DE2107900C3 - Härteverstellbare Bürste - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine härteverstellbare Bürste, bestehend aus Borstenplatte und Lochplatte, wobei die Lochplatte gegenüber der Borstenplatte mittels einer Schraubverbindung, bestehend aus Schraubzapfen und mit diesem zusammenwirkenden Muttergewindestück, verstellbar angeordnet ist und die Verstellung durch einen oberhalb der Borstenplatte angeordneten Bedienungsknopf od. dgl. erfolgt.

Der Zweck einer die wirksame Länge der Borsten verstellbaren Bürste ist insbesondere der, für bestimmte Reinigungsvorgänge eine größere Steifigkeit der Borsten zu erreichen und somit die Vorteile einer Bürste mit langen Borsten und einer Bürste mit kurzen Bersten in einer Bürste zu vereinen. Eine solche Bürste kann überall dort mit Vorteilen eingesetzt werden, wo der Wechsel von harten zu weichen Borsten während einer Betätigung erwünscht ist, insbesondere aber bei Kleiderbürsten, Massagebürsten, Besen, Handwaschbürsten, Kopfbürsten, Zahnbürsten usw. Weiche empfindliche Stoffe bedürfen z. B. einer zarteren Bearbeitung als ein grober Stoff mit starker Verschmutzung, für dessen Reinigung stärkere bzw. kürzere Borsten Voraussetzung sind.

Für eine wenig verschmutzte Haut wird z. B. bei einer Handwaschbürste eine langeweiche Borste bevorzugt, für die Reinigung einer stark verschmutzten Hand wird eine kurze, d. h. harte Borste vorausgesetzt bzw. verlangt.

Von Bedeutung wird die Härteversteilbarkeit der wirksamen Borstenlänge mit der Zunahme der Lebensdauer des Besteckungsmaterials. Aber erst bei der Güte der synthetischen Fasern lohnt sich der zusätzliche Aufwand der Verstellmechanik, weil der erreichte, bessere Reinigungseffekt über einen längeren Zeitraum genutzt werden kann.

Zur Erreichung einer größeren Steifigkeit der Borsten ist es bekannt (DT-PS 16 401 und 20 257), die wirksame Borstenlänge mit Hilfe einer Lochplatte zu verändern, die zwischen der Borstenplatte und einer bestimmten Stelle der Borstenlänge durch
Schraubverbindung verstellbar angeordnet ist.

Als Nachteil der bekannten Konstruktionen hat sich herausgestellt, daß die Mechanik der Härteverstellung zu kompliziert und die Bürste durch störende Bedienungselemente unhandlich ist. Ferner ist die Verstellung zu leicht- oder zu schwergängig. Die Schraubverbindung läßt eine praktische Anwendung nicht zu, da die Bedienungselemente über dem Bürstenkörper herausragen und das Anfassen so unbequem gestalten, daß eine gute Handhabung unmöglich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine härteverstellbare Bürste zu schaffen, deren Mechanik nur wenige Elemente aufweist, die den Griffbereich von störenden Teilen frei lassend angeordnet sind und ein leichtes Verstellen der wirksamen Borstenlänge ermög-

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Bedienungsknopf als Antriebsrad ausgebildet und von einem auf der Borstenplatte angeordneten Deckel abgedeckt ist, wobei das Antriebsrad einen Durchmesser von der Breite der Bürste aufweist und in einer Senkung des Deckels, deren Durchmesser größer ist als die Breite der Bürste, untergebracht ist und daß entweder der Schraubzapfen oder das Muttergewindestück fest mit der Lochplatte verbunden ist. Damit wird erreicht, daß alle Bauteile der Verstellmechanik innerhalb des Bürstengehäuses untergebracht sind und eine bequeme Handhabung der Bürste gegeben ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Höhe der Bürste in etwa gleich der Verstellhöhe der Lochplatte gewählt werden kann und somit nicht wesentlich höher zu sein braucht als eine normale Bürste. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildung des Gegenstandes der Erfindung sind an den Längsseiten des Deckels und der Borstenplatte Einbuchtungen im Griffbereich vorgesehen, die sowohl eine gute Griffigkeit als auch eine bequeme Betätigung des Antriebsrades zur Ausübung der Verstellkraft ermöglichen, ohne daß dieses eine über die Breite der Bürste hinausragende Größe haben muß.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 die härteverstellbare Bürste gemäß der Erfindung in demontiertem Zustand und

Fig.2 den Deckel im Grundriß in einer Ansicht von unten.

Die erfindungsgemäße Bürste besteht in ihren Hauptteilen aus dem Deckel 1, der Borstenplatte 2, der Lochplatte 3 und dem Antriebsrad 4. Die Lochplatte 3 ist mit vier Führungsstiften 6 in Öffnungen 18 und 19 der Borstenplatte 2 und des Deckels 1 geführt. Durch Drehung des Antriebsrades 4 hebt oder senkt sich die Lochplatte 3, wobei eine gewünschte Borstenlänge sder Borsten 7 eingestellt werden kann. Die Hebung oder Senkung erfolgt dabei über einen in der Hohlwelle 14 des Antriebsrades 4 nach innen ragenden Gleitnocken 15, der in einer Nut 17 des an der Lochplatte 3 zentrisch befestigten Schraubzapfens 16 eingreift. Die Anordnung des Antriebsrades 4 im Deckel ist so getroffen, daß die Senkung 20 einen größeren Durchmesser aufweist als die Breite der Bürste, somit entsteht an beiden Seiten eine Aussparung 5, durch die das Antriebsrad 4 herausragt. Die Aussparung 5 im Deckel 1 vergrößert sich noch, wenn im Deckel 1 eine längliche Einbuchtung 21 angebracht ist. Diese Einbuchtung 2i findei eine entsprechende Fortsetzung in der Borstenplatte 2, so daß eine Rille entsteht, die der Bürste eine bessere

Cf

Handhabung bzw. Griffigkeit gewährt. Für die Lagerung des Antriebsrades 4 ist im Deckel ί eine Senkung 13 angebracht, in die ein entsprechend an der Oberfläche des Antriebsrades angeformter Zapfen 12 paßt. Eine gewisse Arretierung der Lochplatte 3 in einer gewünschten Stellung erfolgt durch kleine Zähne 8 und 9, die an der Unterseite des Antriebsrades 4 und an einer an der Oberseite der Borstenplatte 2 erhöht angeformten Ringfläche angebracht sind. Für eine Drehbegrenzung des Antriebsrades 4 sind je ein Begrenzungsstift 10 bzw. U an der Unterseite des Antriebsrades 4 und an der Oberseite der Borstenplatte 2 vorgesehen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Härteverstellbare Bürste, bestehend aus Borstenplatte und Lochplatte, wobei die Lochplatte gegenüber der Borstenplatte mittels einer Schraubverbindung, bestehend aus Schraubzapfen und mit diesem zusammenwirkenden Muttergewindestück, verstellbar angeordnet ist und die Verstellung durch einen oberhalb der Borstenplatte angeordneten Bedienungsknopf od.dgl. erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienungsknopf als Antriebsrad (4) ausgebildet und von einem auf der Borstenplatte (2) angeordneten Deckel (1) abgedeckt ist, wobei das Antriebsrad (4) einen Durchmesser von der Breite der Bürste aufweist und in einer Senkung (20) des Deckels (1), deren Durchmesser größer ist als die Breite der Bürste, untergebracht ist, und daß entweder der Schraubzapfen (16) oder das Muttergewindestück (14) fest mit der Lochplatte (3) verbunden ist.

2. Härteverstellbare Bürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Längsseiten des Deckels (1) und der Borstenplatte (2) Einbuchtungen (21) vorgesehen sind.