DE2138272B2 - Schaltungsanordnung zur elektronischen Kommutierung - Google Patents
Schaltungsanordnung zur elektronischen KommutierungInfo
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Description
auf einem relativ konstanten, das Anlegen der Abschaltspannung für den Schalter nicht behindernden
i-Jiveau gehalten werden kann und die Schaltungsanordnung
auf einfache Weise, z. B. durch Bemessung eines Widerstandes oder des Windungsverhältnisses eines
Transformators, an die jeweilige Bstriebsfrequenz angepaßt werden kann, die teilweise die Energiespeicherung
in der Spule beeinflußt Das Prinzip der hier beschriebenen Schaltungsanordnung ist jedoch unabhängig
von der Frequenz. ι ο
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt Es zeigt
F i g. 1 eine Ausführungsform der Schaltungsanordnung, bei der die in der SpuU gespeicherte Kommutationsenergie
durch Vernichtung von Überschußenergie in einem Widerstand annähernd konstant auf dem
erforderlichen Mindestwert gehalten wird;
Fig.2 eine abgewandelte Ausführungsform, wobei
anstelle des Widerstandes in Fig. 1 eine angezapfte Spule in Verbindung mit einer Diode für die
Vernichtung der in der Spule gespeicherten überschüssigen Kommutationsenergie verwendet wird;
Fig.3 eine andere abgewandelte Ausführungsform,
wobei anstelle des Widerstandes in F i g. 1 ein bestimmtes (änderbares) Windungsverhältnis eines
Transformators für die Vernichtung der gespeicherten überschüssigen Kommutationsenergie gewählt wird;
Fig.4 eine Ausführungsform der Schaltungsanordnung,
bei der die während des Komniutationsintervalls gespeicherte überschüssige Energie vernichtet und
außerdem die Entnahme von Strom aus der Gleichspannungsquelle während des Kommutationsintervails vermieden
wird;
Fig.5 eine abgewandelte Ausführungsform der Schaltungsanordnung nach Fig.4, wobei ein geschlossener
Stromkreis für die Rückgewinnung überschüssiger gespeicherter Kommutationsenergie vorgesehen
ist;
Fig.6 eine andere abgewandelte Ausführungsform
der Schaltungsanordnung nach Fig.4, wobei ein geschlossener Stromkreis vorgesehen ist, der die
Aufspeicherung von Energie in der Spule während des Kommutationsintervails verhindert;
F i g. 7 eine weitere abgewandelte Ausführungsform der Schaltungsanordnung nach Fig.4, wobei ein
Transformator vorgesehen ist, der die in seiner Primärwicklung gespeicherte Kommutationsenergie
außer während des Kommutationsintervails ständig zu der Gleichspannungsquelle zurückleitet, um die Speicherung
überschüssiger Energie in der Primärwicklung zu vermeiden;
Fig.8 eine Darstellung des Stromverlaufs in der Schaltungsanordnung nach F i g. 1 bei Verwendung
eines induktiven Verbrauchers; und
F i g. 9 eine graphische Darstellung der Betriebsspannungen in der Schaltungsanordnung nach F i g. 1 bei
Verwendung eines induktiven Verbrauchers.
F i g. 1 zeigt eine Schaltanordnung 20 zum Ein- und Ausschalten eines Schalters 21 wobei die Stromleitung
des Schalters so gesteuert wird, daß eine pulsierende Spannung für einen Verbraucher 22 erzeugt wird. Die
Schaltanordnung 20 enthält einen Schalter 21, der ein gesteuerter Siliciumgleichrichter, ein Thyratron, eine
Quecksilberdampfröhre oder dergl. sein kann. Im vorliegenden Fall ist der Schalter 211 ein gesteuerter
Siliciumgleichrichter mit Anode 21a und Kathode 21c. An die Kathode 21c ist der Verbraucher 22, der mit
seinem anderen Ende an Masse liegt, angeschlossen.
Parallel zum Verbraucher 22 liegt eine Anklammerungsdiode23.
An die Anode 21a des gesteuerten Siiiciumgleichrichters
bzw. Schalters 21 ist die Reihenschaltung eines Blindwiderstandselementes in Form einer Spule 24 und
eines Widerstandes 25 angeschlossen. Das andere Ende der Spule 24 ist an den positiven Pol einer geeigneten
Gleichspannungsquelle 26 angeschlossea Der negative Pci der Gleichspannungsquelle 26 liegt an Masse. Mit
der Spule 24 und dem Widerstand 25 ist eine Anklammerungsdiode 27 parallel geschaltet
Außerdem ist an die Anode 21a die Reihenschaltung eines gesteuerten Siliciumgleichrichters 28 und eines
Kondensators 29 angeschlossen. Parallel zum Kondensator 29 liegt die Reihenschaltung eines gesteuerten
Siliciiüngleichrichters 30 und einer Spule 31. Die andere
Seite des Kondensators 29 liegt an Masse.
Eine schnelle Anstiegszeit der Verbraucherspannung wird dadurch erreicht, daß dafür gesorgt wird, daß der
Schalter 21 unter Verhältnissen leitet, bei denen der Verbraucherstrom den in der Spule 24, im Widerstand
25 und in der Diode 27 »freilaufenden« Strom nicht übersteigt. Wenn der Schalter 21 eingeschaltet ist, fließt
ein Strom von Masse über die Gleichspannungsquelle 26, die Spule 24, den Widerstand 25, den Schalter 21 und
den Verbraucher 22 zurück nach Masse.
Während der Schalter 21 leitet, ist der gesteuerte Siliciumgleichrichter 28 gesperrt. Der gesteuerte Siliciumgleichrichter
28 isoliert den Kondensator 29 vom Schalter 21 während des Intervalls, wo der Schalter 21
leitet.
Eine schnelle Abfallzeit der Verbraucherspannung wird dadurch erreicht, daß die Anode 21a des Schalters
21 negativ gegenüber Masse gesteuert und ein sofortiger niederohmiger Nebenschlußweg für den
Strom von der Gleichspannungsquelle 26 hergestellt wird, so daß die Gleichspannungsquelle 26 vom Schalter
21 und folglich vom Verbraucher 22 isoliert wird. Zu diesem Zweck ist eine den Schalter abschaltende
Löschschaltung mit dem gesteuerten Siliciumgleichrichter 28 und dem Kondensator 29 an die Anode 21a des
Schalters 21 sowie an die Reihenschaltung der Spule 24 und des Widerstandes 25 angeschlossen. Die Spule 24
und der Widerstand 25 schalten die Gleichspannungsquelle 26 in Reihe mit der Anode 21a des Schalters 21.
Der gesteuerte Siliciumgleichrichter 28 leitet, und der Kondensator 29 lädt sich zuvor auf eine vorbestimmte
negative Spannung auf, so daß der Schalter 21 abgeschaltet wird. Das Kommutationsintervall (Umpolungsintervall)
fällt in die Zeit, während der Schalter 21 abgeschaltet ist. Wenn der gesteuerte Siliciumgleichrichter
28 leitet, gelangt die negative Spannung des Kondensators 29 zur Anode 21a des Schalters 21,
wodurch an der Spule 24 eine Spannung von entgegengesetzter Polarität wie die Spannung der
Gleichspannungsquelle 26 induziert -wird. Dadurch wird die effektive positive Spannung, die zur Anode 21a des
Schalters 21 gelangt, verringert, so daß der Schalter 21 abgeschaltet wird. Ein solches magnetisches Bauelement
sollte jedoch nicht verhindern, daß die positive Spannung der Gleichspannungsquelle 26 zur Anode 21a
des Schalters 21 gelangt, wenn dieser eingeschaltet werden soll, weil in diesem Fall die schnelle Anstiegszeit
der Verbraucherspannung nicht zustande käme. Die Anstiegszeit ist als die Zeit vom Zeitpunkt des
Einsetzens der Stromleitung im Schalter 21 bis zum Zeitpunkt, wo die Verbraucherspannung 90% ihres
endgültigen oder Nennwertes erreicht, definiert.
Gleichzeitig mit der Zuleitung der negativen Spannung des Kondensators 29 zur Anode 21a des Schalters
21 bilden der steuerbare Siliciumgleichrichter 28 und der Kondensator 29 einen niederohmigen Nebenschlußweg
für die Gleichspannungsquelle 26, durch den diese vom Schalter 21 und damit vom Verbraucher 22 isoliert wird.
Und zwar verläuft dieser Weg von Masse über die Gleichspannungsquelle 26, die Spule 24, den Widerstand
25, den steuerbaren Siliciumgleichrichter 28 und den Kondensator 29 zurück nach Masse.
Wenn zur Anode 21a des Schalters 21 eine negative Spannung vom Kondensator 29 gelangt, wird die
Spannung an der Kathode 21c des Schalters 21 negativ,
da der Verbraucher 22 den Schalterstrom konstant zu halten versucht. Dies geschieht bei Verwendung eines
induktiven Verbrauchers, was für den Betrieb nicht erforderlich ist. Jedoch hält die Anklammerungsdiode 23
die negative Spannung an der Kathode 21c des Schalters 21 konstant. Der Verbraucherstrom fließt
dann durch den Verbraucher 22 in einem geschlossenen Stromkreis über die Diode 23.
Während der steuerbare Siliciumgleichrichter 28 leitet, lädt sich der Kondensator 29 positiv auf, bis seine
Spannung ungefähr gleich der Spannung der Gleichspannungsquelle 26 ist. Der durch die Spule 24 fließende
ftrom ist bestrebt, den Kondensator 29 auf eine positive Spannung aufzuladen; jedoch hält die Anklammerungsdiode
27 die positive Spannung des Kondensators 29 auf ungefähr der Spannung der Gleichspannungsquelle 26.
Der durch die Spule 24 und den Widerstand 25 fließende Strom fließt jetzt durch die Diode 27. Wenn der Strom
in der Diode 27 gleich dem Strom in der Spule 24 und dem Widerstand 25 ist, verringert sich der Strom im
steuerbaren Siliciumgleichrichter 28 auf null, und der steuerbare Siliciumgleichrichter 28 wird abgeschaltet.
Der steuerbare Siliciumgleichrichter 30 und die Spule 31 bilden einen Umschaltkreis zum Steuern der
Umschaltzeit für die Spannung am Kondensator 29. Durch Umschalten der Spannung am Kondensator 29
von negativ auf positiv wird der steuerbare Siliciumgleichrichter 28 abgeschaltet, wie oben beschrieben.
Wenn der steuerbare Siliciumgleichrichter 28 abgeschaltet ist, beginnt die Schaltungsanordnung 20 mit
einer neuen Periode oder einem neuen Zyklus, so daß der Schalter 21 wieder in der beschriebenen Weise
leiten kann und der Kondensator 29 abermals negativ aufgeladen wird, indem seine Spannung umgeschaltet
wird. Und zwar leitet der steuerbare Siliciumgleichrichter 30 nach dem KommutationsintervaH, und nachdem
der steuerbare Siliciumgleichrichter 28 begonnen hat, wieder in Durchlaßrichtung zu sperren, so daß die
Ladung des Kondensators 29 umgekehrt und die Schaltungsanordnung 20 für einen weiteren Kommutationszyklus
vorbereitet wird. Die Spule 31 reguliert die Umschaltzeit durch Einstellen der Eigenfrequenz des
Zeitgliedes mit der Spule 31 und dem Kondensator 29.
Während der Zeit, wo der Schalter 21 abgeschaltet
wird (oder während des Kommutationsintervalls), wird im Blindwiderstandselement, d.h. in der Spule 24
Energie von der Gleichspannungsquelle 26 beim Laden des Kondensators 29 gespeichert Gemäß der vorliegenden
Ausführungsform der Erfindung wird die in der Spule 24 gespeicherte Kommutationsenergie durch den
Widerstand 25, die Diode 27 und die Widerstandskomponente der Spule 24 vernichtet oder verringert Der in
Reihe mit der Spule 24 liegende Widerstand 25 vernichtet so viel während des Kommutationsintervalls
gespeicherter Energie, daß bei sich ändernder Belaaiur·»
durch den Verbraucher oder bei sich ändernden Verbraucherspannungsanforderungen der Strom in der
Spule 24 auf jeden Fall größer ist als der Verbraucherstrom. Es ergibt sich daher eine minimale Menge an
gespeicherter Kommutationsenergie in der Spule 24 pro Zyklus oder Periode.
Der Strom in der Spule 24 und im Widerstand 25 ist niemals kleiner als der maximale Verbraucherstrom.
Wenn daher der Schalter 21 eingeschaltet ist, verteilt
ίο sich der durch die Spule 24 und den Widerstand 25
fließende Strom auf den Verbraucher einerseits und die Diode 27 andererseits. Es ergibt sich folglich eine
schnelle Anstiegszeit der Verbraucherspannung, da die Spule 24 und der Widerstand 25 stets von der
Reihenschaltung der Gleichspannungsquelle 26 und des Schalters 21 elektrisch »entkoppelt« sind.
Der Widerstand 25 ist so bemessen, daß der Strom in der Spule 24 stets größer als der Strom im Verbraucher
22 ist. Ferner bemißt man den Widerstand 25 so, daß die durch den Stromfluß im Widerstand 25, in der Spule 24
und in der Diode 27 vernichtete Energie ungefähr gleich der pro Kommutationszyklus in der Spule 24 gespeicherten
Kommutationsenergie ist.
F i g. 2 zeigt eine Schaltungsanordnung 20' zum Steuern der Stromleitung eines Schalters 21'. Die
Schaltungsanordnung 20' entspricht in ihrer Wirkungsweise der Schaltung 20, so daß gleiche Schaltungselemente
jeweils mit den gleichen Bezugsnummern, jedoch mit Strichindizes wie in Fig. 1 bezeichnet sind. Bei der
Schaltungsanordnung 20' entfällt der Widerstand 25 und ist statt dessen an der Spule 24' eine Anzapfung an einer
solchen Stelle vorgesehen, daß der »freilaufende« Strom in der Diode 27' ausreicht, um diejenige
Energiemenge in der Spule 24' und der Diode 27' zu vernichten, die bei der Schaltungsanordnung 20 nach
Fig. 1 durch die Spule 24, die Diode 27 und den Widerstand 25 vernichtet wird.
Die in F i g. 3 gezeigte Schaltungsanordnung 20" zum Steuern der Stromleitung eines Schalters 21" entspricht
in ihrer Wirkungsweise der Schaltungsanordnung 20 nach F i g. 1, so daß gleiche Schaltungselemente jeweils
mit den gleichen Bezugszeichen, jedoch mit Doppelstrichindizes bezeichnet sind. Bei der Schaltungsanordnung
20" ist an Stelle des Widerstandes 25 ein magnetisches Bauelement in Form eines Transformators
24" mit vorbestimmtem Windungsverhältnis vorgesehen. Das Windungsverhältnis des Transformators
24" ist so gewählt, daß der »freilaufende« Strom in der Diode 27" ausreicht, um im Transformator 24" und
in der Diode 27" diejenige Energiemenge zu vernichten, die bei der Schaltungsanordnung 20 nach F i g. 1 von der
Spule 24, der Diode 27 und dem Widerstand 25 vernichtet wird.
F i g. 8 zeigt die Stromverläufe für die verschiedenen Schaltungselemente der Schaltungsanordnung 20 bei
induktivem Verbraucher 22. Längs der V-Achse ist der
Strom / in Milliampere aufgetragen, während längs der X-Achse die Zeit aufgetragen ist Zum Zeitpunkt 71 wird
der Schalter 21 eingeschaltet zum Zeitpunkt Tj wird der
Schalter 21 abgeschaltet und zum Zeitpunkt T3 wird der
steuerbare Siliciumgleichrichter 30 eingeschaltet so daß die Polarität der Spannung am Kondensator 29 sich
umkehrt Fig.9 zeigt die Spannungsverläufe für die
verschiedenen Schaltungselemente der Schaltungsan-Ordnung
20 bei induktivem Verbraucher 22. Längs der Y-Achse ist die Spannung in Volt aufgetragen, und längs
der X-Achse ist die Zeit aufgetragen. Zum Zeitpunkt 7Ί w-d der Schalter 21 eingeschaltet zum Zeitpunkt T2
wird der Schalter 21 abgeschaltet, und zum Zeitpunkt 7j
wird der steuerbare Siliciumgleichrichter 30 eingeschaltet, so daß sich die Polarität der Spannung am
Kondensator 29 umkehrt.
Fig.4 zeigt eine Schaltungsanordnung 40 zum
Steuern der Stromleitung eines Schalters 41. Während des Kommutationsintervalls oder des Intervalls, wo der
Schalter 41 abgeschaltet wird, wird kein Strom aus der Gleichspannungsquelle 44 entnommen.
Die Schaltungsanordnung 40 enthält den Schalter 41,
der ein steuerbarer Siliciumgleichrichter, ein Thyratron, eine Quecksilberdampfröhre oder dergl. sein kann. Im
vorliegenden Fall ist der Schalter 41 ein steuerbarer Siliciumgleichrichter mit Anode 41a und Kathode 41c.
An die Kathode 41c ist ein Verbraucher 42 angeschlossen,
der mit seiner anderen Seite an Masse liegt. Parallel zum Verbraucher42 liegt eine Anklammerungsdiode 43.
Die Gleichspannungsquelle 44 ist mit ihrem positiven Pol über die Reihenschaltung eines magnetischen
Blindwiderstands in Form der Spule 45 und eines ohmschen Widerstandes 46 an die Anode 41a des
Schalters 41 und mit ihrem negativen Pol an Masse angeschlossen. Parallel zur Reihenschaltung der Spule
45 und des Widerstandes 46 liegt eine Anklammerungsdiode 47.
Zum Beaufschlagen der Anode 41a des Schalters 41 mit einer negativen Spannung ist die Reihenschaltung
eines Kondensators 48 und eines steuerbaren Siliciumgleichrichters 49 zwischen den Verbindungspunkt des
Widerstandes 46 und der Anode 41a des Schalters 41 einerseits und den Verbindungspunkt der Spule 45 und
des positiven Pols der Gleichspannungsquelle 44 andererseits geschaltet. Die Spule 45, der Widerstand
46, der steuerbare Siliciumgleichrichter 49 und der Kondensator 48 bilden einen geschlossenen Stromkreis.
An den Verbindungspunkt des Kondensators 48 und des steuerbaren Siiiciumgleichrichters 49 ist die
Reihenschaltung einer Spule 51 und eines steuerbaren Siiiciumgleichrichters 50, der mit seiner Kathode an
Masse liegt, angeschlossen.
Die Schaltungsanordnung 40 nach F i g. 4 arbeitet in
der gleichen Weise wie die Schaltungsanordnung 20 nach Fig. 1, mit dem Unterschied, daß bei der
Schaltungsanordnung 40 während des Kommutationsintervalls oder des Intervalls, wo der Schalter 41
abgeschaltet ist, kein Strom aus der Gleichspannungsquelle 44 entnommen wird. Während des Kommutationsintervalls
leitet der steuerbare Siliciumgleichrichter 49, und der Kondensator 48 entlädt sich auf ungefähr
OVoIt. Der größte Teil der im Kondensator 48 so vorhandenen Energie wird in die Spule 45 übertragen.
Die in der Spule 45 induzierte Spannung hat die entgegengesetzte Polarität wie die Spannung der
Gleichspannungsquelle 44 und ist so groß, daß der steuerbare Siliciumgleichrichter 41 gesperrt und dadurch der Verbraucher in der bereits erläuterten Weise
elektrisch von jeglicher Gleichstromquelle »entkoppelt« wird. Wenn der Kondensator 48 sich auf 0 Volt
entlädt, ist die Spule 45 bestrebt die Spannung am Kondensator 48umzukehren; jedoch wird die Spannung
durch die Diode 47 angeklammert. Wenn der Strom in der Diode 47 gleich dem Strom in der Spule 45 ist
verschwindet der Strom im steuerbaren Siliciumgleichrichter 49, so daß dieser abgeschaltet wird. Nach dem
Abschalten des steuerbaren Siliciumgleichrichters 49 wird der steuerbare Siliciumgleichrichter 50 eingeschaltet, so daß der Kondensator 48 wieder aufgeladen wird
Der Kondensator 48 wird auf eine positive Spannung aufgeladen, die ungefähr gleich der doppelten Spannung
der Gleichspannungsquelle 44 ist. Die bei der positiven Aufladung des Kondensators 48 aus der Gleichspannungsquelle
44 entnommene Energie ist ungefähr gleich der im Blindwiderstand 24 nach Fig. 1 während des
Kommutationsintervalls gespeicherten Energie. Die in der Spule 45 gespeicherte Überschußenergie wird vom
Widerstand 46, von der Widerstandskomponente der Spule 45 und von der Diode 47 in der gleichen Weise wie
bei der Schaltungsanordnung 20 nach F i g. 1 vernichtet.
F i g. 5 zeigt eine Schaltungsanordnung 55 zum Steuern der Stromleitung eines Schalters 56, wobei ein
geschlossener Stromkreis verwendet wird, um diejenige Energie zurückzugewinnen, die in einem die Gleichspannungsquelle
mit dem Schalter verbindenden induktiven Blindwiderstand während des Kommutationsintervalls
gespeichert wird. Dadurch verringert sich die verbrauchte Energie auf ein Minimum und kann die
Energie für die Kommutation oder Umpolung des Schalters wieder verwendet werden. Und zwar muß
lediglich diejenige Energie wiedergewonnen werden, die durch den Leistungsverlust im induktiven Blindwiderstandselement
aufgrund der ohmschen Komponente desselben sowie durch den Leistungsverlust in der
mit dem induktiven Blindwiderstandselement parallel geschalteten Anklammerungsdiode verlorengeht.
Die Schaltungsanordnung 55 enthält den Schalter 56, der ein steuerbarer Siliciumgleichrichter, ein Thyratron,
eine Quecksilberdampfröhre oder dergl. sein kann. Im vorliegenden Fall ist der Schalter 56 ein steuerbarer
Siliciumgleichrichter mit Anode 56a und Kathode 56c. Die Kathode 56c ist an einen Verbraucher 57
angeschlossen, der mit seiner anderen Seite an Masse liegt. Parallel zum Verbraucher 57 liegt eine Anklammerungsdiode
58.
An die Anode 56a des Schalters 56 ist über das induktive Blindwiderstandselement in Form der Spule
60 eine Gleichspannungsquelle 59 angeschlossen, die mit ihrem negativen Pol an Masse liegt. Parallel zur
Spule 60 liegt ein steuerbarer Siliciumgleichrichter 61.
Zum Abschalten des Schalters 56 ist an den Verbindungspunkt der Anode 56a des Schalters 56 und
der Spule 60 die Reihenschaltung eines Kondensators 62 und eines steuerbaren Siliciumgleichrichters 63 angeschlossen.
Mit ihrem anderen Ende ist diese Reihenschaltung an den Verbindungspunkt der Spule 60 und
des positiven Pols der Gleichspannungsquelle 59 angeschlossen. Es besteht somit ein geschlossener
Stromkreis mit der Spule 60, dem steuerbaren Siliciumgleichrichter 63 und dem Kondensator 62. Ein
Umschaltkreis mit einer Spule 64 und einem steuerbaren Siliciumgleichrichter 65 liegt parallel zum Kondensator
62 und ist somit an den Verbindungspunkt des steuerbaren Siliciumgleichrichters 63 und des Kondensators 62 angeschlossen. Ein steuerbarer Siliciumgleichrichter 66 verbindet den Verbindungspunkt der Spule 64
und des steuerbaren Siliciumgleichrichters 65 mit Masse.
Im Betrieb der Schaltungsanordnung 55 wird der Schalter 56 durch Beaufschlagen seiner Anode 56a mit
positiver Spannung von der Gleichspannungsquelle 59 über die Spule 60 eingeschaltet so daß sich eine schnelle
Anstiegszeit der Verbraucherspannung ergibt Wenn der Schalter 56 eingeschaltet ist fließt der Strom von
Masse über die Gleichspannungsquelle 59, die Spule 60, den Schalter 56 und den Verbraucher 57 zurück nach
Masse. Nach dem Abschalten des Schalters 56 lädt sich der Kondensator 62 auf eine Spannung mit der in F i g. 5
dargestellten Polarität auf. Der steuerbare Silicium-
gleichrichter 63 ist, während der Schalter 56 eingeschaltet ist, nicht leitend, so daß der Kondensator 62 von der
Anode 56a des Schalters 56 isoliert ist.
Nachdem der Kondensator 62 sich auf eine vorbestimmte Spannung aufgeladen hat, leitet der
steuerbare Siliciumgleichrichter 63, so daß die negativ geladene Seite des Kondensators 62 mit der Anode 56c
des Schalters 56 und die positiv geladene Seite des Kondensators 52 mit dem anderen Ende der Spule 60
verbunden wird. Als Folge davon wird in der in Reihe mit der Gleichspannungsquelle 59 und der Anode 56c
des Schalters 56 liegenden Spule eine Spannung induziert, deren Polarität entgegengesetzt zur Polarität
der Spannung der Gleichspannungsquelle 59 ist.
Der Kondensator 62 liegt parallel zur Spule 60. Der Spannungsabfall am Schalter 56 ist daher wie bei der
Schaltungsanordnung nach Fig.4 gleich der Differenz zwischen der Spannung der Gleichspannungsquelle 59
und der Spannung an der Spule 60. Die Anode 56a ist negativ gegenüber der Kathode 56c. Die Spannung an
der Kathode 56c wird durch die Anklammerungsdiode 58, die einen geschlossenen Kreis mit dem Verbraucher
57 bildet, angeklammert, d. h. konstant gehalten. Aufgrund des oben beschriebenen Vorgangs wird der
Schalter 56 abgeschaltet.
Während der Schalter 56 abgeschaltet ist, fließt ein Strom von der Spule 60 über den steuerbaren
Siiiciumgleichrichter 63 und den Kondensator 62 zurück zur Spule 60. Während dieses Stromflusses entlädt sich
der Kondensator 62 in Richtung auf 0 Volt. Wenn die Spannung am Kondensator 62 den Wert von 0 Volt
erreicht, ist die im Kondensator 62 gespeicherte Energie in die Spule 60 übertragen.
Nachdem der Kondensator 62 sich vollständig entladen hat, kehrt die Spannung der Spule 60 ihre
Polarität um, und der Kondensator 62 beginnt sich in der entgegengesetzten Polaritätsrichtung aufzuladen. Diese
Aufladung dauert solange an, bis der Kondensator 62 sämtliche in der Spule 60 gespeicherte Energie
abzüglich der durch den freilaufenden Strom im steuerbaren Siliciumgleichrichter 61 verbrauchten Energie
und der in der ohmschen Komponente der Spule 60 verbrauchten Energie aufgenommen hat.
Wenn die entsprechende Energiemenge in den Kondensator 62 zurückübertragen ist, leitet der
steuerbare Siliciumgleichrichter 61, wodurch die Spannung der im Kondensator 62 gespeicherten Ladung
angeklammert oder konstant gehalten wird, so daß der Strom in der Spule 60 größer ist als vor dem Beginn des
Kommutationsintervalls. Der Energiezuwachs wird durch die ohmsche Komponente der Spule 60 und den
steuerbaren Siliciumgleichrichter 61 vernichtet.
Nachdem die Spannung am Kondensator 62 angeklammert
und konstant ist, reicht sie aus, um den steuerbaren Siliciumgleichrichter 63 abzuschalten. Dar
aufhin leitet der steuerbare Siliciumgleichrichter 65, so daß die Polarität der Spannung am Kondensator 62 sich
umkehrt
Durch das Einschalten des steuerbaren Siliciumgleichrichters 65 wird die Spannung am Kondensator 62
auf einen Wert zurückgeschaltet, der kleiner ist als die
Spannung am Kondensator 62 am Beginn des Kommutationsintervalls. Die in der Spule am Ende des
Kommutationsintervalls zurückbleibende Energie reicht aus, um bis zum Beginn des nächsten Kommutationsintervalls den Strom in der Spule 62 größer als den
Verbraucherstrom zu halten. Da die im Kondensator 62 gespeicherte Energie um die in der Spule gespeicherte
Energiemenge verringert ist, muß die Spannung am Kondensator 62 auf denjenigen Wert angehoben
werden, den sie vor dem Beginn des Kommutationsintervalls hatte. Dies geschieht durch Einschalten des
steuerbaren Siliciumgleichrichters 66. Es wird also in dem die Gleichspannungsquelle mit der Anode des
Schalters verbindenden Blindwiderstand keine überschüssige Kommutationsenergie gespeichert.
Das heißt, bei der Schaltungsanordnung 55 wird keine eingefangene Kommutationsenergie an die Gleichspannungsquelle zurückgeleitet, sondern aus der Gleichspannungsquelle eine Energiemenge entnommen, die ausreicht, um die in der Schaltungsanordnung 55 verbrauchte Energie zu ersetzen. Es erfolgt also eine elektronische !Commutation, ohne daß irgendwelche überschüssige Kommutationsenergie im Blindwiderstandselement eingefangen oder gespeichert wird. Die gleiche Wirkung wird erreicht, wenn man an Stelle des steuerbaren Siliciumgleichrichters 61 die Reihenschaltung einer Diode und einer Spule verwendet.
Das heißt, bei der Schaltungsanordnung 55 wird keine eingefangene Kommutationsenergie an die Gleichspannungsquelle zurückgeleitet, sondern aus der Gleichspannungsquelle eine Energiemenge entnommen, die ausreicht, um die in der Schaltungsanordnung 55 verbrauchte Energie zu ersetzen. Es erfolgt also eine elektronische !Commutation, ohne daß irgendwelche überschüssige Kommutationsenergie im Blindwiderstandselement eingefangen oder gespeichert wird. Die gleiche Wirkung wird erreicht, wenn man an Stelle des steuerbaren Siliciumgleichrichters 61 die Reihenschaltung einer Diode und einer Spule verwendet.
F i g. 6 zeigt eine Schaltungsanordnung 70 zum Steuern der Stromleitung eines Schalters 71. Die
Schaltungsanordnung 70 weist eine geschlossene Schleifenschaltung auf, um die Aufspeicherung von
während der Kommutation eingefangener Energie in der Spule 75 in Reihe mit dem Schalter 71 zu verhindern,
während das Kommutationsintervall minimal kurz gehalten wird, so daß hochfrequente Impulse für die
Verbraucherspannung erzeugt werden können. Die Schaltungsanordnung 70 hat also den Vorteil, daß sie im
Hinblick auf die Erfordernisse des Verbrauchers weniger beschränkt ist und hochfrequente Impulse mit
einem weiten Bereich von unterschiedlichen Impulsbreiten erzeugen kann, ohne daß eine Speicherung von
Kommutationsenergie erfolgt.
Der Schalter 71 kann ein steuerbarer Siliciumgleichrichter, ein Thyratron, eine Quecksilberdampfröhre
oder dergl. sein. Im vorliegenden Fall ist der Schalter 71 ein steuerbarer Siliciumgleichrichter mit Anode 71a und
Kathode 71c. An die Kathode 71cist ein Verbraucher 72 angeschlossen, der mit seiner anderen Seite an Masse
liegt. Parallel zum Verbraucher 72 liegt eine Anklammerungsdiode 73.
An die Anode 71a des Schalters 71 ist über das magnetische Bauelement in Form der Spule 75 eine Gleichspannungsquelle 74 angeschlossen. Parallel zur Spule 75 liegt ein steuerbarer Siliciumgleichrichter 76. Der negative Pol der Gleichspannungsquelle 74 liegt an Masse.
An die Anode 71a des Schalters 71 ist über das magnetische Bauelement in Form der Spule 75 eine Gleichspannungsquelle 74 angeschlossen. Parallel zur Spule 75 liegt ein steuerbarer Siliciumgleichrichter 76. Der negative Pol der Gleichspannungsquelle 74 liegt an Masse.
Zum Abschalten des Schalters 71 ist zwischen den Verbindungspunkt der Anode 71a des Schalters 71 und
der Spule 75 einerseits und den Verbindungspunkt der Spule 75 und die Gleichspannungsquelle 74 andererseits
die Reihenschaltung eines Kondensators 77 und eines steuerbaren Siliciumgleichrichters 78 geschaltet Parallel zum Kondensator 77 liegt die Reihenschaltung einer
Gleichspannungsquelle 79, eines steuerbaren Siliciumgleichrichters 80 und einer Spule 81 als Wiederaufladekreis zum Steuern der Aufladung des Kondensators 77
für die Umschaltung der Schaltungsanordnung 70. Die Spule 75, der steuerbare Siliciumgleichrichter 78 und der
Kondensator 77 bilden einen geschlossenen Stromkreis, der die Aufspeicherung von Kommutationsenergie im
Blindwiderstandselement 75 während des Kommuta tionsintervalls verhindert
Im Betrieb der Schaltungsanordnung 70 gelangt eine positive Spannung über die Spule 75 zur Anode 71a des
Schalters 71. Wenn der Schalter 71 leitet fließt ein
Strom von Masse über die Gleichspannungsquelle 74, die Spule 75, den Schalter 71 und den Verbraucher 72
zurück nach Masse. Nachdem der Schalter 78 gesperrt ist, wird der Kondensator 77 auf eine Spannung mit der
in Fig. 6 dargestellten Polarität aufgeladen. Der steuerbare Siliciumgleichrichter 78 isoliert den Kondensator
77 von der Anode 71a des Schalters 71, wenn dieser leitet, da dann der steuerbare Siliciumgleichrichter
78 gesperrt ist.
Wenn der Schalter 71 umgepolt werden soll, wird der steuerbare Siliciumgleichrichter 78 leitend gemacht. Als
Folge davon wird die negative Seite des Kondensators
77 über den leitenden steuerbaren Siliciumgleichrichter
78 mit der Anode 71a des Schalters 71 verbunden, so daß zu dessen Anode 71a eine negative Spannung
gelangt. Der Kondensator 77 liegt effektiv parallel zur Spule 75.
Der Spannungsabfall an der Spule 75 und am Kondensator 77 ist größer als und von entgegengesetzter
Polarität wie die Spannung der Gleichspannungsquelle 74. Die Spannung an der Kathode 71c des
Schalters 71 wird negativ, da der Verbraucher 72 bestrebt ist, den Stromfluß aufrechtzuerhalten. Dabei ist
vorausgesetzt, daß der Verbraucher 72 ein induktiver Verbraucher ist. Die zum Verbraucher 72 parallel
liegende Anklammerungsdiode 73 hält die negative Spannung an der Kathode 71c konstant. Dadurch wird
der Schalter 71 abgeschaltet. Während der Schalter 71 abgeschaltet ist, fließt Strom von der Spule 75 über den
steuerbaren Siliciumgleichrichter 78 und den Kondensator 77 zurück zur Spule 75.
Während des Stromflusses in dem durch die Spule 75, den steuerbaren Siliciumgleichrichter 78 und den
Kondensator 77 gebildeten Kreis wird die im Kondensator 77 gespeicherte Ladung in die Spule 75
übertragen, so daß die Spannung am Kondensator gegen null absinkt. Wenn die Spannung am Kondensator
77 null erreicht, ist die im Kondensator 77 gespeicherte Energie an die Spule 75 übertragen.
Nachdem der Kondensator 77 voll entladen ist, kehrt *o
die Spannung an der Spule 75 ihre Polarität um, und der Kondensator 77 beginnt sich in der entgegengesetzten
Polaritätsrichtung aufzuladen. Der Kondensator 77 lädt sich solange auf, bis er die gesamte in der Spule 75
gespeicherte Energie abzüglich der im steuerbaren Siliciumgleichrichter 76 verbrauchten Energie und der
in der ohmschen Komponente der Spule 75 verbrauchten Energie aufgenommen hat. Dieser Energieverbrauch
erfolgt bis zum nächsten Kommutationszyklus der Schaltungsanordnung 70.
Vor dem Beginn des nächsten Kommutationszyklus leitet der steuerbare Siliciumgleichrichter 76 im
»Freilauf«, so daß die Spannung der im Kondensator 77 gespeicherten Ladung angeklammert oder konstant
gehalten wird, wodurch der Strom in der Spule 75 größer bleibt, als er am Anfang des Kommutationsintervalls war.
Nachdem die Spannung am Kondensator 77 angeklammert ist, reicht sie aus, um den steuerbaren
Siliciumgleichrichter 78 abzuschalten. Nach dem Ab- «>
schalten des steuerbaren Siliciumgleichrichters 78 leitet der steuerbare Siliciumgleichrichter 80, und die Polarität
der Spannung am Kondensator 77 kehrt sich um, womit der nächste Zyklus eingeleitet wird.
Wenn der steuerbare Siliciumgleichrichter 78 abgeschaltet ist und der steuerbare Siliciumgleichrichter 80
leitet, fließt ein Strom von der Gleichspannungsquelle 79 über den steuerbaren Siliciumgleichrichter 80, die
Spule 81 und den Kondensator 77 zurück zur Gleichspannungsquellc 79. Dadurch wird die Polarität
der Spannung am Kondensator 77 umgekehrt und in die geschlossene Schleifenschaltung zusätzliche Energie als
Ersatz für die in der ohmschen Komponente der Spule 77 und im steuerbaren Siliciumgleichrichter 76 verbrauchte
Energie eingebracht. Die in Reihe mit dem Kondensator 77 liegende Gleichspannungsquelle 79
ergänzt also die in der Spule 75 gebliebene Energie, indem dem Kondensator 77 Energie zugesetzt wird, um
bis zum nächsten Kommutationszyklus diejenige Energie zu ersetzen, die in der Spule bleibt und die in der
ohmschen Komponente der Spule 75 und im steuerbaren Siliciumgleichrichter 76 vernichtet wird.
F i g. 7 zeigt eine Schaltungsanordnung 20'" zum Steuern der Stromleitung eines Schalters 2Γ". Die
Schaltungsanordnung 20'" entspricht in ihrer Wirkungsweise der Schaltungsanordnung 20, so daß gleiche
Schaltungselemente mit den gleichen Bezugszeichen, jedoch mit Dreifachstrichindizes bezeichnet sind. Bei
der Schaltungsanordnung 20'" sind die Spule 24 und der Widerstand 25 durch einen Transformator 90 ersetzt.
Die Primärwicklung 90p des Transformators 90 liegt in Reihe mit der Gleichspannungsquelle 26'" und der
Anode 21a'"des Schalters 21"'. Die Sekundärwicklung 90s des Transformators 90 liegt in Reihe mit einer Diode
91, und die Sekundärwicklung 90s sowie die Diode 91 liegen parallel zur Gleichspannungsquelle 26'". Anders
als bei der Schaltungsanordnung 20 und im Einklang mit der Wirkungsweise der Schaltungsanordnung nach
F i g. 4—6 leitet jedoch der Transformator 90 die in der
Primärwicklung 90p gespeicherte Kommutationsenergie bis zum nächsten Kommutationsintervall ständig an
die Gleichspannungsquelle 26'" zurück. Auf diese Weise ist keine überschüssige eingefangene Kommutationsenergie
vorhanden.
Nachdem das Kommutationsintervall durch Abschalten des Schalters 2Γ" begonnen hat, lädt sich der
Kondensator 29'" positiv auf, bis seine Spannung ungefähr den Wert der Spannung der Gleichspannungsquelle 26'" plus dem Wert der Spannung der
Gleichspannungsquelle 26'", dividiert durch das Windungsverhältnis des Transformators 90, erreicht hat.
Sodann wird aufgrund der Anklammerungswirkung der Diode 91 der Strom in der Primärwicklung 90p nach der
Sekundärwicklung 90s abgeleitet. Da jetzt kein Strom mehr durch den steuerbaren Siliciumgleichrichter 28'"
fließt, wird dieser abgeschaltet.
Wenn der Strom auf die Sekundärwicklung 90s übertragen ist, fließt er in einer solchen Richtung, daß
die gesamte überschüssige eingefangene Kommutationsenergie der Primärwicklung 9Op über die Sekundärwicklung
90s zur Gleichspannungsquelle 26'" zurückgeleitet wird.
Wenn das Windungsverhältnis des Transformators 90 so bemessen ist, daß diejenige Energie, die während der
Zeit, wo der steuerbare Siliciumgleichrichter 28'" nichtleitend ist, zur Gleichspannungsquelle 26'" zurückgeleitet wird, gleich der eingefangenen Kommutationsenergie abzüglich der Energieveriuste in der Diode 91
und im Transformator 90 ist, so verhindert die Primärwicklung 90p des Transformators 90 nicht, daß
eine positive Spannung von der Gleichspannungsquelle 26'" zum Schalter 21"' gelangt, um diesen einzuschalten.
Dies ist aufgrund der Anwesenheit eines »freilaufenden«, d. h. auch bei gesperrtem Schalter 21'" erzeugten
Flusses möglich, der ausreichend groß ist, um den Strom in der Primärwicklung 90p jederzeit gleich dem Strom
im Verbraucher 22'" zu halte-. Das Windungsverhältnis
des Transformators 90 ist so bemessen, daß der »freilaufende« Fluß, der vom Strom in der Sekundärwicklung
90s induziert wird, größer ist, als es für den Verbraucherstrom erforderlich wäre. Da* heißt, der
Transformator 90 ist effektiv von der Reihenschaltung der Gleichspannungsquelle 26'" und des Schalters 21'"
elektrisch entkoppelt Folglich ist die nach der Kompensation der Verluste in der Diode 91 und im
Transformator 90 zwischen den Kommutationsintervallen
von der Sekundärwicklung 90s in die Gleichspannungsquelle 26'" zurückgespeiste Energie gleich der
während des Kommutationsintervalls in der Primärwicklung
90p gespeicherten Kommutationsenergie.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Schaltungsanordnung zur elektronischen Kommutierung mit einem zwischen eine Gleichspannungsquelle
und einen Verbraucher geschalteten gesteuerten Schalter, mit einer in Reihe zwischen
dem Schalter und der Gleichspannungsquelle liegenden Spule und mit einer Löschschaltung, die zum
Abschalten des Schalters an der Spule eine Spannung mit zu der Gleichspannungsquelle entgegengesetzter
Polarität erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schaltkreis vorgesehen
ist, der in der Spule (24, 45, 60, 75, 90) einen magnetischen Fluß aufrechterhält, welcher stets
größer ist als für den durch den Verbraucher (22) fließenden Strom notwendig ist
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit der Spule (24) ein
Widerstand (25) liegt, daß parallel zu dem Widerstand (25) und der Spule (24) eine in Stromflußrichtung
der Gleichspannungsquelle (26) sperrende Diode (27) geschaltet ist, und daß der Widerstand
(25) derart bemessen ist, daß die in der Spule (24) während der Kommutierung jeweils gespeicherte
überschüssige Energie vernichtet wird (F i g. 1).
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß eine in Stromflußrichtung der
Gleichspannungsquelle (26') sperrende Diode (27') zwischen den einen Pol der Spule (24') und eine
Anzapfung der Spule (24') an einer solchen Stelle geschaltet ist, daß die in der Spule (24') während der
Kommutierung jeweils gespeicherte überschüssige Energie vernichtet wird (F i g. 2).
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule die eine Wicklung
eines Transformators (24') bildet, dessen andere Wicklung parallel zu einer Diode (27") geschaltet ist,
und daß das Windungsverhältnis des Transformators (24") so gewählt ist, daß die in Jen Transformator
(24") während der Kommutierung jeweils gespeicherte überschüssige Energie vernichtet wird
(F ig. 3).
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu der Spule
(45; 60; 75) und gegebenenfalls dem Widerstand (46) die Reihenschaltung aus einem Kondensator (48; 62;
77) und einem gesteuerten Gleichrichter (49; 63; 78) liegt (F ig. 4-6).
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu der Spule (60; 75) ein
gesteuerter Gleichrichter (61; 76) geschaltet ist.
7. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
parallel zu der Spule (75) eine gesonderte Gleichspannungsquelle (79) geschaltet ist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule die Primärwicklung
(9OpJ eines Transformators (90) bildet, dessen Sekundärwicklung {90s) in Reihe mit einer Diode
(91) parallel zu der Gleichspannungsquelle (26'") geschaltet ist, und daß das Windungsverhältnis des
Transformators (90) derart bemessen ist, daß die während der Kommutierung jeweils gespeicherte
Überschußenergie zur Gleichspannungsquelle (26'") zurückgeleitet wird (F i g. 7).
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Schaltungsanordnungen zeichnen sich durch einen steilen Spannungsabfall am Verbraucher
beim Sperren des gesteuerten Schalters (bei dem es sich in der Regel um Siliziumgleichrichter handelt) aus, da
die Spule das Anlegen einer Sperrspannung mit einer zur Gleichspannungsquelle entgegengesetzten Polarität
in Reihe mit dem Schalter ermöglicht Bei bekannten Schaltungsanordnungen besteht jedoch das Problem,
daß die Spule die Spannungsanstiegszeit d. h. die Zeit vom Leitungsbeginn des Schalters bis zum Ansteigen
der Verbraucherspannung auf etwa 90% ihres Endwertes, in unerwünschter Weise verlängert womit auch eine
Beschränkung der Schaltfrequenz verbunden ist, obwohl teure HF-Spulen verwendet werden. Der Grund
hierfür ist die Notwendigkeit beim Einschalten zunächst das Magnetfeld der Spule aufzubauen. Bei bekannten
Schaltungsanordnungen der vorliegenden Art wird das Magnetfeld nach der Kommutierung relativ schnell
beseitigt, damit es die bei der Kommutierung in der Spule gespeicherte Energie den Abschaltvorgang nicht
behindert wozu beispielsweise die Reihenschaltung einer Diode und eines Widerstandes parallel zur Spule
oder die Reihenschaltung einer Diode und einer mit der Spule einen Übertrager bildenden weiteren Spule
parallel zur Gleichspannungsquelle vorgesehen sind (US-PS 33 2i 697). Ein steiler Spannungsanstieg beim
Einschalten des Schalters wäre an sich nur bei
'ο »Auskopplung« der Spule aus dem Stromkreis zwischen
Gleichspannungsquelle und Schalter möglich. Bekannte Schaltungen, die keine solche Spule in Reihe mit dem
Schalter bzw. Verbraucher enthalten (US-PS 33 54 322), erlauben aber nicht den ebenfalls erwünschten steilen
Spannungsabfall.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung anzugeben, die außer einem
steilen Spannungsabfall auch einen steilen Spannungsanstieg ermöglicht.
•»ο Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1
gekennzeichnete Schaltungsanordnung gelöst.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Spule den Spannungsanstieg nach dem Einschalten des
Schalters dann nicht behindert, wenn in der Spule (oder bei Verwendung eines Transformators in diesem) stets
und auch bei gesperrtem Schalter ein den Verbraucherstrom übersteigender Strom fließt, also wegen des dem
Strom entsprechenden magnetischen Flusses beim Einschalten des Schalters kein Magnetfeld aufgebaut
wird. Dieser Effekt wird im folgenden als »Entkoppeln« bezeichnet.
Die Erfindung hat den wesentlichen Vorteil, daß sich die Schaltungsanordnung hinsichtlich der steilen Spannungsflanken
und der Dynamik wie ein Schalttransistor verhält, jedoch mit den einem gesteuerten Siliziumgleichrichter
oder dgl. eigenen höheren Leistungen arbeiten kann. Dies gilt für weitgehend beliebige
Impulsbreiten. Die Schaltungsanordnung hat eine kürzere, weitgehend lastunabhängige Kommutierungszeit
und kann mit höheren Frequenzen arbeiten als bisher. Außerdem kommt sie mit weniger aufwendigen
Bauelementen aus als bisher.
Ausgestaltungen der Erfindung, welche einige der verschiedenen schaltungstechnischen Möglichkeiten
h5 zur Aufrechterhaltung des erforderlichen Stromes bzw.
magnetischen Flusses in der Spule betreffen, sind in den Unteransprüchen beschrieben. Sie haben den besonderen
Vorteil, daß die in der Spule gespeicherte Energie
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