DE2113655A1

DE2113655A1 - Selbsttaetige Unwuchtausgleichvorrichtung bei Schleudermaschinen

Info

Publication number: DE2113655A1
Application number: DE19712113655
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Rotter Erhard F; Peter Ginzler; Ernst Hugenbruch; Juergen Dipl-Phys Weisse
Original assignee: Poensgen Geb GmbH
Current assignee: Poensgen Geb GmbH
Priority date: 1971-03-20
Filing date: 1971-03-20
Publication date: 1972-09-28

Description

Selbsttätige Unwuchtausgiel chvorrichtung bei Schleuderinas chinen.
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Unwuchtausgleichvorrichtung bei Schleudermaschinen, z.B. zum Waschen, Reinigen oder Trocknen mit einer in einem Gehäuse drehbaren elastisch gelagerten Trommel, an deren Stirnseiten um die Trommelachse herum Ausgleichskammern angeordnet sind, in welche bei Auftreten von Unwuchtschwingungen der Trommel über eine von den Schwingungen gesteuerte Flüssigkeitsumsteuerung Flüssigkeit zum Ausgleich der Unwucht einleitbar ist.
Es sind Vorrichtungen dieser Art bekannt, bei denen die Flüssigkeitszufuhr zu den Ausgleichskammern über elektrisch in Abhängigkeit von einer Unwuchtmessung gesteuerte Ventile gesteuert ist. Solche Vorrichtungen sind aufwendig und störanfällig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und robuste Unwuchtausgleichsvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die ohne elektrische Messungen und Steuerungen auskommt0 Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Flüssigkeitsumsteuerung einen gehäusefest vor der Stirnseite der Trommel angeordneten Verteilerkörper enthält, der mit Druckflüssigkeit beschickt ist und einen Kranz von Austrittsöffnungen oder einen Ringschlitz konzentrisch zur Trommelachse in deren Ruhestellung aufweist, und einen trommelfesten, konzentrisch zur Trommelachse liegenden Kranz von Eintrittsöffnungen oder einen Eintrittsringschlitz, die mit den Ausgleichskammern in Verbindung stehen.
Es wird also erfindungsgemäß die Schwingbewegung der Trommel selbst zur Steuerung der Flüssigkeitszufuhr zu den Ausgleichskammern ausgenutzt.
Üblicherweise wird die Maschine im überkritischen Bereich betrieben. Dann sind Unwucht und Schwingungsamplitude 1800 gegeneinander phasenverschoben. In diesem Fall wird vorteilhafterweise vorgesehen, daß der Eranzavon Eintrittsöffnungen in Ruhelage der Trommel ganz innerhalb des Kranzes von Austrittsöffnungen liegt und jede Eintrittsöffnung mit einer radial zu derselben liegenden Ausgleichskammer verbunden ist.
Die Plüssigkeitsumsteuerung kann nach Art eines Schieberventils mit aufeinander gleitenden Flächen ausgebildet sein. Um jeden Verschleiß im Betrieb zu vermeiden, können in weiterer Ausbildung der Erfindung die Austrittsöffnungen oder der Ringschlitz düsenartig ausgebildet und im Abstand von der Ebene der Eintrittsöffnungen angeordnet sein. Die Flüssigkeit wird dann durch ein Düse-Fangdüse-System nach Art eines Strahlrohrreglers in die Ausgleichskammern geleitet, ohne daß ein mechanischer Kontakt zwischen stillstehendem Verteilerkörper und umlaufender Trommel erforderlich ist.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Abb. 1 ist ein Längsschnitt durch eine Schleudermaschine mit einer erfindungsgemäßen Unwuchtausgle ichsvorrichtung längs Linie C-D von Abb. 2.
Abb. 2 ist ein Querschnitt längs Linie A-B von Abb. 1.
In Abb. 1 ist 1 die Waschtrommel einer Wasch-Schleudermaschine. Ihre Antriebswelle 3 ist in Lagern 4 und 5 gelagert. Der Antrieb der Welle 3 erfolgt über eine Schlitskupplung 6 durch eine Gelenkwelle 7. Die Lager 4 und 5 sind federnd in den Stirnwänden 8 bzw. 9 eines Gehäuses 10 aufgehängt. 11 und 12 sind aus einem elastischem Naterial hergestellte Abdichtungen der Waschtroiimiel an der Welle.
Die selbsttätige Unwuohtausgleichsvorrichtung besteht aus Verteilerringen 13 und 14, die konzentrisch zur Welle 3 fest an die Stirnwände 8 bzw. 9 montiert sind.
Beide Verteilerringe 13 und 14 sind über Zuleitungen 15 bzw. 16 an eine Druckwasserleitung 17 angeschlossen.
Die selbsttätige Unwuohtausgleichsvorrichtung besteht weiter aus Ausgleichskammer-Ringen 18 und 19 mit Ausgleichskammern 20. Sie sind an den Stirnwänden der Waschtrommel 1 montiert. Die Austrittsöffnungen für das Druckwasser in den Verteilerringen 13 und 14 sind Kreisringschlitze 21 bzw. 22 an den Verteilerringen 13 bzw. 14.
Die Eintrittsöffnungen der Ausgleichskammern 18 und 19 sind Kreisringschlitze 23 bzw. 24. Die Kreisringe 21 und 22 sind gegenüber den Kreisringen 23 bzw. 24 konzentrisch angeordnet. Die Innendurchmesser der Kreisringschlitze 21 und 22 sind dabei gleich den Außendurchmessern der Kreisringschlitze 23 bzw. 24. Die Breite der Schlitze 23 und 24 ist größer oder mindest gleich der Schwerpunktverlagerung 5marx bei maximal zu bewältigender Nenn-Unwucht. Die Schlitzbreite von 21 bzw. 22 wird zweckmäßig der zur Verfügung stehenden Druckwassermenge angepaßt.
Die beschriebene Anordnung arbeitet wie folgt: Die Wuchtdrehzahl sei 150 Upm, die zu der Pederaufhängung (4 bzw. 5) der Trommel gehörige Resonanzdrehzahl sei 50 Upm. Die Wuchtung erfolgt überkritisch.
Unter dem Einfluß einer Unwucht U kg beschreibt die Achse der Welle 3 einen Kreis mit dem Radius s, der zu U gehörigen Ausschwingweite. Wegen der überkritischen Arbeitsweise liegt die Verlagerung s immer 1800 konträr zur Unwucht. Bei der Unwucht U in der gezeichneten Stellung oben senkrecht genau unter U. Das aus den Schlitzen 21 und 22 ausströmende Druckwasser tritt in die der Unwucht abgekehrte Hälfte der Kreisringschlitze 23 resp. 24 ein und-füllt die der Unwucht entgegenliegenden Wuchtkammern 20, und zwar mengenmäßig entsprechend der jeweiligen Uberdeckungssituation der Eintritts- und Austrittsschlitze.
Unter dem Einfluß der sich in den gefüllten Kammern 20 aufbauenden Gegenunwucht wird die Ausschwingweite s immer kleiner. Die Wuchtung kann abgebrochen werden, wenn die Ausschwingweite auf ein vorbestimmtes kleinstes Maß geschrumpft ist.

Claims

Patentansprüche

1. Selbsttätige Unwuchtausgleichsvorrichtung bei Schleudermaschinen, z.B. zum Waschen, Reinigen oder Trocknen mit einer in einem Gehäuse drehbaren elastisch gelagerten Trommel, an deren Stirnseiten um die Trommel achse herum Ausgleichskammern angeordnet sind, in welche bei Auftreten von Unwuchtschwingungen der Trommel über eine von den Schwingungen gesteuerte Flüssigkeitsumsteuerung Flüssigkeit zum Ausgleich der Unwucht einleitbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsumsteuerung einen gehäusefest vor der Stirnseite der Trommel angeordneten Verteilerkörper enthält, der mit Druckflüssigkeit beschickt ist und einen Kranz von Austrittsöffnungen oder einen Ringschlitz konzentrisch zur Trommelachse in deren Ruhestellung aufweist, und einen trommelfesten, konzentrisch zur Trommelachse liegenden Kranz von Eintrittsöffnungen oder einen Eintrittsschlitz, die mit den Ausgleichskammern in Verbindung stehen.

2. Selbsttätige Unwuchtausgleichsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kranz von Eintrittsöffnungen in Ruhelage der Trommel ganz innerhalb des Kranzes von Austrittsöffnungen liegt und jede Eintrittsöffnung mit einer radial zu derselben liegenden Ausgleichskammer verbunden ist.

3. Selbsttätige Unwuchtausgleichsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennseichnet, daß die Austrittsöffnungen oder der Ringschlitz düsenartig ausgebildet und im Abstand von der Ebene der Eintrittsöffnungen angeordnet sind.

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