DE2101019C3 - Reibring, insbesondere für Scheibenbremsen - Google Patents
Reibring, insbesondere für ScheibenbremsenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Reibring, insbesondere für Scheibenbremsen, der aus segmentförmigen
Elementen in drei Schichten zusammengesetzt ist, wobei die Elemente der inneren Schicht relativ zu
den Elementen der äußeren Schichten um die Hälfte ihrer Umfangserstreckung verschoben und nahe an
ihren äußeren Umfangsenden jeweils mit den Elementen der äußeren Schichten verbunden sind, und wobei
die Elemente der äußeren Schichten am Außenumfang Ausnehmungen für den F'ngriff von Vorsprüngen eines
Reibringträgers aufweisen.
Ein Reibring dieser Art ist bekannt (US-PS 34 26 871),
wobei jedoch die den Reibring tragende Halterung nicht beschrieben ist. Bei einem Bremsvorgang wird sehr viel
Wärme erzeugt, worauf sich Wärmeausdehnung der segmentförmigen Elemente des Reibringes ergibt.
Dieser Wärmeausdehnung folgt beim Abkühlen nach Beendigung des Bremsvorganges eine Wärmeschrumpfung.
Diese Wärnieausdehnungen und Wärmeschrumpfungen können auf die Halterung des Reibringis
übertragen werden, in welchem Fall die üblicherweise in Form von Nieten vorhandenen Verbindungen zwischen
den Elementen des Reibringes und der Halterung stark beansprucht werden und innere Spannungen in den
Reibringelementen aufgebaut werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Reibring der genannten Art mit seiner Halterung so auszuführen, daß
die Halterung von Wärmebeanspruchungen, die sich aus Wärmeausdehnungen und Wärmschrumpfungen der
ίο Reibringelemente ergeben, im wesentlichen frei gehalten
wird. Gelöst wird diese Aufgabe, ausgehend von einem Reibring mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 aufgeführten Merkmalen, durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 aufgeführten
is Merkmale.
Es ist zwar bereits bekannt (DE-AS 12 99 958), segmentförmige Elemente von Reibringen an einem
Haltering zu befestigen, wobei jedes segmentförmige Element aus zwei identischen Segmenthälften zusammengefügt
ist, in deren aneinanderliegenden Flächen im Bereich des mittleren Bremsringradius jeweils wenigstens
eine zur Bremsringachse konzentrische kreisbogenförmige Nut eingearbeitet ist und diese segmentförmigen
Elemente durch einen einteiligen oder mehrteiligen Ring zusammengehalten sind, der die in den
segmentförmigen Elementen nach dem Zusammenfügen der Segmenthälften gebildeten Kanäle durchgreift
und dessen Querschnittsfläche derjenigen der Kanäle angepaßt ist. Bei dieser bekannten Ausführung liegen
die Gesamtverhältnisse ganz anders, so daß ein Vergleich mit dem Anmeldungsgegenstand nicht möglich
ist.
Bei einem Reibring gemäß der Erfindung sind gewisse Relativbewegungen zwischen Haltering und Reibring-Ji
elementen möglich, so daß Wärmebeanspruchungen auf den Haltering nicht übertragen werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
Fig. 1 ist eine Seilenansicht eines Teiles eines
•to Reibungsringes.
Fig. 2 ist eine Querschnillsansicht nach Linie A-A
der F ig. I.
Fig. 3 ist eine schematische Darstellung der auf die
Elemente der inneren Schicht wirkenden Kräfte.
■15 Fig. 4 ist eine Darstellung des (nicht im Maßstab gezeichneten) Kräftedreiecks für die Kraftverteilung gemäß F i g. 3.
■15 Fig. 4 ist eine Darstellung des (nicht im Maßstab gezeichneten) Kräftedreiecks für die Kraftverteilung gemäß F i g. 3.
Γ i g. 5 ist eine schematische Darstellung der auf die Elemente der äußeren Schichten wirkenden Kräfte.
Fig. 6 ist eine seitliche Teilansicht eines anderen Reibungsringes.
Fig. 6 ist eine seitliche Teilansicht eines anderen Reibungsringes.
F i g. 7 ist eine Querschnittsansicht nach Linie ß-ßdcr Fig. 6.
Fig. 8 ist eine Seitenansicht eines Teiles eines weiteren Reibungsringes.
Fig. 9 ist eine Querschnittsansicht nach Linie D-D der F i g. 8.
Fig. 10 ist eine Ansicht des Einsatzes 54, gesehen in
Richtung des Pfeiles Cm F i g. 8.
M) F i g. 11 ist eine schematische Darstellung der Kräfte,
die auf ein Element der inneren Schicht wirken.
Fig. 12 ist eine schemalische Darstellung der Kräfte,
die auf ein Element der äußeren Schicht wirken.
Fig. 13 ist das nicht im richtigen Maßstab gezeichneiT.
te Kräftedreieck für die Kraftverteilung gemäß Fig. 13.
F i g. 14 ist eine Seitenansicht eines Teiles eines noch
weiteren Reibungsringes.
Fig. 15 ist eine Querschnittsansicht nach Linie E-E
21 Ol
der F i g. 14.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Teiles eines Reibungsringes zur Verwendung als R~ttor in einer
mehrere Platten aufweisenden Luftfahrzeugscheibenbremse.
Der Reibungsring 1 ist aus einer Mehrzahl von im wesentlichen segmentförmigen Teilen gebildet, die
beispielsweise mit 2,3,4 bezeichnet sind und von denen
jedes dreischichtige Ausführung hat, die zwei die Hauptlast tragende äußere Schichten 5,6 und 7 und eine ι ο
in Umfangsrichtung verschobene, verhältnismäßig geringe Last tragende innere Schicht 8, 9 bzw 10 (F i g. 2)
aufweist. Somit weist der Bremsring 1 segmentförmige Elemente in drei Schichten auf. Bei dieser Art von
Ausführung überlappen die Elemente der äußeren Schicht jeweils die Elemente der inneren Schicht Die
Elemente der äußeren die Hauptlast tragenden Schichten sind aus verhältnismäßig starkem bzw. festem
Material, wie Stahl, gebildet, während die Elemente der inneren Schicht hauptsächlich als Wärmesenke verwendet
werden können und aus einem Material mit größerer Wärmekapazität gebildet sind, beispielsweise
aus Beryllium oder aus einer Kohlenstoffzusammensetzung oder einer Borzusammensetzung. In Umfangsrichtung
benachbarte Elemente der inneren Schicht befinden sich in einem Abstand voneinander, um
Herstellungsungenauigkeiten sowie die Wirkung von Wärmeausdehnung beim Bremsen zuzulassen.
Die Elemente der beiden äußeren Schichten können an ihren axial äußeren Seiten Reibkissen 27 tragen, die jo
in Fig. 1 zwecks Klarheil forlgelassen sind. Alternativ
kann an nur einer äußeren Schicht oder in einigen Fällen an keiner äußeren Schicht ein Reibkissen vorhanden
sein. Die Elemente der äußeren Schichten sind weiterhin mit Ausschnitten 11, 12 versehen zwecks Eingriff mit
einer Abstützeinrichtung in Form von nicht dargestellten Keilen, die s'ch in einer Richtung parallel zur Achse
des Reibringes erstrecken. Die Abslützeinrichtung ist
einem drehbaren Teil des zugeordneten Luflfahrzeugrades zugeordnet. Die Elemente der beiden äußeren
Schichten sind mittels Nieten 13, 14 oder auf irgendeine andere zweckentsprechende Weise an einem Haltering
16 an einer Stelle nahe ihrem inneren Umfang befestigt. Durch ein solches Befestigen wird dem Bestreben der
Elemente, unter der Wirkung der Zentrifugalkraft radial nach außen zu fliegen, widerstanden, und es wird
verhindert, daß die Elemente sich gegen die Abstützkeile verklemmen oder festsetzen.
Die Elemente der inneren Schicht sind jeweils mit Abstützflächen 17, 18 bzw. 19, 20 versehen, die mit
entsprechenden Flächen an Widerlagern 21, 22 in Eingriff treten, die an dem Haltering 16 gebildet sind.
Die Elemente der äußeren Schichten sind jeweils an zwei Elementen der an Stellen nahe dem Außenumfang
der Elemente der inneren Schicht mittels Nieten 23, 24 bzw. 25,26 befestigt.
Dem natürlichen Bestreben jedes Elementes, sich in seiner eigenen Ebene um ihre Abstützeinrichtung unter
dem Einfluß des Momentes zu ctrrvhen, welches durch die
auf das Element wirkende icsultierende Reibungskraft ω
F(siehe Fig. 1) und die durch die Abstützeinrichtung
auf das Element übertragene Reaktionskraft R aufgebaut ist, wird durch die Nieten und die Abstützflächen in
nachstehender Weist entgegengewirkt.
Das auf die Elemente der äußeren Schichten b5
wirkende Moment, Welches sich aus der resultierenden Reibungskraft F ilr"d der Reaktionskraft R ergibt, hat
das Bestreben, dies*? Elemente in Uhrzeigerrichtung zu
drehen, wenn der Rotor Bremskräften unterworfen wird, während er sich in Uhrzeigerrichtung dreht ( siehe
Fig. 1). Diese Drehung wird von den Elementen der äußeren Schichten mittels der Nieten 14 auf den
Haltering 16 übertragen. Dies bewirkt, daß der Haltering 16 sich geringfügig in Gegenuhrzeigerricb
tung dreht und in anliegende Berührung mit den Abstützflächen 18, 19 usw. an den Elementen der
inneren Schicht gelangt. Auf diese Weise wird das Bestreben jedes Elementes der äußeren Schichten sich
in Uhrzeigerrichtung zu drehen, auf das in Umfangsrichtung benachbarte Element der inneren Schicht als eine
Kraft X übertragen, die im rechten Winkel zu der Abstützfläche 18 (F i g. 3) wirkt
Die auf die Elemente der inneren Schicht wirkende Kraft X hat das Bestreben, diese Elemente in
Uhrzeigerrichtung zu drehen. Diesem Bestreben wird durch Kräfte ΛΊ und X2 widerstanden, die auf diese
Elemente durch die Nieten 23 und 26 ausgeübt wird (siehe F i g. 3). Für das Gleichgewicht müssen die auf die
Elemente der inneren Schicht wirkenden Kräfte sich an einem Punkt schneiden, und aus einer Betrachtung der
schematischen Darstellung der auf die Elemente der inneren Schicht wirkenden Kräfte gemäß Fig. 3 ist
ersichtlich, daß für Gleichgewicht der Schnittpunkt der Nietenkräfte X\, X2 und der übertragenen Kraft X auf
der Wirkungslinie 30 der Kraft X liegen muß. Wenn die Stellung der Nieten 23 und 26 um die Symmetrieachse
31 des Elementes der inneren Schicht symmetrisch ist und die Nietenlöcher in den Elementen der inneren und
äußeren Schichten vollkommen ausgerichtet sind, schneiden sich die Kräfte ΛΊ, X2 und X an der Stelle 32.
an der die Symmetrieachse 31 und die Wirkungslinie 30 der Kraft X sich schneiden. Auf diese Weise können die
Größen von ΛΊ und X2 für eine gegebene Nietenkonfiguration
und für einen gegebenen Wert von X erhalten werden.
Zufolge von Herstellungstoleranzen ist diese theoretische Bedingung schwierig zu erreichen, und der
Schnittpunkt 32 ist wahrscheinlich zu der einen oder der anderen Seite der Symmetrieachse 31 verschoben. Es ist
daher erwünscht, den Schnittpunkt der Symmetrieachse 31 der idealen Stelle so nahe wie möglich zu halten, und
zwar durch genaue Herstellungsverfahren, um unerwünschtes Ungleichgewicht in der Belastung der Nieten
23 und 26 zu vermeiden. F i g. 4 zeigt das Kräfledreieck für die Elemente der inneren Schicht und in unterbrochenen
Linien ist bei 33 und 34 gezeigt, in welcher Weise die von den Nieten 23 und 26 ausgeübten Kräfte sich
vergrößern müssen, um für eine gegebene Größe der Kraft X Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, wenn die
Nieten 23 und 26 der Symmetrieachse 31 näher angeordnet sind, wie es in F i g. 3 durch die unterbrochenen
Linien 35 und 36 angedeutet ist. Hierdurch wird deutlich dargestellt, daß es erwünscht ist, die Nieten 23
und 26 in größtmöglichem Abstand anzuordnen, um zu ermöglichen, daß die Elemente der inneren Schicht 8 aus
einem struKturell schwächeren Material gebildet werden können. Der große Abstand der Nieten 23 und 26
hat den weiteren Vorteil, daß die Paare von Nieten 26, 25; 24, 23 in den Elementen der äußeren Schichten des
Rotors näher zusammengebracht werden, wodurch unterstützt wird, daß die Scherbelastung minimal wird,
die auf diese Nietenpaare zufolge Wärmeschrumpfung der Elemente der äußerer. Schichten ausgeübt wird.
Wenn nunmehr die auf die Elemente der äußeren Schichten wirkenden Kräfte betrachtet werden, die in
F i g. 5 schematisch dargestellt sind, so ergeben sich eine
21 Ol 019
resultierende Reibungskraft F, eine Abstützreaklion R, Kräfte X\ und X 2, die von den Nieten 26 und 25 auf die
Elemente der äußeren Schichten ausgeübt werden, sowie eine weitere Nietenkraft Pvon noch unbekannter
Größe und Richtung, die von dem Niet 14 ausgeübt wird.
Die Größe und die Richtung der Kräfte Fund R sind bekannt. Werden die Kräfte betrachtet, die von den
Nieten 26 und 25 auf die Elemente der äußeren Schichten ausgeübt werden, so kann gesagt werden, daß
die Kraft X'2, die von dem Niet 26 auf diese Elemente ausgeübt wird, gleich und entgegengesetzt der Kraft X2
ist, die auf die Elemente der inneren Schicht 8 ausgeübt wird, !n ähnlicher Weise ist als Ergebnis der Symmetrie
des Rotors die von dem Niet 25 auf die Elemente der äußeren Schichten ausgeübte Kraft X\ gleich und
entgegengesetzt der Kraft X], die auf die Elemente der inneren Schicht ausgeübt wird. Die Neigung der Kraft
X\ zu der nicht dargestellten Symmetrieachse eines Elementes der inneren Schicht ist gleich der Neigung Θ
der Wirkungslinie der Kraft X\ zu der Symmetrieachse 31. Auf diese Weise können die Wirkungslinien der
Kräfte X'\ und X'i bestimmt werden und ihre Größen können für einen gegebenen Wert der Kraft Verhalten
werden.
Durch Betrachtung des Gleichgewichtes des Teiles des Ringes 16 in der Nähe des Niet 14 kann ein weiteres
nicht dargestelltes Kräftediagramm bezüglich der Kräfte P und X erhalten werden. Demgemäß kann
durch Kombinieren der Informationen aus diesem Kräftediagramm mit der Information, die aus den F i g. 4
und 5 verfügbar sind, das Kräftevieleck für die Elemente der äußeren Schichten für einen gegebenen Wert der
Kraft X gezeichnet werden. Die Konstruktion dieses Kräftevielecks zeigt, daß die Kräfte X\, X'2 und P ein
Gesamtmoment in Gegenuhrzeigerrichtung schaffen, um das Gesamtmoment in Uhrzeigerrichtung der
Kräfte Fund Rauszugleichen.
Die obige Gleichgewichtsbetrachtung der Elemente der äußeren Schichten des Rotorteiles 4 ist in gleicher
Weise auf die äußeren Schichten aller anderen Rotorteile anwendbar zufolge der Symmetrie der
Ausführung des Rotors.
In den Fig. 6 und 7 ist ein Reibungsring zur Verwendung als Stator in einer mehrplattigen Luftfahrzeugscheibenbremse
dargestellt. Bei dieser Ausführung sind die Elemente so angeordnet, daß sie an ihrem
inneren Umfang mit einer Trageinrichtung in Form von sich axial erstreckenden Keilnuten 29 in Eingriff treten.
Die F.lemente sind im übrigen in ihrer Ausführung den
Elementen gemäß Fig. 1 und 2 im wesentlichen identisch, und gleiche oder gleichwertige Bauteile und
Kräfte sind daher mit dem gleichen Bezugszeichen unter Hinzufügung eines a bezeichnet
Die Fig.8 und 9 zeigen ein weiteres Beispiel eines
Teiles eines Reibungsringes 40 zur Verwendung als Rotor in einer mehrplattigen Luftfahrzeugscheibenbremse.
Der Reibungsring 40 ist aus einer Mehrzahl von im wesentlichen sektorförmigen Teilen aufgebaut die
allgemein beispielsweise mit 41, 42, 43 usw. bezeichnet sind und deren jedes dreischichtige Ausführung hat mit
zwei die Hauptlast tragenden äußeren Schichten 44, 45, 46 und einer in Umfangsrichtung verschobenen,
verhältnismäßig niedrige Last tragenden inneren Schicht 47, 48 bzw. 49. Bei dieser Ausführung
überlappen wie bei der Ausführung gemäß den F i g. 1 und 6 die Elemente der äußeren Schichten Elemente der
inneren Schicht des in Umfangsrichtung benachbarten Rotorleiles und die äußeren, die Hauptlast tragenden
Schichten jedes Rotorleiles sind aus verhältnismäßig starkem oder festem Aufbaumaterial gebildet, während
die innere Schicht hauptsächlich als Wärmesenke verwendet werden kann und aus einem Material mit
größerer Wärmekapazität gebildet ist.
Beide äußere Schichten jedes Rotorteils können an ihren axial äußeren Schichten Reibkissen 50 tragen.
Alternativ können lediglich eine äußere Schicht oder in einigen Fällen keine äußere Schicht ein Reibkissen
tragen. Die die äußeren Schichten bildenden Elemente sind mit Ausschnitten 51,52 versehen, in denen Einsätze
53, 54 aufgenommen werden können. Die Einsätze 53 und 54 treten ihrerseits mit Trageinrichtungen in Form
von nicht dargestellten Keilen in Eingriff, die einem drehbaren Teil des zugeordneten Luftfahrzeugrades
zugeordnet sind. Nieten 55 und 56 legen die Einsätze 53 und 54 in ihrer Stellung fest, und jeder Einsatz ist mit
zwei Paaren von Ansätzen 57, 58 bzw. 59, 60 (F i g. 10) versehen, die sich gegen die Seiten des zugeordneten
Ausschnitts legen und Drehmoment direkt von den Einsätzen zu den Elementen der äußeren Schichten
übertragen.
Die beiden Elemente der äußeren Schichten jedes Rotorteiles sind mittels Nieten 61 oder 62 oder auf
andere Weise an einem Hallering 63 befestigt, und zwar an ihrem inneren Umfang. Die radial inneren Ecken
jedes Elementes der inneren Schicht sind angefast oder abgeschrägt, um schräge Abstützflächen 64, 65; 66, 67
zu schaffen, die mit entsprechenden Abstützflächen an in Umfangsrichtung im Abstand voneinander liegenden
Widerlagern 68, 69 in Eingriff zu treten, die an dem Haltering 63 gebildet sind. Die radial äußeren Ecken
jedes Elements der inneren Schicht sind ebenfalls abgeschrägt, um schräge Abstützflächen 70, 71; 72, 73
zu schaffen, die mit entsprechenden Widerlagerflächen an den Einsätzen 53, 54 in Eingriff treten. Auf diese
Weise ist jedes Element der inneren Schicht an jeder Ecke relativ zu den in Umfangsrichtung benachbarten
Elementen der äußeren Schichten angeordnet, ohne direkt daran befestigt zu sein. Die bei der Elementausführung
gemäß den F i g. 8 und 9 verwendeten Nieten sind in die Elemente der inneren Schicht versenkt, so
daß die Querschnittsfläche des Materials, welches der Scherbeanspruchung unterworfen ist, an den Flächen
zwischen innerer und äußerer Elementenschicht vergrößert ist. Die Nietenversenktechnik kann auch an
irgendwelchen anderen zusammengesetzten Elementausführungen verwendet werden, die in der vorliegenden
Anmeldung offenbart sind.
Die Elemente 46 der äußeren Schichten des Rotorteiles 43, wie sie in F i g. 8 dargestellt sind, sind der
gleichen resultierenden Reibungskraft Fund Reaktionskraft R unterworfen, wie der Rotorteil 4 gemäß Fi g. 1.
Die Elemente 46 der äußeren Schichten haben ebenfalls das Bestreben, sich in Uhrzeigerrichtung zu drehen,
wenn der Rotor Bremskräften unterworfen wird, während er sich in Uhrzeigerrichtung dreht Dieses
Bestreben, sich in Uhrzeigerrichtung zu drehen, wird über den Niet 62 auf den Ring 63 übertragen, wodurch
bewirkt wird, daß der Ring 63 sich geringfügig in Gegenuhrzeigerrichtung bewegt und in anliegende
Berührung mit den Flächen 65, 66 usw. an den Elementen 47,48,49 der inneren Schichten gelangt. Auf
ö5 diese Weise wird das Bestreben der Elemente 46 der
äußeren Schichten sich zu drehen, auf die Elemente der inneren Schicht als eine Kraft Y übertragen, die im
rechten Winkel zu der Abstützfläche 65 (siehe Fi g. 11)
21 Ol
wirkt. Jedes Element der inneren Schicht hat daher das Bestreben, sich geringfügig in Uhrzeigerrichtung zu
drehen, wodurch von dem Einsatz 53 eine Reaktionskraft erzeugt wird, die auf die Abstützfläche 70 wirkt.
Dadurch, daß diagonal gegenüberliegende Abstützflächen 65 und 70 parallel zueinander angeordnet werden,
können die Größe der Kraft Y und der Reaktionskraft Y\ die an der Abstützfläche 70 erzeugt ist, gleichgemacht
werden und außerdem so angeordnet werden, daß sie die gleiche Wirkungslinie haben, obwohl sie in
entgegengesetzter Richtung wirken (siehe Fig. 11). Demgemäß wird dem Bestreben der Elemente der
äußeren Schicht sich in Uhrzeigerrichtung zu drehen, dadurch widerstanden, daß die Elemente der inneren
Schicht an den Flächen 65 und 70 unter Druck gesetzt werden.
Wenn die auf die Elemente der äußeren Schichten (siehe F i g. 12) wirkenden Kräfte betrachtet werden, so
ergeben sich die resultierende Reibungskraft F, die Tragreaktionskraft R, eine Reaktionskraft Y", die gleich
und entgegengesetzt zu der Kraft Y'ist, welche von den Einsätzen 53 auf die Elemente der inneren Schicht
ausgeübt wird, und eine Nietkraft Z von noch unbekannter Größe und Richtung, die von dem Niet 62
ausgeübt wird. Die parallelen Kräfte Fund R können auf eine einzige Kraft einer Größe F-R zurückgeführt
werden, die über das Zentrum 74 des Rotors (siehe Fig. 12) auf einer Wirkungslinie 75 parallel zu den
Wirkungslinien der Kräfte Fund R wirkt. Die Richtung der Wirkungslinie 76 der Reaktionskraft Y" ist bekannt
und sie verläuft im rechten Winkel zu der Fläche 73, so daß durch Verlängern dieser Linie bis zum Schnitt mit
der Wirkungslinie 75 ein Punkt 77 bestimmt ist, durch welchen die Nietkraft .Zwirken muß, um Gleichgewicht
der äußeren Schichten zu haben. Demgemäß kann die Wirkungslinie 78 der Kraft Z bestimmt werden. Das
Kräftedreieck für die Elemente der äußeren Schichten kann daher für einen gegebenen Wert von y gezeichnet
werden und es hat die Form, die in Fig. 13 dargestellt ist. Die Reaktionskraft Y" ist in ihrer Größe gleich der
übertragenen Kraft Y, und die Nietkraft Z ist eine Funktion der übertragenen Kraft Y und den inneren
Reaktionskräften in dem Ring 63. Die Konstruktion dieses Kräftedreiecks zeigt, daß die Kräfte K"und Zein
Moment in Gegenuhrzeigerrichtung schaffen, um das Gesamtmoment der Kräfte Fund R in Uhrzeigerrichtung
auszugleichen.
Die obigen Gleichgewichtsgesichtspunkie der Elemente
46 der äußeren Schichten des Rotorteiles 43 sind gleichfalls für die äußeren Schichten aller anderen
Rotorteile anwendbar, und zwar zufolge der Symmetrie der Rotorausführung.
Die Fig. 14 und 15 zeigen eine andere Ausführungsform eines Reibungsringes zur Verwendung als Stator in
einer mehrplattigen Luftfahrzeugscheibenbremse. Bei dieser Ausführung sind die Reibringelemente so
angeordnet, daß sie mit Trageinrichtungen in Form von sich axial erstreckenden Keilnuten 80 an ihrem inneren
Umfang im Eingriff stehen, indem die Elemente der äußeren Schichten jedes Rotorteils mit einem Ring 81
vernietet sind, der mit radial einwärts vorragenden Zungen 82 versehen ist, die mit den Keilnuten 80 in
Eingriff treten. Die Reibringelemente gemäß den Fig. 14 und 15 sind im übrigen der Ausführung der
Elemente gemäß den F i g. 8 und 9 im wesentlichen identisch, und gleiche oder gleichwertige Bauteile und
Kräfte sind daher mit dem gleichen Bezugszeichen unter Hinzufügung eines a versehen.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Reibring, insbesondere für Scheibenbremse, der aus segmentförmigen Elementen in drei Schichter,
zusammengesetzt ist, wobei die Elemente der inneren Schicht relativ zu den Elementen der
äußeren Schichten um die Hälfte ihrer Umfangserstreckung verschoben und nahe an ihren äußeren
Umfangsenden jeweils mit den Elementen der äußeren Schichten verbunden sind, und wobei die
Elemente der äußeren Schichten am Außenumfang Ausnehmungen für den Eingriff von Vorsprüngen
eines Reibringträgers aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß nahe dem Innenumfang der
segmentförmigen Elemente (2, 3, 4 bzw. 41, 42, 43) ein Haltering (16 bzw. 63) vorgesehen ist, Tiit dem
die Elemente (5, 6, 7 bzw. 44, 45, 46) der äußeren Schichten verbunden sind und die entsprechenden
Befestigungsstellen (Niete 13, 14 bzw. 61, 62) jedes äußeren Elementes nahe an seinem Innenumfang
und im wesentlichen in der Mitte seiner Umfangserstreckung ist, und daß die Elemente (8, 9,10 bzw. 47,
48, 49) der inneren Schicht an jedem radial inneren Umfangsende eine Abstützfläche (17 und 18 bzw. 64
und 65) aufweisen, die mit am Haltering ausgebildeten Widerlagern (21 und 22 bzw. 68 und 69) in
Eingriff treten.
2. Reibring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (47, 48, 49) der inneren
Schicht auch an den radial äußeren Umfangsenden Abstützflächen (70 und 71) aufweisen, die mit
Abstützflächen (64,65) an den Elementen (44,45,46)
der äußeren Schichten anliegen (Fi g. 8.11)-
3. Reibring nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützflächen (64, 65, 70, 71) der Elemente (47, 48, 49) der inneren Schicht abgeschrägt
sind, und daß die sich jeweils diagonal gegenüberliegenden Abstützflächen (64 und 71) bzw.
(65 und 70) zueinander parallel verlaufen.
4. Reibring nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an den äußeren Elementen
(44, 45, 46) vorgesehenen Abstützflächen an Einsätzen (53, 54) ausgebildet sind, die mit den
äußeren Elementen verbunden (Niete 55,56) sind.
Applications Claiming Priority (1)
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1971
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