DE2202936C3 - Vakuumschalter - Google Patents

Vakuumschalter

Info

Publication number
DE2202936C3
DE2202936C3 DE19722202936 DE2202936A DE2202936C3 DE 2202936 C3 DE2202936 C3 DE 2202936C3 DE 19722202936 DE19722202936 DE 19722202936 DE 2202936 A DE2202936 A DE 2202936A DE 2202936 C3 DE2202936 C3 DE 2202936C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vacuum switch
tin
metal alloy
weight
metal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19722202936
Other languages
English (en)
Other versions
DE2202936B2 (de
DE2202936A1 (de
Inventor
Gerhard Dr.-Ing.; Bettge Hans; 1000 Berlin Peche
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE19722202936 priority Critical patent/DE2202936C3/de
Publication of DE2202936A1 publication Critical patent/DE2202936A1/de
Publication of DE2202936B2 publication Critical patent/DE2202936B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2202936C3 publication Critical patent/DE2202936C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Vakuumschalter mit trennbaren Kontaktstücken, die aus einer Metall-Legierung bestehen, die als Hauptbestandteil Kupfer und als Nebenbestandteile Zinn sowie ein die Schweißneigung und den Abreißstrom der Kontaktstükke verminderndes weiteres Metall enthält.
Ein derartiger Vakuumschalter ist aus der DT-OS 15 58 442 bekannt. Um die mechanische Festigkeit einer Kupfer-Wismut-Legierung für die Kontakte von Vaku-Umschaltern zu erhöhen, wird in dieser DT-OS vorgeschlagen, einer aus Kupfer und 0,5 bis 5% Wismut bestehenden Legierung zusätzlich 0.1% bis 1% Zinn, Indium, Antimon oder Nickel beizugeben. Die Abbrandfestigkeit dieser bekannten Legierung ist aber für die Verwendung in Vakuumschaltern mit genügender elektrischer Lebensdauer nicht ausreichend. Würde man den Zinnanteil für eine größere mechanische Festigkeit erhöhen, wurden die Kontakte nicht mehr die erforderliche geringe Schweißneigung aufweisen, da Wismut mit Zinn Mischkristalle bildet und deshalb das Wismut bei einem Zinnanteil von mehr als 1% nicht mehr die gewünschte schweißkraftreduzierende Wirkung entfalten könnte.
Als Werkstoff für die Kontakte eines Vakuumschallers wird üblicherweise ein Sinterkörper aus einem ■bbrandfesten Material wie Wolfram oder Molybdän verwendet, welcher mit einem metallischen Füllstoff hoher elektrischer Leitfähigkeit gefüllt ist. Als Füllstoff dient vorzugsweise eine Kupfer-Wismut-Legierung, wobei das Wismut eine schweißkraftreduzierende Wirkung hat. Ein solcher Kontaktwerkstoff ist beispielsweise aus der DT-PS 18 05 865 bekannt.
Vakuumschalter mit Kontakten aus derartigen Werkstoffen haben sich in der Praxis weitgehend bewährt. Bei sehr großer Schalthäufigkeit oder hohen Schaltleistungen kann jedoch eine so starke Beanspruchung des Kontaktmaterials vorkommen, daß kleine Partikel des abbrandfesten Metalls aus der Oberfläche der Kontaktstücke durch den Lichtbogen beim Abschalten des Vakuumschalters herausgerissen werden. Der so entstehende Metallstaub verbindet sich im Fall von Wolfram oder Molybdän als abbrandfestes Metall nicht mehr in vollem Umfang fest mit den kalten Teilen des Vakuumschalters. Auf Grund des dadurch im Vakuumschalter möglicherweise entstehenden Wolframstaubes wird die Spannungsfestigkeit der Vakuumschaltröhre herabgesetzt
Aus der DT-AS 12 36 630 ist als Kontaktwerkstoff für Vakuumschalter u.a. eine Legierung aus Kupier und Tellur bekannt Dieser bekannte Werkstoff befriedigt jedoch insbesondere hiosichtlich seiner Härte und Abbrandfestigkeit nicht.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Vakuumschalter der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß dessen Kontaktmaierial die teilweise widersprüchlichen Forderungen nach hoher Abbrandfestigkeit, guter Leitfähigkeit, geringen Schweißkräften, minimalem Abreißstrom, hoher Spannungsfestigkeit und großen Schaltleistungen erfüllen kann. Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Vakuumschalter der eingangs genannten Art nach der Erfindung vorgeschlagen, daß das die Schweißneigung und den Abreißstrom vermindernde Metall (Antischweißkomponente) Tellur ist. dessen Anteil etwa 0,5 bis 1,5 Gew.-% der Metallegierung beträgt, und daß der Zinnanteil etwa 3 bis 15Gew.-% der Metallegierung beträgt.
Bei einem erfindungsgemäßen Vakuumschalter bildet die Metallegierung, aus der die Kontaktstücke hergestellt Sind, auf Grund einer Kupfer-Zinn-Mischkristallbildung ein sehr hartes und abbrandfestes Kontakimatenal. Die Schweißneigung dieses Kontaktmaterials ist durch den Anteil an Tellur ausreichend klein. Optimale Eigenschaften sind bei einem Zinn-Anteil von etwa 9 Gew. % der Metallegierung erreicht. Unterhalb eines Zinnanteils von i Gew.-"/" nimmt die Härte und Krümelfestigkeit der Legierung stark ab. während ein Zinnanteil über 15% den Schmelzpunkt unerwünscht herabsetzen würde.
Um den Gasgehalt des Kontaktmatenals zu reduzieren, empfiehlt es sich, der Metallegierung zusätzlich Aluminium im Anteil von etwa 0,05 bis 0,5Gew.-:/„ beizugeben.
An Hand der Zeichnung solll die Erfindung nachstehend näher erläutert werden.
In der Zeichnung ist ein Vakuumschalter im Längsschnitt vereinfacht dargestellt. Dieser Vakuumschalter hat ein vakuumdichtes Gehäuse, das im wesentlichen aus einem zylindrischen Isolierkörper 1 aus Glas oder Keramik und zwei, die Stirnseiten des Isolierkörpers vakuumdicht verschließenden Endplatten 2 und 3 besteht. Innerhalb des vakuumdichten Gehäuses sind einander gegenüberstehend zwei Kontaktstücke 4 angeordnet, von denen eines an einem feststehenden Leiter 5 und das zweite an einem beweglichen Leiter 6 befestigt ist. Der bewegliche Leiter 6 ist dabei mit einem Metallbalg 7 verbunden, der den Vakuumschalter zwischen dem beweglichen Leiter 6 und der Endplatte 3 vakuumfest abdichtet.
Die Kontaktstücke 4 des dargestellten Vakuumschalters bestehen erfindungsgemäß aus einer Metallegierung mit Kupfer als Hauptbestandteil und 3 bis 15Gew.-% Zinn sowie 0,5 bis l,5Gew.-% Tellur. Der Zinnanteil in der Legierung bed'ngt eine Kupfer-Zinn-Mischkristallbildung mit außerordentlich ausgeprägter Feinkörnigkeit, wobei Tellur an den Korngrenzen der Mischkristalle gut verteilt ist und dadurch schweißkraftreduzierend wirken kann. Wismut könnte als Antischweißkomponente nicht verwendet werden, da es mit Zinn Mischkristalle bildet, die nicht spröde sind. Die
gegenüber Kupfer verringerte Lcilfühigkeit und die Feinkörnigkeil des Kontaklmaterials wirkt sich günstig auf die Verteilung von Lichtbogcncntladungcn beim Trennen der Kontaktslückc 4 aus. Trot/ der Härte der geschilderten Metallegierung liegt der Schmelzpunkt ihrer Bestandteile niedriger als der Schmelzpunkt von Wolfram, so daß im Lichtbogen möglicherweise zerstäubte Partikel der Kontaktstücke 4 auf kälteren Stellen des Vakuumschalters wesentlich besser imften als Wolfraum oder Molybdän. Dies bedeutet gegenüber Vakuumschaltern mit wolframhaltigcn Kontaktmaterial eine erhöhte Spannungsfestigkeit. Im übrigen soll die Metallegierung, aus der die Koniaktstücke 4 bestehen, mi! Vorteil noch Aluminium mit einem Gewichtsanteil von 0,05 bis 0,5 Gew.-% enthalten, wodurch der Gasgehalt durch chemische Bindung von Sauerstoff im Kontaktmaterial auf Werte unter 15 Partikel pro Million Teilchen der Metallegierung gehalten werden
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel. Insbesondere ist es nicht unbedingt erforderlich, daß der Kontaktwerkstoff Aluminium enthält, wenn man durch sorgfältige Fertigungsweise für einen entsprechend geringen Gasgehalt der Kontaktstücke sorgt Wichtig ist vor allem, daß der Antischweißzusatz Tellur ist und Zinn in der Kupferlegierung in einem so hohen Anteil vorhanden ist, daß eine ausreichende Härte und Abbrandfestigkeit vorliegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Vakuumschalter mit trennbaren Kontaktstükken, die aus einer Metallegierung bestehen, die als Hauptbestandteil Kupfer und als Nebenbestandteile Zinn sowie ein die Schweißneigung und den Abreißstrom der Kontaktstücke verminderndes weiteres Metall enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das die Schweißneigung und den Abreißstrom vermindernde Metall (Antischweißkomponente) Tellur ist, dessen Anteil etwa 0,5 bis 1,5 Gew.-% der Metaliegierung beträgt und daß der Zinnanteil etwa 3 bis 15 Gew.-% der Metallegierung beträgt '5
2. Vakuumschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metaliegierung bis 9 Gew.-% Zinn enthält.
3. Vakuumschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallegierung ίο zusätzlich Aluminium im Anteil von etwa 0,05 bis 0,5 Gew-% enthält.
DE19722202936 1972-01-21 Vakuumschalter Expired DE2202936C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722202936 DE2202936C3 (de) 1972-01-21 Vakuumschalter

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722202936 DE2202936C3 (de) 1972-01-21 Vakuumschalter

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2202936A1 DE2202936A1 (de) 1973-08-02
DE2202936B2 DE2202936B2 (de) 1976-08-26
DE2202936C3 true DE2202936C3 (de) 1977-04-07

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2346179A1 (de) Verbundmetall als kontaktwerkstoff fuer vakuumschalter
DE69124933T2 (de) Kontaktmaterial für Vakuumschalter
DE69834448T2 (de) Kontaktwerkstoffe
DE3822509A1 (de) Vakuumunterbrecherkontakte
DE2011002C3 (de) Schmelzmetallurgisch hergestellter innenoxidierter Kontaktwerkstoff auf Silber-Kadmiumoxid-Basis
EP0172411B1 (de) Vakuumschütz mit Kontaktstücken aus CuCr und Verfahren zur Herstellung dieser Kontaktstücke
EP1023959A2 (de) Pulvermetallurgisch hergestellter Verbundwerkstoff und Verfahren zu dessen Herstellung
EP0152606B1 (de) Kontaktwerkstoff und Herstellung von Kontaktstücken
DE3027732A1 (de) Kontakt fuer einen vakuumleistungsschalter
DE602005003537T2 (de) Kontaktpastille für einen beweglichen elektrischen Kontakt eines Schutzschalters, beweglicher elektrischer Kontakt mit einer solchen Pastille und Schutzschalter mit einem solchen Kontakt
EP1123985A1 (de) Metallegierung mit Ruthenium und Zündkerze mit dieser Legierung
DE2202924C3 (de) Vakuumschalter
EP0242590B1 (de) Gasentladungsüberspannungsableiter
DE2202936C3 (de) Vakuumschalter
DE3336696A1 (de) Verbesserte vakuumtrennerkontakte
DE2723749C3 (de) Kontaktstücke für Vakuum-Trennschalter
EP1045419B1 (de) Elektrodenanordnung für elektrische Einrichtungen mit Flüssigmetall
DE2202936B2 (de) Vakuumschalter
DE60034497T2 (de) Vakuumschalter
DE2324317C2 (de) Elektrode für einen Vakuum-Leistungsschalter oder eine Vakuum-Funkenstrecke
DE2124426A1 (de) Vakuumschalterkontakt
DE4110600C2 (de) Elektrode für einen Vakuum-Leistungsschalter
DE1948451A1 (de) Vakuum-Unterbrecher mit feuerfestes Metall enthaltenden Kontakten
DE3232627C2 (de)
DE2012910B2 (de) Silber-cadmiumoxid-legierung fuer hochbelastbare elektrische kontakte und verfahren zu deren herstellung