DE2052410C3 - Mehrstufiger vertikaler Extraktor für die Flüssig-Flüssig-Extraktion - Google Patents

Mehrstufiger vertikaler Extraktor für die Flüssig-Flüssig-Extraktion

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DE2052410C3
DE2052410C3 DE19702052410 DE2052410A DE2052410C3 DE 2052410 C3 DE2052410 C3 DE 2052410C3 DE 19702052410 DE19702052410 DE 19702052410 DE 2052410 A DE2052410 A DE 2052410A DE 2052410 C3 DE2052410 C3 DE 2052410C3
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Karl-Heinz Dipl.-Ing. Dr.-Ing. 6079 Buchschlag; Scholz Berthold 6373 Weiskirchen; Hartmann Rainer Dipl.-Ing.; Höhfeld Gottfried Dipl.-Ing.; 6000 Frankfurt; Klein Helmut Dipl.-Ing. 6450 Hanau Eisenlohr
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Description

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Zur Trennung flüssiger Stoffgemische durch Extraktion mit Lösungsmitteln, die unter der Bezeichnung »Solvent-Extraktion« bekannt ist, werden Extraktoren horizontaler oder vertikaler Bauart verwendet, wobei den letzteren wegen ihres geringen Bedarfs an Grundfläche oft der Vorzug gegeben wird.
Es sind vertikale vielstufige Extraktoren bekannt, z.B. aus der deutschen Auslegeschrift 1080522 und 1207919, in denen die einzelnen Stufen scheibenförmig ausgebildet und übereinander zu einem Turm zusammengefügt sind. Jede Stufe besteht aus einer Mischkammer, einer Trennkammer und einer Förderpumpe. Dieser, auch in Extraktoren horizontaler Bauart angewendete Aufbau der einzelnen Stufen ist als Mischer-Abscheider-System (mixer-settler-system) bekannt (deutsche Auslegeschrift 1156 383).
Derartige Extraktoren werden vorzugsweise so betrieben, daß eine der flüssigen Phasen alle Stufen im geraden Durchgang passiert, während die andere in jeder Stufe mit einem Teilstrom im Kreislauf gehalten wird.
Vertikale Vielstufen-Extraktoren nach dem Mischer-Abscheider-System stehen in großer Zahl und für verschiedene Anwendungen in Betrieb. Ein großes Anwendungsgebiet ist die Erdölverarbeitung, beispielsweise die Trennung von aromatischen und nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen durch Extraktion mit selektiven Lösungsmitteln.
Es hat sich gezeigt, daß der Leistungssteigerung solcher Extraktoren gewisse Grenzen gesetzt sind, wobei als Leistung der Durchsatz an Einsatzgemisch oder die Ausbeute an Extrakt oder Raffinat je m2 Abscheiderfläche und Stunde zu verstehen ist.
Als Ursache für die Schwierigkeiten, die bei Versuchen zur Erhöhung der Durchsatzleistung eines Extraktors nach dem Mischer-Abscheider-System bei gegebener Grundfläche auftreten, wurden die Strömungsverhältnisse erkannt. Die wiederholte Umlenkung der Flüssigkeitsströme bewirkt bei höheren Strömungsgeschwindigkeiten hydraulische Widerstände, Staudrücke und FIüssigkeits-Massenkräfte, durch welche die Lage des Trennspiegels bzw. der Mischschicht beider Phasen in den Abscheidern stark beeinträchtigt wird. Die Einstellung einer konstanten und richtigen Höhenlage der Trennspiegel bzw. der Phasenmischschichten in allen Stufen ist aber eine wichtige Voraussetzung für einen störungsfreien kontinuierlichen Betrieb eines Extraktors.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 1519X33 ist ein Extraktor bekannt, dem die Aufgabe zugrunde liegt, den Flüssigkeitsströmen einen geringen Widerstand entgegenzusetzen und die Durchsatzleistungen zu steigern.
Hierbei wird jedoch das Prinzip angewendet, die Höhe der Trennflächen in den Mischkammern auf den Stand der Trennflächen in den Scheidekammern der in Strömungsrichtung der schweren Phase vorhergehenden Stufe nach dem Gesetz der kommunizierenden Röhren einzustellen.
Dei beschriebene Extraktor enthält folglich Mischkammern, welche nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren mit den Abscheidekammern verbunden sind. Nachteilig ist dabei, daß der Trennspiegel in den Scheidekammern nicht direkt einstellbar ist. sondern über den Trennspiegel der Mischkammern direkt eingestellt wird.
Ein weiterer Nachteil des Standes der Technik ist. daß es durch Änderungen der Belastung des Abscheiders zu Schwankungen des Trennspiegelniveaus in den Misch- und Abscheidekammern kommt, welche sich gegenseitig beeinflussen. Diese Schwankungen können sich zu Schwingungen steigern, die die Folge haben, daß der Trennspiegel in der Mischkammer ständig schwankt. Daraus resultiert, daß in den Saugstutzen der Mischpumpe abwechselnd entweder nur leichte oder nur schwere Phase gelangt, anstatt eines Gemisches mit dem gewünschten Volumenverhältnis von schwerer und leichter Phase, dann nämlich, wenn die Schwankungen des Trennspiegels in der Mischkammer den Durchmesser des Saugstutzens übersteigen. Mindestens bewirken die Schwankungen jedoch, daß der in den Saugstutzen gelangende Anteil an leichter und schwerer Phase sich ständig ändert, so daß keine konstanten Bedingungen herrschen. Dadurch wird in der Mischpumpe ein Phasengemisch (Dispersion) erzeugt, dessen Zusammensetzung von dem gewünschten erheblich abweicht, wodurch der Trenneffekt und die Trenngeschwindigkeit in der Abscheidekammer ungünstig beeinflußt werden.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile des Standes der Technik zu ver-
meiden. von Aromaten aus Kokereibenzoi, Pyrolysebenzin,
Es wurde gefunden, daß sich der Trennspiegel in Platformaten oder Gemischen derselben, oder bei der
der Mischkammer direkt einstellen laßt und von der Isoprenextraktion aus C-Kohlenwasserstoffgemi-
Mischpumpe stets ein Gemisch von leichter und sehen Gebrauch gemacht. Der reine Gegenstrom wird
schwerer Phase im gewünschten VcMumenverhaltnis 5 vorzugsweise bei relativ teuren Extraktionsmitteln
angesaugt wird, wodurch die Belastbarkeit des Ab- oder Produkten angewendet.
scheiders wesentlich erhöht wird, wenn die Abschei- Die Kreislaufführung der schweren Phase kann under benachbarter Stufen beiderseits des säe trennen- ter anderem bei der Behandlung von Erdölfraktionen den Bodens seitliche Auslässe haben, aus denen auf mit wäßrigen Lösungen oder Wasser, z.B. bei der dem Boden angesammelte schwere Phase und unter 10 Wasserwäsche nach der Behandlung mit Laugen, Säudem Boden angesammelte leichte Phase getrennt ent- ren, Lösungsmitteln od. dgl. angewendet werden, nommen und zu einer, jeweils der Fahrweise entspre- Die Führung beider Phasen im reinen Gegenstrom chenden Mischpumpe geführt werden. kann beispielsweise in der Lebensmittelindustrie, wie
Gegenstand der Erfindung ist ein mehrstufiger ver- z.B. in der Speiseölextraktion, verwendet werden,
tikaler Extraktor für die Flüssig-Flfissig-Extraktion. 15 Durch den erfindungsgemäßen Wegfall der Misch-
der von (ter schweren Phase abwärts und von der kammern wird bewirkt, daß der für die Scheidekam-
leichten Phase aufwärts durchströmt wim, mit einem mem zur Verfugung stehende Raum vergrößert wird.
Mischer und einem Abscheider in jeder Stufe, wobei wodurch eine weitere und erhebliche Steigerung des
in jeder Stufe ein Teil einer Phase im Kreislauf durch Durchsatzes sowie eine einfache Anpassung an die
den Mischer und den Abscheider gefahren werden 20 unterschiedlichsten Betriebsbedingungen ermöglicht
kann. wird.
Der erfindungsgemäße Extraktor ist dadurch ge- Durch das Wegfallen der Mischkammern entfallen kennzeichnet, daß die Abscheider 1 benachbarter auch viele Einbauten und Umlenkungen von Flüssig-Stufen beiderseits des sie trennenden Bodens seitliche keits&trömen. Der Extraktor besteht nur noch aus AbAuslässe 3,5 haben, aus denen auf dem Boden ange- 15 scheidekammern, aus den außerhalb derselben angesammelte schwere Phase und unter dem Boden ange- ordneten Mischpumpen und den Rohrleitungen, die sammelte leichte Phase getrennt entnommen und zu ebenfalls außerhalb des Extraktors verlegt sein köneiner, jeweils der Fahrweise entsprechenden Misch- nen. Die Abscheidekammern können also im wesentpumpe 2 geführt werden, und daß in den von den liehen frei von Einbauten gehalten werden, wenn man Auslassen ausgehenden Saugleitungen zur Misch- 30 von den vorzugsweise an der Kammerperipherie anpumpe Drosselorgane 22, 23 angeordnet sind. geordneten Einrichtungen absieht, die eine Strudel -
Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemä- freie Einführung und Ableitung der Flüssigkeitsßen Extraktors besteht darin, daß die beiderseits des ströme in die bzw. aus der Abscheidekamrner gemeinsamen Bodens zweier benachbarter Abschei- ermöglichen. Einbauten, welche eine schnellere Köder liegenden Auslässe durch einen gemeinsamen, 35 agulation der dispergierten Flüssigkeitströpfchen mittels einer Verlängerung des Bodens horizontal und/oder eine verbesserte Abtrennung der zu trenmittig geteilten Anschlußstutzen 47 mit der Saugseite nenden Phasenbereiche erlauben, haben daher einen 44 der Mischpumpe verbunden sind und daß die Bo- größeren Raum zur Verfügung, denverlängerung in einer Schwenkklappe 46 endet. Von den bekannten Extraktoren nach dem Mi-Bevorzugt verlaufen die Leitungen 4 des nicht im 40 scher-Abscheider-System unterscheidet sich der erKreislauf geführten Anteils der Kreislaufphase außer- findungsgemäße Extraktor durch eine wesentlich verhalb des Extraktors und enthalten Drosselorgane 64. einfachte Bauweise, und er zeichnet sich durch eine
Nach einer weiteren Ausgestaltung des erfindungs- hohe Betriebssicherheit und höhere Abscheiderbegemäßen Extraktors sind die Druckleitungen 86 der lastbarkeit aus. Die Einrichtungen des Extraktors ge-Mischpumpen 2 durch Absperrarmaturen 84 mit je- 45 statten zudem eine willkürliche Einstellung der weils zwei benachbarten Stufen verbunden. Trennspiegelhöhe in den Abscheidekammern bei lau-
Durch Absperrarmaturen in der Druckleitung vor fendem Betrieb.
Eintritt in die Abscheidekammern kann der Extraktor Zur Einstellung des Trennspiegelniveaus werden ohne jede Änderung allein durch Betätigung der Ar- bei vorliegender Erfindung die beim Betrieb des Exmaturen von Kreislauffahrweise der schweren Phase 50 traktors durch die Strömung auftretenden Druckverauf die der leichten Phase umgestellt werden. luste bewußt in Kauf genommen und in den Sauglei-
Die Druckleitung der Mischpumpe kann radial ge- tungen der beiden Phasen durch die erfindungsgemäß
rade durch die Abscheidekammer bis zu einem Flüs- angeordneten Drosselarmaturen so aufeinander ab-
sigkeitsverteiler geführt werden, kann aber auch au- gestimmt, daß das gewünschte Trennspiegelniveau
ßerhalb des Extraktormantels zum Flüssigkeitsvertei- 55 sich infolge der hydraulischen Kräfte von selbst ein-
ler verlegt werden. stellt.
Auch die Leitungen für den von Stufe zu Stufe wei- In den Figuren sind einige Ausführungsformen des
tergeleiteten Teil der im Kreislauf zu haltenden Phase erfindungsgemäßen Extraktors beispielsweise und
können außerhalb und/oder innerhalb des Extraktors schematisch dargestellt. In den Ausführungsformen
verlegt sein. Sie verbinden jeweils die Bereiche der 60 gemäß den Fig. 1 bis 5 wird die leichte Phase in den
in den Stufen im Kreislauf gehaltenen und abgeschie- Extraktionsstufen im Kreislauf gehalten,
denen Phase. Fig. I ist ein Prinzipschema des erfindungsgemä-
Der erfindungsgemäße Extraktor ist anwendbar für Ben Extraktors mit Kreislauffahrweise;
alle Flüssig-Flüssig-Extraktionsprozesse, in denen im Fig. 2 ist ein vertikaler Schnitt durch einen Extrak-
reinen Gegenstrom gefahren wird oder in denen die 65 tor mit außen verlegten Rohrleitungen und getrennten....
leichte oder die schwere Phase in einem Kreislauf ge- Armaturen in den seitlichen Auslassen;
halten werden soll. Von einer Kreislaufführung der Fig. 3 ist ein horizontaler Schnitt entlang der Linie
leichten Phase wird beispielsweise bei der Extraktion H-II in Fig. 2;
F ig. 4 ist ein vertikaler Schnitt durch einen ExtraK-tot mit durch den Abscheider liegenden Druckleitungen der Mischpumpen und kaminartig ausgebildeten Verbindungsleitungen;
Fig. 5 ist ein horizontaler Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 4.
Die Fig. 6 und 7 zeigen die Abänderungen am Extraktor für Anwendungsfälle. in denen die schwere Phase in den Extraktionsstufen im Kreislauf gehalten wird.
Fig. 7 ist eine Seitenansicht zu Fig. 6;
Fig. 8 zeigt sehe ma tisch die Leitungsführung an einem mittels Absperrarmaturen auf die Kreislaufführung von leichter oder schwerer Phase umstellbaren Extraktor,
Fig. 9 ist eine Seitenansicht von Fig. K:
Fig. 10 ist ein Prinzipschema des erfindungsgemäßen Extraktors für reine Gegenstromfahrweise.
Die Prinzipskizze gemäß Fig. I für die Kreislauffahrweise ist ein vertikaler Schnitt durch einen siebenstufigen Extraktor. Die sieben Stufen sind mit den Buchstaben A bis G bezeichnet. Die Prinzipskizze gemäß Fig. 10 ist entsprechend aufgebaut.
Jede Stufe besteht aus dem Abscheider 1 und der Mischpumpe 2 mit der Druckleitung 6. Die Mischpumpen können auf einer gemeinsamen Antriebswelle angeordnet sein oder Einzelantrieb durch Elektromotore haben. Oft werden auch Gruppen von 3 bis 6 Mischpumpen einem gemeinsamen Antrieb zugeordnet. Abgesehen von der obersten Stufe A ist jede Mischpumpe 2 durch zwei Saugleitungen 3 und 5 mit je einem Abscheider zweier benachbarter Stufen verbunden. Zwei benachbarte Stufen sind jeweils in den Abscheidebereichen der Phase, die im Kreislauf gehalten sind, durch die Leitungen 4 miteinander verbunden. Die schwere Phase, im Falle der Aromatenextraktion das selektive Lösungsmittel, wird durch die Leitung 8 in die Saugleitung 9 der Mischpumpe 2 der obersten Stufe eingeführt. Durch die Leitung 10 wird die leichte Phase, im Falle der Aromatenextraktion das nichtaromatische Raffinat, aus dem Abscheider 1 der obersten Stufe A entnommen. Die leichte Phase, z.B. ein aromatenhaltiges Kohlenwasserstoffgemisch wird durch die Leitung 11 in die Saugleitung der zur untersten Extraktorstufe G gehörenden Mischpumpe eingeführt. Die schwere Phase, z.B. aromatenhaltiges Lösungsmittel, wird aus der untersten Stufe G durch die Leitung 12 mit einem nach dem Trennspiegelstand gesteuerten Auslaßventil 13 abgezogen. Der Regler ist mit 14 bezeichnet. Mit 15 sind Armaturen bezeichnet, durch die der Trennspiegel in der jeweiligen Abscheidekammer eingestellt werden kann. Das in den Mischpumpen erzeugte Phasengemisch wird in den Druckleitungen 6 jeweils zu dem Abscheider geleitet, aus dem die im Kreislauf gehaltene Phase entnommen wird, womit die aus dieser Stufe angesaugte Phase in diese Stufe wieder zurückkehrt. Der nicht an diesem Kreislauf teilnehmende Anteil der leichten Phase wird mittels der Leitungen 4 in geradem Durchgang durch alle Stufen geleitet. Diese Leitungen können, wie hier dargestellt, als Kamine ausgebildet sein. Sie sind in einer öffnung im Boden einer Kammer eingesetzt und münden kurz unter dem Boden der nächsthöheren Kammer. In der Vertikalen sind sie gegeneinander versetzt. Durch eine solche Leitung 4 kann reine leichte Phase, die sich beispielsweise in der Stufe C aus dem Phasengemisch abgetrennt hat, in den Bereich der näcnsinöhefcli State B, in tien" Bereich der dortigen reinen leichten Phase weiterströmen.
An den die praktischen Ausführungsformen darstellenden Fig. 1 bis 10 sind für die wesentlichen Vorrichtungsieile immer die gleichen Bezugszeichen verwendet worden.
In der Ausführungsform gemäß den Fig. 2 und 3 sind die Druckleitungen 6 der Mischpumpen 2 und die Verbindungsleitungen 4 außerhalb des Extraktormantels verlegt. Die Auslasse der Abscheiderkam -
ίο mern sind als Flansche 21 am Extraktormantel ausgebildet und über Drosselorgane 22, 23 mit den Saugleitungen 3. 5 der Mischpumpen 2 verbunden. Die Druckleitungen 6 der Mischpumpen 2 sind seitlich um den Extraktor zu den Anschlußflanschen 24 geführt, die im Extraktormantel den Flanschen 22, 23 gegenüber liegen.
Innerhalb der Abscheider sind vor den Auslässen in bekannter Weise Auslaufwehre 25 mit gegen die Böden flach geneigten gelochten oder geschlitzten Strömungsleitflachen 28 angeordnet, die bewirken, daß die zu den Mischpumpen gehenden Flüssigkeitsströme in unmittelbarer Nähe der Abscheiderböden als reine Phasen entnommen werden. Vor jeder Wehrkante ist ein gelochtes oder geschlitztes Blech im flachen Winkel zum Boden angeordnet, damit die Saugwirkung der Mischpumpe über eine Fläche im Bereich der reinen Phase verteilt wird, und damit die Mischpumpe kein Phasengemisch ansaugt. In entsprechender Weise ist im Abscheider dem Anschlußflansch in kurzem Abstand gegenüber ein Strömungsverteiler 26 angebracht. Die Verbindungsleitungen 4, die die Abscheidebereiche für die leichte Phase in zwei benachbarten Stufen verbinden, sind ebenfalls durch Flanschanschlüsse 27 mit öffnungen im Extraktormantel verbunden, die dicht unterhalb der Abscheiderböden münden. Sie werden, wie aus Fig. 3 ersichtlich, in unmittelbarer Nähe der Auslaufwehre 25 angeordnet, und zwar von Stufe zu Stufe abwechselnd auf einer oder der anderen Seite der Saugleitungen 3
und 5.
In den Ausführungsformen gemäß den Fig. 4 und 5 sind die Druckleitungen der Mischpumpen und die Verbindungsleitungen zwischen den Abscheidebereichen der leichten Phase innerhalb des Extraktors verlegt. Dabei sind die Druckleitungen 6 radial und etwa in Trennspiegelhöhe durch die Abscheidekammern bis zu dem Strömungsverteiler 41 geführt. Die Verbindungsrohre 4 können durch Kamine 42, die, wie an Hand der Fig. 2 und 3 beschrieben, abwechselnd
so zu beiden Seiten der Auslaufwehre 43 angeordnet sind, ergänzt oder ersetzt werden. Im zweiten Falle werden die Außenrohre 4, die mit Schaugläsern versehen sind, zur Sichtkontrolle des Betriebes zweckmäßig beibehalten. In der Ausführungsform gemäß
den Fi g. 4 und 5 sind die Auslässe beiderseits der Abscheiderböden in einem Flansch 45 vereint und durch einen gemeinsamen, mittels einer Verlängerung des Bodens horizontal mittig geteilten Anschlußshitzen 47 mit der Saugseite 44 der Mischpumpe verbunden,
so daß die Saugleitungen der Mischpumpen jeweils in einer Leitung 44 zusammenfallen. Hierbei kann die Trennschichtniveaueinstellung der beiden Phasen in besonders einfacher Weise mittels einer Schwenkklappe 46 vorgenommen werden.
Aus den Fig. 6 und 7 sind die Änderungen ersichtlich, die zur Einstellung des Extraktors auf eine Arbeitsweise mit Kreislaufführung der schweren Phase vorzunehmen sind. Die Verbindungsleitungen 4, die
die Abscheidebereiche einer reinen Phase, in diesem Falle der schweren Phase, verbinden, werden zweckmäßig außerhalb des Extraktors angeordnet und mit Drosselventilen 64 versehen. Diese in den Fig. 6 und 7 mit 4 bezeichneten Leitungen münden in den benachbarten Stufen jeweils unmittelbar über den Boden in den Abscheidebereichen der reinen schweren Phase.
Wie aus der zugehörigen Seitenansicht in Fi g. 7 ersichtlich ist, können die Rohre 4 als Syphon 65 ausgebildet werden, von dessen höhstem Punkt eine Rohrleitung 66 in den zugehörigen Abscheider geführt ist, um eine Heberwirkung zu verhindern und die Einhaltung der Trennschichtlage zu sichern.
Die Trennschichtniveauregelung der Abscheiderkammer bei reiner Gegenstromfahrweise erfolgt durch z.B. bekannte Regelung der Mischpumpenfördermenge.
Die Fig. 8 und 9 zeigen die Leitungsführung der Druckleitungen der Mischpumpen und der Verbindungsleitungen zwischen zwei benachbarten Abscheidern an einem erfindungsgemäßen Extraktor, der zur Kreislaufführung der leichten oder der schweren Phase eingerichtet ist. Wie besonders in Fig. 8 zu sehen, sind die Anschlußstutzen 81 vor den Strömungsverteilern 82 jedes Abscheiders durch eine Sammelleitung 83 mit den Absperrarmaturen 84 verbunden. Die Druckleitungen 86 der Mischpumpen münden in der Leitung 83 jeweils zwischen zwei Absperrarmaturen 84 an den Punkten 85 und können wahlweise durch Umstellen der benachbarten Absperrarmaturen mit dem unteren oder dem oberen von zwei benachbarten Abscheidern verbunden werden.
Die Verbindungsleitungen zwischen zwei benachbarten Abscheidern für den nicht durch die Misclipumpen gehenden Teil der im Kreislauf zu haltenden Phase, die in der Fig. 8 nur angedeutet sind, sind in der zugehörigen Seitenansicht, Fig. 9, sichtbar. In kurzem Abstand von den Abscheiderböden sind beiderseits Anschlußstutzen 91 mit Absperrarmaturen
• 92 im Extraktormantel angeordnet. Die Auslässe 93 sind durch ein Rohr 94 miteinander verbunden. Durch paarweises Umstellen der Absperrarmaturen können
ίο bei Kreislaufführung der leichten Phase die Abscheiderräume der leichten Phase unterhalb der Böden benachbarter Abscheider einerseits oder bei Kreislaufführung der schweren Phase die Abscheiderräume der schweren Phase auf den Böden benachbarter Abscheider andererseits wahlweise miteinander verbunden werden.
Die Zuordnung der Auslässe für die abgeschiedenen Phasen an den einzelnen Abscheidekammern zu den entsprechenden Mischpumpen und die Weiterleiao tung des Phasengemisches von den Mischpumpen in die Abscheidekammern für eine reine Gegenstromfahrweise ohne Kreislaufführung einer Phase ist aus Fig. 10 zu ersehen. Abgesehen von der obersten und der untersten Pumpe IA und IG ist jede Pumpe IB,
»5 C, D, E, F über eine Saugleitung 3 für schwere Phase und eine Saugleitung 5 für leichte Phase mit jeweils 2 Abscheidekammern, welche durch eine dazwischenliegende Abscheidekammer getrennt sind, in welche die Druckleitung 6 der betreffenden Pumpe geführt ist, verbunden. Auf diese Weise werden jeder Pumpe nur solche Phasen zugeführt, die noch niehl ■ miteinander in Stoffaustausch gestanden haben, wodurch das Gegenstromprinzip ideal verwirklich! ist.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Mehrstufiger vertikaler Extraktor für die Flüssig-Flüssig-Extraktion, der von der schweren Phase abwärts und von der leichten Phase aufwärts durchströmt wird, mit einem Mischer und einem Abscheider in jeder Stufe, wobei in jeder Stufe ein Teil einer Phase im Kreislauf durch den Mischer und den Abscheider gefahren werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheider (1) benachbarter Stufen beiderseits des sie trennenden Bodens seitliche Auslässe (3, 5) haben, aus denen auf dem Boden angesammelte schwere Fiiase und unter dem Boden angesammeite leichte Phase getrennt entnommen und zu einer, jeweils der Fahrweise entsprechenden Mischpumpe (2) geführt werden und daß in den von den Auslässen ausgehenden Saugleitungen zur Mischpumpe Drosselorgane (22,23) angeordnet sind.
2. Extraktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiderseits des gemeinsamen Bodens zweier benachbarter Abscheider liegenden Auslässe durch einen gemeinsamen, mittels einer Verlängerung des Bodens horizontal mittig geteilten Anschlußstutzen (47) mit der Saugseite (44) der Mischpumpe verbunden sind und daß die Bodenverlängerung in einer Schwenkklappe (46) endet.
3. Extraktor nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen (4) des nicht im Kreislauf geführten Anteils der Kreislaufphase außerhalb des Extraktors verlaufen und Drosselorgane (64) enthalten.
4. Extraktor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitungen (86) der Mischpumpen (2) durch Absperrarmaturen (84) mit jeweils zwei benachbarten Stufen verbunden sind.
DE19702052410 1970-10-26 Mehrstufiger vertikaler Extraktor für die Flüssig-Flüssig-Extraktion Expired DE2052410C3 (de)

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