DE2151085B2 - Nachhallplatte mit einem elektromechanischen wandler zur anregung von biegewellen - Google Patents
Nachhallplatte mit einem elektromechanischen wandler zur anregung von biegewellenInfo
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Description
der Größenordnung der kleinsten anzuregenden Biegewellenlänge liegt.
In vorteilhafter Weise ist der Wandler als piezoelektrischer
Kristall oder amorphes piezoelektrisches Material ausgebildet.
Diese Anordnung bietet gegenüber der bislang verwendeten Tauchspulanregung mehrere grundsätzliche
Vorteile:
IO
1. Da der gesamte Wandler ausschließlich mit der Platte mechanisch verbunden ist, kann selbst bei
großen, transportmäßig bedingten Bewegungen der Platte keine Beschädigung des Systems auftreten.
2. Die elektrische Kontaktierung ist schwingungstechnisch unkritisch. Bei hinreichend dünnen
Klebeschichten können einmal die Platte und auf der Gegenseite die Masse zur Kontaktierung
des Wandlers verwendet werden. Die so Anregespannung für den Wandler wird der
Platte über eine Befestigungsstelle zugeführt. Die Gegenmasse wird über eine dünne, flexible
Leitung angeschlossen. Diese Leitung übt jedoch auf das schwingende System des Wandlers as
keinen Einfluß aus, da die zwischengeschaltete Masse im Übertragungsbereich des Systems als
ruhend angesehen werden kann.
3. Der Wandler bedarf keiner Justage.
4. Das System ist in seinem Aufbau wesentlich einfacher und damit billiger als die herkömmlichen
Tauchspulenanregungssysteme.
An Hand der Figur soll die Erfindung näher erläutert werden:
Die Figur zeigt den erfindungsgemäßen Anregungswandler, der aus einer piezoelektrischen Kristallscheibe
2 besteht, die mit ihrer einen Grenzfläche auf der Nachhallplatte 1 angebracht ist und auf ihrer
anderen Grenzfläche die Gegenmasse 3 trägt. Legt man an die Kristallscheibe 2 eine Wechselspannung,
was über die Nachhallplatte 1 und die Gegenmasse 3 erfolgen kann, so wird die Nachhallplatte senkrecht
zu ihrer Kontaktierungsflache durch den Piezokristall proportional zur Spannung ausgelenkt. Diese
Proportionalität besteht im Ubertragungsbereich des Wandlers. In diesem Bereich bleibt die Gegenmasse
in Ruhe, da ihr Massenwiderstand größer ist als die Biegewellenimpedanz der Folie.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Nachhallplatte mit einem elektromechani- Als Aufsprechwandler werden heute beispielsweise
sehen Wandler zur Anregung von Biegewellen, 5 Tauchspul-Magnetsysteme verwendet. Dies war bei
dadurch gekennzeichnet, daß die den bis heute eingesetzten Nachhalleinrichtungen mit
Nachhallplatte (1) mit einer Grenzfläche eines Stahlplatten einer Abmessung von etwa
piezoelektrischen Wandlers (2) flächenhaft ver- 2 mx 1 mx 0,5 mm möglich. Die heute allgemein anbunden
ist und daß der Wandler an einer weite- gestrebte Verkleinerung führte hier zur Verwendung
ren Grenzfläche eine schwingungsmäßig ruhende io von Folien einer Abmessung von etwa
Gegenlage erhält. ^; , ,,. 30 cm χ 30 cm X 20 μΐη. Hier ist aus konstruktiven
2. Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekenn' ''■. Gründen die Verwendung von Wandlern nach dem
zeichnet, daß auf der der Nachhallplatte abge- Tauchspulprinzip zum Aufbringen der Schallenergie
kehrten Grenzfläche des Wandlers (2) eine ru- auf die Folie nicht mehr möglich. Die Tauchspule
hende Gegenmasse (3) vorgesehen ist. \ 15 müßte zur Erlangung eines guten Wirkungsgrades
3. Wandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch des Wandlers in einem sehr kleinen Luftspalt arbeigekennzeichnet,
daß die Grenzfrequenz unter den ten (kleiner als lmm). Da die Schwingspule jedoch
Übertragungsbereich des Nachhallgerätes gelegt an der Folie befestigt ist und der Magnet an dem
ist. Einspannrahmen der Folie, ist eine dauerhafte exakte
4. Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 20 Justage der beiden Wandlerteile zueinander nicht zu
dadurch gekennzeichnet, daß die Nachhallplatte gewährleisten. Eine Vergrößerung des Luftspaltes
(1) und die Gegenmasse (3) elektrisch leitend führt zu einer Herabsetzung des Wirkungsgrades des
sind. Wandlers. Wird versucht, dies durch größere elektri-
5. Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, sehe Ansteuerleistung auszugleichen, so erwärmen
dadurch gekennzeichnet, daß der Wandler (2) 25 sich die sehr dünnen Wickeldrähte der Spulen so
über die Nachhallplatte (1) und die Gegenmasse stark, daß eine Verformung der Spule eintritt.
(3) an einer Wechselspannungsquelle liegt. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine
6. Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, Nachhällplatte mit einem elektromechanischen
dadurch gekennzeichnet, daß die linearen Ab- Wandler zu Anregung von Biegewellen zu zeigen, bei
messungen der Berührungsfläche zwischen 30 der diese Nachteile beseitigt sind.
Wandler (2) und Nachhallplatte (1) in der Grö- Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß
ßenordnung der kleinsten anzuregenden Biege- die Nachhallplatte mit einer Grenzfläche eines piewellenlänge
liegt. zoelektrischen Wandlers flächenhaft verbunden ist
7. Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, und daß der Wandler an einer weiteren Oberfläche
dadurch gekennzeichnet, daß der Wandler (2) ein 35 eine schwingungsmäßig ruhende Gegenlage erfährt,
piezoelektrischer Kristall oder ein amorphes pie- Die flächenhafte Verbindung eines angeregten
zoelektrisches Material ist. Körpers, der zur verzögerten Übertragung von Ultraschall
dient, mit einer Grenzfläche eines piezoelektrischen Wandlers ist aus der französischen Patent-
40 schrift 1 394 796 bekannt. Bei der bekannten Anord-
— nung fehlt jedoch eine schwingungsmäßig ruhende
Gegenlage.
Außerdem ist aus der deutschen Auslegeschrift
1001011 die Abtastung mittels piezoelektrischer
45 Körperschallmikröfone bekannt. Auch hierbei fehlt
Die Erfindung betrifft eine Nachhallplatte mit eine schwingungsmäßig ruhende Gegenlage an einer
einem elektromechanischen Wandler zur Anregung weiteren Grenzfläche der Körperschallmikrofone,
von Biegewellen. Zur Fixierung des Wandlers ist auf der der Nach-
Zur künstlichen Verhallung von Schallereignissen hallplatte abgekehrten Grenzfläche des Wandlers
werden sogenannte Nachhallplatten verwendet. Das 5° eine schwingungsmäßig ruhende Gegenmasse vorgezur
Verhallung dienende Medium ist dabei eine — sehen. Diese Gegenmasse bleibt in Ruhe, wenn ihr
bezogen auf ihre Flächenausdehnung — dünne Me- Massenwiderstand größer ist als die Biegewelleneintallplatte
oder Metallfolie. Das zu verhallende gangsimpedanz der Platte. Da der Massenwiderstand
Schallereignis wird der Metallfolie in Form von.Bie- . der Gegenmasse proportional mit der Frequenz angewellen
aufgeprägt. Bei geeigneter Wahl des Mate- 55 steigt, die Biegewelleneingangsimpedanz jedoch frerials
der Folie klingt das der Folie aufgeprägte Biege- quenzunabhängigist, ergibt sich für das System eine
wellenfeld (infolge geringer innerer Dämpfung des untere Grenzfrequenz. Diese wird in vorteilhafter
Materials) langsam exponentiell ab. Dadurch erfährt Weise unterhalb des beabsichtigten Übertragungsbedas
aufgesprochene, unverhallte Schallsignal eine reiches der Anordnung gelegt werden,
ähnliche Veränderung wie ein in einen halligen 60 Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung be-Wiedergaberaum
abgestrahltes Signal. steht darin, daß die Nachhallplatte und die Gegen-
Zur Anregung der Biegewellen werden elektrome- masse elektrisch leitend sind. Die elektrische Kontakchanische
Wandler benutzt. Die mechanische Impe- tierung kann somit in vorteilhafter Weise über die
danz der Wandler wird der Biegewelleneingangsim- Nachhallplatte und die Gegenmasse, welche an einer
pedanz der Folie parallel geschaltet. Da die Biege- 65 Wechselspannungsquelle liegen, erfolgen,
welleneingangsimpedanz für punktförnüge Anregung Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht
von Platten oder Folien über der Frequenz konstant darin, daß die linearen Abmessungen der Berühist,
bestimmen die mit der Frequenz ansteigenden rungsfläche zwischen Wandler und Nachhallplatte in
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712151085 DE2151085B2 (de) | 1971-10-13 | 1971-10-13 | Nachhallplatte mit einem elektromechanischen wandler zur anregung von biegewellen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (3)
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DE2151085A1 DE2151085A1 (de) | 1973-05-10 |
DE2151085B2 true DE2151085B2 (de) | 1973-08-30 |
DE2151085C3 DE2151085C3 (de) | 1974-04-11 |
Family
ID=5822266
Family Applications (1)
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DE19712151085 Granted DE2151085B2 (de) | 1971-10-13 | 1971-10-13 | Nachhallplatte mit einem elektromechanischen wandler zur anregung von biegewellen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2151085B2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19757099A1 (de) | 1997-12-20 | 1999-06-24 | Nokia Deutschland Gmbh | Kontaktierung für eine Schallwiedergabeanordnung nach dem Biegewellenprinzip |
-
1971
- 1971-10-13 DE DE19712151085 patent/DE2151085B2/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2151085A1 (de) | 1973-05-10 |
DE2151085C3 (de) | 1974-04-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |