DE2134378A1 - Bohrstabilisator und Verfahren zum Herstellen desselben - Google Patents
Bohrstabilisator und Verfahren zum Herstellen desselbenInfo
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Description
Bohrstabilisator und Verfahren zum Herstellen desselben
Die Erfindung bezieht sioh auf einen Bohrstabilisator und
ein Verfahren zum Herstellen desselben, insbesondere einen oberhalb des Meißels angeordneten Bohrstabilisator für Tiefbohrer
für Erdöl- oder Erdgasbohrungen mit Verschleißschutz an mit der Bohrungswand in Berührung tretenden Stellen.
Der Bohrstabilisator ist dabei mit dem Meißel drehbar.
Der Bohrmeißel ist mit Diamanten besetzt, und man hat bisher angenommen, daß auch der Stabilisator mit Diamanten besetzt
sein müßte, um gute Verschleißeigenschaften und gute Wirkungsgrade zu erzielen, Das verursacht natürlich hohe Kosten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen billiger herzustellenden,
zufriedenstellenden Stabilisator zu schaffen, der nicht mit Diamanten besetzt ist.
Zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe wird ein Bohrstabilisator geschaffen, der zur Aufnahme des Bohrmeißels
eines Erdöl- oder Erdgastiefbohrers geeignet ist und
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einen hohlzylindrischen Stahlkörper aufweist, welcher mit äußeren Rippen parallel zur Stabilisatorachse ausgebildet ist,
wobei jede Rippe an ihrer äußersten Fläche mit einem Besatz oder Belag aus Wolframcarbid versehen ist»
Das Wolframcarbid kann in ein Metallgerüst aus Messing eingebunden
sein, wobei das Carbid 60 bis 90$ der Gesamtmasse ausmacht
.
Zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe wird ferner ein Verfahren zum Herstellen eines Bohrstabilisators
der oben beschriebenen Art geschaffen, bei dem für jede einzelne Rippe ein Blatt durch Hartverlöten eines Wolframcarbidgerüstes
mit einem Stahlgrundmaterial hergestellt wird, welches die gleiche Größe und Gestalt hat wie die Außenfläche
der Rippe. Das Verfahren sieht ferner vor, die Blätter mit den Rippen durch Elektroschweißen unter Verwendung einer
Elektrode mit geringer V/ärmeleistung zu verbinden, wobei ein
Schweißverfahren angewandt wird, welches eine Vorerwärmung auf höchstens ca. 300 C. erfordert. Wenn auch dieses Verfahren
bevorzugt wird, so sei doch darauf hingewiesen, daß es unter gewissen Umständen zweckmäßiger sein kann, den Wolframcarbidbesatz
unmittelbar an den Rippen anzubringen.
Bei den im erfindungsgemäßen Verfahren angewandten Schweißelektroden
handelt es ,sich vorzugsweise um die als 11IOITECI!"-Elektroden,
doh. spezielle Elektroden mit geringer Heizleistung und maximaler Längserstreckung (special low heat,
maximum elongation electrodes), bekannte Art. Die "IONECT"-Elektrode
ist von wasserstoffgeregeltem, austenitisch-ferritischem Aufbau» Das Schweißverfahren erfordert eine Vorerwärmungstemperatur
von normalerweise ca. 2500C, höchstens 3000C.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand von schematischen Zeichnungen eines
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_ "A —
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. -1 ist eine Ansicht eines Bohrstabilisators gemäß der
Erfindung in seiner Lage zwischen dem Bohrmeißel und der Bohrturbine;
!"ig. 2 ist ein Querschnitt längs der linie A-A in Pig. 1.
Wie aus Pig. 1 und 2 hervorgeht, endet das Üohrgestänge in
einem diamantbesetzten Drehbohrmeißel 1. Dieser ist bei 2
in einen erfindungsgemäßen Stabilisator 3 eingeschraubt. Der
Stabilisator 3 seinerseits ist in eine Turbine 4 eingeschraubt. -
Das Bohrgestänge ist hohl und Spülwasser und die erbohrten ™
Massen werden so zum Zirkulieren veranlaßt, daß sie längs der Innenseite des hohlen Gestänges entlanggleiten. Die
Turbine ist, was in der Zeichnung nicht dargestellt ist, an ihrer Innenseite mit Schaufeln versehen, die sich innerhalb
des hier gezeigten ortsfesten oder von der Strömung langsam bewegten äußeren Gehäuses drehen.
Der Stabilisator weist einen hohlzylindrischen Stahlkörper auf, aus dessen Außenfläche sechs in gleichen Abständen voneinander
liegende Rinnen 5 ausgehoben sind, die folglich sechs in gleichem Abstand voneinander befindliche Rippen 6 bilden,
die mit dem Körper einheitlich sind, von demselben vorstehen i und sich parallel zur Achse des Körpers erstrecken. Die Breite
der Rinnen 5 und der Rippen 6 ist etwa gleich. Die Außenfläche jeder Rippe 6 ist mit einem Besatz 7 aus Wolframcarbid
versehen.
Das Yiolframcarbidgerüst 7 ist von der als "1ONITE" bekannten
Art, die Fragmente aus gesintertem Wolframcarbid mit Zusätzen von Titan, Tantal und anderen Hartmetallcarbiden umfaßt,
welche mit Cobalt in ein Messinggrundmaterial eingebunden sind, wobei die Proportionen der Carbide gegenüber dem Grundmaterial
im Bereich von 60$ oder mehr des Gesamtmaterials
liegen. Unter Wahrung ausreichender Stabilität sind die Ver-
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hältnisse umso besser, ge höher der Anteil an Carbiden ist.
Der Härtebereich der Carbide reicht von 950 bis 1850 Vickershärte. Die Stärke des Besatzes 7 beträgt ca. 6,35 mm
(1/4 Zoll).
Bei dem Herstellungsverfahren gemäß der Erfindung wird das Gerüst 7 zunächst auf eine Stahlunterlage 8 gebracht, um
durch Hartlöten unter Verwendung von "ION AÜOY11 auflegbarem
lötdraht und "IONECI" Flußmittel ein Blatt zu bilden. Die
Größe und Gestalt der Unterlagen 8 entsprechen den Außenflächen der Rippen 6. Die Blätter werden mit den Außenflächen
der Rippen 6 verschweißt. Hierzu wird ein Elektroschweißverfahren
mit Elektroden der als "IOHECI11 bekannten Art verwandt,
d.h. spezielle Elektroden mit niedriger Wärmeleistung und maximaler Längserstreekung. Die Anwendung dieses Verfahrens
erlaubt es, den Wolframcarbidbesatz anzubringen, ohne
daß die Temperatur des Stabilisatorkörpers selbst so angehoben werden muß, daß eine Schwächung des metallurgischen
Aufbaus riskiert würde. Das Elektroschweißverfahren erfordert
ein Vorerwärmen von normalerweise etwa 250 C, höchstens 3000C.
Ein Stabilisator gemäß der Erfindung wurde in einer lestbohrung
von 62 1/2 Stunden Dauer bei-Umdrehungsgeschwindigkeiten von mehr als 1000 U/min geprüft. Mit dem Stabilisator
wurde eine Bohrung von 207,26 m (680 Fuß) erreicht, und der Stabilisator zeigte auffallend geringe Verschleißerscheinungen.
Es sei noch einmal darauf hingewiesen, daß hier nur ein Ausführungsbeispiel
eines Bohrstabilisators gemäß der Erfindung gezeigt ist. Zum Beispiel können auch weniger oder mehr Rippen
6 vorgesehen sein als bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel. Die gewöhnliche Anzahl Rippen liegt zwischen fünf
und neun.
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Claims (4)
1. Ein oberhalb des Meißels angeordneter Bohrstabilisator
für Tiefbohrer für Erdöl- oder Erdgasbohrungen mit Verschleißschutz an mit der Bohrungawand in Berührung tretenden
Stellen, dadurch gekennzeichnet , daß der Stabilisator einen hohlzylindrischen Stahlkörper aufweist,
der mit Außenrippen (6) ausgebildet ist, die sich parallel zur Stabilisatorachse erstrecken und von denen jede an
ihrer äußersten Fläche mit einem Besatz (7) aus Wolframcarbid versehen ist.
2. Bohrstabilisator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Wolframcarbid in ein Metallgerüst
aus Messing eingebunden ist, wobei das Carbid 6Ο56 bis 90$ der Gesamtmasse ausmacht.
3. Verfahren zum Herstellen eines Bohrstabilisators gemäß
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß für jede Rippe ein Blatt durch Hartverlöten eines Wolframcarbidgerüstes
mit einem Stahlgrundmaterial geschaffen wird, welches die gleiche Größe und Gestalt hat wie die Außenfläche
der Hippe, und daß die Blätter durch Elektroschweißen unter Verwendung einer Elektrode mit geringer Wärmeleistung mit
den Rippen verbunden werden, wobei das Schweißverfahren ein Vorerwärmen auf höchstens etwa 30O0G erfordert.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß als Schweißelektroden "IONEG!DII-Spezialelektroden
mit geringer Wärmeleistung und maximaler längserstreckung verwendet werden.
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