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Wischvorrichtung zum Reinigen von Kraftfahrzeugscheinwerferen Die
Erfindung bezieht sich auf eine Wischvorrichtung zum Reinigen von vorzugsweise rechteckigen
oder angenähert rechteckigen Streuscheiben von Kraftfahrzeugscheinwerferen mit einem
hin- und herbewegbaren Wischerarm.
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Bei Kraftfahrzeugen beliebiger Art wird die Verkehrssicherheit erheblich
beeinträchtigt, wenn die Scheinwerferschelben durch Staub, Insekten oder fechten
Straßenschmutz verunrei nigt.sind. Messungen haben ergeben, daß bereits eine mit
dem Auge kaum wahrnehmbare Schmutzschicht die Lichtausbeute um 50 Prozent herabsetzt.
Diese Verschniutzung wird vorn Fahrer gar nicht oder zu spät bemerkt. Nun tritt
zwar bei starkem Regen eine gewisse Selbstreinigung ein, jedoch ist der Lichtverlust
dann immer iioch viel zu hoch. Ausgesprochen gefährlich wird die Situation im intrhalbjahr,
wenn sich die Fahrzeuge im Kolonnenverkehr auf feuchten Autoschnellstraßen bewegen,
weil dann die hochgeschleuderten Schmutz- und
Streusalzreste auf
den Streuscheiben antrocknen und eine ständig wachsende Schicht bilden. Der Fahrer
kann diesem Ubel nicht sofort abhelfen, weil das Anhalten verboten ist oder eine
zusätzliche Gefahr darstellen wird.
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Es ist daher dringend çrforderlich, für Kraftfahrzeugschein werfer
Reinigungsvorrichtungen zu entwickeln, die einfach im Aufbau sind, in allen Witterungssituationen
betriebssicher sind und nachträglich ohne gröbere Umbauten am Fahrzeug angebracht
werden können.
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Die bisher bekannt gewordenen Reinigungs- oder Wischvorrichtungen
erfüllen diese Forderungen nicht. Der Vorschlag, die Streuscheiben lediglich durch
unter hohem Druck aufspritzbare Flüssigkeiten sauber zu halten, scheitert in der
Praxis erstens an dem hohen Flüssigkeitsverbrauch und zweitens an der ungenügenden
Reinigungswirkung. Da Hochdruckreinigungsanlagen bekanntlich bei Drücken von lo
- 20 atü arbeiten, würde ein solcher Druckerzeuger für den Einsatz im Fahrzeug zu
schwer w d zu teuer werden. Außerdem bestünde im Winter die Gefahr der Eisbildung
in der gesamten Anlage, weil aus Kostengründen keine andere Waschflüssigkeit als
Wasser infrage kommt.
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Auf dem Gebiet der mechanischen Wischvorrichtungen sind verschiedene
Lösungen bekanntgeworden, die aber wegen ihrer Nachteile praktisch noch keine Verbreitung
gefunden habenv
Beispielsweise wurde sorgeschlagen, den gesamten
Scheinwerfer in einen rotierenden Glaszylinder zu setzen, an dem eine Wischerleiste
anliegt. Diese Konstruktion erfordert erhebliche Umbauten an der vorderen Karosserie,
ist schwer abzudichten und sehr teuer.
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Ferner ist es bekannt, eine runde Streuscheibe mit einer konzentrisch
gelagerten, von innen angetriebenen zelle zu versehen, an der ein rotierendes Wischerblatt
befestigt ist.
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Dieser nur für kreisrurjde Streuscheiben geeignete Aufbau verringert
den Lichtaustritt und bringt die Gefahr mit sich, daß beim Undichtwerden des Wellen
lagers der Parabolspiegel durch eindringende Feuchtigkeit korrodiert.
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Nach einem weiteren Vorschlag sind in den Ecken eines Dreiecks gelagerte
Wellen mit sechs Umlenkrollen vorgesehen, über die zwei Antriebsbänder laufen. Zwischen
diesen Bändern ist ein Wischerblatt befestigt1 das beim Antreiben einer der Wellen
um den gesamten Scheinwerfer herumwandert. Das Scheinwerfergehäise muß also durch
seitliche Träger innerhalb der Fläche des von den Wellen gebildeten Dreiecks befestigt
werden. Diese Einrichtung ist sehr schwer einzubauen und abzurichten.
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Eine andere druckschriftlich bekanntgewordene Miischsorrichtung besteht
aus einer quer zum Fahrzeug unter den Scheinwerfern gelagerten Welle mit Kurbelarmen,
die über weitere Hebel derart mit lSische-bl3ttern verbunden sind, daß sich
diese
bei begrenzter Drehung der Welle auf den Scheinerferscheiben auf- und abbewegen.
Zum Antrieb der Welle ist ein Motor und ein Hebelgetriebe erforderlich, das die
stetige Drehbewegung des Motors in eine periodische Schwenkbewegung der Welle umformt.
Dabei sind weseütliche Teile ungeschützt der Witterung ausgesetzt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannten Reinigungsvorrichtungen
weiter zu verbessern und ihren Einbau zu vereinfachen.
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ErfiXdungsgemäS gelingt dies dadurch, daß in der Nähe der Streuscheibe
ein Antriebsträger angeordnet ist, daß der Antriebsträger eine Antriebsrolle und
mindestens eine Umlenkrolle für ein Zugmittel aufweist, daß der Wischerarm auf dem
Antriesträger verschiebbar gelagert ist, daß das stetig in der gleichen Richtung
angetriebene Zugmittel einen Mitnehmer zapfen aufweist und daß dieser Mitnehmerzapfen
über eine mit nehmerstange, eine geschlitzte Lasche oder ein anderes im Bereich
der Rollen wirksames Wendegetriebe den Wischerarm reversierend antreibt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Fig.
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1 - 5 der Zeichnung erläutert.
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Fig. 1 zeigt einen Scheinwerfer mit der neuartigen Wischvorrichtung
von vorn, Fig. 2 eine Ausführungsform des Antriebsträgers mit einer Wendevorrichtung,
Fig. 3 eine andere Art derWendevorrichtung, Fig. 4 einen Vertikal schnitt durch
die neuartige Wischvorrichtung und Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch eine abgewandelte
Bauform.
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Einander entsprechende Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In Fig. n ist mit 1 die Streuscheibe eines Rechteckscheinwerfers bezeichnet,
die von dem Rahmen 2 gehalten wird. Oberhalb des Scheinwerfers ist eine nach unten
offene Abdeckblende 3 dargestellt, die den Antrieb einesWischerarmes 4 mit dem Wischerblatt
5 schützt. Das Wischerblatt 5 wird alternierend in Richtung des Pfeiles 6 über die
Scheibe 1 geführt.
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Fig. 2 zeigt von oben einen als Hohlprofilschiene ausgebildeten Antriebsträger
7, der im -euerschnitt E-förmig ist. An den Enden dieses Trägers sind zwei Rollen
8,9 drehbar gelagert, über die als Zugmittel eine Kette 10 läuft. Die Rolle 8 ist
als Antriebsrolle mit einem nicht dargestellten Motor verbunden; die Rolle 9 ist
eine Umlenkrolle. Die Kette io ist im unteren Teil des Profils zwischen den äußeren
Stegen 7a, 7b und dem inneren, kirzeren Steg 7c so geführt, daß ihr Abstand kleiner
ist als der Durchmesser der Rollen 8,9. alit 7 ist
ein Rollenwagen
mit drei Führungsrollen 12,13,14 bezeichnet, der über einen Profilbügel 22 den .scherarm
4 tragt. Die Drehachsen 15,16,17 der Rollen sind in den Ecken eines stumpfwinkligen
Dreiecks angeordnet. Die Rollen 12,14 stützen sich in einer Führungsnut des Schenkels
7a ab; die Rolle 13 läuft in einer Nut des Steges 7b. Der Rollenwagen ist über eine
Mitnehmerstange 18 und einen Mitnehmerzapfen 19 mit der Kette 1o verbunden. Bei
eihem Umlauf der Kette in .Richtung des Pfeiles 20 führt der Rollenwagen 11 zwischen
zwei Totpunkten eine vollständige Hin- und Herbewegung aus. Der antriebsmotor läuft
also ständig in der gleichen Richtung, während die Ptischvorrichtung reversiert.
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Fig. 3 zeigt im Ausschnitt eine Wendevorrichtung, die an Stelle der
Mitnehmerstango nach Fig. 2 eine geschlitzte Lasche 21 aufweist, die mit dem Rollenwagen
11 fest verbunden Ist.
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Beim Umlauf des Mitnehmerzapfens 19 um eine Rolle wandert dieser in
dem Schlitz 21a.
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Als Wendegetriebe kann auch eine am Rollenwagen angebrqchte Mitnehmerfeder
dienen, die durch jenen ortsfesten Anschlag im Bereich der Rollen 8,9 so weit ausgelenkt
wird, daß der Mitnehmeriapfen 19 ausgekuppelt und nach dem Umrunden der Rolle wIeder
eingekuppelt wird.
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zeigt einen Vertikalschnitt durch die Wischvorrichtung gemäß Fig,
1. Das E-förmige Profil des Antriebsträgers 7
ist liegend angeordnet
und weist einen Befestigungsflulsch 7d auf. Der Rollenwagen 11 ist also über der
Kette lo angeordnet und durch einen U-Profilbügel 22 mit dem Wischerarm 4 verbunden.
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Durch diesen relativ langen, zwischen Antriebsträger 7 und Abdeckblende
3 angeordneten Bügel 22 wird das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit verhindert.
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Fig. 5 zeigt eine Abwandlung mit stehend angeordnetem ETProfil als
Antriebsträger. Die Kette 1o ist im linken, der Rollenwagen 11 im rechten Teil des
profils angeordnet. Rollenwagen 11 und Wischerarm 4 sind durch einen L-förmigen
Bügel 22a miteinander verbunden.
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Während nach Fig. 4 die Teile besser geschützt sind, ermöglicht die
Anordnung nach Fig. 5 kleinere Abmessungen.
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Die Kette lo kann mit übergroßen Rollen versehen sein, die in der
Führung abrollen.
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Als Zugmittel ist auch ein Xunststoff-Zahnriemen, eine Kugelsaite
oder ein Keilriemen verwendbar.
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Um die Wartung und Korrosionsgefahr klein zu halten, empfiehlt es
sich, den Antríebsträger, die Rollen, die Abdeckblende und das Zugmittel aus korrosionsbeständigen,
abriebfesten und reibungsarmen Kunststoffen herzustellen. Die Lagerstellen
sind
dann wartungsfrei.
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Um die Reinigungswirkung zu verbessern, können, an der Unterkante
der Abdeckblende 3 Spritzdüsen angeordnet sein.
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Die Führung des Zugmittels in der Profilschiene ermöglicht es, die
gesamte Schiene mit einer Krümmung zu versehen, die der Krümmung der Streuscheibe
entspricht.
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Die Wischvorrichtungen beidercheinwerfer eines Kraftfahrzeuges können
mit einem oder zwei Elektromotoren angetrieben werden, die hinter dem Kühlergitter
oder im Motorraum anzuordnen sind.
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Bei Verwendung eines gemeinsamen Motors sind Zugmittlantrie be, biegsame
ellen oder eine starre Zelle möglich. Es ware auch denkbar, eine biegsame Welle
mit der Ventilatorwclle o.
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dgl. zu verbinden. Allerdings wäre dann eine Kupplung zweckmäßig,
um die Wischvorrichtungen abschalten zu können.
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Die gesamte Wischvorrichtung ist so aufgebaut, daß sie bei bestimmten
Fahrzeugtypen auch nachträglich montiert werden kann. Bei Scheinwerfern mit längeren
Abmessungen in der Vertikalen, ist eine seitliche Anbringung der Wischvorrichtung
möglich.
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8 Seiten Beschreibung 17 Ansprüche