DE2053335A1 - Schlageinrichtung - Google Patents
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Description
2053335 Andrejewski & Honke Patentanwälte
Essen, den 27. Oktober 1970
Kettwiger Straß· 36 ( th )
Patentanmeldung
Atlas Copco Aktiebolag
Nacka, Schweden«
Schlageinrichtung.
Gegenstand der Erfindung ist eine Schlageinriohtung, beispielsweise
für Gesteinsbohrer, mit einem Gehäuse und darin hin und her gehendem Antriebskolben für einen ebenfalls im Gehäuse geführten
Hammerkolben.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Kolbenantrieb mit großer Antriebskarft und hoher Frequenz zu schaffen, zu welchem
Zweck im wesentlichen vorgeschlagen wird, daß zwischen dem Antriebskolben und dem Hamraerkolben eine mit einem elastischen
Druckmedium speisbare Antriebskammer ausgebildet ist und in dieser das Druckmedium beim Arbeitshub des Arbeitskolbens zu einem elastischen
Hochdruckkissen komprimierbar ist und daß für den Hammer-
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kolben ein ihn beim Rückschlag abfangender Hilfskolben vorgesehen ist, durch welchen der Hammerkolben vor dem nachfolgenden Hub in
einer Optimallage gegenüber dem Antriebskolben zur Ausnutzung der Schlagenergie fixierbar ist.
Vorzugsweise ist zur Speisung der Antriebskammer mit elastischem Druckmittel im Gehäuse eine vom Antriebskolben in seiner rückwärtigen
Endlage freigebbare und während seiner Vorwärtsbewegung zum Hammerkolben abdeckbare Einlaßöffnung vorgesehen, wobei der
Hilfskolben als Ringkolben den Hammerkolben umschließt und beide Kolben derart zusammenwirkende Bundringe aufweisen, daß beim
Rückschlag des Hammerkolbens dessen kinetische Energie an den Hilfskolben übertragbar ist. Auch der Antriebskolben kann als
Ringkolben den Hammerkolben umschließen und letzterer einen Plansch aufweisen, an welchen die Treibkraft des Antriebskolbens
über ein in einer kreisringförmigen Antriebskammer ausbildbares elastisches Hoohdruokkissen übertragbar ist. Dabei ist zweckmäßigerweise
der Hilfskolben derart angeordnet, daß er beim Rückschlag des Hammerkolbens durch dessen Hinterkante beaufschlagbar
und dadurch die kinetische Energie des Hammerkolbens an ihn übertragbar wird.
Nach einer weiteren Besonderheit der Erfindung bildet der Antriebekolben
einen Teil eines mit der Schlagvorrichtung zusammengebauten Druckmittel-Motorkolbens, wobei zweckmäßigerweise
der Kolben des Druckmittelmotors als Ringkolben den Hararaerkolben
umschließt und in ihm eine kreisringförmige Kammer mit einer Einlaßöffnung für das elastisch« Druckmittel seitens einer Druokraitte!quelle
sowie einer zur Antriebskammer führenden öffnung
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zwecks Speisung der Antriebskammer mit elastischem Druckmittel
ausgebildet ist. Dabei liegt die zur Antriebskammer führende Öffnung des Kolbens des Druckmittelmotors in der rückwärtigen
Endlage dieses Kolbens bei in Ausgangslage befindlichem Hammerkolben frei und wird bei beginnendem Arbeitshub des Motorkolbens
vom Plansch des Hammerkolbens abgedeckt.
Eine genauere Erläuterung einiger Ausführungsbeispiele der Erfindung
ergibt sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand
der beiliegenden Zeichnungen; es zeigen:
Figur 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Kolbenantrieb, welcher mit einer Schlagvorrichtung beispielsweise für einen Gesteinsbohrer zusammengebaut
ist; und
Figur 2 einen Längsschnitt durch ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel.
Das in Figur 1 dargestellte Gerät, welches als Gesteinsbohrer
oder dergl. gedacht ist, besteht aus zwei Hauptteilen, und zwar einem Antriebsteil 1 mit Druckmittelantrieb und einer Schlagvorrichtung
2, welche beide in einem 2^™einsamen Gehäuse J5 angeordnet
sind.
Das Antriebsteil 1 besteht aus einem Zylinder 4, in welchem ein Kolben 5 hin und her bewegbar angeordnet ist. Dieser Kolben ist
als Hohlkolben mit einer dünnen Wandung ausgebildet und besitzt im Inneren eine Kammer 6. Diese Kammer 6 wird mit dem Antriebsmedium von einer Druckmittelquelle her gespeist. Das Antriebsmedium ist gasförmig und besteht vorzugsweise aus Luft, sojiaß
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zur Vereinfachung der Terminologie in der nachfolgenden Beschreibung
Luft als Antriebsmedium genannt wird.
Der Kolben 5 besitzt an jedem Ende ein Endstück 7 bezw. 8, welche
koaxial zum Hauptteil des Kolbens verlaufen und geringeren Durchmesser als dieses Hauptteil besitzen. Beide Endstücke 7 und 8
sind in Ansätzen 9 bezw. 10 des Zylinders 4 geführt. Das eine Endstück 1J ist am äußeren Ende offen und bildet einen rohrartigen
Kolbenansatz, während der entsprechende Ansatz 9 des Zylinders 4 direkt mit einer Preßluftleitung über einen Anschlußnippel 11
verbunden ist. Das andere Endstück 8 des Kolbens 5 ist am äußersten Ende geschlossen und bildet einen Antriebskolben für die
Schlagvorrichtung. Der Zylinder 4 und der Kolben 5 schließen an
den Enden des Hauptteiles des Kolbens kreisringförmige Kammern 12a bezw. 12b ein, welche mit Preßluft gespeist werden, um den
Kolben während seines Arbeitshubes und während seines Rücklaufhubes anzutreiben. Außerdem werden diese Kammern ausgenutzt, um
Luftkissen zu bilden, an denen der Kolben in seinen Endlagen zurückprellt.
Um die Preßluft auf die beiden Zylinderkammern zu verteilen, besitzen der Kolben und die Zylinderwandungen öffnungen 13 bezw.
14/17 sowie Verteilerkanäle 18 und I9. Außerdem besitzt der
Zylinder 4 Auslaßöffnungen 20 und 21. Diese Öffnungen werden vom Kolben 5 während seiner Bewegung im Zylinder abgedeckt und freigegeben,
sodaß Preßluft über die Verteilerkanäle stets an die geeignete Seite des Kolbens geleitet wird, um diesen im Zylinder
vor und zurück zu treiben!* In der Figur ist allerdings lediglich eine der öffnungen und Jeweils nur einer der Verteilerkanäle
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Patentanwälte Dr. W. Andrejewski, Dr. M. Honke, 43 Essen, Kettwlger Straffe
dargestellt, während in Wirklichkeit diese öffnungen und Verteilerkanäle
rund um den Kolben und den Zylinder verteilt sind.
Wenn der Kolben 5 sich im Zylinder 4 zu einer seiner Endlagen, und zwar der oberen in Figur 1, hin bewegt, so geschieht folgendes:
Zunächst deckt die Vorderkante des Kolbens die Auslaßöffnung 20 "
ab. Dann kommen die öffnungen 1? und 15 in Verbindung, sojiaß
Preßluft von der Kammer 6 innerhalb des Kolbens durch den Verteilerkanal 18 und die öffnung 14 In die Kammer 12a einströmen
kann, sodaß sie mit Preßluft versorgt wird. Alsdann schließt die Vorderkante des Kolbens die öffnung 14 und damit die Kammer 12a
nach außen hin ab, wodurch in dieser Kammer ein Luftkissen eingeschlossen 1st, durch welohes die Kolbenbewegung verzögert wird.
Dieses Luftkissen wird dann zusammengepresst, wobei infolge der Elastizität der Luft dieses Luftkissen eine Expansionskreft erhält,
welche den Kolben in entgegengesetzter Richtung beschleunigt. Dadurch wird der Kolben 5 in seiner Endlage mittels eines
Luftkissens zurückgeworfen und erhält eine Geschwindigkeit in *
entgegengesetzter Richtung. Während er sich in dieser neuen Richtung bewegt, gibt der Kolben zunächst die öffnung 14 frei.
In diesem Augenblick hat das Luftkissen in der Kammer 12a seine ursprüngliche Abmessung wiedergewonnen,und sein Druck ist auf
das ursprüngliche Maß, d.h. den gleichen Druck wie im Verteilerkanal 18 und der Kammer 6, zurückgegangen. Die aus der Kammer 6
austretende Preßluft kann nun den Kolben 5 vorwärts treiben. Schließlich wird die Verbindung zwischen der Kammer 6 und dem
Verteilerkanal 18 unterbrochen und nach einiger Expansion der Luft innerhalb der Kammer 12a wird die Auslaßöffnung 20 frei-
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gegeben, sodaQ die Preßluft In dieser Kammer 12a in1g Freie
entweichen kann. Diese Reihenfolge wird Jedesmal wiederholt,
wenn der Kolben 5 seine Richtung ändert.
Da der Kolben 5 seine Richtung mit Hilfe von Luftkissen ändert, sind die Spannungen im Kolben sehr niedrig. Dies bedeutet, daß
der Kolben dünnwandig auegebildet werden kam und vergleichsweise
leicht sein kann. Infolgedessen kann «ter Kolben eine große
Querschnittsfläche aufweisen, ohne daß dab«i <3fte Kolbengewioht
ansteigt. Vorzugsweise besteht der Kolben aus einer Leichtmetall* legierung. Oa der Kolben aehr leicht ist und in seinen findlagen
an den Luftkissen abprallt, ergibt eich eine hohe Frequenz für den Antrieb. Einen bedeutenden Einfluß auf diese Frequenz hat
auch die Kammer innerhalb de« Kolbens. Diese Kammer dient als
Druckmittelachloß, da es zur Erhöhung der Frequenz oder Sohlag-*
zahl eines derartigen Antriebes schwierig ist, die Zylinderkammern
schnell genug aalt de« Antriebeeediu«· «u speisen, d.h. de»
Antriebswedium kurzzeitig «ine hohe Geschwindigkeit au erteilen.
Da aus praktischen Gründen die den Motor mit dem Arbeitsmedium
versorgende Leitung keinen so großen Querschnitt haben kann, das eine derart hohe Geschwindigkeit erzielbar wäre, muß ein Druckmittelschloß
vorgesehen werden, welches den intermittierenden Druckraittelstrom glättet·
Außerdem ist infolge der großen Querschnittsfläche des Kolbens
und der hohen Frequenz die Leistung des Antriebsteiles sehr hoch, sodaß der Antrieb sich vorzüglich für die nachstehend zu
beschreibende Schlagvorrichtung eignet.
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Wie Figur 1 zeigt, besteht die Schlagvorrichtung 2 aus einem Hammerkolben 22, einem Antriebskolben 23, welcher den Hammerkolben
antreibt, und einem Hilfskolben 24, wobei der Antriebskolben
23 vom Endstück 8 des Motorkolbens 5 gebildet wird. Der
Antriebskolben 23 treibt den "Hammerkolben 22 über ein Luftkissen an, welches innerhalb einer Antriebskammer 25 zwischen den beiden
Kolben eingeschlossen ist. Diese Antrjebskammer 25 wird mit Preßluft
durch eine Einlaßöffnung 26 gespeist, welche vom Antriebskolben in dessen obere Endlage freigegeben wird. In dieser Endlage
ist der Antriebskolben am weitesten vom Hammerkolben entfernt. Während seines Arbeitshubes zum Hammerkolben verschließt
der Antriebskolben dann die Einlaßöffnung 26 und bildet dadurch eine geschlossene Kammer aus. Da diese Kammer mit Preßluft gespeist
wurde, wird der Druck in ihr während des Arbeits- und Kompressionshubes des Antriebskolbens vervielfacht. Dieser hohe
Druck ermöglicht es, einen Hammerkolben mit kleiner Wirkungsfläche und ohne besondere Unterschiede in seinem Massenquerschnitt
über seine gesamt Länge zu verwenden. Ein Hammerkolben mit derart gleichmäßigem Massenquerschnitt über seine gesamte
Länge ist insofern äußerst vorteilhaft, als dadurch kaum zu Ermüdungen führende Spannungen im Bohrstahl auftreten. Wenn auch
die wirksame Fläche des Hammerkolbens klein ist, ermöglicht das den hohen Druck übertragende Luftkissen dennoch die Verwendung
eines schweren Hammerkolbens. Dadurch ermöglicht diese Art und Weise der Kraftübertragung die Verwendung eines Hammerkolbens
mit sehr vorteilhafter Form und geeignetem Gewicht, sodaß geringere Spannungen im Bohrstahl auftreten als bei üblichen Schlagvorrichtungen.
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Die Schlagvorrichtung 2 besitzt außerdem einen Hilfsringkolben
24, welcher den Hammerkolben 22 als Hülse umschließt. Dieser
Hilfskolben 24 tragt am einen Ende einen einwärts weisenden Ringbund 27, welcher mit einem Ringbund 28 am Hammerkolben zusammenwirkt.
Dieser Hilfskolben 24 soll den Rückschlag des Hammerkolbens begrenzen und den Hammerkolben in einem vorgegebenen
Abstand vom Antrieoskolben abfangen, und zwar ungeachtet der Rückprallenergie, welche vom Bohrstahl herrührt. Infolgedessen
wird die kinetische Energie des Hammerkolbens durch den Hilfskolben absorbiert, wenn die Ringbunde 27 und 28 aufeinandertreffen,
sodaß der Hammerkolben in der vorgegebenen Lage angehalten wird. Da diese Lage ein Kriterium für die gesamte
Schlagenergie darstellt, muß unbedingt darauf geachtet werden, daß der Hammerkolben vor dem nächsten Hub stets in dieser Lage
verbleibt.
Das Gewicht des Hilfskolbens sollte etwa 40# höher sein als das
des Hammerkolbens, um sicherzugehen, daß der Hammerkolben nach dem Auftreffen auf den Hilfskolben stillsteht.
Der Hilfskolben 24 wird in seiner Ruhelage durch auf seine obere Stirnfläche einwirkende Preßluft gegen den unteren Stirndeckel
29 des Gerätes gedrückt. Dies ist dadurch möglich, da Preßluft stets durch einen Ringspalt! zwischen dem Hammerkolben und dem
Gehäuse 4 in eine oberhalb des Hilfskolbens 24 ausgebildete Kammer 20 eintritt, sodaß sie auf die obere Stirnfläche des
Hilfskolbens einwirken kann. Der Raum zwischen der Unterkante des Hilfekolbens und dem Stirndeckel 29 des Gehäuses steht mit
der Atmosphäre in Verbindung.
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Wenn der Hammerkolben 22 vom Antriebskolben 25 nach unten getrieben
wird, geschieht folgendes: Der Hammerkolben bewegt sich so lange nach unten, bis er auf das nicht dargestellte Ende des
Bohrstahls trifft. Dann ändert der Hammerkolben einmal infolge der Rückprallenergie seitens des Bohrstahles und zum anderen
infolge des Preßluftkissens innerhalb der Kammer J>1 seine Riohtung.
Ein beträchtlicher Teil der RUckprallenergie des Hammer- '
kolbens 22 wird an den Antriebskolben durch das Luftkissen Innerhalb
der Antriebskammer 25 übermittelt. Wenn der Hammerkolben
seine oberste Endlage erreicht, schlägt sein Ringbund 28 gegen den Ringbund 27 des Hilfskolbens, sodaß die verbleibende kinetische
Energie in ihm an den Hilfskolben übertragen wird. Dadurch
wird der Hammerkolben in der vorgegebenen Lage angehalten, während der Hilfskolben beginnt, sich nach oben zum Antriebskolben 23 hin zu bewegen. Der Hilfskolben wird hierbei jedoch
durch das Luftkissen in der Antriebskammer 30 verzögert und
wieder in seine Ruhelage zurückgedrUckt.
Infolge dieser Verwendung eines Luftkissens zur Kraftübertragung arbeitet die erfindungsgemäße Schlagvorrichtung bei hoher Frequenz
mit einem kurzen Hub und ergibt eine hohe Sohlagenergie pro Hub, während die zur Ermüdung führenden Spannungen im Bohrstahl
gering sind. Die Festlegung der Ausgangslage des Hammerkolbens vor jedem Arbeitshub durch den Hilfskolben hilft gleichfalls
mit, pro Zeiteinheit insgesamt eine sehr hohe Sohlagieistung zu erreichen.
Bei dem in Figur 2 dargestellten AusführungsbeispieJ. der Erfindung
ging es vor allem darum, die Gesamtlänge des Gerätes so kurz wie möglich zu halten. Aus diesem Grunde ifjt der Hariimer-
kolben
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Innerhalb des Antriebskolbens angeordnet. Mit anderen Worten, der Antriebskolben 1st als Ringkolben ausgebildet und umschließt
den Hammerkolben. Der Ablauf der Bewegungsvorgänge bei diesem Gerät entspricht im wesentlichen dem Ablauf bei dem vorbeschriebenen
Gerät.
Das Antriebsteil besteht hier aus einem Gehäuse 101 mit darin ausgebildeter kreisringförmiger Zylinderkammer 102, in welcher
ein Ringkolben 103 hin und her gehen kann. Innerhalb des Kolbens 103 ist eine kreisringförmige Kammer 104 ausgebildet, welche
über eine öffnung 105 in der Innenwandung des Kolbens sowie
Kanäle 106 und 107 im Gehäuse mit einer Druckmittelquelle in
Verbindung steht. Die von der Druckmittelquelle herkommende
Leitung ist mit dem Gerät über einen Anschlußnippel 108 verbunden.
Wenn auch zur Vereinfachung der Terminologie nachstehend Luft als Arbeitsmedium genannt wird, so kann doch auch für dieses
Gerät jedes geeignete elastische Medium verwendet werden. Der Kolben 103 sowie das Gehäuse 101 besitzen öffnungen 109 bezw.
110-113, während das Gehäuse außerdem Verteilerkanäle 114 und 115 zur Verteilung der Preßluft an die Kammern an den Enden des
Kolbens aufweist, um diesen in hin und her gehende Bewegung zu versetzen. Außerdem besitzt das Gehäuse 101 zwei Auslaßöffnungen
116' und 116M.
Wenn der Kolben 103 sich zu einer seiner Endlagen, d.h. der oberen in Flg. 2 hinbewegt, geschieht folgendes: Zunächst
schließt der Kolben die Auslaßöffnung 116' In der oberen Zylinderkammer.
Dann kommen die öffnungen 109 und 111 miteinander in
Verbindung, sodaß Preßluft von der Kammer 104 innerhalb des
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Kolbens strömen kann und diese füllt. Als nächstes deckt der Kolben die Öffnung 110 des Kanals 114 ab und achließt die
Zylinderkammer. AnschlieSend preßt der Kolben die Luft in der
Zylinderkammer zusammen und wird durch das entstehende Luftkissen
zurückgeschleudert, sodaß er beginnt, aioh in entgegengesetzter
Richtung zu bewegen. Dabei wird durch Freigabe der Öffnung 110 der Kanal 114 wieder geöffnet, sodaß Preßluft wieder
in die Zylinderkammer eindringen und den Kolben in seiner neuen Richtung vorwärts treiben kann. Dabei wird die Öffnung 109 in
der Kolbenwandung von der Zylinderwandung abgedeckt und die Auslaßöffnung 116' von der Oberkante des Kolbens freigegeben,
sodaß die Preßluft innerhalb der Zylinderkammer in's Freie entweichen
kann· In der anderen Endlage des Kolbens 105 gehen die entsprechenden Vorgänge vor sich.
Die Schlagvorrichtung besteht bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem Hammerkolben 117» einem Antriebskolben 118 und einem
Hilfskolben II9. Der Antriebekolben treibt den Hammerkolben über
ein Luftkissen an. Dör Antriebskolben 118 wird durch einen Flansch an der Innenwandung des Ringkolbens 105 gebildet. Dieser
Flansch umschließt ebenso wie der Ringkolben den Hammerkolben. Letzterer besitzt ebenfalls einen kreisringförmigen Flansch 120,
welcher mit dem Antriebskolben 118 zusammenwirkt. Der Antriebskolben 118 und der Flansch 120 schließen eine kreisringförmige
Antriebskammer 121 ein, in welcher ein Luftkissen mit hohem Druck die Antriebskräfte vom Antriebskolben 118 an den Hammerkolben
117 überträgt. Der Hochdruck wird dadurch erreicht, daß
die Antriebskanmer mit Preßluft von der Kammer 104 innerhalb
des Ringkolbens 103 durch eine Öffnung 122 gespeist wird. Die
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Antriebskammer 121 bildet einen Druckverstärker, wenn der Kolben während seines Arbeitshubes die eingeschlossene Luftmenge zusammenpresst.
Der Antriebskolben 118 treibt in Figur 2 den Hammeiikolben
117 durch das die Kraft übertragende Luftkissen nach unten. Dadurch wird der Hammerkolben nach unten gegen das obere
Ende eines Bohrstahles getrieben und erteilt diesem den entsprechenden Schlag. Infolge der RUckprallwirkung vom Bohretahl
und infolge des Luftdruckes des Luftkissens in der Kammer 12j5 vor dem Flansch 120 wird der Hammerkolben zurUckgeschleudert.
Der Hauptteil der Rückprallenergie des Hammerkolbens wird dem Antriebskolben über das Luftkissen innerhalb der Kammer 121
übertragen. Um den Hammerkolben 117 in einem entsprechenden
Abstand vom Antriebskolben anzuhalten, welcher in Bezug auf die gesamte Schlagleistung kritisch ist, besitzt das Gerät wiederum
einen Hilfskolben II9. Dieser Hilfskolben ist am rückwrätigen
Ende des Gerätes, dem oberen Ende der Figur 2, angeordnet und soll die kinetische Energie des Hammerkolbens beim Auftreffen
des hinteren Endes des Hammerkolbens auf ihn absorbieren und den Hammerkolben in einem vorgegebenen Abstand vom Antriebskolben anhalten. Durch den Aufprall des Hammerkolbens auf den
Hilfskolben erhält dieser eine gewisse Geschwindigkeit, welche dupch Einwirkung der Preßluft von der Preßluftquelle her verzögert
wird. Diese Preßluft wirkt ständig auf die Oberseite des Hilfskolbens und drückt diesen ebenfalls in seine Ruhelage
zurück.
Wenn auch bei den in den Figuren dargestellten vorbeschriebenen AusfUhrungsbeispielen der Erfindung die Anschlüsse für den Bohrstahl
nicht dargestellt sind, so können die vorbeschriebenen
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erfindungsgemäßen Schlagvorrichtungen selbstverständlich, wie dies bei Ge st einsbohre rri allgemein üblich ist, mit irgendeinem
geeigneten Bohrfutter für einen Bohrstahl und einer geeigneten Vorrichtung versehen werden, um den Bohrstahl in Drehung zu
versetzen.
Ansprüche;
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Claims (8)
1. Schlagvorrichtung, insbesondere für Gesteinsbohrer, mit einem Gehäuse für einen hin und her gehenden Antriebskolben
sowie einen von diesem angetriebenen Hammerkolben, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Antriebskolben (22, 118) und
dem Hammerkolben (22, II7) eine mit einem elastischen Druckmedium speisbare Antriebskammer (25, 121) ausgebildet ist und
in dieser das Druckmedium beim Arbeitshub des Arbeitskolbens zu einem elastischen Hochdruckkissen komprimierbar ist und daß
für den Hammerkolben ein ihn beim Rückschlag abfangender Hilfskolben (24, 119) vorgesehen ist, durch welchen der Hammerkolben
vor dem nachfolgenden Hub in einer Optimallage gegenüber dem
Antriebskolben zur Ausnutzung der Schlagenergie fixierbar ist.
2. Schlagvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Speisung der Antriebskammer (25, 121) mit elastischem
Druckmittel im Gehäuse (4, 101) eine vom Antriebskolben (23, 118) in seiner rückwärtigen Endlage freigebbare und während
seiner Vorwärtsbewegung zum Hammerkolben (22, 117) abdeckbare
Einlaßöffnung (26, 122) vorgesehen 1st.
3. Schlagvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfskolben als Ringkolben (24) den Hammerkolben (22) umschließt und beide Kolben derart zusammenwirkende Bundringe
(27, 28) aufweisen, daß beim Rückschlag des Hammerkolbens dessen kinetische Energie an den Hilfskolben übertragbar ist.
4. Schlagvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebskolben als Ringkolben (II8) den Hammerkolben
(117) umschließt und letzterer einen Flansch (120) aufweist,
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Patentanwälte Dr. W. Andreiewski, Dr. M. Honke, 43 Essen, Kettwiger Straße
an welchen die Triebkraft des Antrjebskolbens über ein in einer
kreisringförmigen Antriebskammer (121) ausbildbares elastisches Hochdruckkissen übertragbar ist.
5. Schlagvorrichtung nach Anspruch 1I, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfskolben (119) derart angeordnet ist, daß er beim Rückschlag des Hammerkolbens (117) durch dessen Hinterkante
beaufschlagbar und dadurch die kinetische Energie des Hammerkolbens an ihn übertragbar ist.
6. schlagvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebskolben (23, 118) einen Teil eines mit der Schlagvorrichtung (2, 117-123) zusammengebauten Druckmittel-Motorkolbens
(5, 10?) bildet.
7. Schlagvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben des Druckmittelmotors als Ringkolben (103) den
Hammerkolben (117) umschließt und in ihm eine kreisringförmige Kammer (104) mit eine'r Einlaßöffnung (I05) für das elastische
Druckmittel seitens einer Druckmittelquelle (IO81 sowie einer
zur Antriebskammer (121) führenden Öffnung (122) zwecks Speisung der Antriebskammer mit elastischem Druckmittel ausgebildet ist.
8. Schlagvorrichtung nach Anspruch 1J, dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Antriebskammer (121) führende Öffnung (122) des Kolbens (103) des Druckmittelmotors in der rückwärtigen Endlage
dieses Kolbens bei in Ausgangslage befindlichem Hammerkolben (117) freiliegt und bei beginnendem Arbeitshub des Motorkolbens
vom Plansch (120) des Hammerkolbens abdeckbar ist.
PAe Dr.Andrejewski, Dr.Honke.
109838/1060
Applications Claiming Priority (2)
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |