DE2055909A1 - Filter-coated protective clothing - against poison gases esp nerve gas aerosols - Google Patents

Filter-coated protective clothing - against poison gases esp nerve gas aerosols

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DE2055909A1
DE2055909A1 DE19702055909 DE2055909A DE2055909A1 DE 2055909 A1 DE2055909 A1 DE 2055909A1 DE 19702055909 DE19702055909 DE 19702055909 DE 2055909 A DE2055909 A DE 2055909A DE 2055909 A1 DE2055909 A1 DE 2055909A1
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DE19702055909
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English (en)
Inventor
Herbert Dr. 5300 Bonn Müller
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Bundesministerium der Verteidigung
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Bundesministerium der Verteidigung
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D5/00Composition of materials for coverings or clothing affording protection against harmful chemical agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
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  • Respiratory Apparatuses And Protective Means (AREA)

Description

  • ABC-Schutzvorrichtung Die Erfindung betrifft eine menschenumhüllende, susammenlegbare ABC-Schutzvorrichtung, insbesondere ABC-Schutz.bekleidung.
  • Es ist bekannt, daß chemische Eampfstoffe in Aerosolform zum Einsatz gebracht werden können. Während die Atemwege des Menschen beim Tragen einer ABC-Schutzmaske durch das im Filtereinsatz oder in der Filterbüchse befindliche Schwebstoffilter gegen die giftigen Aerosolteilchen geschützt sind, ist der Körper, insbesondere bei Anwendung von Aerosolen der hochtoxischen Cholenesterase-Blocker auch Nervenkampfstoff genannt, in hohem Maße gefährdet, weil die normalerweise aus Textilien bestehende Bekleidung hiergegen keinen ausreichenden Schutz bietet.
  • Dieser lebensgefährdende Nachteil wird erfinatngsgemäß durch die Anordnung wenigstens einer Schwebstoffe filv trierenden Schicht auf oder unter den aus luftdtirchlässigen Textilien herzustellenden Stoffen der Umhüllung, insbesondere der Bekleidung, beseitigt.
  • Im Gegensatz zu den ebenfalls an sich bekannten luftundurchlässigen Planen aus Kunststoffolien, die um den Körper herumzuschlagen sind, bietet die Erfindung einen lückenlosen Schutz und behindert trotzdem nicht die Bewegung bzw. die im Einsatz erforderliche Tätigkeit.
  • Kunststoffplanen können nämlich zunächst einmal aus Raum-und Gewichtsgründen nur dünn sein, weil sie zusätzlich mitgenommen werden müssen. Dadurch sind sie in ihrer Zerreißfestigkeit begrenzt. Dies wirkt sich um so nachteiliger aus, weil sie bei der Bewegung im Gelände leicht mit ihren frei schwebenden Enden an Gesträuch, Steinen oder sonstigen hervortretenden Ecken hängenbleiben. Außerdem verhindern sie die Wahl eines der Gefechtslage am günstigsten angepaßten Bewegungsart im Gelände, insbesondere Kriechen.
  • Ferner ist es schwierig, die Planen dauerhaft am Körper zu befestigen; eine Plane kann allenfalls mit einem übergeschlagenen Gürtel gehalten werden. Hierbei läßt es sich nicht vermeiden, daß sie serrutscht, so daß sie laufend von Hand zurechtgerückt werden muß. Auch vermag sie den Körper unterhalb der Gttellinie nicht abzudecken und damit zu schützen.
  • Zwar gibt es Schutzbekleidung, die aus Kunststoff, Gummi oder dergl. luftdicht hergestellt ist. Diese Bekleidung gewährt zwar ABCXSchutz, kann aber wegen ihres Luftabschlusses nicht längere Zeit getragen werden. Außerdem ist sie zum ständigen Mitführen zu schwer.
  • Durch die Erfindung werden nicht nur diese Nachteile vermieten, sondern zugleich das für Verwundete ebenfalls bestehende Problem des vollständigen ABC-Schutzes gelöst.
  • Verwundete waren bisher nur in Bunkern vollständig ABC-geschützt, deren Luftinhalt über besondere Filtermaschinen ausgetauscht werden muß. Es liegt auf der Hand, daß derartige Bunker nicht überall zur Verfügung stehen, insbesondere nicht beim schnellen Stellungswechsel. Daniberhinaus würde die Gefährdung beim immer notwendigen Transport bestehen bleiben.
  • Werden aus den erfindungsgemäß mit Schwebstoffe filtrierenden Schichten in Verbindung gebrachten luftdurchlässigen Textilien Zelte und/oder Autoplanen hergestellt, so sind durch diese menschenumhüllenden Vorrichtungen auch Schlafende und Verwundete auf ihren Lagern voll ABC-geschützt. Trotzdem ist eine freie Atmung ohne Schutzmaske und ohne besondere Beatmungsmaschinen möglich. Außerdem können die Insassen nicht von ASC-Angriffen überrascht werden. Dies ist um so wichtiger, weil die wenigen Schwestern kaum im Stande sein dürften, eine größere Zahl von Verwundeten schnell genug mit Schutzmasken zu versehen. Oftmals gestattet auch die Art der Verletzung bzw.
  • das schwache Allgemeinbefinden nicht das Tragen von Schutæmasken.
  • Darüber hinaus können sämtliche für den Betrieb ohne ABC-gefährdung bereits eingeführten Gegenstände (Bekleidung, Zelte, Autos mit Planen) in ihrer Konstruktion, ihrer Wirkung, ihrer Handhabung, ihren Eigenschaften bzw. Betriebsweisen unverändert beibehalten werden.
  • Nachfolgend wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • In einer Ausführung der Erfindung erfolgt die Anordnung und Herstellung der Schwebstoffe filtrierenden Schicht dadurch, daß die Materialien, die zur Herstellung von Bekleidungsstücken (im erweiterten Sinne auch von Planen, Zelten usw.) verwendet werden, wie z.B. Textilien auf natürlicher (Baumwolle, Wolle usw.) oder Kunststoffbasis (Polyester, Polyamide usw.) oder Gemischen daraus vor der Herstellung der Bekleidungsstücke und so weiter mit einer Schwebstoffe filtrierenden Masse beschichtet werden. Diese Masse besteht zweckmäßigerweise aus den gleichen Substanzen, wie sie für die Herstellung von Schwebstoff-Filtrierpapieren erforderlich sind, d.h. aus Zellulose/Asbest oder Zellulose/Glasfasergemischen.
  • Selbstverständlich können auch andere Schwebstoff filtrierende Substanzen oder Mischungen Verwendung finden. Es Versteht sich, daß außer den genannten Textilien auch andere poröse Materialien, wie perforierte Folien, Glas- und Graphitfasergespinste bzw. Vliese, Schaumstoffe usw., beschichtet werden können.
  • Diese Beschichtung kann in gleicher oder ähnlicher Weise wie bei der Herstellung von Schwebstoff-Filterpapieren für Filtereinsätze (Ringfilter) oder Raumfilter (Plattenfilter) erfolgen, d.h. durch Ansaugen der breiigen Zellulose/Asbest - bzw. Zellulose/Glasfasermasse auf eine feste, korrosionsbeständige, kleinporige Siebunterlage, die in dem vorliegenden Fall mit dem zu beschichtenden, mehr oder weniger durchlässigen Material belegt ist. Die porige Unterlage kann ein gelochtes Blech sein, dessen Breite von der des zu bearbeitenden Materials abhängt.
  • Eine andere Beschichtunsweise erfolgt unter Verwendung einer mit Hand oder automatischer Einrichtung zu bedienenden und mit der breiigen Filtermasse gefüllten, der Leistungsforderung entsprechend großen Spritzpistole. Die Verwendung von Düsenaggregaten, die unter einem bestimmten Druck stehen und deren Leistung sich regulieren läßt, i3t ebenfalls möglich. In beiden Fällen kann das zu beschichtende Material kontinuierlich auf der Siebunterlage fortbewegt werden.
  • Schließlich können fertige Schwebstoff-Filterpapiere in geeigneter Stärke und erforderlicher Breite auf das zu belegende Textilmaterial aufgebracht werden, wobei auch mehrere Papierbahnen aneinander gelegt sein können.
  • Um eine bessere Haftung der Filterpapiermasse auf dem luftdurchlässigen Grundmaterial zu erreichen, kann letzteres ganz fein mit einem wasserlöslichen Bindemittel, z.B. einem geeigneten Phenolharz oder Zelluloseester, versehen oder in zweckmäßiger Weise aufgerauht werden.
  • Auch kann eine Beschichtung der Grundmaterialien nach erfolgter Konfektionierung erfolgen, beispielsweise in der Art, daß die fertigen Bekleidungsstücke mit der linken Seite nach außen auf ein festes, poriges Modell gezogen und dann, wie vorstehend beschrieben, behandelt werden. Dies gilt sowohl für Ober- als auch für Unterbekleidung.
  • In allen vorstehend angeführten Fällen ist eine Trocknung der beschichteten Materialien, z.B. an der luft oder im beheizten Raum, angebracht.
  • Was die Menge der aufzubringenden Schwebstoff-Filtermasse anbetrifft, so reichen 25 gr. /m2 hiervon aus, um bei einer luftanströmgeschwindigkeit von 1 m/sec eine Abscheideleistung von 99,99 % zu erreichen.
  • Es sei noch bemerkt, daß eine Reduzierung der aufzubringenden Filtermasse auf ca. 10 gr. pro m2 noch eine praktisch ausreichende Abscheideleistung von 99,0 % ergibt.
  • Zum Schutz gegen dampfförmige und/oder flüssige Kampfstoffe werden amphotere Verbindungen, die den pH-Wert und somit die Giftigkeit der Kampfstoffe verändern, in geeigneter Weise, z.S. in fester oder gelöster oder aufgeschwemmter Form sowie in ausreichender Menge auf die noch feuchte bzw. getrocknete Filterschicht aufgebracht.
  • Um die Reaktionsfreudigkeit zwischen der im trockenen Zustand zur Anwendung gelangenden amphoteren Verbindung und den chemischen Kampf stoff zu erhöhen, kann ein Katalysator z. B. Braunstein oder Cerperoxid oder organische Peroxide, oder laurylperoxid, der amphoteren Verbindung beigemischt werden.
  • Der gleiche Schutz wird auch bei Verwendung von Schwebstoff-Filterschichten erreicht, in die Aktivkohle eingearbeitet ist, und zwar in der Art der früheren Einschichtenfil ter der während des zweiten Weltkrieges in Deutschland vorhandenen "Volksgasmaske".
  • Um die den ABC-Schutz gewährenden Schich-t, die zweckmäßigerweise nach innen, dh. zum Körper hin getragen wird, im praktischen Gebrauch vor Abrieb und vorzeitigem Verschleiß zu schützen, kann sie mit einer weiteren Schicht der verschiedenen Grundmaterialien abgedeckt werden, wobei die Stärke dieser Abdeckschicht von der der Außenschicht verschieden sein kann. Die dadurch bedingte Herabsetzung der Luftdurchlässigkeit und Erhöhung des Widerstandes des Dreischichtenmaterials ist körperphysiologisch gesehen von geringer Bedeutung.
  • Schließlich sei noch bemerkt, daß Bekleidungsstücke mit ABC-Schutz, zumindest die Oberbekleidung, an den Ärmeln und Hosenbeinen zweckmäßigerweise einen Gummi zug oder einen anderen Verschluß besitzen müssen, um das Eindringen giftiger Aerosole zu verhindern.

Claims (3)

Ansprüche
1.)Menschenumhüllende, zusammenlegbare ABC-Schutzvorrichtung, insbesondere ABC-Schutzbekleidung, g e k e n nz e i c h n e t durch die Anordnung wenigstens einer Schwebstoffe filtrierenden Schicht auf oder unter den aus luftdurchlässigen Textilien herzustellenden Stoffen der Umhüllung, insbesondere der Bekleidung.
2. ABC-Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die filtrierende Schicht in an sich bekannter Weise amphotere Verbindungen und/oder einen Katalysator trägt und/oder Aktivkohle enthält.
3. ABC-Schutsvorrichtung nach Anspruch 1, g e k e n nz e i c h n e t durch die Anordnung einer Verschleißschicht gegen Abrieb auf der von dem Stoff abgewendeten Seite der filtrierenden Schicht.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0110287A1 (de) * 1982-11-24 1984-06-13 Hubert von Blücher Garn mit spezifischen Eigenschaften
EP0114164A1 (de) * 1983-01-19 1984-08-01 Multi-Chemie AG ABC-Schutzmaske
DE3504402A1 (de) * 1985-02-08 1986-08-14 Rainer Dipl.-Phys. 8000 München Großmann Notpaket zum schutz in einer mit schadstoffen belasteten atmosphaere

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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