DE2120833B - Vorrichtung zum Einblasen heißer reduzierender Gase in einen Hochofen - Google Patents
Vorrichtung zum Einblasen heißer reduzierender Gase in einen HochofenInfo
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Description
gen der dem Krackofen (3) zugeführten Aus- Folge, daß die Reaktionen im Hochofen bei unzurei-
gangsstoffe steuerndes Steuergerät (1), ein in chender Regelung der zugeführten Spaltgasmenge
oder an dem Hophpfen (S) angeordnetes Drupk- verändert und der Hochofenbetrieb gestört wird. In-
meßgerät (4) zum Messen des Ofendruckes, Stell- sofern ist eine Verbesserung der Ofenleistung bei un-
ventile (12) ΐμ der Gaszuleitimg zum Hochofen 15 zureichender, d.h. ungenauer Regelung der zuge-
(5), eine Gasabführleitung (7) für das vom Krack- führten Spaltgasmenge unmöglich.
ofen (3) überschüssig angelieferte Spaltgas mit Die Regelung der zugeführten Spaltgasmenge be-
einem den Gassuom regelnden Druckregelventil kommt außerdem besondere Bedeutung, wenn der
(6), ein den Druck des von dem Krackofen (3) Ofendruck abfällt oder, der Hochofen stillgesetzt
kommenden Spaltgases messendes Druckmeßge- 20 werden muß. Beides kann durch Betriebsstörungen
rät (8) und ein die Stellvenüle (12) und das Druckregelventil (6) nach den Druckmeßwerten
des Druckmeßgerätes (4, 8) und den Mengenwerten der dem Krarkofen (3) zugeführten Ausgangsstoffe
betätigendes Regelgerät (9).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Zuleitungen des Krackofens (3) vom Steuergerät (1) betätigte Mengenregelventile
(2) angeordne· sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß m dr Gaszuleitung
zum Hochofen (5) ein Kühler (11) geschaltet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, diß in die Gasabführleitung
(7) ein Kühler (10) geschaltet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das die Stellventile
(12) und das Druckregelventil (6) nach den Druckmeßwerten der Druckmeßgeräto (4, 8)
verursacht werden. Bei einem Druckabfall im Hochofen kann der Druck des eingeblasenen Heißwindes
in wenigen Minuten auf jeden beliebigen Wert verringert werden. Trotzdem kann diese Druckverringerung
nur selten in ausreichend kurzer Zeit erreicht werden. Daran ist zu ersehen, wie umso wichtig es
gerade beim Einblasen von Spaltgasen in einen Hochofen ist, daß die zugeführte Spaltgasmenge unmittelbar
geregelt wird.
Wenn die Regelung der dem Hochofen zugeführten Spaltgasmenge sehr träge ist, dann gelangt bei
einem Druckabfall im Hochofen eine große Menge heißen Spaltgases in den Hochofen, die nicht nur di?
Ofenreaktion stört, sondern auch den Druckabfall im Hochofen verschleiert und dadurch zu einer erheblichen
Slröung des Hochofenbetriebes führt. Ferner kann der Gasdruck bei einer instabilen Regelung des
Gases unter den Hochofendruck sinken, so daß z.B. Gas aus dem Hochofen in die Spaltgaszuleitung
und den Mengenwerten der dem Spaltofen (3) 40 dringt und diese verstaubt oder sogar der Krackprozugeführten
Ausgangsstoffe betätigendes Regel- zeß gestört wird.
gerät (9) einen Prozeßrechner einschließt. Nach der Erfindung weiden alle diese möglichen
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, da- Störungen dadurch verhindert, daß die Me: ge der
durch gekennzeichnet, daß das die Stellventile dem Krackofen zugeführten Ausgangsstoffe gesteuert
(12) und das Druckregelventil (6) betätigende 45 wird, der Hochofen nvt einer den Hochofendruck
Regclgerät (9) auf Betätigung von Hand um- messenden Vorrichtung versehen ist, sich Stellventile
schaltbar ist. in der Gaszuleitung zum Hochofen befinden, das von
deir Krackofen überschüssig angelieferte Spaltgas
durch eine Gasabführleitung, die mit einem Druckregelventil versehen ist, abgeführt wird, der Spaltgas-
druck durch eine Druckmeßvorrichtung gemessen
wird und die SteHventile sowie das Druckregelventil
nach den Druckmeßwerten der Druckmeßvorrichtungen und den Mengenwerten der dem Krackofen zu
In den letz'en Jahren sind verschiedene Vor- 55 geführten Ausgangsstoffe von einer Regelvorrichtung
schlüge zur Verbesserung der Leistung von Schacht-, betätigt werden. Vorteilhafterweise ergibt sich damit
insbesondere Hochöfen gemacht worden. Dazu ge- eine Regelung der dem Hochofen zugeführten Spalthört
auch das Einblasen von heißen Spaltgasen mit gasmenge, die außerordentlich genau ist, durch die
die Erzreduktion im Hochofen verstärkender Wir- gleichzeitige Regelung der dem Krackofen zugeführ-
kung. Die Spaltgas·; werden bei hoher Temperatur 60 ten Ausgangsstoffe eine hohe Wirtschaftlichkeit der
durch Kracken von Kohlenwasscrstoffverbindungen Spaltgaszufühiung einschließt und mit der Gasabwie
Erdgas, schweres Heizöl, Erdöl, leichtes Heizöl
oder sogenanntem Lcuchtöl in einem Krackofen unter Zuführung von Sauerstoff oder Luft und Dampf
erzeugt und über einen Injektor in den Hochofen 65
eingeblasen.
oder sogenanntem Lcuchtöl in einem Krackofen unter Zuführung von Sauerstoff oder Luft und Dampf
erzeugt und über einen Injektor in den Hochofen 65
eingeblasen.
Jedoch ist die Regelung der dem Hochofen zugettitcn
Spaltgasmenge bisher noch nicht in befriedi-
führleitung und dem Druckregelventil eine Möglichkeit aufweist, den Spaltgasdruck in kürzester Zeit zu
verringern.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird die
Trägheit der Regelung außerdem noch durch Verwendung eines Prozeßrechners für die das Druckregelventil
und die Steüventile nach den Druckmeß-
wer*en der Druckmeßvorrichtungen und den M~~
genwerten der dem Kraekofen zugeführten Ausgangsstoffe betätigenden Regelvorrichtung verkürzt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung mit einem Krackofen, in dem schweres
Heizöl in Anwesenheit von Sauerstoff und Dampf teilweise verbrannt und die Spaltgaszuführung zum
Hochofen automatisch geregelt wird, gezeigt.
Ein Steuergerät 1 regelt die Zuflußmengen verschiedener Ausgangsstoffe (schweres Heizöl, Sauerstoff und Dampf) zu einem Krackofen 3. Das Steuergerät 1 wirkt auf Mengenregel ventile 2, die dem
Krackofen 3 in seinen Zuleitungen für die Ausgangsstoffe vorgeschaltet sind.
In bzw. an einerr Hochofen 5 befindet sich ein Druckmeßgerät 4; eiu Druckregelventil 6 öffnet und
schließt die Durchflußöffnung einer Gasabführleitung 7. Dabei wird der Gasdruck in der Gasabführleitiing
7 von einem Druckmeßgerät 8 gemessen und in
ein Regelgerät 9 gegeben.
Bevor das Gas jedoch durch die Gasabführleitung
7 strömt, passiert es, aus dem Krackofen 3 kommend, einen Intensivkühler 10. Das übrige aus dem
Krackofen 3 kommende Gas wird dem Hochofen 5 bei gleichzeitiger Ki'hlunp in einem zwischengeschalicien
Kühler 11 duich eine Hauptgasleitung 13 zugeführt. Im einzelnen geschieht das über Zuleitungen
von der Hauptgasleitung 13, die mit Stellventilen 12 zum öffnen und Schließen versehen sind.
Die Betätig jng des Steuergerätes 1 erfolgt elektrisch.
Gleichzeitig wird das Druckregelventil 6 der Gasabführleitung 7 völlig geöffnet. Danach treten die
Mengenregelventile 2 derart in Tätigkeit, daß dem vorgeheizten Krackofen 3 eine vorbestimmte Menge
an Ausgangsstoffen (schweres Heizöl, Sauerstoff und Dampf) 7ugeführt wird und der Spaltprozeß beginnt.
Entsprechend den in den Krackofen 3 eingespeisten Ausgangsstoffen entsteht ein die Reduktion eines in
den Hochofen eingesetzten Erzes zumindest günstig beeinflussendes Gas.
Neben den Meßwerten des Druckmeßgerätes 8 werden auch die Mengenwerte der dem Krackofen 3
zugeführten Ausgangsstoffe und die Meßwerte des Druckmeßgerätec 4 in das Regelgerät gegeben. Aus
diesen Mengenwerten und den Meßwerten der Druckmeßgeräte 4 und 8 ergibt sich in dem Regelgerät
9 ein Stellwert für das Druckiegelventil 6.
Im vorliegendeii Ausführungsbeispiel ist das Regeigc:räl9
so ausgelegt, daß aus dem Krackofen 3 kommende Gas durch entsprechende Verstellung
einen um 0,3 bis 0,5 kg/cm2 höheren Druck als der Hochofen 5 besitzt.
Nach Erreich'-i eines gleichbleibenden Betriebszustandes,
in dem von dem Krackofen 3 eine bestimmte Gasmenge bestimmten Druckes erzeugt wird, werden
eil-·' vorher geschlossenen Stellvcntilc 12 vom Regelgerat
9 nacheinander betätigt und tritt das in dem Krackofen 3 erzeugte Gas auf Grund der Druckdifferenz
von 0.3 uis 05 kg/cm2 in den Hochofen 5 ein. Das Eindringen des Gases bedingt zur Aufrcchtcrhaltun«
der Druckdifferenz ein Verstellen des Druckregelventils fi, die einsprechend der im Regelgcrät9 gegebenen
Mengenwerte und der Meßwerte der Druckmeßvorrichtung 4 u"d8 vom Regclgerät9 ausgeht.
Die in den Hochofen 5 gelangende Gasmenge steigert sich durch die aufeinanderfolgende Betätigung
der Stellvcntilc 12 schrittweise. Nachdem beide Stellvcntilc
12 ihre OfAnstellung erreicht haben, wird der Gasdruck mit Hilfe des Regelgerätcs 9 so weit erhöht, daß die Druckdifferenz zwischen dem von dem
Krackofen 3 kommenden Gas und (jem Ofendruck
bis 1 kg/cm2 beträgt, sofern nach einer gewissen Zeit
nach Erreichen der Ventiloffenstellung keine Schwierigkeiten aufgetreten sind.
Wenn der Gasdruck den genannten Wert übersteigt,
öffnel das. Regelgerä, 19, das Druckregelventil 0. Nach
Erreichen der Pruckgrenze schließt das Regelgerät 9
ίο das Druckregelventil 6 wieder, um ein weiteres Abfallen des. Druckes zu verhindern. Mit dem öffnen
des Druckregelventils 6 setzt zugleich dessen Regelwirkung wieder ein, d. h. wird der Druck im wesentlichen auf dem erreichten Wert gehalten.
Andererseits ist zeitweilig \t nach der Ofenführung
dps Hochofens eine Verringerung des Gasdruckes vorgesehen, be: rler nach entsprechender Betätigung
des Regelgerätes 9 durch r1:. BedLnungsleute am
Hochofen 5 von der Regelvorrichtung 9 über das Druckregelventil 6 die Differenz des Gasdruckes zu
dem Hochofendruck auf 0,2 bis 0,3 kg/cm-' sinkt. Dann wird dem aus dem Krackofen 3 kommenden
he.ßen Gas durch öffnen des Druckregelventils 6 verstärkt Gelegenheit gegeben, durch die Gasabführleitung
7 zu entweichen. Wenn sich die Druckdifferenz von 0,2 bis 0,3 kg/cm'- dann eingestellt hat, werden
die Stellventile 12 nacheinander geschlossen und entweicht das von dem Krackofen 3 kommende Gas
nunmehr vollständig durch die Gasabführleitung 7.
Für den Fall, daß aus den Zuleitungen der Hauptgasleitung 13 zum Hochofen 5 für einen längeren
Zeitraum kein Gas in den Hochofen gelangen soll, ist es zweckmäßig, den Betrieb des Krackofens 3 einzustellen.
Zum Stillsetzen des Krackofens 3 werden die Zuflußmengen der Ausgangsstoffe über das Steuergerät
1 und das Mengenregelventil 2 auf Null verringert, d. h. der Zufluß der Ausgangsstoffe zu dem
Krnckofen 3 wird über das Regelgerät 2 unterbrochen.
Das bis zum Abstellen des Krackofens 3 von diesem kommende Gas entweicht na<
h Öffnen des Druckregelventils 6 durch die Gasabführleitung 7 und kann nach Abfallen des Gasdruckes auf eine
Druckdifferenz von 0,2 bis 0,3 kg/cm2 über dem Hochofendruck nicht mehr in den Hochofen 5 eindringen,
denu bei dieser Druckdifferenz werden die Stellventile 12 betätigt und die Zuleitungen der
Hauptgasleitung 13 zu dem Hochofen 5 geschlossen. Sowohl das öffnen des Druckregelventils C als auch
das Schließen der Stellventile 12 erfolgt über das Re-
5η gelgerät 9. Nach Abschalten des Stromes für das
Steuergerät \ und das Regelgerä: 9 schließt sich das
Druckregelventil 6 automatisch.
An Stelle der automatischen Betätigung der Stellventile 12 und des Druckregelventils 6 durch das Re-
gelgerät 9 kann auch eine Steuerung von Hand treten. Zur Steuerung von Hand dienen nicht dargestellte
Schalter, die'mit den Stellventilen 12 und dem Druckregelventil 6 bzw. dem Regelgerät 9 verbunden
sin·!. Die Steuerung von Hand wird insbesondere
clann eingeschaltet, wenn eine von dem normalen Betrieb
des Regenerates 9 abweichende Betätigung der
Stellvcntilc 12 und des Druckregelventils 6 erforderlich ist. So wird z.B. von der Handsteuerung Gebrauch
gemacht, wenn die aus den Zuleitungen der
Hauptgasleitung 13 zum Hochofen 5 austretenden Gasmengen infolge Verschmutzung durch Staub voneinander
zu sehr abweichen. Dann wird zumindest das zu der nicht verschmutzten Zuleitung der Haupt-
gasleitung 13 gehörende Stellventil 12 geschlossen, so daP der Gasdruck ansteigt und das Gas allein
durch die verschmutzte Zuleitung strömt und diese freibläst.
Darüber hinaus können die Stellventile 12 auch unabhängig voneinander gesteuert werden, um die
aus den Abzweigungen der Hauptgasleitung 13 austretenden Gasmengen auf einem bestimmten Wert zu
halten bzw. einander anzugleichen.
Da das durch die Gasabführleitung 7 strömende Gas eine hohe Temperatur besitzt, sind das Druckregelventil
6 und die Druckmeßvorrichtung 8 so ausgelegt, daß sie hitzebeständig sind. Andererseits kann
die Temperatur des Gases auch durch direkte Berührung des Gases mit Wasser in dem Intensivkühler 10
verringert werden. Vorteilhafterweise ist das zugleich mit einer Reinigung des Gases von Schmutzpartikeln
od. dgl. verbunden.
Zusammenfassend ist mit der erfindungsgemäßen Vurrichiung die müglichkcii gegcucii, heiße Ga:>e mit
die Reduktion im Hochofen zumindest günstig beeinflussender Wirkung einzublasen. Das geschieht entsprechend
der jeweiligen Ofenführung mit gleichbleibender Beständigkeit. Das Einblasen des Gases in
den Hochofen beeinflußt den Ofengang günstig und bedarf vorteilhafterweise im Normalfall keines Tätigwerdens
der Bedienungsleute am Hochofen.
Das Regelgerät 9 schließt gegebenenfalls einen Prozeßrechner ein, der aus den Meßwerten der Druckmeßgeräte 4 und 8 und den Zuflußmengen zu den Krackofen 3 nach der oder den Reaktionsgleichungen des Krackprozesses die Stellwerte für die
Das Regelgerät 9 schließt gegebenenfalls einen Prozeßrechner ein, der aus den Meßwerten der Druckmeßgeräte 4 und 8 und den Zuflußmengen zu den Krackofen 3 nach der oder den Reaktionsgleichungen des Krackprozesses die Stellwerte für die
ίο Stellventile 12 und das Druckregelventil 6 ermittelt.
Bei Verwendung eines Regelgerätes 9 ohne Prozeßrechner erfolgt die Ermittlung der Stellwerte für die
Stellventile 12 und das Druckregelventil 6 empirisch durch vorzugsweise elektromagnetischen Vergleich
der Druckmeßwerte und der Zuflußmengen miteinander und/oder mit vorgegebenen Werten, wobei
den unterschiedlichen Betriebszuständen mit Druckdifferenzen von 0,2 bis 0,3 kg/cm2 und 0,3 bis 0,5
kg/cm2 ζ. Β durch Erhöhung der Betriebsspannung
ao Rechnung getragen wird und die Steuerung der verschiedenen
Betriebszustände insbesondere durch Vergleich der Druckmeßwerte der Druckmeßgeräte 4
und 8 zustandekommt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Vorrichtung zum Einblasen heißer reduzierender Gase, insbesondere von in Anwesenheit
von Sauerstoff oder Luft und Dampf in einem Krackofen aus Kohlenwasserstoffverbindungen
eizeugtem Spaltgas, in einen Hochofen, g e -
kennzeichnet durch ein die Zufiußm^n- io schwankt. Die Schwankung des Gasdruckes hat zur
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