DE2056153B2 - Mit Flüssigmetall gekühlte Kern energieanlage - Google Patents
Mit Flüssigmetall gekühlte Kern energieanlageInfo
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Description
oft aus Beton bestehen, gegen zu hohe Temperatu- den.
ren zu schützen. Im Schadensfall, bei einer Bethe- Die notwendigen Drücke und Strömungsgeschwin-
Tait-Exkursion und/oder dem Bruch eines Anlage- 45 digkeiten sind gering, daher ist auch der Energiebe-
teils, welches heißes Flüssigmetall enthält, soll die ra- darf gering, und kleine Undichtigkeiten können sich
dioaktive Gefährdung der Umgebung und die Zerstö- nicht schädlich auswirken. Die besonderen Vorteile
rung von Betonwänden durch das heiße Flüssigme- dieser Anordnung zeigen sich im Bereich des Primär-
tall vermieden werden. kreises, der während des Betriebs nicht begehbar ist
In »Proceedings of the International Conference 50 und in dem Handhabungen fernbedient ausgeführt
on the Peaceful Uses of Atomic Energy«, VoI 3, werden müssen.
1955, S. 332 und S. 338, ist die mit Natrium gekühlte In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die
Kernenergieanlage EBR-II beschrieben, bei der alle Isolierung der Innenwände dieses Raumes auf der
Pumpen, Rohrleitungen und Wärmetauscher des Pri- kalten Seite der Isolierung gasdicht ausgeführt und
märkreises in einem großen, mit Natrium gefüllten 55 zwischen Isolierung und Wand ein mittels Gas kühl-Tank
untergebracht sind, der zur Sicherheit von barer Spalt vorhanden. Durch diese gasdichte Vereinem
zweiten Tank umgeben ist. Die Heizung des kleidung der Isolierung, die beispielsweise aus einer
im Primärkreis befindlichen Natriums ist einfach, da verschweißten Stahlblechhaut auf der kalten Seite
sich das genannte Primärsystem im mit Natrium ge- der Isolierung besteht, kann die Inertisierung des infüllten
Tank befindet, der als Ganzes geheizt wird. 60 neren Raumes verbessert werden. Außerdem ist es
Diese Anordnung hat große Vorteile bei Undichtig- sogar denkbar, den Zwischenraum zwischen Isoliekeiten
am Primärsystem und läßt sich mit geringem rung und Wand nicht mehr wie bisher mit Inertgas,
Aufwand beheizen. Bei größeren Leistungsreaktoren sondern mit Luft zu kühlen.
führt diese Anordnung aber zu unvertretbar großen In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die
Tankabmessungen und Natriummengen. Ein auf 65 Isolierung dieses Raumes auf der heißen inneren
mehrere Räume verteiltes Primär- oder Sekundärsy- Seite mit einer Blechhaut verkleidet, die zumindestem
läßt sich auf diese Weise nur mit großem Auf- stens im unteren Bereich der Räume flüssigkeitsdicht
wand beheizen oder gegen Undichtigkeiten schützen. ausgeführt ist. Bei dieser Anordnung kann im Scha-
densfall austretendes Flüssigmetall nicht die Isolie
rung zerstören und ungehindert nach unten abfließen.
Bei der bisher bekannten Anordnung von Heizune und Isolierung auf den Rohrleitungen war es notwendig,
aen Boden des Raumes gesondert zu beheizen um das einwandfreie Abfließen des im Schadensfall
herabtropfenden Flüssigmetalls zu gewährleisten Diese Heizung kann bei der vorliegenden Erfindung
weggelassen werden. Außerdem ist bei der vorliegenden Erfindung ein sehr viel schnellerer Schadensnachweis, insbesondere bei kleinen auslaufenden
Flüssigmetallmengen möglich, da das Flüssigmetall ungehindert durch Isolierung oder kalte Flächen
schnell zum tiefsten Punkt der Anlage fließt und dort einen Lecknachweis betätigen kann.
Bei Berechnung der bei der Anordnung gemäß der Erfindung abzuführenden Verlustwänne stellte sich
heraus, daß trotz der größeren zu isolierenden Fläche dennoch die abzuführende Verlustwärmemenge geringer
wurde. Diese Tatsache erklärt sich daraus, daß große glatte Flächen bei gleichen Kosten viel wirksamer
isoliert werden können als viele kleine und kompliziert geformte Rohrleitungen und Apparate.
Ein weiterer, wesentlicher Vorteil ergibt sich bei großen Schadensfällen. Wenn in einem kalten Raum
plötzlich eine größere heiße Flüssigkeitsmenge frei wird, ergibt sich ein schneller Druckanstieg in diesem
Raum. Bei der Anordnung gemäß der Erfindung hat der Raum etwa die Temperatur des heißen Flüssigmetalls,
so daß im Schadensfall kein wesentlicher Druckanstieg erfolgen kann.
Claims (3)
1. Mit Flüssigmetaü gekühlte Kernenergiean- im allgemeinen gasförmigen Wärmeträger enthalten,
lage, bei der Flüssigmetall führende Rohrleitun- 5 zu beheizen. Die elektrische Beheizung ist sehr aufgen,
Behälter und Wärmetauscher gemeinsam in wendig und auf lange Sicht betrachtet nicht absolut
einem Raum untergebracht sind, der als Ganzes zuverlässig. Die Beheizung mittels Warme tuhrender
heizbar ist, dadurch gekennzeichnet, »öhre ist ebenfalls aufwendig, da die verwendbaren
daß dieser Raum durch Gas beheizbar ist und Gase einen geringen Warmeinhalt haben und die
daß nur die Innenwände dieses Raumes sowie die io Verwendung von Wasser oder anderen Flüssigkeiten
wenigen Teile der Anlage, die keine hohen Tem- wegen der im Schadensfall möglichen Reaktionen
peraturen vertragen, gegen den heißen Innen- mit dem Flüssigmetall nicht zulassig ist. Diese beraum
isoliert und/oder kühlbar sind, kannten Begleitheizungen fur Flussigmetallanlagen
2. Kernenergieanlagen nach Anspruch 1, da- werden im allgemeinen möglichst eng auf die zu bedurch
gekennzeichnet, daß die Isolierung der In- 15 heizende Oberfläche gewickelt und isoliert. Wegen
nenwände dieses Raumes auf der kalten Seite der dieser hier notwendigen Isolierung ist ein Schaden
Isolierung gasdicht ausgeführt ist und zwischen am Heizsystem oder auch an den Flüssigmetall füh-Isolierung
und Wand ein mittels Gas kühlbarer renden Anlageteilen schwer zu orten und auch nur
Spalt vorhanden ist. mühsam zu beheben. Die Einzelisolierung aller Flüs-
3. Kernenergieanlagen nach Anspruch 1, da- 20 sigmetall führenden Anlageteile ist aufwendig und
durch gekennzeichnet, daß die Isolierung dieses erfordert zusätzlichen Raum, da die zu isolierenden
Raumes auf der heißen inneren Seite mit einer Anlageteile von allen Seiten zugänglich se:n müssen,
zumindestens im unteren Bereich flüssigkeitsdich- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine mit
ten Blechhaut verkleidet ist. Flüssigmetall gekühlte Kernenergieanlage zu schaf-
35 fen, bei der die Nachteile der bekannten Begleitheizungen
vermieden werden und der gesamte Aufwand für Beheizung, Isolierung und Kühlung geringer wird
bei gleichzeitiger Erhöhung der Zuverlässigkeit und
Vereinfachung der Reparaturdurchführung.
30 Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Kernenergieanlage, bei der Flüssigmetall führende
30 Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Kernenergieanlage, bei der Flüssigmetall führende
Die Erfindung betrifft eine mit Flüssigmetall ge- Fohrleitungen, Behälter und Wärmetauscher gemeinkühlte
Kernenergieanlage, bei der Flüssigmetall füh- sam in einem Raum untergebracht sind, der als Ganrende
Rohrleitungen, Behälter und Wärmetauscher zes heizbar ist, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
in einem Raum untergebracht sind, der als Ganzes 35 dieser Raum durch Gas beheizbar ist und daß nur
heizbar ist. Mit Flüssigmetall gekühlte Kernenergie- die Innenwände dieses Raumes sowie die wenigen
anlagen müssen vor der Inbetriebnahme sowie nach Teile, die keine hohen Temperaturen vertragen, geInspektionen
und Reparaturen beheizt werden, um gen den heißen Innenraum isoliert und/oder kühlbar
das kalte und erstarrte Flüssigmetall zu verflüssigen. sind.
Die heißen Anlageteile müssen während des Betrie- 40 Diese Beheizung erfordert nur geringen Aufwand
bes isoliert sein, um den Wärmeverlust der Anlage an Kanälen und Absperrorganen und kann mit dem
zu verringern und um die umgebenden Wände, die vorhandenen Inertisierungssystem kombiniert wer-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2056153A DE2056153C3 (de) | 1970-11-14 | 1970-11-14 | Mit Flüssigmetall gekühlte Kernenergieanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2056153A DE2056153C3 (de) | 1970-11-14 | 1970-11-14 | Mit Flüssigmetall gekühlte Kernenergieanlage |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2056153A1 DE2056153A1 (en) | 1972-05-25 |
DE2056153B2 true DE2056153B2 (de) | 1973-11-29 |
DE2056153C3 DE2056153C3 (de) | 1974-06-20 |
Family
ID=5788135
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2056153A Expired DE2056153C3 (de) | 1970-11-14 | 1970-11-14 | Mit Flüssigmetall gekühlte Kernenergieanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2056153C3 (de) |
-
1970
- 1970-11-14 DE DE2056153A patent/DE2056153C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2056153C3 (de) | 1974-06-20 |
DE2056153A1 (en) | 1972-05-25 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: INTERATOM GMBH, 5060 BERGISCH GLADBACH, DE |
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