-
Fahrzeug zum Heben von Lasten Die Erfindung betrifft Fahrzeuge mit
einem Antriebsaggregat, einer Vielzahl von auf dem Boden oder auf Schienen laufenden
Rädern, wobei wenigstens eines der Räder ein Antriebsrad ist, einer variierbaren
hydraulischen Kraftübertragungseinrichtung zur Übertragung von Antriebskraft von
dem Antriebsaggregat auf das Antriebsrad und mit einer die Eraftübertragung steuernden
Einrichtung zur Veränderung des Kraftübersetzungsverhältnisses. Derartige Fahrzeuge
werden nachstehend näher erläutert.
-
Die Erfindung lässt sich mit besonderem Vorteil auf Fahrzeuge der
spezifizierten Art anwenden, bei denen es sich um Fahrzeuge zum Handhaben bzw. Umräumen
von lasten handelt, d.h. um Fahrzeuge, die sich von Fahrzeugen zum Transportieren
von Lasten unterscheiden. Normalerweise werden Fahrzeuge
zum Umräumen
von Lasten in einer solchen Weise eingesetzt, dass die Fahrzeuge in Abständen relativ
kurze Entfernungen zurücklegen, beispielsweise innerhalb eines Warenlagers, wobei
sie mit relativ niedrigen Geschwindigkeiten fahren.
-
Demgegenüber wird ein Fahrzeug zum Transportieren von Lasten normalerweise
zum Transport einer Last über eine längere Entfernung hinweg bei relativ höheren
Geschwindigkeiten eingesetzt. Fahrzeuge zum Transportieren von Lasten legen ihren
Weg im wesentlichen kontinuierlich zurück. Ein Gabelstapler ist ein Beispiel für
ein Fahrzeug zum Umräumen von lasten, auf welches die Erfindung mit besonderem Vorteil
anwendbar ist.
-
Wenn auch während der normalen Verwendung eines lastenumräumenden
Fahrzeugs der angegebenen Art dieses über erhebliche Zeitspannen hinweg entweder
stationär eingesetzt wird oder sich mit einer relativ niedrigen Geschwindigkeit
bewegt, so ist dennoch das Antriebsaggregat normalerweise mit einer Steuereinrichtung,
beispielsweise einem Regler, versehen, welche die Geschwindigkeit des Antriebsaggregats
auf einem Wert hält, der dazu ausreicht, die Kraft zu liefern, die erforderlich
ist, um dem belasteten Fahrzeug die maximale übliche Fahrgeschwindigkeit zu verleihen.
Beispielsweise kann ein Eigenzündungsmotor, der in ein lastenumräumendes Fahrzeug
der genannten Art eingebaut ist, mit einem Motorregler verwendet werden, welcher
die Umlaufgeschwindigkeit des Motors auf 2000 Upm während der Verwendungsdauer des
Fahrzeugs hält. Bei dieser Geschwindigkeit entwickelt der Eigenzündungsmotor eine
solche Kraft, um das Fahrzeug auf seine maximale normale Fahrgeschwindigkeit zu
beschleunigen.
-
Es ist ersichtlich, dass die Aufrechterhaltung einer einregulierten
Umlaufgeschwindigkeit von 2000 Upm unwirtschaftlich ist und einen unnötigen Verschleiss
des Motors sowie der Kraftübertragung verursacht.
-
Ziel der Erfindung ist die Beseitigung dieses Nachteils von bekannten
lastenumräumenden Fahrzeugen der spezifizierten Art.
-
Erfindungsgemäss wird ein Fahrzeug der angegebenen Art zur Verfügung
gestellt, in welchem das Antriebsaggregat mit einer Kraftabgabe-Steuereinrichtung
zur Veränderung der Kraftabgabe des Antriebsaggregats versehen ist, wobei die Kraftabgabe-Steuerungseinrichtung
mit der Kraftübertragungs-Steuerungseinrichtung verbunden ist, und zwar in einer
solchen Weise, dass eine automatische Veränderung der Kraftabgabe des Antriebsaggregats
möglich ist, wenn das Kraftübertragungs-Steuerungselement zur Veränderung des Übersetzungsverhältnisses
betätigt wird.
-
Bei dieser Konstruktion kann das Antriebsaggregat mit einer wirtschaftlich
niedrigen Geschwindigkeit laufen gelassen werden, während die hydraulische Kraftübertragungseinrichtung
keine Antriebskraft auf die Antriebsräder oder das Antriebsrad überträgt oder diese
Räder mit einer sehr geringen Geschwindigkeit antreibt. Wird die Kraftübertragungs-Steuerungseinrichtung
zur Erhöhung der Geschwindigkeit, mit welcher die Räder angetrieben werden, betätigt,
dann wird die Kraftabgabe des Antriebsaggregats automatisch erhöht, so dass eine
ausreichende Kraft zur Beschleunigung des Fahrzeugs zur Verfügung steht.
-
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert,
welche bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung bzw. weitere Ausgestaltungen derselben
zeigen.
-
Figur 1 zeigt in schematischer Weise einige Elemente eines Fahrzeugs
der angegebenen Art.
-
Figur 2 stellt einen Seitenaufriss, teilweise im Schnitt, der
Längsmittellinie
des Fahrzeugs dar und zeigt einige in Figur 1 dargestellte Elemente.
-
Figur 3 ist eine Ansicht in Richtung des Pfeils III der in Figur 2
gezeigten Elemente.
-
Bei dem in den Zeichnungen gezeigten Fahrzeug kann es sich um einen
Gabelstapler oder um ein anderes Fahrzeug zum Handhaben oder Umräumen von Lasten
handeln. Das Fahrzeug weist ein Aggregat 1 auf, bei dem es sich in typischer Weise
um einen Explosionsmotor handelt, wobei jedoch auch ein elektrischer Motor verwendet
werden kann. Ferner besitzt das Fahrzeug eine Vielzahl von auf dem Boden oder auf
Schienen laufenden Rädern, von denen in Figur 1 nur zwei gezeigt sind. Bei diesen
Rädern handelt es sich um die Antriebsräder 2. Die Anzahl der Antriebsräder kann
je nach Bedarf variiert werden. Bei zwei in zweckmässiger Weise verwendeten Konstruktionen
werden ein einziges bzw. vier Antriebsräder vorgesehen. Es sind entsprechende Einrichtungen
vorgesehen, um wenigstens einige der Räder zu steuern. Diese gesteuerten Räder können
Antriebsräder oder Nichtantriebsräder sein.
-
Das Antriebsaggregat sowie die auf dem Boden oder auf Schienen laufenden
Räder können auf einem Chassis des Fahrzeugs befestigt sein. Wahlweise kann es sich
bei dem Fahrzeug um eine chassislose Konstruktion handeln, beispielsweise können
die vorderen, auf dem Boden oder auf Schienen laufenden Räder direkt an einem Ende
des Antriebsaggregats befestigt sein, wobei auf dem Boden oder auf Schienen laufende
Hinterräder vorhanden sind, die direkt an dem anderen Ende des Antriebsaggregats
befestigt sind.
-
Um Kraft von dem Antriebsaggregat 1 auf die Antriebsräder 2 zu übertragen,
ist eine hydraulische übertragungseinrichtung
mit variablem Kraftverhältnis
vorgesehen, die aus Figur 1 ersichtlich ist. Die Übertragungseinrichtung weist eine
Taumelscheiben-Einspritzpumpe mit variabler Kapazität auf, die von bekannter Bauart
ist und mit dem Antriebsaggregat 1 in Antriebsverbindung steht. Ferner weist sie
ein Paar umschaltbarer hydraulischer Motoren 4 mit festgelegter Kapazität auf, die
ebenfalls bekannter Bauart sind, wobei jeder dieser Motoren eines der Antriebsräder
2 antreibt. Ferner sind Leitungen 5 vorgesehen, um hydraulische Flüssigkeit unter
Druck von der Pumpe 3 zu den Motoren zu bringen und um Flüssigkeit aus den Motoren
erneut der Pumpe zuzuführen. Die Pumpe 3 weist einen Vorratsbehälter für hydraulische
Flüssigkeit auf und besitzt eine Hilfspumpeneinrichtung, um einen vorherbestimmten
Druck der hydraulischen Flüssigkeit in den Leitungen 5 aufrecht zu erhalten, während
das Antriebsaggregat läuft. Auf diese Weise wird verhindert, dass in der hydraulischen
Schaltung Leerstellen auftreten.
-
Die Pumpe 3 weist ferner eine Übertragungs-Steuerungseinrichtung auf,
um die Kapazität der Pumpe zu verändern und auf diese Weise das wirksame Verhältnis
der Übertragungseinrichtung zu variieren. Die Übertragungs-Steuerungseinrichtung
weist eine Bedienungsstange 6 auf, die sich in Aufwärtsrichtung von der Pumpe erstreckt
und in Längsrichtung zur Veränderung der Eapazität der Pumpe bewegbar ist. Die Stange
6 ist in zwei Richtungen von einer Bezugsposition bewegbar, in welcher die Eapazität
der Pumpe Null ist und hydraulische Flüssigkeit daran gehindert wird, durch die
Pumpe zu fliessen. Wird die Bedienungsstange zunehmend in Aufwärtsrichtung aus der
Bezugsposition-bewegt, dann wird hydraulische Flüssigkeit in einer Richtung in den
Leitungen 5 den Motoren 4 mit einer zunehmend steigenden Geschwindigkeit zugeführt.
Wird die Bedienungsstange in Abwärtsrichtung aus der Bezugsposition bewegt, dann
wird hydraulische Flüssigkeit in der entgegengesetzten Richtung durch die Leitungen
5 zu den Motoren mit einer zunehmend steigenden Geschwindigkeit geschickt. Auf diese
Weise werden die
Motoren 4 und die Antriebsräder in eine Drehbewegung
in Vorwärtsrichtung oder in Rückwärtsrichtung versetzt, und zwar je nach der Position
der Bedienungsstange 6.
-
Das Antriebsaggregat 1 ist mit einer Kraftabgabe-Steuerungseinrichtung
versehen bei der es sich im Falle eines Explosionsmotors in zweckmässiger Weise
um eine Drossel handelt, welche die Geschwindigkeit steuert, mit welcher Treibstoff
und Luft in die Verbrennungskammern des Motors gelangen. Die Kraftabgabe-Steuerungseinrichtung
steht mit einem Steuerkabel 7 in Verbindung, das seinerseits, wie aus den Figuren
2 und 3 hervorgeht, mit der Bedienungsstange über ein Verbindungselement verbunden
ist. Das Verbindungselement ist derart angeordnet, dass automatisch eine Bewegung
des Steuerkabels 7 in einer Richtung möglich ist, welche der zunehmenden Energieabgabe
des Antriebsaggregats je nach der Bewegung der Bedienungsstange in Bezug auf ihre
Bezugsposition entspricht.
-
Das in den Figuren 2 und 3 gezeigte Verbindungselement besteht aus
einer Wippe 8, die mit der Bedienungsstange 6 in Verbindung steht, und einem Hebel
9, der mit dem Steuerkabel 7 verbunden ist. Die Wippe ist derart angeordnet, dass
sie sich um eine Wippeachse 10 bewegen kann, die sich in einer Richtung längs des
Fahrzeugs erstreckt. Der Hebel vermag sich um eine Hebelachse 11 zu bewegen, die
quer zu der Wippeachse steht und sich quer zudem Fahrzeug erstreckt.
-
Die Wippe 8 weist eine Welle 12 auf, die sich längs der Wippeachse
10 erstreckt und in geeigneten Lagern 13 sitzt, welche sich an dem vorderen und
rückwärtigen Ende der Welle befinden. Diese Welle ermöglicht eine Bewegung der Wippe
um diese Achse. Ein Arm 14 ist auf der Welle an ihrem rückwärtigen Ende befestigt.
Der Arm erstreckt sich radial von der Welle auf einer Seite des Fahrzeugs und ist
mit der Welle verkeilt,
so dass, falls die letstere in einer Richtung
aus der in den Zeichnungen angegebenen Bezugsposition bewegt wird, das sich radial
erstreckende äussere Ende des Arms längs eines bogenförmigen Weges in einer vertikalen
Ebene bewegt wird. Das sich radial erstreckende äussere Ende des Arms 14 befindet
sich direkt oberhalb der Bedienungsstange 6 der hydraulischen Pumpe und ist mit
dieser Stange durch ein Verbindungselement 15 verbunden, welches das sich radial
erstreckende äussere Ende des Arms mit dem Ende der Stange 6 auf drehbare Weise
verbindet.
-
Auf der Wippe 8 befinden sich Fusspedale, beispielsweise ein Paar
Fusspedale 16, welche die Form von Schuhsohlen aufweisen, so dass sich die Füsse
eines Fahrers auf sich gegenüberliegenden Stellen der Wippeachse befinden. Die Fusspedale
sind jeweils auf Stützarmen 17 befestigt, die sich seitlich und etwas in Aufwärtsrichtung
von der Welle 12 auf sich gegenüberliegenden Seiten der Welle erstrecken. Die inneren
Enden der Stützarme sind mit der Welle 12 an derem vorderen Ende verschweisst. Die
Fusspedale sind mit den äusseren Enden dieser Arme verschweisst.
-
Die Wippe 8 weist ferner ein Paar Platten 18 auf, die ebenfalls mit
dem vorderen Ende der Welle 12 auf sich gegenüberliegenden Seiten der Welle verschweisst
sind und sich in Vorwärtsrichtung von der Welle in Richtung auf den Hebel 9 erstrecken.
Die oberen Oberflächen 19 dieser Platten stellen Auflageoberflächen dar, welche
in Kontakt mit Teilen des Hebels 9 kommen können. Es ist darauf hinzuweisen, dass
diese Auflage oberflächen in eine Richtung zeigen, die quer sowohl zu der Wippeachse
als auch zu der Hebelachse verläuft. Diese Auflage oberflächen sind von der Wippeachse
an sich gegenüberliegenden Seiten dieser Achse befestigt.
-
Der Hebel 9 weist eine Stange 20 auf, die sich längs der Hebelachse
11 erstreckt und in einem geeigneten Lager ruht,
so dass eine Drehung
um diese Achse möglich ist. Ein Ende eines Arms 21 ist mit dem Mittelteil des Stapels
20 verschweisst. Der Arm erstreckt sich in Abwärtsrichtung von der Stange und radial
zu der Hebelachse. Ein Ende des Steuerkabels 7 ist mit dem unteren Ende des Arms
21 befestigt, so dass eine Wippbewegung des Hebels 9 eine Längsbewegung des Kabels
zur Folge hat. Die Anordnung ist derart, dass eine Bewegung des unteren Endes des
Arms 21 in Rückwärtsrichtung zu dem Fahrzeug die Kraftabgabe des Antriebsaggregats
erhöht, wenn dieses läuft.
-
Der Hebel 9 weist ferner ein Paar Platten 22 auf, die mit der Stange
20 in der Nähe ihrer Enden verschweisst sind und sich rückwärts von der Stange zu
Positionen oberhalb der Platten 18 erstrecken. Das rückwärtige Ende einer jeden
Platte 22 besitzt eine Öffnung, durch welche sich eine Einstelleinrichtung in Form
einer Schraube 23 auf die dazugehörige Platte 18 erstreckt. Muttern 24 dienen dazu,
jede der Einstellschrauben in einer ausgewählten Einstellung auf der dazugehörigen
Platte 22 zu befestigen.
-
Im allgemeinen sind die Einstellschrauben 23 derartig eingestellt,
dass, falls die Wippe 8 sich in ihrer Bezugsposition befindet, jede der Schrauben
durch einen vorherbestimmten Abstand von der dazugehörigen Platte 18 getrennt ist.
Diese Anordnung hat einen gewissen Bewegungsverlust des Verbindungselements zur
Folge, das sich zwischen dem Bedienungsstab 6 und dem Steuerkabel 7 erstreckt. Das
Ausmaß dieses Bewegungsverlustes kann durch eine entsprechende Einstellung der Schrauben
23 variiert werden. Gegebenenfalls können die Schrauben in Kontakt mit den Platten
18 gebracht werden, wenn die Wippe sich in Bezugsstellung befindet, so dass ein
Bewegungsverlust in dem Verbindungselement vermieden wird.
-
Es ist darauf hinzuweisen, dass die Einstellschrauben 23 eine individuelle
Einstellung des Spielraums zwischen einer der Auflageoberflächen 19 und der dazugehörigen
Schraube 23 relat iv zu dem Spielraum zwischen der anderen Auflage oberfläche 19
und der dazugehörigen Schraube ermöglichen.
-
Gegebenenfalls können die Einstellschrauben 23 auf den Platten 18
ruhen, die einen Teil der Wippe bilden, und nicht von den Platten 22 getragen werden,
die einen Teil des Hebels bilden.
-
Der Bewegungsverlust kann auch auf andere Weise erzeugt werden, beispielsweise
durch einen Bolzen, der in einem länglichen Schlitz in einer entsprechenden Position
in dem Verbindungselement sitzt.