DE2114515A1 - Bei Raumtemperatur aushärtendes Gießerei bindemittel - Google Patents
Bei Raumtemperatur aushärtendes Gießerei bindemittelInfo
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- DE2114515A1 DE2114515A1 DE19712114515 DE2114515A DE2114515A1 DE 2114515 A1 DE2114515 A1 DE 2114515A1 DE 19712114515 DE19712114515 DE 19712114515 DE 2114515 A DE2114515 A DE 2114515A DE 2114515 A1 DE2114515 A1 DE 2114515A1
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/28—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
- C08G18/40—High-molecular-weight compounds
- C08G18/54—Polycondensates of aldehydes
- C08G18/546—Oxyalkylated polycondensates of aldehydes
Description
Bei Eatrnit emp er at ur aushärtendes G-ießereibindemittel
Die Erfindung betrifft ein bei Raumtemperatur aushärtendes
Gießereibindeniittel und die unter Verwendung dieses Bindemittels hergestellten Gießereiformen und Gießereikerne.
Die bei der Herstellung von Gießereiformen und -kernen
verwendeten Harzbindemittel werden im allgemeinen bei hohen Temperaturen ausgehärtety um die in Gießereien
geforderten schnellen Aushärtungscyclen zu erzielen. Die Industrie ist jedoch auf der Suche nach Harzbindemitteln,
die bei tiefer Temperatur oder selbst bei Raumtemperatur aushärten, um die Notwendigkeit der Hochtemperaturaushärtung
zu vermeiden, die einen hohen Energiebedarf hat und oft zur Bildung von lästigen Dämpfen führt. Eine wichtige
Eigenschaft von Gießereibindemitteln ist die Geschwindigkeit, mit der die Gießereiformen oder -kerne zusammen-
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brechen, wenn schließlich das Metall daraufgegossen wird.
Im allgemeinen ist das Bindemittel umso wertvoller, je
schneller die Kerne zusammenbrechen. In dem idealen System bricht die Form oder der Kern sofort nachdem das Metall
daraufgegossen worden ist, zusammen. Die vorliegende Erfindung liefert ein Gießereibindemittel, das an der Luft
bei Raumtemperatur trocknen kann und das verbesserte Eigenschaften
bezüglich des Zusammenbrechens aufweist.
Ziel der Erfindung ist es demgemäß, ein Bindemittel für
Gießereisand (Formsand) anzugeben, das in der Lage ist,
bei niedrigen Temperaturen, sogar bei Raumtemperatur, d. h.
bei etwa 300C,-auszuhärten» Ein weiteres Ziel der Erfindung
besteht darin, Gießereibindemittel anzugeben, die bei diesen niedrigen Temperaturen einen schnellen Aushärtungscyclus
auf weisen. Ziel der Erfindung ist es ferner., ein Gießereibindemittel anzugeben, das verbesserte Zusammenbrecheigenschaften
aufweist.
Die Erfindung bezieht sich auf bei Raumtemperatur aushärtende Gießereibindemittel; sie bezieht sich insbesondere
auf ein bei Raumtemperatur aushärtendes Gießereibindemittel, das besteht aus A) einer, harzartigen Komponente, die aus
einer Mischung aus 1.) einem ölraodifizierten hydroxyalkyl
lierten Novolakharz, 2.) einem ungesättigten Erdölpolymerisat (Petroleumpolymerisat) und 3.) einem Lösungsmittel
besteht und B) einem organischen Polyisocyanate Die Erfindung
bezieht sich ferner auf die Herstellung der Gießereibindeinittel
und auf die dieses Bindemittel verwendenden
Gießereiformen oder -kerne.
Die harzartige Komponente des erfindungsgemäßen Bindemittels ist eine Mischung aus einem ölmodifizierten hydroxyalkylierten
Fovolakhara, einem ungesättigten Erdölpolymerisat
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und einem Lösungsmittel. Die harzartige Komponente weist im allgemeinen eine Reaktivitätszahl von etwa
50 bis. etwa 125 mg Kaliuinhydroxyd pro Gramm Harz, vorzugsweise von etwa 80 bis etwa 120 mg Kaliumhydroxyd
pro Gramm Harz,und eine Jodzahl von etwa 50 bis etwa
125, vorzugsweise von etwa 80 bis etwa 120, auf.
Die hydroxyalkylierten Harze haben die allgemeine Formel
worin bedeuten:
η einen durchschnittlichen Wert von etwa 0,2 bis 6, ·
voraugsweise von etwa 0,5 bis 3»
x, y und ζ ganze Zahlen von 1 bis etwa 25» vorzugsweise
von 1 bis etwa 10;
Ry, jeweils, ein Wasserstoff-, Pluor-, Chlor-, Bromatom,
einen Kohlenwasserstoff-, Kohlenwasserstoffketon-
oder Kohlenwasserstoffcarbonsäurerest;
R2 und R^ jeweils ein Wasserstoffatom, einen Kohlenwasserstoff
oder einen halogensubstituierten Kohlenwasser-'
Stoffrest; und
einen von einer Verbindung aus der Gruppe der Monooxiranringverbindungen, der Alkylenhalogenhydrine
und der Alkylencarbonate durch eine Oxy-
1 0 9 8 A 2/1254
2174515
alkylierungsreaktion abgeleiteten Rest. .
Diese Harze werden, hergestellt durch gemeinsame Umsetzung
eines schmelzbaren, in einem organischen Lösungsmittel löslichen Kondensationsprodukts eines Phenols und eines
Aldehyds oder Ketons, das Kondensateinheiten mit reaktionsfähigen
phenolischen Hydroxygruppen aufweist, mit einer mit den phenolischen Hydroxygruppen reaktionsfähigen Substanz
aus der Gruppe der Monooxiranringverbindungen, Alkylenhalogenhydrine,
Alkylencarbonate und Mischungen davon* Das Kondensationsprodukt kann auch hergestellt werden,
indem man zuerst das Phenol mit der mit den phenolischen Hydroxygruppen reaktionsfähigen Substanz umsetzt und anschließend
das modifizierte Phenol mit einem Aldehyd oder
Keton kondensiert.
Schmelzbare, in organischen Lösungsmitteln lösliche Kondensationsprodukte eines Phenols und eines Aldehyds öder
Ketons, die für die Verwendung als Äusgangsmaterialien
bei der Durchführung der Erfindung geeignet sind, sind be- '
kannt und können nach bekannten Verfahren hergestellt werden.
Das Phenol-Aldehyd- oder Phenol-Keton-Kondensat sollte in
organischen Lösungsmitteln, wie z, B. Aceton, löslich sein-.,
und es sollte nicht bis zu der unlöslichem "C-Stufe oder
der'Resite-Stufe fortgeschritten sein. Wenn es sich bei
dem Phenol um Phenol selbst und bei dem Aldehyd um Formaldehyd
handelt, enthält ein Konäensationstyp, eier hochsufriedenstellend
ist, Kondensationseinheiten, die durch die folgende Formel dargestellt werden können:
.0H
10*842/1264
INSPECTED
21H515
in der η einen durchschnittlichen Wert von etwa 0.2 bis
und oft höher hat, vorausgesetzt, daß das Harz schmelzbar ist und in Aceton oder einem organischen Lösungsmittel
loslich ist. Das Phenol—Aldehyd-Kondensat ist vorzugsweise
ein Novolak, das mehr als 1 Mol Phenol pro Mol Aldehyd oder Keton enthält. *
Beispiele für Phenole, die zur Herstellung der für die Durchführung der Erfindung verwendeten Phenol-Aldehyd-Kondensate
verwendet werden können, sind Phenol selbst oder substituierte Phenole, wobei mindestens etwa die
Hälfte der substituierten Phenole mindestens zwei o- und p-Stellungen des Phenolkerns für die Kondensation frei
(unsubstituiert) haben. Solche Phenole haben die folgende allgemeine Formel
in der Η/. H, F, Cl, Br oder ein geeigneter Substituent
aus einer der folgenden Gruppen sein kann:
a) der Alkyl- und Alkenylgruppen mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen
in jeder ihrer isomeren Formen und substituiert an dem Fhenolkern in den o-t m- oder p-Steilungen;
b) der alicyclischen Gruppen mit 5 bis 18 Kohlenstoffatomen, z. B. der Cyclohexyl-, Cyclopentyl-, Methylcyclojiexyl-,
Butylcyclohexylgruppen und dgl.;
c) der aromatischen oder Aralkylgruppen mit 6 bis 18
Kohl ejistof fat omen, beispielsweise der Phenyl-, α-Methyl-
/ben'zyl-, Benzyl-, Cumylgruppen und dgl.;
d) der Alkyl-, Alkenyl-, alicyclischen, Aryl- undJlralkyl-
ketorigruppen, in denen der Kohlenwasserstoff wie oben
definiert ist j
v ■■■...■■■■..
t
V0(9842/1254
e).der Alkyl-, Alkenyl-, alicyclischen, Aryl- und Aralkylcarbonsäuregruppen,
in denen der Kohlenwasserstoff wie oben definiert ist, sowie Mischungen davon. V/ie
bereits angegeben, enthalten die Kohlenwasserstoffreste
vorzugsweise 1-Ms 18 Kohlenstoff atome.
Geeignete substituierte Phenole sind z. B. folgende: '
p-tert.-Butylphenol, p-Ghlorphenol, p-tert.-Hexy!phenol,
p-Isoocty!phenol, p-Phenylphenol, p-Benzylphenol, p-Cyclo~
hexylphenol, p-Octadecylphenol, p-Nonylphenol, p-ß-Naphthylphenol,
p-a-Naphthylphenol, Oetylphenol, p-Cumylphenol, p-Hydroxyacetophenon, p-Hydroxybenzophenol, ein mit Limonen
alkyliertes Phenol, ein mit ölsäure alkyliertes Phenol
sowie die entsprechenden o- und m-Derivate, beispielsweise m-Butylphenol und o—Butylphenoljsowie Mischungen davon.
Aldehyde oder Ketone oder Mischungen davon, die mit einem
Phenol reagieren können, sind zufriedenstellend, vorausgesetzt, daß die Aldenyde oder Ketone keine funktioneHe
Gruppe oder Struktur auf weisen^ die für die Kondensationsreaktion oder für die Oxyalkylierung des Kondensats nachteilig
ist, Der bevorzugte Aldehyd ist Formaldehyd, der in wäßriger Lösung oder in irgendeiner seiner niederpolymeren
Formen, wie z. B. in der Paraform oder als Trioxan vorliegen kann. Die Aldehyde enthalten vorzugsweise 1 bis
8 Kohlenstoffatome. Andere Beispiele sind Acetaldehyd,
Propionaldehyd, Butyraldehyd, Benzaldehyd, Furfural, 2-Äthylhexanal,
Äthylbutyräldehyd, Heptaldehyd, Pentaerythrose,
Glyoxal, Chloral und dgl. Die Ketone haben die allgemeine Formel
. 0
M.^ ■·" C — xi j»
in der R« und R^ ein Wasserstoff atom oder organische Reste
sein können. ' · .
^ίϊ:;ν:ϊ ;- "109-842/12&4 - . ■.■'■.,-■.■' ■
■" 21U515 — ν —
Beispiele für Ketone sind Aceton, Methylethylketon,
Diäthylketon, Methylbenzylketon, Methylcyclohexylketon,
Diallylketon, Dichlormethylketon sowie Mischungen davon,
&P und R* weisen vorzugsweise 1 bis 7 Kohlenstoff atome
auf.
Das Verhältnis von Aldehyd oder Keton zu Phenol (oder oxyalkyliertem Phenol} kann variiert werden zur Herstellung
von Kondensaten mit verschiedenen Molekulargewichten und die Viskosität des Endkondensationsproduktes
kann durch das Molekulargewicht des Phenol-Aldehyd- oder
Phenol-Keton-Kondensats reguliert werden. Die Menge an
Aldehyd oder Keton variiert vorzugsweise von 0,5 bis 1,0
Mol pro Mol Phenol (oder oxyalkyliertem Phenol^ s wenn
ein mono- oder difunktionelles Phenol verwendet wird.
In den Fällen, in denen ein trifunktionelles Phenol verwendet wird, liegt das bevorzugte obere Verhältnis von
Aldehyd oder Keton bei etwa 0,85 Mol pro Mol Phenol (oder oxyalkylierteui Phenol). Der Aldehyd oder das Keton und
das Phenol werden vorzugsweise unter Verwendung eines sauren Katalysators, wie z. B· Schwefelsäure, Chlorwasserstoff
säure oder Oxalsäure, umgesetzt, es können gedoch auch basische Katalysatoren verwendet werden* In einigen
Fällen sind Katalysatoren nicht erforderlich. Beispiele für alkalische Katalysatoren sind Ammoniak, Amine und
quaternäre Ammoniumbäsen. Zur Beschleunigung der Umsetzung,
wenn schwäche Säuren verwendet werden, können Benetzungsmittel
des anionischen Typs, beispielsweise Natriumalkylaryisulfonat,
verwendet werden.
Die Kondensationsprodukte enthalten vorzugsweise praktisch
keine freien reaktionsfähigen phenolischen Gruppen, d. h. weniger als etwa 5 %» vorzugsweise weniger als etwa 0,5 % -
der phenolischen Hydroxygruppen, die ursprünglich in dem
Phenol-Aldehyd- oder Phenol-Keton-Kondensat vorhanden
- waren. Die bevorzugte Hydroxyalkyl!erungsmethode ist die
Umsetzung mit Verbindungen, die einen Monooxiranring enthalten. Monomere Epoxyde mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen
sind bevorzugt«, Beispiele für verwendbare Monoepoxyde ·
sind A'thylenoxyd, Propylenoxyd, Butylenoxyd, Cyclohexanoxyd, 2,3-Epoxyhexan, Epichlorhydrin, Styroloxyd, Allylglycidyläther,
Methylglycidyläther, Butylglycidylsulfid, Glycidylmethylsulf on, Glycidylmethacrylat, GIycidylallyI-■
phthalat und dgl. Die bevorzugten Monoepoxyde sind die
durch ein Monoepqxyd substituierten Kohlenwasserstoffe,
die monoepoxysubstituierten Äther, Sulfide, Sulfone und
Ester, wobei diese Verbindungen 2 bis 18 Kohlenstoffatome
enthalten. Kleinere Mengen an Diepoxy"den können ebenfalls
in die Zusammensetzungen eingearbeitet werden. Typische Biepoxyde sind 3,4—Epoxy-G-methylcyclohexylmethyl-J,^-
epoxy-6-methylcyelohexancarboxylat, Dicyclopentadiendioxyd,
Limonendioxyd, 4,4'.r(Diglycidyl)-diphenylpropan, Vinylcyclohexandioxyd.
Es können auch viele andere Epoxyde verwendet werden, im allgemeinen werden Jedoch die Alkylenoxyde
verwendet, die 2 bis 6 Kohlenstoff atome enthalten.
Auch Mischungen der oben genannten Verbindungen sind sehr geeignet.
Katalysatoren für die Umsetzung der Oxiranringverbindungen
mit den phenolischen Hydroxygruppen sind Alkali- oder Erdalkalihydroxyde, primäre Amine, sekundäre Amine,
tertiäre Amine oder basische Alkalisalze«. Dazu gehören
die Hydroxyde von Natrium, Kalium, Lithium^ Calcium und
Barium, die Amine, wie z. B. Methyl-, Dimethyl-, Diäthyl-,
Trimethyl-, Triäthyl-, 'Tripropyl-, Dimethylbenayl-, Diinethylhydroxyäthyl-,
Dimethyl-2-hydroxypropylamin und dgl·«
und die Salze von starken Basen und schwachen Säuren, wie
. ■ z« B. Natriumacetat oder Natriumbenzoat. 2ur Herstellung
109842/1254 «www. ««»ctED
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spezieller Produkte können mit 'ausgezeichnetem Erfolg
auch Katalysatorkombinationen verwendet werden. Beispielsweise kann zur Addition von 1 Mol Propylenoxyd
an jede pheno.lische Hydroxygruppe ein Aminkatalysator1,
z. B, Triäthylamin, verwendet werden und anschließend
kann die Hydroxyalkylierung mit Äthylenoxyd fortgesetzt werden unter "Verwendung eines Alkalimetallhydroxyds,
z. B. Natriumhydroxyd, als Katalysator. Im allgemeinen kann die Hydroxyalkyl!erungsreaktion bei 50 bis 2500C
durchgeführt werden. Die Hydroxyalkylierung der Phenole wird vorzugsweise bei 50 bis 150°C durchgeführt, die
Hydroxyalkylierung der Phenolkondensate läuft bei 150
bis 250°0 mit besseren Geschwindigkeiten ab. Lösungsmittel werden normalerweise nicht bevorzugt, obwohl für
die Harze mit höherem Molekulargewicht auch Lösungsmittel verwendet werden können, um die Viskosität herabzusetzen.
Die phenolischen Hydroxygruppen der Phenole oder die phenolischen Kondensate können auch durch Umsetzung von Alkylenhalogenhydrinen
mit dem phenolischen Hydroxyl unter Ver-
wendung äquivalenter Mengen eines Alkalimetallhydroxyds,
um die Reaktion in Gang zn bringen, hydroxyalkyliert
werden. Geeignete Alkylenhalogenhydrine sind Ithylenehlor-
oder -bromhydrine, Propylenchlor- oder -bromhydrine,
2,3-Butylenchlor- oder -bromhydrine, Glycerylchlor- oder
-bromhydrine· Ein anderes Verfahren zur Hydroxyalkylierung von Novolaken erfolgt durch Umsetzung mit Alkylencarbonate^
wie ζ» B. Äthylencarbonat und Propylencarbonat, unter Verwendung
eines Katalysators, wie z. B. Natrium- oder Kaliumcarbonat.
Bei der Herstellung des Phenol-Aldehyd- oder Phenol-Ketonkondensationsprodukts
sollte mindestens eine Hydroxyalkylgruppe pro Phenol-Aldehyd- oder Pbenoi-Keton-Molekül vorliegen.
Bevorzugt liegen mindestens etwa 1 Mol Hydroxyal»
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kylierungsmittel pro Mol phenolischer Hydroxygruppen
Oft sind jedoch Produkte erwünscht, die durch ümsetsung
mit einer Anzahl von Einheiten von Hydroxyalkylierungsmittel
pro Mol phenolischer Hydroxygruppe hergestellt wurden, da die physikalischen Eigenschaften von sie ent-
-haltenden Solyurethanzusammensetsungen durch Steuerung
der Itherkettanlange eingestellt werden können. Auch kann
die Hydroxylzahl des modifizierten Phenolaldshydkondensats
durch Steuerung der Ätherkettenlänge einreguliert werden. Die Länge der Iltherkette beeinflußt auch die Viskosität
des Kondensationsprodukts sowie die physikalischen Eigenschaften der formbaren Sandzusammensetzungen, die schließlich hergestellt werden durch. Umsetzung der Harzkomponente
mit einem organischen Polyisocyanat. Im allgemeinen ist es nicht erwünscht, mehr als 10 Mol Hydroxyalkylierung?;=·
mittel mit 1 Mol phenolischer Hydroxygruppe umzusetzeno
Jedoeh können gewünschtenfalls bis zu 25 Einheiten Hydroxy«
alkylierungsmittel pro Mol phenolischer Hydroxygruppe
verwendet werden.
Das hydropsy alky Ii er te Produkt wird nun mit trocknenden
ölen, lialbtrocknenden Ölen und Mischungen davon, mit
trocknenden ölen in Mischung mit nicht-trocknenden Öless
mit in der Wärme polymerisieren Ölen und mit Trockenölen transalkoholisiert«, Es können 0,05 his 2 Mol des Öls pro
Mol Hydroxygruppe an dem hydroxyalkyliert en Produkt verwendet werden, der bevorzugte Bereich beträgt etwa 0,2
bis 0,4-,
Bie oben genannten Öle können durch die allgemeine FormtX
eharakterisiert werden
H0G - 0OCR1- 2I 5
iV "' vwwiig
I
109842/1254
109842/1254
in der Rc eine gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppe
mit 1 "bis 22 Kohlenstoffatomen bedeuten kann (es muß jedoch mindestens eine gewisse Sättigung in mindestens
einem -der R-Reste vorhanden sein). Die bevorzugten trocknenden öle sind Leinsamenöl und Rizinusöl und Mischungen
davon* Beispiele für andere trocknende oder halbtrocknende öle, die erfindungsgemäß verwendet werden
können, sind Saflloröl, Sojabohnenöl, Baumwollsamenöl,
Maisöl, Otticicaöl, Tungöl, Perillaöl,und dgl. Die hydroxyalkylierten
Novolakharze können auch mit den Fettsäuren von trocknenden oder halbtrocknenden ölen oder mit Alkoholen,
wie z. B. Glycerin, verestert werden.
Das hydroxyalkyliert^ Novolak und die trocknenden oder
halbtrocknenden öle werden gerührt und auf die temperatur unter einer inerten Atmosphäre erhitzt. Die
Reaktion kann bei 200 bis 3000O durchgeführt werden, vorzugsweise
sollte sie bei 230 bis 2600C und noch mehr bevorzugt
bei 240 bis, 250°C durchgeführt werden. Wenn die Hydroxyalkylierung durch einen ein Alkalimetall enthaltenden
Katalysator (z. B. Natriumacetat) katalysiert wurde, so muß kein weiterer Katalysator zugegeben werden. Wenn
jedoch dieYHydroxyalkylierungsstufe in Gegenwart von Aminen
durchgeführt wird, sollten Alkal-imetallhydroxyde zugegeben werden, um die Reaktion zu vervollständigen. Die Reaktionsmischung
wird 1 bis 2 Stunden lang bei der Reaktionstemperatur gehalten.
Die in der harzartigen Komponente des Gießereibindemittels verwendeten ungesättigten Erdolpolymerisate (Petroleumpolymerisate)
sind die normalerweise festen Erdolpolymerisate* des äthylenische Unsättigung enthaltenden Typs.
Während diese normalerweise festen Erdolpolymerisate beträchtliche
Mengen an Styrol enthalten können, sind die aliphatischen und alicyclischen Erdolpolymerisate mit hohen
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'Jodzahlen für Gießereianwendungszwecke mehr bevorzugt.
Ei'dö!polymerisate,die Cyclopentadien oder Bicyclopentadien
enthalten, sind besonders günstig. Vorzugsweise haben die Polymerisate einen Schmelzpunkt oberhalb etwa 65,5°C und
insbesondere einen Schmelzpunkt von mindestens etwa 80 C Erdölpolymerisate, die bei etwa 83 bis etwa 1210C schmelzen,
. sind besonders bevorzugt. Außerdem haben diese Erdölpolymerisate vorzugsweise eine Jodzahl von mindestens 100,
vorzugsweise von mindestens I50 und noch mehr bevorzugt
von mindestens 200. Geeignete Erdölpolymerisate sind von verschiedenen Herstellern, wie z. B. der Velsicol Chemical
Company, erhältlich.
Bei der Herstellung der harzartigen Komponente des erfindungsgemäßen
Bindemittels wird das ölmodifizierte, hydroxyalkylierte
JFovolakharz zusammen mit dem Erdölpolymerisat mit einem geeigneten Lösungsmittel für die Mischung gemischt.
Geeignete Lösungsmittel sind z» B. die aromatischen Kohlenwasserstoffe mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, z. B.
Benzol, Toluol, Xylol, Äthylbenzol, Monochlorbenzol und dgl. Andere geeignete Lösungsmittel sind z. B. die Monoester-Monoäther
von Alkylenglykolen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, z. B. Diäthylenglykol (Carbitol), Äthylenglykol
(Cellosolve), Propylenglykol, Butylenglykol und dgl.*Typische Lösungsmittel der oben genannten Klasse sind
z. B. Cellosolveacetat, Methylcellosolveacetat, Butylcsllosolveacetat,
Carbitolacetat, Butylcarbitolacetat und
Mischungen davon. Es können auch Mischungen der oben genannten Lösungsmittelklassen verwendet werden. Den oben
genannten Lösungsmittelklassen können auch Hilfslösungsmittel
beigemischt werden, beispielsweise aliphatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Hexan, Octan, Terpentinpetroleum
(mineral spirits petroleum), Naphtha und dgl. Das Harz und das Polymerisat werden mit dem Lösungsmittel gemischt bis
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eine gleichmäßige, homogene Mischung gebildet ist. Die
Mischzeit liegt im allgemeinen in dem Bereich von 0,5 bis 3 Stunden, vorzugsweise in dem Bereich von 1 bis 2
Stunden. Das Lösungsmittel wird im allgemeinen in einem
Verhältnis von etwa 20 bis etwa 60 Gewientsteilen auf
100 Gewichtsteile der Mischung des ölmodifizierten,hydroxyalkyliert
en Novolakharzes und des ungesättigten Erdölpolyraerisats
und vorzugsweise in dem Bereich von etwa 25 bis etwa 50 Gewichtsteilen Lösungsmittel auf 100 Gewichtsteile Mischung verwendet. Das ölmodifiz'ierte, hydroxyalkylierte
Novolakharz und das Erdölpolymerisat werden im
allgemeinen so verwendet, daß das Harz etwa .30 bis etwa
70 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung aus Harz und Polymerisat, und vorzugsweise etwa 40 bis etwa
60 Gew.-%>ausmacht.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können verschiedene organische Polyisocyanate verwendet
werden. Beispiele für solche Isocyanate sind 2,4-ö?olylendiisocyanat,
2,6-Tolylendiisocyanat und Mischungen davon
und insbesondere die rohen Mischungen davon, die im Handel erhältlich,sind. Andere typische Polyisocyanate sind z. B.
Hethylen-bis-(4-phenylisocyanat), n-Hexyldiisocyanat, 1,5-Naphthalindiisocyanat, 1^-Cyclopentylendiisocyanat t
p-Phenylendiisocyanat, 2,4,6-Tolylentriisocyanat, 4,4'-,-4"-Triphenylmethantriisocyanat.
Höhere Isocyanate werden durch die flüssigen Reaktionsprodukte von 1) Diisocyanaten
und 2) Polyolen oder Polyaminen und dgl. bereitgestellt. Außerdem können Isothiocyanate und Mischungen von Isocyanaten
verwendet werden. In Betracht zu ziehen sind auch die vielen unreinen oder rohen Polyisocyanate, die iia Handel erhältlich
sind. Besonders bevorzugt für die erfindungsgemäße Verwendung sind die Polyary!polyisocyanate der folgenden allgemeinen Formel
109842/1254 ©rsginal inspects
21U5.15
NGO
in der IL- ein Wasserstoff-, Chlor-, Bromatom, eine Alkyl—
gruppe mil; ΐ bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine Allcoxy·»
gruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen; X ein Wasserstoff·=
atom, ein© Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder eine Piienolgruppe; und η einen durchschnittlichen Wert von
mindestens 1 und im allgemeinen von etwa 1 bis 5 bedeuten*
Ein bevorzugtes BeispieliätPolymethylenpolyphenylisocyaiiata
In einigen Fällen ist es zweckmäßig, die harzartige Komponente
(A) mit einem oder mehreren weiteren Hydroxyl enthaltenden polymeren.Materialien zu mischen, um eine weitere
Variation der Eigenschaften zu erzielen. Bie Komponente (A) sollte jedoch mindestens 50 Gew.-% der gesamten
Hydroxyl enthaltenden Komponenten ausmachen. Beispiele für
solclia Hydroxyl enthaltenden polymeren Hilfsstoffe sind
Polyester, Polyäther und Mischungen davon. Die Polyester sind die Eeaktionsprodukte eines Polyhydroxyalkohols und
einer Polycarbonsäure, wobei die Polycarbonsäureverbindmig
entweder eine Säure, ein Anhydrid, ein Säureester oder ein Säurehalogenid isti Die Polyäther sind die Reaktionsprodukte
eines Polyhydroxyalkohols oder einer Polyearbonsäure mife
einem saonomeren 1,2-Epoxyd mit einer einzelnen 192-Epo3£,y~
gruppe β
Die folgenden Harzformulierungen sind typische Hydresgri - -
eatöal^QBöa polymere Stoffe, di© als Hilfs
10 9 8 42/
21H515-
Harz A♦
6 Mol 1,4,5,6,7,7-Hexachlor-
bicyclo-(2.2.1)-5~ . liepten~2,3-dicarbonsäure
12 Hol Trimethylolpropan
Säurezahl weniger als
•HydroxylzahJ. 365
Harz B
6 Mol Adipinsäure 10 Mol Trimethylolpropan
Säurezahl weniger als T
Hydroxylzahl 504 Harz E
3 Mol | Adipinsäure | 1 Mol | Trime thyIolpropan |
5 Mol | Glycerin | 6 Mol | Propylenoxyd |
Säure- zahl |
1 | Hydro- xylzahl |
392 |
Hydro- xylzahl |
640 | ||
Harz F |
Harz 0
Polypropylenglyko1 Molekulargewicht etwa 2000
Harz G
8,8 Mol Trimethylolpropan
5 Mol Adipinsäure
1 Mol Phthalsäureanhydrid
Säurezahl weniger als
Hydroxyl-
zahl 435
Harz D Harz H
4 Mol 1,4,5,6,7,7-Hexachlor- 1MoI
Mcyclo-(2,2.1)-5-hepten-2,3-dicarbonsäure
7,6 Mol Glycerin 1,4,5,6,7» 7-Hexachlorbicyclo-(2.2.1)-5-hepten-2,3-dicarbonsäure
2 Mol Adipinsäure Säurezahl 5
Hydroxylzahl 265 4 Mol Propylenoxyd
Säurezahl
Hydroxylzahl 202
109842/1254
Sehr-brauchbare Zusammensetzungen sind auch solche, die
durch Einführung eines Polyhydroxyalkohols in die Reaktionsmischung während der Herstellung der erfindungsgemaßen
modifizierten Phenol-Aldehyd-Zusammensetzungen hergestellt werden. Die Zugabe des Polyhydroxyalkohols erfolgt
vorzugsweise während der Herstellung des Phenol-" Aldehyd- oder Phenol-Ket'ön-Grundkondensats und vor der
Einführung des Oxyalkylierungsmittels. Geeignete Polyhydroxy» alkohole sind z. B. Glycerin, Sorbit, Mannit, Pentaerythrit,
. Trimethylolpropan, Trimethyloläthan und dgl.
Bei der Herstellung der erfindungsgemaßen Polyurethanbindemittelzusammensetzungen
werden die Komponenten vorzugsweise in einem ausreichenden Verhältnis miteinander umgesetzt,
so daß etwa 100 % Isocyanatgruppen auf die Gesamtzahl von Hydroxy-, Carboxy- und anderen aktiven Wasserstoff
gruppen, wie z, B. öarbonsäureanhydrid-, Oarbonsäurehalogenid'-,
Amino- und andere Gruppen,entfallen, die mit Isocyanatgruppen reagieren. Fas Verhältnis der Komponenten
reicht im allgemeinen aus, um etwa 95 bis 115 % Isocyanat~
gruppen bereitzustellen, so daß genügend Isocyanat für die Umsetzung mit den kleinen Mengen Wasser, das mit den
reagierenden Komponenten in Berührung sein kann, vorhanden ist.
Bei der Herstellung von formbaren erfindungsgemaßen Sändzusammensetzungen
wird der Gießereisand (Formsand) in einen üblichen Eirich- oder einen anderen geeigneten Mischer
gebracht. Die gelöste Harzkomponente wird in den Sand eingeführt und 1 bis 10 Minuten lang, vorzugsweise etwa 1
bis 5 Minuten lang, gemischt. Die Sandkörner werden dabei
mit der harzartigen Komponente überzogen. Anschließend wird die Polyisocyanatkomponente in die Mischung aus Sand
und der harzartigen Komponente eingeführt und das Mischen
ORIGINAL INSPECTED ^?
. " 109842/1254
wird etwa 1 bis 5 Minuten lang, vorzugsweise etwa 2 bis 3 Minuten lang,fortgesetzt. Ein Teil des Lösungsmittels
verdampft im allgemeinen in dem Eirich-Mischer. Die erhaltene formbare Masse wird dann aus der Mischvorrichtung
entnommen und in eine geeignete Form der gewünschten Gestalt eingeführt.
Bei einem anderen Mischverfahren wird eine Apparatur verwendet,
die als "slinger" bekannt ist. Die Apparatur besteht aus zwei Förderschnecken, die sich an einem gemeinsamen
Punkt treffen,' um den Inhalt jedes Förderbandes in eine einzelne Förderschnecke für eine Endmischung auszutragen.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer solchen Vorrichtung werden ein Teil des
Formsandes und die harzartige Komponente in eine der beiden Beschickungsförderschnecken eingeführt. Die PoIyisocyanatkomponente
und der Rest des Formsandes werden in die zweite der Beschickungsförderschnecken eingeführt.
Die beiden Förderschnecken tragen den mit den jeweiligen Komponenten überzogenen Sand in die gemeinsame Förderschnecke
aus, in der alle reagierenden Komponenten mit der Gesamtmenge des Formsandes innig gemischt werden. Die dabei
erhaltene formbare Masse wird in eine geeignete Form der gewünschten Gestalt überführt.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen formbaren Massen werden die harzartige Komponente und das organische PoIyisocyanat
jeweils in einer ausreichenden Menge verwendet, so daß etwa 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
Formsandes, vorliegen. Der Mengenanteil liegt vorzugsweise in dem Bereich von etwa 1 bis 2,5 Gew.-%.
Die erfindungsgemäßen formbaren Sandmischungen eignen sica
zur Herstellung von Fox'msandkernsn und Formsand?ormen, D-: öse
Produkte werden leicht erhalten, indem man die formbaie
1 109842/1254
21H515
Masse bei Raumtemperatur, d. h. bei etwa 3O0C,aushärten
läßt. Es können gewünschtenfalls jedoch auch höhere und
niedrigere Aushärtungstemperaturen von etwa 10 bis etwa 100°0 oder höher angewendet werden. Erfindungsgemäß kann
auch ein weiterer üblicher Hydroxyisocyanatkatalysator?
beispielsweise Dibutylz.inndi laurat, Dibutylzinndiacetat8
Zinknaphthenat, Bleinaphthenat, Kobaltnaphthenatt Zinn(II)-octoat,
terto-Amine, die im allgemeinen bis zu 20 Kohlenstoff atome enthalten, wie z. B. Tr !Diethylamin, Triäthylamin,
Tributylamin, Tripropylamin, Dime thy l-sec-butylamin,
N,Η-Dimethylanilin, N-Methylmorpholin, Tetramethylguanidliig
Triätkylendiamin und dgl .^ Verwendet werden, die in der
harzartigen Komponente in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 5 Gew.-?^ bezogen auf das Gesamtgewicht der· harzartiges
Komponente, vorzugsweise von etwa 3 bis etwa 5 Gew.~%,
vorhanden sein können»
Die folgenden Beispiele sollen die verschiedenen Aspekte der Erfindung näher erläutern, ohne sie Jedoch darauf sn
beschränken. Wenn nichts anderes angegeben ist, beziehen sich die Temperaturen auf ° Celsius, die Teile auf das
Gewicht und die Viskositäten sind in Gardner-Sekunden bei
50°C angegeben«
Bin typisches modifiziertes Phenol-Aldehyd-Kondensationsprodukte wird hergestellt, indem man 3000 Teile Phenol,
13 Teile Oxalsäurekatalysator und 6 Teile eines Benetzung.=·-
-in einen mit einem Mantel versehenen Reaktor- eis.=
führt und auf 1000C erhitzt. Die anionischem Benetziangs·=
mittel des Alkylarylsulfonattyps sind bevorzugt«, Es werfen
110 Seil© @is,ar 37 i^ig@D· wäßrigen For-Biaidshydlösii."!^ i.r_
5i EsakisGS? mit einer solchen °S^scliwiafiigl"'{.Ib gsgebeii^ ■£-;;.
-'j S®sik1?J.©ii@wärme einen, heftigen Hückflyji liefG^'öc Sas
' 109842/1254
Kochen unter Rückfluß wird 2 Stunden lang nach Beendigung
der Formalinaddition fortgesetzt. Der Reaktorinhalt wird bei 180°C dehydratisiert und dann bei
2000C bei einem Vakuum von 50 mm entphenolisiert. Es
werden etwa 2 030 Teile Phenol-Aldehyd-Kondensat gebildet*
■In den Reaktor werden 7»2 Teile Natriumhydroxyd eingeführt.
Dann wird Äthylendxyd in den Reaktor entweder in
Form eines Dampfes oder in Form einer Flüssigkeit gegeben. Die Reaktor- Temperatur wird für die ersten beiden Stunden
bei 1900C gehalten und dann läßt man sie auf einen
Bereich von 200 bis 220°C ansteigen bis die Zugabe von 873 Teilen Äthylenoxyd beeiidet ist. Das erhaltene Kondensationsprodukt
hat eine Hydroxylzahl von 370 und eine
Gardner-Viskosität bei 500G von etwa 2000 Sekunden,
Ein typisches modifiziertes Phenol-Keton-Kondensationsprodukt
wird entsprechend dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt, indem man 3000 Teile Phenol, 820
Teile Aceton unter Rückflußbedingungen 4 Stunden lang in
Gegenwart von 10 Teilen eines Schwefelsäurekatalysators und 10 Teilen eines Alkylbenzolsulfonat-Benetzungsmittels
umsetzt. Nach der Dehydratation und der Entphenolung auf
die in Beispiel 1 beschriebene Art und Weise werden 10 Teile Natriumhydroxyd in das Phenol-Äceton-Kondensat eingeführt.
Dann werden 900 Teile Äthylenoxyd in die Reaktionsmischung eingeführt, die bei 180 bis 220°0 gehalten
wird. Das erhaltene Kondensationsprodukt hat eine Hydroxylzahl von 310·
Die Eigenschaften der Zusammensetzungen der Beispiele 1 und 2 können drastisch geändert werden, indem man das
Verhältnis von Äthylenoxyd zu* phenolischen Hydroxylgruppen
109842/1254 ™*nAL INSPECTE0
variiert und auch dadurch, daß man das Verhältnis von Phenol zu Aldehyd oder Keton in dem Grundkondensat
variiert. In den Beispielen 3 "bis 6 wurde das Verhältnis
von Äthylenoxyd zu phenolischer Hydroxylgruppe von 1,50 bis 3,0 variiert j während in dem Grundkondensat ein Verhältnis
von Phenol su Aldehyd von 5 : 2 aufrechterhalten
wurde« In den Beispielen 7 bis 9 wurde das Phenol/Aldehyd-Verhältnis
auf 5/4· geändert und das Ithylenoxydverhältnis
wurde von 1,25 bis 1,72 variiert. Die Auswirkungen auf
die Viskosität sowie auf die Hydroxylzahl der dabei erhaltenen Additionsprodukte sind in der folgenden Tabelle I
angegeben. Alle anderen Bedingungen waren in den Beispielen 3 bis 9 die gleichen wie in Beispiel 1.
Beispiel Phenol/Aldehyd- Ithylenoxyd/ Hydroxyl- Viskosität
Nr. verhältnis in Hydroxylgrup- zahl dem Grundkonden- pen-Verhältsat
nis
1 | 3/2 | 1,0 | 376 | 2000 |
3 - | 5/2 | V50 | 339 | 335 |
4 | 3/2 | 2,0 | 301 | 52 |
5 | 5/2 | 2,5 | 267 | 23 |
6. | 3/2 | 3,0 | 250 | 13,7 |
7 | 5/4 | 1,25 | 340 | 19500 |
8 | 5/4 | 1,50 | 320 | 2200 |
9 | 5/4 | 1,72 | 292 | 545 |
Mm Viskositäten und Hydroxylzahlen der Kondensationspro·»
dukte können auch durch Änderung des Typs des verwendeten
bei gleichzeitiger Konstanthalttmg sowohl dea?
des S-rimdkoRdsnsats als aueh des? Länge" der Altttea,
ya??iiert" wesKiiSSu Is des "Beispielen
A 12 wfee Clas Häiiät^lluisgiS^a^Via?^ -iBB Bs:lepi€.?.3
ORIGINAL IMSPECTED
gesamte Ithylenoxyd durch Propylenoxyd ersetzt wird. Die
Hydroxylzahlen und Viskositäten der dabei erhaltenen Additionsprodukte sind in der folgenden Tabelle II angegeben,
in der diese Werte mit den in Beispiel 5 erhaltenen Werten verglichen sind. In Beispiel 14 der Tabelle II sind
auch die Eigenschaften des wie in den vorherigen Beispielen, Jedoch mit anderen Verhältnissen von Phenol, Formaldehyd
und Alkylenoxyden hergestellten Harzes angegeben.
Beispiel Phenol/Aldehyd- *Älkylenoxyd/Hydroxyl- Hydro- Visko-Nr.
Verhältnis in gruppen-Verhältnis xylzahl sität dem Grundkondensat " - ·
5 | 5/2 | 2,5 Äthylenoxyd |
10 | . 5/2 | 2,0 Äthylenoxyd + 0,5 Propylenoxyd |
11 | 5/2 | 1,73 Äthylenoxyd + 0,76 Propylenoxyd |
12 | 5/2 | 2,5 Propylenoxyd |
15 1 φ |
4/5 | 3,5 Äthylenoxyd 3,5 Propylenoxyd |
267 | 23 |
256 | 21 |
257 | 19 |
244 | 31 |
200 | 2500 Centipoise bei 300C |
Die erfindungsgemäße harzartige Komponente wurde hergestellt durch Erhitzen einer Charge aus 50 Teilen hydroxyalkyliertem
Novolakharz des Beispiels 5, 40 Teilen Leins ainenöl, 10 Teilen Rizinusöl und 0,2 Teilen Natriumhydroxyd auf 25O0C. Nach 1,5
Stunden, hatte das trans-Alkoholyseprodukt eine Gardner-Holdb-Viskosität
von 8,5+1 Sekunden und einen Brechungsindex von 1,5087 ± 0,0005. Das Produkt wurde auf 15O0C abgekühlt, darm
wurden 50 Teile Testbsnzin und 50 Teile Erdö!polymerisat
(Velsieol GD-528:100 % Feststoffe, Joämtl SI5. uncL Scholzpunkt
etwa 950C) zugegeben und die T'ompevatur wuräs '.-ifvoc j«
' 109842/1254
erhalten,bis das Srdö!polymerisat gelöst war. Die harzartige
Komponente wurde dann auf 5Q0G abgekühlt und es
wurden 6 Seile Kobaltnaphthenat, 0,4 Teile Zinn(II)octoat und 5 Teile Thanol R-65O-X zugegeben und gemischt. Durch
die Reaktionsmas.se wurde während sämtlicher oben angegebener ■Zeiträume Stickstoff durchgeblasen, um den Sauerstoff fern
zu halten. Die dabei erhaltene harzartige Komponente hatte ein spezifisches Gewicht von 0,972, einen Brechungsindex
von 1,5092, eine C.P.-Viskosität von 210 bei 25°C und eine
Säurezahl von 5t6.
Beispiel 15 *Ä
Eine Charge von 1,5 Gew.-% der harzartigen Komponente des
Beispiels 14 wurde in 2 Minuten zu 100 Teilen Formsand
in einem üblichen Eirich-Mischer zugegeben. Danach wurden 20 Gew.-% Polymethylenpolyphenylisocyanat, bezogen auf das
Gewicht der harzartigen Komponente, zugegeben und das Mischen wurde 2 Minuten lang fortgesetzt. Die erhaltene Mischung
wurde dann aus dem Eirich-Mischer (muller) entnommen. Bis Harz-Sand-Mischung wurde unmittelbar nach der Entnahme aus
dem Eirich-Mischer auf ihre "Innenaushärtungszeit" (deepset
time) hin untersucht. In diesem Test wurde ein Teil der-Harz-Sand-Mischung
in einen Kübel gegeben. In die Harziai~
seining wurde ein Thermometer eingeführt und es wurde die Zeit festgestellt, bei der das Thermometer nicht tiefer in
die Sand-Hars-Mischung gestoßen werden konnte. Für das in
diesem Beispiel hergestellte Material betrug diese härtungszeit 75 Minuten,,
die Harz-Sand-Mischimg innerhalb der in der falbes
III angegebenen Zeiten aus dem Eirich-Mischer e
mspden bsi üage'bitngsteaperate^, de
g 8 4 2 /
50°C, 24 Stunden lang ausgehärtet. Nach der 24-stündigen
Aushärtungszeit wurden die geformten Gegenstände getestet und es'wurde festgestellt, daß sie die in der folgenden
Tabelle III angegebenen Zugfestigkeitswerte aufwiesen. Die
Gegenstände hatteneine Kratz-Härte von 92 bis 97* Der
Kratzhärtetest wurde unter Verwendung einer Dietert Nr. 373-Testvorrichtung
entsprechend den Angaben in "Foundry Sand Handbook", 7· Auflage, American Foundry Society Publication
Nr. 12, durchgeführt. Ein Kratzhärtewefct von 75 ist für die
Gießereiindustrie ausreichend.
Zeit in Min. nach der Ent- - - Zugfestigkeit (Zerreißnähme
des geformten Gegen- . festigkeitΛ „ui kg/cm4"
Standes aus dem Eirich-Mischer (psi)
5 10 .
15 20 30
Nach dem in Beispiel 15 beschriebenen Verfahren wurde ein Gießereikern hergestellt, wobei diesmal die harzartige
Komponente in einer Menge von 2 Gew.-% verwendet wurde. Der Kern wurde einem Dilatometer-Test unterworfen. In diesem
lest wurde der Gießereikern in einer Atmosphäre von 815,5°0
gehalten, er wurde belastet und die bis zum Zusammenbrechen des Kerns verstrichene Zeit wurde bestimmt. Die in diesem
Test angewendete Belastung betrug 11,3 kg (25 pounds) ·?ιηά
der Kern brach nach 0,97 Minuten susamaen.
14,9 | (212) |
13,7 | (195) |
10,5 | (150) |
9,4 | (133) |
6,6 | (94) |
1 2 B
1 Ci S 8 4 2 / 1 2
Das Beispiel 16 wurde wiederholt, wobei diesmal die angewendete Belastung in dem Dilatometer-Test 22,7 kg (50 pounds)
betrug. Der Kern brach nach 14 Sekunden zusammen.
Nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren wurde unter Verwendung
einer Mischung aus 47 Teilen ölmodifiziertem Alkydharz,
29 Teilen Erdölpolymerisat und 24 Teilen Testbenzin als harzartige Komponente ein zweiter Kern hergestellt. Das
ölmodifizierte Alkydharz wurde aus 64 Teilen Leinsamenöl,
15 Teilen Pentaerythrit und 21 Teilen Isophthalsäure hergestellt.
Zu der harzartigen Komponente wurde als Katalysator eine Mischung aus Kobaltnaphthenat und Dibutylzinndilaurat
zugegeben. Die harzartige Komponente und ein Di- und Triphenylmethan,
ein Di- und Triisocyanat (Mondur MR) wurden mit dem Sand gemischt. Der erhaltene Kern wurde dem Dilatometer-Test
bei einer Belastung von 22,7 kg (50 pounds) unterworfen
und es wurde festgestellt, daß er nach 21 Sekungen zusammenbrach.
Der Kern, in dem das ölmodifizierte Alkydharz in dem Bindemittel verwendet wurde, brach so erst nach einer um
50 % längeren Zeit zusammen als der Kern, in dem ein erfindungsgemäßes
Bindemittel verwendet wurde. Der in diesem Beispiel verwendete Sand enthielt 1 % braunes Eisenoxyd.
Beispiel 18 ·
Das Beispiel 17 wurde wiederholt, wobei diesmal der Sand kein
braunes Eisenoxyd enthielt. Der unter Verwendung des erfindungsgemäßen Bindemittels hergestellte Kern brach nach 37
Sekunden zusammen und der unter Verwendung des ölmodifizierten Alkydharzes in dem Bindemittel hergestellte Kern brach nach
118 Sekunden zusammen. Der Kern, in dem Alkydharz in dem Bindemittel verwendet wurde, benötigte zum Zusammenbrechen
eine um etwa 320 % längere Zeit als der unter Verwendung des
- ' 10 9 8 4 2/1256
21H515
erfindungsgemäßen Bindemittels hergestellte Kern. Beispiel 19
Es wurden 6 harzartige Komponenten (Harz-Erdölpolymerisat-■Lösungsmittel)
wie folgt hergestellt: die harzartige Komponente A wurde hergestellt durch Erhitzen
einer Charge von 40 Teilen des hydroxyathylierten
Hbvolakharzes des Beispiels 5* 50 Teilen Leinsamenöl und
10 Teilen Rizinusöl, 5 Stunden lang auf 2500C unter Stickstoff. Das erhaltene harzartige Produkt hatte eine BrookfieM-Viskosität
bei 25°C von 1580 cP, eine Reaktivitätszahl von 128 mg KQH pro g, eine Jodzahl von 103 und eine Säurezahl
von 0,?. 5Ö Teile des Harzes und 25 Teile Erdölpolymerisat
(Velsicol GD-528) wurden in 25 Teilen Testbenzin bei etwa 8O0C gelöst. Dieses wurde dann auf weniger als
50°C abgekühlt und es wurden 2,4 Teile 6 $iges Kobaltnaphthenat
und 0,1 Teile Dibutylzinndilaurat zugegeben und gemischt. Die erhaltene harzartige Komponente A hatte eine
Brookfield-Viskosität bei 25°C von 185 cP.
Die harzartigen Komponenten B, C, D, E und F wurden auf
entsprechende Art und Weise hergestellt, Jedoch mit folgenden Abänderungen:
Bei der harzartigen Komponente B bestand die Charge aus 30 Teilen des Harzes des Beispiels 5, 30 Teilen Leinsamenöl,
10 Teilen Rizinusöl und 30 Teilen Tallöl (ünitol R-49 %
Tallölfettsäuren, 43 % Harzsäuren), die 1 Stunde lang unter Vakuum erhitzt wurde unter Bildung eines Produktes
mit einer Reaktivitätszahl von 83, einer Jodzahl von 100 und einer Säurezahl von 12,9.
In der harzartigen Komponente C enthielt die Charge 3?
Teile des Harzes dee Beispiels 5, 47 Teile Leinsamenöl,
' 109842/1254 °mSiNAL «Wecteo .
11 Teile Rizinusöl und 5 Teile Isophthalsäure und sie
wurde 4 Stunden lang erhitzt unter Bildung eines Harzes mit einer Reaktivitätszahl von 95» einer Jodzahl von 96
und einer Säurezahl von 2,8.
Jn der harzartigen Komponente B enthielt die Charge 40 Teile des Harzes des Beispiels 5» 35 Teile Leinsamenöl,
10 Teile Rizinusöl, 5 Teile Isophthalsäure und 10 Teile Tallöl und die Charge wurde 4 Stunden lang erhitzt unter
Bildung eines Produktes mit einer Reaktivitätszahl von
101, einer Jodzahl von 91 und einer Säurezahl von 4,9.
In der harzartigen Komponente E enthielt die Charge 35
Teile der harzartigen Komponente des Beispiels 5» 45 Teile
Leinsamenölt.10 Teile Rizinusöl und 10 Teile Chlorendicsäure
(1,4,5,6,7,7-Hexachlor E2.2.13-5-Hepten~2,3-diearbonsäure),
die 4 Stunden lang erhitzt wurde unter Bildung eines Produktes mit einer Reaktivitätszahl von 106, einer
Jodzahl von 90 und einer Säurezahl von 2,7·
In der harzartigen Komponente F bestand die Charge aus
4O Teilen eines hydroxypropylierten Phenol-Formaldehyd-Harzes
(hergestellt entsprechend den Beispielen 1 bis 9
mit einem Phenol/Aldehyd-Verhältnis in dem Grundkondensat von 4/3 und einer Hydroxylzahl von 206), 50 Teilen Leinsamenöl,
10 Teilen Rizinusöl und die Charge wurde 1 Stunde lang unter Vakuum auf 3000C erhitzt unter Bildung eines
Harzes mit einer Reaktivitätszahl von 80, einer Jodzahl von 86 und einer Säurezahl von 3 »7»
Bie geformten Gießereikerne wurden mit ^eder der harzartigen
Zusammensetzungen A bis F hergestellt unter Verwendung von Manley 5*t5-Sand nach dem in Beispiel 15 beschriebenen Verfahren.
Bie Verhältnisse der .harzartigen Komponenten, des
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21U515
Polyisocyanats (Mondur MR), die Innenaushärtungszeit,
die Kratzhärte und die Zug- bzw. Zerreißfestigkeiten sind in der folgenden Tabelle IV angegeben.
109842/125/*
. Tabelle IV
harzartige Teile der Teile Iso- Innenaus- Kratz-Komponente
harzartigen cyanat härtungs- härte Komponente pro 100 zeit in
pro 10000 Teile der · Min. Teile Sand harzartigen Komponente
B
C
D
C
D
E.
163 172 170 168 167 172
28
30
33
28
75
170
90
210
120
Zug- bzw. Zerreißfestigkeit der geformten
Gegenstände χ Min. nach dem Herausnehmen aus dem Eirich-Mischer
10
20
30 Min.
20,7 18,2 17\5 16,8 16,6
(295) (259) (248) (239) (236)
18,6 17,6 16,4 15,4 13,7
(265) (250) (233) (219) (195)
17,4/ 18,5 17,3 15,4 12,9
(248) (264) (246) (219) (184)
16,2 16,4 15,4 14,5 11,4
(230) (234) (219) (206) (163)
19,0 18,3 17,8 16,9 14,8
(271) (260) (253) (241) (211)
14,6 14,5 12,5 12,8 12,0
(208) (206) (177) (182) (I71)
ro 00
Eine e'rfindungsgemäße harzartige Komponente wurde hergestellt durch Erhitzen einer Charge aus 30 Teilen des
hydroxyäthylierten Harzes des Beispiels 5, 30 Teilen LeinsamenÖl,
30 Teilen Tallöl und 10 Teilen Rizinusöl, 5 Stunden lang auf 250°C unter Stickstoff. Das erhaltene Harz und
50 Teile Erdölpolymerisat (Velsicol GD-528) wurden in 50
Teilen Tesfbenzin bei etwa 800C gelöst. Dieses wurde dann
auf unterhalb 500C abgekühlt und es wurden 7,5 Teile
6 %iges Kobaltnaphthenat zugegeben und gemischt. Nach dem in Beispiel 15 beschriebenen Verfahren würden unter Verwendung
von 100 Teilen Wedron 7020-Sand, 1,5 Teilen der harzartigen Komponente, bezogen· auf den Sand, und 0,3 Teilen
Polymethylenpolyphenylisocyanat geformte Gegenstände hergestellt. Die Innenaushärtungszeit der Sand-Harz-Mischung
wurde zu 100 Minuten bestimmt und die Kratzhärte der geformten Gegenstände betrug 95 bis 100. Die Zug- bzw. Zerreißfestigkeiten
sind in der folgenden Tabelle V angegeben.
Zeit in Min. nach der Zug- bzw. Zerreißfestig-
Entnahme des geformten keit in kg/cm (psi)
Gegenstandes aus dem
Eirich-Mischer
Eirich-Mischer
5 10 15 20 30
Obwohl die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf bestimmte
spezifische Ausführungsformen beschrieben worden ist, ist klar, daß diese in vielerlei Hinsicht abgeändert werden
kann, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
109842/1254
14,9 | (212) |
13,2 | (187) |
9,2 | (130) |
9,1 | (129) |
7,6 | (108) |
Claims (8)
- Patentansprüche1; Gießereibindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß es besteht aus A) einer harzartigen Komponente, bestehend aus einer Mischung aus Λ .) einem ölmodifiziert en hydroxyalkylierten P^enolharz, 2.) einem ungesättigten Erdölpolymeri~- sat und 3·) einem Lösungsmittel und B) einem organischen Polyisocyanat.
- 2. Gießereibindemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß es als ölmodifiziertes hydroxyalkyliertes Phenolharz das trans-alkoholisierte Produkt eines hydroxyalkylierten Phenolharzes der allgemeinen Formel enthältworin bedeuten:einen durchschnittlichen Wert von etwa 0,2 bis 6;χ, y und ζ ganze Zahlen von 1 bis etwa 25;R^. jeweils ein Wasserstoff-, Fluor-, Chlor-, Bromatom, einen Kohlenwasserstoff-, Kohlenwasserstoffketon- oder Kohlenwasserstoffcarbonsäurerest;R2 und R^ jeweils ein Wasserstoffatom, einen Kohlenwasserstoff- oder halogensubstituierten Kohlenwasserstoffrest; undR^ einen von einer Verbindung aus der Gruppe der Mono-109842/1254oxiranringverbindungen, der Alkylenhalogenhydrine und der Alkylencarbonate durch eine Oxyalkylierungsreaktion abgeleiteten Rest.
- 3. Gießereibindemittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem öl um Leinsamenöl, Rizinusöl oder Mischungen davon handelt.
- 4. Gießereibindemittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Erdölpolymerisat einen Schmelzpunkt von oberhalb etwa 65,5°G und. eine Jodzahl von mindestens 100 aufweist.
- 5. Gießereibindemittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem ein Hydroxyl enthaltendes polymeres Material aus der Gruppe der Polyester, Polyäther und Mischungen davon enthält.
- 6. Verwendung des Bindemittels gemäß Anspruch 1 in Verbindung mit Sand zur Herstellung einer Gießereiform oder eines .Gießereikerns.
- 7· Verwendung des Bindemittels gemäß Anspruch 2 in Verbindung mit Sand zur Herstellung einer Gießereiform oder eines Gießereikerns.
- 8. Verwendung des Bindemittels gemäß Anspruch 3 in Verbindung mit Sand zur Herstellung einer Gießereiform oder eines Gießereikerns·9- Verwendung des Bindemittels gemäß Anspruch 4- in Verbindung mit Sand zur Herstellung einer Gießereiform oder eines Gießreikerns.109842/1754
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