DE2045696A1 - Reduction of iron ores - with preliminary roasting under oxidising conditions - Google Patents

Reduction of iron ores - with preliminary roasting under oxidising conditions

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DE2045696A1 DE19702045696 DE2045696A DE2045696A1 DE 2045696 A1 DE2045696 A1 DE 2045696A1 DE 19702045696 DE19702045696 DE 19702045696 DE 2045696 A DE2045696 A DE 2045696A DE 2045696 A1 DE2045696 A1 DE 2045696A1
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Budin, Franz Josef, Prof. Dipl.-Ing., Wien
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung metallischer Agglomerate aus Eisenerzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung metallischer Aggloierate aus Eisenerzen, Konzentrat oder Pellets durch Uuetzung von Eisenoxyd in metallisches Eisen mittels Gas als Reduktionsmittel auf einer Vorrichtung mit einer Röstzone, kombiniert mit Reduktioiszone und Kühlzone.
  • Die Grundlage der Stahlerzeugung ist die Reduktion von Eisenerzen zu flüssigem metallischem Eisen im Hochofen. Obwohl der Hochofen technisch vollkommen entwickelt ist und die Roheisenerzeugung besondere Vorteile hat, kommen in letzter Zeit einige schverwiegende Nachteile immer mehr zur Geltung, z.B.: in industriell entwickelten Ländern mit Industriezentren acht sich der Mangel an guter und geeigneter Koskhohle bereits bemerkbar; in Entwicklungsländern mit reichen Eisenerzlagerstötten sucht man einen Ersatz für den mit hohen Kosten belasteten Hochotenprozess. Zusätzlich ist auch dort das Koksproblem ein schwer zu überwindestens Hindernis.
  • Ein weiterer Nachteil des Hochofenprozesses liegt darin, daß feinkörnige Erze nicht direkt eingesetzt werden können. Das Sintern oder Pelletieren feinkörniger Erze ist daher unumgänglich, was weiteren aufwand an Kosten und Arbeit erfordert.
  • SchließLich soll beachtet werden, daß im besten Fall nur bis 40% der in Form von Koks zugeführten Energie direkt zur Verwendung kommt; mehr als 60PX der zugeführten Energie ist als Energieüberschuß zu betrachten.
  • Aus dieser Erkenntnis heraus wurde in zunehmendem Maße versucht, die unmittelbare Arbeitsweise, den Eisenerzen im festen Zustand den Sauerstoff zu entziehen, anzuwenden. Das Endprodukt dieser unmittelbaren Arbeitsweise ist Schwafmeisen, das brikettiert als Edeischrott bei der Stahl erzeugung Verwendung findet.
  • Die große Zahl der aus diesem Grund entwickelten Direktreduktionsverfahren kann im Hinblick auf das infrage kommende Reduktionsmittel in zwei Gruppen unterteilt werden: i) zum einen, in die auf Erdgas- und Ölbasis arbeitenden Gasreduktionsverfahren; ii) zum anderen in jene, die meist feinkörnige, nicht verkokbare Kohlen oder feste Kohlenstoirträger sowie Koksgrus verwenden.
  • zu i) Die auf Erdgas- oder Ölbasis arbeitenden Gasreduktionsverfahren zur Herstellung von Schwammeisen arbeiten im wesentlichen mit Wasserstoff - Kohlenmonoxyd - Gas. Stück- oder Feinerze werden in beweglichen oder feststehenden Retorten, Drehöfen oder Schachtöfen direkt in Schwaimeisen umgewandelt.
  • Bei diskontinuierlichen Retortenverfahren wie HyL, Esso-Fior, u.a. ist ein Gegenstrom des Reduktionsgaseg zum Erz nicht möglich und darum der Gasverbrauch entsprechend hoch. Drehrohröfen sind auf Grund des technischen Aufbaues (das Reduktionsgas strömt über das Erz) zur Reduktion von Eisenerzen mittels Gas als Reduktionsmittel nicht geeignet.
  • Das in letzter Zeit entwickelte Purofer-Verfahren zur Reduktion von Eisenerz mittels Gas als Reduktionsmittel ist zwar in technischer Hinsicht einwandfrei (das im Gegenstrom zum absinkenden Erz aufsteigende Reduktionsgas kommt direkt in Kontakt mit allen Erzteilchen), hat aber den Nachteil, daß nur Stückerze oder Pellets in diesem Schachtofen behandelt werden können. Der Wirkungsgrad des Purofer-Verfahrens überschreitet in den seltensten Fällen 30%, d.h. zur Reduktion ist ein Gasüberschuß von 60 - 700,0/ unbedingt notwendig.
  • zu ii) Feste Kohlenstoffträger als Reduktionsmittel im Drehherdofen wurden bereits kurz nach der Jahrhundertwende in den U.S.A. verwendet. Da durch das Sintern der Erze die Reduktionsgeschwindigkeit wesentlich beeinflußt wird, war das Einstellen einer maximalen Temperatur, um Versintern zu verhindern, unbedingt notwendig. Weitere Schwierigkeiten ergaben sich a 1 Ofenaustrag, da das reduzierte Agglonerat sofort wieder oxydierte. Erst Im letzten Jahrzehnt konnten diese Schtierigkeiten durch Entwicklung des SLEN-Verfahrens überwunden werden.
  • Trotz der bereits fortgeschrittenen technischen Entwicklung des SLEN-Verfahrene wurden bald Nachteile erkannt, Z.B. durch feste Kohlenstoffträger (nicht verkokbare Kohle, etc.) kommen Verunreinigungen wie Schlacke, Schwefel, Phosphor in das Schwammeisen und müssen durch zusätzlichen Arbeitsaufwand wieder vom Schwammeisen getrennt werden. Ein weiterer Nachteil bei allen vorher genannten Verfahren liegt an der Tatsache, daß in keiner Phase des Verfahrensablaufes die chemischmetallurgischen Reaktionen kontrolliert werden konnen.
  • Es ist allgemein bekannt, daß der Reaktionsablauf zweier Stoffe im wesentlichen von folgenden Faktoren beeinflußt werden kann: a) Von der Konzentration der zu reagierenden Stoffe. Konzentration bedeutet den Gehalt einer Lösung oder eines Gemenges an dem eigentlich wirksamen Stoff. Je geringer dieser Gehalt ist (z.B.
  • je mehr Schlacke im Erz vorhanden ist), desto langsamer verlaufen die Reaktionen.
  • b) Von der Temperatur, bei der sich die Reaktion abspielt (Reaktionstemperatur).
  • c) Vom Druck, unter de die reagierenden Stoffe stehen (Reaktionsdruck). Druckerhöhung beschleunigt allgemein Druckerniedrigung verzögert.
  • d) Von der Oberfläche der miteinander reagierenden Stoffe. Große Reaktionsflächen begünstigen den Reaktionsablauf und vergrössern die Reaktionsgeschwindigkeit.
  • e) Durch Anwendung geeigneter Reaktionsbeschleuniger. Derartige Reaktionsbeschleuniger heißen Katalysatoren, ihre Wirkung beruht auf einer Oberflächenvergrö.ßerung.
  • Diese Erkenntnisse über den Reaktionsablauf zweier Stoffe macht sich das erfindungsgemäße Verfahren zunutze, un bei der Reduktion von Eisenerz, Pellets oder Konzentrat ein Reduktionsgut hohen Reduktionsgrades und grb.ßtmöglichster Reinheit erzeugen zu können.
  • Als Reduktionsmittel soll ein Gas oder Gasgemenge, das keine oder wenig Verunreinigungen S02, H2S etc. und vor allem fast keinen freien Sauerstoff und geringe Mengen CO2 und Feuchtigkeit enthält, verwendet werden. Ein Gas dieser Zusammensetzung wäre z.B. ein Gemenge von Wasserstoff, Kohlenmonoxyd und Methan. Erfindungsgemäß wird ein Reduktionsgas dieser Zusammensetzung zur Reduktion, zur Kühlung und Röstung verwendet.
  • Das Reduktionßgut (Eisenerz, Pellets oder Konzentrat) soll den Forderungen des Reaktionsablauies zweier Stoffe entsprechen. Diese Forderungen können zum Teil durch Herstellung eines Konzentrates erfüllt werden. Der zweiten Forderung einer Erhöhung des Druckes ist durch den Aufbau der Anlage eine Grenze gesetzt, da nur unter atmosphärischem Druck gearbeitet werden kann. Eine Veränderung bzw.
  • Vergrößerung der Reaktionsoberfläche kann, wie schon erwähnt, durch Katalysatoren (z.B. MnO ) erreicht werden. Erfindungsgemäß aber auch durch oxydierenden Rösten von Eisenverbindungen. Die Reaktionsoberfläche (auch spezifische Oberfläche in m²/g genannt) vergrößert sich mit steigender Temperatur durch Lösten und erreicht zwischen 500 und 600°C (abhängig von der Eisenverbindung) ein Maximum, um bei weiterer Erhöhung der Rösttemperatur bei 1150°C ein Maximum zu erreichen. Erfindungsgeiäß erfolgt die Reduktion des Röstgutes ohne Zwischenkühlung in erster Stufe bei Erreichung der maximalen oberfläche und in zweiter Stufe bei einer Temperatur zwischen 800 bis 950 0C. Die Kühlung des metallischen Agglomerates erfolgt mittels Reduktionsgas, um eine Reoxydation zu verhindern. Weiters ist es das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein betrieblich einfaches Verfahren zu schaffen, das durch weitgehende Regelmöglichkeit den chemischmetallurgischen Ablauf in jeder Phase beeinflussen kann und einen kontinuierlichen Arbeitsablauf gestattet. »ie Betriebsanlagen sind einfach und deren Kosten in bescheidenen Grenzen gehalten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren tur Herstellung metallischer Agglomerate aus Eisenerzen besteht demnach darin, daß ein Eisenerz beliebiber Zusammensetzung, z.B. Magnetit, Hämatit, Limonit, Siderit, Chamosit, auf einer Vorrichtung einem Röst-Reduktionsprozes unterworten wird. Das Rohgut (Eisenerz, Konzentrat oder Pellets) durchläuft in einem kontinuierlichen Arbeitsprozeß Vorwärmzone, Röstzone, Reduktionszone und Kühlzone mittels Abgase 12 In der Vorwärmzone 1 (Fig.4) wird/bis zu einer Temperatur vo n zirka 2500C die natürliche Feuchtigkeit aus dem Rohgut ausgetrieben. In der Röstzone 2 wird das in der Vorwärmzone getrocknete Rohgut bei Temperaturen zwischen 500 und 600 0C oxydierend geröstet. Das oxydierende Rösten hat den Zweck, die Reaktionsoberfläche (spezifische Oberfläche) zu vergrößern und zweiwertige Eisenverbindungen in dreiwertige Eisenverbindungen umzusetzen. Es ist allgemein bekannt, daß dreiwertige Eisen verbindungen leichter zu reduzieren sind als zweiwertige. Bei der Röstung von Siderit ist es von Vorteil, die Rösttemperatur auf zirka 900°C zu erhöhen, um eine vollständige Entsäuerung des Siderits und der Begleitmineralien wie Ankerit zu erreich en.
  • Das Röstgut aus der Röstzone 2 wird ohne Zwischenkühlung in die strahlrohr- oder elektrisch beheizte Reduktionszone 3 gebracht.
  • In Gegenwart von Reduktionsgas wird das Röstgut (dreiwertige Eisenverbindungen mit großer Reaktionsoberfläche) bei Temperaturen zwischen 600 und 1050°C zu metallischem Eisen reduziert.
  • Eine Aufkohlung des metallischen Eisens zu Fe 3C durch Anwesenheit höherer Kohlenwasserstoffe im Gas ist bis zu einem Eohlenstoffgehalt von zirka 1,2% zulässig. Es ist von Vorteil, die Reduktion des Röstgutes bei einer Temperatur von zirka 950°C durchzuführen. Das aus der Reduktionszone kommende metallische Eisen wird mittels einer Abetreifeinrichtung 17 (Förderschnecke) entweder direkt in die Brikettpresse zur Heißbrikettierung gefördert oder in der Kühl zone 4 mittels Frischgas6auf Temperaturen um 1500C gekühlt,und einem Zellenrad 5 ausgetragen.
  • Als Reduktionsmittel soll ein Gas oder eine Gasmenge der Zusammensetzung H2+CO r 85 bis 95%, das wenig Verunreinigungen wie SO2, H2S und vor allem geringe Anteile H2O und CO2 enthält, verwendet werden. Der Anteil an höheren Kohlenwasserstoffen, vor allem Methan, soll unter 10% gehalten werden. Sind im Reduktionsgas mehr als 10% Methan oder höhere Kohlenwasserstoffe vorhanden, dann steigt die Aufkohlung des Eisens relativ rasch sind überschreitet die obere Grund. von 1,2%. Es ist allgemeine be kannt, daß bei inc Kohlenstoffgehalt von mehr als 1,2% im Eine n größte Schwierigkeiten bei der Brikettierung des Schwammeisens auftreten. Bei zirka 1,8% Kohlenstoff im Eisenschwamm ist eine Brikettierung nahezu unmöglich. Damit ergibt sich die günstigste Zusammensetzung des Reduktionsgases wie folgt:-H2 ... 65% CO s 25% CH4 ... 8% Rest CO2,CnHm,usw..... 2% Ein Reduktionsgas dieser Zusammensetzung kann ohne Schwierigkeiten unter Anwendung allgemein bekannter Herstellungsverfahren aus 01, Kohle, Erdgas, Leichtbenzin erzeugt werden.
  • Das Reduktionsgast durchströmt vorerst im Gegenstrom zum absinkenden metallischen Eisen den Kühlschacht, wird am oberen Ende durch Einblasoffnungen 7 des Kühlschachtes abgesaugt und als vorgewärmtes Gas/in die strahlrohr- oder elektrisch beheizte Reduktionszone 19 geleitet. In der Reduktionszone vermindert wich durch Reduktion des Röstgutes der Heizwert des Gases. Dieses Gas wird wiederum abgesaugt, entstaubt und entwässert und gereinigt in der Röstzone 2 mit Luftsauerstoff verbrannt. Die Verbrennungegase aus der Röstzone werden nach herkömalichen Methoden abgeleitet.
  • Dem erfindungsgemäßen Verfahren entsprechend durchläuft das Rohgut eine Röstzone, Reduktionszone und Kühlzone. Das Rohgut wird vom Förderband 13 kommend einer Aufgabeeinrichtung 14, 15 dem Drehherd 16 aufgegeben. Der Drehherd ist ein Ringofen, bestehend aus einem oberen testen und einem unteren beweglichen Ring. Im oberen Ring sind Brenndüsen 9 (in der Röstzone) und Strahirohre 19 oder elektrische Heizleiter (in der Reduktionszone) siwie die Abstreifeinrichtung 17 angebracht. Am unteren beweglichen Ring des Drehherdes liegt das Rohgut und durchläuft ohne Zwischenkühlung ein. Röstzone und Reduktionszone (gegebenfalls auch eine kurze Kühl zone) und wird mittels Abstreifer 17 direkt in die Brikettpresse zur Heißbrikettierung, oder in den Kühlschacht 18 gefördert.
  • änderungen an der Vorrichtung liegen durchaus im Bereich der Möglichkeiten, insbesondere wenn es sich um sehr trockenes Rohgut handelt, kann die Vorwärizone entfallen (Fig.3).
  • Wesentliche Merkmale der vorliegenden Erfindung sind demnach: Röst-Reduktion von Eisenverbindungen beliebiger Zusammensetzung auf einer kontinuierlich arbeitenden Vorrichtung im kontinuierlichen Verfahren, bei welchem i) die Röstung von Eisenverbindungen im Drehherd bei Temperaturen zwischen 500 und 6000C (bei Siderit bis 900 0c) in einer Sauerstoff-Überschußflamme erfolgt. Die oxydierende Röstung soll bewirken, daß vor allem eine Vergrößerung der Reaktionsoberfläche (spezifische Oberfläche) erreicht wird. Weiters sollen zweiwertige Eisenverbindungen in dreiwertige Eisenverbindungen übergeführt und unerwünschte Begleititoffe wie SO2, C02 (z.B.
  • im FeCO 5) eliminiert werden. Dieses Röstgut, vorwiegend aus dreiwertigen Eisenverbindungen mit hoher Reaktionsoberfläche, soll ohne Zwischenkühlung in die Reduktionszone gebracht werden und durch ii) Reduktion mittels Gas oder einem Gasgemenge in einer strahlrohr- oder elektrisch beheizten Reduktionszone bei Temperaturen zwischen 600 und 10500C (auf jeden Fall unterhalb des Sinterpunktes) zu metallischen Eisen umgewandelt, um sofort im heissen Zustand (zirka 700°C) zu iii) Briketts gepreßt oder iv) durch Kühlung in Kühlschacht auf Temperaturen um 1500C mittels Reduktionsgag gekühlt und weiterverarbeite zu werden.
  • v) Als Reduktionsmittel soll ein Gas oder Gasgemenge der Zusammensetzung H2+CO = 85 bis 95%, mit geringem Anteil C02 und Feuchtigkeit, Verwendung finden. Dieses Reduktionsgas wird sowohl für die Reduktion, Röstung, als auch für die Kühlung im kontinuierlichen Verfahren verwendet.
  • Die Anwendung des Röstreduktionsverfahrens ist nicht nur auf den Drehherdofen begrenzt. Es ist durchaus vorstellbar, daß sich auch ein zweiteiliger Schachtofen dafür eignet.
  • Der fortschrittliche Effekt des erfindungsgemäßen Röst-Reduktionsverfahrens zur Herstellung metallischen Eisens aus Eisenerz ergibt sich aus folgenden Versuchen: 1) Ein Eisenerz von Goa, Indien, einer Körnung O bis 2,0 mm und folgender Zusammensetzung: Fe2O3 ... 87,90 % MnO 0OO 0,75 SiO2 ... 3,50 CaO ... 0,10 MgO ... 0,14 Al2O3 ... 3,52 G.V. ... 4,00 SO2, P2O5, etc. ... Rest % wurde als Rohgut verwendet. Das Rohgut wurde auf uf 600°C erhitzt und bei gleichbleibender Temperatur zirka 10 min oxydierend geröstet. Das erzeugte Röstgut hatte folgende Zusammensetzung: Fe2O3 ... 91,40 % MnO zur 0,78 SiO2 ... 3,64 CaO Erz 0,10 MgO ... 0,15 Al2O3 ... 3,68 Rest ... nicht bestimmt Das Röstgut hatte eine Reaktionsoberfläche von zirka 50 m²/g.
  • Die Reaktionsoberfläche wurde mittels eines es Areometers der Firma Ströhlein & Co., Düsseldorf, gemessen. Anschließend wurde das Röstgut in einem dichten, elektrisch beheizten Ofen in reduzierender Atmosphäre im Gasstrom zirka 30 min gleichbleibender Temperatur von 900°C gebrannt. Das E produkt @t (Reduktionsgut) hatte folgende Zusammensetzung: Feges ... 91,00 % MnO .5. 0,80 SiO2 ... 3,60 Al2O3 ... 3,72 Rest (C, MgO, CaO) .5. 0,88 88 % Reduktionsgrad bezogen auf Eisen, R = 99,50 %.
  • Das Reduktionsgas wurde lcontinuierlich durch den Ofen geleitet und bestand in seinen Anteilen: H2 ... 62,50 % CO ... 25,20 CO2 ... 1,80 CH4 ... 6,40 N2 ... 2,50 Rest (CnHm, etc.) ... n.b.
  • 2) Ein Eisenerz von Westafrika, Mongaga, Elfenbeinküste, einer Körnung O bis 2,0 mm und folgender Zusammensetzung: Fe2O3 ... 82,42 % FeO ... 0,28 SiO2 ... 4,40 Al2O3 ... 0,81 CaO ... 0,30 MgO ... 0,40 TiO2 ... 0,31 G.V. ... 10,65 wurde als Rohgut verwendet. Das Rohgut auf 600°C erhitzt und bei gleichbleibender Temperatur zirka 15 min oxydierend geröstet. Das erzeugte Röstgut hatte folgende Zusammensetzung: Fe2O3 ... 92,34 % SiO ... 4,93 Al2O3 ... 0,92 CaO ... 0,34 MgO ... 0,45 TiO2 ... 0,34 Rest ... n.b.
  • Das Röstgut hatte eine Reaktionsoberfläche von 60 m²/g, bestimmt nach dem oben genannten Verfahren. Anschließend wurde das Röstgut in einem dichten, elektrisch beheizten Ofen in reduzierender Atmosphäre im Gasstrom zirka 60 min bei gleichbleibender Temperatur von 900°C gebrannt. Das Endprodukt (Reduktionsgut) hatte folgende Zusammensetzung: Feges ... 91,78 FeO ... -,-SiO2 ... 4,87 Al2O3 ... 0,93 CaO ... 0,40 NgO Erz 0,48 TiO2 ... 0,34 Rest (C, P) ... 1*20 % Der Reduktionsgrad R = 100%, es fand eine Aufkohlung zu Fe3C statt. Das Reduktionsgut wurde zu Briketts unter einem Druck von 9 Mp geformt.
  • Das Reduktionsgas folgender Zusammensetzung wurde durch den Ofen geleitet: H2 .. 62,6 % CO ... 18,0 CO2 ... 1,8 CH4 ... 2,5 N2 ... 11,0 Rest (CnHm) ... 2,7 %

Claims (2)

  1. P a t e n t a n s r r ii c h e 1) Verfahren zur Reduktion von Eisenerzen mittels kohlenoxyd-und wasserstoffreichen, ggf. auch Kohlenwasserstoffe enthaltenden fleduktionsgasen in einem Drehherdofen mit beheizter Reduktionszone, dadurch gekennzeichnet, daß ggf. mit den Ofenabgasen vorgewärmtes Erz in einer oxydierend betriebenen Röstzone, die Verbrennung des Reduktionsrestgases mit Luft beheizt wird, im Temperaturbereich von 600 bis 900°C unter Oxydation von Eisen II zu Eisen III und Schaffung einer großen spezifischen Oberfläche erhitzt wird und anschließend unter Fortbewegung des Drehherdes in eine elektrisch oder durch Strahl rohre beheizte Reduktionszone gelangt, wo es der Einwirkung des .eduktionsgaees das ggf. durch dns ausreduzierte Erz vorgewärmt wird, ausgesetzt wird, wonach das weitgehend zu metallischen Eisen ausreduzierte Erz aus dem Drehherdofen zur Kühlung oder zur Heißpressen ausgetragen wird.
  2. 2) Drehilerdofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine der Erzeufgabe benachbarte, durch Verbrennung der Iteduktionsrestgase mit Luft beheizte Röstzone, eine mit Zuleitungen für das Reduktionsgas ausgestattete elektrisch oder mit Strahlrohren beheizte Reduktionszone und mindestens einen unter dem Austrag angeordneten Kühlschacht, der mit Zuleitungen für frisches Reduktionsgas ausgestattet ist.
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