DE2141771A1 - Neue Dipeptidesterverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung zum Süßen von Nahrungs- und Genußmitteln - Google Patents
Neue Dipeptidesterverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung zum Süßen von Nahrungs- und GenußmittelnInfo
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Description
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖNWALD 2141771 DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL.-CHEM. ALEK VON KREISLER
DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLOPSCH
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 16.8«1971 ' Kl/Ax
27, Doshomachi 2-chome, Higashi-ku, Osaka (Japan).
Neue Dipeptidesterverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung zum Süßen von Nahrungsund
Genußmitteln
Die Erfindung betrifft neue Dipeptidesterverbindungen,
die beispielsweise als Süßstoffe für Nahrungs- und Genußmittel wertvoll sind, SüßstoffZubereitungen, die mit den
Dipeptidesterverbindungen hergestellt worden sind, die mit den Peptidesterverbindungen gesüssten Nahrungs- und Genußmittel,
ein großtechnisch vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung der neuen Diepetidesterverbindungen sowie ein
Verfahren zum Süßen von Nahrungs- und Genußmitteln.
Es wurde gefunden, daß Dipeptidester der allgemeinen Formel
COOH 6
(D
CH0 CH9
ι ^ ι ^
ι ^ ι ^
H0N - CHCONHCH - COOCH,
2 (L) (L) 5
2 (L) (L) 5
in der R ein tertiärer Butylrest oder ein tertiärer Amylrest
ist, und ihre physiologisch unbedenklichen Salze, die sämtlich neue Verbindungen sind, eine ausgezeichnete Süßkraft
für Nahrungs- und Genußmittel haben. Die Dipeptidesterverbindungen gemäß der Erfindung sind leicht in Wasser
löslich und bequem und vorteilhaft zum Süßen von Nahrungsund Genußmitteln verwendbar.
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Die neuen Dipeptideaterverbindungen gemäß der Erfindung
werden nach den folgendem Verfahren hergestellt:
1) Kondensation einer Verbindung der allgemeinen Formel
CH2
ι
A-CH- COOH ^11'
(D
in der A eine geschützte Aminogruppe und B eine geschützte Carboxylgruppe ist, mit einer Verbindung der
allgemeinen Formel
R t
?2 (III)
H IT - CH - COOCH, (L)
worin R die oben genannte Bedeutung hat, unter Bildung eines Dipeptidesterderivats der allgemeinen Formel
B
ffl, '(SL, <IV>
t d ι
A - CHCOlHCH - COOCH, (L) (I)
worin A, B und R die oben genannten Bedeutungen haben, und anschließende Entfernung der schützenden Gruppen
aus der Verbindung (IV).
2) Verätherung | eines | Dipeptidesterderivats | der allgemeinen |
Formel | B OH t t CH0 CH9 χ d ι C- |
(V) | |
A - | ■ CHCONHCHCOOCH, (L) (L) * |
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worin A eine geschützte Aminogruppe und B eine geschützte
Carboxylgruppe ist, unter Bildung des oben genannten Dipeptidesterderivats
der allgemeinen Formel (IV) und anschliessende Entfernung der schützenden Gruppen aus der Verbindung
(IV) c
3) Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel
COOH
ι
ι
CH9
-C=O
· (VI)
- ο
Il
mit der oben genannten Verbindung der allgemeinen Formel (III).
In den allgemeinen Formeln (II), (IV) und (V) ist die geschützte
Aminogruppe A eine Gruppe, die zum Schluß durch Entfernung der Schutzgruppe in eine Aminogruppe umgewandelt
wird. Es gibt eine Anzahl solcher geschützten Aminogruppen auf dem Gebiet der Peptidsynthese, und diese Gruppen sind
vorteilhaft bei den Verfahren gemäß der Erfindung verwendbar. Vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit und leichten
Verarbeitung ist jedoch die Benzyloxycarbonylaminogruppe am vorteilhaftesten.
Als geschützte Carboxylgruppe B in den allgemeinen Formeln (II), (IV) und (V) kann ebenfalls eine geeignete Gruppe
aus der hierfür bekannten Klasse gewählt werden. Zu den bevorzugten Gruppen gehört beispielsweise die Benzyloxycarbonylgruppe.
Die Kondensation beim" Verfahren (1) kann nach Verfahren durchgeführt werden, die für die Kondensation von Verbindungen,
die eine Carboxylgruppe enthalten, mit Verbindungen, die eine Aminogruppe enthalten, durchgeführt werden. Geeignet
ist beispielsweise ein Verfahren, bei dem man eine
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Verbindung der allgemeinen Formel (II) mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (III) in Gegenwart eines dehydratisierenden
Mittels, z.B. Dicyclohexylcarbodiimid, umsetzt, und ein Verfahren, bei dem man eine Verbindung der allgemeinen
Formel (II) in das entsprechende reaktionsfähige Derivat, z.B„ den Pentachlorphenylester oder das Säurechlorid,
umwandelt und das Derivat dann mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (III) umsetzt. Die Reaktion verläuft
im allgemeinen bei Raumtemperatur, kann jedoch auch bei
tiefen Temperaturen bis hinab zu -10 C und bei erhöhten
Temperaturen bis etwa 40°C durchgeführt werden. Beliebige Lösungsmittel, die die Reaktion nicht beeinträchtigen,
können verwendet werden. Geeignet sind beispielsweise Dimethylformamid,
Chloroform und Benzol. Die Reaktion ist gewöhnlich in etwa 2 bis 24 Stunden beendet»
Für die Entfernung der Schutzgruppen bei den Verfahren (1) und (2) sind eine Reihe von geeigneten Verfahren bekannt,
die auf verschiedene Arten von Schutzgruppen abgestellt sind. Diese Verfahren können vorteilhaft für die Zwecke der
Erfindung angewandt werdene Zu diesen Verfahren gehört eine
Hydrierung unter Verwendung von Palladiumschwarz als Katalysator. Im allgemeinen verläuft die Reaktion zufriedenstellend
bei Raumtemperatur, jedoch kann auch bei niedrigeren
oder leicht erhöhten Temperaturen im Bereich von etwa 5 bis 600C gearbeitet werden. Im allgemeinen wird die Reaktion
in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt. Geeignet als Lösungsmittel sind beispielsweise Wasser, Methanol,
Äthanol, Dioxan, Tetrahydrofuran, Essigsäure, tert.-Butylalkohol
und Isopropylalkohol. Die Reaktion ist im allgemeinen in einer Zeit von etwa 1 bis 6 Stunden beendete
Die Verätherungsreaktion beim V-erfahren (2) kann nach beliebigen
üblichen Verfahren durchgeführt werden, di-e sich zur Einführung einer tert.-Butylgruppe oder tert.-Amylgruppe
in eine Verbindung der allgemeinen Formel (V) durch Verätherung eignen. Beispielsweise kann eine Verbindung
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der allgemeinen Formel (V) mit einer entsprechenden olefinischen Verbindung (z.B. Isobuten, 2-Methyl-1-buten oder
2-Methyl-2-buten) umgesetzt werden. Wenn die Verbindung (V) mit Isobuten umgesetzt wird, entsteht die Verbindung
(IV), in der R ein tert.-Butylrest ist. Wenn die Verbindung
(V) mit 2-Methyl-1-buten oder 2-Methyl-2-buten umgesetzt
wird, wird die Verbindung (IV), in der R ein tert.-Amylrest ist, gebildet. Die Reaktion wird vorzugsweise in Gegenwart
eines sauren Katalysators durchgeführt. Beliebige Säurekatalysatoren, deren Eignung für die Reaktion zwischen einem
Alkohol und einem Olefin bekannt ist, können verwendet werden, jedoch ist eine anorganische Säure (z.B. Schwefelsäure)
am vorteilhaftesten,.
Eine überschüssige Menge, z.B. etwa 20 bis 50 Mol Isobuten, 2-Methyl-1-buten oder 2-Methyl-2-buten, wird gewöhnlich pro
Mol der Verbindung (V) verwendet. Das nicht umgesetzte Isobuten, 2-Methyl-1-buten oder 2-Methyl-2-buten kann zurückgewonnen
und wieder für die Reaktion verwendet werden» Die Reaktion kann in einem offenen oder geschlossenen Gefäß
durchgeführt werden. Die Reaktionstemperatur liegt gewöhnlich im Bereich von etwa 0 bis 400C. Die Reaktion ist in
einer Zeit von etwa 3 Stunden bis zu 2 Tagen beendet.
Beim Verfahren (3) wird eine Verbindung der Formel (VI) mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (III) umgesetzt.
Die Verbindung (VI) kann durch Umsetzung von Asparaginsäure mit Phosgen hergestellt werden.
Zur Erzielung besserer Ergebnisse wird die Reaktion der Verbindung (Vl) und der Verbindung (III) durchgeführt,
während auf eine Temperatur zwischen etwa -20 und 50C gekühlt
wird. Beliebige Lösungsmittel, die die Reaktion nicht beeinträchtigen, können verwendet werden<>
Geeignet sind beispielsweise Tetrahydrofuran, Dioxan, Dimethylformamid,
Methylenchlorid und Chloroform, Die Reaktion ist im allgemeinen in einer Zeit von etwa 1 bis 12 Stunden beendet.
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«μ Q mm
Bei allen vorstehend "beschriebenen Verfahren kann das gewünschte
Produkt aus dem Reaktionsgemisch "beispielsweise durch Phasenübertragung, Einengung, Chromatographie,
Kristallisation und Umkristallisation isoliert werden,,
Die gewünschte Verbindung fällt gewöhnlich in ihrer freien Form an, kann jedoch auch in Form von physiologisch unbedenklichen
Salzen, z.B. der entsprechenden Additionssalze mit anorganischen Säuren, z.B„ Salzsäure, Schwefelsäure,
Jodwasserstoffsäure und Bromwasserstoffsäure, in Form von
Alkalisalzen beispielsweise mit Natrium, Kalium und Lithium oder in Form von Erdalkalisalzen beispielsweise mit Calcium
und Magnesium gewonnen werden. Die Umwandlung der freien Dipeptidester (I) in ihre physiologisch unbedenklichen
Salze erfolgt nach üblichen Verfahren, z.B. durch Zusammenführen des freien Dipeptidesters (i) mit einer Mineralsäure,
einem Alkalihydroxyd, einem Alkalicarbonat oder einem Erdalkalihydroxyd.
Bei den vorstehend beschriebenen Verfahren werden die neuen
Peptidester, z.B. der L-Asparagyl-O-tert.-butyl-L-serinmethylester,
der L-Asparagyl-O-tert.-amyl-L-serinmethylester
sowie ihre physiologisch unbedenklichen Salze in guten Ausbeuten und in hoher Reinheit gebildet. Diese Verbindungen
haben etwa die 130- bis 200-fache Süßkraft von Saccharose und liegen im allgemeinen als weiße, farblose und leicht
wasserlösliche Pulver vor. Sie haben einen erfrischenden und sehr angenehmen süßen Geschmack. Sie sind völlig frei
von unangenehmem Nachgeschmack, wie er beispielsweise bei Saccharin-Natrium auftritt, und die Qualität ihres süßen
Geschmacks ist mit derjenigen von Saccharose vergleichbar.
Bei den nachstehend beschriebenen Versuchen werden die Testverbindungen
L-Asparagyl-O-tert.-butyl-L-serinmethylester
und L-Asparagyl-O-tert.-amyl-L-serinmethylester als
"Verbindung A" bzw. "Verbindung B" abgekürzt.
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Versuch 1
Die Verbindungen A und B wurden gelöst und mit Wasser verdünnt. Die Schwellenwerte der Wahrnehmbarkeit der Verbindungen
wurde nach der Methode der maximalen Verdünnung .gemessen.
Konzentration, bei der die Verbindung von destilliertem Wasser unterscheidbar ist:
Verbindung A " 0,0018$
Verbindung B 0,0012$
Konzentration, bei der die Verbindung süß schmeckt: Verbindung A " 0,0036$
Verbindung B 0,0028$
Versuch 2
Wässrige Lösungen der Verbindung A und der Verbindung B wurden in Konzentrationen von 0,025 g bzw. 0,05 g pro
100 ml hergestellt. Unter Verwendung dieser Lösungen als Vergleichsproben und von wässrigen Lösungen von Saccharose
in fünf verschiedenen Konzentrationen als Anpassungsproben wurde ein Geschmackstest mit einer Gruppe von 50 erfahrenen
Geschmacksprüfern durchgeführt. Die folgenden äquivalenten Konzentrationen wurden durch die "Probif'-Analysen ermittelt:
!Tabelle 1
Ver- Äquivalente Konzentration gleichs- von Saccharose gegenüber probe der Vergleichsprobe
Verbindung Verbindung A B
Süßkraft im Vergleich zu Saccharose
Verbindung Verbindung A B
0,025$ 3,87$ 5,10$ 0,05$ 6,46$ 8,90$
15 5 mal 204-mal 129mal 178mal
Versuche zur Ermittlung der Toxizität, wobei die Dipeptidesterverbindungen
Mäusen oral verabreicht wurden, ergaben, daß diese Verbindungen ungiftig sind« Die Verbindungen gemäß
dar Erfindung können in der gleichen Weise wie der
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übliche Süßstoff Saccharin-Natrium als solche verwendet oder Nahrungs- und Genußmitteln zugesetzt werden.
Die zu verwendende wirksamste Menge des Dipeptidesters variiert mit der Art der zu süßenden Nahrungs- und Genußmittel,
jedoch werden gewöhnlich etwa 0,005 "bis 1 Gew„-?6 ,
bezogen auf die servierten Nahrungs- und Genußmittel, verwendet. Eine Menge über 1$ bringt keine Steigerung der
Süßkraft, während eine Menge unter 0,005$ nicht genügt, um Nahrungs- und Genußmittel zu süßen.
) Zum Süßen von Nahrungs- und Genußmitteln wird den gemäß der
Erfindung zu süßenden Produkten wenigstens eine Dipeptidesterverbindung zugesetzt, wobei Nahrungs- und Genußmittel
mit gesteigertem und gutem süßem Geschmack erhalten werden.
Zu den Nahrungs- und Genußmitteln, auf die die Erfindung anwendbar ist, gehören die verschiedensten pulverförmiger
flüssigen und festen Nahrungsmittel, denen die Süßstoffe gewöhnlich zugemischt werden. Als Beispiele sei?;? genannt:
Die verschiedensten alkoholischen Getränke wie Wein, raffiniertes Sake, fermentierte Fruchtgetränke (einschließlich
süßer fermentierter Fruchtgetränke), alkoholische Getränke westlicher Art, nicht-alkoholische Getränke ein-
W schließlich Fruchtsäfte und synthetische Säfte, fermentierte Milch, sofortlösliche Getränke einschließlich der Instantsäfte,
Instantkaffee, sofortlösliche Getränke auf Sojabohnenbasis, kandierte Früchte, Eis, Konfekt, Sirupe, mit Fruchtsirupen
getränkte Nahrungs- und Genußmittel, Miso", Soy, nicht raffiniertes Soy, Soßen, Essig, Salatsoßen,
Mayonnäse, Ketchups Currysoße, Suppen, pulverförmige Gewürze
und Würzen, pulverförmiges Soy, gepulverte Sojabohnenpaste,
Reiskügelchen, Reiskucheh and andere Süßwaren und Süßigkeiten auf Reisbasis, Brot, Süßigkeiten und Süßwaren
v/estlicher Art, rohes Reiskonfekt, Zwieback, Cracker,
Schokolade, Caramel, Süßwaren, Kaugummi, Gelee, Pudding, kandierte drückte und Gemüses frische Sahne, Marineladen,
Mehlpastef Milchpulver, Eis :-i'ysae 3 Brauselimonade, Speiseeis,
»9 -
Schertet, in Gläser gefüllte Gemüse, Früchte und andere Produkte, Nahrungsmittelkonserven, gekochte landwirtschaftliche
Produkte, z.B. gekochte Bohnen, gekochtes Fleisch, Feinschmeckerspeisen, gekochte Delikatessen, eingelegte
landwirtschaftliche Produkte, geräucherter Fisch und geräuchertes Fleisch, Fleischprodukte wie Schinken und Wurst,
Walfleischprodukte, Fisch-Schinken, Fischwurst, Fischpaste, konservierter Seeigel und andere Meeresprodukte, Fischrogen
in eingelegter Form und in anderer Form, Trockenfisch, tiefgekühlte Nahrungsmittel, eingelegter Seetang, Pökelfleisch,
trockene und gesalzene Seealgen, Seealgenrollen,, und andere konservierte und gekochte Arten von Seetang,
Meeresdelikatessen, Feinschmeckerspeisen auf Basis von Seetang, gewürzter Seetang und konservierte Nahrungsmittel
des Meeres oder tierischen Ursprungs. Außer diesen verschiedenartigen Nahrungs- und Genußmitteln aus landwirtschaft,
Wasser und Wald sind weitere Produkte wie Gewürze, Würzen, Süßstoffpräparate, Genußmittel wie Tabak, Medikamente und
pharmazeutische Zubereitungen einschließlich Zahnpasta Uodgl. zu nennen. Die Erfindung ist somit auf Nahrungs- und
Genußmittel jeglicher Art anwendbar.
Die Dipeptidester gemäß der Erfindung können den Nahrungsund Genußmitteln nach beliebigen üblichen Verfahren der
Zubereitung von Nahrungs- und Genußmitteln, z.B. durch Mischen, Auflösen, Einweichen, Imprägnieren, Einstäuben,
Einsprühen und Einspritzen, zugesetzt werden.
Die Zugabe der Verbindungen gemäß der Erfindung zu den Nahrungs- und Genußmitteln kann während ihrer Zubereitung
und Herstellung erfolgen» Vorzugsweise werden sie gleichmäßig gegen Ende der Zubereitung oder Verarbeitung zugesetzt.
Mit anderen Worten, sie können in der gleichen Weise zugesetzt werden wie Saccharin-Natrium,, Beispielsweise erfolgt
die Zugabe im Falle gekochter Nahrungs- und Genußmittel wie Curry-Einbrenne vorzugsweise bei Beendigung des
Erhitzens oder nach dem Erhitzen«
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Die Dipeptidesterverbindungen haben als solche eine starke
Süßkraft für Nahrungs- und Genußmittel. Häufig ist es schwierig, die notwendige Menge der Dipeptidesterverbindung
zu wiegen, um Nahrungs- und Genußmittel wirksam zu süßen* Es ist daher erforderlich, SüßstoffZubereitungen herzustellen,
in denen die Dipeptidesterverbindung in geeigneter Weise verdünnt ist. Eine solche Zubereitung, die bequem und
praktisch zu handhaben ist, wird hergestellt, indem wenigstens eine Dipeptidesterverbindung einem geeigneten festen
oder flüssigen Träger, der als Hilfsstoff bekannt ist, zugesetzt
wird. Als feste Träger eignen sich beispielsweise " Carboxymethylcellulose, Glucose, Lactose und Dextrin. Als
flüssige Träger kommen beispielsweise Wasser, wässriger Alkohol und Propylenglykol in Frage.
Es ist ferner möglich, die Dipeptidesterverbindungen gemäß der Erfindung in Kombination mit anderen bekannten Zusätzen
für Nahrungs- und Genußmittel zu verwenden, z.B. mit Süßmitteln (z.B. Saccharose, Glucose, Sorbit, Saccharin,
Glycin, Alanin und Glycyrrhizin), Duftstoffen oder Nahrungsmittelfarbeno
Diese Zusatzstoffe sind als "Träger" oder "Hilfsstoffe" im Rahmen der Erfindung anzusehen.
Die Herstellung der Süßstoffzubereitungen kann nach üblichen
" Verfahren erfolgen. Beispielsweise werden die Dipeptidesterverbindungen
durch einfaches und sorgfältiges Mischen mit dem Träger oder mit den Trägern zu festen Zubereitungen
(z.B. Pulver und Granulat) und zu flüssigen Zubereitungen (z.B. Lösungen und Sirup) verarbeitet. Die Menge des Dipeptidesters
beträgt gewöhnlich etwa 0,1 bis 50 Gew,-^, bezogen
auf die Gesamtzubereitung.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert. Hier verhalten sich Gewichtsteile zu Raumteilen
wie Gramm zu Kubikzentimeter. Unter dem Ausdruck "Natrium-5'-nucleotid"
ist ein Gemisch von Natriuminosinat und
Natriumguanylat im Gewichtsverhältnis von 1s1 zu verstehen.
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I) Herstellung von Carbobenzoxy-ß-benzyl-L-asparagyl-O-terto-butyl-L-serinmethylester
In 70 Raumteilen Methanol werden 3,72 Gew„-Teile Carbobenzoxy-O-terto-butyl-L-serinmethylester
gelöst. Zur Lösung werden 0,72 Raumteile Eisessig gegeben. Die katalytische Reduktion wird in Gegenwart einer geeigneten Menge Palladiumschwarz
in strömendem Wasserstoff durchgeführte Das Palladiumschwarz wird abfiltriert und das Methanol unter
vermindertem Druck abdestilliert, wobei ein Öl erhalten wird. Dieses Öl wird in 20 Raumteilen Dioxan gelöst. Während
mit Eis gekühlt wird, werden 1,68 Raumteile Triäthylamin zugesetzt, worauf der Carbobenzoxy-ß-benzyl-L-asparaginpentachlorphenylester
zugegeben wird. Das Gemisch wird über Nacht der Reaktion bei Raumtemperatur überlassen« Das Dioxan
wird abdestilliert und das Öl in Äthylacetat gelöst. Die Äthylacetatschicht wird mit 0,2n-H01 und einer 5$igen wäßrigen
Natriumbicarbonatlösung (Gew./Vol«) gewaschen und dann über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das
Äthylacetat wird abdestilliert, wobei die gewünschte Verbindung als Öl erhalten wird, das in einer geringen Chloroformmenge
gelöst wird. Das Produkt wird dann durch Chromatographie an Kieselgel gereinigt. Die Ausbeute beträgt
4,5 Gew.-Teile (88,3$) (Öl).
II) Herstellung von l-Asparagyl-Q-terto-butyl-L-serinmethylester
____™____«_______«__.____________^^
In 100 Raumteilen Methanol werden 4S5 Gewo-Teile des gemäß
Abschnitt (I) hergestellten Garbobenzoxy-ß-benzyl-L-asparagyl-O-tert.-butyl-L-serinmethylesters
gelösta worauf 0,6 Raumteile Eisessig zugesetzt v/erden« Die katalytische
Reduktion wird unter Verwendung von Palladiumschwarζ in
strömendem Wasserstoff durchgeführt» Das Palladiumschwarz
wird abfiltriert und das Methanol abdestillierts wobei ein
Gel zurückbleibt« Durch Zusatz von Äther su dem als Rückstand verbliebenen Gel wird die gewünschte Verbindung als
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pulverförmige Fällung gebildet, die abfiltriert wird,, Das
Produkt wird dann erneut aus Methanol-Äther ausgefällt» Ausbeute 2,5 Gew.-Teile (98,0$). Schmelzpunkt 115,0-1210C
in | Methanol | ) | • | 48, | r | 15 | _H | 74 | 9 | N ■■■«■Η« |
47, | 84 | 7, | 66 | 9 | ,36 | |||||
H | 2ot | 7, | ,32 | |||||||
(d); βJ^ + 6'8
Berechnet für C12H22°6N2°0*5 H2Oi
Gefunden?
Gefunden?
Der vorstehend beschriebene Versuch wurde wiederholt, wobei jedoch die gleiche molare Menge Carbobenzoxy-O-terto-amyl-
W L-serinmethylester an Stelle von Carbobenzoxy-O-tert.-butyl-L-serinmethylester
verwendet wurde. Hierbei wurde der L-Asparagyl-O-tert.-amyl-L-serinmethylester, d.h. die
gleiche Verbindung wie in Beispiel 4 erhalten.
I) Herstellung von Carbobenzoxy-ß-benzyl-L-asparagyl-I-serinmethylester
'
In 200 Raumteilen Acetonitril werden 5,6 Gew.-Teile L-Serinmethylesterhydrochlorid suspendiert. Während mit
Eis gekühlt wird, werden 5,04 Raumteile Triäthylamin zugesetzt. Dann werden 9,27 Gewo-Teile Carbobenzoxy-ß-benzyl-
f L-asparaginsäure und anschließend 7,4 Gew„-Teile Dicyclohexylcarbodiimid
zugesetzt. Das Gemisch wird über Nacht der Reaktion bei Raumtemperatur überlassen. Der Dicyclohexylharnstoff
wird abfiltriert und das Acetonitril abdestilliert, wobei ein weißes kristallines Pulver erhalten
wird. Das Pulver wird in Äthylacetat gelöst und die Äthylacetatschicht
mit 0,5n-HCl und einer 5$igen wäßrigen s
Natriumbicarbonatlösunp; (Gew./Vol.) gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet wird.
Das Äthylacetat wird abdestilliert, wobei sich weiße Kristalle der gewünschten Verbindung abscheiden. Nach Zusatz
von Äther wird filtriert. Die Fällung wird aus Äthylacetat umkristallisiert. Ausbeute 8,3 Gew.-Teile (60,0^); Schmelz-
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ο
punkt 125,0 bis 126,O0Cj JJJ^ -2,0° (0=1,00 in Methanol).
punkt 125,0 bis 126,O0Cj JJJ^ -2,0° (0=1,00 in Methanol).
Elementaranalyse: ' 0 H H
Berechnet: 60,25 5,72 6,11
Gefunden: 60,39 5,80 5,96
II) Herstellung von L-Asparagyl-O-tert.-butyl-L-serin-
methylester ._
In 100 Raumteilen Methylenchlorid löst man 2,3 Gew.-Teile des
gemäß Abschnitt (i) hergestellten Carbobenzoxy-ß-benzyl-L-asparagyl-L-serinmethylesters.
Zur Lösung werden 0,1 RaumteUe leonzentrierte Schwefelsäure gegebene Dann wird Isobutengas
im Überschuß in das Gemisch eingeleitet« Das Reaktionsgemisch wird im geschlossenen Gefäß 2 Tage bei Raumtemperatur
stehen gelassene Es wird mit Natriumbicarbonat neutralisiert, worauf das Isobuten abdestilliert wird. Anschliessend
wird das Methylenchlorid unter vermindertem Druck abdestilliert. Das als Rückstand verbleibende Öl wird in
Äthylacetat gelöst und mit 0,2n-H01 und einer Lösung, die 5 g Natriumbicarbonat in 100 g Wasser enthält, in üblicher
Weise gewaschen, worauf über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet wird. Das Äthylacetat wird abdestilliert, wobei
ein Öl zurückbleibt o Das öl wird durch Chromatographie an
Kieselgel auf die in Beispiel 1 (I) beschriebene Weise gereinigt. Ausbeute 2,5 Gew.-Teile (97,3$) (öl). Dieses Öl
wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise in Gegenwart von Palladiumschwarz katalytisch reduziert, wobei das gewünschte
Produkt erhalten wird. Schmelzpunkt 113,0 bis 120,00C (d); Ausbeute 1,3 Gew.-Teile (92,9#); ß-J^ -6,8°
(0=0,98 in Methanol).
Herstellung von L-Asparagyl-O-terto-butyl-L-serinmethylester .
In 70 Raumteilen Methanol werden 3,09 Gew.-Teile Carbobenzoxy-0~tert.-butyl~L-serinmethylester
gelöst. Die katalytische Reduktion wird in Gegenwart einer geeigneten Menge
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Palladiumschwarz in strömendem Wasserstoff durchgeführt. Das
Palladiumschwarz wird abfiltriert und das Methanol abdestilliert, wobei ein Öl zurückbleibt. Dieses Öl wird in 50 Raumteilen
Methylenchlorid gelöst. Die Lösung wird auf -650C
gekühlt, worauf 1,40 Raumteile Triäthylamin zugesetzt werden»
Getrennt hiervon werden 1,59 Gew.-Teile L-2,5-0xazolidindion-4-essigsäure,'
die in üblicher Weise hergestellt werden kann, in 30 Raumteilen Methylenchlorid gelöst. Die lösung
wird auf -65°C gekühlt und allmählich der oben genannten Lösung zugesetzt. Die Reaktion wird 3 Stunden bei -65 C
und dann über Nacht bei Raumtemperatur fortgesetzt. Das Methylenchlorid wird abdestilliert und der Rückstand in
einer geringen Wassermenge gelöst. Die Lösung wird durch eine Säule des Ionenaustauscherharzes "Sephadex G-10"
geleitet. Das der gewünschten Verbindung entsprechende Eluat wird aufgefangen. Das Wasser wird abdestilliert und
der Rückstand aus Methanol-Äther umkristallisiert. Die hierbei erhaltene Verbindung ist identisch mit dem Produkt
von Beispiel 1 (II)»
Der vorstehend beschriebene Versuch wurde wiederholt, jedoch
unter Verwendung der gleichen molaren Menge Carbobenzoxy-0-tert.-amyl-L-serinmethylester
an Stelle von Carbobenzoxy-0-tert.-amyl-L-serinmethylester,
wobei der L-Asparagyl-0-terto-amyl-L-serinmethylester
erhalten wird, der mit der gemäß Beispiel 4 hergestellten Verbindung identisch ist.
In 30 Raumteilen Methylenchlorid werden 4,3 Gew.-Teile Carbobenzoxy-ß-benzyl-L-asparagyl-Ii »serinmethylester gelöst.
Zur Lösung werden 0,1 Raumteile konzentrierte Schwefelsäure gegeben.
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Dann wird 2-Methyl-1-buten im Überschuß zum Gemisch gegeben,
Das Reaktionsgemisch wird im geschlossenen Gefäß 3 Stunden
bei Raumtemperatur stehen gelassen. Es wird dann mit Natriumbicarbonat neutralisiert, worauf das 2-Methyl-1-buten
abdestilliert wird« Das Methylenchlorid wird unter vermindertem Druck abdestilliert. Das als Rückstand verbleibende
Öl wird in Äthylacetat gelöst und mit 0,2n-HCl und einer 5$igen wässrigen Natriumbicarbonatlösung (Gew.-/
Vol.) in üblicher V/eise gewaschen, worauf über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet wird. Das Äthylacetat wird abdestilliert,
wobei ein Öl zurückbleibte Dieses Öl wird durch Chromatographie an Kieselgel auf die in Beispiel 1 (I) beschriebene
Weise gereinigt. Ausbeute 4,1 Gew.-Teile (82$) (Öl). Dieses Öl wird auf die in Beispiel 1 beschriebene
Weise in Gegenwart von Palladiumschwarz katalytisch reduziert, wobei 2,0 Gew.-Teile des gewünschten Produkts als
weißes Gel erhalten werden. Ausbeute 85$. /ßj/j) = +7,1°
(0=1,00$ in Methanol).
Elernentaranalyse: | 4O6N200,5 H2Oi | 5 | 49, | C | 8 | H | 8, | N_ |
Berechnet für 0..,H2 | 50, | 82 | 8 | ,04 | 8, | 94 | ||
Gefunden; | Beispiel | 02 | ,25 | 80 | ||||
Zu einem Gemisch von 50 g zerkleinertem Seebrassenfleisch, 50 g süßem Sake, 100 g 70$iger Sorbitlösung und 300 g
brauner Sojabohnenpaste wird 1 g I-Asparagyl-O-tert.-butyl-L-serinmethylester
gleichmäßig gegeben. Aus dem Gemisch wird in üblicher Weise das japanische Gericht "Tai-miso"
zubereitet. Dieses Produkt hat einen ausgezeichneten Geschmack.
Zu 4,33 kg einer Mehlschwitze, die in üblicher Weise aus 35 Gew.-Teilen Rindertalg und 65 Gew.-Teilen weißem Mehl
hergestellt worden ist, werden 0,2 kg pulverförmiges Pflanzenproteinhydrolysat, 0,17 kg Zwiebelpulver, 1 kg
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■* 16 —
Kochsalz, 2 g L-Asparagyl-O-terto-butyl-L-serinmethylester,
0,35 kg Natrium-L-glutamat, 0,01 kg Citronensäure und
0,01 kg Natrium-5f-ribonucleotid gegeben. Das Gemisch wird
in üblicher Weise gleichmäßig gemischt, wobei eine Suppenvormischung erhalten wird. Dieses Produkt ergibt eine
Suppe von ausgezeichnetem Geschmack.
3 kg gereinigtes Rindertalg wird geschmolzen. Der Schmelze werden 2,5 kg Weizenmehl, 0,5 kg Maisstärke und 0,5 kg
Dextrin gleichmäßig zugesetzt. Die Bestandteile werden er- * hitzt und hierbei gut vermischt, worauf 0,2 kg Magermilchpulver,
1,2 kg Kochsalz, 0,1 kg Natrium-L-glutamat, 0,05 kg Natrium-5'-ribonucleotid, 0,05 kg Dinatriumsuccinat
und 1 g L-Asparagyl-O-tert.-amyl-L'-serinmethylester zugesetzt
werden. Die Bestandteile werden gleichmäßig vermischt, worauf 1,4 kg Currypulver zugesetzt werden. Das Gemisch
wird in üblicher Weise zu einer Curry-Einbrenne verarbeitet. Dieses Produkt ergibt eine Currysoße mit ausgezeichnetem
Geschmack.
Ein Gemisch von 30 kg konzentriertem Mandarinensaft (Unshu-Sorte),
10 kg Sorbitpulver, 50 g Citronensäure, 20 g Vitamin C, 100 g Orangenessenz und 0,06 kg L-Asparagyl-O-tert.-butyl-L-serinmethylester
wird mit Wasser auf 100 1 aufgefüllt. Die Lösung wird etwa 20 Sekunden bei etwa 950C
pasteurisierte Die lösung wird dann in üblicher Weise in 200 ml-Flaschen abgefüllt. Der in dieser Weise hergestellte
Orangensaft hat einen guten süßen Geschmack und zeigt keine Qualitätsveränderung, wenn er einen Monat bei Raumtemperatur
stehen gelassen wird,
Zu 1 kg lactosepulver, das 6 Gew.-# konzentrierten (1/5)
Mandarinensaft (Unshu-Sorte), 5$ Citronensäure, 1,2^ pulverförmigen
Orangenextrakt und 0,6$ Vitamin C enthält, werden
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2Ϊ41771
5-g L-Asparagyl-O-terte-amyl-L-serinmethylester gegeben.
Die Bestandteile werden in üblicher Weise gleichmäßig gemischt, wobei ein Orangensaftpulver erhalten wird. Mit
diesem Produkt wird ein Orangensaft hergestellt, der einen guten süßen Geschmack und gute Beständigkeit seiner Eigenschaften
hat.
Zu einer homogenen lösung von ί kg Sorbitpuiver, 0,1 kg
Citronensäure, 3 ml Orangenessenz und 2 g Vitamin Bg werden
6 g L-Asparagyl-O-terto-amyl-Ii-serinraethylester gegeben·
Nach gleichmäßiger Auflösung des Esters wird die Lösung auf -4°C gekühlt, worauf Köhlendioxydgas bis zu einem
Innendruck von 3 kg/cm in die Lösung geleitet wird. Die Lösung wird dann in braune druckfeste 230 ral-Flaschen gefüllt.
Das erhaltene, mit Kohlensäure versetzte Getränk hat einen ausgezeichneten Geschmack.
Zur Aufbereitung von Tee aus einem handelsüblichen Instäntteebeutel
werden 180 ml siedendes Wasser zum Teebeutel gegeben, worauf 0,05 g L-Asparagyl-O-tert.-amyl-L-serinmethylester
zugesetzt werden« Nach gleichmäßiger Auflösung des Esters wird der Tee serviert. Dieses Teegetränk hat
eine erfrischende Süße und einen ausgezeichneten Geschmack.
Mandarinen (Unshu-Sorte), die geschält, mit Alkali und einer
Säure behandelt, gewaschen und in üblicher Weise vorbehandelt worden sind, werden in Dosen (250 g pro Dose) gefüllt.
Jeder Dose werden 60 g eines Sirups zugesetzt, der ein gleichmäßiges Gemisch von 20 Gew.-j£ Saccharose und 0,15
Gew.-io L-Asparagyl-O-tert.-butyl-L-serinmethylester enthält.
Die Dosen werden dann verschlossen, sterilisiert und gekühlt.
209809/1874
Die auf diese Weise erhaltenen eingedösten Mandarinen haben
eine erfrischende Süße und einen ausgezeichneten Geschmack.
5 kg Äpfel werden in üblicher Weise zu Apfelmus verarbeitet.
Dieses Apfelmus in einer Menge von 1,5 kg wird mit 0,6 kg 75$iger Sorbitlösung, 0,01 kg Carboxymethyleellulose-Natrium,
6 g Ii-Asparagyl-O-terto-butyl-L-serinmethylester und 3 1
Wasser gemischt, wobei eine Apfelmarmelade erhalten wirdo
Dieses Produkt hat eine ausgezeichnete Süße und einen guten Geschmack.
Bonbons werden in üblicher Weise aus 30 kg Saccharose, 35 kg Stärkezucker, 30 kg Sorbitpulver, 1 kg Citronensäure,
0,01 kg L-Asparagyl-O-tert.-amyl-Ii-serinmethylester und
0,1 kg Apfelessenz hergestellt. Dieses Produkt hat eine erfrischende Süßigkeit.
Schokolade wird in üblicher Weise aus 23 kg Kakakopaste,
17 kg Kakaobutter, 25 kg Saccharose, 8 kg Sorbit, 18 kg Vollmilchpulver, 0,5 kg Ester von Saccharose und Stearink
säure," 1,0 kg Milchessenz, 0,5 kg Erdbeeressenz und 0,1 kg
L-Asparagyl-0-terto-butyl-L-serinmethylester hergestellt.
Dieses Produkt hat einen ausgezeichneten Geschmack, und seine Süßigkeit harmoniert mit seinem Aroma.
Schaumgebäck (Baiser) wird in üblicher Weise aus 1 kg Eiern, 500 g Saccharose, 100 g Sorbitpulver, 100 g pulverförmigem
Stärkezucker, 1 g des Esters von Saccharose und Palmitinsäure, 0,8 g L-Asparagyl-O-terte-amyl-L-serinmethylester
und 500 g Weizenmehl hergestellt. Dieses Produkt hat eine gute Süßigkeit und einen ausgezeichneten Geschmack.
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Eiscreme wird in üblicher Weise aus-200 g frischer Sahne,
95 g Magermilchpulver, 50 g Sorbitpulver, 50 g Stärkeζucker,
2 g Sorbitan-Stearinsäure-Ester, 3 g Uatriumalginat, 0,8 g
L-Asparagyl-O-terto-butyl-L-serinmethylester, 500 ml Wasser
und 0,5 g Vanilleessenz hergestellt. Das Produkt ist ausgezeichnet sowohl in Bezug auf Süßigkeit als auch Geschmack.
In einer flüssigen Würze, die aus 2 1 Soy. (fermentierte Sojasoße) und 2 1 Wasser besteht, wird 1 kg trockene Seealgen
eingeweicht und 2 Stunden in üblicher Weise gekocht, wobei gewürzte Seealgen erhalten werden. Während des Kochens
werden 300 g Stärkezucker und 0,6 g L-Asparagyl-O-tert.-amyl-L-serinmethylester
gleichmäßig zugesetzt«
Anschließend wird eine pulverförmige Mehrkomponentenwürze,
die aus 90 Gew.-# Natrium-L-glutamat und 10 Gew.-?S Natrium-5'-ribonucleotid
besteht, über die gewürzten Seealgen gestreut, wobei salzgepuderte Seealgen erhalten werden. Dieses
Produkt hat einen ausgezeichneten Geschmack·
In Soy gekochte Seealgen werden in üblicher Weise aus 2 kg grünen Algen, 15 1 Soy, 5 kg Sorbit und 20 g
L-Asparagyl-O-tert.-butyl-L-serinmethylester hergestellt«,
Dieses Produkt hat einen ausgezeichneten Geschmack,,
4· kg des Rumpfteils vom Tintenfisch, der enthäutet, gekocht
und an der Luft getrocknet worden ist, werden gleichmäßig in einem Gemisch von 200 g Kochsalz, 500 g Saccharose,
500 g Sorbitpulver und 40 g Natrium-L-glutamat gerollt und dann über Nacht unter leichtem Druck gehalten. Dann wird
der Tintenfisch geräuchert und in dünne Schleifen geschnitten. Die Schleifen werden gleichmäßig mit einer flüssigen
Würze besprüht, die durch Auflösen von 100 g Kochsalz,
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4.g Natrium-L-glutamat und 3 g L-Asparagyl-O-terto-butyl-L-serinmethylester
in 500 ml Wasser hergestellt worden ist. Der erhaltene geräucherte Tintenfisch hat einen ausgezeichneten
Geschmack.
Wurst wird in üblicher Weise aus 35,0 Gew.-$ Hammelfleisch, 7,4 Gewe-$ Pferdefleisch, 8,0$ Schweinefleisch, 5,0 Gew.-^
Makaira mazara, 15,0$ Speck, 5,0$ Kartoffelstärke, 2,3$
Kochsalz, 0,2$ Natrium-L-glutamat, 0,005$ L-Asparagyl-O-tert.-amyl-L-serinmethylester,
0,12$ Räucherpulver (smoke powder), 0,30$ Natriumtriphosphat, 0,01$ Natriumnitrit,
0,03$ Natriumerythorbat und 20,0$ Eis hergestellt. Dieses Produkt hat einen ausgezeichneten Geschmack.
Kamaboko (Fischpaste) wird in üblicher Weise aus 40 Gew.-$ weißem Grunzfisch, 32,5$ gefrorenem und gemahlenem Theragra
chalcogramma (Pallas), 3,0$ Kochsalz, 0,03$ L-Asparagyl-O-tert.-butyl-L-serinmethylester,
5,0$ Kartoffelstärke, 10,0$ Wasser, 1,0$ süßem Sake, 0,5$ Natrium-L-glutamat und
0,15$ des Natriumsalzes von Sorbinsäure hergestellt. Dieses Produkt hat einen ausgezeichneten Geschmack.
In 20 l einer flüssigen Würze, die durch Zusatz von Wasser
zu einem Gemisch von 8,8 1 Soy, 100 g Natriumglutaraat, 20 g Dinatriumsuccinat, 90 ml Eisessig, 36 g Natriumtriphosphat,
5 g L-Asparagyl-O-terto-butyl-L-serinmethylester
und 3 g Saccharin-Natrium hergestellt worden ist, werden eingelegte Gurken, die ein Stückgewicht von 20 g haben und
vorher in üblicher Weise entsalzt und abgepresst worden sind, gelegt« Die erhaltenen in Soy eingelegten Gurk-en
haben einen erfrischenden, ausgezeichneten Geschmack.
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2H1771
,Beispiel 24
Eine Zahnpasta wird in üblicher Weise aus 50 kg Dicalciumphosphat,
28 kg Glycerin, 1,5 kg Stearinsäuremonoglycerid, 1,5 kg Natriumlaurylphosphat, 1 kg Carboxymethylcellulose,
0,1 kg L-Asparagyl-O-tert.-butyl-L-serinmethylester und
17»5 kg Wasser hergestellt. Dieses Produkt hat eine erfrischende
Süßigkeit und einen frischen, kühlenden Geschmack.
In üblicher Weise werden 100 ml Vitamin A/D-Sirup aus 300 000 I.Eo Vitamin A (Palmitat), 30 000 1.E0 Vitamin D,
1,5 g Polysorbat 80, 0,1 g Orangenöl, 25 g Saccharose, 15 g Sorbit und 0,3 g L-Asparagyl-O-terto-butyl-L-serinmethylester
hergestellt. Dieses Präparat hat einen erfrischenden Geschmack und eignet sich für die orale Einnahme.
Ein Sherbet wird hergestellt, indem in üblicher Weise 100 g Sorbit, 2,5 g l-Asparagyl-O-tert.-amyl-L-serinmethylester,
2,7 1 Wasser, 630 ml Orangensaft, 30 g Gelatine, 1(50 g
Milchpulver und 1 g Orangenessenz sowie 0,1 g Citronenessenz gemischt werden. Der in dieser Weise hergestellte
Sherbet hat eine erfrischende Süßigkeit.
2,2 kg Chiolegummi, 0,2 kg Calciumcarbonat, 5 kg Dextrin,
2,5 kg Sorbit, 0,07 kg Pfefferminz und 0,03 kg L-Asparagyl-O-tert.-amyl-L-serinmethylester
werden gemischt und zu Kaugummi verarbeitet, das einen ausgezeichneten süßen Geschmack
hat.
■^ine Süßstoffzubereitung (Pulver) wird hergestellt, indem
75 kg Glucose, 20 kg D-Sorbit und 5 kg L-Asparagyl-O-tert,-butyl-L-serinmethylester
gleichmäßig in üblicher Weise gemischt werden. Das Produkt ist 10mal so süß wie Saccharose,
und sein süßer Geschmack ist ausgezeichnet.
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Eine Süßstoffzubereitung (Lösung) wird hergestellt, indem 1,2 kg Saccharin-Natrium, 1,2 kg L-Asparagyl-O-terto-amyl-L-serinmethylester
und 1000 kg V/asser in üblicher V/eise gleichmäßig gemischt werden.
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Claims (8)
- \ Patentansprüche(1 )J Dipeptidester der allgemeinen FormelR .COOH 0
CH0 CH0H0II - CHCCEHCH - COOCH, 2 (L) (L) 3in der R ein tertiäter Butylrest oder ein tertiärer Amylrest ist, und ihre physiologisch unbedenklichen Salze. - 2) Natriumsalze der Dipeptidester nach Anspruch 1.
- 3) Hydrochloride der Dipeptidester nach Anspruch 1.
- 4) Süßstoffzubereitungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Süßstoff wenigstens eine.Verbindung nach Anspruch 1 bis 3 enthalten.
- 5) Süßstoffzubereitungen nach Anspruch 4t dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 0,1 bis 50 Gew.-^ Süßstoff, bezogen auf die Gesamtzubereitung, enthalten.
- 6) Nahrungs- und Genußmittel mit gesteigerter Süßigkeit, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer wirksamen Menge wenigstens einer Verbindung nach Anspruch 1 bis
- 7) Nahrungs- und Genußmittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 0,005 bis 1 Gewo-?& einer Verbindung nach Anspruch 1 bis 3, bezogen auf das Nahrungsund Genußmittel, enthalten»
- 8) Verfahren zur Herstellung von Dipeptidestern nach Anspruch 1 und ihrer physiologisch unbedenklichen Salze, dadurch gekennzeichnet, daß man von Dipeptidesterderivaten der allgemeinen Formel209809/1674B Oι ιCH9 CH0A - CHCOiIHCH _ CQOCH. (L) (L) ^in der A eine geschützte Aminogruppe, B eine geschützte Carboxylgruppe und R ein tertiärer Butylrest oder " tertiärer Amylrest ist, die Schutzgruppen entfernt oderb) eine Verbindung der allgemeinen FormelCH0A - CHCOOH (Uin der A eine geschützte Arainogruppe und B eine geschützte Carboxylgruppe ist, mit einer Verbindung der allgemeinen FormelCH0 t ^H2Ii -CH- COOCII,in der R die oben genannte Bedeutung hat, zu einem Eipeptidesterderivat der allgemeinen Formel11 'B 0 t ιCH0 CH0 A - CHCOMICH-COOCH,209809/1674in der A, B und R die oben genannten Bedeutungen haben, kondensiert und von diesem Dipeptidesterderivat die Schutzgruppen entfernt oderc) ein Dipeptidesterderivat der allgemeinen FormelB OHtCH0 CH0A - CHCOHNCHCOOCH, (L) (L)in der A eine geschützte Aminogruppe und B eine geschützte Carboxylgruppe ist, unter Bildung eines Dipeptidesterderivats der allgemeinen FormelR ιB 0 t ιCH9 CH0A - CHCONHCH-COOCH-(L) (L) ^in der A, B und R die oben genannten Bedeutungen haben, veräthert und anschließend von diesem Derivat die Schutzgruppen entfernt oderd) eine Verbindung der allgemeinen PormelCOOH
ιCH0^, CH - C = HN « ^C - 0Il209809/1674mit einer Verbindung der allgemeinen FormelR
ιCH0 ι ^-[JJ - CH - COOCH, 2 (L)in der R die oben genannte Bedeutung hat, umsetzt,209809/1674
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