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Wickelaufsatz zur Babypflege Die Erfindung betrifft einen Wickelaufsatz
zur Babypflege, mit einer auf Stützen ruhenden Wickelplatte sowie mit zwei die Stützen
tragenden mit ihren Enden auf eine Unterlage aufzulegenden Tragleisten, wobei die
Stützen in der senkrechten Stellung festlegbar und zur Wickelplatte abklappbar sind.
Derartige Wickelaufsätze werden mit den senkrecht festgelegten Stützen vorzugsweise
auf die Ränder einer normalen Badewanne aufgelegt, wobei die Tragleisten die Wannenöffnung
überbrücken.
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Vorn Gebrauch her gesehen, bringen die abklappbaren Stützen den Vorteil,
daß der zusammengeklappte Wickelaufsatz wenig Platz erfordert. Dies bedingt jedoch
eine gelenkige Verbindung der Stützen mit der Wickelplatte. Die Festlegung der Stützen
in der senkrechten Stellung ist wiederum erforderlich, damit der Wickelaufsatz in
der Arbeitsstellung kippsicher steht. Zur Festlegung der Stützen werden dabei bei
bekannten Wickelaufsätzen Knickstützen vorgesehen, die sich an den Stützen oder
Tragleisten und der Wickelplatte gelenkig abstützen und in der gestreckten Lage
einrasten. Eine Verriegelung der Stützen in der senkrechten Stellung kann jedoch
auch über andere federnde Rastelemente erreicht werden. Bei einem Wickelausatz dieser
Art sind neben den Gelenken getrennte Rast- oder Feststellvorrichtungen erforderlich,
die den Wickelaufsatz verteuern. Außerdem ist die Handhabung des Wickelaufsatzes
kompliziert, da beim Zusammenklappen und Aufklappen stets vorher die Feststell-
und/oder Rastverbindungen durch getrennte Handgriffe gelöst werden müssen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Wickelaufsatz der eingangs erwähnten
Art so zu verbessern, daß die Festlegung der Stützen in der senkrechten Stellung
und die abklappbare Verbindung der Stützen an der Wickelplatte mit wesentlich weniger
Befestigungsmitteln und in wesentlich einfacherer Weise erreicht wird und daß die
Handhabung beim Zusammenklappen und beim Aufklappen der Stützen vereinfacht wird.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Stützen und mit der Wickelplatte
verbundene Laschen einander zugekehrt jeweils zwei Führungsstifte und eine oder
mehrere Führungsaufnahmen für diese Führungsstifte aufweisen, die als Gelenke mit
verstellbarer Gelenkachse ausgebildet sind, wobei durch unterschiedliche Verschiebung
der Gelenkachse die Stützen in der senkrechten Stellung festlegbar und nur zur Mitte
der Wickelplatte hin abklappbar sind. Bei dieser Ausführung
wird
allein durch die Ausbildung der für die Gelenke verwendeten Führungsstifte und Führungsaufnahmen
die Festlegung der Stützen und das Abklappen der Stützen erreicht, wobei die Stützen
nur zur Mitte der Wickelplatte hin eingeklappt werden können und so nicht an der
Wickelplatte vorstehen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung können diese Gelenke zwischen den
Stützen und den an der Wickelplatte befestigten Laschen so ausgebildet sein, daß
über eine weitere Verstellung der Gelenkachsen die Stützen auch in der eingeklappten
Stellung festlegbar sind, Eine einfache konstruktive Maßnahme sieht vor, daß die
beiden Laschen, welche die mit einer Tragleiste verbundenen zwei Stützen gelenkig
aufnehmen, zu einem Bügel vereinigt sind, der über Schraubverbindungen lösbar mit
der Wickelplatte befestigt ist.
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Die Ausbildung der Gelenke mit verstellbarer Gelenkachse kann auf
verschiedene Art vorgenommen werden. Eine besonders einfache Ausführung ist dadurch
gekennzeichnet, daß ein Gelenk zwei unmittelbar aneinanderliegende Führungsstifte
und eine L-förmige Führungsnut mit einem an den Durchmesser der Führungsstifte angepaßten
kreisbogenförmigen Übergangsteil aufweist. Die Schenkelteile der Führungsaufnahme
sind dabei in ihrer Länge als Feststellaufnahmen auf den doppelten Durchmesser der
Führungsstifte abgestimmt. Die Feststellaufnahme zur Einhaltung der eingeklappten
Stellung der Stützen verläuft parallel zur Wickelplatte und ist zur Mitte der Wickelplatte
gerichtet, während die Feststellaufnahme zur Einhaltung der senkrechten Stellung
der Stützen senkrecht zur Wickelplatte gerichtet ist.
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Damit die Führungsstifte allein durch Verschiebung der Gelenkachse
von
der einen in die andere Feststellaufnahme unter gleichzeitigem Ein- bzw, Ausklappen
der Stützen gebracht werden können, ist weiterhin vorgesehen, daß der kleinere Innenradius
des Übergangsteils der Führungsaufnahme gleich oder größer ist als der halbe Durchmesser
der Führungsstifte.
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Eine andere Gelenkausführung mit kleinerem Spiel und kleinerem Verstellweg
der Gelenkachse ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Gelenk zwei im Abstand angeordnete
Führungsstifte, eine L-förmige Führung aufnahme für den einen als Gelenkstift verwendeten
Führungsstift und eine oder zwei Feststellaufnahmen für den anderen als Feststellstift
verwendeten Führungsstift umfaßt«! Die Verteilung der Elemente ist vorzugsweise
so gewählt, daß die Führungsstifte an den Stützen, die L-förmigen Führungsaufnahmen
in den Laschen und die Feststellaufnahmen an den Rändern der Laschen angeordnet
sind. Die Führungsaufnahme geht dabei mit einem senkrechten Feststellteil zur Einhaltung
der senkrechten Stellung der Stützen von der Wickelplattenunterseite aus und geht
in ein waagrechtes Feststelteil zur Einhaltung der eingeklappten Stellung der Stützen
über, das zur'Mitte der Wickelplatte gerichtet ist. Diese Feststellteile der L-förmigen
Führungsaufnahme sind in ihrer Länge auf den Durchmesser des Gelenkstiftes angepaßt.
Die Festlegung der Stützen in den richtigen Stellungen wird mit der Lage der Feststellaufnahmen
an den Rändern der Laschen erreicht. Die Feststellaufnahmen sind jeweils in der
Verlängerung der im rechten Winkel aufeinander zulaufenden Feststellteile der Füh
rungs aufnahme angeordnet.
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Diese Feststellaufnahmen sind auf den Durc hmesser des Feststellstiftes
abgestimmt und auf den Abstand der Führungsstifte in der festgelegten Stellung ausgelegt.
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Damit die Führungsstifte das Einklappen der Stützen nicht behindern,
ist
vorgesehen, daß die Laschen zwischen den Feststellaufnahmen
auf den Abstand der Führungsstifte zur Führungsaufnahme hin abgerundet sind, Damit
die Gelenke zu den Außenseiten des Wickelaufsatzes hin verdeckt sind, sieht eine
weitere Ausgestaltung vor, daß der Abstand der Stützen auf den Tragleisten so gewählt
ist, daß die Laschen der Bügel jeweils den Innenseiten der Stützen zugekehrt sind.
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Die Führungsstifte sind vorzugsweise in Bohrungen von Vierkantrohren
als Stützen eingesetzt und mit einer Seitenwand bündig verschweißt, verlötet oder
anderweitig verbunden, Damit die beiden Stützenpaare mit ihren Tragleisten zur Mitte
der Wickelplatte eingeklappt werden können, ohne konstruktive Änderungen durchführen
zu müssen, ist vorgesehen, daß zwei gleiche Bügel und Tragleisten mit Stützen um
1800 verdreht an der Wickelplatte befestigt sind. Die Teile können dann einheitlich
hergestellt werden. Es wird dann nur durch die Montage die Einklapprichtung festgelegt.
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In Abweichung von herkömmlichen Wickelaufsätzen trägt die Wickelplatte
bei dem neuen Wickelaufsatz ein muldenförmiges Schaumstoffteil, das an einer Breitseite
noch in eine Kopfstütze übergehen kann.
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Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 perspektivisch den neuen Wickelaufsatz mit senkrecht
festgelegten Stützen, Fig. 2 eine Seitenansicht, die die Anlenkung
der
Stützen mit der Tragleiste an der Wickelplatte erkennen läßt, Fig. 3 eine Führungsaufnahme
erster Art in einer mit der Wickelplatte verbundenen Lasche Fig. 4 die Anordnung
der Führungsstifte an einer Stütze, die mit der Führungsaufnahme nach Fig. 3 ein
Gelenk mit verstellbarer Gelenkachse bilden, Fig. 5 eine Führungsaufnahme zweiter
Art und getrennte Feststellaufnahmen in einer mit der Wickelplatte verbundenen Lasche
ucd Fig. 6 die Anordnung der als Gelenk- und Feststellstift verwendeten Führungsstifte
an einer Stütze, die mit den Aufnahmen nach Fig. 5 ein verstellbares und feststellbares
Gelenk bilden.
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Wie Fig. 1 erkennen läßt, trägt die Wickelplatte 10 eine muldenförmige
Schaumstoffauflage 11, die noch mit einem Stoffüberzug versehen sein kann.
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Die hintere Breitseite der Schaumstoffauflage 11 ist dabei als Kopfstütze
hochgezogen und liegt in der Ebene der beiden Längskanten.
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An der Unterseite der Wickelplatte 10 sind vier Stützen 13 angelenkt,
die paarweise mit in der Längsrichtung der Wickelplatte 10 verlaufenden Tragleisten
12 verbunden sind. Die Gelenke zwischen der Wickelplatte 10 und den Stützen 13 sind
so auszubilden, daß die Stützen 13 mit den Tragleisten 12 in der gezeigten Arbeitsstellung
festgelegt sind, so daß der Wickela;aXsabtz kippsicher steht. Die Stützen 13 sollen
aber auch -JC.rZltgS-weise
zur Mitte der Wickelplatte hin einklappbar
sein, damit der Wickelaufsatz nicht mehr so viel Platz beansprucht, wenn er nicht
gebraucht wird.
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Die teilweise im Schnitt wiedergegebene Seitenansicht läßt die Anlenkung
der Stützen 13 an der Wickelplatte 10 erkennen. Mit den Schrauben 22 und den Flügelmuttern
24 sind Bügel 16 an der Unterseite der Wickelplatte 10 lösbar befestigt, deren Enden
als Laschen 21 von der Wickelplatte 10 abstehen. Die mit der Tragleiste 12 verbundenen
Stützen 13, die vorzugsweise als Vierkantrohr ausgebildet sind, tragen auf den den
Laschen 21 zugekehrten Innenseiten Führungsstifte 15, die mit Führungsaufnahmen
in den Laschen 21 Gelenke mit verschiebbarer Gelenkachse bilden. Die Köpfe 23 der
Schrauben 22 sind in der Wickelplatte 10 unverdrehbar festgelegt und durch die Schaumstoffauflage
11 ab gedeckt.
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Anhand der Fig. 3 und 4 wird ein derartiges Gelenk mit verstellbarer
Gelenkachse erläutert. Die Lasche 21 trägt eine L-förmige Führungsaufnahme 17, in
der die beiden unmittelbar nebeneinander an der Stütze 13 angeordneten Führungsstifte
15 eingesetzt sind. Die beiden Führungsstifte 15 sind in der senkrechten Richtung
der Stütze 13 ausgerichtet.
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Die Führungsaufnahme 17 weist eine Feststellaufnahme 18 auf, die senkrecht
zur Unterseite der Wickelplatte 10 gerichtet ist, und eine zweite waagrechte Feststellaufnahme
20, die parallel zur Wickelplatte läuft. Beide Feststellaufnahmen 18 und 20 sind
durch ein kreisbogenförmiges Übergangsteil 19 miteinander verbunden. Die Feststellaufnahmen
18 und 20 sind in ihrer Länge jeweils auf den doppelten Durch messer der Führungsstifte
15 abgestimmt. Der Innenradius des Übergangsteils 19 ist gleich oder größer als
der halbe Durchmesser der
Führungsstifte 15. Dann ist sichergestellt,
daß die Führungsstifte 15 in der Führungsaufnahme 17 verstellt werden können.
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Befinden sich die Führungsstifte 15 in der Feststellaufnahme 18, dann
ist die Stütze 13 in der senkrechten Stellung festgelegt, wobei das Eigengewicht
der Wickelplatte den oberen Führungsstift 15 gegen das Ende der Feststellaufnahme
18 drückt. In dieser Stellung kann die Stütze 13 an der Lasche 21 nicht verdreht
werden. Wird die Wickelplatte 10 leicht angehoben, dann gleiten die Führungsstifte
15 aus der Feststellaufnahme 18 und gelangen über den Übergangsteil 19 in die Feststellaufnahme
20. Bei dieser Verschiebung der Gelenkachse wird die Stütze 13 gleichzeitig um 90°
verdreht. Befinden sich die Führungsstifte 15 in der Feststellaufnahme 20, dann
ist die Stütze 13 in der eingeklappten Stellung festgelegt. Die Feststellaufnahme
20 ist dabei zur Mitte der Wickelplatte 10 gerichtet und legt so gleich die Einklapprichtung
fest. Die Stütze 13 kann durch einen Verschlußstopfen 25 verschlossen sein. In gleicher
Weise sind die Vierkantrohr-Tragleisten 12 an den Enden mit Stopfen 14 verschlossen.
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Es ist leicht einzusehen, daß die waagrechten Feststellaufnahmen 20
eines Bügels 16 in die gleiche Richtung gerichtet sein müssen, damit die über die
Tragleiste 12 verbundenen Stützen 13 auch in gleicher Richtung abgelegt werden.
Werden die beiden Tragleisten 12 an der Wickelplatte nach innen eingeklappt, dann
können die Bügel 16 gleich ausgebildet und um 1800 verdreht an der Wickelplatte
10 befestigt werden. Auf diese Weise brauchen keine verschiedenartigen Teile hergestellt
werden.
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In den Fig. 5 und 6 wird ein anderes Ausführungsba spiel eines Gelenkes
mit
verstellbarer Gelenkachse gezeigt. Die Führungsstifte 30 sind an der Stütze 13 diesmal
in einem vorgegebenen Abstand angebracht. Der obere Führungsstift 30 wirkt dabei
als Gelenkstift und ist in eine L-förmige Führungsaufnahme mit den Feststellteilen
26 und 29 eingesetzt. Der untere Führungsstift 30 wirkt als Feststellstift und wird
nach Verschiebung des Gelenkstiftes in die Feststellteile 26 und 29 der Führungsaufnahme
in den Feststellaufnahmen 27 und 28 am Rand der Lasche 21 festgelegt. Diese Feststellaufnahmen
27 und 28 sind jeweils in der Verlängerung der Feststellteile 26 und 29 der Führungsaufnahme,
die im rechten Winkel zusammenlaufen und in ihrer Länge auf den Durchmesser der
Führungsstifte 30 abgestimmt sind. Der Abstand der Feststellteile von den Feststellaufnahmen
ist dabei auf den Abstand der Führungsstifte 30 an der Stütze 13 ausgelegt. Durch
die Trennung der Stifte 30 kann der Verschiebeweg des Gelenkes kleiner gehalten
werden, wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4.
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Dies hat ein kleineres Gelenkspiel bei den festgelegten Stellungen
zur Folge. Durch die Abrundung bzw. Abschrägung 31 der Lasche 21 im Bereich zwischen
den beiden Feststellaufnahmen 27 und 28 wird erreicht, daß die Stütze 13 nur im
Uhrzeigersinn geklappt werden kann. Die Lasche 21 verhindert zusammen mit dem Feststellstift
30 eine andere Drehbewegung aus der senkrechten Arbeitsstellung heraus. Dieses Gelenk
nimmt also die Zuordnung ein, wie sie bei der rechten Tragleiste der Fig. 1 erforderlich
ist.
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Die Führungsstifte 15 oder 30 sind in Bohrungen der Stützen 13 eingesetzt
und enden bündig mit einer Seitenwand, wo sie verschweißt, verlötet oder anderweitig
festgelegt sind.