DE2056003C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Reibungsschweißen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum ReibungsschweißenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
ao Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden
zweier Werkstücke durch Reibungsschweißen, bei dem ein Erwärmen der Werkstückteile an einer gemeinsamen
Berührungsfläche bis zum plastischen Zustand durch gegenseitige Reibung an dicker Bc-
rührungsfläche erfolgt, indem eines der Werkstückteile
an einem drehbaren, mit in der Masse vorwählbarer Schwungmasse verbundenen Werkstückhalter
angeordnet wird, der, in einer ersten Zeitspanne mittels eines kuppelbaren motorischen Kraftantriebes
und in einer zweiten Zeitspanne mittels der in Drehung versetzten Schwungmasse angetrieben wird,
während das /weite Werkstück gegen Drehung festgehalten wird, wobei die Werkstückteile in der zweiten
Zeitspanne an der Berührungsfläche aneinander-
gedrückt werden. Ferner befaßt sich die Erfindung mit einer für ein solches Verfahren geeigneten Vorrichtung.
Es ist bekannt, das Reibungsschweißen durch direkten Antrieb zum Drehen des einen Werkstückteiles
in reibender Berührung mit dem anderen Werkstückteil durchzulühren, um die gewünschte Reibungsaufheizung
zu erreichen, wobei die Antriebsvorrichtung abgeschaltet wird, wenn der angestrebte
plastische Zustand des Materials erreicht ist. Dabei
wird dann die relative Drehbewegung entweder plötzlich abgebremst oder unter Wirkung des natürlichen
Widerstandes auslaufen gelassen, der entsteht, wenn die Berührungsfläche wegen des Abschaltens
der zugeführten Energie abkühlt (DVS-Berichte
»Reibungsschweißen von Metallen«, S. 23, deutscher Verlag für Schweißtechnik, Düsseldorf 1967).
Weiterhin ist beim Reibungsschweißen die Verwendung einer Rotationsschwungmasse bekannt, die
in einer ersten Zeitspanne auf eine vorbestimmte Geschwindigkeit durch einen motorischen Kraftantrieb
beschleunigt wird, und die in der Schwungmasse gespeicherte Energie dient dazu, in einer zweiten Zeitspanne
eines der Werkstückteile zu drehen, um die gewünschte Erwärmung zu erreichen, wobei der mo-
torische Antrieb der Schwungmasse am Ende der ersten Zeitspanne abgeschaltet wird, ehe der Reibungsschluß der Werkstückteile beginnt, so daß die gesamte
Energie für den Schweißvorgang in der zweiten Zeitspanne von der in der Schwungmasse gespeicherten.
in ihrem Betrag bekannten Energie geliefert wird (deutsches Patent 1 224 590 und deutsche
Auslegeschrift 1 286 885).
Gleichfalls ist es bekannt, durch Steuern der Dreh-
geschwindigkeit über die Zeit, während des gesamten Schweißvorganges, besondere Eigenschaften, die
durch die zu verschweißenden Materialien bedingt sind, zu erreichen (DVS-Berichte »,Reibungsschweißen
von Metallen«, S. 3, Deutscher Verlag für Schweißtechnik, Düsseldorf 1967).
Jedes der erwähnten Verfahren weist verschiedene Nachteile auf. Für das erste Verfahren mit kontinuierlichem
Antrieb wird ein relativ großer Antriebsmotor benötigt, und es bedingt sowohl eine vergleichsweise
länge Schweißzykluszeit als auch Energicanforderungen, die nicht genau wiederholbar sind.
Bei dem zweiten Verfahren mit dem Schwungmassenantrieb in einer zweiten Zeitspanne ist zwar eine
kürzere Zeitdauer des Schweißzyklus zu erreichen, jedoch variiert der Arbeitsbedarf weitgehend in Abhängigkeit
von dem Anfangszustand der Werkstücke, und die Endabmessungen hinsichtlich der Länge
eines durch Verschweißen zweier Werkstückteile hergestellten Bauteiles variieren mn den ursprünglichen
Längentoleranzen der einzelnen Werkstückteile. Weiterhin kann bei dem zwei'en Verfahren die kurze
Schweißzykluszeit und die damit verbundene starke Erwärmung zu einer wärmegeschädigten Zone de*
fertigen Bauteiles führen, durch die eine anschließende Wärmebehandlung notwendig ist, und außerdem
kann eine große Schwungenergie erforderlich sein, um eine Verschweißung über den gesamten
Querschnitt der Berührungsflächen zu gewährleisten. Bei dem dritten Verfahren kann wiederum die Genauigkeit
und der Ausgangszustand der Werkstückteile
die Reproduzierbarkeit hinsichtlich der Qualität beeinflussen, und die Längentoleranzen dei Endabmessungen
hängen wiederum von den Anfangstoleranzen ab.
Aufgabe der Erfindung ist es, zur Verfahrens- und vorrichtungsmäßigen Fortentwicklung des Reibungsschweißens die Möglichkeit zu schaffen, trol/ zwangläufig
unterschiedlicher Ausgangsbedingungen für den Schweißvorgang reproduzierbare Verhältnisse zu
ermöglichen und gleichbleibende Qualitäten des Erzeugnisses sicherzustellen. Zur Lösung dieser Aufgabe
sieht die Erfindung eine Ausgestaltung des Reibungsschweißens mittels Schwungmassen vor.
Im einzelnen schlägt die Erfindung vor, das eingangs
genannte Verfahren derart durchzuführen, daß die Werkstückteile bereits während der ersten Zeitspanne
an der Berührungsfläche gegeneinandergedrückt werden und die erste Zeitspanne durch Abkuppeln
des motorischen Kraftantriebes beendet wird, sobald der Gleichgewichtszustand an der Berührungsfläche
zwischen der entstehenden Reibungswärme und den Wärmeverlusten sowie ein vorbestimmter
Abstand der Werkstückhalter erreicht ist, und daß das Erreichen des Gleichgewichtszustandes
als Kriterium für die Beendigung der ersten Zeitspanne überwacht und zur selbsttätigen Steuerung erfaßt
wird.
Vorzugsweise wird derartig verfahren, daß der Gleichgewichtszustand dadurch überwacht und erfaßt
wird, daß die Vorschubgeschwindigkeit oder uie lineare Beschleunigung des einen Werkstückteiles in
Richtung des anderen Werkstückteiles gemessen wird und daß die motorische Antriebskraft abgekuppelt
wird, wenn die Vorschubgeschwindigkeit konstant oder die Beschleunigung Null ist.
Zur vorrichtungsmäßigen Lösung der erfindungscemiißen
Aufeabe wird ausaeeaneen von einer Vorrichtung zum Verbinden zweier Werkstückteile durch
Reibungsschweißen an einer gemeinsamen Berührungsfläche, an der das Erwärmen der Werkstückteile
bis zum plastischen Zustand durch Reibungs-Schluß der Werkstückteile unter Druck erzeugt wird,
mit einem drehbaren Werkstückhalter für das eine Werkstückteil, Einrichtungen zum gegenseitigen Bewegen
der Werkstückhalter in Längsrichtung unter Druck, einem mit dem drehbaren Werkstückhalter
ίο kupelbaren, motorischen Kraftantrieb, einer mit
dem drehbaren Werkstückhalter gemeinsam drehbaren, in ihrer Masse mittels abnehmbarer Einzelteile
vorwählbaren Schwungmasse, einem gegen Drehung festgehaltenen Werkstückhalter für das zweite Werk-
stückteil sowie mit Einrichtungen zum Auskuppeln des motorischen Kraftantriebes zu einem bestimmten
Zeitpunkt, um den drehbaren Werkstückhalter durch die in der Schwungmasse gespeicherte Energie ohne
Unterstützung des Kraftantriebes zu drehen. Diese
ao Vorrichtung wird derart ausgestaltet, daß die Einrichtungen zum Auskuppeln des motorischen Kraftantriebes
einen Signalerzeuger, welcher auf das Erreichen eines Gleichgewichtszustandes zwischen der
entstehenden Reibungswärme an der Berührungs-
a5 fläche der Werkstückteile und den Wärmeverlusten
anspricht, sowie einen auf einen bestimmten Abstand der Werkstückhalter ansprechenden Endschalter aufweisi.
Vorzugsweise schließt der Signalerzeuger ein Meßgerät für die Linearbeschleunigung oder für die Vorschubgeschwindigkeit
des beweglichen Werkstückhalters ein.
Der motorische Kraftantrieb kann ein hydrostatisches System mit Hydraulikpumpe, Hydraulikmotor
und Steuervorrichtungen sein. Hiermit läßt sich eine vorbestimmte relative Drehgeschwindigkeit zwischen
den Werkstücken ermöglichen, während das eine Werkstück von dem Kraftantrieb angetrieben und
gleich?e.iig das Speichern eines bestimmten Energie-
4= betrages in der Schwungmasse vorgenommen wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, die vorbestimmten Endabmessungen des Werkstükkes
sicherzustellen und trotzdem die sich berührenden Flächen der Werkstückteile während der ersten
Zeitspanne der relativen Drehbewegung in einen solchen vorbestimmten Zustand zu bringen, daß die zur
Vervollständigung der Verbindung notwendige Energie, welche in der Schwungmasse gespeichert ist, unabhängig
von dem Anfangszustand der Werkstückteile einschließlich ihrer Ausgangslänge ist.
Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Wärmen schon in der ersten Zeitspanne und ohne
Verwendung der gespeicherten Energie durchgeführt und derart gestaltet wird, daß durch Wahl der Dreh-
geschwindigkeit und des Axialdruckes eine Gleichgewichtstemperatur
an den Berührungsflächen erzeugt wird, kann die Zeitspanne der Erwärmung im
Gleichgewichtszustand in Abhängigkeit von den zu verbindenden Teilen unabhängig von Differenzen der
Ausgangslängen variiert werden, ohne die Zeitspanne der eigentlichen Verschweißungsphase zu beeinflussen;
es ist also die endgültige Längenabmessung eines durch das Schweißverfahren hergestellten Bauteiles
unabhängig von durch Toleranzen der anfängliehen Längen oder der vorbereiteten Zustände der
Berührungsflächen bedingten Abweichungen, da zu eroße Längen der Werkstücke abgebrannt bzw.
durch Fließpressen ausgeglichen werden, ehe die
Verschweißungsphase beginnt. Weilerhin beginnt
diese Verschweißungsphasc, die einen genau bestimmten und wicderholbaren Betrag gespeicherter
Energie verwendet, jeweils erst dann, wenn sich die Teile in einem wiederholbaren optimalen Zustand
befinden. Hinzu kommt, daß der Ausgleich der Längentolcranzen
durch Abbrennen oder Fließpressen erfolgen kann, ohne daß die metallurgischen Eigenschaften
des Werkstoffes ungünstig beeinflußt werden.
Da der Zustand der Berührungsflächen der Werkstücke zu Beginn der Verschweißung genau wicderholbar
ist, kann dieser Zustand für die Qualitätsüberwachung der Verschweißung verwendet werden, wobei
nicht nur das Erreichen des Gleichgewichtszustandes, sondern gleichzeitig die tatsächliche Vorschubgeschwindigkeit
des axial beweglichen Werkstückes während des Gleichgewichtszustandes angezeigt
wird. Sollte diese Geschwindigkeit außerhalb eines bestimmten Wertebereiches liegen, kann ohne
weiteres ein Signal erzeugt werden, welches anzeigen würde, daß die Qualität der Schweißung zweifelhaft
ist. Derartige signalerzeugende Vorrichtungen sind an sich bekannt und werden nicht genauer hier beschrieben.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen in beispielsweisen Ausführungsformen
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 die Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reibungsschweißmaschine
teilweise im Schnitt,
F i g. 2 und 3 eine Seitenansicht weiterer Ausführungsformen, ebenfalls teilweise im Schnitt.
Fig.4 bis 6 graphische Darstellungen typischer
Kurven von Rotationswellengeschwindigkeiten und axialer Vorschubgeschwindigkeit des Werkstückes
über der Zeit.
In der in F i g. 1 veranschaulichten Ausführungsform weist die Maschine einen hohlen Sockel 12
auf. auf dem ein Gehäuse 13 angeordnet ist, welches einen verschiebbaren, einen drehbaren Werkstückhalter
15 tragenden Reitstock 14 umschließt. Gleichfalls auf dem Sockel 12 ist ein einen festen Werkstückhalter
17 tragender Reitstock 16 angeordnet. Die Werkstückhalter 15 und 17 sind derart angeordnet,
daß sie zwei Werkstücke 18 und 19 in koaxialer Beziehung zueinander halten können.
Der Reitstock 14 ist gleitbar auf dem Sockel 12 durch zugehörige Führungsvorrichtungen 21, 22 für
Bewegungen zu und von dem Reitstock 16 geführt, wobei hydraulische Druckzylinder 23 den Reitstock
14 bewegen. Die Zylinder 23 sind bei 24 an dem Rahmen 12 verankert, die Kolbenstangen 25 sind mit
dem Reitstock 14 verbunden. Der Werkstückhalter
15 ist auf einer Welle 26 angeordnet, die drehbar in dem Reitstock 14 gelagert ist und die an ihrem von
dem Werkstückhalter 15 entfernten Ende eine Schwungmasse 27 trägt, die ständig mit der Wille 26
gedreht wird. Wie veranschaulicht, besteht die Schwungmasse 27 aus einer Vielzahl von Scheiben
28. die an einem mit der Welle 26 fest verbundenen Flansch 29 angeklemmt sind. Eine koaxial zur Welle
26 liegende feste Welle 31 ist in dem Gehäuse 13 angeordnet, auf der weitere Scheiben 28 verschiebbar
angeordnet sind, so daß durch Verschieben der Scheiben 28 von einer Welle 31 auf die andere Welle
26 die gewünschte Anzahl v.in Scheiben 28 auf der
Welle 26 montiert und festgeklemmt werden können.
je nach der,gewünschten Größe der Schwungmasse 27, wobei nicht benötigte Scheiben 28 auf der festen
Welle 3! in Reserve gehalten werden.
Bei der Ausführung nach F i g. 1 dient zum Antrieb der Welle 26 ein hydrostatischer Antrieb, der
aus einer von einem elektrischen Motor 33 angetriebenen Flüssigkeitspumpe 32 im Sockel 12 der Maschine
und einem Flüssigkeitsdruckmotor 34 am Reitstock 14 besteht, der mit der Pumpe 32 über biegsame
Leitungen 35 verbunden ist, wobei die Antriebswelle des Motors 34 über Antriebsvorrichtungen
36 mit der Welle 26 verbunden ist. Die Drehgeschwindigkeit der Moiorwelle kann in* einem weiten
Bereich variiert werden. Der Motor 34 kann ohne Antrieb durch Flüssigkeit von der Pumpe 32 im
Leerlauf drehen, damit die Schwungmasse 27 durch ihre gespeicherte kinetische Energie gedreht werden
kann, um diese Energie auf die Werkstücke zu übertragen.
Zur Überwachung und Steuerung des Gleichgewichtszustandes zwischen entstehender Reibungswärme
und Wärmeabfuhr dient ein Signalerzeuger 38, der ein Signal abgibt, wenn sich der Reitstock 14
mit einer konstanten Geschwindigkeit vorwärts bewegt oder dessen Beschleunigung Null wird. Er ist
zur gemeinsamen Bewegung an dem Reitstock 16 angeordnet. Das Signal wird durch das Schließen eines
elektrischen Schalters erzeugt. Hierzu weist der Signalerzeuger 38 ein Fühlerglied 39 auf, welches mit
einem einstellbaren Anschlag 41 am Reitstock 14 zusammenwirkt,
wobei der Anschlag 41 im Eingriff mit dem Fühlerglied 39 im wesentlichen zur gleichen
Zeit kommt, wie die Werkstücke 18 und 19 sich anfänglich berühren, wobei dann anschließend die folgende
Bewegung des Fühlergliedcs 39 den Signalerzeuger 38 steuert.
Das Abbrennen oder Fließpressen der Werkstücke 18, 19 an ihrer gemeinsamen Berührungsfläche auf
vorbestimmte Länge wird durch Erreichen eines vorbestimmten Abstandes der Werkstückhalter 15, 17
gegeben; hierzu ist auf dem Reitstock 14 ein Endschalter 42 angeordnet, der mit einem einstellbaren
Anschlag 43 auf dem Reitstock 16 zusammenwirkt, wobei der Anschlag 43 eine Mikrometereinstellung
aufweist, und derart ausgebildet ist, daß er den Endschalter 42 berührt und betätigt, wenn der Reitstock
14 eine vorbestimmte Lage in bezug auf den Reitstock 16 erreicht.
Der Signalerzeuger 38 und der Endschalter 4:
sind in Reihe in einem Stromkreis geschaltet, desse Schließen die automatische Vorrichtung betätigt
welche den motorischen Antrieb des drehbare Werkstückhalters 15 abkuppelt.
Bei den in den Fig.2 und 3 veranschaulichte
Reibschweißmaschinen ist unterschiedlich zu Fig. der feststehende Reitstock 16 in vom Sockel 12 ge|
tragenen Gehäuse 13 untergebracht. Der verschie liehe Reitstock 14 gleitet auf Führungsbolzen 49. di|
sich zwischen dem Gehäuse 13 und einer steifen A stüi/ung 51 erstrecken. Der verschiebliche Reitstoc|
14 ist in Richtung des feststehenden Reitstockes 1 durch in Zylindern 23, die an der Abstützung Sl a
geordnet sind, auf durch Kolbenstangen 25 getrage Kolben wirkende Druckflüssigkeit beweglich, weld
mit dem Reitstock 14 verbunden sind. Die Zylind< 52 sind durch ein (nicht dargestelltes) Gehäuse ei
geschlossen. Der Elektromotor 33 ist ohne Hydra liksvMem über einen Riementrieb 59 mit einer Ku
lung 62 verbunden. Nach F i g. 2 besteht diese Kupplung aus dem zusammen mit der Riemenscheibe auf
der Schwungmassenwelle 31 sitzenden Antriebsteil 61 und dem auf der Welle 26 des drehbaren Werkstückhalters
15 sitzenden Abtriebsteil 63. Nach F i g. 3 stellt die Kupplung die Verbindung zwischen
Motorwelle und auf ihr sitzender Riemenscheibe her. Im übrigen entspricht die Einrichtung der Reibschweißmaschine
derjenigen nach Fig. 1, einschließlich
des Signalerzeugers 38 bis 41 und des (nicht dargestellten) Endschalters 42, 43.
Die Arbeitsweise ist folgendermaßen: Die Werkslücke 18 und 19 sind in den Werkstückhaltern 15
bzw. 17 an ihren Enden in festgelegten Lagen in Längsrichtung gehalten. Der elektrische Motor 33
wird durch manuelle Steuerung in Betrieb gesetzt, um die Welle 26, den Werkstückhalter 15 und die
Schwungmasse 27 zu drehen; das Werkstück 18 wird bis zur gewählten Geschwindigkeit und gleichzeitig
durch denselben Antrieb das Schwungrad 27 auf dieselbe Geschwindigkeit beschleunigt. Druckflüssigkeit
wird außerdem in die Zylinder 23 gespeist, um den Reitstock 14 vorzuschieben und somit die Werkstücke
18, 19 in Berührung zueinander zu bringen und den Anschlag 41 in Berührung mit dem Fühlerglicd
39 des Signalcrzeugers 38 zu bringen. Der im Zylinder 23 wirkende Druck wird voreingestellt, um
jeden gewünschten Druck an der Berührungsfläche zwischen den Werkstücken 18,19 zu gewährleisten.
Der maximale Energiebedarf beim Reibungsschweißvorgang, der durch Kraftzufuhr gedeckt werden
muß, tritt auf, wenn die Teile im kalten Zustand in Berührung zueinander kommen, d. h. während des
anfänglichen Aufheirens, und. da die Schwungmasse 27 sowohl mit dem Antriebsmotor 33 als auch mit
dem sich drehenden Werkstück 18 verbunden ist, die durch die Schwungmasse 27 aufgenommene kinetische
Energie dient, wie bei der normalen Anwendung von Schwungrädern, der Dämpfung und Stabilisierung
des Antriebes. Wenn die Werkstücke 18, 19 durch die Reibung zwischen ihnen auf den plastischen
Zustand erwärmt wurden und den Gleichgewichtszustand erreicht haben, ist die Energie aufgenommen,
und folglich ist die Drehgeschwindigkeit und der Zustand an den Berührungsflächen stabilisiert,
und die Schwungmasse 27 wird sich frei zusammen mit dem Werkstück 18 drehen, welches nur
durch den Motor 33 getrieben wird. Dieser Gleichgewichtszustand kann so lange wie gewünscht aufrechterhalten
werden, wobei der durch den Signalerzeuger 38 betätigte elektrische Schalter geschlossen
ist, wenn dieser Zustand erreicht wird und geschlossen bleibt.
Dieser Gleichgewichtszustand wird nun aufrechterhalten, bis ein ausreichendes Abbrennen bzw.
Preßfließen der Werkstücke 18, 19 stattgefunden hat.
d.h. bis der einstellbare Anschlag 43 den Endschalter 42 berührt und schließt, wobei das Schließen des
Stromkreises durch den Signalerzeuger 38 und den Endschalter den motorischen Kraftantrieb abkuppelt.
Hierzu wird bei der Maschiene nach F i g. 1 ein Ventil betätigt, welches die Kraftzufuhr zu dem Motor 34
in einen Neutralzustand schaltet, in welchem der Motor 34 im Freilauf läuft und nicht durch Druckflüssigkeit
von der Pumpe 32 getrieben wird. Bei der Machine nach den F i g. 2 und 3 hingegen wird das
Abkuppeln des motorischen Kraftantriebs durch Abschalten der Stromquelle des elektrischen Motors 33
bewirkt. Die noch drehenden Teile des Motors, die Schwungmasse· 27, die Weih. 26, der Werkstückhalter
15 und das Werkstück 18 setzen so ihre Drehbewegung wegen der in diesen Teilen gespeicherten kinetischen
Energie fort, bis die gespeicherte kinetische Energie verzehrt ist.
Da der Zustand der Werkstücke 18, 19 und der Betrag gespeicherter kinetischer Energie in dem Moment,
in dem der motorische Kraftantrieb abgeschaltet wird, genau wiederholbar für j^de Art
gegebener Werkstücken ist, folgt daraus, daß die Bildung einer Verbindung zwischen den Werkstücken
unter optimalen Bedingungen stattfinden kann und Schweißungen sowohl bezüglich ihrer Qualität als
auch ihrer Genauigkeit wiederholbar sind.
Der Betrag der Schwungmasse 27 kann, wie zuvor beschrieben, geändert werden, um den gewünschten
Bedingungen für jeden besonderen Schweißvorgang angepaßt werden zu können, einschließlich dem
ao Grad plastischer Verformung des Materials nach dem Aufheizen und vor endgültiger Herstellung der
Schweißverbindung.
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführte Zyklus eines Schweißvorganges soll
as mit den F i g. 4 bis ft in vereinfachter Diagrammform
veranschaulicht werden, indem die Drehgeschwindigkeit des drehbaren Werkstückes und die Axialgeschwindigkeit
des axial bewegbaren Werkstückes über der Zykluszeit aufgetragen werden, wobei F i g. 4 den grundsätzlichen Zyklus und die F i g. 5
und 6 Variationen davon veranschaulichen. In diesen Figuren ist der Zeitpunkt, an dem der Gleichgewichtszustand
der Werkstücke erreicht wird, mit PE bezeichnet und der »kritische Punkt«, an dem die crste
Zeitspanne beendet und der motorische Kraftantrieb des sich drehenden Werkstückes abgeschaltet
wird, mit PI bezeichnet. Die Zeitspanne zwischen den Punkten PE und PI, während derer der Gleichgewichtszustand
aufrechterhalten wird, ist mit SE bezeichnet. Die zweite Zeitspanne, in der mittels der in
Drehung versetzten Schwungmasse angetrieben wird, beginnt beim Punkt Pl; ab hier läuft das Verschweißen
der Werkstücke ab.
In F i g. 4 ist die Drehgeschwindigkeit, während der Zeit, während der der Kraftantrieb arbeitet, im
wesentlichen konstant gehalten, wobei die Geschwindigkeit nur durch den anfänglich aufgebrachten Berührungsdruck
und durch Ungenauigkeit bei der Vorbereitung der Berührungsflächen der Werkstücke
beeinflußt wird. Die Axialgeschwindigkeit hängt gleichermaßen von dem Zustand der Berührungsflächen
während des Aufheizens des Materials an den Berührungsflächen ab; sie tendiert ganz allgemein
dazu, bis zu dem Punkt PE anzusteigen, an dem der Gleichgewichtszustand erreicht wird. Nachdem det
, Punkt Pf überschritten wurde, bleibt die Axialgeschwindigkeit konstant, bis am Punkt PI der Endschalter
anspricht und der motorische Kraftantriet aufhört. Da das sich drehende Werkstück nun ledig
Hch durch die in der Schwungmasse und den sich mi ihr drehenden Teilen gespeicherten Energie angetrie
ben wird, nimmt die Drehgeschwindigkeit bis au Null während einer Zeitspanne ab. in der die plasti
sehe Bearbeitung des Materials stattfindet und dii
Axialgeschwindigkeit wegen der plastischen VeraT beitung zunimmt. Die Axialgcschwindigkeit erreich
ihr Maximum an oder ungefähr an dem Punkt, a dem die relative Drehbewegung der Werkstücke cn
309 649/38
det und auf Null abfällt. Die hier unwesentliche Form der Kurven jenseits dieses Punktes hängt von
einer großen Anzahl von Variablen ab.
Die Zeitspanne SE wird, wie bereits beschrieben, variiert, um nach Erreichen des Gleichgewichtszustandes
einen gewissen Grad des Abbrennens bzw. des Fließpressens zu ermöglichen, um die Werkstücke
auf die vorgewählte Länge zu bringen. Das Ausmaß, in welchem im heißen plastischen Zustand
gearbeitet wird, kann zudem durch Variation der Schwungmassen gesteuert werden, z.B. durch Ändern
der Anzahl von Scheiben, die in die Masse, wie zuvor beschrieben, aufgenommen werden.
Beim Schweißen mancher Metalle ist es von Vorteil, den Grad der Wärmeentwicklung zu variieren,
und die Wirkung der Anwendung von Vergrößerung oder Verkleinerung der Geschwindigkeit während
des Teiles der ersten Zeitspanne, in der das sich drehende Werkstück duich den motorischen Kraftantrieb
angelrieben und auf den Gleichgewichtszustand aufgeheizt wird, ist in den F i g. 5 und 6 veranschaulicht,
wobei die Wirkung beim Vergleich mit F i g. 4 verdeutlicht wird. Der Beginn mit hoher Rotationsgeschwindigkeit bewirkt eine schnellere Wärmeentwicklung
bei größerer Relativgeschwindigkeit der
ίο Werkstücke und einer schmaleren, von der Hitze beeinflußten
Zone in den Werkstücken (F i g. 5), während der Beginn mit langsamer Rotationsgeschwindigkeit
niedrigere Temperaturen bei geringerer Relativgeschwindigkeit und einer breiteren, von der Hitze
beeinflußten Zone bei gleichem Axialdruck bewirkt (F ig. 6).
Claims (5)
1. Verfahren zum Verbinden zweier Werkstückteile durch Reibungsschweißen, bei dem ein
Erwärmen der Werkstückteile an einer gemeinsamen Berührungsfläche bis zum plastischen Zustand
durch gegenseitige Reibung an dieser Berührungsfläche erfolgt, indem eines der Werkstückteile
an einem drehbaren, mit in der Masse vorwählbarer Schwungmasse verbundenen Werkstückhalter
angeordnet wird, der in einer ersten Zeitspanne mittels eines kuppelbaren, motorischen
Kraftantriebes und in einer zweiten Zeitspanne mittels der in Drehung versetzten
Schwungmasse angetrieben wird, während das zweite Werkstückteil gegen Drehung festgehalten
wird, wobei die Werkstückteile in der zweiten Zeitspanne an der Berührungsfläche aneinandergedrückt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückteile bereits während der
ersten Zeitspanne an der Berührungsfläche gegeneinandereedrückt
werden und die erste Zeitspanne durch Abkuppeln des motorischen Kraftantriebes beendet wird, sobald der Gleichgewichtszustand
an der Berührungsfläche zwischen der entstehenden Reibungswärme und den Warmeverlusten
sowie ein vorbestimmter Abstand der Werkstückhalter erreicht ist, und daß das Erreichen
des Gleichgewichtszustandes als Kriterium für die Beendigung «Jer ersten Zeitspanne
überwacht und zur selbstatieen Steuerung erfaßt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gleichgewichtszustand dadurch überwacht und erfaßt wird, daß die Vorschubgeschwindigkeit
oder die lineare Beschleunigung des einen Werkstückteiles in Richtung des anderen Werkstückteiles gemessen wird, und daß
die motorische Antriebskraft abgekuppelt wird, wenn die Vorschubgeschwindiekeit konstant oder
die Beschleunigung Null ist.
3. Vorrichtung zum Verbinden zweier Werkstückteile durch Reibungsschweißen an einer gemeinsamen
Berührungsfläche, an der das Erwärmen der Werkstückteile bis zum plastischen Zustand
durch Reibungsschluß der Werkstückteile unter Druck erzeugt wird, mit einem drehbaren
Werkstückhalter für das eine Werkstückteil. Einrichtungen zum Gegeneinanderbewegen der
Werkstückhalter in Längsrichtung unter Druck, einem mit dem drehbaren Werkstückhalter kuppelbaren,
motorischen Kraftantrieb, einer mit dem drehbaren Werkstückhalter gemeinsam
drehbaren, in ihrer Masse mittels abnehmbarer Einzelteile vorwählbaren Schwungmasse, einem
gegen Drehung festgehaltenen Werkstückhalter für das zweite Werkstückteil sowie mit Einrichtungen
zum Auskuppeln des motorischen Kraftantriebes zu einem bestimmten Zeitpunkt, um
den drehbaren Werkstückhalter durch die in der Schwungmasse gespeicherte Energie ohne Unterstützung
des Kraftantriebes zu drehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Auskuppeln
des motorischen Kraftantriebes (32. 33. 34. 36.58,59) ein Signalerzeuger (38). welcher
auf das Erreichen eines Gleichgewicht1·.'»Standes
/wischen der entstehenden Reibungswärme an
der Berührungsfläche der Werkstückteile (18,19) und den Wärmeverlusten anspricht, sowie einen
auf einen bestimmten Abstand der Werkstückhalter (17,18) ansprechenden Endschalter (42) aufweisen.
-,JJ I_
4 Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalerzeuger (38) ein
Meßgerät für die Linearbeschleunigung oder fur die Vorschubgeschwindigkeit des beweglichen
Werkstückhalters (17) einschließt.
5 Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der motorische Kraftantrieb
(32,33, 34, 36, 58,59) ein hydrostatisches
System mit Hydraulikpumpe (32), Hydraulikmotor (34) und Steuervorrichtungen ist.
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