DE30267C

DE30267C - Piston lock for guns with a firing device

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Publication number: DE30267C
Application number: DENDAT30267D
Authority: DE
Original assignee: k. keitmann, Lokomotivführer in Berlin SW., Möckernstr. 96
Anticipated expiration: 1904-08-05

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Während die Entzündung der Pulverladung von Geschützen mit Keilverschlufs meist nur von oben durch einen schräg oder senkrecht zur Seelenachse angeordneten Zündkanal erfolgt und die Pulverladung vom Geschofs getrennt ist, wird beim vorliegenden Kolbenver-'schlufs die Entzündung des Pulvers in der Richtung der Seelenachse bewirkt und hierdurch der Vortheil erzielt, dafs Geschofs und Pulverladung ähnlich wie bei Gewehrpatronen in eine Hülse eingeschlossen werden können.While the ignition of the powder charge of guns with wedge locks mostly only takes place from above through an ignition channel arranged obliquely or perpendicular to the axis of the soul and the powder charge is separated from the projectile, in the present piston connection causes the ignition of the powder in the direction of the soul axis and thereby the advantage obtained is that the projectile and powder charge are similar to those of rifle cartridges can be enclosed in a sleeve.

Der Kolbenverschlufs besteht im wesentlichen aus einem in der Bohrung des Bodenstückes des Geschützes verschiebbaren Verschlufscylinder, welcher mit einem Schlagbolzen, der zugehörigen Schlagbolzenfeder und einer Vorrichtung zum Spannen der letzteren versehen ist, und aus einem mit Querschlitz ausgerüsteten Verschlufskeil, welcher das Herausfliegen des Verschlufscylinders aus dem Bodenstück des Geschützes verhindert.The piston closure consists essentially of one in the bore of the base piece the gun's sliding lock cylinder, which is equipped with a firing pin, the associated firing pin spring and a device for tensioning the latter is provided, and from a locking wedge equipped with a transverse slot, which the fly out of the breech cylinder from the base of the gun.

Auf der beiliegenden Zeichnung zeigt Fig. 1 die Vorrichtung im verticalen Längsschnitt geschlossen, Fig. 2 in Seitenansicht, geöffnet, und Fig. 3 im horizontalen Längsschnitt, ebenfalls geöffnet; die Fig. 4 und 5 sind Details.On the accompanying drawing, Fig. 1 shows the device in a vertical longitudinal section closed, Fig. 2 in side view, open, and Fig. 3 in horizontal longitudinal section, also opened; Figures 4 and 5 are details.

Am Bodenstück A des Geschützes ist ein um ein Scharnier C bewegliches Verschlufsstück B angeordnet, welches eine der Bohrung des Bodenstückes entsprechende Bohrung besitzt.On the bottom piece A of the gun, a locking piece B movable about a hinge C is arranged, which has a hole corresponding to the hole in the bottom piece.

Wenn das Verschlufsstück B gegen die hintere Fläche des Bodenstückes A gelegt wird, bildet die Achse der Bohrung in B die Verlängerung der Seelenachse des Geschützes nach hinten. Jn der Bohrung des Bodenstückes und in derjenigen des Verschlufsstückes B ist der Verschlufscylinder D verschiebbar angebracht. Der letztere ist mit einer weiteren Bohrung für den Schlagbolzen E und die Schlagbolzenfeder F und einer engeren Bohrung für die Schlagbolzenspitze ausgerüstet.When the breech block B is placed against the rear surface of the base piece A , the axis of the bore in B forms the extension of the core axis of the gun to the rear. In the bore of the base piece and in that of the closure piece B , the closure cylinder D is slidably mounted. The latter is equipped with another hole for the firing pin E and the firing pin spring F and a narrower hole for the firing pin tip.

Wie aus Fig. 1 und 3 ersichtlich, ist der vordere Theil des Verschlufscylinders D auf der oberen und der unteren Seite so weit ausgeschnitten, dafs der Kopf D¹ des Cylinders D mit dem hinteren Theil des letzteren nur durch eine dünne Platte D² von der Breite des Durchmessers von D verbunden ist.As shown in Fig. 1 and 3, the front part of the Verschlufscylinders is cut D on the upper and the lower side as far as ¹ That the head D of the cylinder D to the rear part of the latter only by a thin disk D ² of the Width connected to the diameter of D.

Die Platte -D² ' kann so schwach gehalten werden, dafs die Bohrung für die Schlagbolzenspitze nicht freigelegt wird.The plate -D ² 'can be kept so weak that the hole for the firing pin tip is not exposed.

Dieser Ausschnitt des Verschlufscylinders D ermöglicht, wenn der Cylinder D fest in die Bohrung des Bodenstückes eingeprefst ist, das Einführen des Verschlufskeiles G. Der in bekannter Weise construirte Keil G erhält einen Querschlitz G\ damit er sich über die Platte D³ hinwegschieben läfst.This cutout of the locking cylinder D enables, when the cylinder D is firmly pressed into the bore of the base piece, the insertion of the locking wedge G. The wedge G , constructed in a known manner, is given a transverse slot G \ so that it can be ^{pushed over the plate D 3.}

Da die Centralzündungsvorrichtung die Anwendung von Geschossen mit Hülsen zuläfst, so trägt der Verschlufscylinder D noch den Hülsenauszieher Z)³, Fig. 3 und 4, für den eine Ausziehernuth im Bodenstück A und eine gleiche im VerschlufsstUck B vorgesehen ist.Since the Central ignition device zuläfst the application of projectiles with sleeves, the Verschlufscylinder D still bears the Hülsenauszieher Z) ^3, Fig. 3 and 4, intended for a Ausziehernuth in the bottom piece A and a like in VerschlufsstUck B.

Auf dem hinteren Ende des Cylinders D ist ein Klotz D⁴ befestigt, welcher das Lager für die Achse eines Hebels H bildet, welcher letztere zum Hineinschieben bezw. Anpressen und zum Herausziehen des Verschlufscylinders D in das bezw. aus dem Bodenstück,On the rear end of the cylinder D a block D ^{4 is} attached, which forms the bearing for the axis of a lever H , which the latter BEZW for pushing. Pressing and pulling out the locking cylinder D in the BEZW. from the bottom piece,

dann aber auch zum Herausschieben des Schlagbolzens E und gleichzeitig zum Spannen der Feder F dient.but then also for pushing out the firing pin E and at the same time for tensioning the spring F is used.

Ein zu weites Herausziehen des Cylinders D aus dem Verschlufsstück B wird durch die begrenzte Ausziehernuth in letzterem verhindert. Der Hebel H trägt zwei nach unten gerichtete Arme H¹ und einen dritten nach oben gerichteten Fortsatz H², deren Gestalt aus Fig. 2 ersichtlich ist. Die Arme H¹ greifen in entsprechend gestaltete Ausschnitte B² in dem hinteren Theil B¹ des Verschlufsstückes B, während der Fortsatz H² gegen einen am Schlagbolzen E mittelst der Mutter e befestigten Arm / wirkt. Pulling the cylinder D too far out of the locking piece B is prevented by the limited extraction nut in the latter. The lever H carries two downwardly directed arms H ¹ and a third upwardly directed extension H ² , the shape of which can be seen in FIG. The arms H ¹ engage in correspondingly shaped cutouts B ² in the rear part B ^{1 of} the locking piece B, while the extension H ² acts against an arm / attached to the firing pin E by means of the nut e.

Es ist klar, dafs eine Drehung des Hebels H nach rückwärts, wenn man von der geschlossenen Stellung des Verschlusses, Fig. 1, ausgeht, gleichzeitig eine geringe Bewegung des Cylinders D und eine gröfsere des Schlagbolzens E in demselben Sinne verursacht, deren relative Gröfse von der Längendifferenz der Hebelarme H¹ und des Fortsatzes H² abhängt, Fig. 2.It is clear that rotation of the lever H backward when one of the closed position of the closure, Fig. 1, starting, at the same time causes a slight movement of the cylinder D and a gröfsere the striker E in the same sense, the relative magnitude of the difference in length of the lever arms H ¹ and the extension H ² depends, FIG. 2.

Wenn man den Hebel H in die in Fig. 2 in vollen Linien gezeichnete Lage gedreht hat; wird der Arm I und infolge dessen der Schlagbolzen E arretirt, und die Schlagbolzenfeder F nicht weiter gespannt.When the lever H has been rotated into the position shown in full lines in FIG. 2; arm I and consequently firing pin E are locked and firing pin spring F is no longer tensioned.

Die Arretirvorrichtung für den Schlagbolzen E ist in Fig. 3 (links unten) in Grundrifs und Seitenansicht und in Fig. 5, welches ein Schnitt nach £-£ der Fig. 1 ist, in Hinteransicht dargestellt. Sie besteht aus der mit einer Bohrung für den Schlagbolzen versehenen Plattet¹, dem U-förmig gestalteten Stück K², welche Theile passend mit einander verbunden sind, dem in K² drehbar gelagerten Abzugstollen K³ und der an K¹ befestigten Feder K*. The locking device for the firing pin E is shown in Fig. 3 (bottom left) in outline and side view and in Fig. 5, which is a section according to £ - £ of Fig. 1, shown in a rear view. ^{It consists of the plate 1} provided with a hole for the firing pin, the U-shaped piece K ² , which parts are connected to each other, the sear K ³ rotatably mounted in K ² and the spring K * attached to K ^1.

Der Abzugstollen K³ wird durch die Feder K¹ beständig in der Richtung des Pfeiles 1, Fig. 3, nach innen gedrückt. Er hat die Gestalt eines liegenden L und trägt auf dem Rücken seines längeren Schenkels eine Nase k, hinter welche ein Ansatz i des cylindrischen Theiles des am Schlagbolzen befestigten Armes / greift, wenn der Hebel H die vorhin beschriebene Bewegung macht.The sear K ³ is constantly pressed inward by the spring K ¹ in the direction of the arrow 1, FIG. 3. It has the shape of a lying L and carries a nose k on the back of its longer leg, behind which an attachment i of the cylindrical part of the arm attached to the firing pin engages when the lever H makes the movement described above.

In dem U-förmigen Stück K² sind zwei Löcher χ χ¹ derart angeordnet, so dafs ein Stiftj^, welcher in das Loch χ gesteckt wird, eine Bewegung des Abzugstollens K³ verhindert, also die Sicherung bildet, und dafs derselbe Stift j-, in das Loch x¹ gesteckt, den Ausschlag des Abzugstollens beim Abfeuern begrenzt und ein Zerbrechen der Feder K* verhütet. In the U-shaped piece K ² two holes χ χ ¹ are arranged in such a way that a pin j ^, which is inserted into the hole χ , prevents movement of the sear K ³ , i.e. forms the safety device, and that the same pin j- , inserted into the hole x ¹ , limits the deflection of the sear when firing and prevents the spring K * from breaking.

Wenn wir annehmen, dafs die Verschlufstheile die in Fig. 1 dargestellte Lage haben, so geschieht das Entladen, das Laden und das Abfeuern durch folgende Handgriffe:If we assume that the locking parts are in the position shown in Fig. 1, unloading, loading and firing are carried out using the following steps:

1. Herausziehen des Keiles G. 1. Pull out the wedge G.

2. Drehung des Hebels H nach rückwärts, geringes Zurückgehen des Verschlufscylinders D, gröfseres Zurückweichen des Schlagbolzens E, Spannen der Schlägbolzenfeder F und Einschnappen des Ansatzes / des Schlagbolzenarmes / in die Nase k des Abzugstollens K³. 2. Rotation of the lever H backwards, slight retraction of the locking cylinder D, greater retraction of the firing pin E, tensioning of the firing pin spring F and snapping of the shoulder / firing pin arm / into the nose k of the sear K ³ .

3. Bewegung des Verschlufscylinders D nebst Ausrüstung nach rückwärts mittelst des Hebels H, soweit es die Ausziehernuth im Verschlufsstück B zuläfst (in Fig. 2 punktirt gezeichnet). 3. Movement of the locking cylinder D together with the equipment backwards by means of the lever H, as far as the extractor nut in the locking piece B allows (dotted in Fig. 2).

4. Drehung des Verschlufscylinders D und des Verschlufsstückes B um das Scharnier C um 90°, also, in die in Fig. 3 punktirt gezeichnete Lage, wobei die leere Hülse herausfällt. 4. Rotation of the locking cylinder D and the locking piece B around the hinge C by 90 °, that is, into the position shown in dotted lines in FIG. 3, the empty sleeve falling out.

5. Einsetzen eines Geschosses in das Bodenstück A, 5. Insertion of a bullet into the base piece A,

6. Drehung des Verschlufscylinders D und des Verschlufsstückes B um 90⁰, so dafs das Verschlufsstück B g'egen die hintere Fläche des Bodenstückes A liegt, Fig. 2 und 3. 6. Rotation of the Verschlufscylinders D and Verschlufsstückes B 90 ^0; so that the Verschlufsstück B g'egen the rear surface of the bottom piece is A, Fig. 2 and 3.

7. Vorschieben des Verschufscylinders D, bis die Arme H¹ des Hebels H gegen den Theil B' des Verschlufsstückes B stofsen, Fig. 2 und 3.7. Advancing the locking cylinder D until the arms H ^{1 of} the lever H hit part B 'of the locking piece B, FIGS. 2 and 3.

8. Drehung des Hebels H nach vorn; Vorschieben des Verschlufscylinders D und Einpressen des Geschosses in das Geschofslager; der Schlagbolzen bleibt in der punktirt gezeichneten Lage, Fig. 1.8. Turn the lever H forwards; Advancing the locking cylinder D and pressing the projectile into the projectile bearing; the firing pin remains in the position shown in dotted lines, Fig. 1.

9. Einsetzen des Keiles G. 9. Inserting the wedge G.

10. Bewegung des Abzugstollens in der Richtung des Pfeiles 2, Vorschnellen des Schlagbolzens, Entzündung der Geschofsladung.10. Movement of the sear in the direction of arrow 2, the firing pin leaping forward, Ignition of the projectile charge.

Der Verschlufs läfst sich an den vorhandenen Geschützen anbringen, es ist nur nöthig, den Verschlufskeil mit einem geeigneten Querschlitz zu versehen.The lock can be attached to the existing guns, it is only necessary to provide the locking wedge with a suitable transverse slot.

Dadurch, dafs diese Vorrichtung das Anwenden von Metallhülsen für die nöthige Pulverladung zuläfst, wird jedes Ausbrennen des Laderaumes und die daraus resultirende Abnutzung des Rohres und der Verschlufstheile beseitigt und ferner das Pulver gegen Feuchtigkeit geschützt.Because this device requires the use of metal sleeves for the necessary If powder loading is allowed, every burnout of the hold and the resulting Wear of the tube and the locking parts eliminated and furthermore the powder against Moisture protected.

Durch das Wegfallen des Zündloches wird eine bessere Ausnutzung der Pulvergase erreicht, denn der sichere Verschlufs verhindert jedes Ausströmen von Pulvergasen, und da infolge dessen die Verschlufstheile stets rein und in gutem brauchbaren Zustande bleiben, ist ein dauernder Gebrauch des Geschützes gesichert. By eliminating the ignition hole, better utilization of the powder gases is achieved, because the secure closure prevents any escape of powder gases, and there as a result of which the locked parts always remain clean and in good usable condition, continuous use of the gun is assured.

Durch die Anwendung von Hülsen wird sowohl der Transport als auch die Handhabung der Munition sicherer.The use of sleeves improves both transport and handling of ammunition safer.

Die für die Pulverladung benutzte Metallhülse, welche selbstthätig durch den Verschlufs aus dem Ladungsraum entfernt wird, kann wiederholt gebraucht werden, weil sie so festThe metal sleeve used for the powder charge, which automatically goes through the lock Removed from the cargo hold can be used repeatedly because they are so tight

in den Ladungsraum geprefst wird, dafs ein Platzen derselben 'nicht leicht möglich ist.is pressed into the cargo space so that it cannot easily burst.

Eine Selbstentzündung der Pulverladung für die Geschosse durch zurückgebliebene Funken ist unmöglich.A self-ignition of the powder charge for the projectiles from remaining sparks is impossible.

Da bei Anwendung dieses Verschlusses verschiedene bis jetzt nothwendige kleine Handgriffe fortfallen, kann eine gröfsere Feuergeschwindigkeit erreicht werden.Since when using this lock, various small manipulations that have been necessary up to now fall away, a greater rate of fire can be achieved.

Durch Vereinigung der Ladung mit dem Geschofs kann ein Bedienungsmann gespart werden.An operator can save by uniting the load with the storey will.

Die Construction der Sicherung ist derart, dafs mit schufsfertigem Geschütz ohne Gefahr gefahren werden kann.The construction of the security is such that with a ready-to-fire gun there is no danger can be driven.

Das Gewicht des ganzen Verschlusses würde wohl deshalb kaum in Betracht zu ziehen sein, weil durch diesen Verschlufs die Centralzündung erreicht wird.The weight of the entire closure would therefore hardly have to be taken into account, because the central ignition is achieved through this closure.

Claims

Patent Claims:

1. A central ignition device for guns with a wedge lock, essentially consisting of the locking piece BB 'B " rotatably attached to the base of the gun around the hinge C , the locking cylinder DD ¹ D ² D ⁴ with the firing pin E, firing pin spring F and extractor Z) ³ , the lever HH ¹ H ² , the arm / with nose i on the firing pin E, the locking device K ¹ K ² K ³ k K * with holes χ χ ¹ and pin y.

2. The connection of the under ι. device marked with an 'provided with C ^ erschlitz G Verschlufskeil G.

For this purpose ι sheet of drawings.