-
Strangguß-Verfahren und-Vorrichtung (Zusatz zu Patent .......... (patnm
P 21 19 664.5)) In dem Patent .......... (Patentanmeldung P 21 19 664.5) sind ein
Verfahren zum ibgießen von aluminiumberuhigten Stählen im Strang und eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens als bekannt vorausgesetzt.
-
Dabei ist davon ausgegangen worden, daß nichtmetallische Einschlüsse
vornehmlich aus Tonerde häufig zu Oberflächenfehlern führen und hohe Flämmverluste
(4 -5 %) verursachen.
-
Dem Patent .......... (Patentanmeldung P 21 19 664.5) liegt die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren der einleitend genannten Art zu schaffen, dem die Nachteile
bekannter Verfahren nicht anhaftet, das vielmehr so ausgebildet ist, daß es die
Herstellung einschlußarmer Stränge ermöglicht, die ein nachträgliches Flämmen nicht
mehr cforderlich machen. Das gleiche Ziel verfolgt auch diese Anmeldung.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist in dem Patent .........
-
(Patentanmeldung P 21 19 664.5) ein erster Lösungsweg derart angegeben,
daß der Stahl zunächst durch einen Gießtrichter in die Verteilerrinne gegossen,
alsdann in der Verteilerrinne eine im wesentlichen horizontal gerichtete turbulente,
anschließend ebenfalls in der Verteilerrinne eine schräg aufwärts gegen die das
Bad bedeckende Schlackenschicht gerichtete Strömung erteilt und der Stahl anschließend
in Kokillen geleitet wird.
-
Geniäß einem zweiten Lösungsweg nach der vorliegenden Erfindung wird
die gleiche Aufgabe dadurch gelöst, daß der Stahl zunächst durch einen Gießtrichter
in die Verteilerrinne gegossen, dem Stahl alsdann in der Verteilerrinne eine schräg
aufwärts gegen die das Bad bedeckende Schlackenschicht gerichtete turbulente Strömung
erteilt und der Stahl schließlich in Kokillen geleitet wird.
-
Auf die vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Weise gelangt man
zu einem Verfahren, das die zuror erwahnte Erfindungsaufgabe voll erfüllt. Snsbesondere
führt die turbulente Strömung innerhalb der Verteilerrinne zu einer schnellen Koagulation
der noch im Stahl verbliebenen Tonerde-Einschlüsse mit vorwiegend kleinem Durchmesser.
Durch die Koagulation wiederum wird eine günstigere Vorbedingung zum jufsteigen
dieser Tonerde-Einschlüsse in eine das Stahl bad in der Verteilerrinne bedeckende
Schlacke geschaffen. Durch die schräg aufwärts gerichtete Strömung wird noch ein
zweiter Effekt erzielt, nämlich die Abscheidung besonders feiner Tonerde-Einschlüsse
aus dem Stahl, und zwar dadurch, daß diese feinen Tonerde-EinschlUsse in die das
Stahlbad bedeckende Schlackenschicht befördert werden, bevor der Stahl aus dem Tauchrohr
in die Stranggußkokille gelangt.
-
Die Erfindung hat auch eine Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend
beschriebenen Verfahrens zum angießen von aluminiumberuhigten Stählen im Strang
zum Gegenstand, die sich in erster Linie dadurch auszeichnet, daß eine Verteilerrinne
mit einem oder mehreren Tauchrohren vorgesehen ist, wobei mit Abstand von dem oder
den Tauchrwhren ein über den
Deckel der Verteilerrinne hinausragender
Gießtrichter mit seitlichen schräg aufwärts gerichteten Offnungen angeordnet ist.
-
Dabei kann der Gießtrichter unten offen und mit dem Boden der Verteilerrinne
dicht verbunden sein. Es ist jedoch auch möglich, einen unten geschlossenen Gießtrichter
zu verwenden und letzteren mit Abstand über den Boden der Verteilerrinne anzuordnen.
-
Je nach Anordnung der Stranggußanlage, ob es sich nämlich um eine
Einstrang- oder Mehrstranganlage handelt, gibt d'o Tértedlerrinnenin den verschiedensten
Bauformen. In der Mehrvahl haben sich gerade Verteilerrinnen durchgesetzt, es gibt
a. auch V-försige Verteilerrinnen. Um diesen Gegebenheiten Rechnung zu tragen, kann
bei Verwendung einer Einstranganlage der Gießtrichter eine Öffnung aufweisen. Für
gerade und V-förmige Verteilerrinnen empfiehlt sich ein Gießtrichter mit zwei Öffnungen,
wobei im erstgenannten Fall die beiden Öffnungen gegenüberliegend anzuordnen sind,
während in zweitgenannten Ball die beiden Offnungen entsprecdnd der V-förmigen iiisbildung
der Verteilerrinne ebenfalls in gleicher Weise V-förmig zueinander anzuordnen sind.
-
Ein grundsätzlicher Vorteil der Verwendung von Gießtrichtern innerhalb
der Verteilerrinne soll die Vermeidung des Ansaugens von Luft beim Gießen sein,
um auf diese Weise schon die Bildung von onerdeeinschlüssen beim Gießen aluminiumberuhigter
Stähle weitgehend zu vermeiden. Dementsprechend muß der Gießtrichter so ausgebildet
sein, daß der Auslaufquerschnitt im Verteiler kleiner ist als der Eingußquerschnitt
unterhalb der Pfanne. Dadurch ist gewährleistet, daß innerhalb des Trichters eine
hohe Stahl säule gebildet
wird, welche die Wegstrecke, auf der
eine Oberflächenoxydation stattfinden kann, vermindert und welche gleichzeitig eine
hohe Austrittsgeschwindigkeit mit gerichteter Strömung innerhalb des Verteilers
fördert.
-
Ein derart ausgebildeter Trichter ermöglicht es, die in dem Patent
...... ( Patentanmeldung P 21 19 664.5) vorgesehenen Querstegemmit und ohne Schrägung
fortfallen zu lassen und damit eine Venäifachung der Zustell technik und auch der
Haltbarkeit der feuerfesten Außkleidung der Verteilerrinne zu erreichen.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Sie beschränkt sich nicht auf die dargestellte iusführungsform, vielmehr sind im
Rahmen der Erfindung weitere Abhandlungen möglich.
-
Es zeigen: Fig. 1 Die erfindungsgemäß ausgebildete Verteilerrinne
im Längsschnitt, Fig. 2 Einen Schnitt längs der Linie II/II der Fig. 1 Fig. 3 Einen
Gießtrichter mit geschlossenem Boden, Fig. 4, Schnitte längs der Linie IV/IV der
Fig. 3.
-
5 u. 6 Der Stahl fließt in Richtung des Pfeiles 1 in den Gießtrichter
2 und von dort durch die schräg aufwärts gerichteten Öffnungen 3,3' in die Verteilerrinne
4.
-
Letzere enthält den flüssigen Stahl 5 und die darauf schwimmende Schlacke
6. Mit dem Boden 7 der Verteiler
rinne 4 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 der Gießtrichter 2 dicht verbunden. Die Tauchrohre 8, 9 können unterschiedlich
ausgebildet sein, nämlich wie n Fig. 1 links dargestellt, d.h. unten offen, oder
zum anderen wie in Fig. 1 rechts dargestellt unten geschlossen mit seitlichen Ausflußöffnungen.
-
Der Gießtrichter 2 kann auch wie in Fig. 3 dargestellt unten geschlossen
sein. Durch die aufwärts gerichteten Öffnungen 3, 3' im unteren Bereich des Gießtrichters
2 erhält auch der flüssige Stahl 5 eine aufwärts gerichtete turbulente Strömung.
Der nach oben gerichtete Winkel gegen die Horizontale richtet ich nach den Abmessungen
des Verteilers 4 und liegt etwa im Bereich zwischen 5 und 150.
-
Fig. 4 zeigt einen Trichter 2 mit einer Ausflußöffnung 3, welcher
für Einstranganlagen Verwendung finden kann.
-
In Fig. 5 ist ein Trichter 2 mit zwei Ausflußöffnungen 3, 3' gezeigt,
wiche für Verteiler 4 geeignet sind, in denen der Trichter 2 mittig angebracht ist
und die beiden Stränge sich unterhalb der Enden der Verteilerrinne 4 befinden.
-
Fig. 6 zeigt einen Trichter 2 mit zwei Ausflußöffnungen 3, 3', welche
unter einem bestimmten Winkel verlaufen und welche für einen Verteiler in V-Form
geeignet sind, um in diesem eine günstige Strömung zu erzeugen.
-
Ansprüche: