DE2039928A1 - Brenngas zum Brennschneiden - Google Patents
Brenngas zum BrennschneidenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L3/00—Gaseous fuels; Natural gas; Synthetic natural gas obtained by processes not covered by subclass C10G, C10K; Liquefied petroleum gas
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Description
PATENTÄNWÄLiE | 2033328 |
. Dipi.-chem. Dr. Β» Thomsen Dipi-mg. H- Tiedtke Dipi.-chem. G. Bühüng |
MÖNCHEN 2 TAL 33 TEL. 0311/226834 235051 GABLES: THOPATENT TELEX: FOLGT |
Dipi.-ing. W„Wefnkauff | FeANKFURT(WIASN)SO. FUCHSHOHL 71 TEL. 0811/514866 |
Antwort erbeten nachs Piease reply tos
SOOO München 2 !!»August 1970 T '3783 / case H.2211U
Imperial Chemical Industries , Limited
London / Großbritannien
Brenngas zum Brennschneiden
Die Erfindung bezieht sich auf Brenngase,die
zur Verwendung beim Schweißen oder Brennschneiden 'geeignet sind. .·
Gewöhnlich sind Azetylen und technisches Propan,
das einen veränderlichen Anteil an Propylen enthält,- Hauptbrenngase
für industrielle Schneidarbeiten. Für viele Zwecke kann entweder Azetylen oder technisches Propan .zufriedenstellend
verwendet werden, und die Auswahl des einen oder des anderen richtet sich· im jeweiligen Fall dann mehr nach Berücksichtigung
.der χ Kost en, Verfügbarkeit „ der Eignung für die ein-
109809/U9-S
richtung und sehr häufig der persönlichen Bevorzugung und Erfahrung
des betreffenden Bedienungsmannes. Es liegen jedoch bedeutende Betriebsbereiche vor, bei denen fundamentale Unterschiede
in den Brenneigenschaften,einschließlich Flammentemperatur
und -Profil, die Verwendung des einen und nicht des anderen Brenngases erfordern; dies ist insbesondere bei Azetylen der
Fall, das eine sehr hohe Flammentemperatur erzeugt und wesentlich weniger Sauerstoff als Propan für seine Verbrennung benötigt.
Gegen eine breitere Verwendung von Azetylen sprechen seine hohen Produkt ions- und Vert^iebr.kosten, die teilweise von
der Notwendigkeit von SpezialeinrichtuTgenund der Sorgfalt bei
der Lagerung und Handhabung eines so gefährlichen Materials herrühren.
Durch die Erfindung wird ein Brenngas geschaffen, das wesentliche Vorteile gegenüber Propen hinsichtlich Flammentemperatur
und -Profil ui:d de* Sauei stoff beuarfs auiweist,
das jedoch weitestgehend in der Art des technischen Propans sicher gelagert, vertrieben und gehandhabt werden kann, d-.h. |
ohne die Notwendigkeit für spezielle gedichtete Zylinder und viele andere komplizierte Sicherheitsmaßnahmen, die beim Gebrauch
von Azetylen übliche Maßnahmen sind. Es ist jedoch wichtiß, daß
Kupfer und Phosphorbrcnze und verwandte Legierungen von den
Einrichtungen ausgeschlossen sind, in denen das Gas verwendet oder gespeichert wird. Das erfindungsgeir-äße Brenngas ist eine
Mischung» die Kohlenwasserstoffe mit niedrigem Molekulargewicht
aufweist, im wesentlichen frei von Kohlenwasserstoffen mit mehr
als vier Kohlenstoffatomen iwt ird Anteile von Methylasetylen und/
109809/1496 BAOOR.O.NAU
oder Allen im Bereich von 5 bis 39 Vol.%, Propylen im Bereich
von 30 bis 90 Vol.% und gegebenenfalls Propan von nicht mehr
als 30 Vol.% enthält. Vorzugsweise ist keine wesentliche Menge an Cj, - Kohlenwasserstoffen vorhanden. So sollte in wünschenswerter Weise der Anteil an C^-Kohlenwasserstoffen etwa 7% nicht überschreit
en.Besonders wichtig sind derart definierte Mischungen9bei denen
der Anteil an Methylazetylen und /oder Allen mindestens 20% und
der Anteil an Propylen mindestens 50% beträgt, wobei der Rest
vorzugsweise im wesentlichen Propan oder Propan mit nicht mehr als 5% an C. - Kohlenwasserstoffen ist. So besteht eine vorteilhafte
Mischung im wesentlichen aus 20 bis 25% Methylazethylen/Allen, 50 bis 60% Propylen und 15 bis 20% Propan.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren
zum Schneiden, Zusammenlaschen und Löten Von Metallblättern, -Platten, -Stücken oder -Abschnitten, bei dem als Brenngas
anstelle von beispielsweise technischem Propan eine Mischung Λ
verwendet wird, die Methylazetylen und /oder Allen, Propylen und
wahlweise Propan wie vorstehend beschrieben umfaßt. Die Mischung ist nicht geeignet, für Schweißmaterialien,, die eine reduzierende
Atmosphäre erfordern. Grundsätzlich sind Verfahren ins Auge gefaßt, bei denen bisher technisches Propan verwendet wurde«, obgleich
die Verwendung dieser Mischung als Ersatz für Azetylen bei vielen anderen Arbeiten als Schweißen, bei dem ζ.Zt.Azetylen verwendet wird,jbeabsichtigt ist» So umfassen andere Anwendungen
der Mischung Löten, Flammenhärten, Flammensprühen und Entzundern.
109800/ HSS
Beispiel 1 . "
Es wurde eine Schneidgasmischung (Gemisch 1) gebildet,
die 22% Methylazetylen/Allen, 58% Propylen, 18% Propan und 2% (^-Kohlenwasserstoffe enthält.
Es wurde eine Schneidgasmischung (Gemisch 2) erzeugt,
die 15% Methylazetylen/Allen, 70% Propylen und 15% Propan enthält .
,Beispiel 3
Es wurde eine Schneidgasmischung (Gemisch 3) erzeugt, die 10% Methylazetylen/Allen, 85% Propylen und 5% Propan enthält.
Die Gase wurden auf Flammentemperatureigenschaften und beim Metallschneiden durch industrielle Standardtechniken
getestet, und ihre Funktionsfähigkeit wurdemit technischem Propan
mit einem Propangehalt von 95% und mit Azetylen verglichen. Bei Azetylen und Propan hatte die verwendete Einrichtung eine
optimierte Standardform für diese Gase. Im Fall der vorliegenden Mischungen war die geeignete Einrichtung natürlich für
die Mischungen unter Berücksichtigung deren besonderer Sauerstofferfordernisse und Brenneigenschaften eingerichtet.
109809/U95
Die folgenden Ergebnisse wurden bei anfänglichen
Versuchen erhalten:
Gemisch 1
Gemisch 2
Gemisch 3
technisches
Propan
Propan
Azetylen
Länge des Schnittes pro Minute für Flußstahlplatten.mit der
Stärke:
1,27cm(l/2engl.Zoll)
8 7, 6cm(3U, 5engl. Zoll)
8 6, 4cm( 34 ,Oengl. ZoIL)
85,lcm(33,5engl. Zoll) 8 3,8cm(30,Oengl.ZoID
89,7cm(35,3erigl.Z0LL)
2,5Hemd engl.Zoll)
62,2cmC2415engl.Zoll)
61,5cm(24,2engl.Zoll) 60,2cm(23,7engl.Zoll)
52,3cm(20,6engl.Zoll) 63,5cm(25,Oengl.Zoll)
5,O8cm(2 engl.Zoll)
46,2cm(18,2engl.Zol 45,2cm(17,8engl.Zoll
43,7cm(17,2engl.Zoll 1,lcm(16,2engl.Zoll
7,0cm(18,5engl.Zoll
Die Qualität des Schnittes war in jedem Fall für die Gemische 1,2 und 3 ausgezeichnet.
In anschließenden Betriebsversuchen durch Personal·, «das
■mit, d«Uv vorliegendem Mischungen, vertraut« geworden war·,- wurde eine
hervorragende^Funktio^&fähigkeit-.erreicht. So..wurde
mit einer Mischung der vorteilhaften Zusammeniietzung (wie sie durch die in Beispiel 1 verwendete Mischung gebildet wird) eine
2,Sf4cm(lengl.Zoll) starke Flußstahlplatte in einem Maß von
21,336 m/std.(70 engl.Fuß pro Stunde) geschnitten, und der Oberflächenzustand wurde als extrem gut erachtet.
So wurde mit einer Feile, die längs der Fläche und
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der Unterkante gestrichen vmrde, ein vollständig reines Material
erhalten.
Weitere Beispiele bedeutender Zeitersparnis und Wirtschaftlichkeit,
die durch Verwendung dieser Mischung ermöglicht wurden, bestehen in der Schweißungs-Zubereitungszeit von StahlröhrenCz.B.
30,18cm (12engl.Zoll) Durchmesser, O,838cm(O,33 engl.
Zoll) Stärke) und in der stark erhöhten Lebensdauer von mit Wolframcarbid bestückten Schneidwerkzeugen, wobei die Tiefe
der Härteeindringung typischerweise O,O965cm(O,O38 engl.Zoll)
bei 140 Brinell beträgt (Oxy-Azetylen ergibt vergleichsweise
eine Härteeindringung von 0,264cm (0,104 engl.. Zoll) bei 360 Brinell).
Zusätzlich ergaben sich hohe Abzugsgeschwindigkeiten aas
Behältern ohne zusätzliche Verdampfer als möglich, und es wurde
nicht festgestellt, daß sich das abgezogene Gas in seiner Zusammansetzung
in irgend einem feststellbaren Maß beim Gebrauch des Behälters ändert. Es trat keine Polymerbildung auf, und daher
blieben Regulatoren und Werkzeugspitzen unverstopft. Die außerordentliche Leistungsfähigkeit der vorteilhaften erfindungsgemäßen
Mischungen wurde durch Durchschneiden eines Stahlbarrens mit einer Stärke von 1,5240m (5 engl.Fuß) und mit einem Gewicht
von 1016,047Kg (100 engl.Tonnen) demonstriert. Im allgemeinen ergab
sich ebenfallSjdaß das Löten genauso schnell oder schneller als mit Azetylen bei Flußstahl, galvanisiertem Stahl, Kupfer, Messing
und Aluminium durchgeführt werden konnte. Im folgenden werden
109809/U95
typische physikalische und chemische Eigenschaften für eine
vorteilhafte erfindungsgemäße Mischung angegeben:
Flüssigkeitsdichtes 15,OKg bis 15.,SKg pro 0,02 8 3m3
(33 bis 35 engl.Pfund/engl.Fuß3)
spezifisches Gasvo-* lumen ■ t
resultierende Verbrennungswärme :
Vol.-Verhältnis von 0„/Brennstoff
bei vollständiger Verbrennung.
Entfiamrabarkeitsgrenzenin
Luft
Flammentemperatur
bei 15,56° C (60° F)
0,2547 bis 0,283m3 pro 0,454Kg (9.bis 10 engl.Fuß3/engl.Pfund)
bei 15,56° C (60° F)
504,2 bis 630,2Kcal(2000 bis
25QOBTU/engl.Pf und) bei 15S56°C
(B0° F)
4 bis 4,5
2,2% bis 11%
etwa 3038° C(5.5OO° F)
Der Arbeitsdruck des Brenngases und Sauerstoffes ändert
sich natürlich mit der durchzuführenden Arbeit9 jedoch ist
für viele Arbeiten ein Brenngasdruck im Bereich von.- .· 0,21 bis 0,7OKg/cm Manometerdruck (3 bis· 10 engl.Pfund pro
Qua^rat2Dll g) und ein entsprebhender Sauerstoffdruck in dem Be»
reich von 2,46 bis 6,33Kg/cm Manometerdruck (35 bis 90 engl»
Pfund pro Quadratzoll) geeignet.
109809/U9S
Claims (3)
1. Brenngas, dadurch gekennzeichnet, daß es Kohlenwasserstoffe
mit niedrigem Molekulargewicht aufweist, in wesentlichen frei von Kohlenwasserstoff en «αχ ^ahr air vier Kohlenstoffatomen
ist und Anteile von Methylazetylen und /oder Allen
im Bereich von 5 bis 39 Vol.%,Propylen im Bereich von 30 bis
fe 90 Vol.% und gegebenenfalls Propan von nicht mehr als 30 Vol.%
enthält und ciaß es sich gegebenenfalls in verflüssigter Form in
einem Behälter befindet.
2. Brenngas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Methylazetylen und /oder Allen mindestens 20
Vol.% und der Anteil an Propylen mindestens 50 Vol.% beträgt, wobei der Rest vorzugsweise in wesentlichen Propan oder Propan
mit nicht mehr als 5 Vol.% an (!^--Kohlenwasserstoffen ist.
109809/U95
3. Brenngas nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Methylazetylen/Allengehalt 20 bis 25 Vol.%, der Propylengehalt 50 bis 60 Vol.% und der Propangehalt 15 bis 20VoI.%
beträgt.
H. Verwendung des Brenngases gemäß einem der* vorhergehenden
Ansprüche bei einem Verfahren zum Schneiden, Zusammenlaschen und Löten von Metallblättern, -Platten, -Stücken oder
-Abschnitten, bei dem die Arbeitsflamme durch Verbrennung des Brenngases mit Sauerstoff erzeugt wird.
109809/U9S
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