DE2058838C3 - Nachklärraum für eine Kompaktkläranlage - Google Patents
Nachklärraum für eine KompaktkläranlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Nachklärraum für eine Kompaktkläranlage zur biologischmechanischen Reinigung
von Abwasser, der vom Belüfiungsbecken durch eine sich über die Beckenbreite erstreckende Doppelwand
abgetrennt ist, die in Höhe des Wasserspiegels eine Zulauföffnung vom Belüftungsbecken und am unteren
Ende eine Auslauföffnung in den Nachklärraum und einen Durchtmtsschlitz für den Rücklaufschlamm
freiläßt, wobei Zulauföffnung, Auslauföffrwmg und Durchtrittsschlitz sich über die gesamte Beckenbreite
erstrecken.
Eine solche Anlage wird beispielsweise durch die CH-PS 3 68 433 beschrieben. Bei dieser Anlage wird
der Belüftungsraum vom Nachklärraum durch eine vom oberen Beckenrand bis knapp zur Spitze des
Nachklärraumes führende Wand abgetrennt, wobei der Eintritt des belüfteten Schlammes in den Nachklärraum
um das untere Ende der Trennwand, d. h. durch den zwischen Trennwand und Beckenwand gebildeten
Schlitz, über die gesamte Breite des Beckens erfolgt.
Der eigentlichen Trennwand ist eine parallele, ebenfalls über die gesamte Breite führende, im Belüftungs- so
becken angeordnete Schottwand zugeordnet, die so eingebaut ist, daß ein Überlauf des belüfteten Wassers
in die nunmehr gebildete Doppelwand und ein Rücklauf des Schlamme!: aus dem Nachklärbecken über
einen ebenfalls über die gesamte Beckenbreite verlaufenden freibleibenden Schlitz oberhalb des Beckenbodens
in das Belüftungsbecken erfolgt.
Diese Anlage hat den Nachteil einer nicht an die tatsächliche Belastung anpaßbaren Oberfläche des Nachklärbeckens.
Eine weitere mögliche Störung beruht darauf, daß das in den Nachklärraum fließende, belüftete
Wasser und der ins Belüftungsbecken zurückfließende Rücklaufschlamm im Bereich der Spitze des Nachklärraumes
entgegengesetzt gerichtet sind, was insbesondere bei Überlasiiung der Anlage zu Schwierigkeiten
führt.
Insbesondere der erste Mangel ist als gravierend zu bezeichnen, da bei der Planung von Kläranlagen vielfach eine Zuwachsrate berücksichtigt werden muß. die
mehr oder weniger geschätzt ist, so daß Anpassungen an die tatsächlichen Belastungsverhältnisse oft nicht
möglich sind und mit erheblichen Betriebsstörungen zu rechnen ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde. bei einer Kläranlage der genannten Art den Nachklärraum
an sich ändernde Abwassermengen und damit auch an die geänderten, ins Belüftungsbecken zurückzuführende
Schlammengen anpaßbar zu machen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Doppelwand um eine im Bereich des Beckenbodens liegende,
parallel zu diesem verlaufende Achse schwenkbar und unter Beibehaltung der Größe der Auslauföffnung in
ihrer Neigung feststellbar ist, und daß für den Rücklaufschlamm Schlammforderrohre vorgesehen sind, die in
den Bereich des Durchtrittsschlitzes reichen, mit in ihrer Leistung regelbaren Förderorganen versehen sind
und in Längsrichtung der Doppelwand auf dieser verschiebbar sind
Durch eine solche Ausbildung des Nachklärraumes ist es möglich, dessen Oberfläche in einem weiten Bereich
den erforderlichen Verhältnissen anzupassen, so daß die Risiken der Planung weitgehend eingeschränkt
werden können.
Durch die Anordnung der zusätzlichen, in den Bereich des Durchtrittsschlitzes reichenden, in ihrer Leistung
regelbaren und in Längsrichtung der Doppel wand verschiebbaren Schlammrückführungseinrichtung
wird erreicht, daß die oben beschriebene gegenseitige Störung bzw. Beeinträchtigung der Schlammrückführungs-Strömung
in das Belüftungsbecken und die Zuführung des belüfteten Abwassers in das Nachklärbecken
vermieden werden kann. Bei Überlastbetrieb kann nämlich der Schlamm durch diese Mittel
schnell in den Belüftungsraum zurückgeführt und eventuell auftretende örtliche Schlammstauungen aus dem
Spitzenbereich des Nachklärraumes können individuell beseitigt werden.
Des weiteren wird durch die in ihrer Leistung steuerbaren Schlammrückführelemente erreicht, daß die Verweilzeit
des Schlammes im Nachklärbecken entsprechend dem Schlammanfall einstellbar ist, so dal] die
Gefahr des Schlammüberlaufes in die Zone des gereinigten Abwassers vermieden wird, und der Absetzvorgang,
in Anpassung an die Beaufschlagung der Anlage, durch Regelung der Rückführ-Geschwindigkeit eingestellt
werden kann.
Diese vorteilhafte Lösung der Aufgabe wird auch nicht durch die DT-PS 4 66 024 nahegelegt, da bei der
Vorrichtung nach dieser Druckschrift zur Ausbildung eines unterschiedlich großen Schiammfilters lediglich
eine Veränderung der Lage der Trennwand zwischen dem Belüftungsraum und dem Nachklärraum unter
Veränderung der Größe der Eintrittsöffnung vorgesehen sind. Mittel für die Zuführung des belüfteten Wassers
aus dem Oberflächenbereich des Belüftungsbekkens in den unteren Bereich des Nachklärraumes fehlen.
Für die Schlammrückführung ist dieser Druckschrift ebenfalls keine Lösung zu entnehmen.
Auch die britische Patentschrift 12 08 620 kann keine
Anregung zur erfindungsgemäßen Ausbildung eines Nachklärraumes für eine Kompakt-Kläranlage geben.
Hier wird der Schlamm praktisch kontinuierlich durch eine rotierende Pumpe aus einem Ringkanal des kreisringförmigen
Nachklärbeckens entnommen und wieder dem eigentlichen Belüftungsbecken zugeführt.
Die bei einer Kompakt-Kläranlage der eingangs ge-
nannten Art gegebenen Strömungsprobleme durch die der Schlammströmung entgegengerichtete Strömung
des belüfteten Wassers treten hier nicht auf.
In der Zeichnung wird die Erfindung an Hand eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt einen perspektivisch dargestellten
Tcilschnitt durch ein Klärbecken.
Der Nachklärraum 1 wird einmal durch die Beckenwand und zum anderen durch die verstellbare Doppelwand
2 gebildet. Eine Überlaufkante an der dem Belüftungsbecken 11 zugewandten Seite der Doppelwand 2
ermöglicht die Zuführung des belüfteten Abwassers in die Zulauföffnung 3. Die beiden Seiten der Doppelwand
2 stehen dabei zweckmäßig so zueinander, daß sich der Raum zwischen den Wänden von oben nach
unten konisch erweitert. Am unteren Ende der Doppelwand 2 befindet sich die Auslauföffnung 4.
D'2 Doppelwand 2 ist durch mit der Beckenwand
verbundene Gelenke 5 beweglich angeordnet und wird durch in ihrer Länge einstellbare, im oberen Bereich
angeordnete Distanzstücke S gehalten.
Je nach Längseinstellung dieser Distanzstücke 6 ergibt sich eine größere oder kleinere Oberfläche und
eine entsprechende Belastung des Nachklärraumes ί.
Die Schlammförderrohre 7 sind durch Rollenaufhängungen 8 verschiebbar an der Rückwand angebracht.
Die Rückförderung des Schlammes aus dem Nachklärbecken 1 erfolgt über diese Rohre 7, wobei die Förderung
durch die in ihrer Leistung verstellbaren Förderorgane 9 erfolgt.
Als Förderorgane 9 dienen vorzugsweise Mammutpumpen.
Der ÜurchtriUsschlitz 10 für den nicht von dem
Schlammförderrohr 7 erfaßten Schlamm dient gleichzeitig zur Einführung dieser Förderelemente in den
Rückströmungsbereich des Schlamms aus dem Nachklärraum 1 in das Belüftungsbecken 11.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Nachklärraum für eine Kompaktkläranlage zur biologischmechanischen Reinigung von Abwasser, > der vom Belüftungsbecken durch eine sich über die Beckenbreite erstreckende Doppelwand abgetrennt ist, die in Höhe des Wasserspiegels eine Zulauföffnung vom Belüftungsbecken und am unteren Ende eine Auslauföffnung in den Nachklärraum und einen Durchtrittsschlitz für den Rücklaufschlamm freiläßt, wobei Zulauföffnung, Auslauföffnung und Durchtrittsschlitz sich über die gesamte Beckenbreite erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelwand (2) um eine im Bereich des Beckenbodens liegende, parallel zu diesem verlaufende Achse schwenkbar und unter Beibehaltung der Größe der Auslauföffnung (4) in ihrer Neigung feststellbar ist, und daß für den Rücklaufschlamm Schlammförderrohre (7) vorgesehen sind, die in den Bereich des Durchtrittsschlitzes (10) reichen, mit in ihrer Leistung regelbaren Förderorganen (9) versehen sind und in Längsrichtung der Doppelwand (2) auf dieser verschiebbar sind.25
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702058838 DE2058838C3 (de) | 1970-11-30 | Nachklärraum für eine Kompaktkläranlage | |
FR7103590A FR2115766A5 (de) | 1970-11-30 | 1971-02-03 | |
NL7115739A NL161674C (nl) | 1970-11-30 | 1971-11-16 | Bezinktank voor de afscheiding van zwevende bestanddelen uit vloeistoffen, voorzien van een nazuiveringsbassin. |
GB5380871A GB1367620A (en) | 1970-11-30 | 1971-11-19 | Clarification apparatus |
BE775880A BE775880A (fr) | 1970-11-30 | 1971-11-26 | Dispositif pour separer des matieres en suspension a partir de liquides, en particulier dans des installations de clarification |
JP11273171U JPS5023494Y2 (de) | 1970-11-30 | 1971-11-30 | |
DE19732322477 DE2322477C3 (de) | 1973-05-04 | Nachklärraum für eine Kläranlage zur biologisch-mechanischen Reinigung von Abwasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702058838 DE2058838C3 (de) | 1970-11-30 | Nachklärraum für eine Kompaktkläranlage |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2058838A1 DE2058838A1 (de) | 1972-06-22 |
DE2058838B2 DE2058838B2 (de) | 1976-04-01 |
DE2058838C3 true DE2058838C3 (de) | 1976-11-18 |
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