DE2064024A1 - Bohrer und Verfahren zum Herstellen des Bohrers - Google Patents
Bohrer und Verfahren zum Herstellen des BohrersInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DR.-fNG. WOLFF, H. BARTELS DR. BRANDES, DR.-ING. HELD
■19.11.197O
STUTTGART T
LANGE STRASSE 51 TELEFON: (0711) 296310 und ??72!/i
TELEX. 0/22312
Unser Zeichen 122 803/7509
Firma Gebrüder Heller, Uphusen, Kr. Verden (Aller) Bohrer und Verfahren zum Herstellen des Bohrers
2 09828/0391
Die Erfindung betrifft einen Bohrer , der mindestens an
einem Ende mindestens eine durch Massivurnformen eines Körpers gebildete Spanabführnut aufweist.
Unter Massivumformen wird hierbei eine Umformtechnik verstanden, bei der die Ausgangsform durch und durch umgeformt wird,
was^cnli ff unter suchungen der Fließkurven sichtbar "gemacht
werden kann.und die vom Blechumformen/bei dem die Blechdicke
im wesentlichen erhalten bleibt, unterschieden werden muß.
Bohrer der oben genannten Art sind als Gesteinsbohrer bekannt, bei denen die Spanabführnuten durch Kaltwalzen eines vollen
Rundmateriais" hergestellt sind. Hierbei werden für das Kaltwalzen
außerordentlich große Kräfte benötigt. Auch treten in der Bohrerachse durch das Kaltwalzen extreme Spannungen auf,
so daß es häufig zu inneren Materialzerreißungen kommt, d.h» der Zusammenhalt der in der Bohrermitte liegenden Materialfasern wird durch die auftretenden Spannungen zerstört.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Bohrer mit
mindestens einer durch Massivumformen gebildeten Spanabführnut zu schaffen, bei dem ~ innere/ Materialzerreißungen
mit Sicherheit vermejbdbar sind.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die
Spanabführnut an einem Rohr ausgebildet ist, dessen durch das
Massivumformen verformte Bohrung einen axial durchgehenden Kanal bildet. Dadurch, daß die Massivumformung beim erfindungsgemäßen Bohrer an einem Rohr stattfindet, kann sich die Rohrwandung
in der Nachbarschaft der Bohrung beliebig verformen^
so daß extreme Spannungen, die zu Materialzerreißungen führen könnten, nicht auftreten. Ein besonderer Vorteil des erfindüngsgemäßen
Bohrersbesteht darin, daß dieser durch die Massivumformung
eines Rohres nun einen axial durchgehenden Kanal aufweist. Dieser axial durchgehende Kanal hindert nichtdie Anwen-
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dung des Bohrers für Einsätze, in denen ein axial durchgehender
Kanal im Bohrer öicht notwendig ist, wie/z.B, ber^oben erwähnten
bekanntenGesteinsbohrecC Der erfindungsgemäße Bohrer
kann aber im Gegensatz zu dem bekannten Gesteinsbohrer auch als Bohrer eingesetzt werden, bei dem ein Kühlmittel mindestens
einer Bohrerschneide durch einen axial durchgehenden Kanal zugeführt werden muß. Das als Rohling dienende Rohr kann sowohl
einen kreisrunden, als auch einen anderen, z.B. quadratischen
Querschnitt aufweisen.
Bohrer mit axial durchgehendem Kanal sind z.B. durch die US-Patentschrift
2 817 983 und die DAS 1 127 174 bekannt. Auch diese bekannten Bohrer werden.aus einem Rohr hergestellt. Die
Spanabführnuten werden jedoch bei dem zuerst genannten bekannten Bohrer durch spanabtragenderf Verfahren, z.B. Schleifen
oder Fräsen hergestellt. Die eingebrachten Spanabführnuten schwächen jedoch die Wandstärke des Bohrers, so daß dieser bei
höheren Belastungen leicht in den Spanabführnuten aufreißt. Das Drehmoment und damit die Leistung des Bohrers muß daher
innerhalb enger Grenzen bleiben,wodurch der Vorschub pro
Umdrehung un<5 auch weitere Bearbeltüngsdaten des Bohrwerkzeuges
ungünstig beeinflußt werden. Außerdem ist . die Nutentiefe bei diesem bekannten Bohrer wegen der "" '
"Bohrung des Rohres begrenzt. "Hierdurch steht für die Spanabfuhr in den Nuten ein ungenügender Querschnitt
zur Verfügung, so daß diese bekannten Bohrer zu Verstopfungen neigen, die wiederum Leicht zu einem Bohrerbruch führen. Bei
dem zweiten oben genannten bekannten aus einem Rohr hergestellten
Bohrer wird als Ausgangsmaterial ein dünnwandiges Rohr benutzt. Die . Spanabführnuten werden durch Einbiegen
alrp durch ein der Blechumformung zuzurechnendes Verfahren,
der R-jhrwandung hergestellt,/Dadurch:, daßzur ffersTelruref
dieser bekannten Bohrer nur dünnwandige Rohre verwendet werden
können, ist die Torsionssteifigkeit unbefriedigend. Auch bietet
die dünne Wandung des Rohres nur einen unzulänglichen Halt für eine Schneidplatte, ~ die bekannterweise in
einem Schlitz eines solchen Bohrerkörpers befestigt wird. in-
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folge dieses unzulänglichen Haltes treten leicht "Vibrationen der Schneidplatte ein, was sich hinsichtlich der Bohrungsoberfläche
und der Standzeit negativ auswirkt und leicht zum Schneidplattenbruch führen kann.
Ein weiterer Nachteil der beiden oben genannten bekannten,aus
einem Rohr hergestellten Bohrer besteht darin, daß der Schaftdurchmesser
dieser Bohrer immer gleich dem Rohrdurchmesser ist, so daß für Bohrer verschiedenen Durchmessers immer Ausgangsrohre
mit entsprechenden Durchmessern benutzt werden müssen.
Durch den erfindungsgemäßen Bohrer werden alle diese Nachteile
der bekannten,aus einem Rohr hergestellten Bohrer beseitigt. Als Ausgangsrohre können für den erfindungsgemäßen Bohrer beliebig
dickwandige Rohre verwendet werden. Diese werden durch die Massivurnformung zur Bildung der Spanabführnut praktisch
hinsichtlich der Torsionssteifigkeit nicht geschwächt, da sich bei der Massivumformung gleichzeitig auch die Rohrbohrung verformt
und dadurch die Stärke der Bohrerwandung am Nutengrund nur unwesentlich geringer ist als die Stärke der Rohrwandung
des Ausgangsrohres und der für die Torsionssteifigkeit besonders wichtige Bohrerrücken eine verstärkte Wandung erhält. Der
erfindungsgemäße Bohrer kann also, ähnlich wie der durch die US-Patentschrift 2 817 983 bekannte Bohrer, aus dickwandigen
Rohren hergestellt werden, ohne daß hierbei praktisch die bei diesem bekannten Bohrer unvermeidliche Wandstärkenschwächung
am Nutengrund eintritt. Obwohl der erfindungsgemäße Bohrer auch aus einem dünnwandigen Rohr hergestellt werden kann, hat er gegenüber
der DAS 1 127 174 den Vorteil, daß er für größere Bohrleistungen auch aus einem dickwandigen Rohr hergestellt werden
kann, was bei dem durch die DAS bekannten Bohrer ausgeschlossen
ist, so daß die diesem Bohrer anhaftenden, vorstehend beschriebenen Nachteile vermieden werden können.
Gegenüber diesen beiden bekannten, aus einem Rohr hergestellten
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Bohretfihat der erfindungsgemäße Bohrer noch den weiteren Vorteil,
daß die Massivumformung in bekannter Weise so gesteuert werden kann, daß das durch das Formen der Nuten verdrängte
Material entweder zur Längung oder^ur Weitung des Rohres benutzt wird. Das gibt aber die Möglichkeit aus einem Rohr mit
einem bestimmten Außendurchmesser Bohrer mit verschiedenen
Außendurchmessern herzustellen.
Ein weiterer überraschender Vorteil der Erfindung besteht
darin, daß der lichte Querschnitt des axial durchgehenden Kanals des Bohrers nur wenig geringer ist als der lichte
Querschnitt der Bohrung des Ausgangsrohres. Da außerdem der sich für den Durchfluß einer bestimmten Kühlmittelmenge
durch den axial durchgehenden Kanal ergebende Druck von dem Druckaufbau an den - gegenüber dem axialen Kanal kleinen
Austrittsöffnungen an den Schneiden bestimmt wird, diese Austrittsöffnungen jedoch bei dem erfindungsgemäßen
Bohrer nicht kleiner als bei den Bohrern der US-Patentschrift 2 817 983 und der DAS 1 127 174 zu sein brauchen, i
wird die sehr große Biege- und Torsionssteifigkeit des erfindungsgemäßen Bohrers nicht mit dem Nachteil von gegenüber
den anderen Bohrern größeren - Kühlmitteldrucken erkauft. Die gegenüber den bekannten aus Rohr gefertigten
Bohrsrn erheblich verbesserte Biege- und Torsionssteifigkeit bewirkt, daß der Bohrer weniger zum Verlaufen neigt,
größere Vorschübe pro Umdrehung verträgt - und kleinere Bohrungstoleranzen zuläßt.
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Die Erfindung wurde dem Fachmann auch durch den Stand der Technik
nicht nahegelegt. Der Fachmann wußte, daß beim Kaltwalzen der Nuten der eingangs genannten Gesteinsbohrer außerordentlich
große Kräfte auftreten. Es war deshalb von vornherein anzunehmen, daß beim Kaltwalzen eines Rohres mit einer verhältnismäßig
kleinen inneren Bohrung diese Bohrung durch die beim Kaltwalzen auftretenden Druckkräfte zugequetscht würde. Dies
war umsomehr wahrscheinlich^ da das Volumen derin das Ausgangsrohr
einzubringenden Spanabftihrnuten ein Vielfaches des Volumens der in dem Rohr vorhandenen Bohrung ist und das aus den
Nuten verdrängte Material durch die radial auf das Rohr einwirkenden Walzen in das Rohrinnere verdrängt wird. Der Fachmann
mußte daher annehmen, daß das zur Bildung der Nuten verdrängte Rohrmaterial zunächst die Bohrung im Rohr zudrücken würde und
dann erst das restliche bei der Bildung der Nuten verdrängte
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Material zu einer Verdickung oderVerlängerung des Bohrerschaftes führen würde. Die Versuche des Erfinders haben jedoch gezeigt,
daß in völlig überraschenderweise die Rohrbohrung erhalten bleibt und beim Massivumformen
nur LhreQuerschp.ittsfonr. verändert wird, so daß auch nach dem Massivumformen ein axial durchgehender Kanal verbleibt.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen des erfindungsgemäßen Bohrers und besteht darin, daß ein"
Rohr mindestens an seinem einen Ende zur Bildung min- f
destens eines Spanabführkanals durch Massivumformung umgeformt
wird. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich in kürzester Zeit und auf wirtschaftlichste Weise durchführen.
Wird z.B. ein bekanntes Kaltwalzverfahren benutzt, dann kann ein Bohrer,je nach Bohrerdurchmesser, etwa in 0,3 - 2 Sekunden
hergestellt werden.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen von erfindungsgemäßen
Bohrern und einer das Verfahren illustrierenden Vorrichtung zum Kaltwalzen im einzelnen erläutert.
'■■■··, I
Es zeigent
Fig. 1 und 2 eine Seiten- und eine Stirnansicht eines Ausgangsrohres
zum Herstellen eines Bohrers gemäß der Erfindung;
Fig. 3 und 4 den Darstellung nach Fig. 1 und 2 entsprechende
Darstellungen des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren massivumgeformten Rohres nach den Fig.l und 2;
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Fig. 5 eine Seitenansicht eines Bohrers, der aus
dem massivumgeformten Rohr nach den Fig. 3 und 4 hergestellt ist;
Fig. 6 und 7 Schnitte nach den Linien VI - VI bzw.
VII - VII in Fig. 5;
Fig. 8 und 9 den Fig. 3 und 4 entsprechende Darstellungen
eines abgewandelten Ausführungsbeispieles
eines Bohrers gemäß der Erfindung; -
Fig. 10 eine schematisch vereinfachte Seitenansicht einer Vorrichtung zum Kaltwalzen des Rohres
nach Fig. 1 und 2«
In den Fig. 1 und 2 ist ein dickwandiges Rohr 1 mit einer
Axialbohrung 2 dargestellt, das durch Kaltwalzen in der in Fig. 10 dargestellten Vorrichtung mit zwei einander diametral
gegenüberliegenden Spanabführnuten 3 und 4 versehen wird. Zu
diesem Zweck weist die Vorrichtung zum Kaltwalzen ein Führungslineal 5 auf, auf das das zu walzende Rohr 1 zwischen zwei Walzen
6 und 7 in einer solchen Höhe gehalten wird, daß die Längsachse des Rohres 1 unterhalb der Verbiridungsebene der einander
parallelen Längsachsen der Walzen 6 und .7:' liegt. Die Walzen 6
und 7 sind aus gehärtetem Werkzeugstahl gefertigt und haben eine Länge, die mindestens gleich der Länge der Spanabführnuten
3 und 4 ist, die in das Pöhr 1 eingeformt werden sollen. Auf den Walzen 6 und 7 befinden sich in der Zeichnung nicht dargestellte
Rippen, die ein Negativ der zu fertigenden Spanabführnuten 3 und 4 sind. Der Abstand derRippen auf den Walzen
6 und 7 ist von dem Durchmesser des herzustellenden Bohrers abhängig und nimmt mit dem Bohrerdurchmesser ab. Durch den
Winkel, den die Rippen auf den Walzen mit den Walzenachsen bilden, .wird die Steigung der schraubenförmigen Spanabführnuten
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3 und 4 weitestgehend vorgegeben. Beide Walzen 6 und 7 werden
mit gleichen Drehzahlen und gleicher Drehrichtung angetrieben. Hierbei ist es wichtig , daß sich die Rippen der
Walzen jeweils exakt gegenüberstehen. Die Walze 6 ist unverschiebbar
im Gestell 8 der WaIzvorrichtung gelagert. Die
Achse der Walze 7 kann jedoch in der durch die beiden Walzenachsen definierten Ebene parallel verschoben werden.
Das Kaltwalzen des Rohres 1 erfolgt nun in der folgenden Weise.
Die beiden Walzen 6 und 7 drehen sich gleichsinnig. Zwischen λ
ihnen liegt auf dem Führungslineal 2 das Rohr 1. Die Walze 7 verschiebt sich in Richtung auf die Walze 6, wodurch das Rohr
1 von der Walze 7 gegen die Walze 6 gedrückt wird. Durch die Drehbewegung der Walzen 6 und 7 wird das Rohr 1 in Drehung versetzt.
Durch den Arbeitsdruck mit dem dieWalze 7 das Rohr 1 gegen die Walze 6 drückt formen die Rippen auf den beiden Walzen
die schraubenförmigen Spanabführkanäle 3 und 4 in das Rohr 1 ein, wobei das Rohrmaterial zum FlieBen kommt und durchgeknetet.,
wird. Der Arbeitsdruck mit dem die Walze 7 gegen das Rohr 1 gedrückt wird, ist einstellbar, so daß das Itoformvermögen begrenzt
wird. Der Vorgang des Kaltwalzens ist beendet, wenn der
eingestellte Arbeitsdruck gleich dem Gegendruck ist, den das Rohr 1 einer weiteren Umformung entgegensetzt, oder wenn die \
Walze 7 sich auf einen vorher gewählten Abstand zur Walze 6 eingestellt
hat.
Versuche haben gezeigt, daß bei genügend großen Rohrdurchmessern
die Bohrung 2 des Rohres 1 während des Umformvorganges nicht zugequetscht wird, sondern lediglich, wie das in Fig. 4 dargestellt
ist, verformt wird. Die ungefähre untere Grenze der Rohrdurchmesser, bei denen sicher ein Zuquetschen der Bohrung
nicht stattfindet, ist etwa 6mm. Das Verhältnis der Rohrwandstärke
zum Rohrdurchmesser spielt hier nur eine untergeordnete
Rolle und kann in einem weiten Bereich variiert werden.
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Um auch bei kleineren und kleinsten Rohrdurchmessern die
Bohrung 2 beim Umformen durch Kaltwalzen offen zu halten, kann ein Draht von kleinerem Druchmesser als der Durchmesser
der Rohrbohrung und größerer Länge als die des Rohres in die Rohrbohrung 2 eingelegt und nach dem Umformen an seinem aus
dem Rohr herausragenden Ende wieder herausgezogen werden, überraschenderweise
sind zum Herausziehen des Drahtes nur verhältnismäßig
geringe Kräfte erforderlich, wobei derDraht während der umformung nicht beschädigt wird..
Als Ergebnis des oben beschriebenen Kaltwalzens erhält man einen Bohrerschaft, dessen Außendurchmesser gegenüber dem Ausgang
sdurchmesser des Rohres 1 erheblich vergrößert ist, wie
das aus Fig. 3 ersichtlich ist. Hierbei wird durch das Walzen
die Wandstärke·des Bohrerschaftes am Nutengrund gegenüber
der Wandstärke des Ausgangsrohres 1 nur geringfügig verringert, Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, wird die Rohrbohrung 2 nach
dem Einformen von zwei einander diametral gegenüberliegenden Spanabführnuten 3 und 4 in einen Kanal 9 mit im wesentlichen
rechteckigem Querschnitt umgeformt. Hierbei liegen dieLängs-
·, . .^.£ic]? a^ial erstreckenden, gewundenen
achsen der Querschnitte des Kanals 9 xn einer/Fxache, deren gerade Mantellinien senkrecht zur Längsachse des Bohrerschaftes
und im wesentlichen parallel zum Grund der Spanabführnuten 3 und 4 verlaufen. Der Kanal 9 hat also einen der Steigung der
Spanabführnuten 3 und 4 entsprechenden verdrillten verlauf.
Nach dem Kaltwalzen der Spanabführnuten 3 und 4 in das Rohr 1
entsteht der in Flg. 3 dargestellte Bohrerschaftrohling 11"mit
dem axial durchgehenden Kanal 9. Die Spanabführnuten 3 und 4 Taufen hierbei bis zum linken Ende des Bohrerschaftrohlinges
11, während das rechte Ende unverformt bleibt und daher den ursprünglichen Durchmesser des Rohres 1 beibehält und so einen
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Einspannschaft 12 des Bohrerschaftes bildet. DerDurchmesser des Einspannschaftes 12 ist hierbei kleiner als der Durchmesser
des mit den Spanabführnutßn 3 und 4 versehenen Teiles
des Bohrerschaftes 11,
Das linke Ende des Bohrerschaftrohlinges 11 wird, wie das aus
Fig. 5 hervorgeht, durch spanabhebende Bearbeitung in bekannter Weise für die Befestigung einer Hartmetallschneidplatte
13 vorbereitet. Zu diesem Zweck wird dieses Ende des Bohrerschaftrohlinges
mit einem Diametralschlitz 14 für die Hartmetallschneidplatte
13 und mit gegenüber der Bohrerachse und i der Mittelebene des Schlitzes 14 geneigten Flächen 15 versehen.
Der Diametralschlitz wird hierbei so angeordnet, daß seine
Mittelebene am Schutzhund (Fig. 7) zwei diametral einander gegenüberliegende
Kanten 16 verbindet, die durch den übergang zwischen den Spanabführnuten 3 und 4 und der Mantelfläche
des Bohrerschaftes gebildet werden. An diesen Kanten ist die Wandstärke des Bohrerschaftes am größten, so daß dadurch eine
gute Abstützung der Hartmetallschneidplatte 13 am Grund des Schlitzes 14 gegen axial gerichtete Belastungen der Hartmetallschneidplatte
gewährleistet ist. Die Tiefe des Schlitzes 14 ist in Bezug auf die Steigung der Spanabführnuten 3 und 4 so
gewählt, daß am Austritt der Hartmetallschneidplatte 13 aus
dem Schlitz 14 (Fig. 6) die Längsachse des Querschnittes des ™
Kanals 9 einen so spitzen Winkel mit der Mittelebene des Schlitzes 14 bildet, daß vom Querschnitt des Kanals 9 nur die
diametral einander gegenüberliegenden Ecken 17 seitlich etwas über den Schlitz .14 vorstehen und so ganz kleine AustrittsÖffnung^n
für das Kühlmittel bilden. Dies hat den Vorteil, daß in den Austrittsöffnungenteine Späne hängen bleiben können,
die dann zu Verstopfungen führen. Vor allem wird aber dadurch der Vorteil erreicht, daß die Kartmetallschneidplatte 14 durch
vom Kanal 9 fast ununterbrochene Seitenwänden des Schlitzes an ihrem Austritt aus diesem abgestützt wird, was bei den beim
Bohren auftretenden großen Drehmomenten sehr wichtig ist. Durch
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/a
die oben beschriebene Anordnung desSchlitzes 14 unter Ausnutzung des länglichen Querschnittes des Kanals 9 wird erreicht,
daß die Hartmetallschneidplatte 13 an ihrem Grund sehr gut gegen Axialkräfte und an ihrem Austritt aus dem Schlitz 14
gegen Verdrehen gesichert ist. Palte die Ecken 17 zur Ausbildung
von Austrittsöffnungen für das Kühlmittel nicht ausreichen, können Sie ohne weiteres vor dem Einsetzen der Hartmetall- :
schneidplatte 13 aufgeweitet werden.
Bei dem in den Fig. 8 und 9 dargestellten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Bohrers sind die Spanabführnuten 103 und 104 nur an dem linken Ende des Schaftes Ϊ12 vorgesehen,
mung
Hierbei ist die. Massivumfor-/ so vorgenommen, daß der •Bohrerschaftdurchmesser
im Bereich der Spanabführnuten 103 und 104 wesentlich größer ist als der ursprüngliche beim Schaft 112
erhaltene Rohrdurchmesser. Dadurch bildet sich beim Bohren zwischen dem Schaft 112 und der Bohrungswand ein Ringraum
der
zum Abführen des Kühlmittels und der Späne, in den die/Schneidplatte
113 abgekehrten Enden der Spanabführnuten 103 und 104 münden.
Im Vorstehenden ist als Beispiel eines Massivurnformverfahrens
das Kaltwalzen beschrieben, das wegen der sich dadurch ergebenden großen Widerstandsfähigkeit des Bohrers bevorzugt ist.
Weitere Druckumformverfahren sind z.B. Freiformen, Gesenkformen, Eindrücken, Durchdrücken od.dgl. Ein weiteres hier anwendbares
Verfahren ist das Hämmern. Da die Umformung auch warm vorgenommen v/erden kann, kann es in solchen Fällen zweckmäßig sein,
als Füllmaterial in der Rohrbohrung ein inertes Gas zu verwenden, um dadurch Korrosionen innerhalb des Kanals 9 zu vermeiden.
Weiterhin wurde oben beschrieben, daß bei Rohren kleineren Durchmessers das Füllmaterial, ein Draht, in die Bohrung 2 vor
dem Umformen eingeführt werden kann. Anstelle
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eines Drahtes können auch zwei oder mehr Drähte eingeführt werden, so daß dadurch z.B. zwei Kanäle 9 gebildet v/erden
können. Anstelle eines Drahtes kann auch ein anderes inkompressible s Mittel, z.B. eine Flüssigkeit oder ein Pulver
verwendet v/erden.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß Bohrer mit innerhalb eines bestimmten Bereiches verschiedenen Durchmessern mit gleichem Einspannschaft
hergestellt werden können. Für besonders präzise Bohrungen ist es z.B. nicht möglich, den Bohrereinspannschaft
in einer Spannzange oder in einer ähnlichen Werkzeugaufnahme zu befestigen. Vielmehr wird in solchen Fällen der Bohrerein
spannschaft in eine dem Einspannschaftdurchmesser genau entsprechende Bohrung einer Werkzeugaufnahme geschoben und dort
z.B. durch Madenschrauben befestigt. Bei den bisherigen Bohrern ist für jeden auch nur geringfügig geänderten Werkzeugdurchmesser
eine neue Werkzeugaufnahme erforderlich, da sich der Durchmesser des Einspannschaftes mit ändert.
Da sich jedoch bei den erfindungsgemäßen Bohrern der Einspannschaftdurchmesser innerhalb eines Bohrerdurchmesser-bereiches
nicht ändert, kommt man je Bereich mit einer Werkzeugaufnahme aus.
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Claims (13)
- PATENTANSPRUCH Eί I) /Bohrer, der mindestens an einem Ende mindestens eine durch Massivumformen eines * Körpers gebildete Spanabführnut aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanabführnut (3r 4) an einem Rohr (1.) ausgebildet ist ,dessen durch das Massivumformen verformte Bohrung (2) einen axial durchgehenden Kanal (9) bildet. .
- 2) Bohrer nachfAnspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (9) im Bereich der Spanabführnut (3, 4) einen länglichen Querschnitt aufweist.
- 3) Bohrer nach Anspruch 2f dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei einander diametral gegenüberliegenden Spanabführnuten (3, 4) der Querschnitt des Kanals (9) etwa recht™ eckig ist.
- 4) Bohrer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,, daß bei einer schraubenförmig umlaufenden Spanabführnut (3,4) die Längsachsender Kanalquerschnitte in einer sich axial erstreckenden, gewundenen Fläche liegen, deren geraden Mantellinien senkrecht zur Bohrachse und im wesentlichen parallel zum Grund der Spanabführnut (3,4) verlaufen.
- 5) Bohrer nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,daß die Bohrerwandstärke an den Kanten (1-6)- zwischen der zylindrischen Außenfläche ] und der Spanabführnut'(3,4) am größten ist.209828/039 12O64Q2A
- 6) Bohrer nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer sich nur über einein Teil der Bohrerlänge erstreckenden Spanabführnut (3, 4, 103, 104) der Bohrerschaf t dur climes se r im Bereich der Spsnabführnut größer ist als im übrigen Bereich (12, 112)c
- 7) Verfahren zum Herstellen eines Bohrers nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß ein . Rohr (1) mindestens an seinem einen Ende zur Bildung mindestens eines Spanabführkanals (3, 4) durch Massiyunformung umgeformt wird.
- 8) Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (2) des Rohres (1) vor dem Massivumformen mit einem Füllmaterial ausgefüllt wird und daß dieses nach dem Massivumformen herausgenommen wird.
- 9) Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllmaterial ein inertes Gas verwendet wird.
- 10) Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllmaterial ein inkompressibler Stoff, vorzugsweise mindestens ein Draht verwendet v/ird.■ -■-
- 11) Verfahren nach einem der Ansprüche 7-10, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (2) durch das Massivumformen verlängert wird. . - ■
- 12) Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der umgeformten Teile des Rohres (2) durch das Umformen vergrößert wird.
- 13) Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (2) zum Massivumformen kaltgewalzt wird.2 0 9 8 2 8/0391
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