DE2040061B2 - Anlage zum reinigen und desinfizieren von abwasser und zum aufbereiten des dabei anfallenden schlammes - Google Patents

Anlage zum reinigen und desinfizieren von abwasser und zum aufbereiten des dabei anfallenden schlammes

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Description

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Bei derartigen Anlagen, welche auch in Krankenhäusern und Schiffen Verwendung finden, ist es notwendig, daß die im Abwasser befindlichen Keime zu einem hohen Prozentsatz abgetötet werden. Zur Erfüllung dieses Erfordernisses sind Desinfektionsanlagen bekannt, die das Abwasser thermisch desinfizieren. Diese haben neben dem hohen Energie- und Bedienungsaufwand den Nachteil, daß die Erhitzung des Abwassers eine entsprechende Verweilzeit in den Kesseln erfordert und dadurch nur geringe Abwassermengen desinfiziert werden können, oder aber sehr große Anlagen benötigt werden.
Weiterhin sind Desinfektionsanlagen bekannt, die das Abwasser chemisch desinfizieren. Diese haben den Nachteil, daß die Keimabtötung durch die Konzentration von Verunreinigungen und Schwebstoffen im Abwasser von Krankenhäusern und Schiffen .iur durch verhältnismäßig hohe Dosen eines Desinfektionsmittels erreicht wird.
Ferner ist aus der DT-OS 15 17 683 eine Anlage zum Reinigen von Abwasser mit einem Mischbehälter zur Homogenisierung des Abwassers und einem an den Mischbehälter angeschlossenen Klärbehälter bekannt, in dem sich aus dein mit einem Sedimentationsmittel versetzten Abwasser Bestandteile absetzen, die durch einen Schlammabzug aus dem Klärbehälter entfernt werden. Bei dieser bekannten Anlage wird das Abwasser diskontinuierlich, d. h. chargenweise behandelt so daß mehrere Klärbehälter und eine aufwendige Verteiler- und Steuervorrichtung notwendig sind. Ferner verläßt das Abwasser diese bekannte Anlage mit einem geringeren Reinigungsgrad und nicht desinfiziert
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zu schaffen, die das Abwasser kontinuierlich bearbeitet, mit geringen Desinfektionsmitteldosen auskommt und klares Wasser abgibt
Gegenstand der Erfindung ist daher eine Anlage zum Reinigen und Desinfizieren von Abwasser und zum Aufbereiten des dabei anfallenden Schlamms, die dadurch gekennzeichnet ist, daß ein zweiter Mischbehälter mit einem Chemikalieneinlaß zwischen einem ersten Mischbehälter und einem einzigen Klärbehälter angeordnet ist, wobei der Mischbehälter mit einer an sich bekannten Kreislaufleitung, in der sich eine Pumpe und eine an sich bekannte Zerkleinerungsvorrichtung befindet, ausgerüstet ist, daß ferner im Klärbehälter zwei konzentrische Ringräume angeordnet sind, die nach unten hin zu einem, mit einem Schiammabzug versehenen Raum offen sind, von denen der erste und äußere Ringraum mit einem oberen tangentialen Einlauf und der zweite, innere Ringraum mit einem oberen Ablauf versehen ist, und daß in Strömungsrichtung hinter dem Ablauf des zweiten Ringraums in dem durch den inneren Ringraum gebildeten zylindrischen Raum ein Filter und in einer Auslaßleitung eine Desinfektionsvorrichtung angeordnet sind und daß ferner der Klärbehälter durch eine Schlammabzugsleitung mit einer Schlammdesinfiziervorrichtung verbunden ist.
Erfindungsgemäß ist bei einer Anlage der obigen Art einem Mischbehälter mit Zerkleinerungsvorrichtung ein zweiter Mischbehälter nachgeschaltet, der außer einem Zulauf und einem Ablauf des Abwassers mindestens einen Ein'.aß für Chemikalien hat und dem weiterhin ein Klärbehälter nachgeschaltet ist Dabei mündet der erstgenannte Mischbehälter nach oben hin in einen Staubehälter, der Zulauf des nachgeschalteten Mischbehälters ist mit dem Staubehälter verbunden, und der erstgenannte Mischbehälter weist einen kugelförmigen Boden mit Abzugsvorrichtung auf. Die Pumpe kann von solcher Art sein, daß auch sie beim Fördern zerkleinert. An den erstgenannten Behälter schließt sich ein Mischbehälter mit Chemikaliendosierung an. Ein sich daran anschließender Klärbehälter besitzt zwei ringzylindrische Räume, welche unten offen sind und dadurch mit einem am Klärbehälterboden befindlichen Schlammabzug in Verbindung stehen. In einem zylindrischen Raum, der am Klärbehälter durch den inneren Ringraum gebildet wird, ist ein Filter und eine Auslaßleitung für das gereinigte Abwasser unterge bracht. Beim Rückspülen des Filters gelangt der Schlamm über den inneren Ringraum zum Schlammabzug am Boden des Klärbehälters. Zur Aufbereitung des infektiösen Schlamms befindet sich in der vom Schlammabzug des Klärbehälters abgehenden Leitung sowohl eine Desinfektions- wie auch eine Entwässerungsvorrichtung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben: Die Anlage besitzt einen Mischbehälter 1 mit einem Zulauf 2 für das Abwasser, eine Kreislaufleitung 13, deren eines Ende über eine Pumpe 4 und deren anderes Ende über einen Zerkleinerer 5 mit dem Behälter 1 verbunden ist, und einen unteren, durch ein
Ventil 7 verschließbaren Auslaß 6. Der Mischbehälter 1 mündet oben in einen größeren Staubehälter 8, der in seinem unteren Teil einen Auslaß 9 besitzt Der Mischbehälter 1 ist vorzugsweise kugelförmig.
Die Anlage besitzt ferner einen senkrechten, zylindrisehen zweiten Mischbehälter 15 mit einem zentralen, senkrechten, bis fast zum Grund des Behälters reichenden Rohr 16. Der obere Teil des zweiten Mischbehälters 15 ist über eine Leitung 14 mit dem Auslaß 9 des Mischbehälters 1 verbunden. In der Leitung 14 befindet sich eine Förderpumpe 17. in der Leitung 14 mündet der Auslaß einer Dosiervorrichtung 18, die ein alkalisches Mittel (z. B. Kalkmilch) in das Abwasser einbringt, wodurch ein Ausflocken erreicht wird. Ein ChemikalieneinlaS befindet sich im unteren Teil des zweiten Mischbehälters 15. Durch diesen Chemikalieneinlaß wird dem Abwasser ein Mittel (z. B. Eisenchloride) zugeführt, das den pH-Wert des alkalischen Wassers erniedrigt. Dadurch wird ein Ausflocken der Stoffe bewirkt, die durch alkalische Mittel nicht ausflocken. Das Rohr 16 ist mit einer Leitung 19, in der zwei Ventile 20 und 21 liegen, verbunden. Hinter dem letzten Ventil 21 führt die Leitung in den Einlaß 11 des Staubehälters 8. In die Leitung 19 mündet zwischen dem Mischbehälter 15 und dem Ventil 20 der Auslaß einer dritten Dosiervorrichtung, die dem Abwasser ein Sedimentationsmittel zuführt Zwischen den beiden Ventilen 20 und 21 ist eine Leitung 22 abgezweigt, die tangential in einen ersten Ringraum 23a eines Klärbehälters 23 mündet, der zwischen einer zylindrisehen Außenwand 236 und einer konzentrischen Innenwand 23c liegt, die bis zu einer Stelle reicht, an der das Gehäuse nach unten konvergiert Am unteren Ende des konvergierten Teils des Gehäuses des Klärbehälters 23 ist eine Schlammabzugsvorrichtung 24 angeordnet.
In dem zylindrischen Raum, welcher durch den inneren Ringraum 23e umschlossen wird, ist ein Filter 25 eingesetzt, der mit dem Ringraum 23e durch mehrere Zuläufe 26 in Verbindung steht Ein zentrales Rohr 27 reicht bis in die Nähe des Grundes des Filtereinsatzes. Als Filtermaterial kommt ein füi die mechanische Reinigung von Abwasser geeignetes Material, z. B. Kies, Koks, Aktivkohle, halbgebrannter Dolomit, in Betracht. Sowohl der erste Ringraum 23a als auch der zweite Ringraum 23e können entlüftet werden.
Das Rohr 27 mündet zwischen zwei Ventilen 28 und 29 in eine Auslaßleitung 30, die auf der anderen Seite des Ventils 28 zu einer Frischwasserleitung und auf der anderen Seite des Ventils 29 zu einem Mischbehälter 31 führt, dessen Auslaß mit einem zentralen Rohr 32 des Mischbehälters verbunden ist In der Auslaßleitung 30 mündet der Auslaß einer Desinfektionsvorrichtung 36, die mit einem Vorratsbehälter 37 verbunden ist Das aus dem Rohr 32 abgehende Wasser kann als desinfiziertes Wasser verbraucht werdea Der Schlammabzug 24 des Klärbehälters 23 ist durch eine Schlammabzugsleitung 38 mit einer Schlammdesinfektionsvorrichtung 39 verbunden, die an ihrem unteren konischen Ende einen Schlammabzug 40, in seinem mittleren Teil einen von einem Motor 41 drehbaren Mischflügel 42, einen zentralen Einlaß für Luft und einen Einlaß für Chlor besitzt. Der Schlammabzug 40 ist über eine Leitung 45, in der eine Förderpumpe liegt, mit einem Schlammeindicker 47 verbunden, in dem der Schlamm so weit entwässert wird, daß er als feuchter Feststoff mittels einer Fördervorrichtung 48 in Säcke 49 abgefüllt werden kann. Eine mit einer Förderpumpe 50 versehene Leitung 51 für das abgefilterte Wasser führt zum Einlaß 12 des Staubehälters 8.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Anlage zum Reinigen und Desinfizieren von Abwasser und zum Aufbereiten des dabei anfallenden Schlamms, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Mischbehälter (15) mit einem Chemikalieneinlaß (15a; zwischen einem ersten Mischbehälter (1) und einem einzigen Klarbenalter (23) angeordnet ist, wobei der Mischbehälter (1) mit einer an sich bekannten Kreislaufleitung (3), in der sich eine Pumpe (4) und eine an sich bekannte Zerkleinerungsvorrichtung (5) befindet, ausgerüstet ist, daß ferner im Klärbehälter (23) zwei konzentrische Ringräume (23a, 23e; angeordnet sind, die nach unten hin zu einem mit einem Schlammabzug (24) versehenen Raum (23c?; offen sind, von denen der erste und äußere Ringraum (23a; mit einem oberen tangentialen Einlauf (22) und der zweite, innere Ringraum (23e; mit einem oberen Ablauf (26) versehen ist, und daß in Strömungsrichtung hinter dem Ablauf (26) des zweiten Ringraums (23e;in dem durch den inneren Ringraum (23e; gebildeten zylindrischen Raum ein Filter (25) und in einer Auslaßleitung (30) eine Desinfektionsvorrichtung (36) angeordnet sind und daß ferner der Klärbehälter (26) durch eine Schlammabzugsleitung (38) mit einer Schlammdesinfiziervorrichtung (39) verbunden ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlammdesinfizierungsvorrichtung (39) durch eine Leitung (45) mit einem Schlammeindicker (47) verbunden ist
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Mischbehälter (1) nach oben hin in einen Staubehälter (8) mündet und der Zulauf des nachgeschalteten zweiten Mischbehälters (15) mit dem Staubehälter (8) verbunden
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