DE2127770A1 - Gleichstrom Leistungsschalter - Google Patents
Gleichstrom LeistungsschalterInfo
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- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
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Description
Anmelderin: Stuttgart, den 1. Juni 1971
Hughes Aircraft Company P 2325 S/kg
Centinela Avenue and
Teale Street
Culver City, Calif., V.St.A.
Gleichstrom-Leistungsschalter
Die Erfindung "bezieht sich auf einen Gleichstrom-Leistungsschalter
mit einem in einer Gleichstromleitung angeordneten mechanischen Übertragungsschalter.
Die Übertragung elektrischer Leistung erfolgt gegenwärtig in großem Umfange in Form eines Mehrphasen-Y/echselstromes,
dessen Frequenz derjenigen des Y/echselstromgenerators und
der Verbraucher entspricht. Die Anwendung von Wechselstrom hat den Vorteil, daß sie die Verwendung von Transformatoren
zur Änderung der Spannungen von einem für die Erzeugung
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geeigneten Wert auf einen für die Übertragung, die Verteilung und endlich den Verbraucher geeigneten
Wert ermöglicht.
■ Ein zunehmender Leistungsbedarf durch die technologisch fortschreitende Gemeinschaft hat zur Übertragung elektrischer
Leistungen mit höheren Spannungen und über größere Entfernungen geführt. Die Keaktanz der Über-
^ tragungsleitungen macht jedoch eine weitere Vergrösserung
der Leitungslängen oder Erhöhung der Spannungen unwirtschaftlich. Der Verbraucher muß die Leistungsverluste
bezahlen, die mit zunehmenden Entfernungen und Spannungen immer größer werden.
Daher wurden Anstrengungen unternommen, um eine Übertragung
elektrischer Leistung über Gleichstromleitungen zu ermöglichen. Gleichstrom ist im Hinblick auf die
Reaktanzen von See- und Erdkabelinstallationen sehr viel günstiger. Daher sind moderne, Inseln verbindende
Leitungen Gleichstromleitungene Die gleichen Betrachtungen
sind jedoch auch für größere Freileitungs- und P Erdleitungs-Installationen gültig. Bei ständiger Zunahme
der Größe von städtischen Ballungszentren und der ästhetischen Forderung, daß Leitungen so weit wie
möglich unterirdisch zu verlegen sind, ist zu erwarten, daß zukünftige städtische Übertragungsleitungen unterirdisch
verlaufen» Diese Forderung führt zu der Notwendigkeit, eine Gleichstromübertragung zu verwenden«
Es versteht sich, daß der V/iderstandsverlust in Gleichstromleitungen
durch Erhöhen der Spannung und Vermindern des Leitungsstromes vermindert werden kann. Schalt- und
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Unterbrechereinrichtungen für solch höhere Spannungen und insbesondere für hohe Ströme führende Gleichstron-Übertragungsleitungon
waren jedoch bisher nicht vorhandene
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Gleichstrom-Leistungsschalter zu schaffen, der in der
Lage ist, Gleichstromleitungen für hohe Spannungen und hohe Ströme sicher zu unterbrechen, wenn Störungen in
der Leitung auftreten.
Diese Aufgabe v/ird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß dem Übertragungsschalter ein elektronischer Schalter,
eine aus einem ersten mechanischen Unterbrecherschalter und einem Widerstand bestehende erste Serienschaltung
und einer aus einem zv/eiten mechanischen Unterbrecherschalter
und einem zweiten Widerstand bestehende zweite Serienschaltung parallel geschaltet sind, daß den zweiten
Unterbrecherschalter ein Kondensator parallel geschaltet ist und daß mit dem Übertragungsschalter, dem elektronischen
Schalter und den beiden Unterbrecherschaltern eine Steuereinrichtung gekoppelt ist, die bewirkt, daß zur
Unterbrechung der Gleichstromleitung die Kontakte der mechanischen Schalter nacheinander getrennt werden und
der elektronische Schalter den Stromfluß über diese Kontakte unterbricht, um eine Deionisierung der Schaltstrecken
zwischen den Kontakten der mechanischen Schalter zu ermöglichen.
Bei dem erfindungsgemäßen Gleichstrom-Leüungsschalter
v/ird der elektronische Schalter während des Cffnens der
Kontakte der parallel geschalteten mechanischen Schalter
o/.
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geschlossen, so daß eine Bogenbildung zwischen den Kontakten auf den Spannungsabfall am elektronischen Schalter
beschränkt' ist. Weiterhin wird durch das aufeinanderfolgende Offnen der Kontakte die im L;etz vorhandene
Energie beim, öffnen des Leistungsschalters in den zu
den Unterbrecherschaltern in Serie geschalteten 'widerständen verbraucht. Vorzugsweise werden für diese Widerstände
nichtlineare Widerstände verwendet, so daß pro ^ Unterbrecherschalter ein Maximum an Energie verbraucht
und dadurch die-.anzahl der aufeinanderfolgend geöffneten
Unterbrecherschalter auf zwei begrenzt werden kann«
Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden ilerlcnale
können bei anderen Ausführungsformen der Erfindung einzeln
für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination Anwendung finden. Es zeigen
Fig. 1 ein schematisch.es Schaltbild eines Ilochspcinnungs-
ψ Gleichstromnetzes mit einem G-leichstron-Leistungs-
sehalter nach der Erfindung,
Fig. 2 ein Diagramm, das den zeitlichen Stromverlauf
beim Offnen des erfindungsgemäßen Eeistungsschalters
wiedergibt,
Fig. 3 ein Diagramm, das die zeitliche Spannungslaiderunobeim
üffnen des Leistungsschalters nach der Erfindung
veranschaulicht, und
• /9
IAD ÜfiiÖlNAL
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4 das Blockschaltbild der zur Steuerung der
Schalter des erfindungsgemäßen Leistungsschalters
dienenden Steuereinrichtung.
Mg. 1 veranschaulicht einen Hochspannungs-Gleichstromkreis
mit einem Leistungsschalter nach der Erfindung. Der Hochspannungs-Gleichstromkreis ist in seiner Gesamtheit
mit 10 und der Leistungsschalter .in seiner Gesamtheit mit 12 bezeichnet«,
Der Gleichstromkreis 10 umfaßt eine positive Leitung 14-
und eine Rückleitung 16. Zwischen beide Leitungen ist eine einen Strom großer Stärke liefernde Hochspannungs-Gleichstromquelle
18 geschaltet, die der Einfachheit halber als Batterie dargestellt ist« Es versteht sich
jedoch, daß eine solche Gleichstromquelle gewöhnlich einen von einer Antriebsmaschine oder einer turbine
angetriebenen Mehrphasen-V/echselstromgonerator umfaßt,
der seine Leistung einem Transformator zuführt» Der
Transformator erhöht die Spannung und speist Gleichrichter, die zwischen die positive Leitung 14 und die
Fiückkehrleitung 16 eingeschaltet sind« Das hier als
bevorzugtes Beispiel behandelte System hat eine Leistung von 4-00 Ι.Γ/7, weil eine solche Leistung für einen zukünftigen
Gebrauch zur Leistungsversorgung von Stadtgebieten geeignet zu sein scheint« Es ist diese Leistung, die
für eine unterirdische Versorgung von Stadtgebieten von nahegelegenen Kraftwerken aus verwendet werden kann«
Bei diesem Beispiel beträgt der No3?malstrom 1000 A, wie
es in Pig. 2 dargestellt ist, in der die an der Ordinate angeschriebenen Ziffern jeweils 1000 A angeben« Vfeiterhin
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liegt zwischen der positiven Leitung 14 und der liückkehrleitung
16 normalerweise eine Spannung von 200 kV, wie es Fig. 5 veranschaulicht, in der die an der Ordinate
angeschriebenen Ziffern Vielfache von 1000 V sind. V.*eiterhin befindet sich die Rückleitung 16 vorzugsweise auf
Erdpotential und es ist ein zweiter Kreis 10 vorgesehen, mit einer auf -200 kV liegenden Leitung und einem zweiten
Leistungsschalter 12. Mit anderen Worten veranschaulicht Figo 1 eine Hälfte eines zur Erläuterung der Erfindung
gewählten Systems mit einer Gesamtleistung von 400U7O
Zu der Leistungsquelle 18 ist eine Induktivität 20 in Serie geschaltet. Die Induktivität 20 repräsentiert die
Induktivität des Gesamtkreises0 Die Kreisinduktivität
begrenzt die zeitliche Stromänderung. Sollte die nori-iale
Kreisinduktivität zu gering sein, kann eine zusätzliche Induktionsspule zur Glättung und zur Begrenzung der Geschwindigkeit
des Stromanstieges unter Fehlerbedingungen eingebaut werden. Bei dem hier behandelten speziellen
Beispiel beträgt die Kreisinduktivität 0,5 H, so daß bei einer Leistungsquelle von 200 kV die Geschwindigkeit
der Stromänderung bei Auftreten eines Fehlers 400 A/ms beträgt.
In die Leitung 14 sind in Serie ein Überwachungsgerät 22,
die Kontakte eines Ubertragungsschalters 24 und die Last 26 eingeschaltete Bei der Last 26 kann es sich um
die üblichen, an ein Netz angeschlossenen Verbraucher oder auch jede spezielle Last handeln, welche die von
der Leistungsquelle 20 erzeugte Leistung verbraucht. So kann die Last 26 Wechselrichter, !Transformatoren und Verteilungseinrichtungen
für die Endverbraucher umfassen. Die
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Leitungen 28 und 30 repräsentieren die Übertra[$ungsabschnitte
der positiven Leitung 14 und der Hückleitung 16, welche die Leistung von der Quelle zur
Last übertragen» Demnach befindet sich der Leistungsschalter 12 vorzugsweise nahe der Leistungsquelle 18
und e3 erfolgt die übertragung über größere Strecken
mittels der Leitungen 28 und 30.
Die Verbindung 32 mit dem Schalter 34 zwischen den
Leitungen 28 und 30 repräsentiert einen Kurzschluß, wie er am !Eingang zur Last 26 oder zwischen den zur
Last führenden Leitungen 28 und 30 auftreten kann. Das Schließen des Schalters 3^- veranschaulicht einen
unerwarteten Rückschluß und es soll demnach die Verbindung 32 mit ihrem Schalter suhematisch andere Arten
gut leitender, elektrischer Verbindungen zwischen den Leitungen 28 und 30 veranschaulichen
Die Leitungen 36 und 38 sind Teil des Gleichstrom- Leistungsschalters
12 und sind zu beiden Seiten des Übertragungsschalters 24 mit der positiven Leitung 14
verbunden. Verbindungen zwischen diesen Leitungen 36
und 38 stellen demnach Parallelverbindungen zum Übertragungsschalter
24 dar. Zwischen die Leitungen 36 und 38 sind ein elektronischer Schalter 40, eine aus
einem ersten Unterbrecherschalter 42 und einem ersten Widerstand 44 bestehende erste Serienschaltung sowie
eine aus einem zweiten Unterbrecherschalter 46 und einem zweiten Widerstand 48 bestehende zweite Serionschaltung
geschaltet. Bei Bedarf können weitere Serienschaltungen
aus Unterbrecherschalter und Widerstand,
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die nacheinander betätigt werden, vorhanden sein. Endlich sind ein Ableitv/iderstand 50 und- ein Kondensator
52 zueinander in Serie und zu dem zweiten Unterbrecherschalter
46 parallel geschaltet.
Wie aus Pig. 4 ersichtlich, ist das auf eine Fehlerbedingung
ansprechende Überwachungsgerät 22 mit einer Steuereinrichtung 5^- verbunden, die eine in der nachfolgend
beschriebenen Weise arbeitende Steuerschaltung P enthält. Die Steuereinrichtung 54- ist mit einer Über.-tragungsschaltersteuerung
56, einer Steuerung 58 für
den elektronischen Schalter, einer ersten Unterbrocher-Schaltersteuerung
60 und einer zv/eiten Unterbrecherschaltersteuerung 62 verbunden.
Das Überwachungsgerät 22 ist ein geeignetes und übliches Überwachungsgerät, das auf die Spannung zwischen den
Leitungen 14 und 16, die Geschwindigkeit der Spanmmgsänderung zwischen diesen Leitungen, auf den Strom in
der Leitung 14, auf die Geschwindigkeit der Stroinänderuiig
in der Leitung 14 oder auf eine Kombination dieser Signale
fc anspricht. Geeignete Überwachungsgeräte sind in den USA-Patentschriften
'3 353 171, 3 419 791, 3 463 998, 3 471 7S4,
3 473 106, 3 475 653, 3 478 352 und 3 489 920 behandelt.
Eine oder mehrere dieser bekannten Einrichtungen können als Überwachungsgerät 22 verwendet werden. Die Verwendung
eines speziellen Überwachungsgerätes ist für die Erfindung nicht kritisch und es kann jedes geeignete Überwachungsgerät
eingesetzt v/erden.
Der Übertragungsschalter 24 und die Steuerung 56 für die.
Kontakte dieses Übertragungsschalters sind von der Art,
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wie sie in üblichen Leistungsschaltern angetroffen
v/erden, beispielsweise ist hierfür ein Leistungsschalter
geeignet, wie er in der USA-Patentschrift 3 268 687 behandelt ist» Dieser Schalter arbeitet
in einer SFg-Atmosphäre, um eine genügend hohe Bogenspannung
zu erzeugen. Von dem Übertragungsschalter 24-wird
gefordert, daß seine Kontakte bei geschlossenen Schalter einen Strom von 1000 A zu übertragen vermögen,
also den bei dem behandelten Gleichstromkreis vorkommenden Maximalstrom, und ohne Leitung der Überspannung
des Kreises standhalten können. Als Beispiel ist eine überspannung gewählt, die das 1,7-fache der normalen
Kreisspannung beträgt. Bei einer normalen Kreisspannung von 200 kV beträgt also die Überspannung bei diesem
Beispiel 34-0 kV. Demnach müssen die Kontakte des übertragungs
schalters 24 nach dem öffnen und Deionisieren
in der Lage sein, einer angelegten Gleichspannung von 34-0 kV st and zuhält en ο
Der elektronische Schalter 40 kann entweder ein Schalter
mit gekreuzten Feldern oder ein Schalter mit Flüssigmetallkathode sein» Beide Schalter sind im einzelnen
in der deutschen Patentanmeldung P 17 90 002.6-34- und
beschrieben. Von den elektronischen Schalter 4-0 wird gefordert, daß er bei einer angelegten Spannung einschaltbar
sein muß," die von einer ziemlich kleinen Spannung bis zu einer Spannung über der normalen Betriebsspannung
reichen muß. Bei dem vorliegenden Beispiel soll das Einschalten bei einer angelegten Spannung
möglich sein, die von dem eigenen, minimalen Spannungsabfall bis mindestens 220 kV reicht, wie es in Fig.
veranschaulicht ist.
P 19 15 344.7-33 /
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- ίο -
\7eiterhin muß der elektronische Schalter 4-0 in der
Lage sein, bis zum vierfachen des normalen Ilreisstromes
zu leiten. In Übereinstimmung mit dem hier behandelten Beispiel wurde ein Maximalstrom gewählt,
der auf das vierfache des normalen Stromes begrenzt ist, was in Übereinstimmung mit der Überspannung in
Höhe des 1,7-fachen der normalspannung und der Kreisinduktivität von 0,5 H steht. Demnach muß der elektronische
Schalter 4-0 in der Lage sein, bis zu 4000A zu leiten.
V/eiterhin muß der elektronische Schalter 40 in der Lage
sein, bei diesem Strom abzuschalten. Um zum Betrieb in dem als Beispiel angegebenen Kreis geeignet zu sein,
muß der Schalter 40 einem zeitlichen Spannungsanstieg von wenigstens 1,0 kV/ms widerstehen. Sowohl die Schaltröhre
mit gekreuzten Feldern als auch diejenige mit Flüssigmetallkathode nach der oben genannten Patentanmeldung
sind für diesen Zweck geeignet. Es versteht sich, daß der elektronische Schalter 40 aus einem oder
mehreren in Serie geschalteten elektronischen Schaltern nach dieser Patentanmeldung bestehen kann, um die gewünschte
Spannungsfestigkeit zum Abschalten zu erzielen, wenn die Charakteristik elektronischer Schalter in handelsüblicher
Ausführung dies verlangen sollten.
Die Steuerung 58 für den elektronischen Schalter 40
steuert dessen Ein- und Ausschalten. Wie in der oben genannten deutschen Patentanmeldung beschrieben, können
die elektronischen Schaltröhren ein- und ausgeschaltet werden.
10 9 8 51/118 2 *AD
Der erste Unterbrecherschalter 42 und seine Steuerung 60 sind wieder von der Art eines Leistungsschalters, wie er
in der USA-Patentschrift 3 268 687 beschrieben ist. Für
diesen ^weck ist jedoch ein Leistungsschalter mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit nicht erforderlich. Die Kontakte
dieses Unterbrecherschalters müssen im offenen Zustand einer Spannung von 340 kV widerstehen und brauchen im
geschlossenen Zustand nicht mehr als 3200 A zu leiten. Der zweite Unterbrecherschalter 46 mit der Steuerung 62
ist ebenso ausgebildet wie der erste Unterbrecherschalter. Diese Unterbrecherschalter teilen unter sich den Kaxinalstrom
von 4000 A im Verhältnis ihrer Serienwiderstände 44 und 48 auf»
Die Serienwiderstände 44 und 48 sind als nichtlineare Widerstände dargestellte Die Anwendung nichtlinearer
Widerstände wird bevorzugt, weil mit ihnen der Leistungsschalter 12 nach der Erfindung in der Lage ist, den
Stromkreis mit nur zwei Unterbrechersehaltern au unterbrechen.
Wenn lineare Widerstände anstatt nichtlinearer Widerstände 44 und 48 verwendet würden, wären mindestens
drei nacheinander zu schaltende Unterbrecherschalter erforderlich.
Bei den Widerständen 44 und 48 handelt es sich um Siliziumcarbid-Widerstände. Diese Widerstände
verteilen den Iiaximalstrom auf die Unterbrecherschalter 42 und 46 in der Größe von 2700 A und 1300 A.
Der Ableitkondensator 52 ist ein üblicher ülkondensator
und hat bei dem behandelten Beispiel einen Wert von etwa 2,0 /ΛΕ. Er ist in der Lage, einer Spannung von 340 kV
standzuhalten, um die restliche Überspannung aufzunehmen. Sein Ableitwiderstand 50 hat einen Wert von 17OjI und ist
in der Lage, beim Ableiten des Überstromes einen Strom von 700 A zu führen.
iAv.:^->
·.--■* 10 9851/1182
Beim Normalbetrieb des Kreises 10 liefert die Leistungsquelle
18 -einen Strom von 1000 A durch die Induktivität 20, das Überwachungsgerät 22 und die geschlossenen Kontakte
des Übertragungsschalters 24 zur Last 26» Der Spannungsabfall
an der Last ist gleich der Nennspannung des Kreises von 200 kV. Unter diesen Umständen sind die
Kontakte der beiden Unterbrecherschalter 42 und 46
geschlossene Außerdem befindet sich der elektronische ^ Schalter 40 in einem Bereitschaftszustand, so daß er
bei Anlegen einer Spannung leitend wird. Dieser Zustand ist in den Fig. 2 und 3 in dem Bereich vom Nullpunkt
bis zum Punkt a auf der Abszisse veranschaulicht.
Zum Zeitpunkt a tritt ein Fehler auf, der die Leitungen 28 und 30 kurzschließt, wie es durch ein Schließen des
Schalters 34 veranschaulicht wirdo Dieser Fehler hat
einen Zusammenbruch der Spannung auf einen Wert nahe 0 V und einen Stromzuwachs sur Folge, der durch den
Wert der Induktivität 20 begrenzt ist. Der Strom wächst, wie vorher erläutert, mit einer Geschwindigkeit von
400 A/ms an. Das Überwachungsgerät 22 erkennt das An- w wachsen des Stromes oder die Geschwindigkeit der. Stror:-
zunahme, das Abfallen der Spannung oder die Geschwindigkeit der Spannungsabnähme zwischen den Leitungen oder
eine Kombination dieser Signale und stellt dadurch fest, daß ein Fehler aufgetreten ist. Diese Feststellung erfolgt
im Punkt b auf der Abszisse der Diagramme nach den Fig. 2 und 3· Das Ansprechen des Überwachungsgerätes 22
bewirkt, daß die Steuereinrichtung J?4 äie übertragungsschaltersteuerung
56 veranlaßt, die Kontakte des tibertragungsschalters
24 zu öffnen. Beim Öffnen dieser Kontakte wird ein Lichtbogen gezogen und es'tritt an diesen
10 9 8 51/118 2 **ύ original
Kontakten ein Spannungsabfall auf. Der elektronische
Behälter 40 befindet sich in seinem Sustand der Betriebsbereitschaft,
bei dem er bereit ist zu leiten, sobald an ihn eine ausreichende Spannung angelegt ist«
Das Offnen der Kontakte des Übertragungsschalters 24 und der Spannungsabfall im Lichtbogen zwischen diesen
Kontakten erzeugt eine Spannung, die ausreichend ist, um den elektronischen Schalter 40 in den leitenden Zustand
zu bringen. Venn zum Leiten des Stromes in der angegebenen Größe eine einzige Schaltröhre mit gekreuzten
Feldern ausreichend ist, beträgt dieser Spannungsabfall etwa 500 V0 Der Spannungsabfall am elektronischen Schalter
ist längs der Abszisse der Fig. 3 zwischen den Punkten b und c da-rgestellt. Der Spannungsabfall an einer
Schaltröhre mit Flüssigmetallkathode wäre etwas geringere
Da der Strom in dem Intervall von a bis c anwächst, nuß
dieses Intervall so klein wie nur möglich gehalten werden. Daher muß ein sehr schnell ansprechendes Überwachungsgerät
und ein übertragungsschalter mit sehr schnell arbeitenden
Kontakten verwendet werden» Der elektronische Schalter 40 bleibt zwischen den Punkten b und c genügend lange leitend,
um ein vollständiges Öffnen des Übertragungsschalters 24 und eine vollständige Entionisierung zu gewährleisten,
so daß die Kontakte dieses Schalters der Spitzenspannung von 340 kV standhalten können, die an diese
Kontakte angelegt wird. Für den Übertragungsschalter 24 beträgt das Zeitintervall zwischen den Punkten b und c
etwa 1 bis 5 mse
Zur Zeit c betätigt die Steuereinrichtung 54 die Steuerung
58 für den elektronischen Schalter, um den elektronischen
Schalter 40 zu öffnene Das öffnen dieses Schalters hat
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im Zeitpunkt c einen Spannungsstoß zur Folge, v/eil
nun der gesamte Strom durch die parallel geschalteten Unterbrecherschalter 42 und 46 und die dazu in Serie
geschalteten Widerstände 44 bzw. 48 fließen nuß. Der 'Wert dieser Widerstände ist so gewählt, daß in der Zeit
. zwischen den Punkten c und d eine Stromabnahme eintritt.
Wegen der nichtlinearen Charakteristik der Widerstände
44 und 48 fällt die Spannung nicht proportional zur Abnahme der Stromstärke ab. Im Idealfall würde in der
kürzesten Zeit ein maximaler Energieverbrauch stattfinden, wenn die Spannung konstant bliebe« Der in I?ig. 5
dargestellte Spannungsvorlauf ist jedoch der günstigste,
der mit bekannten Vorrichtungen erzielbar ist. Wenn Spannung und Strom in einem solchen Maße vermindert
worden sind, daß der erste der beiden Unterbrecherschalter 42 geöffnet werden kann, ohne daß die Spannung
über die zulässigen 540 kV ansteigt, bewirkt die Steuereinrichtung 5^, daß die Kontakte des ersten Unterbrecherschalters
42 geöffnet v/erden und erneut für eine kurze Zeit ein Leiten des elektronischen Schalters 40 bewirken.
" Da die Schaltstrecke zwischen den Kontakten dieses ersten
Unterbrecherschalters nur gegenüber dem geringen Spannungsabfall an dem leitenden elektronischen Schalter 40 entionisiert
werden muß, wird der entstehende Lichtbogen schnell unterdrückt. Sobald der elektronische Schalter
zu leiten beginnt, hört der Stromfluß durch den Unterbrecherschalter 42 auf. Während dieser Zeit* ist der Kreis
10 erneut effektiv fast kurzgeschlossen, so daß der Stron zur Zeit d um einen geringen Betrag ansteigt, wie es in
Fig. 2 dargestellt ist. Die Zeitspanne, während der der elektronische Schalter 40 leitend ist, ist sehr kurz und
liegt in der Größenordnung von 1 ms, so daß nur ein geringer Stromanstieg stattfindet.
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BAD OR
Nachdem die Kontakte des ersten Unterbrecherschalters 42 voll geöffnet sind, um der Spitzenspannung standzuhalten,
veranlaßt die Steuereinheit 54 erneut ein Abschalten dec
elektronischen Schalters 40, um die Spannung auf ihren Spitzenwert zurückzubringen, wie es zur Zeit d in 2?ig. 3
veranschaulicht ist. Der Strom ist gezwungen, durch den zweiten Widerstand 48 und den zweiten Unterereeherschalter
46 zu fließen. In dem Zeitintervall zwischen den Punkten d und e wird der Strom auf einen solchen Wert
reduziert, daß er von dem Ableitkondensator 52 mit seinen
Ableitwiderstand 50 aufgenommen v/erden kanne Dieser Zustand
tritt im Punkt e ein, worauf die Steuereinrichtung das Offnen des zweiten Unterbrecherschalters 46 und ein
kurzfristiges Leiten des elektronischen Schalters 40 bewirkt. Wenn die Strecke zwischen den Kontakten des Unterbrecherschalters
46 entionisiert ist, wird der elektronische Schalter 40 erneut von der Steuereinrichtung 54 abgeschaltet
und es wird der Rest des im System vorhandenen Stromes durch den Ableitwiderstand 50 in den Kondensator
52 geleitet. Dadurch wird der Strom auf Hull reduziert und es ist die an die Leitungen angelegte Spannung auf
dem Hennwert der Leistungsquelle 18, wie es in den Fig. 2 und 5 dargestellt ist» Der Gleichstrom-Leistungsschalter
kann als Hauptschalter zum Unterbrechen der Leitung sowohl nahe dem Generator als auch nahe der Last verwendet werden.
Außerdem kann er als Leistungsschalter für eine von der Übertragungsleitung abgehende Zweigleitung verwendet
werden. Demnach ist die in Fig. 1 veranschaulichte Verwendung
des Leistung3schalters nur eine spezielle Anwendungsart
des allgemein verwendbaren Gleichstrom-Leistungsschalters
nach der Erfindung. Daher versteht es
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sich, daß die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern Abweichungen
davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen
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Claims (1)
- - 17 -Patentansprüche1.jGleichstrom-Leistungsschalter mit einen in einer Gleichstromleitung angeordneten mechanischen Ubertragungsschalter, dadurch gekennzeichnet, daß deia Übertragungsschalter (24) ein elektronischer Schalter (40), eine aus einem ersten mechanischen Unterbrecherschalter (42) und einem Y/iderstand (44) bestehende erste Serienschaltung und einer aus einem zweiten mechanischen Unterbrecherschalter (46) und einen zweiten V/iderstand (48) bestehende zweite Ferien-Schaltung parallel geschaltet sind, daß deia zweiten Unterbrecherschalter (46) ein Kondensator (%') parallel geschaltet ist und daß mit dem übertragungsschalter (24), dem elektronischen Schalter (40) und den beiden Unterbrecherschaltern (42 und 46) eine Steuereinrichtung (54) gekoppelt ist, die bewirkt, daß zur Unterbrechung der Gleichstromleitung (14) die Kontakte der mechanischen Schalter nacheinander getrennt werden und der elektronische Schalter (40) den Stromfluß über diese Kontakte unterbricht, um eine Deionisierung dor Schaltstrecke zwischen den Kontakten der mechanischen Schalter zu ermöglichen.2. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den beiden Unterbrecherschaltern (42 und 46) nichtlineare Widerstände (44 bzw„ 48) in Serie geschaltet sind»5. Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Übertragungsschalter (24)109851/1182eine Serienkoiubination von Ablenkkondensator (52) und Ableitwiderstand (50) parallel geschaltet ist.4. Leistungsschalter nach Anspruch 3> dadurch gekennzeichnet, daß die Serienkombination von Ableitkondensator (52) und Ableitwiderstand C50) aera zweiten Unterbrecherschalter (46) parallel geschaltet ist.Leistungsschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Gleichstromleitung (14-) ein mit der Steuereinrichtung (54) verbundenes Überwachungsgerät (22) gekoppelt ist.6. Leistungsschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der elektronische Schalter (40) eine Schaltröhre mit gekreuzten Feldern ist.7. Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5> w dadurch gekennzeichnet, daß der elektronische Schalter (40) eine Schaltröhre mit einer Flüssignetallkathode ist.SAD ORIGINAL109851/1182Leerseite
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