DE206157C

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Publication number: DE206157C
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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

ig 206157 ^ KLASSE 72 a. GRUPPE ig 206157 ^ CLASS 72 a. GROUP

JOSEPH TAMBOUR in NANTERRE b. PARIS.JOSEPH TAMBOUR in NANTERRE b. PARIS.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Februar 1908 ab.Patented in the German Empire on February 4, 1908.

Die Erfindung betrifft eine selbsttätig wirkende Einrichtung für mehrläufige Handfeuerwaffen, welche es verhindert, daß bei gestochenem oder sehr empfindlichem Abzug mit dem Abfeuern des einen Schusses durch die hierbei eintretende Erschütterung der Waffe auch der zweite Schuß unbeabsichtigterweise losgehen kann.The invention relates to an automatically acting device for multi-barreled handguns, which prevents that with a razor or very sensitive trigger with the firing of a shot through the resulting vibration of the weapon and the second shot unintentionally can start.

Zu diesem Zweck wird der Erfindung gemäßTo this end, according to the invention

ίο durch das Anheben oder Emporschnellen des einen Abzugs die andere Stange oder das entsprechend ausgestaltete Raststück des zweiten Abzugs mittels eines Sperrhebels oder durch den ersten Abzug selbst unbeweglich gemacht und nach Rückkehr des benutzten Abzugs oder der zugehörigen Abzugsstange in die Normalstellung selbsttätig freigegeben.ίο by lifting or jumping up the a trigger the other rod or the correspondingly designed locking piece of the second Trigger immobilized by means of a locking lever or by the first trigger itself and automatically released after the used trigger or the associated trigger bar has returned to the normal position.

Die Zeichnung veranschaulicht in den Fig. 1 bis 3, 4 und 5, 6 und 7, 8 bis 13 sowie 14 bis 19 je ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Einrichtung.The drawing illustrates in FIGS. 1 to 3, 4 and 5, 6 and 7, 8 to 13 and 14 to 19 each show an embodiment of such a device.

In den Fig. 1 bis 3 ist eine beispielsweise Ausführungsform einer derartigen Einrichtung für doppelläufige Gewehre mit sehr empfindliehen Abzügen dargestellt, und zwar in Fig. r bei ruhenden Abzügen in der Seitenansicht und in Fig. 2 im Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1, während Fig. 3 die Stellung des mit einem Abzug zwangläufig verbundenen Sperrhebels bei angehobenem Abzug entsprechend Fig. 2 zeigt. In den Fig. 1 und 2 ist der linke Abzug, in Fig. 3 sind die beiden Schloßstangen in gestrichelten Linien gezeichnet. In Figs. 1 to 3, an example embodiment of such a device for double-barreled guns shown with very empfindliehen deductions, in Fig. R in resting proofing in the side view and in Fig. 2 in section along the line AB of Fig. 1 , while FIG. 3 shows the position of the locking lever inevitably connected to a trigger when the trigger is raised according to FIG. In Figs. 1 and 2, the left trigger, in Fig. 3, the two lock rods are drawn in dashed lines.

Zwischen den beiden Abzügen a¹ und a^z ist ein als Achse für die Sperrhebel b dienender Schraubenbolzen c durch drei an der Abzugsplatte d befestigte Achslager β durchgesteckt und im vordersten derselben eingeschraubt. Die oben hakenförmigen Hebel b greifen mit einem zapfenartigen Arm f in eine ovale Öffnung g des betreffenden Abzugsblattes, so daß sich der andere Hebelarm mit seinem hakenförmig gen Oberende beim Anheben des Abzugs (Fig. 3) über die Stange h des zweiten Schlosses legt.Between the two triggers a ¹ and a ^z , a screw bolt c serving as an axis for the locking lever b is inserted through three axle bearings β attached to the trigger plate d and screwed into the foremost of the same. The above hook-shaped lever b engage with a pin-like arm f in an oval opening g of the trigger sheet in question, so that the other lever arm with its hook-shaped upper end when lifting the trigger (Fig. 3) lays over the rod h of the second lock.

' Die Fig. 4 und 5 zeigen ein Ausführungsbeispiel der in Rede stehenden Einrichtung für Büchsflinten in Seitenansicht, und zwar in Fig. 4 bei ruhendem, in Fig. 5 bei angehobenem Schrotlaufabzug.4 and 5 show an embodiment of the device in question for rifle shotguns in side view, namely in Fig. 4 when at rest, in Fig. 5 when raised Shotgun trigger.

In einem an der Unterseite des Gehäuseschweifs i angebrachten Achslager j ist der Sperrhebel k, 0 drehbar aufgehängt, der mit dem Abzug «² für den Schrotlauf zwangläufig dadurch verbunden ist, daß der eine Hebelarm k mit einem seitlichen Zapfen m in ein Zapfenlager η eingreift, das am Abzug a² vorgesehen ist; beim Anheben dieses Abzugs legt sich der andere Hebelarm 0 über die Stange h des Kugellaufschlosses.The locking lever k, 0 is rotatably suspended in a journal bearing j attached to the underside of the housing tail i, ^{which is inevitably connected to the trigger 2} for the shot barrel in that one lever arm k engages with a lateral journal m in a journal bearing η, which is provided on the trigger a ² ; When this trigger is raised, the other lever arm 0 lies over the rod h of the ball lock.

•Bei Büchsflinten mit Stechschloß für den Kugellauf (Fig. 6 und 7) ist der Sperrhebel k, 0 noch mit einem dritten Arm p versehen, mittels dessen hakenförmigen Endes beim Anheben des Abzugs β² für den Schrotlauf das nach oben verlängerte Raststück q des Stechers unbeweglich gemacht wird. . ,
. In den Fig. 8 bis 13 ist eine Ausführungsform der beschriebenen Einrichtung für Dop- pelkugelbüchsen mit Stechschlössern dargestellt, und zwar in Fig. 8 in Seitenansicht bei• In rifle shotguns with a bolt lock for the barrel (Fig. 6 and 7), the locking lever k, 0 is also provided with a third arm p , by means of the hook-shaped end when lifting the trigger β ² for the shot barrel the upwardly extended locking piece q of the trigger is made immobile. . ,
. In FIGS. 8 to 13 an embodiment of the described device for double ball bushings with mortise locks is shown, namely in FIG. 8 in side view at

gestochenen Abzügen, in Fig. 9 im Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 8, in Fig· 10 in Seitenansicht bei ungestochenem rechten und angehobenem linken Abzug und in Fig. 12 in Seitenansicht bei gestochenem rechten und emporgeschnelltem linken Abzug, während die Fig. 11 und 13 die Stellung der in Betracht kommenden Teile zeigen, und zwar in Fig. 11 in Rückansicht nach Fig. 10 und in Fig. 13 in Vorderansicht nach Fig. 12. In Fig. 10 ist der Deutlichkeit halber vom linken Abzug, in Fig. 12 vom rechten Abzug bloß der Abzugshebel gezeichnet. 9 in section along the line CD of FIG. 8, in FIG. 10 in side view with unpunched right and raised left trigger and in FIG. 11 and 13 show the position of the parts in question, namely in FIG. 11 in a rear view according to FIG. 10 and in FIG. 13 in a front view according to FIG 12 of the right trigger only the trigger is drawn.

In dem Achslager / des Gehäuseschweifs i ist ein Sperrhebel r aufgehängt, der an seinem oberen Arm eine trichterförmige Ausnehmung für die Kegelspitze eines federbelasteten Stiftes s besitzt, der den Hebel in der Normalstellung erhält (Fig. 8 und 9). Am unteren Ende besitzt der Hebel r zwei Ansätze t und M, von denen der letztere, der mit abgerundeten. Seitenarmen versehen ist, bei ruhenden Abzügen über die Enden der beiden Schloßstangen h¹ und h² greift, während sich der Ansatz t nur bei gestochenen Abzügen zwischen die Enden von Verlängerungen u¹ und v² der beiden Stecherraststücke q¹ und q^% legt (Fig. 8 und 9). Bei ungestochenem Abzug (Fig. 10) liegt das Ende der Raststück-Verlängerung v¹ hinter dem Ansatz t. Durch Anheben eines Abzugs, z. B. a² (Fig. 10) und die infolgedessen bewirkte Aufwärtsbewegung der Schloßstange h² wird der Sperrhebel r mittels einer Äbschrägung der letzteren, die an dem abgerundeten Seitenarm des Ansatzes u aufwärts gleitet, derart verschwenkt, daß er sich mit dem Ansatz u über die zweite Schloßstange h¹ legt (Fig. 11). Ist der Abzug gestochen, so legt sich hierbei auch der Ansatz t über die Raststückverlängerung v² (Fig. 12 und 13). Nach Freigabe des Abzugs kehrt der Sperrhebel sofort wieder in seine Normalstellung (Fig. 8 und 9) zurück, da der unter Federdruck stehende Stift s mit seiner Kegelspitze in die trichterförmige Ausnehmung des Hebels wieder eingedrückt wird:In the axle bearing / the housing tail i a locking lever r is suspended, which has a funnel-shaped recess for the cone tip of a spring-loaded pin s on its upper arm, which receives the lever in the normal position (Fig. 8 and 9). At the lower end of the lever r has two approaches t and M, the latter of which is rounded. Lateral arms is provided, grips over the ends of the two lock rods h ¹ and h ² when the triggers are at rest, while the attachment t only lies between the ends of extensions u ¹ and v ^{2 of} the two set trigger locking pieces q ¹ and q ^% when the triggers are set (Fig . 8 and 9). When the trigger is unpunched (Fig. 10), the end of the locking piece extension v ^{1 is} behind the approach t. By lifting a trigger, e.g. B. a ² (Fig. 10) and the consequent upward movement of the lock rod h ² is the locking lever r by means of a bevel of the latter, which slides up on the rounded side arm of the approach u , pivoted so that it is with the approach u over the second lock rod h ¹ sets (Fig. 11). Once the trigger has been drawn, the extension t also lies over the locking piece extension v ² (FIGS. 12 and 13). After releasing the trigger, the locking lever immediately returns to its normal position (Fig. 8 and 9), since the pin s, which is under spring pressure, is pushed with its cone tip into the funnel-shaped recess of the lever:

Geschieht das Ausheben der Schloßstange h² durch Emporschnellen des Abzugs a² bei vorher gespanntem Stecher (Fig. 12 und 13), so springt der Sperrhebel r erst nach erfolgtem Schuß oder dem Rücksprung des Hammers wieder in seine Normalstellung zurück, da die Schloßstange erst nach erfolgtem Rücksprung in ihre Normalstellung zurückkehren und den Sperrhebel freigeben kann.If the lock rod h ² is lifted out by snapping up the trigger a ² with the trigger cocked beforehand (Fig. 12 and 13), the locking lever r only jumps back into its normal position after the shot or the return of the hammer, since the lock rod only after return to its normal position and release the locking lever.

In den Fig. 14 bis 19 ist eine Ausführungsform einer solchen Einrichtung für Büchsflinten dargestellt, bei welcher der angehobene Abzug selbst den zweiten gestochenen Abzug sperrt und ihn erst freigibt, wenn er losgelassen wird. Fig. 14 zeigt die Einrichtung bei gestochenem Kugellaufabzug und losgelassenem Schrotlauf abzug in Ansicht, Fig. 15 im Schnitt nach E-F der Fig. 14, Fig. 16 bei gestochenem Kugellaufabzug und angehobenem Schrotlaufabzug in Ansicht und Fig. 17 im Schnitt nach G-H der Fig. 16. Die Fig. 18 und 19 zeigen ein der Erfindung gemäß aus- , gestaltetes Stecherraststück in zwei Ansichten.14 to 19 show an embodiment of such a device for rifle shotguns, in which the raised trigger itself blocks the second set trigger and only releases it when it is released. 14 shows the device with razor barrel trigger and shot barrel trigger released, FIG. 15 in section according to EF of FIG. 14, FIG. 16 with razor barrel trigger and raised shot barrel trigger in view and FIG. 17 in section according to GH of FIG. 16. FIGS. 18 and 19 show a spike locking piece designed according to the invention in two views.

Am Stecherraststück q des Kugellauf abzugs a¹ ist ein nach vorn gerichtetes Verlängerungsstück w angeordnet, an dessen Vorderende ein bei gestochenem Abzug a¹ in die Bahn des Schrotlaufabzugs a² reichender Querarm χ bei angehobenem Abzug a² (Fig. 16 und 17) in einem Ausschnitt y des letzteren zu liegen kommt, so daß das Raststück des Kugellaufabzugs unbeweglich gemacht ist und erst nach Rückkehr des betätigt gewesenen Schrotlaufabzugs in die Normallage (Fig. 14 und 15) freigegeben wird.On Stecher locking piece of the ball rolling q trigger a ¹ is disposed w forwardly directed extension piece, at its front end an a χ in gestochenem trigger a ¹ in the path of the shotgun barrel trigger a ^2-reaching transverse arm in the raised trigger a ² (Fig. 16 and 17) in Section y of the latter comes to rest so that the locking piece of the ball barrel trigger is made immobile and is only released after the shot barrel trigger, which has been actuated, has returned to the normal position (FIGS. 14 and 15).

Bei nicht gestochenem Kugellaufabzug, bei welchem ein unbeabsichtigtes Losgehen des Schusses nicht zu befürchten ist, befindet sich der Querarm χ außerhalb der Bahn des Schrotlauf abzugs (punktiert angedeutet in Fig. 16).If the barrel trigger is not set, and an unintentional firing of the shot is not to be feared, the cross arm χ is outside the path of the shot barrel trigger (indicated by dotted lines in FIG. 16).

Claims

Patent Claims:

1. Trigger device for multi-barreled handguns to prevent the second shot from going off with a razor or very sensitive trigger, characterized in that the other rod or the correspondingly designed locking piece of the second trigger by means of a locking lever or by the first trigger by lifting or snapping up one trigger deduction is itself immobilized and automatically released after returning the trigger used or the Ab ^to gsstange into the normal position.

2. Trigger device according to claim 1 for double-barreled rifles with very sensitive triggers, characterized in that each of the two triggers is inevitably connected to a locking lever (b) which is designed as an angle lever and can be rotated between the triggers in parallel with them, that its one arm engages in an opening of the trigger sheet in question, so that the other arm lays its hook-shaped upper end over the rod of the second lock when the trigger is raised.

3. Trigger device according to claim 1 for rifle shotguns, characterized in that a locking lever designed as an angle lever (k, 0) is rotatably suspended in a mounted on the underside of the housing tail axle bearing (j) , which is rotatably suspended with the trigger for the shotgun barrel lock

is inevitably connected in that its lever arm (k) engages with a lateral pin (m) in a pin bearing (s) provided on the trigger, so that its other lever arm (o) lies over the rod of the ball lock when this trigger is lifted.

4. Trigger device according to claim 3 for rifle shotguns with mortise lock, characterized in that the locking lever (k, 0) is also provided with a third arm (p) , through the hook-shaped end when lifting the shotgun trigger, the upwardly elongated set trigger locking piece (q) un - ~ is made mobile.

5. Trigger device according to claim 1 for double ball bushings with mortise locks, characterized in that the locking lever (r) has a funnel-shaped recess for the cone tip of a spring-loaded pin fs) on its upper arm, which receives the lever in the normal position, in which a front approach (t) of the same with a razor trigger between, with an unpunched in front of the ends of extensions (v ¹ and v ² ) of the two set trigger locking pieces, a rear projection (u) provided with rounded side arms, but in both cases engages over the two lock rod ends, while with Raising or snapping up a trigger whose lock rod by means of a bevel sliding upwards on the relevant side arm pivots the locking lever in such a way that it moves with the rear attachment (u) over the second lock rod and, with the trigger, also with the front attachment (t) over the second locking piece extension (q) sets to only after the shot or return of the Hamm ers to return to the normal position.

6. Trigger device according to claim 1 for rifle shotguns, characterized in that a forward extension piece (w) 'is arranged on the set trigger locking piece (q ) , the cross arm (x) of which is attached to its front end and extends into the path of the shotgun trigger (a ^%) engages in a section (y) of the latter when the shot barrel trigger is raised.

1 sheet of drawings.