DE2158556A1 - Luftreifen - Google Patents
LuftreifenInfo
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- DE2158556A1 DE2158556A1 DE19712158556 DE2158556A DE2158556A1 DE 2158556 A1 DE2158556 A1 DE 2158556A1 DE 19712158556 DE19712158556 DE 19712158556 DE 2158556 A DE2158556 A DE 2158556A DE 2158556 A1 DE2158556 A1 DE 2158556A1
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- Y10T152/10765—Characterized by belt or breaker structure
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Description
Die Erfindung betrifft einen Luftreifen mit einem Paar von Randwülsten, einer von dem einen zum anderen Randwulst sich durch
die'Reifenkrone erstreckenden, mit ihren beiden Enden an den Randwülsten
befestigten Karkasse aus einer gummibeschicheteten Kordlage, einer die Außenseite der Karkasse überdeckenden Laufflächenlage
sowie einer in der Reifenkrone zwischen Karkasse und Laufflächenlage angeordneten Protektoreinlage mit mindestens einer
Glaskordlage.
Glaskord ist Kord aus organischen Fasern hinsichtlich Wärmebeständigkeit,
Maßhaltigkeit und Elastizitätsmodul überlegen. Ein Luftreifen mit einer durch Glaskordfäden verstärkten Protektoreinlage
hat verschiedene ausgezeichnete Eigenschaften, insbesondere ausgezeichnete Abriebfestigkeit (Straßenversuch) und ausgezeichnete
Seitenführung.
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Jedoch hat ein Luftreifen mit einer Protektoreinlage aus
Glaskord bedeutende Nachteile.
Erstens tritt bei Fahrt des mit dem Luftreifen ausgerüsteten Fahrzeuges eine Biege- und Stoßverformung aufgrund des Zustandes
der Straßenoberfläche auf, und die Glaskordfäden werden zerbrochen oder zerkleinert bzw. zermahlen.
Zweitens dringen Fremdkörper wie Nägel, Glasstücke und Schotter in den Reifen ein und erreichen die Protektoreinlage, insbesondere
gegen Ende der Reifenlebensdauer. Wenn der Reifen eine Protektoreinlage aus üblichen organischen Fasern wie Nylon-,
Rayon-, Polyester-, oder Vinylon- (Polyvinyl-Alkohol-) Fasern
oder dergleichen hat, tritt ein Brechen nur in dem Bereich der Protektoreinlage auf, in welchen die Fremdteilchen eingedrungen
sind. Wenn dagegen der Reifen eine Glaskord-Protektoreinlage hat, werden die Glaskordfäden durch die eingedrungenen Fremdteilchen
zerstört und ein Brechen der Glaskordfäden tritt längs der gesamten Glaskord-Protektoreinlage auf. Dies führt zu bedeutenden
Schwierigkeiten.
Es wurde bereits zur Vermeidung dieser beschriebenen Nachteile versucht, Kordfäden aus organischen Fasern wie Nylonkord
auf der Laufflächenseite der Glaskord-Protektoreinlage anzuordnen. Hiermit wurden jedoch keine zufriedenstellenden Ergebnisse
erzielt.
Zusätzlich zu den beiden genannten Nachteilen der Verwendung von Glaskord für die Protektoreinlage haben die Erfinder einen
dritten Nachteil festgestellt, der eigentümlich für Glaskordfäden ist und nicht bei Kord aus organischen Fasern auftritt.
Dieser Nachteil tritt bei dem auf die Vulkanisierung des Reifens folgenden Arbeitsschritt auf. Der Reifen wird bei hohen
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Temperaturen und unter hohem Druck vulkanisiert und darauf Raumtemperatur
und atmosphärischem Druck ausgesetzt. Danach wird der Reifen auf seiner Innenseite einem hohen Luftdruck ausgesetzt,
um die Reifendimensionen zu stabilisieren. Wenn der Reiben bei
Raumtemperatur in die Atmosphäre gebracht wird, schrumpfen Kordfäden
aus organischen Fasern wie Rayon, Nylon, Vinylon und Polyester o.dgl., die zur Verstärkung des Reifens, d.h. zur Verstärkung
der auf der Innenseite der Protektoreinlage angeordneten Karkasse, in hohem Umfang. Im Ergebnis wird die unmittelbar benachbart
der gummibeschicheteten Karkassen-Kordlage aus organisehen Fasern angeordnete Glaskord-Protektoreinlage stark zusammengepreßt,
und die Glaskordfäden der Protektoreinlage werden derart gedrückt, daß ihre Zugfestigkeit abnimmt und sie während
der Fahrt des Fahrzeuges brechen.
Beispielsweise haben bei einem Reifen mit einer Karkasse, welche eine Kordlage aus organischen Fasern aufweist, und einer
Glaskord-Protektoreinlage die eine Glaskordlage auf der Karkassenseite bildenden Glaskordfäden eine geringere Zugfestigkeit
als die eine Glaskordlage auf der Laufflächenseite der Protektoreinlage
bildenden Glaskordfäden.
Ferner weisen die Kordfäden aus organischen Fasern je nach
dem verwendeten Material unterschiedliche Schrumpfung auf, Z.B. hat Nylon-Kord eine größere Schrumpfung als Rayon-Kord und führt
bei Verwendung als die Karkasse verstärkender Kord zu einer größeren Abnahme der Zugfestigkeit der Glaskordfäden als Rayon-Kord.
Selbst bei der Vulkanisierung eines üblichen unter
eine Spannung gewickelten Reifens, wobei/gummibeschichtete Kordlage
aus organischen Fasern, z.B. eine gummibeschichtete Kordlage aus Nylon, auf der Laufflächenseite der Glaskord-Protektoreinlage
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angeordnet ist, tritt die obenbeschriebene Wechselwirkung zwischen
der Glaskord-Protektoreinlage und der gummibeschicheteten Kordlage aus organischen Fasern auf, wodurch Glaskordfäden zerbrochen
werden. Der Grund dafür ist, daß beim Abkühlen des Reifens der oben beschriebene Kord aus organischen Fasern beträchtlich
schrumpft.
Unter den oben beschriebenen Nachteilen des Reifens mit einer Glaskord-Protektoreinlage haben die Erfinder den ersten
beseitigt. Zur Verringerung der Biege- und Stoßverformung des Glaskords wurde dazu eine mit kurzgeschnittenen Fasern verstärkte
Gummilage auf der Laufflächenseite der Glaskord-Protektoreinlage vorgesehen.
Zur Vermeidung des zweiten Nachteils, d.h. zur Verbesserung des Eindrückwiderstandes gegen Fremdteilchen, haben die Erfinder
festgestellt, daß die Anordnung der mit kurzgeschnittenen Fasern verstärkten Gummilage auf der Laufflächenseite der Glaskord- Protektoreinlage
eine größere Wirkung hat als die Anordnung einer unverstärkten Gummilage oder einer gummibeschichteten Kordlage.
Um den dritten Nachteil zu beseitigen, haben die Erfinder gefunden, daß die im folgenden beschriebene Anordnung besonders
vorteilhaft ist. Dabei liegt die Glaskord-Protektoreinlage nicht
unmittelbar "benachbart den eine hohe Schrumpfung aufweisenden Kordfäden aus organischen Fasern sondern benachbart einer Lage,
die eine geringe Schrumpfung aufweist und die Schrumpfung der Kordfäden aus organischen Fasern nicht auf die Glaskord-Protektoreinlage
überträgt. Diese zuletzt genannte Lage ist zwischen der gummibeschichteten Kordlage aus organischen Fasern (Karkasse)
und der Glaskord-Protektoreinlage angeordnet.
Zusammengefaßt liegt also der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Luftreifen der eingangs beschriebenen Art so auszuge-
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stalten, daß die beschriebenen Nachteile bei mit Glaskord-Protektoreinlagen
versehenen Luftreifen vermieden sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung vorgesehen, daß die Protektoreinlage außerdem mindestens zwei durch eingebettete
kurzgeschnittene Fasern verstärkte Gummilagen umfaßt, von denen mindestens eine auf der der Karkasse zugewandten Seite
und mindestens eine auf der der Laufflächenlage zugewandten Seite der gummibeschichteten Glaskordlage angeordnet ist.
Es ist nicht grundsätzlich erforderlich, in den Gummilagen auf der Karkassenseite und der Laufflächenseite der Glaskord-Protektoreinlage
stets die gleichen kurzgeschnittenen Fasern zur Verstärkung zu verwenden. Die bei einem Reifen nach der Erfindung
verwendbaren kurzgeschnittenen Fasern umfassen solche aus üblich verwendeten anorganischen Fasern, wie Glasfasern, und organischen
Fasern, wie Vinylon, Rayon, Polyester o.dgl.
Zweckmäßigerweise haben die kurzgeschnittenen Fasern eine Länge von nicht mehr als 30 mm, vorzugsweise 0,1 bis 10 mm, einen
Durchmesser von nicht mehr als 100 u. und ein Längen-/Durchmesserverhältnis
von nicht weniger als 10.
In der Beschreibung wird unter "Gummi" vulkanisierbares Gummi verstanden, worunter im wesentlichen Naturgummi oder synthetische
Gummis, wie Polybutadien-Gummi, Styren -Butadien-Gummi oder dergleichen, allein oder in einer Mischung mit üblichen
Mischzusätzen für Gummimischungen fallen.
Das durch die kurzgeschnittenen Fasern verstärkte Gummi, wie es gemäß der Erfindung verwendet wird, kann durch Vermischen der
kurzgeschnittenen Fasern und des Gummis mittels eines Banbury-Mischers oder einer Kalanderwalze gehalten werden. Das Mischungsverhältnis
der kurzgeschnittenen Fasern beträgt 5 bis 100fvor-
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zugsweise 20 bis 40 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile Gummi. Die Dicke der mit kurzgeschnittenen Fasern verstärkten Gummilage
beträgt 0,5 bis 100 mm, vorzugsweise 0,5 bis 3 mm.
Ein Reifen mit einer Glas-Protektoreinlage gemäß der Erfindung weist die folgenden Vorteile auf:
Erstens ist die Glaskord-Protektoreinlage sehr wirksam gegen Biege- und Stoßverformung, welchen der Reifen beim Abrollen ausgesetzt
ist, geschützt. Dies rührt daher, daß die mit kurzgeschnittenen Fasern verstärkte Gummilage trotz ihrer geringen Zugfestigkeit
eine große Biegesteifigkeit aufweist, so daß sie die Protektoreinlage sehr wirksam gegen ein Brechen der Glaskordfäden
schützt. Wenn solche mit kurzgeschnittenen Fasern verstärkten Gummilagen auf beiden Seiten, nämlich auf der Karkassenseite und
der Laufflächenseite der Glaskord-Protektoreinlage angeordnet sind, so daß sie die Protektoreinlage in Sandwich-Bauweise einfassen,
ist gleichzeitig die Biegesteifigkeit der Glaskord-Protektoreinlage dadurch noch verbessert.
Im Ergebnis ist der Luftreifen nach der Erfindung gegen ein Brechen und Zerkleinern oder Zermahlen der Glaskordfäden während
des Abrollens des Reifens bei Fahrt des mit dem Reifen ausgerüsteten Fahrzeuges geschützt. Ferner sind die Seitenführung und
die Abriebfestigkeit merklich verbessert, die durch die Biegesteifigkeit der Glaskordfäden beeinflußt werden.
Zweitens zeigt der nach der Erfindung gestaltete Luftreifen mit einer durch kurzgeschnittene Fasern verstärkten Gummilage
einen erhöhten Eindrückwiderstand gegen Fremdteilchen, insbesondere am Ende der Gebrauchsdauer des Reifens, gegenüber einem
Reifen mit einer reinen Gummilage oder mit einer gummibeschichteten Faserkordlage. Demgemäß wird ein Brechen der Glaskordfäden
der Protektoreinlage aufgrund des Eindringens von Fremdteilchen
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bei einem Reifen nach der Erfindung vermieden.
Drittens ist bei dem Reifen nach der Erfindung, sogar dann, wenn die Karkasse eine oder mehrere Kordlagen aus organischen
Fasern aufweist, welche bei Hitze schrumpfen, sichergestellt, daß wegen des Zwischenfügens der mit kurzgeschnittenen Fasern verstärkten
Gummilage zwischen die Karkasse und die Protektoreinlage die Glaskordfäden der Glaskord-Protektoreinlage nicht wesentlich
schrumpfen. Ein Schrumpfen der Karkasse wird folglich nicht auf die Glaskord-Protektoreinlage übertragen. Die die Glaskordlage
der Protektoreinlage bildenden Kordfaden werden daher auch auf- *
grund des Schrumpfens der Karkasse nicht gebrochen.
Darüber hinaus tritt bei einem konventionellen Reifen, bei dem eine gummibeschichtete Kordlage aus organischen Fasern auf'
der Laufflächenseite der Glaskord-Protektoreinlage angeordnet ist, ein Schrumpfen der organischen Kordfaden auf. Im Gegensatz dazu
schrumpft bei dem Reifen nach der Erfindung die mit kurzgeschnittenen Fasern verstärkte Gummilage auf der Laufflächenseite der
Glaskord-Protektoreinlage nicht merklich. Infolgedessen werden die Glaskordfäden der Protektoreinlage, die benachbart der mit
kurzgeschnittenen Fasern verstärkten Gummilage liegen, nicht gebrochen.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und an einer
Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt einen Querschnitt durch einen Luftreifen nach der Erfindung.
Der Reifen nach der Zeichnung umfaßt ein Randwulstpaar mit
Wülsten 1 'jTid 1' , eine eine gummibeschichtete Kordlage umfassende
Karkasse 3, die sich von einem Wulst 1 zu dem anderen Wulst 1'
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über die Reifenkrone 2 erstreckt und mit den Y/üfeten 1 und 1 ' an
beiden Enden fest verbunden ist, eine Laufgummilage 4, welche die Außenseite der Karkasse 3 überdeckt und eine in der Reifenkrone
2 und auf der Außenseite der Karkasse 3 sowie auf der Innenseite der Laufflächenlage 4 angeordnete Protektoreinlage. Die
Protektoreinlage umfaßt zwei gummibeschichtete Glaskord-Lagen und zwei die Glaskord-Lage 5 einfassende, durch kurzgeschnittene
Fasern verstärkte Gummilagen 6 und 7, von denen die eine 6 auf der Laufflächenseite der Glaskordlagen 5 und die andere 7 auf der
Karkassenseite der Glaskordlagen 5 angeordnet ist.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
Es wurde ein Gummi eins* Zusammensetzung gemäß der folgenden
Tabelle verwendet:
Naturgummi 50
Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR) 50
Ruß 45
Stearir/iäure 2,0
Zinkoxid (ZnO) 3,0
Antioxidationsmittel 1,7
Vulkanisier-Beschleuniger 1,4
Schwefel 3; 0
Der Gummi war mit kurzgeschnittenen Fasern gemischt, um fünf mit kurzgeschnittenen Fasern verstärkte Gummilagen A bis E
gemäß der folgenden Tafel 1 zu erhalten. Der verstärkte Gummi wurde zu einer Schicht mit einer Dicke von 2,5 mm ausgewalzt.
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Zum Vergleich wurde eine gummibeschichtete Nylonkordlage gleicher Dicke vorbereitet.
Es wurden die Biegesteifigkeit und der Eindrückwiderstand der Lagen untersucht. Das Ergebnis ist in Tafel 1 gezeigt.
Die Biegesteifigkeit wurde durch Messen der zum Erzeugen der gleichen Verformung erforderlichen Biegebeanspruchung mittels
eines Gurley-Steifigkeits-Prüfgerätes der Firma Toyo Seiki K.K- ermittelt.
Der Eindrückwiderstand wurde durch Messen der Verformung einer rechteckigen, ebenen Probe der jeweiligen Lage unter der
Wirkung eines in die Probe eindringenden Stahlstiftes mit einem Spitzen-Radius von 0,5 mm "bestimmt, wobei die Probe an beiden
Enden eingespannt war und unter einer Belastung von 10 kg/em stand.
Tafel 1
/10
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- 10 - Tafel 1 |
Länge der Kordfäden Dder der iurzgeschnit- benen Fasern |
2158558 | Anzahl der kordfaden )der beigege- jene Menge ran kurzge schnittenen Tasern |
* 3iege- stei- eig- ceit |
** Ein- drück- wider- stand |
|
Lage | Titer (Gew. in gr |
- | - | 1 | 1 | |
reines Gummi | 9000 m Faden = Denier) der Kordfaden oder Durch messer der kurzgeschnit tenen Fas err |
OO | 30/5 cm | 2,5 | 1,2 | |
mit Gummi be schichtete Ny lon-Kordlage |
— | 15 mm | 5 PHR — | 3,5 | 5,0 | |
A(mit kurzge schnittenen Glasfasern verstärkte Gummilage) |
840 d/2 | 15 mm | 10 PHR | 5,0 | 15,0 | |
B(mit kurzge schnittenen Glasfasern verstärkte Gummilage) |
9 μ | 15 mm | 20 PHR | 11,5 | 31,0 | |
C(mit kurzge schnittenen Glasfasern verstärkte Gummilage) |
9 μ | 15 mm | 40 PHR | 13,0 » |
35,0 | |
D(mit kurzge schnittenen Glasfasern verstärkte Gummilage) |
9 μ | 5 mm | •χ·*-* 20 PHR |
31,0 | 92;0 | |
E(mit kurzge- Echnittenen Vinylon- fasern ver stärkte Gummilage) |
9 μ | |||||
25 μ |
*, ** Die Werte für die Biegesteifigkeit und den Eindruckwiderstand
sind bezogen auf die für Gummi mit 1 angesetzten Werte
*** Mit "PHR" ist die einer Gewichtsmenge von 100 Teilen Gummi
beigegebene Menge von kurzgeschnittenen Fasern bezeichnet.
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Es wurde ein unter Spannung gewickelter Reifen mit einer Einlage gemäß dem oben beschriebenen Vergleichsbeispiel zur Messung
der Seitenführungskraft und des Abriebwiderstandes sowie des Brechens der Glaskordfäden verwendet. Der untersuchte Reifen
war ein C78-14, 4-Lagen-Reifen, d.h. ein PKW-Reifen einer Größe
entsprechend 6.95-14.
Der in Versuch Nr. 2 geprüfte Reifen besaß eine gummibeschichtete Nylon-Kordlage auf der Laufflächenseite der Glaskord-Protektoreinlage.
Die in den Versuchen 3 bis 8 untersuchten Reifen hatten auf beiden Seiten der Glaskord-Protektoreinlage mit
kurzgeschnittenen Fasern verstärkte Gummilagen. Die Seitenführungskraft (kg/Winkelgrad) wurde bei einer Belastung von 450 kg
je Reifen ermittelt. Die Abriebfestigkeit wurde durch Messen des Reifen-Verschleißes mittels einer Lehre zum Messen der Laufflächengummistärke
oder Profiltiefe nach einer Test-Laufstrecke von 30 000 lan ermittelt. Der Bruch der Glaskordfäden wurde durch Aufschneiden
des Reifens und Untersuchen des Glaskordbruches nach der selben Test-Laufstrecke ermittelt. Die in dem Reifen verwendete
Karkasse bestand aus Polyesterfasern. Der verwendete Glas-Kord war E.C.G.-75-5/0 Glaskord. Der Testlauf der Reifen fand
unter den folgenden Bedingungen statt: Die Straße war eine üblicherweise als schlecht angesehene Straße; die Last betrug pro
Reifen 420 kg; der Innendruck des Reifens betrug 1,7kg/cm und die Durchschnittsgeschwindigkeit 50 km/h.
Das erzielte Ergebnis ist in Tafel 2 gezeigt.
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Tafel 2
CD
CO
CO
/ersuch Nr. |
Aufbau der Protektoreinlage | Seiten führungs kraft (kg/WinkeL- grad) |
■* Abrieb festig keit |
*# Bruch der Glas- Kordfäden |
Bemerkungen |
1 | zwei Glas-Kordeinlagen allein | 50 | 100 | völlig gebrochen u. völlig zerkleinert längs der Glas- Kordlage |
konventioneller Reifen |
2 | zwei Glas-Kordlagen + eine Nylon Kordlage auf der Laufflächenseite |
51 | 100 | völlig gebrochen u. örtlich zerkleinert längs der Glas- Kordlage |
konventioneller Reifen |
3 | A + zwei Glas-Kordlagen + A | 52 | 130 | etwas gebrochen | Reifen nach der Erfindung |
4 | B + zwei Glas-Kordlagen + B | 53 | 156 | etwas gebrochen | Reifen nach der Erfindung |
5 ' | C + zwei Glas-Kordlagen + C | 54 | 145 | sehr wenig ge brochen |
Reifen nach der Erfindung |
6 | D + zwei Glas-Kordlagen + D | 55 | 150 | sehr wenig ge brochen |
Reifen nach der Erfindung |
7 | E + zwei Glas-Kordlagen + E | 56 | 150 | sehr wenig ge brochen |
Reifen nach der Erfindung |
8 | E (Laufflächenseite) + zwei Glas- Kordlagen + D (Karkassenseite) |
55 | 155 | sehr wenig ge brochen |
Reifen nach der Erfindung |
In Tafel 2 bedeuten
* Der Viert für die Abriebfestigkeit ist durch das Verhältnis dargestellt, das sich ergibt, wenn der Wert für die Abriebfestigkeit
bei einer nur aus zwei Glaskordlagen bestehenden Protektoreinlage zu 100 angenommen wird.
** Der Ausdruck "gebrochen" heißt, daß der Glaskord gebrochen ist,
und der Ausdruck "zerkleinert" bedeutet, daß der Glaskord in weißes Pulver zermahlen ist und somit seine ursprüngliche Fadenform
verloren hat.
Es wurden Reifen mit Protektoreinlagen aus mit kurzgeschnittenen Fasern verstärkten Gummilagen und Glaskord-Protektoreinlagen
gemäß Tafel 3 hergestellt. Der bei Beispiel 2 verwendete Glaskord entsprach dem bei Beispiel 1 verwendeten Glaskord. Die Reifen
wurden aufgeschnitten.und die Zugfestigkeit der Glaskordfäden wurde mit den in Tafel 3 aufgezeigten Ergebnissen gemessen. Die
Glaskordfäden auf der Laufflächenseite und auf der Karkassenseite wurden getrennt aus der jeweiligen Reifenprobe herausgenommen
und getrennt voneinander hinsichtlich ihrer Zugfestigkeit untersucht. Die Zugfestigkeit der Glaskordfäden wurde durch Dehnen der
Kordfaden um 150 %/wa. mittels eines Autograph-S-300 Zug-Prüfgerätes
der Firma Shimazu Seisakusho ermittelt.
Wie oben erwähnt, kann die Verringerung der Zugfestigkeit der Glaskordfäden bei einem nach der Erfindung gestalteten Luftreifen
vermieden werden, die für übliche mit Glaskord-Protektoreinlagen versehene Reifen charakteristisch ist. Darüberhinaus
hat der Reifen nach der Erfindung ausgezeichnete Seitenführungs- und Abriebeigenschaften. Schließlich ist bei dem Reifen nach der
Erfindung ein Brechen der Glaskordfäden und ein Eindringen von Fremdteilchen in den Reifen während des Abrollens bei Fahrt eines
mit dem Reifen versehenen Fahrzeuges vermieden.
Tafel 3
/14 209824/0697
Tafel 3
209) | Reifen | Aufbau der Karkasse | Aufbau der Protektoreinlage | Zugfestigkeit fks/Kordfaden) |
Laufflä chen- |
K) ■ο» |
konventionell | zwei Nylon-Kordlagen | zwei Glas-Kordlagen | Karkasse» seite |
26,5 |
6.90. | konventionell | zwei Rayon-Kordlagen | zwei Glas-Kordlagen | 22,0 | 27,0 |
konventionell | zwei Polyester-Kord lagen |
zwei Glas-Kordlagen | 25,0 | 26,5 | |
konventionell | zwei Polyester-Kord lagen |
zwei Glas-Kordlagen und eine Nylon- Kordlage (Laufflächenseite) |
23,5 | 22,0 | |
nach der Erfindung |
zwei Polyester-Kord lagen |
D + zwei Glas-Kordlagen + D | 24,0 | 28,5 | |
nach der Erfindung |
zwei Polyester-Kord lagen |
E + zwei Glas-Kordlagen + E | 28,0 | 28,5 | |
nach der Erfindung |
zwei Polyester-Kord lagen |
E (Laufflächenseite) + zwei Glas-Kord lagen + D (Karkassenseite) |
27,8 | 28,0 | |
28,0 |
ä ο V CD
Claims (5)
1. Luftreifen mit einem Paar von Randwülsten, einer von dem
^ej.nen zum anderen Randwulst sich durch die Reifenkrone erstreckenden,
mit ihren beiden Enden an den Randwülsten befestigten Karkas- ä
se aus einer gummibeschichteten Kordlage, einer die Außenseite der Karkasse überdeckenden Laufflächenlage sowie einer in der
Reifenkrone zwischen Karkasse und Laufflächenlage angeordneten Protektoreinlage mit mindestens einer Glaskordlage, dadurch g ekennzeichnet
, daß die Protektoreinlage außerdem mindestens zwei durch eingebettete kurzgeschnittene Fasern verstärkte
Gummilagen (6, 7) umfaßt, von denen mindestens eine (7) auf der der Karkasse (3) zugewandten Seite und mindestens eine (6) auf der
der Laufflächenlage (4) zugewandten Seite der gummibeschichteten Glaskordlage (n) (5) angeordnet ist.
2. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzei ch-
n e t , daß die in die Gummilagen (6, 7) eingebetteten kurzge- I
schnittenen Pasern aus Glas, Polyvinylalkohol, Rayon oder Polyester bestehen.
3. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzei chn e t , daß die in die Gummilagen (6, 7) eingebetteten kurzgeschnittenen
Fasern in einer Menge von 5 bis 100 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile Gummi dem Gummi untermischt sind.
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4. Luftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet , daß die kurzgeschnittenen Fasern eine Länge von nicht mehr als 30 mm und ein Längen-/Durchmesserverhältnis
von nicht weniger als 10 haben.
5. Luftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die durch die kurzgeschnittenen
Fasern verstärkten Gummilager! (6, 7) eine Stärke von 0,5 '
bis 10 mm haben.
209824/0697
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2158556A1 true DE2158556A1 (de) | 1972-06-08 |
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US3599696A (en) * | 1969-02-07 | 1971-08-17 | Goodyear Tire & Rubber | Pneumatic tire |
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