DE2138630C3 - Luftgekühlter Wasserdampf-Kondensator - Google Patents
Luftgekühlter Wasserdampf-KondensatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen luftgekühlten Wasserdampf-Kondensator
der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art.
Bei einem derartigen luftgekühlten Wasserdampf-Kondensator (US-PS 22 38 952, F i g. 7) sind mindestens
zwei gleich lange U-Rohre im Luftstrom nebeneinander, jedoch versetzt angeordnet sowie an einen gemeinsamen
Dampfverteiler und einen gemeinsamen Kondensatsammler angeschlossen, und zum Verhindern der
Gefahr des Einfrierens bei niedrigen Außentemperaturen und insbesondere Teillastbetrieb sind konzentrische,
am Ende offene Innenrohre vorgesehen, die sich über die gesamte Länge der U-Rohre erstrecken. Diese
bekannte Anordnung erfordert einen erheblichen konstruktiven, fertigungstechnischen und materialmäßigen
Aufwand. Trotzdem läßt sich ein Einfrieren, insbesondere bei Teillastbetrieb, kaum vermeiden, da
die Dampfbeaufschlagung der Innenrohre von außen nicht steuerbar ist. Es kann sich deshalb im Bereich des
gemeinsamen Kondensatsammlers innerhalb der äußeren Kühlrohre Eis bilden, das dann durch die sich
zwangsläufig einstellende erhöhte Beaufschlagung der Innenrohre beseitigt wird, wenn nicht bereits vorher an
den Außenrohren und/oder den koaxialen Innenrohren Schäden aufgetreten sind.
Bei einem anderen bekannten luftgekühlten Wasserdampf-Kondensator (US-PS 34 24 235) schließt sich an
jedes der U-Rohre zunächst ein weiteres Kühlrohr an, bevor alle so gebildeten Kühlrohre in einen gemeinsamen
Kondensatsammler münden. Für jedes der so gebildeten ziemlich langen Kühlrohre schwankt der
Kondensationspunkt lastabhängig innerhalb eines weiten Bereichs, so daß die Kondensationsleistung insgesamt
reduziert ist
Weiterhin ist es bei einem luftgekühlten Wasserdampf-Kondensator (US-PS 26 14 816) bekannt, zwei
Gruppen von Kühlrohren vorzusehen, zwischen denen ein Kcndensatsammler angeordnet ist, an den alle
ίο Kühlrohre angeschlossen sind. In den Kühlrohren der
ersten Gruppe wird der Dampf dephlegmatorisch kondensiert, wobei das Kondensat entgegen der
Dampfströmung abläuft Erst bei zunehmender Last werden die Kühlrohre der zweiten Gruppe beaufschlagt,
die weniger Kühlrohre aufweist als die erste Gruppe, wobei in einem Zwischensammler ein gewisser
Ausgleich in der Beaufschlagung der zweiten Gruppe erreicht wird. Durch die dephlegmatorische Arbeitsweise
der ersten, zuerst dem Kühlluftstrom ausgesetzten Kühlrohrgruppe wird bis zu einem gewissen Grad eine
Unterkühlung und damit ein Einfrieren des Kondensats in den Kühlrohren verhindert Für die Verwendung
unter extremen Wetterbedingungen, wie beispielsweise niedrigen Außentemperaturen oder in Bereichen, in
denen die Temperaturen stark schwanken, sowie auch bei sich schnell ändernder Belastung ist dieser
Dampfkondensator jedoch weniger geeignet. Hinzu kommt, daß durch die dephlegmatorische Arbeitsweise
der ersten Kühlrohrgruppe die Leistung reduziert wird, was besonders bei Großanlagen ungünstig ist.
Aufgabe der Erfindung ist deshalb die Schaffung eines luftgekühlten Wasserdampf-Kondensators, bei dem ein
Unterkühlen des Kondensats auch bei niedrigen Außentemperaturen ohne Erhöhung des konstruktiven
Aufwandes ausgeschaltet ist, ohne daß der Wirkungsgrad durch dephlegmatorisch durchströmte Kühlrohre
verschlechtert wird.
Dieses wird bei dem im Oberbegriff angegebenen Wasserdampf-Kondensator erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 erreicht.
Jeweils eine Reihe von Kühlrohren mit einem Kondensatsammler zu versehen und diese durch eine
Wasservoriage zu trennen, ist zwar bekannt (DE-AS 11 64 437), doch handelt es sich hierbei gattungsgemäß
und auch hinsichtlich der weiteren kennzeichnenden Merkmale um einen anderen luftgekühlten Kondensator,
bei dem die Kühlrohre aller Rohrreihen zwischen dem Dampfverteiler und einem Kondensatsammeiraum
dampfseitig parallel geschaltet sind. Der Kondensatsammelraum
ist in Strömungsrichtung der Kühlluft in mindestens zwei gegeneinander abgedichtete Teilkammern
unterteilt, um in diesen jeweils einen unterschiedlichen Unterdruck, aufrechterhalten zu können. Der
Unterdruck nimmt in den in Strömungsrichtung der Kühlluft aufeinanderfolgenden Teilkammern von Teilkammer
zu Teilkammer ab. Dadurch soll die Dampfverteilung auf die an die einzelnen Teilkammern angeschlossenen
Rohrreihen derart auf das jeweils zur Verfügung stehende Temperaturgefälle zwischen
Dampfeintrittstemperatur und Kühllufttemperatur abgestimmt werden, daß die Kondensation in allen
Rohrreihen in geringem Abstand von den in die zugehörige Teilkammer einmündenden Rohrenden
beendet ist. Jede der Teilkammern ist mit einer gesonderten Leitung zum Abführen von Kondensat
versehen und hat oberhalb der Einmündung in eine gemeinsame Kondensatsammelleitung mindestens eine
dem Druckunterschied zwischen den einzelnen Teil-
kammern entsprechende Steighöhe. Die gesonderten, mit Kondensat gefüllten Leitungen dienen also zur
Aufrechterhaltung der unterschiedlichen Drücke in den einzelnen Teilkammern. Bei der bekannten Anordnung
wird demnach der Nachteil, daß in Strömungsrichtung der Kühlluft von Rohrreihe zu Rohrreihe das Temperaturgefälle
zwischen dem eintretenden Dampf und der jeweiligen Kühllufttemperatur abnimmt, dadurch ausgeglichen
und eine gleichmäßigere Kondensationsleistung erreicht daß jede Teilkammer mit einem bestimmten
Unterdruck beaufschlagt wird. Dies erfordert einen erheblichen gerätemäßigen und steuerungstechnischen
Aufwand.
Durch die Erfindung wird die Unterkühlung des Kondensats in einzelnen Kühlrohren, insbesondere bei
Großkondensatoren, vermieden. Das erste von der Kühlluft beaufschlagte Kühlrohr ist nämlich mit dem
letzten von der Kühlluft beaufschlagten Kühlrohr unmittelbar in Reihe geschaltet Hierbe; ist das
Kühlrohr mit dem größten Temperaturgefälle unmittelbar mit dem Kühlrohr mit dem kleinsten Temperaturgefälle
verbunden, so daß ein vergrößertes Temperaturgefälle der Kühlluft erreicht wird, ohne daß die Gefahr
einer Unterkühlung des Kondensats gegeben ist. Vielmehr ist die Kühllufttemperatur beider so verbundener
Kühlrohre im Mittel im wesentlichen für alle Kühlrohrpaare die gleiche. Dadurch hat das Kondensat
seine tiefste Temperatur in einem Bereich, in dem die Kühlluft die höchste Temperatur hat. Eine Mischung
von Dampf und Kondensat wie bei dephlegmatorisch durchströmten Kühlrohren, erfolgt nicht, was zu einer
Steigerung der Kondensationsleistung bzw. des Wirkungsgrades beiträgt
Die Wasservorlage ist zweckmäßigerweise als Sammelrohr ausgebildet. Das Sammelrohr kann an den
Dampfverteiler angeschlossen sein, der einen Kondensatauslaß aufweist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, das anhand der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert wird. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht des Wasserdampf-Kondensators,
F i g. 2 einen Schnitt etwa gemäß Linie 2-2 in F i g. 1 und
F i g. 3 zwei Wasserdampf-Kondensatoren in geneigter Anordnung mit einer gemeinsamen Dampfeinspeisung.
Der luftgekühlte Wasserdampf-Kondensator gemäß F i g. 1 und 2 umfaßt im wesentlichen einen rohrförmigen
Dampfverteiler 5, Kondensatsammler 6 und 7 U-förmige Kühlrohrpaare 1 und 2, einen Austrittsstutzen
8 und einen Kondensatauslaß 9 für Kondensat C
Wasserdampf 5gelangt aus einer äußeren Dempfeinspeisung,
wie sie beispielsweise bei 12 in Fig.3
angedeutet ist, in den Dampfverteiler 5. Aus dem Dampfverteiler 5 fließt der Dampf in zuerst dem
Kühlluftstrom ausgesetzte Kühlrohre la und 2a, die als Rippenrohre ausgelegt sind. An die zuerst dem
Kühlluftstrom ausgesetzten Kühlrohre la und 2a der Kühlrohrpaare 1 und 2 schließen sich über U-Bögen 14
und 13 Kühlrohre Xb und 2b an, die anschließend dem Kühlluftstrom ausgesetzt sind. Die Kühlrohrpaare 1 und
2 können einstückig hergestellt oder beispielsweise durch Schweißen aus mehreren Abschnitten aufgebaut
sein. Die Enden der Kühlrohre 2b sind an den Kondensatsammler 6 angeschlossen. Die Enden der
Kühlrohre 16 sind an den Kondensatsammler 7 angeschlossen, der durch eine Wasservorlage vom
Kondensatsammler 6 getrennt ist Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 und 2 sind die unteren
Enden der Kondensatsammler 6 und 7 durch ein Sammelrohr 11 verbunden, das das Kondensat über
einen Rohrbogenverschluß 10 zum unteren Ende des Dampfverteilers 5 leitet Aus diesem tritt das Kondensat
C durch den Kondensatauslaß 9 aus. Luft und unkondensierter Dampf AS werden aus den Kondensatsidnmlern
6 und 7 durch den Austrittsstutzen 8
ίο abgeleitet der mit den oberen Enden der beiden
Kondensatsammler 6 und 7 verbunden ist
Mittels eines Gebläses 15 od. dgl. wird Kühlluft durch den Kondensator geleitet wobei die Strömungsrichtung
der Kühlluft durch Pfeile A angedeutet ist Das bedeutet daß die Kühlluft nach dem Kreuzstromprinzip mit der
Strömung von Dampfund Kondensat fließt Wie aus der Zeichnung ersichtlich, trifft die kalte Kühlluft zunächst
auf den Dampf in den Kühlrohren la Die schwach erwärmte Kühlluft wird dann einem erneuten Wärmeaustausch
um eine zusätzliche Wärmemenge des Dampfes in den Kühlrohren 2a ausgesetzt woran sich
der Wärmeaustausch mit dem Kondensat in den Kühlrohren 2b anschließt Schließlich erfolgt ein
Wärmeaustausch zwischen der erwärmten Kühlluft und dem bereits relativ kalten Kondensat in den Kühlrohren
ib.
Die Kühlrohre la und 2a bzw. Ib und ib sind in
bekannter Weise in einem dreieckförmigen Grundriß angeordnet. Das bedeutet daß die Kühlrohre 2a
gegenüber den Kühlrohren la bzw. die Kühlrohre ib
gegenüber den Kühlrohren 2b versetzt sind, wobei die Reihe der Kühlrohre 2a und 2b innerhalb des Feldes
angeordnet ist, das durch die U-förmigen Rohre la und ib umschlossen ist Dieses gestattet eine optimale
Ausnutzung der kalten Kühlluft da der Teil der Kühlluft, der zwischen zwei Kühlrohren la hindurchgestrichen
ist, auf ein Kühlrohr 2a trifft.
Der aus der Zeichnung ersichtliche Dampfkondensator besteht aus zwei Gruppen von Kühlrohrpaaren 1
und 2, die durch U-förmige Bogen gebildet sind und mit zwei Kondensatsammlern 6,7 in Verbindung stehen.
Da Luft und Dampf nach dem Kreuzstromprinzip strömen, ist die Gefahr einer Unterkühlung des
Kondensats in den Kühlrohren 2b und insbesondere in den Kühlrohren Ib ausgeschaltet, zumal die mit dem
Kondensat in Wärmeaustausch tretende Kühlluft bereits durch den zuvor erfolgten Kontakt mit den
heißen Dampf führenden Kühlrohren la, 2a erwärmt ist.
Obgleich sich Kondensat am Boden der Kondensatsammler 6 und 7 ansammeln kann, besteht ebenfalls
keine Gefahr einer Unterkühlung, da die die Kondensatsammler 6, 7 bestreichende Luft ausreichend erwärmt
ist.
Wie am besten aus F i g. 1 ersichtlich, sind die Rohrbündel etwas geneigt so daß die später dem Kühlluftstrom ausgesetzten Kühlrohre ib und 2b niedriger liegen als die zuerst dem Kühlluftstrom ausgesetzten Kühlrohre la und 2a, um den Abzug des Kondensats aus den Kühlrohren mittels Schwerkraft zu ermöglichen.
Wie am besten aus F i g. 1 ersichtlich, sind die Rohrbündel etwas geneigt so daß die später dem Kühlluftstrom ausgesetzten Kühlrohre ib und 2b niedriger liegen als die zuerst dem Kühlluftstrom ausgesetzten Kühlrohre la und 2a, um den Abzug des Kondensats aus den Kühlrohren mittels Schwerkraft zu ermöglichen.
Unter bestimmten Betriebszuständen kann der in den außenliegenden Kühlrohren la und ib kondensierte
Dampfanteil erheblich höher sein als der in den Kühlrohren 2a und 2b kondensierte Dampf. Dieses führt
zu einem größeren Druckabfall entlang der Kühlrohre 1 a und 1 b als entlang der Kühlrohre 2a und 2b, begleitet
von einem merklichen Wärmeverlust Dieser Wärmeverlust
kann durch die Auslaßanordnung für das
Kondensat gemäß F i g. 1 ausgeglichen werden, indem im unteren Bereich des Dampferteüers 5 austretendes
Kondensat durch heißen Dampf beaufschlagt wird. Der höhere Stand des Kondensats im Kondensatsammler 7
der Wasservorlage, der sich auf Grund des größeren Druckabfalls in den Kühlrohren la und \b einstellt, in
Kombination mit dem Rohrbogenverschluß 10, löst eine Erhöhung des Kondensatstroms aus, was einen größeren
Wärmeübergang zur Folge hat. Zusätzlich verhindert der unmittelbare Kontakt mit dem heißen Dampf
jegliche Unterkühlung des austretenden Kondensats, die auf Grund der Nähe der kältesten Kühlluft eintreten
könnte. Der untere Abschnitt des Dampfverteilers 5
kann auch zur Verhinderung einer Unterkühlung isoliert
F i g. 3 zeigt zwei Dampfkondensatoren in schräger Anordnung, die an eine gemeinsame Dampfeinspeisung
12 angeschlossen sind. Die Dampfeinspeisung ist an dem oberen Ende der Dampfverteiler 5 angeschlossen, kann
jedoch auch an einer anderen geeigneten Stelle vorgesehen sein. Die Kühlluft wird mittels einer
Gebläseanordnung 15 zugeführt, die sich hier unterhalb der Kondensatoren befindet und mit Leiteinrichtungen
17 versehen ist, die die Kühlluft an die Kondensatoren heranführen.
Claims (3)
1. Luftgekühlter Wasserdampf-Kondensator mit Dampfverteiler und Kondensatsammler sowie mit
mehreren quer zum Kühlluftstrom versetzt hintereinander angeordneten, vom Dampf kondensatorisch
durchströmten, jeweils durch U-Bögen zu Kühlrohrpaaren verbundenen Kühlrohren, wobei
zwei Gruppen von Kühlrohrpaaren derart angeordnet sind, daß in Richtung des Kühlluftstroms zuerst
die dampfverteilerseitigen Kühlrohre der ersten Gruppe, dann die dampfverteiler-seitigen Kühlrohre
der zweiten Gruppe und anschließend die kondensatsammler· seitigen Kühlrohre vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, dall die Kühlrphrpaare
(2) der zweiten Gruppe derart zwischen den Kühlrohrpaaren (1) der ersten Gruppe angeordnet
sind, daß ihre kondensatsammler-seitigen Kühlrohre (2b) vor den kondensatsammler-seitigen
Kühlrohren (\b) der ersten Gruppe durch den Kühüuftstrom (A) beaufschlagt werden und daß die
beiden Gruppen von Kühlrohrpaaren (1; 2) jeweils an getrennte Kondensatsammler (6; 7) angeschlossen
sind.
2. Wasserdampf-Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Trennung der
Kondensatsammler (6; 7) ein als Wasservorlage dienendes Sammelrohr (11) vorgesehen ist.
3. Wasserdampf-Kondensator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sammelrohr (11)
über einen Rohrbogenverschluß (10) an den Dampfverteiler (5) angeschlossen ist, der einen
Kondensatauslaß (9) aufweist.
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