DE2049879C3 - Vorrichtung zum Filtern von thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere an eine Strangpresse anschließbare Vorrichtung zum Filtern - Google Patents
Vorrichtung zum Filtern von thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere an eine Strangpresse anschließbare Vorrichtung zum FilternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Filtern von Flüssigkeiten hoher Viskosität oder Schmelzen aus
thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere an eine Strangpresse anschließbare Vorrichtung zum Filtern,
bestehend aus einem Gehäuse mit einem zentralen Einlaß und Auslaß, mit zwischen dem Einlaß und dem Auslaß
vorgesehenen Verzweigungskanälen, in denen mindestens zwei in Filtertöpfen angeordnete auswechselbare
Filter angeordnet sind, wobei jedem Filter ein Einlaß- und ein Auslaßventil sowie eine Entlüftungsleitung
zugeordnet ist.
Bei derartigen Doppelfiltern kann ein Filter ausgewechselt und gereinigt werden, während das andere
Filter in Betrieb ist. Die Produktion braucht dadurch nicht unterbrochen zu werden, so daß während und
nach dem Wechsel des Filters keine wesentliche Qualitätsveränderung in der Produktion eintritt.
Für den Filterwechsel werden die Verzweigungska· näic im Bereich des auszuwechselnden Filters durch
Absperrventile abgesperrt. Bei einer bekannten Vorrichtung (GB-PS 11 68 063) sind als einlaß- und auslaßseitige
Absperrventile Absperrhähne bzw. Drehschieber vorgesehen. Zwischen beiden Absperrventilen befindet
sich eine Kammer, welche den auswechselbaren Filtertopf mit auswechselbarem Filter aufnimmt. Absperrhähne,
Drehschieber od. dgl. drehend bewegte Ventilkörper (Querschalter) sperren in Schließstellung
durch einen Teil ihrer Mantelfläche den Durchflußkanal ab. An dieser Sperrfläche staut sich die Schmelze.
und es bildet sich in den Kanalabschnitten vor den geschlossenen Absperrventilen sogenannte stehende
Schmelze. Diese Schmelze, die sich an den Kanalwandungen, an der Absperrfläche und in den Ecken zwischen
Wandung und Absperrfläche ablagert und die während der Schließbewegung in die Durchlaßbohrung
des Absperrventils gelangt ist, kann während und nach der Filterreinigung nicht entfernt werden. Die während
des Filterwechsels erstarrenden Schmelzreste der stehenden Schmelze bilden einerseits ungünstige Strömungswiderstände,
durch die sich nach längerer Betriebsdauer die freien Kanalquerschnitte verkleinern;
andererseits können in die Ventilsitze gelangende Schmelzereste die Funktion der Absperrventile wesentlich
beeinträchtigen.
Auch bei den aus der CH-PS 4 87 730 und der US-PS 32 43 849 bekannten Doppelfiltern findet die Umschaltung
von einem Filter auf das andere bzw. das Absperren der Einlaß- bzw. Auslaßleitungen mittels drehbarer
Hähne statt. Die Verzweigungskanäle im Bereich des ausgewechselten Filters enthalten Schmelze, die oft
über Stunden stehen bleibt, was bei den hohen Temperaturen, die in der gesamten Vorrichtung herrschen, zu
unerwünschten Abbauerscheinungen führt. Nach dem Filterwechsel sind diese Reste meist Ursache für vorübergehende
Inhomogenitäten der Schmelze, die infolge Fehlens einer weiteren nachgeschalteten Mischvorrichtung
nicht zu beseitigen sind und — an Spinnmaschinen — beispielsweise zu Spinnslörungen führen
können.
Aus der DT-AS 11 31 875 schließlich ist eine Doppel-
ntM. vorrichtung bekannt, bei der Hubschalter oder
SSventile in Form von Längsschiebern als Absperr-
tile für die Verzweigungskanäle vorgesehen sind.
ΐν se ventile wirken in Ventillängsachsrichtung mit
j η den Verzweigungskanälen angebrachten Ring-
ntPsitzen zusammen. Auf Grund dei dort gewählten
*Tnal und Ventilanordnung bildet sich auch bei dieser
κ kannten Ausführung in der Ventilschließstellung im
n!~ich der Ventilsperrfläche, in der Strömungstovzo-
vorliegen stehende Schmelze. Auch hier können
Je vorhandenen Schmelzereste während und nach der
ritprreinigung nicht entfernt werden.
Fin weiterer Nachteil der bekannten Doppelfilter-Vorrichtungen
ist die einteilige Bauweise der Gehäuse,
nie während des Filterwechsels abgesperrten Kanalabhnitte sowie die Filterkammer sind von außen
dilecht zugänglich und können deshalb nur umständlich
und ungenügend gereinigt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, unter Beibehaltung des
*Pntra!en Ein- und Auslasses der Filtervorrichtung, der
Parallel-Anordnung des Doppelfilters sowie der Anzahl
der umschaltbaren Absperrventile den Verzwe.gungstanal
und die Absperrventile so umzubilden und anzuordnen daß während des Filterwechsels ein ständiger
Flüssigkeits- bzw. Schmelzeumlauf auch an den gerhlossenen Absperrventilen vorliegt, durch den sich
keine stehende Schmelze bilden kann. Hierbei soll der
absperrbare Kanalabschnitt so ausgebildet werden, daß während des Filterwechsels ein Minimum an nicht auswechselbarem
Kanalabschnitt vorliegt, der bei ausgebauter Filterbaueinheit von außen gut zugänglich und
dadurch einfach zu reinigen ist. Alle weiteren zwischen Pinlaß- und auslaßseitigem Absperrventil befindlichen
Teile des absperrbaren Vorrichtungsabschn.ttes, die Hen Filtertopf, das darin angeordnete Filter und die angeschlossenen
Kanalabschnitte umfassen, sollen ausgewechselt und auf Grund einer günstigen Te.lbauwe.se
\n Einzelteile zerlegt und einfach gereinigt werden können
Schließlich soll bei Wiederinbetriebnahme e.nes ausgewechselten und gereinigten Filters eine gle.chbleibende
Qualität der zu den Versorgungsstellen geführten Schmelze garantiert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß in Strömungsrichtung nach dem zentralen Emaßund
vor dem zentralen Auslaß Ringleitungen vorgesehen sind, von denen aus Stichleitungen zu jeder Emaßöffnung
und Auslaßöffnung der Filtertöpfe führen, und daß die Einlaß- und Auslaßventile als Hubventile
mit Räumfortsätzen ausgebildet sind, wöbe, d.e Raumfortsätze
in die Stichleitungen bewegbar sind.
Durch diese Lösung wird während des Fmerwechsels
im wesentlichen zweierlei erreicht. Zum einen umspult die durch die Ringleitung ständig zirkul.erende Flüssigkeit
hoher Viskosität, insbesondere Schmelze aus thermoplastischen Kunststoffen, während des F.lterwechsels
die geschlossenen Ventile, wobei Totzonen bildende Kanalteile nicht mehr vorhanden und die Ventilteller
sowie die Ventilsitze in den seitlich angeschlossenen Stichleitungen untergebracht sind, so daß sich keine
stehende Schmelze bilden kann. Zum anderen werden de von den Ringleitungen abgehenden kurzen St.chle,-iungen
durch Schließen der Vent.le von den RaumfortsäS
wirkungsvoll von der restlichen Schmelze be-Su
so daß dort keine Schmelze mehr in den unzugänglichen Leitungsteilen stehen bleiben kann.
Eme bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemiißen
Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet daß
Z Ringleitungen und die ihnen zugeordneten Stichle.-
I -m
tungen in Bauteilen angeordnet sind, die mit die Filiertöpfe aufnehmenden Gehäusebauteilen derart fest, jedoch
lösbar verbunden sind, daß zwischen den Stichleitungen der Bauteile und den in den Gehäusebauteilen
befindlichen Einlaßöffnungen und Auslaßöffnungen der Filtertöpfe dichte Anschlußverbindungen bestehen.
Auf diese Weise liegen nun die Verzweigungskanäle so unterteilt vor, daß ein Abschnitt als kurze Stichleitung
zu einer der Ringleitungen vorliegt und die weiteren
Abschnitte vom auswechselbaren Filtertopf gebildet werden. So kann sich während des Filterwechsels
keine stehende Schmelze bilden; außerdem können die wesentlichen, im abgesperrten Abschnitt befindlichen
Vorrichtungsteile einfach ausgebaut und gereinigt werden.
Vorzugsweise verbinden je zwei vorzugsweise quaderförmig ausgebildete Bauteile die parallel zueinander
angeordneten Gehäusebauteile miteinander. Dabei liegen die Ringleitungen und Stichleitungen in den
quaderförmig ausgebildeten Bau;eilen insbesondere als
Bohrungen vor.
In den vorzugsweise quaderförmig vorliegenden Gehäusebauteilen
sind die Ringleitungen, die angeschlossenen Stichleitungen und die Ventilsi'/e bereits fertig
eingearbeitet. Ferner sind sie mit den erforderlichen Absperrventilen versehen. Da diese wichtigen Funktionsteile
bereits in Baueinheiten zusammengefaßt sind. können sie einfach zusammengebaut werden. Außerdem
weisen die quaderförmigen Bauteile den Vorteil geringer Herstellungskosten auf.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Anschlußverbindungen zwischen
den Stichleitungen und den Einlaßöffnungen bzw. Auslaßöffnungen mittels von den Gehäusebauteilen gegen
die Filtertöpfe wirkenden Andrückschrauben über vorzugsweise in den Einlaßöffnungen bzw. Auslaßöffnungen
sitzende Dichtungen abgedichtet.
Durch die zwischen Gehäuse und Filtertopf angeordneten Andrückschrauben ist ein rasches und einfaches
40 Verbinden bzw. Lösen der die Filterwechselteile enthaltenden Filtertöpfe mit dem Gehäuse möglich.
Außerdem ist, wie bereits weiter oben erwähnt, durch die mehrteilige Ausführung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung eine Vielzahl von leicht herzustellenden 45 und leicht aneinanderbaubaren Bauformen möglich.
Um die Gesichtspunkte der übersichtlichen Konstruktion und des schnellen Auswechselns auch beim
Filtertopf einzuhalten, weist dieser vorzugsweise in seinem Unterteil einen Einlaßkanal und in seinem Oberteil
50 einen Auslaßkanal auf, wobei der E.nlaökanal bzw. eier
Auslaßkanal einerseits mit der Einlaßöffnung bzw. der Avslaßöffnung, andererseits mit einer das Filter aufnehmenden
Kammer verbunden ist.
Dabei besteht das Filter selbst vorzugsweise aus 55 einem hohl ausgebildeten, einlaßseit'g geschlossenen
Stützkörper mit in seiner Körperwand angeordneten Querbohrungen und ihn umschließenden Filtersieben,
wobei Stützkörper und Filtersiebe wiederum bevorzugt als hohle Kreiszylinder ausgebildet sind.
60 Insbesondere ist der Stützkörper mit einem innen angeordneten Verdrängerkörper versehen. Er wird
außerdem vorzugsweise mit einem Flansch versehen, der zwischen Unterteil und Oberteil des Filtertopfes
lösbar befestigt ist.
65 Auf Grund der bevorzugten Flanschbauweise können
nun die einzelnen Topf- und Filterbauteile, die das Topfunterteil, den Stützkörper mit Flansch, das Topfoberteil,
den Verdrängungskörper und die Filtersiebe
umfassen, exakt und leicht wechselbar aneinandergefügt werden. Diese in Einzelteile zerlegte Baueinheit ist
gut zugänglich und gründlich zu reinigen. Die gewählte Anordnung der Flanschbauweise schließt ferner ein,
daß zugleich ein freier Durchflußraum zwischen dem Filtertopf und dem eigentlichen Filterkörper, auch äußerer
Filterraum genannt, und ein innerer Filterraum gebildet werden.
Auf Grund der vorgesehenen Teilbauweise des Filtertopfes liegt dieser, abgesehen von der Ein- und Auslaßöffnung,
als allseitig geschlossene Einheit vor, in dem der Stützkörper mit den Filtersieben hängend angeordnet
ist. Bei der hängenden Anordnung von Stützkörper, Filtersieben und Verdrängungskörper umströmt
die Flüssigkeit hoher Viskosität, insbesondere die Schmelze thermoplastischer Kunststoffe, von unten
aufsteigend allseitig einen Filterkörper mit verhältnismäßig großer Filterfläche. Auf diese Weise wird eine
hohe Filterleistung erzielt.
An den Durchflußraum und an die Austrittsbohrung sind Entlüftungsleitungen angeschlossen, von denen die
eine und/oder die andere mit einem Schmelzeauffüllbehälter bzw. einem Evakuierungsorgan verbunden ist.
Die Entlüftungsleitungen können also mit einer Evakuierungsvorrichtung verbunden sein. Zum Zwecke des
langsamen und blasenfreien Auffüllens des betriebsbereiten gereinigten Filters mit Schmelze kann jedoch
auch ein Schmelzebehälter zur Hilfe genommen werden, der an die Entlüftungsleitung der Auslaßbohrung
angeschlossen ist. Bei geöffneten Entlüftungsleitungen können somit Filter und Filtertopf luft- und blasenfrei
betriebsbereit aufgefüllt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung in Vorderansicht mit teilweise freigelegten Ringleitungen,
F i g. 2 den Schnitt A-A durch die Vorrichtung nach Fig. 1.
Das Vorrichtungsgehäuse 1 besteht nach F i g. 1 und 2 im wesentlichen aus den beiden hohlzylindrisch ausgebildenten
Gehäusebauteilen la, Xb. Diese beiden Teile sind durch die quaderförmig ausgebildeten Bauteile 2
und 3 miteinander verbunden und bilden eine zusammengesetzte Gehäusebaueinheit Der zentrale Einlaß 4
ist an das Bauteil 2 und der zentrale Auslaß 5 ist an das Bauteil 3 angeschlossen. Die beiden Bauteile 2 und 3
sind zugleich auch Träger je einer Ringleitung 6, 7 und daran abgeschlossener Stichleitungen 8.
Die Ringleitungen liegen in Form von Bohrungsabschnitten 6a bis 6d im Bauteil 2 und in Form von Bohrungsabschnitten
Ta bis Td im Bauteil 3 vor; die seitlich angeschlossenen Stichleitungen sind mit 8 bezeichnet
In jeder Stichleitung 8 ist ein Ventilsitz 10 gebildet Die Bauteile 2, 3 sind somit auch Träger der Ventilsitze.
Des weiteren sind diese Bauteile Träger der Absperrventile; denn jedem Ventilsitz 10 ist ein beispielsweise
als Teller-Schaft-Ventil ausgebildetes Absperrventil zugeordnet
Die Einlaßventile für das Doppelfilter sind mit 11 und die Auslaßventile sind mit 12 bezeichnet
Jedes Ventil besteht beispielsweise aus einem Ventilteller 13. einem Ventilschaft 14, dessen freies Ende als
Verstellspindel 19 ausgebildet ist einer Schaftführung 15 sowie (nicht dargestellt) Packungsdichtung, Stützring
und Ventildeckel mit Spindelgewinde oder Doppelspindelgewinde. Der Räumfortsatz 9 sorgt dafür,
daß die Schmelze beim Absperren derselben die Stichleitungen 8 freihält
Die EmIaB- und Auslaßventile H, 12 sind im Beispiel
seitlich und quer zu den Ringleitungen 6, 7 und zwar quer zur Längsachse der Ringleitungen angeordnet. In
Ventilschließstellung befinden sich die Ventilteller 13 in den seitlich vom Ringkanal vorgesehenen Stichleitungen
8 mit Ventilsitzen 10, so daß die ständig in den Ringleitungen 6, 7 zirkulierende Schmelze innen am
Ventilteller vorbeiströmt. Der Ventilschaft 14 der Absperrventile erstreckt sich im Beispiel quer durch den
Ringkanal hindurch und wird von der zirkulierenden ίο Schmelze umspült.
In den Gehäusebauteilen la, 16 sind die je aus einem
zylindrischen Oberteil 22 und einem zylindrischen Unterteil 21 bestehenden Filtertöpfe 20 untergebracht und
durch geeignete Andrückmittel, hier durch verteilt angeordnete Andrückschrsoiben 23, mit den Gehäusebauteilen
la, 16 verbunden. Jeder Filtertopf 20 weist eine Einlaßöffnung 43 und eine Auslaßöffnung 44 auf. Im
Unterteil 21 liegt ein Einlaßkanal 24 und im Oberteil 22 ein Auslaßkanal 25 vor, die beide als Bohrung ausgeführt
sind. Die Topfein- bzw. Topfauslaßöffnungen 43, 44 weisen je eine Dichtung 26 auf.
Im Innern des Unterteils 21 ist eine Kammer 27 gebildet
in der das Filter 28 angeordnet ist.
Das Filter 28 besteht im wesentlichen aus einem vorzugsweise hohlzylindrisch ausgebildeten, einlaßseitig
geschlossenen Stützkörper 29 mit Flansch 30 und den Filtersieben 31. In der Wand 29' des Stützkörpers sind
Querbohrungen 32 gebildet. Im Innern des Stützkörpers ist außerdem ein Verdrängerkörper 33 angeordnet
Auf Grund der vorgesehenen Ausbildung des Stützkörpers mit Flansch ist das Filter 28 hängend im Filtertopf
20 angeordnet Die Topfbauteile und der Filterkörper sind in axialer Teilbauweise aneinandergefügt und
durch Schrauben 34 lösbar miteinander verbunden.
Der Stützkörper 29 sowie der Verdrängerkörper 33 sind derart im Filtertopf angeordnet, daß freie Schmelzedurchflußräume
gebildet werden, und zwar die äußere Filterkammer 35 und die innere Filterkammer 36. Ar
die äußere Filterkammer 35 ist eine verschließbare Ent lüftungsleitung 37 angeschlossen.
Eine weitere verschließbare Entlüftungsleitung 38 isi
an den Auslaßkanal 25 angeschlossen. Letztere kanr mit einem Schmelzebehälter 39 (in F i g. 2 strichpunk
tiert angedeutet) in Verbindung stehen. Dieser Behältei wird lediglich zum Zwecke des Auffüllens des betriebs
bereit eingebauten gereinigten Filters benutzt.
Die auswechselbare Filterbaueinheit die im wesentli chen aus dem Filtertopf 20 und dem Filter 28 besteht
ist mit Radialspiel des Spalts 40 im Gehäusebauteil Ii
bzw. Xb angeordnet Die Andrückschrauben 23, die dii Filterwechseleinheit gegenüber dem Gehäuse lagefi
xiert halten und die mit dem Gehäuse verbinden, wei sen bevorzugt je ein Klemmteil 41 auf, das in eine ent
sprechend angeordnete Ausnehmung 42 des Filtertop fes eingreift Die angezogenen Schrauben 23 üben da
bei eine Kraft aus, die sich zwischen Gehäuse und Top als Spreizkraft auswirkt und die gleichzeitig als An
druckkraft zum Herstellen der lösbaren Anschlußver bindung zwischen Topföffnung und Stichleitung dieni
Die Andrückschrauben sind im Seitenabstand auf de der Topfdichtung gegenüberliegenden Topfseite an
geordnet
Die durch den zentralen Einlaß 4 einströmende FIOs sigkeit hoher Viskosität insbesondere thermoplastisch
Kunststoff schmelze, wird zunächst in die angeschlosse ne Ringleitung 6 geleitet Von hier aus strömt sie durc
eines der geöffneten Einlaßventile 11 zu dem in Betrie
befindlichen Filter. Gleichzeitig wird das Stellglied des
geschlossenen Ventils von der in der Ringleitung 6 zirkulierenden Schmelze umspült, wobei sich im Strömungsweg
nur der Ventilschaft 14 des quer angeordneten Teller-Schaft-Ventils befindet. Der Ventilteller 13
wird hierbei an der ventilsitzabgewandten Seite von der Schmelze umspült, da er sich in der seitlich von der
Ringleitung 6 gebildeten Stichleitung befindet. Auf diese Weise kann sich weder im Verzweigungskanal noch
im Bereich des geschlossenen Ventils stehende Schmelze bilden. Die gleichen Verhältnisse liegen zugleich
auch in der Ringleitung 7 vor, die an den zentralen Auslaß 5 angeschlossen ist.
Der Filtertopf 20 und das Filter 28, die zum Zwecke des Reinigens zusammen ausgebaut werden, sind bis
einschließlich der ein- und auslaßseitigen Dichtung 26 in mehrere Einzelbauteile zu zerlegen. Sie sind dadurch
leicht zugänglich und einfach sowie gründlich zu reinigen. Die verbleibenden gehäusefesten Kanalabschnitte,
die ebenfalls gereinigt werden müssen, liegen als kurze Bohrungsabschnitte der Stichleitungen 8 vor, die von
außen gut zugänglich und daher leicht zu reinigen sind;
bevorzugt werden sie allerdings von den Räumfortsätzen 9 der Ventilteller 13 gereinigt.
Um das Filter wieder in Betrieb zu nehmen, wird es nach erfolgtem Einbau langsam mit Schmelze aufgefüllt.
Damit die Luft aus dem abgesperrten Vorrichtungsabschnitt entweichen kann, werden die Entlüftungsleitungen
37,38 geöffnet. Schließt man an du; Entlüftungsleitungen einen Schmelzebehälter 39 an. der auf
dem Filtertopf angeordnet ist, dann wird über diesen Schmelzebehälter so lange Schmelze in den Filtertopf
eingefüllt, bis keine Luftblasen mehr vorhanden sind. Im anderen Falle kann man sich jedoch auch einer
nicht dargestellten Evakuierungsvorrichtung bedienen die an die Entlüftungsleituugen 37, 38 angeschlossen
wird.
Nach beendetem Einfüllvorgang werden die Entlüftungsleitungen 37, 38 geschlossen und Einlaß- und Auslaßventil
11,12, die zum gereinigten Filter gehören, ge
öffnet. Der Umschaltvorgang an der Doppelfiltervor richtung ist dann beendet, wenn Ein- und Auslaßventi
des anderen nun zu reinigenden Filters geschlosser sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Filtern von Flüssigkeiten hoher Viskosität oder Schmelzen aus thermoplastisehen
Kunststoffen, insbesondere an eine Strangpresse anschließbare Vorrichtung zum Filtern, bestehend
aus einem Gehäuse mit einem zentralen Einlaß und Auslaß, mit zwischen dem Einlaß und
dem Auslaß vorgesehenen Verzweigungskanälen, in >° denen mindestens zwei in Filtertöpfen angeordnete
auswechselbare Filter angeordnet sind, wobei jedem Filter ein Einlaß- und ein Auslaßventil sowie
eine Entlüftungsleitung zugeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß in Strömungsrichtung «5 nach dem zentralen Einlaß (4) und vor dem zentralen
Auslaß (5) Ringleitungen (6, 7) vorgesehen sind, von denen aus Stichleitungen (8) zu jeder Einlaßöffnung
(43) und Auslaßöffnung (44) der Filtertöpfe (20) führen, und daß die Einlaß- und Auslaßventile *>
(11, 12) als Hubventile mit Räumfortsätzen (9) ausgebildet sind, wobei die Räumfortsätze in die Stichleitungen
bewegbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringleitungen (6, 7) und die ihnen *5
zugeordneten Stichleitungen (8) in Bauteilen (2, 3) angeordnet sind, die mit die Filtertöpfe (20) aufnehmenden
Gehäusebauteilen (la, li>) derart fest, jedoch lösbar verbunden sind, daß zwischen den
Stichleitungen (8) der Bauteile (2, 3) und den in den Gehäusebauteilen (la, IZ)) befindlichen Einlaßöffnungen
(43) und Auslaßöffnungen (44) der Filtertöpfe (20) dichte Anschlußverbindungen bestehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß je zwei vorzugsweise quaderförmig
ausgebildete Bauteile (2, 3) die parallel zueinander angeordneten Gehäusebauteile (la, ib) miteinander
verbinden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußverbindungen
zwischen den Stichleitungen (8) und den Einlaßöffnungen (43) bzw. Auslaßöffnungen (44) mittels von
den Gehäusebauteilen (la, ib) gegen die Filtertöpfe (20) wirkenden Andrückschrauben (23) über vorzugsweise
in den Einlaßöffnungen (43) bzw. Auslaß-Öffnungen (44) sitzende Dichtungen (26) abgedichtet
sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Filtertopf (20) in
seinem Unterteil (21) einen Einlaßkanal (24) und in seinem Oberteil (22) einen Auslaßkanal (25) aufweist,
wobei der Einlaßkanal (24) bzw. der Auslaßkanal (25) einerseits mit der Einlaßöffnung (43) bzw.
der Auslaßöffnung (44), andererseits mit einer das Filter (28) aufnehmenden Kammer (27) verbunden
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (28) aus
einem hohl ausgebildeten, einlaßseitig geschlossenen Stützkörper (29) mit in seiner Körperwand (29')
angeordneten Querbohrungen (32) und ihn umschließenden Filtersieben (31) besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Stützkörper (29) und Filtersiebe (31)
als hohle Kreiszylinder ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (29) mit einem innen
angeordneten Verdrängerkörper (33) versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (29) mit einem
Flansch (30) versehen ist, der zwischen dem Unterteil (21) und dem Oberteil (22) des Filtertopfes (20)
lösbar befestigt ist.
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DE19702049879 DE2049879C3 (de) | 1970-10-10 | Vorrichtung zum Filtern von thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere an eine Strangpresse anschließbare Vorrichtung zum Filtern |
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DE102021125712A1 (de) | 2021-10-04 | 2023-04-06 | Next Generation Analytics Gmbh | Verfahren sowie eine Anlage zur Filtration von Flüssigkeiten und/oder Schmelzen |
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