DE2109294A1 - Verfahren zum Betrieb eines Energieab sorbers und Energieabsorber, insbesondere zur Durchfuhrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Betrieb eines Energieab sorbers und Energieabsorber, insbesondere zur Durchfuhrung des VerfahrensInfo
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Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. F. Weickmann,·
Dipl.-Ing. H.Weickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. F. A/Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
POSTFACH 860 820
(9.8 39 21/22>
Borgs Fabriks AB, Norrköping, Schweden
Verfahren zum Betrieb eines Energieabsorber und Energieabsorber, insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb eines hydraulischen Energieabsorbers, vorzugsweise
eines Absorbers, der zum Abbremsen der Bewegung eines Luftfahrzeuges dient, wobei eine Flüssigkeit durch ein
Rotorgitter und ein Statorgitter umgewälzt wird, deren
Blätter in entgegengesetzte Sichtungen gekrümmt sind. Energieabsorber dieser Art werden als Fahr zeugbrems en
verwendet und sind so aufgebaut, daß die Strömungsrichtung einer Flüssigkeit in einer geschlossenen Kammer ständig
durch die Gitteranordnungen von Rotor und Stator geändert
wird. Bei Bremsen dieser Art erteilt der Rotor der Flüssigkeit eine Radial-iDangential-Bewegungsrichtung. Auf
dem Y/ege vom Kotorauslaß zum Rotoreinlaß wird die Flüssigkeit
durch die Gitüranordnung des Stators gezwungen,im
wesentlichen tangential zum Einlaß in einer der Bewegung des Rotorgitters entgegengesetzten Richtung zu strömen.
Im Falle eines ^nergieabsorbers für Flugzeugfangvorrichtungen
muß das !Trägheitsmoment der rotierenden 'Heile so
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niedrig wie möglich sein. In der Mehrzahl der Fälle weisen die rotierenden Seile in der Hauptsache eine
Bandaufwickelvorrichtung (Winde), eine Rotorwelle, einen Rotor und eine in der Vorrichtung vorhandene
Flüssigkeit auf.
Da es aus verschiedenen Gründen (Flugzeuggewicht, Geschwindigkeit und maximal zulässige Verzögerung)
nicht möglich ist, das Widerstandsmoment der Bandaufwickelvorrichtung und der Rotorwelle in einem merklichen
Ausmaß zu ändern, verbleibt nur der Weg der Veränderung der Abmessungen des Rotors.
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zur Energieumwandlung
in solchen Absorbern und ist dadurch gekennzeichnet, daß einem l'eil der Flüssigkeit in einer Umkehrkammer
eine progressiv anwachsende Tangentialgeschwindigkeit in einem Potentialwirbel aufgeprägt wird, während
ein verbleibender kleinerer leil durch gleiche Druckkanäle
hindurchgeführt wird, um am Rotoreinlaß mit dem übrigen Flüssigkeitsteil in einer ötrömungsrichtung vereinigt zu
werden, welche der Bewegung des Rotors entgegengesetzt ist, so daß der Gleichdruckstrom die Verminderung des
Druckes der Wirbelströme am Rotoreinlaß kompensiert. Die vorliegende Erfindung ermöglicht bei einem Rotor
mit gegebenen Abmessungen ein größeres Bremsmoment als dies bisher bei bekannten Systemen erreicht wurde. Entsprechend
dem Verfahren nach der Erfindung wird der Flüssigkeitsstrom radial und tangential zu der Einlaßöffnung
des Rotors in einer der Bewegungsrichtung des Rotors entgegengesetzten Richtung durch einen geeigneten, in der
Flüssigkeit ausgebildeten-Wirbel geführt. Der sogenannte Potentialwirbel ist die geeignetste Form eines Wirbels
für diesen Zweck.
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Für eine gegebene Drehgeschwindigkeit und einen "bestimmten
Rotor kann gesagt werden, daß
Mv = k (V1 + V2)2
wobei M daa Moment des Rotors,
Mv = k (V1 + V2)2
wobei M daa Moment des Rotors,
k eine Konstante,
v-, die Einlaßgeschwindigkeit der Flüssigkeit in einer
tangentialen Richtung, und
Vo die Auslaßgeschwindigkeit der Flüssigkeit in einer
tangentialen Richtung "bedeuten, wobei v-, entgegengerichtet ist V2·
Dies "bedeutet, daß "bei gleicher Einlaß- und Aus la β geschwindigkeit
und "bei einer Strömungsrichtung am Einlaß die der Drehrichtung des Rotors entgegengesetzt ist, das erhaltene
Moment viermal größer ist als das Moment, welches erreicht werden kann, wenn die Geschwindigkeit der einströmenden
Flüssigkeit tangential zum Rotor gleich Null ist» d.h. wenn die Flüssigkeitsströmung ausschließlich radial gerichtet
ist.
Die Anwendung des Potentialvrir"bels schafft ein "beträchtliches
Anwachsen der !Tangentialgeschwindigkeit der einströmenden Flüssigkeit, was, wenn keine vorbeugenden Maßnahmen
ergriffen werden, ernsthafte Probleme am Rotoreinlaß aufwirft,
die "im Eintreten einer Dampfbildung und einer Kavitation bestehen und auf den geringen statischen Druck
der Flüssigkeit zurückzuführen sind. Falls an der Oberfläche der Flüssigkeit Atmospha" rendruck herrscht, bedingt
der geringe statische Druck einen Wirbel am Rotoreinlaß, wo durch Luft in den Rotor^iineingesaugt wird. Diese Luft
bedingt einen Stau der Flüssigkeitsströmung und einen Abfall des Momentes. Die verminderte Flüssigkeitsströmung
hat eine Verminderung der Strömungsgeschwindigkeit und
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dadurch ein Anwachsen des statischen Druckes am Iiotoreinlaß
zur FoIge. Me Wirbelbildung nimmt mit zunehmender Flüssigkeitsströmung ab, worauf sich der Zyklus wiederholt.
Das Ergebnis ist deshalb ein pulsierendes Moment, was einen geringen Wirkungsgrad der Vorrichtung zur Folge
hat.
Die vorliegende Erfindung beseitigt diese Erscheinung,
dadurch, daß ein kleiner !eil der Flüssigkeit aus einem Bereich der Flüssigkeitskammer, in welchem ein sehr hoher
statischer Druck herrscht (nämlich am Umfang) durch Gleichdruckkanäle zum Einlaß, des Motors geleitet wird, wo ein statischer
Druck bei dem Wirbel aufgebaut wird, ohne merkliche Verringerung der gesamten !Tangentialgeschwindigkeit
der Flüssigkeit.
Das Ergebnis besteht in einem gleichmäßigen und extrem hohen Moment an der Rotorwelle. Eine Eigenschaft solcher
Flüssigkeitsbremsen besteht darin, daß diese Bremsen ein geringes Bremsmoment bei geringen Geschwindigkeiten aufweisen,
was durch die nachfolgende Gleichung Mv = k - w2,
zum Ausdruck kommt, in der
M das Moment,
k eine Eonstante, und
w die Winkelgeschwindigkeit des Rotors bedeuten.
M das Moment,
k eine Eonstante, und
w die Winkelgeschwindigkeit des Rotors bedeuten.
Diese Eigenschaft bedeutet dann einen Nachteil, wenn die Flüssigkeitsbremsen für eine Flugzeug-Iandebremseinrichtung
verwendet werden, da die Bremskraft am Ende der Bremsstrecke dann sehr gering wird. Dieser Nachteil wird
bis zu einem gewissen Maße durch die Verwendung von elastischem Seilmaterial vermieden, was dazu führt, die
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Geschwindigkeit auf einem hohen Niveau zu halten, wenn die Belastung abfällt.
TM die Eigenschaften der Vorrichtung bei geringen Geschwindigkeiten
zu verbessern und die Verwendung von einem weniger elastischen Seilmaterial zu ermöglichen,
ist die Flüssigkeitsbremse gemäß der Erfindung durch eine hydraulische Pumpe ergänzt, die ein geeignetes Drehmoment
aufweist und durch die Rotorwelle angetrieben wird· Die Pumpe fördert in einem hydraulischen Sammler mit einer sehr
flachen Kennlinie, wodurch das Moment der Pumpe praktisch unabähngig von der Rotorgeschwindigkeit ist, Das Pumpenmoment
ist so bemessen, daß es einen niedrigen, jedoch merkbaren Zusatz zu dem Bremsmoment am Ende des Bremsweges
ohne merkliche Beeinflußung der Eigenschaft der Flüssigkeitsbremse ausmacht·
Die Erfindung ist in der beigefügten Zeichnung beispielsweise
dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine mit einem landebremssystem ausgerüstete Landebahn und ein durch diese Einrichtung abgebremstes
Flugzeug.
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch einen Energieabsorber, der mit einer Bremsbandtrommel versehen ist.
Fig. 3 teilweise horizontale Schnitte nach den Linie A-*&,
B-B und C-O in Fig. 2.
In Fig. 1 ist mit dem Bez^ugszelchen 1 ein Luftfahrzeug
bezeichnet, das durch einen an diesem Flugzeug befestigten Haken angehalten wird, der einen Draht erfaßt, der mit
einem Bremsband 3 verbunden ist, welches von einer Breme-
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bandtrommel 4 "beim Anhalten des Flugzeuges abgewickelt
wird, die mit einer Bremse 5 verbunden ist, von denen jeweils eine auf einer Seite der landebahn 6 angeordnet
ist.
Fig. 2 zeigt einen Absorber der unterhalb der Oberfläche der Landebahn eingebaut ist. Der Absorber besteht aus
einem Gehäuse 7 für eine Flüssigkeit, in welchem eine Welle 8 gelagert ist, die an ihrem oberen Ende eine Bremsbandtrommel
4 und an ihrem unteren Ende einen Rotor 9 in Form eines Schaufelringes trägt. Der Rotor 9 ist von einem
stationären Leitschaufelkranz IO umgeben, dessen Leitschaufeln in einer der Richtung der Blätter des Rotors
entgegengesetzten Richtung gekrümmt sind. Die Blattgitteranordnung
ist zwischen der unteren Endwand 11 des Gehäuses 7 und einem Ring 12 vorgesehen, welcher an den Leitschaufeh
befestigt ist und eine Wand für den Rotordurchgang bildet. Auf der gegenüberliegenden Seite des Ringes 12 ist
eine Umkehrkammer 13 für die Rückkehr des Flüssigkeitsstromes zu dem Rotor angeordnet.
Entlang der oberen Endwand 14 des Gehäuses 7 sind Gleichdruckkanäle zwischen Leitschaufeln 15 angeordnet,
die zwischen der Endenwand 14 und einer Wand 16 vorgesehen sind, wobei die Leitschaufeln Kanäle mit im wesentlichen
konstanten Querschnittsflächen begrenzen.
Mit dem unteren Ende der Welle 8 ist eine hydraulische Pumpe
17 verbunden, deren EinlaS mib einem Filter 18 versehen
ist und mit einem Flussigkeitstank 19 in Verbindung steht,
während der Auslaß über eine Leitung 20 mit einem Flüssigkeitssammler 21 verbunden ist. Das Bezugszeichen 22 bezeichnet
ein Ventil, durch welches der Inhalt des Sammlers in
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- 7 dem Tank entleert werden kann.
Der Energieabsorber arbeitet in folgender Weise: wenn ein Luftfahrzeug durch das Fangsystem angehalten
werden soll, beginnt die Bandtrommel 4 zu rotieren, wodurch der Rotor 9 ebenfalls umläuft und eine Flüssigkeitsströmung
nach außen in einer im wesentlichen tangentialen Richtung erzeugt. Die Flüssigkeitsströmung wird in dem Leitschaufelkranz
10 abgelenkt und verläßt diesen Leitschaufelkranz in
einer im wesentlichen tangentialen Richtung.
Zur Aufrechterhaltung eines Gleichgewichtes wird die
Flüssigkeit gezwungen, in der TJmkehrkammer 13 in radialer
Richtung zur Welle und in den Rotor zurückzuströmen. Ein Potentialwirbel ist in der Kammer zwischen dem Ringl2
und der Wand 16 ausgebildet, der eine tangentiale Geschwindigkeitskomponente aufweist, die um ein Mehrfaches
in Richtung auf die Rotorachse zunimmt. Die . entgegengesetzte
Strömung ergibt eine im wesentlichen tangentiale Einlaßströmung in das Rotorgitter.
Om den statischen Druck am Rotoreinlaß zu erhöhen, wird
ein Teil der Flüssigkeit aus der Kammer 13 entfernt und unter konstantem Druck zu dem Rotoreinlaß über die Kanäle
zwischen den Leitschaufeln 15 geführt.
Das Luftfahrzeug wird durch das Moment an der Welle 8 abgebremst, das auf die Flüssigkeitsströmung zurückzuführen
ist und die Energie wird in Wärme in der Flüssigkeit umgewandelt.
Während des Bremsvorganges wird Flüssigkeit im Tank 19
durch die Pumpe 17 in den Sammler 21 gepumpt, woraus sich
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an der Welle 8 ein von der Geschwindigkeit relativ unabhängiges
Moment zusätzlich zu dem geschwindigkeitsabhängigen Moment ergibt, das auf der Flüssigkeitsströmung
beruht. Wenn das Plugzeug endgültig angehalten ist, wird der Inhalt des Sammlers durch das Ventil in den Tank entleert.
- Patentansprüche -
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Claims (1)
- - 9 PATENTANSPRÜCHEl.yVerfahren zum Betrieb eines hydraulischen Energieabsorber, bei welchem Flüssigkeit durch ein Rotorgitter und ein Statorgitter umgewählt wird, die entgegengesetzt gekrümmte Blätter und Schaufeln aufweisen, und welcher vorzugsweise zum Abbremsen von Luftfahrzeugen bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß einem Teil der Flüssigkeit in einer Umkehrkammer (13) eine progressiv anwachsende Tangentialgeschwindigkeit in einem Potentialwirbel aufgeprägt wird, während ein verbleibender kleinerer Teil durch Gleichdruckkanäle hindurchgeführt wird, um am Rotoreinlaß mit denjübrigen Flüssigkeitsteil in einer Strömungsrichtung vereinigt zu werden, welche der Bewegung des Rotors entgegengesetzt ist, so daß der GIe ichdrucks tr om die Verminderung des Dr ukkes der Wirbelströmung am Rotoreinlaß kompensiert.Energieabsorber insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem ringförmigen Gehäuse, in dessen Zentrum eine vertikale Antriebswelle gelagert ist, welche einen mit Blättern ausgerüsteten Rotor trägt, dessen Blattgitter zwischen einer Endwand des Gehäuses und einem Ring angeordnet und von einem stationären Leitschaufelkranz umgeben ist, wobei auf der anderen Seite des Ringes eine Umkehrkammer für die Zirkulation der Flüssigkeit zum Rotor ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß entlang der dem Rotor abgewandten Endwand (14) Glßichdruekkanäle vorgesehen sind, durch die ein kleinerer Teil der aus dem Leitschaufelkranz (10) kommenden Flüssigkeit zu dem Einlaß des Rotors (9) zurückgeleitet wird.- 10 -109838/0191- ίο -3. Energieabsorber nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine zusätzliche, mit der Antriebswelle (8) verbundene Pumpe (17), die Flüssigkeit von einem Tank (19) zu einem Drucksammler (21) pumpt, so daß eine gewisse Energiemenge auch bei geringen Rotordrehzahlen absorbiert wird.109838/0191
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