-
Elektrolumineszierende Zelle Die vorliegende Erfindung bezieht sich
auf elektrische Beleuchtungsvorrichtungen und insbesondere auf elektrolumineszierende
Lampen, Tafeln und Zellen von der Art, die eine phosphoreszierende Lichtquelle verwendet.
-
Beleuchtungsvorrichtungen oder Zellen dieser Art beruhen auf der
Erscheinung, daß, wenn elektrolumineszierender Phosphor in ein fluktuierendes elektrisches
Feld gebracht wird, wie z.B. zwischen zwei Leitern, die an eine Wechselstromquelle
angeschlossen sind, der Phosphor zum Lumineszieren erregt wird. Bisher waren die
meisten dieser Zellen entweder sogenannte eSandwich-Zellen" oder Planarzellen.
-
Die Sandwich-Zelle umfaßt eine Schicht elektrolumineszierenden Phosphors,
die zwischen zwei parallelen leitenden
Platten angebracht ist, von
denen eine lichtdurchlässig sein muß, um das elektrolumineszierende Licht sichtbar
werden zu lassen. Wenn eine Wechselspannung parallel zu den beiden leitenden Platten
angelegt wird, wird durch den zwischen den Platten angeordneten Phosphor Licht erzeugt,
das durch die lichtdurchlässige leitende Elektrode entweicht oder geschickt wird.
-
Die sogenannte "Sandwich-Zelle" ist in großen Flächen (in der GröBenordnung
von mehreren Quadratmetern) schwierig oder im wesentlichen unmöglich herzustellen,
da die dünne Schicht des elektrolumineszierenden Phosphors zwischen den blattartigen
Elektroden gleichmäßig in einer konstanten Dicke von etwa 0,025 - 0,075 mm angebracht
werden muß. Es ist schwierig, diese Dicke über große Flächenbereiche konstant zu
halten. Wenn sich aber die Dicke der elektrolumineszierenden Phosphorschicht ändert,
findet an dem dünnsten Teil der Schicht ein Spannungsdurchschlag statt, wodurch
verhindert wird, daß die Vorrichtung die gewünschte Lichtleistung erzeugt. Ein weiterer
schwerwiegender Nachteil der t'Sandwich-Zelle" besteht darin, daß eine der Elektrodenplatten
lichtdurchlässig sein muß.
-
Dies bedeutet, daß der Ohmsche Widerstand einer derartigen dünnen
Blattelektrode sehr hoch ist, was zu einer Erhitzung der Zelle führt, wenn ein Wechselstrom
mit hoher Spannung oder hoher Frequenz zur Erzeugung eines hellen Lichtes erzeugt
wird. (Die Helligkeit des erzeugten Lichts steigt mit steigender Erregungsfrequenz
und ferner mit steigender Spannung).
-
Ein weiterer Nachteil der "Sandwich-Zelle", zumindest im Vergleich
mit der vorliegenden Erfindung, besteht darin, daß bei gleicher Fläche die Kapazität
um ein
vielfaches höher ist, wodurch das Wechselstromnetz entsprechend
stärker belastet wird.
-
Die Planarzelle umfaßt mehrere parallele Leiter oder Doppelkammelektroden,
die auf einer dünnen plastischen dielektrischen Unterlage angebracht sind, wobei
aufeinanderfolgende Leiter oder Elektroden jeweils mit den entgegengesetzten Seiten
einer Wechselstromquelle verbunden sind, und wobei die Zwischenräume zwischen benachbarten
Elektroden mit elektrolumineszierendem Phosphor angefüllt sind, so daß bei Erregung
der Leiter Licht von der Oberfläche der Unterlage sowie von ihrer Unterseite abgegeben
wird, wenn die Unterlage lichtdurchlässig ist. Obwohl diese Konstruktion sehr einfach
ist und geringe Kapazität hat, weist sie einen Nachteil auf, der darin besteht,
daß es sehr schwierig ist, hohe Produktionserträge zu erzielen, da die Doppelkamm-Gitterlinien
selbst außerordentlich sehmal (beispielsweise 0,1 mm) sein müssen und sehr eng aneinander
liegen müssen (beispielsweise 0,1 mm).
-
Diese feinlinigen Leiter und die engen Abstände dazwischen sind erforderlich,
wenn die Zelle hell leuchten soll. Die große Nähe der einzelnen Leiter führt jedoch
zu dem Problem des Kurzschlusses zwischen den Leitern. Beispielsweise beim Ätzen
oder Elektroplattieren der feinen leitenden Gitterlinien werden die Teile des leitenden
Stoffes zwischen den Gitterlinien nicht immer entfernt oder vollständig ausgeätzt,
wodurch ein unerwünschter Kurzschluß zwischen benachbarten Leitern oder Doppelkammgittern
auftritt. Wenn dieses Gittergefüge elektroplattiert wird, wird das Metall zwischen
den Linien elektroplattiert, was ebenfalls kurzgeschlossene Gitter oder Leiter mir
Folge hat.
-
Ferner können bei derartigen feinen Gebilden sogar Staubteilchen,
Schmutz oder beschädigte Fotonegative, die bei der fotomechanischen Verarbeitung
des Gittermusters verwendet werden, ebenfalls dazu führen, daß ein Gitter oder Leiter
mit dem anderen kurzgeschlossen wird.
-
Daher besteht die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
in der Schaffung einer verbesserten elektrolumineszieren Zelle, die vielseitiger
und in den meisten Fällen wirtschaftlicher herzustellen ist, als bisher bekannte
derartige Zellen.
-
Ferner soll erfindungsgemäß eine verbesserte elektrolumineszierende
Zelle geschaffen werden, bei der mindestens eine verformbare Planarelektrode verwendet
wird, um die Herstellung und Instandsetzung derartiger Zellen zu beschleunigen.
-
Ferner soll erfindungsgemäß eine verbesserte Zelle der beschriebenen
Art geschaffen werden, bei der die Phosphorschicht in Kontakt mit beiden Elektroden
der Zelle steht.
-
Weitere Ziele der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
und den beigefügten Ansprüchen im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen hervor.
-
In den Zeichnungen sind Fig. 1 eine Draufsicht, die in allgemeiner
Weise die Grundgedanken der Ausbildung von elektrolumineszierenden Zellen gemäß
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, wobei ein Teil der oberen Phosphorbeschichtung
zur deutlicheren Veranschaulichung entfernt worden ist, s
Fig. 2
eine Schnittansicht entlang der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht, die
eine gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung hergestellte elektrolumineszierende
Zelle oder Lampe zeigt, wobei ein Teil der oberen Fläche dieser Zelle zur deutlicheren
Veranschaulichung entfernt worden ist, Fig. 4 eine vergrößerte Teilschnittansicht
entlang der Linie 4-4 in Fig. 1 in Richtung der Pfeile, Fig. 5, 6 und 7 der Fig.
4 ähnliche Schnittansichten, in denen jedoch drei verschiedene abgewandelte Ausführungsformen
der Zelle veranschaulicht sind, Fig. 8 eine Teildraufsicht auf ein elektrolumineszierendes
Stabdiagramm, das aus erfindungsgemäß hergestellten Zellen besteht, Fig. 9 eine
Aufrißansicht eines aus derartigen Zellen hergestellten elektrolumineszierenden
Hinweisschildes, Fig. 10 eine Explosivansicht, die den Aufbau dieses Hinweisschildes
zeigt, Fig. 11 eine vergrößerte Schnittansicht dieses Hinweisschildes entlang der
Line 11-11 in Fig. 9 in Richtung der Pfeile, Fig. 12 eine Teilquerschnittsansicht
einer Stoff- oder Gewebezelle, die gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung hergestellt ist,
Fig. 13 eine der Fig. 12 ähnliche Ansicht,
in der jedoch eine abgewandelte Form dieser Stoff- oder Gewebezelle veranschaulicht
ist, Fig. 14 eine Aufrißansicht, in der eine weitere Ausführungsform der Erfindung
veranschaulicht ist, und Fig. 15 eine Schnittansicht entlang der Linie 15-15 in
Fi8. 14.
-
In den Zeichnungen, und zwar zunächst in den Fig. 1 und 2 ist mit
20 eine elektrolumineszierende Zelle oder Lampe bezeichnet, die aus einem Unterteil
21, einer normalerweise flachen, verformbaren Elektrode 22, die an der oberen Fläche
des Unterteils 21 befestigt ist, isolierten Elektroden 23, 24 und 25 und einer Schicht
26 aus elektrolumineszierendem Phosphor besteht, die die isolierten Elektroden 23,
24, 25 und die verformbare Elektrode 22 bedeckt. Die Fig. 1 und 2 veranschaulichen
in allgemeiner Weise die der Ausbildung erfindungsgemaßer Zellen zugrunde liegenden
Prinzipien, und die drei in diesen beiden Figuren gezeigten Elektroden haben verschiedene
Querschnittsformen und sind in verschiedener Weise an der verformbaren Elektrode
22 angebracht. Die Elektrode 23 hat ovalerlauerschnitt und ist in einer Isolierhülse
27 eingeschlossen und an der Oberseite der verformbaren Elektrode 22 angebracht.
Die Elektrode 24 ist zylindrisch, in einer isolierende Hülse 28 eingeschlossen und
teilweise in der verrormbaren Elektrode 22 eingebettet. Die Elektrode 25 hat rechteckigen
Querschnitt, ist an drei Seiten abernicht an ihrer Oberseite in einem Isoliermantel
29 eingeschlossen und ist in der vgformbaren Elektrode 22 so eingebettet, daß ihre
obere Fläche fluchtend mit der oberen Fläche der Elektrode 22 verläuft. Für gewöhnlich
würden
diese drei verschieden ausgebildeten Elektroden nicht in der gleichen Zelle verwendet
werden, vielmehr würde eine Zelle nur solche Elektroden aufweisen, die entweder
alle ovalen oder kreisförmigen oder rechteckigen Querschnitt haben. Die drei Elektrodenartesind
in der gleichen Zelle nur zur Veranschaulichung des Erfindungsrahmens gezeigt.
-
In den Fig. 1 und 2 sind die Elektroden 23, 24, 25 durch eine Leitung
30 mit einer gemeinsamen Klemme 31 verbunden, und die verformbare Elektrode 22 ist
durch eine Leitung 33 mit einer Klemme 32 verbunden. Die beiden Leitungen von einer
Wechselstromquelle sind mit den Klemmen 31, und 32 so verbunden, daß ein Wechselstrom
von der Stromquelle durch die Elektroden 23, 24, 25 und die verformbare Elektrode
22 zurück zu der Stromquelle fließt. Der Strom erregt die Phosphorschicht und bewirkt
ihr Glühen oder Glimmen. Die Linien 34 deuten die Flußlinien an, die die Emission
von elektrolumineszierendem Licht von der Zelle bewirken.
-
In der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsform ist mit 35 die
Zelle bezeichnet, die hier eine dielektrische Unterlage 36, eine verformbare Plastikelektrode
37, eine isolierte Drahtmaschenelektrode 38, die nur teilweise in der verformbaren
Elektrode 37 eingebettet ist, und eine Schicht 39 des elektrolumineszierenden Phosphors
umfaßt, die auf der oberen Fläche der Zelle aufgetragen ist, um sowohl das isolierte
Gitter 38 als auch die verformbare Elektrode 37 zu bedecken. Die einzelnen Drähte
oder Leiter, die das Gitter 38 bilden, sind elektrisch miteinander verbunden und
in einer dünnen Schicht einer dielektrischen Isolierung 42 eingeschlossen oder ummantelt,
so daß kein Kurzschluß zwischen dem Gitter und der unteren Elektrode 37 auftritt.
Die verformbare Elektrode 37 kann aus einer
thermoplastischen Schicht
aus Silikongummi oder einem plastischen elastomereon Stoff bestehen, der durch den
Zusatz eines fein verteilten Leiters elektrisch leitend gemacht worden ist, wie
z.B. von Metallpulver, Graphit oder dgl., das mit der verformbaren Schicht vermischt
oder auf die verformbare Schicht aufgesprüht worden ist. Ferner kann die Schicht
37 auch aus einem druckempfindlichen Klebstoff bestehen, der durch den Zusatz eines
feinverteilten Leiters, wie z.B. Metallpulver, Graphit usw. leitend gemacht worden
ist. Die Gitterelektrode 38 und die oberen freiliegenden Teile der verformbaren
Elektrode 37 sind mit der Schicht 39 des elektrolumineszierenden Phosphors beschichtet
oder bedeckt, das Zinksulfid umfassen kann, das mit Kupfer, Chlor, Magnesium usw.
angereichert ist. Die Phosphorschicht 39 befindet sich in Kontakt sowohl mit der
isolierten Elektrode 38 als auch mit den Teilen der verformbaren Elektrode 37, die
durch die Zwischenräume in dem Gitter 38 hervorstehen.
-
Die Elektroden 38 und 37 können in jeder herkömmlichen Weise, wie
z.B. durch Drahtleitungen 40 bzw. 41 mit einer Wechselstromquelle verbunden werden.
Wenn eine Wechselspannung an den Leitungen 40 und 41 angelegt wird, wird der elektrolumineszierende
Phosphor erregt und leuchtet oder glüht bis die Spannung von der4Leitungen 40 und
41 entfernt wird.
-
Anstatt die Elektroden 38 teilweise in die verformbare Elektrode 37
einzubetten, kann die Gitterelektrode 38 auch lediglich an der Oberfläche der Elektrode
37 angebracht werden, wie es bei der Zelle 35' in Fig. 5 veranschaulicht ist.
-
Ferner kann es als Alternative dazu, daß das Gitter 38 in
die
verformbare Elektrode 37 eingepreßt wird, in einigen Fällen auch zweckmäßig sein,
die isolierte Elektrode 38 direkt in die verformbare Elektrode entweder zu gießen
oder zu formen, wobei die verformbare Elektrode ein flüssiges Harz sein kann, das
durch den Zusatz eines feinverteilten Metallpulvers oder dgl. leitend gemacht worden
ist. Die gegossene Anordnung wird dann in einen steifen oder halbsteifen Zustand
gehärtet.
-
Obwohl die Phosphorschicht 39 sowohl die Gitterelektrode 38 als auch
die freiliegenden Teile der oberen Fläche der Elektrode 37 bedeckt, ist die Elektrode
38 dennoch vollständig in der Isolierschicht 42 eingeschlossen, so daß die Phosphorschicht
39 nicht in direkte Berührung mit den Metalleitern oder Drähten dieser Elektrode
kommt.
-
Bei den in den Fig. 6 bzw. 7 gezeigten Zellen 45 bzw. 46 werden abgewandelte
Gitterelektroden 38' und 38" verwendet, die der Gitterelektrode 38 ähnlich sind,
mit der Abweichung, daß sie nicht vollständig in einer Isolierschicht eingeschlossen
sind und ihre Drähte rechteckigen-Querschnitt und nicht runden Querschnitt haben.
-
Bei der Zelle 45 ist eine gitterförmige Isolierschicht 47, die in
ihrer Form der Gitterelektrode 38' entspricht aber nur etwas größer ist als die
Gitterelektrode 38', zwischen dem Gitter 38' und der verformbaren Elektrode 37 befestigt.
Das Isoliergitter 47 trägt die zugehörige Gitterelektrode 38' über der Fläche der
Elektrode 37 und berührt nur die Unterseite der Gitterelektrode 38', so daß die
übrige Fläche der Gitterelektrode direkt mit der umgebenden Schicht 39 des elektrolumineszierenden
Phosphors in Berührung steht.
-
Bei der Zelle 46 ist die Gitterelektrode 38" in auf sie ausgerichteten
Ausnehmungen oder Taschen in einem Isoliergitter 48 angeordnet, und die gitterförmige
Isolierschicht 48 ist in der Oberfläche der unteren Elektrode 37 so eingebettet,
daß die obere Fläche der Gittentektrode 38" im wesentlichen in der gleichen Ebene
mit der oberen Fläche der verformbaren Elektrode 37 verläuft. Das Isoliergitter
48 berührt alle Flächen der Gitterelektrode 38 " mit Ausnahme ihrer oberen Fläche.
Bei der Zelle 46 ist daher nur die obere Fläche der Gitterelektrode 38" in direktem
Kontakt mit der darüber liegenden Schicht 39 des elektrolumineszierenden Phosphors.
-
Die elektrisch leitenden Teile der Gitterelektrode 38, 38' und 38"
können aus elektrisch leitenden Rohlingen ausgestanzt werden und die zugehörige
Isolierung 42, 47 bzw. 48 kann aus dünnen verformbaren Plastikfolien, isolierendem
Lack oder Harzen bestehen; oder, falls Aluminiumleiter verwendet werden, kann die
Isolierung eine Eloxalschicht auf den Leitern sein.
-
Fig. 8 zeigt eine praktische Anwendung der Erfindung. Diese Figur
zeigt ein Stabdiagramm 50, das aus mehreren verformbaren flachen Elektroden 51 besteht,
die in Abständen parallel zueinander auf der oberen Fläche einer Unterlage 52 befestigt
sind, die aus leitendem Stoff, wie z.B. Metall besteht. Auf jeder Elektrode 51 ist
eine rechteckige Gitterelektrode 53 befestigt. Jede dieser Gitterelektroden 53 und
die sie tragende Verformbare Elektrode 51 sind mit einer Schicht 54 von elektrolumineszierendem
Phosphor bedeckt.
-
Da die Unterlage 52 elektrisch leitend ist, wirkt sie als gemeinsame
Leitung oder Erdung für alle verformbaren
Elektroden 51, in die
die isolierten leitenden Drähte oder isolierten Maschensegmente 53 vollständig oder
teilweise eingebettet sind. Die Unterlage 52 kann durch eine einzige Drahtleitung
55 mit einer Seite einer Wechselstromquelle verbunden sein. Die Leitungen 56 für
die Gitterelektroden 53 sind durch getrennte Schalter 57 mit einer gemeinsamen Leitung
58 verbunden, die ihrerseits mit der entgegengesetzten Seite der Wechselstromquelle
verbunden sind. Auf diese Weise kann jede einzelne Zelle des Stabdiagramms 50, die
jeweils aus einer Elektrode 53 und einer verformbaren Elektrode 51 besteht, wahlweise
erregt werden.
-
Wenngleich in Fig. 8 die Gitter oder Elektroden 53 die gleiche Form
aufweisen, können natürlich diese verschiedenen Elektroden verschiedene Formen haben,
die beispielsweise verschiedenen Zahlen entsprechen, und wahlweise durch die Schalter
57 erregbar sind.
-
Das in den Fig. 9 - 11 gezeigte elektrolumineszierende Schild 60 umfaßt
mehrere leitende, in besonderer Weise ausgebildete Gitterelektroden 65, 66, 67 und
68, die die Formen der Buchstaben E, X, I bzw. T haben. Diese Elektroden sind in
einer verformbaren Elektrode 61 eingebettet, die ähnlich der verformbaren Elektrode
ist, die in dem in den Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsbeispiel verwendet wird.
Die Gitterelektroden sind von der verformbaren Elektrode durch einen dünnen verformbaren
Isolierfilm 62 isoliert. Die verformbare Elektrode 61 wird auf einer Unterlage 64
getragen, die entweder aus Metall, elektrisch leitendem Stoff oder isolierendem
Stoff bestehen kann. Die Drahtleitungen 69 für die Elektroden 65 - 68 sind durch
eine gemeinsame Leitung 71 und einen mit der Hand betätigbaren Schalter 72 mit
einer
Seite einer Wechselstromquelle verbunden, während die verformbare Elektrode 61 durch
ihre Leitung 73 mit der entgegengesetzten Seite der Stromquelle verbunden ist.
-
Die Elektroden 65 - 68 und der Isolierfilm 62 sind mit einer Schicht
63 aus elektrolumineszierendem Phosphor bedeckt, so daß bei Schließung des Schalters
72 die in Nähe der Gitter 65 - 68 befindliche Schicht 63 aufleuchtet, um ein erleuchtetes
EXIT (Ausgang)-Hinweisschild zu bilden.
-
Zum Zwecke der Veranschaulichung sind die Elektroden 65 - 68 so gezeigt
(Fig. 9), als seien sie aus einem Gitterwerk ausgeschnitten oder ausgestanzt. Es
ist jedoch auch möglich, daß jede dieser Elektroden im Bedarfsfall aus einem einzigen
geformten Metalleiter gebildet werden kann, der teilweise oder vollständig in der
darunter liegenden Isolierschicht 62 eingebettet ist. Ebenso können die in Fig.
8 gezeigten Gitterelektroden 53, die in dem Stabdiagramm 50 Verwendung finden, im
Bedarfsfall aus massivem, geformten Leiter anstatt aus einem Maschendrahtleiter
bestehen. Anstatt der Verwendung einer einzigen durchgehenden Isolierschicht 62
in dem Hinweisschild 60 kann die Isolierung unter den Buchstaben auch aus einzelnen
Stücken bestehen, die jeweils in ihrer Form den zugeordneten buchstabenförmigen
Elektroden 65, 66, 67 oder 68 angepaßt sind und nur etwas größer sind als die aweilige
Elektrode, die gegenüber der verformbaren Elektrode 61 isoliert werden soll. In
diesem Fall bedeckt die Phosphorschicht 63 sowohl die oberen Elektroden 65 - 68
als auch die freiliegenden Flächen der darunter liegenden Elektrode 61.
-
Eine neuartige Abweichung von der Verwendung einer elektrolumineszierenden
Zelle als Lichtquelle ist ihre Anwendung als
schmückende oder dekorative
Einrichtung in Form von lumineszierendem Stoff für Tuchmachererzeugnisse und für
andere besondere schmückende Effekte. Wie beispielsweise durch die in den Fig. 12
und 13 gezeigten Ausführungsformen veranschaulicht können herkömmliche Stoffe aus
Glasfaser, Kunstseide oder anderen synthetischen oder natürlichen Fasern oder Garnen
so ausgebildet werden, daß sie Licht ausstrahlen. Zunächst wird der Stoff 80 auf
einer Seite (Fig. 12) oder auf beiden Seiten (Fig. 13) mit einem elektrisch leitenden
Medium 81, wie z.B. Silikongummi, natürlichem oder synthetischem Gummilatex oder
einem elastomeren Kunststoff, der mit einem feinen elektrisch leitenden Netallpulver
wie z.B. Silber behandelt worden ist, imprägniert oder beschichtet. Nachdem die
Gummi- oder Harzbeschichtung oder Imprägnierung gehärtet worden ist oder in anderer
Weise nichtklebend geworden ist, werden ein oder mehrere isolierte elektrisch leitende
Drähte oder Fäden 82 in den imprägnierten oder beschichteten Stoff mittels einer
Nähmaschine genäht oder geheftet, um verschiedene Muster auf einer oder auf beiden
Seiten des Stoffes zu bilden. Wenn die isolierten Leiter 82 dazu verwendet werden,
nur an einer Seite des Stoffes 80 ein Muster zu bilden, wie in Fig. 12 gezeigt,
können herkömmliche elektrisch nicht leitende Fäden 84 dazu verwendet werden, die
leitenden Fäden 82 an der Unterseite oder Rückseite des Stoffes 80 zu befestigen.
Damit an beiden Seiten des lumineszierenden Stoffes elektrolumineszierendes Licht
strahlt, wird isolierter leitender Draht so an dem Stoff angeheftet, daß er an beiden
Seiten des Stoffes erscheint, wie in Fig. 13, und der elektrolumineszierende Phosphor
muß an beiden Flächen des Stoffes angebracht werden. Wenn auf beiden Seiten des
Stoffes Muster gebildet werden (Fig. 13), können die Leiter 82 an einer Seite des
Stoffes dazu verwendet werden,
sperrend mit den Leitern 82 an der
entgegengesetzten Seite des Stoffes ineinander zu greifen.
-
Nachdem die Drähte 82 in den Stoff 80 genäht oder geheftet worden
sind, um das gewünschte Muster oder die gewünßchten Muster zu bilden, wird eine
Schicht 85 aus elektrolumineszierendem Phosphor über die durch die Drähte gebildeten
Muster angebracht, so daß der Phosphorstoff die freiliegenden Flächen der Elektrode
81 der in Fig. 12 gezeigten Ausführungsform und beider Elektroden 81 der in Fig.
13 gezeigten Ausführungsform berührt. Durch diese Ausführungsform der Erfindung
können die elektrisch leitenden Fäden 82 in modischen schmückenden Mustern auf einem
Kleid oder anderen Stoffartikeln angeordnet werden, um attraktive und in manchen
Fällen aufsehenerregende Wirkungen zu erzielen.
-
Die leitende Gummischicht oder leitenden Gummischichten 81 wirken
als eine Elektrode einer Zelle, während die isolierten Drähte 82, die in den Stoff
geheftet sind, als die andere Elektrode oder der andere Pol dienen. Bei jeder dekorativen
Stoffzelle sind die Drähte 82 mit einer Leitung 86 verbunden und die andere Elektrode
oder die anderen Elektroden sind mit einer Leitung 87 verbunden. Die elektrolumineszierende
Phosphorschicht 85 ist über den Stoff und über die gehefteten isolierten Drahtmuster
aufgetragen. Wenn eine Wechselspannung mit ausreichender Amplitude zwischen den
Leitungen 86 und 87 einer Stoffzelle angelegt wird, tritt eine Lichtemission von
jeder mit Phosphorbeschichteten Seite auf. Die Stärke des Lichts ist natürlich am
größten in unmittelbarer Nachbarschaft eines Leiters 82.
-
Eine weitere Abwandlung der Erfindung ist in den Fig. 14 und 15 gezeigt,
in denen zwei leitende isolierte Drähte 90, 91 zusammengedreht sind, oder eine Anzahl
derartiger Drähte miteinander verlitzt und mit elektrolumineszierendem Phosphor
93 bedeckt sind, wodurch ein Lichtmuster erzeugt wird, wenn die beiden Drähte oder
Drahtgruppen mit Wechselstrom erregt werden, der beispielsweise durch Leiter 94,
95 zugeführt wird, -die die Drähte 90, 91 mit einer Wechselstromquelle verbinden.
Die Drahtanordnungen können gebogen oder in Zahlen, Buchstaben oder Figuren für
Darstellungsvorrichtungen geformt werden. Die Isolierung für die Drähte ist mit
96 bezeichnet.
-
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß die vorliegende
Erfindung eine verbesserte Form einer elektrolumineszierenden Zelle schafft, die
vielseitiger und gedrängter ausgebildet ist, als die bekannten Zellen. Beispielsweise
kann die Unterlage für jede Zelle aus einem biegsamen Stoff bestehen, um zu gestatten,
daß die Zelle in eine gewünschte Form gebogen wird, und wie es deutlicher in den
Fig. 4, 7 und 11 gezeigt ist, können die oberen Elektroden in die untere Elektrode
eingebettet werden, so daß die Elektroden nahezu in der gleichen Ebene verlaufen
und damit die Zelle gedrängter ausgebildet ist, als bekannte Zellen.
-
Da ferner die Schicht des elektrolumineszierenden Stoffes beide Elektroden
bedeckt, können die Zellen so ausgebildet werden, daß sie für eine bestimmte Spannung
heller leuchten als die bekannten Zellen. Ferner kann die biegsame Elektrode ohne
weiteres entfernt und wieder an der Zellenfläche angebracht werden, um abgenutzten
Phosphor zu ersetzen.