DE2054049A1 - Regeleinrichtung zum Stabilisieren von Schiffen mit Hilfe aktiver Flossen - Google Patents
Regeleinrichtung zum Stabilisieren von Schiffen mit Hilfe aktiver FlossenInfo
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Description
Es sind bereits zahlreiche Einrichtungen zum Stabilisieren von Schiffen bekannt. Davon hat sich
die Stabilisierung mit aktiven Flossen weitgehend durchgesetzt. Der Grund hierfür besteht darin, daß die meisten in
Gebrauch befindlichen Stabilisierungseinrichtungen in Kriegsschiffe, Fahrgastschiffe und Fährschiffe eingebaut sind, bei
denen ein Stabilisieren bei langsamer Fahrt nur selten erforderlich ist, und daß sich aktive Flossen in diesen Fällen
hervorragend bewähren. Die in einem oder mehreren Paaren vorsehenen
aktiven Flossen ragen gegenüber den Seitenwänden des Schiffskörpers nach außen und erzeugen zu ihrem Anstellwinkel
proportionalen Auftrieb in Form hydrodynamischer Kräfte. Die Flossen werden durch eine hydraulische Servoeinrichtung verstellt
bzw. gesteuert, dessen Bewegungen durch ein Signal geregelt werden, welches aus dem Schlinger- oder Rollwinkel
und seinen Ableitungen berechnet wird. Bei einer ideal arbeitenden Einrichtung wirkt das durch die Flossen erzeugte Stabil
isierungsraoment dem Schlingermoment entgegen, und die
restliche Schlingerbewegung strebt dem Wert Null zu.
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j Bei einer bekannten Stabilisierungseinrichtung wird der
'Rollwinkel von einem die senkrechte Stellung anstrebenden Kreisel gefühlt, dessen Kardanring mit einem TMeßwandler geikuppelt
ist, der ein zum Rollwinkel proportionales Signal erzeugt. Die Rollgeschwindigkeit wird durch einen Wendekreisel
mit einer querschiffs verlaufenden Achse gemessen, wobei
|äas Gehäuse des Kreisela durch eine Jeder gehemmt ist und
keine Bewegungen durch einen viskosen Dämpfer gedämpft werden. Die jeweilige Stellung des Gehäuses ist zur Rollgeschwinqigkeit
proportional, und diese Größe wird durch einen Meß-•landler
gemessen. Die Rollbeschleunigung wird aus der Rollgeschwindigkeit mittels eines mechanischen Filters und eines
viskosen Dämpfers dadurch abgeleitet, daß eine Motor- und Tachogenerator-Andrdnung durch ein zur Rollgeschwindigkeit
proportionales Signal erregt wird. Das Ausgangssignal des Tachogenerator ist proportional zur Änderungsgeschwindigkeit
der Rollgeschwindigkeit, d.h. zur Rollbeschleunigung...
I Die drei Signale (Rollwinkel, Rollgeschwindigkeit und
Rollbeschlaunigung) werden in einem Summierungsnetzwerk vektoriell
entsprechend den Verhältnissen addiert, die erforderlich sind, um sie den dynamischen Eigenschaften des ^chiffs
anzupassen. Dieses kombinierte Signal wird dann verstärkt, bevor es der Plossen-Servobetätigungsvorrichtung als Flossenbefehlssignal
zugeführt wird.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer einfacheren
Regeleinrichtung zum Stabilisieren von Schiffen, welche nur
ein Rollwinkel- oder ein Rollgeschwindigkeits-Eingangssignal benötigt.
> Ausgehend von einer Regeleinrichtung zum Stabilisieren
eines Schiffs mit Hilfe mindestens einer aktiven Flosse, die ,.
vom Schiff unterhalb der Wasserlinie nach außen ragt und in
Abhängigkeit von einem Flossenstellsignal durch einen Stellantrieb
um ihre Achse geschwenkt wird,; ist die erfindungsgemäße
Lösung dieser Aufgabe gekennzeichnet durch einen unmittelbar auf Rollbewegungen des Schiffs ansprechenden Meßaufnehner und
durch eine dessen Ausgangssignal verarbeitende Anordnung von Rechenverstärkern, die derart ausgebildet ist, daß sie ein
Flossenstellsignal mit dem.fJLir die Verstellung der Flosse im
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Sinne einer Verkleinerung des Rollmoments des Schiffs erforderlichen
Frequenzgang erzeugt. Bei dieser Regeleinrichtung wird das Ausgangssignal des Meßaufnehmers analog umgerechnet, um eine Übertragungsfunktion
der Hegeleinrichtung abzuleiten, die den Rollwinkel, die Rollgeschwindigkeit und die Rollbeschleunigung berücksichtigte
j Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sinp. im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Blockschema einer idealisierten Stabilisie rungseinrichtung in Form eines Regelkreises,
Fig. 2 zeigt in einem Blockschema die der Flosse zugeordnete Servoeinrichtung zum Verstellen der Flosse,
Fig, 3 zeigt das Flußdiagramm eines Rechners zum Erzeugen
der benötigten Übertragungsfunktion der Regeleinrichtung.
Fig. 4-zeigt das Rechnerflußdiagramm der Stabilisator-Regeleinrichtung.
Die allgemeine lineare Gleichung, die die Bewegung eines
nicht stabilisierten'Schiffs beschreibt, lautet wie folgt:
nicht stabilisierten'Schiffs beschreibt, lautet wie folgt:
/-(ι + <fi) Q0 + 2N0O + Wi&$0J + /Ti<L>
+ 2NdC2 + K(H2J (D
Diese Gleichung berücksichtigt den Kurs des Schiffs gegenüber
der Laufrichtung der Wellen, und dies hat zur Folge, daß
die Frequenz und der Anstieg der Wellen, auf die das Schiff
trifft, variiert werden. Wenn man die Untersuchung auf die quer zum Schiff laufenden sinusförmigen Wellen innerhalb des Frequenzbandes T~ bis 2 Cu beschränkt, wobei to die natürliche Schlingerfrequenz des Schiffs bezeichnet, kann man die Gleichung (1) wie folgt beschreiben:
die Frequenz und der Anstieg der Wellen, auf die das Schiff
trifft, variiert werden. Wenn man die Untersuchung auf die quer zum Schiff laufenden sinusförmigen Wellen innerhalb des Frequenzbandes T~ bis 2 Cu beschränkt, wobei to die natürliche Schlingerfrequenz des Schiffs bezeichnet, kann man die Gleichung (1) wie folgt beschreiben:
t: . m
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[(I +<Γΐ)#ο + 2Ν0Ο + GlA^f0J + C«fl<£+ 2Ν*- + ΚσΟ .· (2)
Hierin bezeichnet oC den effektiven Wellenanatieg, d.h. eine
Punktion dea maximalen Wellenanstiegs und des !Tiefgangs des Schiffs. Der erste.Teil von Gleichung (2) gibt die als Rollwinkel
0 gemessene Bewegung des Schiffs an, während der zwei te Teil die durch den Anstieg eC der Wellen gegebene Erregerkraft yngibt.
Wenn ML das durch die Wellen auf das Schiff ausgeübte Störmoment bezeichnet, kann man die flir ein offenes System
geltende übertragungsfunktion des Schiffs wie folgt schreiben: . ·
8 ~ \ fffi + «TlJ -+ 2N + 1Δ
Somit handelt es sich bei der übertragungsfunktion des
Schiffs um eine quadratische Verzögerung bzw. eine Nacheilung zweiten Grades, bei der die Eigenfrequenz durch GM und Λ bestimmt
ist und der hydrodynamische Dämpfungsbeiwert den Wert 2N hat.
Hierbei ist
I « Trägheit des Schiffs um die Rollachse
£ I = auf mitgerissenes Wasser zurückzuführende zusätzliche
Trägheit
N =a hydrodynamischer Dämpfungsbeiwert
= metazentrische Höhe
β Verlagerung des Schiffs
β Verlagerung des Schiffs
, 0 und$ = Roilwinkel, Rollgeschwindigkeit und Rollbeschleunigung
*= Wellenanstieg
d
d
M e von den Wellen herrührendes Störmoment
Im folgenden sei nunmehr ein idealisiertes System betrachtet, bei dem a) die Schiffegleichung linear ist, b) der
Ploesenauftrieb proportional zum Anstellwinkel ist, c) die
Dynamik der Servoeinrichtung ideal ist und d) das Steuersignal auf ideale Weise erzeugt wird, so daß man ein unverfälschtes
Signal erhält, das zum Roilwinkel, zur Rollge-
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schwindigkeit und zur Rollbeschleunigung proportional ist.
Diese Annahmen führen zu den folgenden für die offenen Systeme geltenden Übertragungsfunktionen für das Schiff, die Regeleinrichtung
und die Flossen:
Schiff: '&- = J —- (4)
^W (I + <fl)p + 2Ή + GMA
Regelein-richtung: ■& = Ap + B + C (5)
MF 2
Flossen: γ^ = Kj1V
Flossen: γ^ = Kj1V
Hierin ist
A = Beschleunigungs- Regel glied-Empfindlichkeit
C = Winkel-Regel glied-Empfindlichkeit rUB- = Geschwindigkeits- Regel glied-Empfindlichkeit
V = Reglerausgangssignal für Flossen-Servoeinrichtung
Mj1 = durch die Flossen aufgebrachtes Stabilisierungsmoment
K™ = Flossenmoment je Einheit der Schiffsgeschwindigkeit
V = Schiffsgeschwindigkeit bzw. Fahrt
Fig. 1 veranschaulicht die Gleichungen (4)ι (5) und
(6) in einem Blockschema, und die für eine geschlossene Schleife geltende Übertragungsfunktion dieses Systems kann
wie folgt abgeleitet werden:
Übertragungsfunktion für geschlossene Schleife
_ Vorwärtsübertragun^sfunktion
~ 1 + Ubertragungsfunktionen für offene Systeme
Hieraus folgt:
0 _ fts _ β.« ( 1 \ (n\
ST - 1 + Gs Gc Gf ^8 M + Gs Gc Gf; KU
Nach Substitution kann diese Übertragungsfunktion für eine geschlossene Schleife wie folgt geschrieben werden:
1W £"(! + Sl) + AKj1V2J -ρ2 + (2N + BKyV2Jp + j
Gleichung (8) läßt einige bemerkenswerte Tatsachen bezüglich
des dynamischen Verhaltens dieser idealisierten Stabilisatorsteuereinrichtung
erkennen.
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Die Einrichtung ist grundsätzlich stabil, und wenn man die Empfindlichkeit der Beschleunigungs-, Geschwindigkeitsund
Winkelglieder erhöht, wird der Rollwinkel verkleinert. Vergrößert man das Beschleunigungsglied (A), nimmt die scheinbare
Trägheit zu. Vergrößert man das Geschwindigkeitsglied, (B), verstärkt sich die scheinbare hydrodynamische Dämpfung.
Vergrößert man das Winkelglied (C), ergibt sich ein größeres scheinbares Rückstellmoment. Die Empfindlichkeit der Beschleunigungs-,
Geschwindigkeits- und Winkelglieder nimmt mit dem Quadrat der Fahrgeschwindigkeit (V ) des Schiffs zu.
Leider läßt sich diese idealisierte Einrichtung in der
ι
Praxis nicht verwirklichen, und insbesondere das Verfahren . zum Erzeugen des Steuersignals und das dynamische Verhalten der Flossen erreichen beide nicht den Idealzuetand.
Praxis nicht verwirklichen, und insbesondere das Verfahren . zum Erzeugen des Steuersignals und das dynamische Verhalten der Flossen erreichen beide nicht den Idealzuetand.
Bei der Stabilisierungseinrichtung handelt es sich um
einen großen Regelkreis, der a) das Schiff b) die Regeleinrichtung
und c) die Servoeinrichtung zur Veostellirg <3ecELosaen umfaßt.
Als Stabilisierungseinrichtung muß die Einrichtung die Rollwinkel nahezu auf Null reduzieren, und zwar trotz des
auf die See zurückzuführenden Störmoments. Zu diesem Zweck wird ein relativ sohwaches elektrisches Steuersignal verwendet,
um die leistungsstarke Servoeinrichtung für die Flossen zu steuern, wobei die Flossen die Vortriebskraft des Schiffs
ausnutzen, um das benötigte Stabilisierungsmoment zu erzeugen.
Die Energie zum Verstellen der Flossen wird gewöhnlich einer mit variabler Verdrängung arbeitenden hydraulischen
Pumpe entnommen, deren Energie den Flossen durch Änderungen des Floseenanstellwinkels zugeführt wird, die dem Fehlersignal
der die Flossen betätigenden Servoeinrichtung proportional sind, und ein dem Flossenanstellwinkel entsprechendes
Signal wird als Rückkopplungseignal dem Eingang der Servoeinrichtung
zugeführt, so daß man einen geschlossenen Regelkreis erhält. Fig. 2 zeigt als Blockschema einen typischen
Servoregler für Stabilisierungsflossen. Gewöhnlich ist dafür
gesorgt, daß die Eigenfrequenz (Wj1) des Flossenservokreises
erheblioh höher liegt als die Eigenfrequenz (lüe) des Schiffs.
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-7- ' 205Α0Α9
Die durch eine einzelne Flosse erzeugte Auftriebskraft (L) ergibt sich wie folgt:
V2
. L = £ A-y- Kt je Einheit des Anstellwinkels. Das durch
. L = £ A-y- Kt je Einheit des Anstellwinkels. Das durch
ein Flossenpaar erzeugte, an einem effektiven Radius (R) wirkende
Moment ist wie folgt gegeben:
Μ™ = 21R je Einheit des Anstellwinkels, oder
Mp = SARK1Y2Q (9)
Hierin ist
<> = spezifisches Gewicht des Arbeitsmediums
A = Flächeninhalt der Flossen ! K-r = Auftriebsbeiwert
R = effektiver Flossenradius 1 V = Fahrt des Schiffs
Mj1 = das durch die Flossen erzeugte Moment
β = Anstellwinkel der Flossen
i Gleichung (·9) zeigt, daß das durch die Flossen erzeugte
Mioment (M™) zum Anstellwinkel (Q) proportional ist und außerdem
Quadrat der Fahrt (V ) des Schiffs zunimmt. Die lineare Beziehung zwischen dem Flossenmoment und dem Anstellwinkel
gilt nur bis zu einem bestimmten Grenzwert des Anstellwinkels, jenseits dessen sie abfällt, was auf das Auftreten von
Hohlsog an den Flossen zurückzuführen ist. Ferner verkleinert sich dar Flossenanstellwinkel, bei dem die Kavitation einsetzt,
mit zunehmender Fahrt des Schiffs, und wenn eine Stabilisierung über einen großen Fahrtgeschwindigkeitsbereich
erzfeffilt werden soll, muß der Anstellwinkel bei zunehmender
Fahrt des Schiffs fortschreitend verkleinert werden.
Vorstehend wurde gezeigt, daß die ideale Übertragungsfunktion für die Stabilisator-Regeleinrichtung durch eine Voreilung
zweiter Ordnung gemäß Gleichung (5) gekennzeichnet ist. Wenn es möglich ist, eine Voreilung/Nacheilung zu erzeugen,
bei der die Nacheilungskomponente im Vergleich zur Voreilung klein ist, approximiert die Übertragungsfunktion eine Voreilung
zweiter Ordnung. Wenn es außerdem gelingt, dafür zu sorgen, daß zwischen den Empfindlichkeitsgliedern keine Wechselwirkungen
auftreten, vereinfacht sich
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die Aufgabe, die Empfindlichkeiten bei der Steuerung zu optimieren.
Wenn man die Nacheilungsbeiwerte mit D, E und F bezeichnet,
nimmt die beschriebene Übertragungsfunktion die folgende Form an:
2 + Bp + C)
+ Ep + F
Die Erzeugung dieser Übertragungsfunktion mit Hilfe von Gleichspannungsrechenverstärkem bildet die Grundlage der
erfindungsgemäßen Anordnung zum Ausgleichen der Schlingerbewegungen
eines Schiffs.
Die Gleichung (10) läßt sich mit Hilfe des in Fig. 3 . gezeigten Rechennetzwerks verwirklichen, und wenn die einfachste
mögliche Anordnung ausreicht, erzeugt dieses Netzwerk in Verbindung mit Eingangs- und Ausgangsstufen das erforderliche
Signal zum Regeln der Schwimmiage eines. Schiffs. Wenn zusätzliche Möglichkeiten gefordert sind, z.B. eine
Stabilisierung bei einer Krängungslage, erzwungenes Schlingern, automatischer Fahrtausgleich usw., wird der Signalerzeugungsvorgang
komplizierter. Auf die Hinzunahme dieser Möglichkeiten zu der grundsätzlichen Anordnung wird weiter
unten näher eingegangen.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Netzwerk für ein Voreilungs/
Nacheilungssignal zweiter Ordnung, das Rechenverstärker 5, 6, 7, 8 und 10 umfaßt, benötigt man als Eingangssignal nur
ein Rollwinkelsignal, und hieraus werden Funktionen des Rollwinkels,
der Rollgesohwindigkeit und der Rollbeschleunigung berechnet uijid so in ein maßstäbliches Verhältnis zueinander
gebracht, daß sie den dynamischen Charakteristiken des Schiffs angepaßt wind. Gemäß Fig. 3 dienen Potentiometer A,
B und C dazu die Rollbeschleunigungs-, die Rollgeschwindigkeits- und die Rollwinkel-Empfindlichkeit einzustellen. Ein
Potentiometer F dient zum Einstellen der Eigenfrequenz, während ein Potentiometer E dazu dient, die Dämpfung des Naoheilungsanteils
der Übertragungsfunktion einzustellen.
Fig. 4 zeigt die erfindungsgemäße Stabilisierungsanordnung in einem RechnerflußdJagramm. Die Rechenverstärker 5, 6,
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7, 8 und 10 bilden in Verbindung mit den ihnen zugeordneten Schaltungselementen das in Fig« 3 gezeigte. Regel-Übertragungsfunktion
-Rechennetzwerk:; hierbei bildet der Rechenverstärker 4 einen als Eingangsstufe vorgesehenen Trennverstärker,
der vorgesehen ist., um das Rollwinkel-Eingangssignal dem Rechenverstärker 5 anzupassen. Um eineÜbeisteuerung der Verstärker
des Rechennetzwerks beim Auftreten sehr großer Rollwinkel-Eingangssignale zu verhindern, ist die Eingangsstufe
so ausgebildet, daß sie in einen Sättigungszustand kommt, wenn der Rollwinkel eine vorbestimmte Amplitude überschreitet.
Man kann zusätzliche Maßnahmen gegen ein Übersteuern treffen, indem man bei bestimmten Verstärkern die Ausgangsspannung
dadurch begrenzt, daß man Paare von Dioden im Riiclckopplungsweg
anordnet.
Theoretisch ist das durch die aktiven Flossen erzeugte
Stabilisierungsmoment proportional zum Quadrat der Fahrt des Schiffs, und da die Flossen einen Bestandteil eines geschlossenen
Regelkreises bilden, nimmt der Verstärkungsgrad des geschlossenen Regelkreises mit dem Quadrat der Fahrt des
Schiffs zu. Wenn diese Änderung des Verstärkungsgrades nicht ausgeglichen wird, besteht die Gefahr, daß der Regelkreis
bei schneller Fahrt des Schiffs unstabil arbeitet. Um den Verstärkungsgrad des Regelkreises über den Bereich der Fahrgeschwindigkeit
des Schiffs konstant zu halten, muß der Verstärkungsgrad entsprechend dem Kehrwert des Quadrat der Fahrt
(1/V ) verringert werden.
Um den Verstärkungsgrad so zu ändern, daß die Stabilität des Regelkreises erhalten bleibt, wird ein Signal des
Schiffslogs, das zur Fahrt des Schiffs proportional ist, in einem Rechennetzwerk geformt, das gemäß Fig. 4 zwei Rechenverstärker
2 und 3 umfaßt. Dieses charakterisierte Fahrtsignal V0 wird dann einer Multiplizierschaltung M zusammen mit
dem Flossenbefehlssignal VQ zugeführt, so daß die beiden
signale miteinander multipliziert werden. Auf diese Weise wird der Verstärkungagrad des Regelkreises für die Flossen
mit Hilfe der Multiplizierechaltung durch daa oharakterieierte
Fahrtsignal modifiziert, und hierduroh wird der
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Verstärkungsgrad des Stabilisierungskreises in Abhängigkeit
von der Fahrt des Schiffs automatisch kompensiert.
Wenn das die Fahrt des Schiffs anzeigende Signal ausbleiben
sollte, kann man gemäß Fig. 4 mit Hilfe zweier Potentiometer RVH und RV15 ein^Signal für eine langsame Fahrt
von 10 bis 20 Knoten bzw. ein Signal für schnelle Fahrt mit 20 bis 30 Knoten wählen und es der Multiplizierschaltung M
anstelle des charakterisierten Fahrtsignals zuführen. Der Rechenverstärker 1 · ist ein eine Eingangsstufe bildender
Trennverstärker zum Anpassen des Fahrt-Eingangssignals an das
Rechennetzwerk. Ein Potentiometer RV20 dient zum Einstellen des Gesamtverstärkungsgrades des Regelkreises, so daß die .
Größe des Flossenbefehlssignals variiert werden kann, und ein Keohenverstärker 11 paßt dieses Signal der Servoeinrichtung
zum Betätigen der Flossen an.
Wenn das zu stabilisierende Schiff eine natürliche Schlagseite aufweist, die auf die Trimmung oder die Windverhältnisse
zurückzuführen ist, wird die Stabilisierungseinrichtung versuchen, das Schiff in einer genau senkrechten Schwimmlage
zu halten, indem sie die Flossen unter dem entsprechenden Winkel einstellt. Infolgedessen arbeiten die Flossen von einem
anderen Bezugspunkt aus, der nicht mit dem Nullpunkt übereinstimmt, so daß der Vorwärtsbewegung des Schiffs ein unnötig
großer Widerstand entgegengesetzt wird. Um eine vorhandene natürliche Schlagseite auszugleichen, wird gemäß Fig. 4 ein
Happtschalter MS in seine Stellung für das "Stabilisieren bei
Schlagseite" gebraoht, um ein Stabilisieren um eine der natürlichen Schlagseite entsprechende Bezugslinie anstelle des
genauen Lots zu ermöglichen. Um das Schlagseiten-Signal zu berechnen, wird das Rollwinkelsignal gemäß Fig. 4 mit Hilfe
eines Rechenverstärkers 9 integriert, der mit einer großen Zeitkonstante (100 see) arbeitet, die im Vergleich zur natürlichen
Rollperiode des Schiffs groß ist, und das so erhaltene Signal wird dann mittels eines weiteren Rechenverstärkers
vom Rollwinkelsignal abgezogen. Hierdurch wird praktisch eine neue Bezugslinie festgelegt, auf die das Arbeiten der Stabilisierungseihriohtung
bezogen ist.
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i In manchen Anwendungsfällen ist es bei der Stabilisierungs-'
einrichtung erforderlich, dafür zu sorgen, daß bei ruhiger See mit Hilfe der Stabilisierungsflossen eine erzwungene Roll-,bewegung
des Schiffs hervorgerufen werden kann. Zu diesem Zweck wird die Einrichtung nach Fig. 4 in die Stellung für
erzwungene Rollbewegungen umgeschaltet, bei der die Verstärker 5, 6, 8 und 10, die normalerweise als Voreil /NacheilungsiNetzwerk
arbeiten, einen Sinuswellengenerator bilden. Die Amplitude des Ausgangssignals dieses Generators wird mittels
eines Potentiometers RV4 eingestellt, um den Ausgangszustand von zwei Kondensatoren 01 und 02 zu bestimmen, wenn der
Betriebfeartenwählschalter in die Stellung für "Primäres erzwungenes
Rollen" gebracht wird. Bei der Stellung für "Erzwungenes Rollen" schwingt der Generator mit einer konstanten
Amplitude bei einer durch ein Potentiometer RV17 bestimmten
Frequenz. Die Frequenz der erzwungenen Rollbewegungen wird gewöhnlich so eingestellt, daß sie gleich der Eigenschlingerfrequenz
des Schiffs ist, d.h. daß sie im Bereich von 1/8 bis 1/20 H? liegt. Das Ausgangssignal des Generators
wird durch den Verstärker 10 auf die richtige Größe gebracht, und ein Potentiometer RV21 ermöglicht das Einstellen
der Amplitude der erzwungenen Rollbewegungen zwischen Hull und einem Maximum. Beim Erzeugen erzwungener RoIlLeRegungen
bleibt die Kompensation bezüglich der Fahrt des Schiffs wirksam, so daß auch bei hoher Fahrt des Schiffs
der höchstzulässige Flossenanstellwinkel nicht überschritten wird.
Bei der beschriebenen Regel- bzw. Steuereinrichtung ist dafür gesorgt, daß statische und dynamische Prüfungen
durchgeführt werden können, so daß eine Funktionsprüfung und eine Fehlersuche möglich ist, ohne daß man zusätzliche
Prüfgeräte benötigt. Eichsignale können den Voreil ./Nacheilungs-
und Fahrtkompensations-Netzwerken über vorgespannte Kippschalter zugeführt werden, und das beim eingeschwungenen
Zustand vorhandene Ausgangesignal kann bei jedem Rechenveraiärker
mit Hilfe eines eingebauten, nicht dargestellen Gleich^pannungsmeesers geprüft werden.
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Wird der Hauptschalter in die Stellung "Dynamische
Prüfung" gebracht, werden die Verstärker 5, 6, 8 und 10 so geschaltet, daß sie -einen Sinuswellengenerator bilden, und
außerdem wird der Multiplizierschaltung M von dem P otentiometer RV 27 aus anstelle des normalen Ausgangssignals des
Fahrtkompensationsnetzwerks ein 10-Volt-Signal zugeführt.
Das so erhaltene sinusförmige Flossenbefehlssignal kann allen Flossen nacheinander zugeführt werden, wobei man das
dynamische Ansprechen an dem Gleichspannungsmesser beobachtet.
',Befindet sich der Hauptschalter in der Stellung "Stabilisieren",
kann man die Bewegung jeder Flosse an dem Gleichspannungsmesser überwachen, indem man einen nicht dargestellten
Flossenüberwachungsschalter in die entsprechende Stellung bringt.
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Claims (8)
- PATENTANSPRÜCHERegeleinrichtung zum Stabilisieren eines Schiffs mit Cfe mindestens einer aktiven Flosse, die vom Schiff unterhalb der Wasserlinie nach außen ragt und in Abhängigkeit von einem Flossenstellsignal durch einen Stellantrieb um ihre Ach'se geschwenkt wird, gekennzeichnet durch einen unmittelbar auf Rollbewegungen des Schiffs ansprechenden Meßaufnehmer und durch eine dessen Ausgangssignal verarbeitende Anordnung von Rechenverstärkern, die derart ausgebildet ist, daß sie ein Flossenstellsignal mit dem für die Verstellung der Flosse im Sinne einer Verkleinerung des Rollmomentes des Schiffs erforderlichen Frequenzgang erzeugt.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anordnung von Rechenverstärkern eine Eingangsstufe zugeordnet ist, die so ausgebildet ist, daß sie in einen Sättigungszustand gebracht wird, wenn die Amplitude des Ausgangssignales des Meßaufnehmers einen vorbestimmten Wert überschreitet.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge k e η η -zeichnet, daß der Rückkopplungsweg mindestens einiger der Rechenverstärker paarweise angeordnete Dioden zur Begrenzung der Ausgangsspannung umfaßt.
- 4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungsgrad des Flossenstellsignals proportional zur Fahrgeschwindigkeit des Schiffs variierbar let*109822/1188
- 5. Einrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein Rechenverstärker (1, 2, 3) umfassendes Rechennetzwerk, dem ein zur Fahrgeschwindigkeit des Schiffs proportionales Signal zugeführt wird, um es zu formen, und eine Multiplizierschaltung (M), der das geformte Signal zusammen mit dem Flossenstellsignal zugeführt wird, und mittels derer die beiden Signale miteinander multipliziert werden.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein oder mehrere voreinstellbare Potentiometer (RV14, RV15), an denen das zur Fahrgeschwindigkeit des Schiffs proportionale Signal abgenommen wird, wobei die an jedem dieser Potentiometer liegende Spannung so eingestellt ist, daß ein Signal erzeugt wird, das einem bestimmten Bereich der Fahrgeschwindigkeit des Schiffs entspricht.
- Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die Rechenverstärker umfassende Anordnung so ausgebildet ist, daß sie es ermöglicht, eine natürliche Schlagseite des Schiffs um seine Rollachse dadurch zu kompensieren, daß von dem erzeugten Rollwinkelsignal ein Signal abgezogen wird, das dadurch erzeugt wird, daß das Rollwinkelsignal durch einen Rechenverstärker (9) integriert wird, der mit einer Zeitkonstante arbeitet, welche im Vergleich zur Eigenschlingerperiode des Schiffs groß ist·
- 8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch Schaltmittel, die es ermöglichen, die Rechenverstärker (5, 6, 8, 10), die normalerweise das Voreil'/Nacheilungsnetzwerk der Anordnung von Rechenverstärkern bilden, so zu schalten, daß sie einen Sinuswellengenerator bilden, so daß ein Flossenstellsignal erzeugt wird, das erzwungene Rollbewegungen des Schiffs hervorruft.109822/1188Leerseite
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