DE2051095A1 - Verfahren zur Entfernung oder Ge winnung von Kohlendioxid oder Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff aus Gasgemischen - Google Patents
Verfahren zur Entfernung oder Ge winnung von Kohlendioxid oder Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff aus GasgemischenInfo
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Description
Bohlen, den 3.12.1969
Verfahren zur Entfernung oder Gewinnung von Kohlendioxid oder Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff aus Gasgemischen
Die Erfindung "betrifft ein Gasreinigungsverfahren zur Entfernung
von Kohlendioxid aus Gasen, wie Erdgas, Stadtgas, Synthesegas, Pyrolysegas, Spaltgas sowie zur Totalentsäuerung.
Es ist bekannt, daß Gase, aus denen Kohlendioxid oder Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff zu entfernen sind,
durch Gaswaschtürme geleitet und mit Äbsorbentien zur Erzielung des gewünschten Reinigungseffektes "berieselt werden. λ
Besonders bei der Erzeugung von Wasserstoff, Synthesegasen definierter Zusammensetzung oder von Sapdtgas bestimmter
Qualität ist es erforderlich, Kohlendioxid in größerem
Maße zu entfernen. Als Äbsorbentien werden dabei einmal wässrige Lösungen von Salzen benutzt, die aus einer
starken Base und einer schwachen Säure bestehen, wie z.B. Natriumkarbonat, Kaliumkarbonat, Kaliumphosphat, Natriumphenol at usw.
Diese Reinigungsprozesse sind unter den Warnen Petit-Verfahren, Seabord-Verfahren, Koppers-Vakuum-Verfahren, Shell-Verfahren,
oder bei der Verwendung heißer Pottaschelösung
als Benfield-Verfahren bekannt geworden. Dem vorteilhaften, hohen Absorptionsvermögen dieser Lauge steht die langsame (
Absorptionsgeschwindip-.keit nachteilig gegenüber. Dadurch
ergeben sich beim Einsatz von Füllkörperabsorbern große
Schütthöhen und bei Verwendung von Bodenwaschern hohe
Bodenzahlen zwischen 30 und 50, bedingt durch den geringen
Bodenwirkunp;sgrad von ca. 5 '!>. Diene großen Apparate volumen
verursachen hohe Invesbkonben.
Die zweite Gruppe von Absorbent ie η zur ''lnbfernung; von
Kohlendioxid aun Gasgemischen bosbohb aus wasserlöslichen
Vo rhi ndungen, die in ihrem Molekül primäre oder1 aekutidäre
Aminogruppen boni.b7.on, wie z.li. Alkanolamine, iVIkulisalae
von Aminosäuren, Alkalitaurinafce usw. Solche Relflijun,;.;-prozesso
üind als Mono- und DiÜbhanolaminwäschon, Glykol-
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aminwäschen und als Alkazid M- oder SuIfosolvan B-Verfahren
bekannt.
Gegenüber solchen Absorptionsverfahren, die mit alkalischen
Salzlösungen arbeiten, besitzt diese zweite Gruppe von Absorbentien aufgrund einer veränderten Absorptionskinetik wesentlich höhere Stoffübergangsgeschwindigkeiten,
wodurch sich geringere Apparatevolumen ergeben. Wesentliche Nachteile dieser Verfahren entstehen durch den
hohen Dampfbedarf, der .zur Regeneration des Absorbats erforderlich ist. Dadurch liegen die Betriebskosten dieser
Verfahren bedeutend höher als bei Verwendung von Alkalisalzlösungen.
Es ist auch bekannt, daß man zur Entfernung von Kohlendioxid aus Gasen das Alkazid M- oder Sulfosolvan B-Verfahren benutzt,
wobei als Absorbens eine wässrige Mischlösung des Kaliumkarbonats und des Kaliumsalzes der 0^ - Monomethylaminopropionsäure
eingesetzt wird. Das Verhältnis von Aminostickstoff zu Gesamtalkali (als KpCO--.) beträgt dabei
1 : 5 bis 1 : 6. Der Kaliumkarbonatgehalt liegt zwischen 250 und 300 g/l. Der Vorteil dieses Verfahrens beruht
in der hohen Absorptionsgeschwindigkeit, wodurch sich geringe Kolonnenabmessungen ergeben. Nachteilig ist der
hohe Dampfbedarf des Verfahrens.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Entfernung von Kohlendioxid oder Kohlendioxid und
Schwefelwasserstoff aus Gasgemischen mit hohen StoffÜbergangsgeschwindigkeiten
und hohem Absorptionsvermögen der Absorbentien zu entwickeln, bei einem minimalen Bedarf
an Energie.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Entfernung von Kohlendioxid oder Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff
(Totalentsäuerung) aus Gasgemischen mittels
Absorbentien, die aus einer Lösung von Kaliumkarbonat oder anderen Kaliumsalzen und dem Kaliuinkarbonat oder
— 3 —
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anderen Kaliumsalzen und dem Kaliumsalz der C- - Monome
tlxylaminopropionsäure bestehen, die zur Absorption benutzten
Laugen ein Verhältnis von Aminostickstoff (g N/l) zu Alkali (g KpCO-/1) von 1 : 250 bis 1 : 20, vorzugsweise
von 1 ι 50 besitzen, wobei die Konzentration des Kaliumkarbonats
zwischen 20 und 400 g/l, vorzugsweise zwischen 250 und 400 g/l liegt.
Als wesentlicher Vorteil der veränderten Zusammensetzung des Lösungsmittels ergibt sich eine erhebliche Einsparung von
Strippdampf, wodurch bei konstanten Investkosten die laufenden Betriebskosten absinken. Ein Absorbens dieser
Zusammensetzung eignet sich sowohl zur Entfernung großer Kohlendioxidmengen aus schwefelwasserstoffreien, kohlen- |
dioxidreichen Spalt- und Synthesegasen als auch zur gemeinsamen Entfernung von Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff.
Die Erfindung wird an nachfolgendem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
Eine Absorptionsanlage bestand aus einer Absorptionsund
einer Desorptionskolonne, die mit 10 mm Raschigringen
gefüllt waren. Zur Einstellung der Prozeßtemperaturen befanden
sich im Laugekreislauf Kühler und Erhitzer. Zur Regeneration des Lösungsmittels im Desorber konnten als
Strippgase Wasserdampf und Stickstoff eingeblasen werden. Gewaschen wurde ein Rohsynthesegas bei Drücken von 1 bis λ
25 at (ü), der Kohlendioxidgehalt lag zwischen 25 und 30
VoI %.
Als Absorbens diente eine wässrige Lauge des Kaliumkarbonats und des Kaliumsalzes der oc - Monomethylaminopropionsäure,
wobei das Verhältnis von Aminostickstoff zu Alkali zwischen 1 : 5 bis 1 : 250 variiert wurde.
Die Versuche zeigten, daß bei einer Verringerung des Verhältnisses
von Aminostickstoff zu Alkali von 1 : 5 biü auf
1 : 50 keine Beeinträchtigung des Absorxrtionsvorgangea auftrat
(gleicher G02-Endgehalt), während sich der Danpfbedarf
bedeutend verringerte. Bei einer weiteren Veränderung des Aminostickstoff-Alkali-Verhältnisses bis auf 1 : 250 vermindert
sich die Absorptionsgeschwindigkeit nur lineare,
während der Dampfbedarf zur Regenerierung weiter abnimmt·
Claims (3)
- 2051096Patentansprüche:Verfahren zur Entfernung oder Gewinnung von Kohlendioxid oder Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff aus Gasgemischen wie Erdgas, Stadtgas, Synthesegas usw. mittels Absorbentien, die aus einer Lösung von Kaliumkarbonat oder anderen Kaliumsalzen und dem Kaliumsalz der c- - Monomethylaminopropionsäure bestehen und anschließender Desorption der beladenen Waschlösungen, dadurch gekennzeichnet t daß die zur Absorption benutzten Laugen ein Verhältnis von Aminostickstoff (g N/l) zu Alkali (g K3GO-/1) von 1 ; 250 bis 1 : 10, vorzugsweise von 1 : 50 besitzen, wobei die Konzentration des Kaliumkarbonats zwischen 20 und 400 g/l, vorzugsweise zwischen 250 und 400 g/l liegt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeiohnet, daß dem Verfahren Korrosionsinhibitoren wie Kaliummet avanadat, Kaliumsilikat u.a., sowie Antischaummittel auf Silikonbasis zugesetzt werden.
- 3. Verfahren.nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Absorption unter Druck zwischen 30 und 15O0C durchgeführt werden kann und die Desorption drucklos bei !Temperaturen zwischen 80 und 130°C abläuft, wobei als Strippmedien Wasserdampf, Inertgase und Luft eingesetzt werden können·109826/U89
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD14435969 | 1969-12-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2051095A1 true DE2051095A1 (de) | 1971-06-24 |
Family
ID=5481934
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702051095 Pending DE2051095A1 (de) | 1969-12-16 | 1970-10-17 | Verfahren zur Entfernung oder Ge winnung von Kohlendioxid oder Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff aus Gasgemischen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2051095A1 (de) |
FR (1) | FR2073564A5 (de) |
HU (1) | HU164275B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4115081A (en) * | 1975-11-18 | 1978-09-19 | Tokyo Shibaura Electric Co., Ltd. | Process for separation of a mixed gas |
-
1970
- 1970-10-17 DE DE19702051095 patent/DE2051095A1/de active Pending
- 1970-12-10 FR FR7044565A patent/FR2073564A5/fr not_active Expired
- 1970-12-16 HU HUMA002174 patent/HU164275B/hu unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4115081A (en) * | 1975-11-18 | 1978-09-19 | Tokyo Shibaura Electric Co., Ltd. | Process for separation of a mixed gas |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2073564A5 (fr) | 1971-10-01 |
HU164275B (de) | 1974-01-28 |
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