Die Avisführungsform von Fig. 6 zeigt eine Vorrichtung, bei
welcher zwei, identische Behandlungsräume in einer einzigen Kolonne enthalten sind. In dieser Figur sind die entsprechenden
Teile wiederum mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Der abgetrennte Behandlungsraum 5 hat einen Gaseinlaß 4 und
einen Gasauslaß 8. Die Gase werden von Führungsschaufeln 4o
zu den Festkörperbehältern 21 umgelenkt. Per Innenraum ist durch eine Trennwand 4l in Hälften unterteilt. Nach dem Durchströmen
der* erstai Hälfte werden die Gase nach oben gerichtet
und wieder durch die Festkörperbehälter in der anderen Hälfte geführt und dann durch den Auslaß 8 abgeleitet.
Das für die Regeneration erforderliche Gas wird durch einen
seitlichen Einlaß I9 zugeführt und in dem Behandlungsraum mittels Verteilungsöffnungen 42 fein verteilt. Das Regenerationsgas
strömt durch die FestkörjDerbehälter in entgegengesetzter
Richtung und wird durch die Offnungen 43 und den seitlichen Auslaß 2o abgeführt.
Die Ausführungsform von Fig. 7 zeigt einen technisch besonders
vorteilhaften Festkörperbehälter. Ein langes Band von Metallgaze 45, dessen Maschenweite so gewählt ist, daß
der zu verwendende Festkörper im wesentlichen nicht durch die Öffnungen hindurchtreten kann, ist in mehrere S-förmige
Falten 46 gelegt. In die Räume 47 bzw. 48 dieser Falten wird
eine leiterartige Konstruktion eingefügt. Die Stäbe der leiterartigen Konstruktion 49 in jedem Raum 47 verlaufen
vertikal und die Stäbe der leiterax'tigen Konstruktion 5o in
jedem Raum 48 horizontal. Die Räume mit der leiterartigen
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Konstruktion mit horizontalen Stäben bilden die Kammern für die Festkörper,und die Räume mit einer leiterartigen Konstruktion
mit vertikal verlaufenden Stäbe bilden die offenen Gaskanäle. Die Kammern für Festkörper und die offenen Gaskanäle
wechseln sich auf diese Weise ab. In Fig. 7A und 7B sind die
leiterartigen Konstruktionen, wie sie in den Räumen der S-förmigen
Falten verwendet werden, nochmals gezeigt. Die leiterartige Konstruktion 5o wird mit ihrer Seite 53 in den Raum
geschoben. Die Stäbe 52 sind mit einem Ende an dieser Seite 53
befestigt. Die horizontalen Stäbe, die beispielsweise als U-Profile ausgebildet sein können, dienen zum Tragen des Festkörpers. Die andere Seite 51 der leiterartigen Konstruktion
ist an den Enden der Stäbe 52 so befestigt, daß, wenn die
leiterartige Konstruktion in den Räumen 48 angeordnet ist,
die Seite 51 gegenüber der geschlossenen Seite eines darauffolgenden
Raumes 47 liegt. Auf diese Weise ist es möglich, den Festkörper in die Kammern durch Öffnungen 54 zwischen den
Stäben einzuführen. Vorzugsweise ist die Länge der Stäbe 52
derart bemessen, daß die Seite 51 frei gegenüber der geschlossenen
Seite des folgenden Raumes angeordnet ist.
Die leiterartige Konstruktion 49 ist so gebaut, daß die beiden
Seiten 55 außerhalb des Raumes zwischen den Falten liegen. Die Länge der Stäbe 56 kann so gewählt werden, daß die Seiten 55
die angrenzende Festkörperkammer sowohl auf der Oberseite als auch am Boden abdichten. Die zu behandelnden Gase können nun
nach oben oder unten, abhängig von der verwendeten Strömungsrichtung, durch die Offnungen 57 zwischen den Stäben 56
strömen und durch Diffusion in Kontakt mit dem Festkörper in den benachbarten Festkörperkannnern kommen.
In Fig. 8 ist der Behälter für den Festkörper, wie er in
aroßfem
Fig. 7 gezeigt ist, zur Bildung eines/gehäuseartigen Elementes
derart angeordnet, daß diese Elemente in den Behandlungsräumen
allein
in einer Vielzahl/ eingesetzt werden können. In der Figur sind
in einer Vielzahl/ eingesetzt werden können. In der Figur sind
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- I ( —
wiederum entsprechende Teile-mit den gleichen Bezugszeichen
wie in den Figuren 71 7A und 7B bezeichnet. Der Behälter für
Festkörper ist in einem gehäuseartigen Raum angeordnet, der von vier Wänden 58 gebildet wird. Er wird von Stütztx~ägern 60
und 6l getragen. Die Stützträger 60 tragen die leiterartige Konstruktion 49, die Stützträger 6l die leiterartige Konstruktion
5o. An beiden Seiten angebrachte Verstärkungselemente 62
geben dem Gehäuse ein bestimmtes Maß an Steife und halten die gesamte Anordnung von Gaze und leiterartigen Konstruktionen
zusammen. Gewunschtenfalls kann die Gaze auch an mehreren
oder allen horizontalen Stäben 52 punktverschweißt werden.
Das Gehäuse ist weiterhin mit Bändern 63 versehen, welche die Anordnung an der Oberseite zusammenhalten und dem Gehäuse eine
zusätzliche Steifigkeit geben. Das ganze gehäuseartige Element kann mittels zweier Bauteile 64 angehoben werden. ·
Der Festkörper kann in die Kammern vor dem Befestigen der Seitenwand 58 gegenüber den Bändern 62 als letzte Wand
dadurch eingebracht werden, daß das ganze Element an einer Seite gehalten und der Feststoff in die Räume zwischen den
Stäben 52 durch die Füllöffnungen 54 eingebracht wird. Nach
dem Füllen der Räume wird die vierte und letzte Seitenwand
angebracht und das Element vertikal angeordnet, d. h. derart, daß die Stäbe 52 horizontal verlaufen.
Damit der Innenraum der Kolonne mit mehreren Lagen derartiger Elemente durch Stapeln dieser Elemente gefüllt werden kann,
sind mehrere Gehäuse an wenigstens zwei Seiten mit einem Fuß 59 in Form eines Η-Profils versehen. Die Breite des Profils
ist derart bemessen, daß ein Gehäuse, das keinen Fuß hat, auf seiner Oberseite getragen werden kann, während andererseits
der Fuß am Boden über die oberen Ränder der Gehäuse in den unteren Lagen ragt. Ein derartiger Aufbau hat den Vorteil,
daß ein geeignetes Stapeln von einer Lage über der anderen soweit wie möglich verhindert, daß Gase durch die freien
209833/1076
Räume zwischen den Gehäusen, die infolge einer bestimmten
Maßtoleranz gebildet .werden, entweichen und deshalb nicht mit dem Festkörper in Kontakt kommen. Für diesen Zweck können die
Gehäuse in aufeinanderfolgenden Lagen beispielsweise so ange-
ordnet werden, daß in einer Lage die Gehäuse, die mit Füßen versehen sind, um eine Vierteldrehung bezüglich der Gehäuse
mit Füßen in der vorhergehenden Lage gedreht sind.- Auf diese Weise sind die Gase gezwungen, im wesentlichen durch die
Festkörperbehälter zu strömen.
Bei einer weiteren Ausf.ührungsf orm sind sowohl der obere als
auch der untere Rand der Seitenwand von wenigstens zwei gegenüberliegenden Seiten des bodenfreien Gehäuses nach außen und
aufeinander zu so gebogen, daß ein L gebildet wird. Auf diese Weise kann ein Gehäuse mit seinem flachen unteren Rand auf dem
flachen oberen Rand eines anderen Gehäuses auf einer niedrigeren Höhe gestapelt werden. Die Seiten sind auch mit zwei
oder mehreren rechtwinklig umgebogenen Verstärkungselementen versehen, die sich über wenigstens einen Teil der Höhe der
Seitenwände zwischen dem L-förmig umgebogenen oberen und unteren Rand erstrecken und vorzugsweise bezüglich der Ecken
der Gehäuse so angeordnet sind, daß, wenn die Gehäuse installiert werden, wobei jedes Gehäuse bezüglich des vorhergehenden
um l8o gedreht ist, diese rechtwinklig umgebogenen Verstärkungselemente genau nebeneinanderliegen. Die Verstärkungselemente
haben deshalb eine zweite Funktion, nämlich die eines Lagefixierungselementes, da sie verhindern, daß in ein
und derselben Lage angeordnete Gehäuse sich bezüglich einander verschieben.
Bei der in Fig. 9A gezeigten Ausführungsform sind zwei gegenüberliegende
Seitenwände 66 mit einem L-förmig umgebogenen oberen Rand 67 und unteren Rand 68 versehen. Das Lagefixierungselement
hat das Bezugszeichen 691 die angrenzende Seitenwand
das Bezugszeichen 7°. Fig. 9B ist ein Schnitt längs
209833/1076
der Lijiie A-A von Fig. 9A. Das bodenfreie Gehäuse hat verschiedene
Elemente 69 an jeder Seitenwand 66. Der umgebogene
untere Rand hat das Bezugszeichen 68. Die Zugstäbe Jl halten
die Anordnung der in S-.Form gelegten, in dem Gehäuse angeordneten
Gaze sowie die zugeordneten leiterartigen Konstruktionen unter einem bestimmten Druck, wodurch sich ein kompakteres
Gesamt.gefüge ergibt.
Der Behandlungsraum wird auf einfache Weise mit derartigen gehäuseartigen Elementen gefüllt, indem diese Elemente angehoben
werden, wobei sie geringfügig aus der Gleichgewichtslage entfernt sind.
Die vorstehend beschriebenen Vorrichtungen sind besonders für die Verwendung bei einem Verfahren geeignet, bei welchem Schwefeloxyde
aus Rauchgasen entfernt werden. Bei einem derartigen Verfahren werden die Rauchgase unter oxydierenden Bedingungen
bei erhöhter Temperatur mit Akzeptoren kontaktiert, welche die Schwefeloxyde, nämlich sowohl Schwefeldioxyd als auch
Schwefeltrioxyd, aufnehmen können. Bevorzugte Akzeptoren umfassen ein Metall und/oder eine Metallverbindung von Kupfer
oder Vanadium auf einem Aluminiumoxyd enthaltenden Träger oder auf einem Träger, der im wesentlichen aus Aluminiumoxyd
bzw. Tonerde besteht. Es hat sich gezeigt, daß es bei einem derartigen Verfahren vorteilhaft ist, für die Festkkörperbehälter
eine dei-artige Metallmenge zu verwenden, daß sie eine
Wärmesenke von wenigstens 1 kg Metall pro verwendetem kg Akzeptor bilden. Vorzugsweise soll die Menge an Metall für
diese Behälter jedoch derart bemessen sein, daß sie wenigstens 1,5 kg Metall pro kg Akzeptor ausmacht. Dieser Zustand steht
in Verbindung mit dem Arbeitsverfahren für das Entfernen der Schwefeloxyde. Wenn der Akzeptor mit Schwefeloxyden belegt
ist, wird er mit einem Reduziergas regeneriert. Das gebildete Metallsulfat wird zersetzt und das Metall zu seiner metallischen
Form reduziert. Wenn dieses Metall für den nächsten
20983371076
- 2ο -
220Α702
Akzeptorgang eingesetzt wird, wird es zuerst zu Oxyd oxydiert, bevor irgendein Schwefeloxyd aufgenommen wird.
Durch Einschließen einer höheren Wärmesenke in den Festkörperbehältern wird die Wärmekapazität der Anordnung erhöht,
und demzufolge treten keine hohen lokalen Temperaturspitzen auf. Dies ist für den Schutz des verwendeten Akzeptors wichtig,
da sich dieser auflöst und zerfällt, wenn er übermäßigen Temperaturschwankungen ausgesetzt wird*. Die Höhe der auftretenden
Temperaturspitzen hängt auch von dem Sauerstoffgehalt
in dem zu behandelnden Rauchgasen ab. Zum Behandeln von Rauchgasen, die 1 bis 6 Vol.-% Sauerstoff enthalten, haben
sich Wasserwerte von 2 bis 4 kg Metall pro kg Akzeptor als geeignet erwiesen.
Für die Regenerierung kann als Reduktionsgas Wasserstoff oder ein Wasserstoff enthaltendes Gasgemisch verwendet werden.
Es ist auch möglich, leichte Kohlenwasserstoffe oder Mischungen davon, beispielsweise Methan, Athan, Propan oder
technische Gemische, wie Erdgas oder Leichtnaphta mit oder ohne vorhandenem Wasserstoff zu verwenden. Alle genannten
Reduziergase können gewünschtenfalls in Verdünnung mit Gasen,
wie Stickstoff und/oder Dampf, verwendet werden. Die Verdünnung mit einem Gas erfolgt vorzugsweise in einem Verhältnis
von wenigstens, zwei Voluinenteilen Gas pro Volumenteil
Reduktionsgas. Gute Ergebnisse erzielt man mit Verdünnungen, die zwischen 3 und loo Volumenteilen Dampf pro Volumenteil
Reduktionsgas liegen.
Das Reduktionsgas und das zu behandelnde Gas Airerden vorzugsweise
im Gegenstrom durch den Behandlungsraum geführt. Das zu behandelnde Rauchgas wird mit einer Geschwindigkeit von I500
bis 75oo nl pro Liter Akzeptor pro Stunde durch die Festkörperbehälter
geführt, während die Geschwindigkeit des Reduktionsgases 25 bis 250 nl pro Liter Akzeptor pro Stunde betragen
kann.
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Claims (1)
- PATENTANS PRUCHE1. Vorrichtung zur Behandlung von Gasen, die zusätzlich zu Feststoffen unerwünschte Verbindungen enthalten, wobei sie mit einem Festkörper kontaktiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung wenigstens zwei im wesentlichen identische Behandlungsräume (5) umfaßt, die in einer oder mehreren Kolonnen untergebracht sind, daß die Gaseinlässe (4) dieser Räume (5) vorzugsweise über eine Zuführungsleitung (2) mit einer Einrichtung (l), aus der die zu behandelnden Gase kommen, verbunden sind, daß die Räume (5) mit ihren Gasauslässen (8) mittels einer Abgabeleitung (lo) mit einer Einrichtung (I3) für die Abgabe der behandelten Gase versehen sind, daß Einrichtungen (3> 9) vorgesehen sind, um die Gase abwechselnd durch jeden Behandlungsraum (5) während des Betriebs strömen zu lassen, wobei jeder Raum (5) in seinem Inneren mit einer Vielzahl von Festköx-perbehältern (21) versehen ist, die aus gasdurchlässigem Material so gebaut sind, daß sie eine Anordnung von im wesentlichen parallelen offenen Gaskanälen und Festkörperkammem enthalten, während die Begrenzung der offenen Gaskanäle wenigstens im wesentlichen von den Wänden benachbarter Kammern gebildet wird, die Behälter (21) so in den Behandlungsräumen angeordnet sind, daß die zu behandelnden Gase durch die offenen Kanäle während des Betriebs strömen und daß die Räume (5) mit einem Einlaß (19) und mit einem Auslaß (2o) für die Zu- bzw. Abfuhr eines gasförmigen Stoffes für die Regenerierung des Festkörpers versehen sind.209833/10762. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Festkörperbehälter (21) so gestapelt sind, daß sie abdichtend in zwei oder mehr Lagen in einen vertikalen polygonalen Mantel (22) passen, der in ,der Kolonne angeordnet und gasdicht an wenigstens einer Seite mit der Kolonneninnenwand verbunden ist.3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der polygonale Mantel (22) horizontale Verstärkungselemente (29) an wenigstens einer oder mehreren Stellen seiner Außenseite hat und mit wenigstens drei Verankerungselementen (3o) versehen ist, die in den Befestigungselementen (31) verankert sind, die an der Kolonneninnenwand befestigt sind.k. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die untere Lage von Festkörperbehältern (21) auf einer Anzahl von Stützträgern (27) ruht, die entweder direkt oder indirekt über einen zylindrischen Halterungsrand (26) gehalten sind, an dem die Träger (27) mittels Halterungseleraenten (25) befestigt werden können, die in* dem unteren Teil der Kolonne über dem Gaseinlaß (4) für die zu behandelnden Gase bzw. dem Gasauslaß (8) an der Kolonneninnenwand befestigt sind.5- Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Festkörperbehälter (21) so angebracht sind, daß sie dicht in eine Anzahl von polygonalen Einsätzen (36) mit gasdurchlässigen Böden (38) passen, die eng abdichtend übereinander zur Bildung eines vertikalen polygonalen Mantels gestapelt sind, wobei der untere Einsatz gasdicht auf einem zylindrischen Halterungsrand sitzt, der an der Kolonneninnenwand in dem unteren Teil der Kolonne über dem Gaseinlaß (4) für die zu behandelnden Gase bzw. dem Gasauslaß (8) befestigt ist oder indirekt davon getragen wird.209833/10766. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der polygonale Mantel (22) bzw. die den polygonalen Mantel bildenden Einsätze (36) sechseckig sind.7· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Festkörperbehälter (21) die Form von Parallelepipeden mit Winkeln von 60 und 12o in der Grundfläche und Oberseite oder die Form eines rechteckigen Blockes haben und eine Vielzahl von Gazeplatten (45) umfassen, die im wesentlichen parallel zu einer Veriii.'ialseite des Parallelepipeds oder Blocks verlaufen, und daß die Abmessungen der Behälter (21) hinsichtlich Länge und Breite der Grundfläche zwischen 25 und 2oo cm liegen.8. Vorrichtung nach Anspruch 7i dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Behälter wenigstens gleich der Länge der Grundfläche, jedoch vorzugsweise etwas größer ist.9. Vorrichtung nach Anspruch 7 .oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe zwischen 5° und I50 cm liegt.Io. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9) dadurch gekennzeichnet, daß der Festkörperbehälter (21) die Form eines rechteckigen Blockes hat und die Anordnung der offenen Gaskanäle von Festkörperkammern aus einem langen Gazeband (45) besteht, das in eine Vielzahl von S-förmigen Falten gelegt ist, wobei eine leiterartige Konstruktion (49, 5°) von horizontalen und vertikalen Metallbändern, -stäben und/oder -profilen in jedem der beiden Räume einer derartigen S-förmigen Falte angeordnet ist und die leiterartige Konstruktion (49) in dem einen Raum (47) bezüglich der leiterartigen Konstruktion (5o) in dem anderen Raum (48) der S-förmigen Falte um 9o gedreht ist209833/107611. Vorrichtung nach Anspruch Io, dadurch gekennzeichnet, daß das in eine Vielzahl von S-förmigen Falten gelegte Gazeband (45) in ein bodenfreies Gehäuse aus Metallblech so eingesetzt ist, daß die leiterartigen Konstruktionen in den Räumen der S-förmigen Falten sich in einer vertikalen Lage befinden.Io oder 1112. Vorrichtung nach Anspruch/ , datdurch gekennzeichnet,daß die Räume (48) der S-förmigen Falten, in welchen die Stäbe (52) der darin angeordneten leiterartigen Konstruktion horizontal verlaufen, die Festkörperkammern bilden, während die Räume (4?) der S-förmigen Falten, deren Stäbe der darin angeordneten leiterartigen Konstruktion (4°·) vertikal verlaufen, die offenen Gaskanäle bilden.13· Voi'richtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaskanäle Schlitzbreiten zwischen 3 und 2o mm gemessen im rechten Winkel zu den Begrenzungswänden eines solchen Kanals haben.l4. Vorrichtimg nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Festkorperkammern eine Breite zwischen 1 und 15 mm gemessen im rechten Winkel zu den. gasdurchlässigen Wänden der Kammer haben.15t Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis l4, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungsräume (5) mit Einrichtungen zur Führung der zu behandelnden Gase durch die Festkörperbehälter (21) versehen sind, wobei die Einrichtungen eine Anordnung von gekrümmten Führungsschaufeln (4o) für das Gas umfassen, die zwischen dem Gaseinlaß (4) für die Gase und der ersten Lage der Festkörperbehälter (21) angeordnet sind.209833/ 1 07iLeerseite
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