DE2050442C3 - Abstimmbarer fluidischer Resonanzkreis - Google Patents
Abstimmbarer fluidischer ResonanzkreisInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15C—FLUID-CIRCUIT ELEMENTS PREDOMINANTLY USED FOR COMPUTING OR CONTROL PURPOSES
- F15C1/00—Circuit elements having no moving parts
- F15C1/02—Details, e.g. special constructional devices for circuits with fluid elements, such as resistances, capacitive circuit elements; devices preventing reaction coupling in composite elements ; Switch boards; Programme devices
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen abstimmbaren fluidischen Resonanzkreis nach Art eines Ventils
gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs. Vor allem in bezug auf die fluidische Induktivität und den
fluidischen Widerstand ist mit ihm die Abstimmbarkeit
gegeben, wobei eine lineare Abhängigkeit zwischen der Verstellgröße und den fluidischen Größen besteht. Dies
wird durch Benutzung eines Körpers als Ventil erreicht, dessen Funktionsweise ähnlich wie bei einem elektriichen
Potentiometer ist. Er besitzt einen zylindrischen Hohlraum mit einem darin beweglichen Kolben und mit
Kanälen im Hohlraumgehäuse für den Anschluß an die abzustimmende fluidische Leitung. Durch eine in die
Innenwandung des Hohlraummanlels eingeschnittene Nute wird die fluidische Impedanz in Abhängigkeit von
der Verstellbaren Lage des Kolbens abstimmbar, Die Erfindung ist mit den Ansprüchen gekennzeichnet.
Verstellbare fluidische Widerstände (siehe z. B. die Veröffentlichung von H. J, Taf e 1 und H. Schaedel
»Analogien zwischen elektrischen und fluidischen
Bauelementen und Netzwerken«, FREQUENZ 23 (1969) 3, S. 68-73, und die Veröffentlichung von R. R.
Vierhout »The Response of Catheter Manometer Systems used for Direct Blood Pressure Measuremems«,
Dissertation Nijmegen vom 2.5.1966, Verlag Thoben Offset Nijmegen 1966) haben bisher im
wesentlichen die Form von Nadelventilen oder zusammenpressbaren Kapillaren, wobei der fluidische Widerstands-
und Induktivitätswert durch Länge und Querschnitt dieser Organe und durch die Viskosität des
strömenden Mediums bestimmt sind. Im allgemeinen entsprach die Impedanz-Charakteristik derartiger Ventile
einer Funktion höheren Grades des Verstellweges des Verstellorgans. Bei einigen Anwendungen der
Fluidik, insbesondere wenn als Meßsignale Druckschwankungen
übermittelt werden sollen, kommt es aber auf eine genaue Abstimmbarkeit der fluidischen
Impedanzwerte an, z. B. um die Übertragungscharakteristik in einem weiten Bereich frequenzunabhängig zu
gestalten, was mit bisher bekannten Mitteln nicht möglich ist.
Die genannte Forderung ist besonders für die medizinische Diagnostik wichtig, wenn intrakardiale
und intraarterielle Drucke mittels Kathetermeßleiiungen gemessen werden sollen. Dabei sind nämlich
Druckschwankungen relevant, deren Bereich die Größenordnung von 1 Hz und 10 Hz überdeckt.
Die vorliegende EKindung beruhte daher auf der Aufgabe, die Übertragungscharakteristik von fluidischen
Leitungen für Druckschwankungen möglichst unabhängig von der Frequenz, vor allem für den
genannten Frequenzbereich, zu gestalten, um reproduzierbare
Messungen und eindeutige Aussagen zu erhalten. Die bisher benutzten Dämpfungsglieder, die in
« die Meßleitung eingebaut werden, reichen dazu nicht aus. Sie erwirken zwar eine Dampfung und Abflachung
der auftretenden Resonanzkurven. Zur vollen Wiedergabetreue ist aber eine Feinabstimmung der Dämpfungsmittel
erforderlich, um die Forderungen der ■to Meßpraxis erfüllen zu können.
Der mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gekennzeichnete fluidische Resonanzkreis löst diese
Aufgabe. Es handelt sich bei dem ventilartigen Dämpfungsglied um eine passive fluidische Resonanz
4I> Bei bekannten aktiven fluidischen Oszillatoren, z. B.
gemäß den US-Patentschriften 31 24 999 und 35 04 691 und gemäß einer Veröffentlichung »Kölbchen-Ele
mente« in »fluid«. März 1969. Seite 22. werden zwar teilweise gleiche Konstruktionselemente, wie z. B. in
>o den fluidischen Lei'ungen verschiebbare Kolben,
benutzt; diese sind aber keine I.instellvorrichtungen f'ir
die Impedanz, sondern sie dienen zur Schwingungser
zeugung. Bei diesen aktiven fluidischen Bauelementen wiro weder das Problem der Impedanzeinstellung und
>r> somit nicht die der Erfindung zugrunde liegende
Aufgabenstellung angesprochen, noch wird die erfin
dungsgemäße Lösung nahegelegt. Ein aktives fluidischcs
Element wird auch in der deutschen Offenlegungsschrift 16 00381 beschrieben, die einen fluidischen
w Impulsgenerator betrifft. Die dazu vorgesehene Steuerkammer
mit einem verschiebbaren Kolben dient aber zur Festlegung der Impulsbreite der erzeugten fluidischen Impulse, also zu einer anderen Aufgabenstellung
als bei der Vorliegenden Erfindung. Vorteilhafte <>>
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben,
Eine Ausführungsform des fluidischen Resonanzkreises gemäß der Erfindung wird anhand der Figur näher
beschrieben. Sie stellt einen axialen schematischen Querschnitt durch den ventilartigen Körper dar
(hydraulisches Potentiometer), der das für die Erfindung wesentliche Konstruktionselement darstellt.
In einem zylindrischen Körper I aus festem, formbeständigen Material, z. B. aus Metall, ist ein
zylindrischer Hohlraum 7 eingearbeitet, der wie bei einer Kolbenspritze oder wie bei einem Kolbenventil
einen Kolben 3 aufnimmt Auf der einen Stirnseite Xb des Hohlraums steht dieser Kolben über einen Schaft 6
mit dem Bedienungseride 4a in Verbindung. Vorzugsweise kann am Bedienungsende ein Mikrometer 4
vorgesehen sein, um die axiale Kolbenstellung im Hohlraum 7 fein einstellen zu können. Der Hohlraum 7
ist über zwei Kanäle 8 und 9 in seinem Gehäuse 1, von welchen ein Kanal 8 zweckmäßig etwa au f halber Länge
des Hohlraums 7 einmündet, in den anzustimmenden Strömungskreis, der zur Übertragung hydraulischer
Signale diesen soll, eingeschaltet In der gezeigten Endstellung des Kolberts 3 soll der Hohlraumteil 76 die
volle Verbindung zwischen den beiden Kanalmündungen freigeben. Der andere Kanal 9 kann in der dem
Koibenschafi abgewandten Stirnseite Xa des Hr.hlraumes
7 einmünden oder im Mantelteil Ic, der dieser Stirnseite benachbart ist.
LJm nun eine Einstellung des Strömungswiderslandes und damit eine Justierbarkeit der fluidischen Induktivität
und des fluidischen Widerstandes zu ermöglichen, stehen die Mündungen der beiden Kanäle 8 und 9 in den
Hohlraum 7 noch über eine in die Innenseite des Mantelteils Xc des Gehäuses eingeschnittene, zum
Hohlraum hin offene nutenförmige Vertiefung 2 in Verbindung. Zweckmäßig erstreckt sich diese Verbindungsnute
2 wendelförmig von der einen Kanaleinmündung 8 zur anderen Kanaleinmundung 9 bzw. bis zu der
diesem Kanal benachbarten Stirnseite Xa. Bei der gezeigten Ausführungsform, bei welcher der zweite
Kanal 9 stirnseitig, und zwar in der Stirnwandung 1 a des
Gehäuses in den Hohlraum 7 einmündet, muß sich demnach diese Verbinclungsnute von der Einmündung
des Kanals 8 1Ms zur Innenseite der !Stirnwand Xa
erstrecken. Wird dann der Kolben von seiner gezeigten Ausgangslage axial verschoben, so deckt er allmählich
einen größer werdenden Teil der Verbindungsnute 2 ab. und diese bildet dann die fluidische Impedanz mit
veränderbarem Induktivitäts- und Widers.tandswert. In
dieser Endlage des Kolbens 3 wird bei der gezeigten Ausführung die Verbindungsleitung ganz gesperrt, was
einer Abschaltung oder Ausschaltung gleichkommt.
Bekanntlich ist der fluidische Widerstand proportional
der Länge eines Sirömungskanals und umgekehrt
proportional dem Quadrat seines Querschnittes, außerdem proportional der kinematischen 2'ahigkcit des
Mediums. Die fluidische Induktivität isi proportional der Kanallänge und umgekehrt proporlional dem Querschnitt
des Kanals. Schließlich ist die fluidische Kapazität proporlional dem Volumen der Leitung und
umgekehrt proportional der Schallgeschwindigkeit im Medium. Mit der allmählichen Abdeckung der Verbindungsnute
2 durch die Kolbenverschiebung wird somit die Länge dieses fluidischen Widerstandes verändert,
während der Querschnitt unverändert bleibt. Für den lluidischen Induktivitäts- und Widerstandswert ergibt
sich somit eine lineare Abhängigkeit von der Kolbenstellung. Dagegen würde bei der bis jetzt beschriebenen
Ausführungsform allmählich auch das Volumen reduziert bzw. verändert, was wegen der weitgehenden
Inkompressibilität der benutzten Fluidik-Medien meistens
untragbar ist, es sei denn, die Verbindungsleitungen in Form von Schläuchen oder Kathetern sind aus
dehnbarem Material, was jedoch die Störung der anderen Widerstandswerte mit sich bringen würde.
Deshalb sind im allgemeinen Ausgleichsvolumina über Nebenflüsse oder Abflüsse vorgesehen, z. B. bei
Kathetern, Behälter für Infusionsflüssigkeiten, die über Kapillaren in die Meßleitung einmünden.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist nun dieses Ausgleichsvolumen unmittelbar in das hydraulische
Potentiometer eingebaut, so ergibt sich eine vorteilhafte Möglichkeit zur Gewinnung eines Aus^ichsvolumens
genau in derselben Größe wie Flu*5igkeitsnenge verdrängt wird. Diese weiterentwickelte Ausführung
kennzeichnet sich durch einen Verbindungskanal 3a im
2'> Kolben, der die beiden durch den Kolben getrenr.ien
Teile 7a und Tb des Hohlraums 7 verbindet, so daß die
beim Verschieben des Kolbens auf der Seite Tb verdrängte Flüssigkeit in den größer werdenden
Teihaum 7a überfließen kann, vorausgesetzt daß der
Ju Strömungskanal 3a keinen zu geringen Querschnitt hat und keinen im Vergleich zur Verstellgeschwindigkeit zu
hohen Strömungswiderstand bildet. In einem Ersatzschaltbild für diesen fluidischen Resonanzkreis müßte
der Strömungswiderstand und die Induktivität, die
^ durch diese Ausbildung des hydraulischen Potentiometers
gebildet und veränderlich sind. Serienglieder darstellen, während die Kapazität dieser Ausbildung
einer Querkapazität entspräche, die unveränderlich ist. Serienkapazitäten sind im allgemeinen fluidisch nicht
darstellbar.
Die Verbindungsnute 2 kann selbstverständlich auch achsenarallel verlaufen, dies würde jedoch nur eine
grobe Einstellmöglichkeit schaffen. Bei der gezeigten wendeiförmigen Ausbildung ist eine feinere Abstim-
Ίί mung möglich, wenn — wie vorgesehen - ein
Mikrometer 4 zum Justieren der Kolbenstellung angebracht ist.
Die kolbenseitige Stirnseite des Hohlraums 7 bzw. 7a ist mittels einer Scheibe Xbund einer Überwurfmutter 5
■)» verschlossen, die eine /entrische Öffnung für den
Durchtritt des Kolbenschaftes 6 und seiner Führungsteile besitzen.
Das beschriebene hydraulische Potentiometer kommt in vorteilhafter Weise der Forderung nach einem linear
'>' absiimmuaren fluidischen Resonanzkreis entgegen, und
es hat sich besonders in der Anwendung bei intrakardialen oder inlravaskulären Druckmessungen
mittels Katheter bewährt, um eine frequenzunabhängige
Übertragungscharakteristik zu erreichen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
- Patentansprüche:I. Abstimmbarer fluidischer Resonanzkreis nach Art eines Ventils mit einem in die abzustimmende fluidische Leitung über Anschlußkanäle eingefügten Körper aus formbeständigem, festen Material, in dem ein zylindrischer Hohlraum mit einem darin sitzenden, von außen zwecks Einstellung des Impedanzwertes für die Strömung verschiebbarer Kolben eingearbeitet ist, der über die das Gehäuse des Hohlraumes durchdringenden Kanäle mit der fluidischen Leitung in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kanal (8) mantelseitig etwa auf halber Länge des Hohlraumes (7) mündet und von seiner inneren Mündung aus eine in die mantelseitige Innenwandung des Hohlraumes (7) eingeschnittene, nutenförmige Vertiefung (2) ausgeht, die sich bis zur Mündung des zweiten Anschlußkanals (9). wenigstens aber bis zu der diesem Kanal benachbarten Stirnwandung (la) des Hohlraumes<7>erstreckt.
- 2. Abstimmbarer fluidischer Resonanzkreis nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Anschlußkanal (9) auf der dem Kolbenschaft gegenüberliegenden Stirnseite (la) in den Hohlraum (7) mündet.
- 3. Abstimmbarer fluidischer Resonanzkreis nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (3) etwa halb so lang wie der Hohlraum (7) ist.
- 4. Abstimmbarer fluidischer Resonanzkreis nach einem der Ansprüche 1 bis i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (3) c ncn du .'hgehenden Kanal (3a) zur Verbindung der durch ihn getrennten Hohlraumteile (7a) und {70,1 besitz.
- j. Abstimmbarer fluidischer Resonanzkreis nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenlage mittels eines au' den Kolbenschaft (6) wirkenden Mikrometers (4) justierbar ist.
- 6. Abstimmbarcr fluidischer Resonanzkreis nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die nutenförmige Vertiefung (2) an der Innenwandung des Hohlraumes (7) Wendelform hat.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19702050442 DE2050442C3 (de) | 1970-10-14 | 1970-10-14 | Abstimmbarer fluidischer Resonanzkreis |
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE2050442B2 DE2050442B2 (de) | 1978-11-09 |
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ID=5785111
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DE (1) | DE2050442C3 (de) |
Families Citing this family (4)
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US4335729A (en) * | 1979-08-01 | 1982-06-22 | Sorenson Research Co., Inc. | Apparatus and method for suppressing resonance in an electromanometry system |
DE3107921A1 (de) * | 1981-03-02 | 1982-09-16 | Ekkehard Dipl.-Ing. 7000 Stuttgart Flaischlen | Mengenregler fuer kleine foerderstroeme |
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-
1970
- 1970-10-14 DE DE19702050442 patent/DE2050442C3/de not_active Expired
Also Published As
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