DE2164801C - System zur Aufzeichnung und Wiedergabe eines tnzeilensequentiel len Farbfernsehsignals - Google Patents
System zur Aufzeichnung und Wiedergabe eines tnzeilensequentiel len FarbfernsehsignalsInfo
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Description
Um ein Farbfernsehsignal auch mit schmalbandigen
Aufzeichnungsgeräten mit einer Bandbreite von etwa 3,5 MHz aufzeichnen zu können, ist es bekannt
(Radio-Mentor, 1970, Heft 12, S. 833), drei Farbsignale von Zeile zu Zeile abwechselnd aufzuzeichnen.
Dabei ist es auch bekannt, die trizeilensequentielle Aufzeichnung nur in einem unteren Frequenzbereich
der Videobandbreite, z. B. von 0 bis 0,5 MHz,
vorzunehmen und im oberen Frequenzbereich von 0,5 bis 3,5 MHz in jeder Zeile ein Leuchtdichtesignal
aufzuzeichnen. Bei der Wiedergabe werden mit zwei Zeilcnverzögerungsleitungen und drei zeilenfrequent
betätigten Schaltern die Farbsignale jeweils in ihren Totzeiten wiederholt.
Jedes der Farbsignale wird also zwei Zeilen lang nicht übertragen, und während dieser Zeilen wird
das Farbsignal der davorliegenden Zeile zweimal wiederholt. Es ist bekannt, daß bei bestimmten Bildinhalten, insbesondere bei waagerechten Kanten im
Bild, durch diese Trisequenz bei der Bildwiedergabe Störungen auftreten, weil nicht in jeder Zeile alle drei
Farbkomponenten aufgezeichnet werden und jeweils ein Farbsignal über drei Zeilen gleich bleibt.
Zur Verringerung dieser Störungen ist es bekannt (deutsche Patentschrift 1276 088), bei der Wiedcrcabe
das Leuchtdichtesignal gegenüber den Farbsignalen u.ii die Dauer einer Zeile zu verzögern. Es
läßt sich theoretisch und praktisch nachweisen, daß dadurch eine Verbesserung im Bild bei Signalsprüngen
in senkrechter Bildrichtung, also bei waagerechten Kanten, erzielbar ist. Diese Lösung erfordert eine
Zeilenverzögerungsleitung in jedem Wiedergabegerät. Eine solche Verzögerungsleitung für ein Leuchtdichtesignal
ist aber unter anderem wegen der hohen Verzögerungszeit und der groGen erforderlichen
Bandbreite ein relativ teures Bauteil. Diese Verzögerungsleitungen arbeiten nämlich nicht bei Videufrequenzen,
sondern erfordern, das zu verzögernde Signal zunächst einem Träger aufzumodulieren, dessen
Frequenz innerhalb der Durchlaßbandbreite solcher Verzögerungsleitungen liegt, und diesen Träger
anschließend zu demodulieren.
Der Erfindung ljegt die Aufgabe zugrunde, den Gesamtaufwand
unter Beibehaltung des Prinzips der Verzögerung des Luichtdichtesignals um eine Zeilendauer
wesentlich herabzusetzen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verzögerung
nicht bei der Wiedergabe, sondern bereits vor derAufnahme erfolgt. Schaltungen zur Verzögerung
eines Leuchtdichtesignals um eine Zeilendauer sind bekannt und z. B. beschrieben in »Electronics«, Juni
1951. S. Ϊ22.
Es ist zwar auch bekannt (deutsche Auslegeschrift I 271 166), bei einem PAL-Farbfernsehsystem im
Sender das Leuchtdichtesignal um eine Zeilendauer
zu verzögern. Dort handelt es sich aber nicht um eine Aufzeichnung, sondern um die Codierung beim Sender.
Außerdem liegt dort kein (rizeilensequentielles Farbfernsehsignal, sondern ein genormtes PAL-Signal
vor. welches ein simultanes Farbfernsehsignal ist, bei dem alle Farbsignale in jeder Zeile übertragen werden.
Eine Anregung, bei einer trizeilensequentiellen Aufzeichnung eine Verzögerung des Leuchtdichtesignals
um Zeilendauer vor der Aufzeichnung vorzunehmen, ist auch dieser Literaturstelle nicht zu entnehmen.
Durch die erfindungsgemäße Lösung ergeben sich
überraschende Vorteile, und zwar insbesondere die folgenden:
1. Bei Aufzeichnungssystemen, bei denen die Aufnahme im wesentlichen nur mit kommerziellen
Geräten erfolgt, wie z. B. bei der Bildplatte, braucht die Verzögerung des Leuchtdichtesignals
jetzt nur noch einmal in dem kommerziellen Aufzeichnungsgerät durchgeführt zu werden.
Dort spielen die Kosten einer Verzögerungsleitung praktisch keine Rolle. In der Vielzahl der
einen Massenartikel darstellenden Wiedergabegeräte, z. B. den Bildplatten-Abspielgeräten, ist
dann die Zeilenverzögerungsleitung nicht mehr erforderlich, wobei trotzdem die durch die Verzögerung des Leuchtdichtesignals erzielbaren
Vorteile erreicht werden.
2. Bei bestimmten Aufzeichnungsträgern, wie bei der Bildplatte, erfolgt die Aufnahme mit einer
stark verringerten Geschwindigkeit, z. B. mit
V;-. der Normalgeschwindigkeit eines Fernsehsignals. Eine Zeile dauen dann 25mal so lange
wie eine Normzeile. Das bedeutet, daß die Bandbreite des Signals auch nur ein Vi.-, der Bandbreite
des normalen Signals ist. Das wiederum bedeutet, daß für die Zeilenverzögerungseinrichtung
nur ein Vs.·: der Bandbreite erforderlich ist. Die Verzögerungszeit muß zwar das 25fachc der
Dauer einer Normzeile betragen. Jedoch lassen sich dabei Verzögerungseinrichtuiigen einsetzen,
die eine lange Verzögerung, jedoch mit geringerer Bandbreite ermöglichen. Besonders vorteilhaft
läßt sich dabei ein digitaler Speicher mit einer Vielzahl von Speicherelementen, z. B. eine
Eimerkettenschaltung, nnweden. Die Bandbreite solcher Schaltungen ist nämlich ohnehin verhältnismäßig
gering, während sich die erhöhte Verzögerungszeit durch eine entsprechende Bemessung
der die Schaltung steuernden Takvimpulsfolge
erreichen läßt. Eine solche Schaltung kann auch das Leuchtdichtesignal videofrequent verzögern,
so daß die bei Ultrasd.allverzögerungsleitungen notwendige Modulation auf einen Träger
und anschließende Demodulation nicht notwendig sind.
3. Es war zunächst anzunehmen, daß die Verzögerung des Leuchtdichtesignals bereits vor der
Aufnahme zu Störungen führen muß, weil dann auf dem Aufzeichnungsträger auf einer Spur an
sich nicht mehr zusammengehörende Signale aufgezeichnet sind und dadurch Verzerrungen und
insbesondere Beeinflussungen der Synchronisierimpulse auftreten können. Dennoch hat sich gezeigt,
daß die wesentlich einfachere Verzögerung bei der Aufnahme hinsichtlich der Wiedergabe
ebenfalls die angestrebte Bildverbesserung bei waagerechten Kanten erbringt.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild der Erfindung und
Fig. 2 Diagramme zur Erläuterung der Frequenzlage
der Signale.
In Fig. 1 stehen an Klemmen 1, 2, 3 Farbsignale
R, G, B mit einer Bandbreite von 3,5 MHz.
Diese werden mit einem zeilenl'requent betätigten Schaller 4 von Zeile zu Zeile abwechselnd einer
Addierstufe 5 zugeführt, an deren Ausgang cm Tieipaß
6 mit einer oberen Grenzfrequenz von 0,5 MHz angeschlossen ist. In einer Matrix 7 wird aus den Signalen
R, C, B ein Leuchtdichtesignal Y mit einer Bandbreite von 0 bis 3.5 MHz gewonnen. Dieses wird
in einem Verstärker 8 in der Polarität umgekehrt und als Signal Y der Addierstui'e 5 zugeführt. Der 1 leipaß
6 !;efert somit FarbdilTerenzsignale R Y, O" )'.
Ii Y in einem Frequenzbereich von 0 bis 0.5 MH/.
Diese werden eine; Addierslufe 9 zugeführt. An einen anderen Eingang der Addierstufe 9 gelangt das Signa!
Y. Es ist ersichtlich, daß am Ausgang der Addierstufe
9 nunmehr im Frequenzbereich von 0 bis 0.5 MHz die schmalbandigen Signale R. G, B entstehen,
weil dort die Anteile Y vom Tiefpaß fi und ; Y von der Matrix 7 einander auslöschen. Im
oberen Frequenzbereich von 0,5 bis 3,5 MHz werden die höherfrequenten Komoonentcn Yn des Leuchtdichtesignals
aufgezeichnet. Dieses Signal gemäß Fig. 2c wird auf einem Bildplattengerät IO aufgezeichnet.
Die soweit beschriebene Schaltung ist bekannt.
Erfindungseemäß wird das Signal Y der Addierstufe
9 nicht direkt, sondern über eine Verzögerungseinrichtung 11 mit der Verzögerung einer Zeilendauei
zugeführt. Dadurch wird die zeitliche Korrelation der auf dem Bildplaltengerät 13 aufgezeichneten Signale
so verbessert, d. h., die zeitliche Lage von Y wird der durch die Trisequenz hervorgerufenen Verschiebung
so angepaßt, daß sonst bei der Wiedergabe bei waagerechten Kanten auftretende Störungen verringert
werden. Die Verzögerungseinrichtung Il kann gleichzeitig diejenige Verzögerung beinhalten, die
zum Laufzeitausgleich der längeren Laufzeit der schmalbandigen Signale im Weg 5, 6 erforderlich ist.
Die Einrichtung II ist z.B. eine Ultraschallverzögerungsleitung. Y wird dann vor der Leitung einem im
Durchlaßbereich der Leitung liegenden Träger aufmoduliert, der hinter der Leitung wieder demoduliert
wird. Die Einrichtung M kann auch ein digitaler getakteter Speicher, z. B. eine Eimerkettenschaltung
sein, oder auch ein Magnetband oder eine Speicherröhre.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. System zur Aufzeichnung und Wiedergabe eines trizeilensequentiellen Farbfernsehsignal, bei
dem in einem unteren Frequenzbereich der Gesamt-Videobandbreite trizeilensequentiell drei
Farbdifferenzsignale und in jeder Zeile ein die ganze Videobandbreite einnehmendes Leuchtdichtesignal
aufgezeichnet werden und das Leuchidichtesignal gegenüber den Farbdiffercnzsignalcn
um eine Zeilendauer verzögert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung
bereits vor der Aufnahme erfolgt
(11 ;n F^ig. 1).
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Aufnahmeschaltung, bei
der in einem ersten Kanal (4, S, 6) die drei Uizeilensequent:.!Ien
Farbdifferenzsignale und in einem zweiten Kanal (7, 11, 9) das Leuchtdichtesignal
(K) gewonnen und anschließend zusammengesetzt werden (Stufe 9), die Verzögerung mit
einer in den zweiten Kanal (7, 11, 9) eingeschalteten
Verzögerungsleitung (11) erfolgt.
3. System nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung gleichzeitig den
Laufzeitausgleich enthält, der wegen der größeren Laufzeit der schmalbandigeren Signale im ersten
Kanal notwendig ist.
4. S) stern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Aufzeii 'inung mit um den
Faktor/J verlangsamter Geschwindigkeit die Verzögerung
gleich der η-fachen No malzeitdaue r ist.
5. System nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Aufzeichnungsträger die
Leuchtdichtesignalfolge gegenüber der Farbdifferenzsignalfolge im Vergleich zu dem ursprünglichen
aufzuzeichnenden Signal um eine Zeilendauer verzögert ist.
6. System nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß als Verzögerungsmittel (11) ein
digitaler getakteter Speicher dient.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher eine Eimerkettenschaltung
ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712164801D DE2164801B1 (de) | 1971-12-27 | 1971-12-27 | System zur Aufzeichnung und Wiedergabe eines tnzeilensequentiel len Farbfernsehsignals |
JP47127065A JPS4874735A (de) | 1971-12-27 | 1972-12-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2164801C true DE2164801C (de) | 1973-10-25 |
Family
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