DE2058256A1

DE2058256A1 - Beruehrungslose Abtastung

Info

Publication number: DE2058256A1
Application number: DE19702058256
Authority: DE
Inventors: Klaus Fischer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1970-11-26
Filing date: 1970-11-26
Publication date: 1972-06-08

Description

Um Zeiger-Meßgeräte mit Kontakten oder Abtastungen auszurüsten, müssen sie demontiert und umgebaut werden und eine Kontaktvorrichtung eingebaut werden. Dies erfordert einiges zusätzliches Material wie einen hohen Blendriiig, einen hohen Übersteckriiig, eine Meßgerätescheibe mit Alittelloch, ein Kontaktverstellschloß, eine Kabelanschlußdose und Verdrahtungsmaterial.
Weiterhin bedeutet es einen Ü.iigriff iii das Meßgerät, der nur von Fachleuten durchführbar ist, da Zeiger und Zifferblatt entfernt und verändert werden müssen und da die Verdrahttlllg ini Tnneren des Meßgerätes vorzunehmen ist.
Das erforderliche Bohren von Löchern im Meßgerätegehäuse für die Verdrahtung und den Anbau des Klemmkastens bringt Verschmutzungsgefahr für das Meßsystem und somit eine erhebliche Gefährdung für die Anzeigegenauigkeit des Meßgerätes.
Diese Mißstände und Nachteile zii beseitigen bzw. wirkungsvoll zu vermeiden, ist der Zweck des Erfindungsgegenstandes.
Der Erfindungsgegenstand beinhaltet eine Vorrichtung mit einem oder mehreren berührungslosen Abtastungen, wobei erfindungsgemäß keinerlei Eingriff in das Meßgerät vorgenommen werden muß, um den Erfindungsgegenstand am Meßgerät anzubringen.
Um dieses zu ermöglichen, erfolgen neuerungsgemäß die (Schaltpunkt-)Abtastungen vom Meßgerätezeiger selbst.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Erfindungsgedanken berührungsloser, vom Meßgerätezeiger selbst betätigter, ohne Eingriff in das Meßgerät und leicht nachträglich anbringbarer (Schaltpunkt-)Abtastungen für Zeiger-Meßgeräte zu verwirklichen, wie nachfolgekde Beispiele aufzuzeigen vermögen: 1. Beispiel: Die Abtastungen liegen außerhalb der Meßgerätescheibe und außerhalb des Meßgerätes, wie es in den Fig. A bis E dargestellt ist.
Wegen der Entfernung zum Meßgerätezeiger sind photoelektrische Abtastungen gewählt worden, die jeweils aus der Lichtquelle 3 und dem lichtempfindlichen Sensor 4 (Pllototransistor, Photodiode, Photothyristor etc.) bestehen.
I)ie Abtastungen sind z. B. in oder auf drehbaren, klarsichtigen Kunststoffscheiben 2 angebracht, die zweckmäßigerweise unterschiedlichen Durchmessers sind. Die Abtastungen können aber z. B. auch in klarsichtigen Kunststoff-Klötzchen 9 untergebracht sein, die in der klarsichtigen Kunststoffschiene 8 verschiebbar sind. Das Gehäuse 1 befestigt die Kunststoffscheiben 2 und enthält zugleich die Elektronik für die Abtastungen und ist deshalb mit einem Anschlußkabel versehen. Das Gehäuse 1 oder die Schiene 8 sind auf der Meßgerätescheibe 5 befestigt, z. B. durch Aufkleben, Einklemmen, Einschrauben, Vernieten, Schraubenbefestigung oder durch Verwendung nur eines Kunststoffteiles für 5 und 1 bzw. für 5 und 8.
Die (Schaltpunkt-)Abtastung erfolgt direkt durch den Meßgerätezeiger 6 beim Durchlaufen des von der Lichtquelle 3 auf der Meßgeräteskala 7 erzeugten Lichtpunktes, indem die I,ichtreflektion sich dabei ändert, die vom Sensor 4 wahrgenommen und in Zusamnlenarbeit mit der Elektronik ausgewertet wird.
2. Beispiel: Die Abtastungen liegen innerhalb einer klarsichtigen Abdeckhaube, die die Meßgerätescheibe vertritt. Mittels einer gegenüber üblichen Kontaktvorrichtungen sehr vereinfachten Verstellvorrichtung sind die Abtastungen bis in die Nähe der Bewegungsebene des Meßgerätezeigers herangeführt. Wird die Abtastung entsprechend zum Beispiel 1 photoelektrisch durchgeführt, werden die Abtastköpfe ebenso jeweils eine Lichtquelle und einen lichtempfindlichen Sensor enthalten. Wird die Abtastung induktiv oder kapazitiv vorgenommen, so ist die aktive Stirnfläche des Abtastkopfes der Bewegungsebene des Meßgerätezeigers zugewendet. Neuerungsgemäß werden keine Schlitzinitiatoren verwendet, um eine Veränderung am l\leßgerätezeiger möglichst zu vermeiden. Wird die Abtastung pneumatisch im Prallplattenverfahren durchgeführt, so ist die empfindliche Stirniläche des Abtastkopfes der Bewegungsebene des Meßgerätezeigers zugewendet. Neuerungsgemäß werden keine im Luftstrahls chneideverfahren arbeitende Schlitz - Abtastköpfe verwendet um eine Veränderung am Aleßgerätezeiger möglichst zu vermeiden.
Wirddie Abtastung magnetogalvanisch unter Ausnutzung des Halleffektes vorgenommen, so ist die hallempfindliche Stirnfläche des Abtastkopfes der Bewegungsebene des Meßgerätezeigers zugewendet. Der Meßgerätezeiger wird mit einem kleinen Permanentmagneten z. B. durch Aufkleben ausgerüstet.
Entsprechendes gilt für Abtastungen mit Reedkontakten oder magnetisch betätigten Schaltröhren etc.
3. Beispiel Die Abtastungen liegen innerhalb des Meßgerätea, wobei die sonstige Ausführung gemäß dem 2. Beispiel erhalten bleibt. Ein Nachteil ist hier jedoch, daß eventuell ein Meßgerät mit genügend innerem Platz für die Anbringung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erforderlich ist.
Um Eingriffe in das Meßgerät zu vernaeiden, kann die Montage der Vorrichtung z. B. mittels eines Montageringes erfolgen, der auf dem Gehhäuserand des Meßgerätes aufgelegt oder befestigt ist. Fehlt es an innerem Platz, kann eine klarsichtige Abdeckhaube statt Meßgerätescheibe verwendet werden.

Claims

Patentansprüche

1. ) Berührungslose Abtastung, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastung direkt mittels des Meßgerätezeigers senkrecht zu seiner Bewegungsebene sowie zur Skalenebene mit Abtastköpfen erfolgt, deren aktive Stirnfläche der Bewegungsebene des Meßgerätezeigers zugewendet ist und die zur jeweiligen Einstellung des Schaltpunktes entsprechend verstellbar angeordnet sind, wobei die Verstellvorrichtung einen nachträglichen Anbau in oder an Zeiger-Meßgeräte ohne Eingriff in deren Meßwerk erlaubt.

2. ) Berührungslose Abtastung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastung photoelektrisch oder induktiv oder kapazitiv oder pneumatisch oder magnetogalvanisch oder durch Magnetschalter oder dergleichen an dem die Schaltpunkte frei durchlaufendem Meßgerätezeiger erfolgt, wobei bei Bedarf der vorhandene Meßgerätezeiger niit einem für die Abtastung erforderlichen Zusatzteil (z. B. Permanentmagnet) ausgerüstet werden kann, ohne in die Eichung oder Anzeige des Meßgerätes einzugreifen.

3. ) Berührungslose Abtastung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßgerätezeiger keine nzechanische Vorrichtuiig bewegen oder betätigen muß, um die Abtastung zustande zu bringen.

4. ) Berührungslose Abtastung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtullg an der \leßgerätescheibe befestigt ist oder nachträglich befestigt werden kann.

5. ) Berührungslose Abtastung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtung von außen an der Meßgerätescheibe sitzt.

6. ) Berührungslose Abtastung nach Anspruch 1, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtung aus einer oder mehreren klarsichtigen, drehbaren Scheiben mit jeweils eingebrachtem Abtastkopf oder eingebrachter Abtastung oder mehreren jeweils eingebrachten Abtastköpfen oder eingebrachten Abtastungen besteht.

7.) Berührungslose Abtastung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtung innerhalb eines klarsichtigen, die Meßgerätescheibe vertretenden Schutz- oder Abdeckgehäusesliegt, das auch nachträglich statt Meßgerätescheibe am Zeiger-Meßgerät angebracht werden kann, ohne daß ein Eingriff in das Meßwerk erforderlich wäre 8. ) Berührungslose Abtastung nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtung im Schutz- und Abdeckgehäuse befestigt ist.

9. ) Berührungslose Abtastung nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtung mittels eines Montagefußes oder Montageringes befestigt ist, der sich auch nachträglich ohne Eingriff in das Meßwerk am Meßgerät z. B. durch Auflegen auf den Gehäuserand oder oder durch Befestigen mittels der Zifferblatt-Befestigungsschrauben oder dergleichen anbringen läßt, und daß die Verstellvorrichtung durch ein klarsichtiges, auch nachträglich ohne Eingriff in das Meßwerk anbringbares Schutz- und Abdeckgehäuse abgedeckt wird.

lQ) Berührungslose Abtastung nach Anspruch 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem Montagefuß oder Montagering befestigte Verstellvorrichtung innerhalb des Meßgerätes auch nachträglich, ohne Eingriff in das Meßwerk eingebracht ist, wobei z. B. durch einen höheren Übersteckring und Blendring der erforderliche Platz im Megerät geschaffen sein oder werden kann, wobei das Schutz- und Abdeckgehäuse entf ällt.

L e e r s e i t e