DE2129187A1 - Brennstoffbatterie aus einer mehrzahl von brennstoffelementen - Google Patents
Brennstoffbatterie aus einer mehrzahl von brennstoffelementenInfo
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Description
SIEMENS AKTIEIiGESEILSCHAFT Erlangen, den 9.6.1971
Berlin und München Werner-von-Siemens-Str.50
Unser Zeichen:· YPA 71/7549 Bh/Koe
Brennstoffbatterie aus einer Mehrzahl von Brennstoffelementen
Die Erfindung betrifft eine Brennstoffbatterie aus einer Mehrzahl von Brennstoffelementen, die einzeln von Kunststoffrahmen
umschlossen sind, zur Umsetzung von gasförmigen Reaktanten und einem flüssigen Elektrolyten.
Brennstoffelemente mit beidseitig eines Stützgerüstes ange- · ordneten Elektroden sind bereits aus der französischen Patentschrift
1 419 577 bekannt. In dem französischen Zusatzpatent 89 422, Zusatz zum obengenannten Patent, ist auch bereits
vorgeschlagen worden, das Stützgerüst wenigstens an einer Seite mit einer im elektrolytgetränkten Zustand gasdichten,
ionenleitenden Deckschicht zu versehen. Das Stützgerüst und die Elektroden werden hierbei meistens in einem Rahmen aus
Kunststoff eingebettet, über den durch Einzelbohrungen die Elektrolytflüssigkeit dem Stützgerüst bzw. die Reaktanten den
Elektroden zugeführt werden können. Zur Abdichtung der Deckschichten sowie der in einer Brennstoffbatterie vereinigten
und mittels Bolzen zusammengespannten Brennstoffelemente werden dabei meistens Rundschnurringe verwendet.
Es hat sich nun gezeigt, daß beim Betrieb von Brennstoffelementen und insbesondere von Brennstoffbatterien mit in
Kunststoffrahmen eingegossenen Stützgerüsten und/oder
Elektroden infolge von thermischen und mechanischen Druckbelastungen Deformierungen zu befürchten sind, so daß Spannungsrisse auftreten können und der Kunststoff für die Elektrolytflüssigkeit
bzw. die Reaktanten durchlässig werden kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Brennstoffelemente
bzw. die Brennstoffbatterie bei höheren Temperaturen, beispielsweise bei Temperaturen oberhalb 8O0G, betrieben werden!
• 209881 /0242
, VPA 71/7549.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Brennstoffbatterie aus einer Mehrzahl von Brennstoffelementen, die einzeln von
Kunststoffrahmen umschlossen sind, zur Umsetzung von gasförmigen
Reaktanten und einem flüssigen Elektrolyten weiter zu verbessern. Insbesondere sollen die bei den bisher bekannten
Brennstoffbatterien infolge von; thermischen und mechanischen
Druckbelastungen auftretenden Schwierigkeiten, die aus Undichtigkeiten resultieren, vermieden werden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zum Aufbau
von Bauteilen Asbestdiaphragmen am Rand in Aussparungen der Kunststoffrahmen eingeklebt sind, die sowohl Hauptkanäle als
auch Versorgungskanäle für die Reaktanten und den Elektroly-
" ten aufweisen^ daß zwei solche:- Bauteile zur Bildung einer
Baueinheit spiegelbildlich zueinander angeordnet und miteinander verklebt sind, wobei zwischen den Diaphragmen ein
Stützgerüst angeordnet ist, daß an den vom Stützgerüst abgewandten Seiten der Diaphragmen pulverförmiges, gegebenenfalls
mit Bindemitteln verfestigtes Katalysatormaterial angeordnet ist, das durch Abstandsnetze abgestützt ist, daß zwischen je
zwei Baueinheiten jeweils ein am Rand mit einem Elastomeren umpreßtes Kontaktblech angeordnet ist/ wobei die Elastomerenschicht
mit öffnungen für die Hauptkanäle für die Reaktanten und die Elektrolytflüssigkeit versehen und mit den Kunststoffrahmen
der beiden Baueinheiten verklebt ist, und daß an den Batterieenden, jeweils nach einem Kontaktblech, Endplatten
W angeordnet sind. ·
Bei der Brennstoffbatterie nach der Erfindung treten keine Schwierigkeiten durch Undichtigkeiten mehr auf. Durch die
konstruktive Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Brennstoffbatterie,, den Aufbau aus einzelnen Baugruppen, ist sowohl
die Dichtigkeit der Grasräume untereinander und gegenüber den Elektrolyträumen als auch die Abdichtung der Gas- und Elektrolyträume
gegenüber der Umgebung gewährleistet. Das Umpressen der Kontaktbleche mit einer Elastomerenschicht hat den Vorteil,
daß sowohl unterschiedliche Wärmeausdehnungen zwischen Metall
und Kunststoff als auch Dickentoleranzen der Einzelteile durch diesen elastischen Puffer ausgeglichen werden können. Durch
die in Filterpressentechnik aufeinandergestapelten Baugruppen
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YPA 71/7549
und das Verkleben dieser Baugruppen untereinander entsteht eine vollkommen geschlossene, dichte Brennstoffbatterie. Die
Öffnungen in den Elastomerenschichten sind dabei so angebracht, daß sie mit den entsprechenden Kanälen in den Kunststoffrahmen
fluchten, so daß beim Zusammenbau der Brennstoffbatterie nebeneinanderliegende und voneinander getrennte Hauptkanäle für die
Reaktanten und die Elektrolytflüssigkeit entstehen und zwar sowohl zu deren Zuführung als auch zur Ableitung.
Bei der erfindungsgemäßen Brennstoffbatterie sind die Versorgungskanäle
für die Reaktanten vorteilhaft in Form von schrägen Aussparungen in die Kunststoffrahmen eingearbeitet.
Dadurch können die Strömungswiderstände in den Gasversorgungskanälen auf ein Minimum beschränkt werden.
Weiterhin können bei der erfindungsgemäßen Brennstoffbatterie die Endplatten vorteilhaft aus Metall bestehen, das mit einem
Kunststoffüberzug versehen ist, und gekrümmt sein, wobei die Endplatten in der Brennstoffbatterie so angeordnet sind, daß
die Krümmung zum Batterieinneren hinweist. Durch die vorgegebene Krümmung der Endplatten wird erreicht, daß nach Zusammenbau
der Batterie .auf jedes einzelne Flächenelement innerhalb
der Batterie ein gleichmäßiger Anpreßdruck ausgeübt wird, was insbesondere bei den Elektroden wichtig ist. Es hat
sich nämlich gezeigt, daß beim Zusammenpressen von Brennstoffbatterien mit Hilfe von Zugbolzen, was am Rand der Endplatten
erfolgt, auf die einzelnen Flächenelemente ein unterschiedlicher Anpreßdruek ausgeübt wird, weil sich die Endplatten
unter dem ausgeübten Druck verformen und in der Mitte nach außen durchbiegen. Durch die vorgeförmte Krümmung der Endplatten können diese Schwierigkeiten vermieden werden.
Anhand einer Figur soll die Erfindung noch näher erläutert werden. Die Figur zeigt einen Teilschnitt der erfindungsgemäßen
Brennstoffbatterie.
In Aussparungen von Kunststoffrahmen 1, die mit 24 bezeichnet
sind, sind Asbestdiaphragmen 2 eingeklebt. Die Klebeflächen sind mit 3 bezeichnet. Die Asbestdiaphragmen, die im flüssigkeitsgetränkten
Zustand gasdicht sind, dienen zur Trennung der ■
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" Elektrolyträume von den Gasräumen. Die Asbestdiaphragmen dienen
weiterhin als elektrische Isolatoren.· Die Kunststoffrahmen 1
bestehen.vorzugsweise aus Preßmassen auf Epoxidharzbasis. Die Kunststoffrahmen enthalten sowohl Hauptkanäle als auch Versorgungskanäle
zur Zu- und Abführung der Reaktanten und der Elektroly tflüssigkeit. Aus der Figur ist ein Elektrolythauptkanal-,
der mit 4 bezeichnet ist, und ein Elektrolytversorgungskanal 6 ersichtlich. Mit 5 ist ein Hauptkanal für eines der Reaktionsgase bezeichnet. Wie aus den.Darstellungen für die Hauptkanäle
4 und 5 klar hervorgeht, ist die 51XgUr kein Schnitt in einer
Ebene, sondern der Schnitt ist so gelegt, daß sowohl ein Elektrolythauptkanal als auch ein Hauptkanal für einen Reaktanten
ersichtlich ist. Entsprechendes gilt für die Versorgungskanäle. Der Elektrolytversorgungskanal 6 verbindet den Hauptkanal 4
mit dem Elektrolytraum 15 eines Brennstoffelementes. Ein Gasversorgungskanal
7 verbindet den Hauptkanal 5 für das entsprechende Reaktionsgas mit einem Gasraum 16. Je zwei Bauteile aus einem
Kunststoffrahmen mit angeklebtem Asbestdiaphragma sind spiegelbildlich zueinander angeordnet und miteinander verklebt. Die
Klebeflächen sind mit 8 angedeutet. Zwischen den Diaphragmen 2
sind jeweils Stützgerüste 9 angeordnet, die die Diaphragmen gegen den Gas- und Kontaktdruck abstützen. Die Stützgerüste
füllen gleichzeitig die Elektrolyträume aus. An den den Stützgerüsten
abgewandten Seiten der Diaphragmen sind Elektroden in Form- von pulverfö'rmigem, gegebenenfalls mit Bindemitteln ver-.
festigtem Katalysatormaterial angeordnet. Als Bindemittel " können dabei sowohl Asbestfasern als auch Kunststoffbindemittel
verwendet werden. Die Elektroden, die mit 10 bzw. 11 bezeichnet sind, werden durch Abstandsnetze -12 abgestützt. Zwischen Baueinheiten,
die jeweils aus zwei Stütznetzen 12, zwei Elektroden 10 und 11, zwei Diaphragmen 2, einem Stützgerüst 9 und zwei Kunststoffrahmen
1 bestehen, ist jeweils ein Bauteil aus einem am Rand mit einem Elastomeren umpreßten Kontaktblech 14 angeordnet. Die
Elastomerenschicht 15 dieses Bauteils ist beidseitig mit den
Kunststoffrahmen der genannten Baueinheiten verklebt. Die Klebestellen sind mit 17 bezeichnet. Die Elastomerenschichten sind
mit Öffnungen versehen, die als Hauptkanäle sowohl für die Elektrolytflüssigkeit als auch die Reaktanten dienen. Die öffnung
25 ist Bestandteil eines Elektrolythauptkanals,- die öffnung 26
bildet einen Teil eines der Hauptkanäle., für ,einen der gasförmigen
Reaktanten. ^ ^ ? ^ /Q m ; f ΤΓ
VPA 71/7549
Die Versorgungskanäle zum Elektrolytraum 18 und zu den Gasräumen 19» 20 und 21 sind in dem in der Figur dargestellten
Schnitt durch die Brennstoffbatterie nicht ersichtlich. Mit 22 ist schematisch ein Teilschnitt einer gekrümmten Endplatte
gezeigt. Die Endplatte besteht aus Metall, beispielsweise aus Stahl. Sie ist mit einem Kunststoffüberzug 23» beispielsweise
aus einem Elastomeren, überzogen. Die Bohrungen in der Endplatte sind ebenfalls mit diesem,Kunststoff überzogen.
Der Kunststoffüberzug der metallischen Endplatte dient zur elektrischen Isolierung. Die Krümmung der Endplatte ist
zum Batterieinneren hin gerichtet.
Durch Aufeinanderstapelung der einzelnen Baugruppen, d.h. der
genannten Bauteile aus Kontaktblech und Elastomerenschicht und der genannten Baueinheiten (aus Stütznetzen, Elektroden,
Diaphragmen, Stützgerüst und Kunststoffrahmen) wird eine Brennstoffbatterie
gebildet. Sämtliche Brennstoffelemente sind über die Kontaktbleche, in die vorteilhaft Hohlräume für die .Gasversorgung
eingeprägt sind, in Reihe geschaltet. Die Kontaktbleche trennen jeweils die Gasräume, d.h. den Wasserstoffraum
vom Sauerstoffraum des jeweiligen Brennstoffelementes.
Vor dem Umpressen des Kontaktbleches mit dem Elastomeren kann
das Kontaktblech in ein Harz, beispielsweise Epoxidharz, als Haftvermittler eingetaucht werden, dann wird das Harz vorgehärtet
und anschließend mit dem Elastomeren verpreßt. Als Kontaktbleche werden vorteilhaft Nickelbleehe mit eingeprägten
Hohlräumen oder Strömungskanälen für die Reaktanten verwendet.
Die Kunststoffrahmen bestehen, wie bereits ausgeführt, vorzugsweise
aus einer Preßmasse auf Epoxidharzbasis. Die verwendete Klebemasse ist vorzugsweise eine Klebemasse auf
Epoxidharzbasis. Das verwendete Elastomere ist vorzugsweise ein Elastomeres auf Epichlorhydrinbasis.
Der Aufbau der erfindungsgemäßen Brennstoffbatterie aus einzelnen Baugruppen kann sinngemäß auch auf Brennstoffbatterien
übertragen werden, bei denen ein Reaktant in der Elektrolytflüssigkeit gelöst ist, beispielsweise auf Hydrazln/Luft-
oder Hydrazin/Sauerstoff-Brennstoffbatterien.
3 Patentansprüche '2 09881/0242 1 Pigur
Claims (1)
- VPA 71/7549Paten t ansprächenjj Brennstoffbatterie aus einer Mehrzahl von Brennstoffelementen, die einzeln von Kunststoffrahmen umschlossen sind, zur Umsetzung von gasförmigen Reaktanten und einem flüssigen Elektrolyten, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufbau von Bauteilen Asbestdiaphragmen am Rand in Aussparungen der Kunststoffrahmen eingeklebt sind, die sowohl Hauptkanäle als auch Versorgungskanäle für die oReaktanten und den Elektrolyten aufweisen, daß zwei solche. Bauteile zur Bildung einer Baueinheit spiegelbildlich zueinander angeordnet und miteinander verklebt sind, wobei zwischen den Diaphragmen ein Stützgerüst angeordnet ist, daß an , ' den dem Stützgerüst abgewandten Seiten der Diaphragmen pulverförmiges, gegebenenfalls mit Bindemitteln verfestigtes Katalysatormaterial angeordnet ist, das durch Abstandsnetze abgestützt ist, daß zwischen je zwei Baueinheiten jeweils ein am Rand mit einem Elastomeren umpreß.tes Kontaktblech angeordnet ist, wobei die Elastomerenschicht mit Öffnungen für die Hauptkanäle für die Reaktanten und die Elektrolytflüssigkeit versehen und mit den Kunststoffrahmen der beiden Baueinheiten verklebt ist, und daß an den Batterieend en, jeweils nach einem Kontaktblech, Endplatten angeordnet sind.2, Brennstoffbatterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungskanäle für die Reaktanten in Form von" schrägen Aussparungen in die Kunststoffrahmen eingearbeitet sind. ' ' x3. Brennstoffbatterie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Endplatten aus Metall bestehen, das mit einem Kunststoffüberzug versehen ist, und daß sie gekrümmt sind, wobei "die Endplatten in der Brennstoffbatterie so angeordnet sind, daß die. Krümmung zum Batterieinneren hinweist, im Sinne der Ausübung eines.gleichmäßigen Anpreßdrucks nach Zusammenbau der Batterie. .. . '209 8 8 1 /02
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