DE2039607B2 - Abdichteinrichtung zur Reparatur einer undichten Schraubenflanschverbindung - Google Patents
Abdichteinrichtung zur Reparatur einer undichten SchraubenflanschverbindungInfo
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Description
Die Erfindung beruht auf eine Abdichteinrichtung zur Reparatur einer undichten Schraubenflanschverbindung
entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs (nach Patent 16 50 189).
Es sind bereits zahlreiche Einrichtungen für die Abdichtung undichter Rohrleitungsverbindungen bekannt.
Zweck derartiger Abdichteinrichtungen ist es, bei einer in Betrieb befindlichen Anlage Undichtigkeiten
während des Betriebs abdichten zu können. Obwohl in manchen Fällen Abdichteinrichtungen genügen, mit
denen im Prinzip im Bereich undichter Rohrverbindungen elastische oder plastische Dichtungsringe aufgepreßt
werden, sind in gewissen Fällen zusätzliche Maßnahmen erforderlich, insbesondere wenn in den
Rohrleitungen Gase unter hohem Druck und unter hohen Temperaturen vorhanden sind.
Besondere Schwierigkeiten bestehen bei Schraubenflanschverbindungen,
bei denen nicht nur der Zwischenraum zwischen den Schraubenflanschen nach außen abgedichtet werden muß, sondern auch der Zwischenraum
zwischen den Schraubenlöchern und den Schrauben.
Der Vorschlag des Hauptpatents dient deshalb zur Lösung der Aufgabe, eine Abdichteinrichtung zu
schaffen, bei der an einer Anlage an Ort und Stelle die Abdichtung von Leckstellen an Schraubenflanschverbindungen
möglich ist, aus denen unter hohem Druck und/oder eine hohe Temperatur aufweisendes Fluid
austritt, ohne daß hierzu die Anlage abgeschaltet ■>
werden muß. In zweckmäßiger Wetterbildung der Lösung des Hauptpatents wird eine schnellere Montage
der Abdichteinrichtung dadurch ermöglicht, daß zur Ausrichtung der Schellenhälften bei der Montags an
den Enden der zentralen Bunde der Schellenhälften
ίο Nasen angeschweißt sind, die radial in den äußeren
Zwischenraum zwischen den Flanschen ragen.
Gegenüber dem Vorschlag entsprechend dem Ausführungsbeispiel in dem Hauptpatent, bei dem Fixiernase:!
außen am Umfang der Schellenhälften vorgesehen sinü, ergibt sich deshalb der Vorteil, daß die Breite der
Schellenhälften kleiner als die axiale Länge der Flanschen sein kann. Wenn dagegen die Breite der
Schellenhälfte etwa gleich der gesamten axialen Länge der Flanschen sein muß, bestünde der Nachteil, daß die
in axialer Richtung unnötig langen Schellenhälften nur zu einer Flanschgröße passen.
Es sind zwar bereits Rohrschellen bekannt, bei denen
anstelle eines Dichtungsfluids abdichtende Segmentplatten (US-PS 3152 816) verwandt werden. Dabei
besteht jedoch nicht ohne weiteres die Möglichkeit, die Schellenhälften entlang dem Umfang dtr Flanschen
abzudichten. Außerdem sind die Segmentplatten wegen ihrer losen Anordnung nicht für eine besonders schnelle
Montage der Abdichteinrichtung geeignet
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. Es
zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Abdichteinrichtung gemäß der Erfindung;
J5 Fig.2 eine Seitenansicht eines Segments der
Abdichteinrichtung in F i g. 1,
Fig.3 eine perspektivische Teilansicht eines Segments
in F i g. 1;
F i g. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie 4-4 in F i g, 1;
F i g. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie 4-4 in F i g, 1;
Fig.5 eine Schnittansicht ähnlich Fig.4, wobei
jedoch die Flanschen im Vergleich zu Fig.4 eine geringere Dicke haben; und
4S Fig. 1.
Die dargestellte Abdichteinrichtung 10 ist eine Rohrschelle, die über einer Flanschverbindung mit zwei
Rohrflanschen 11 und 12 angeordnet werden kann. Die Abdichteinrichtung 10 dient zur Abdichtung von
ν Leckstellen in Flanschverbindungen, die durch einen
Zwischenraum zwischen den Flanschoberflächen gebildet sein können, wenn aus irgendeinem Grund
Abweichungen von einem planparallelen Verlauf der Oberflächen vorhanden sind.
Die Flansche 11 und 12 und die zugeordneten Rohre
19 und 20 sind durch Gewindebolzen 23 verbunden, die sich durch Löcher 22 erstrecken und auf die Muttern 24
aufgeschraubt sind. Die Flansche 11 und 12 schließen eine Dichtung 16 zwischen inneren vorstehenden Teilen
17 und 18 ein. Die Abdichteinrichtung 10 dient dazu, Leckverluste durch die Dichtung 16 zu vermeiden.
Die Abdichteinrichtung 10 besteht aus einer Rohrschelle mit zwei halbzylindrischen Segmenten 13 und 14,
die praktisch identisch ausgebildet sind. Fig.2 zeigt
eine Ansicht des oberen Segmentes 14 bei Betrachtung in Richtung der Achse der Rohrleitung. Das Segment 13
hat eine zylindrische Innenfläche 26 (Fig.3). Durch zwei Nuten 27, die sich entlang der zylindrischen
Innenfläche 26 erstrecken, ist ein zentraler Bereich 28 begrenzt
In den Nuten 27 sind Dichtungsabschnitte 29 angeordnet Die Dichtungsabschnitte 29 werden in den
Nuten 27 durch zwei Halterungen 31 gehaltert, welche an die zylindrische Innenfläche 26 angeschweißt sind.
Jede Halterung 31 ist mit einer Reihe von Schlitzen 32 versehen, wodurch die Halterung 31 einen verringerten
Radius haben kann, wenn das Segment 13 über einer Flanschverbindung angezogen wird. Ein Schlitz 33 in
verbindet die Nuten 27 an der Stirnfläche des Segments 13. In diesem Schlitz 33 ist eine Dichtung 36 angeordnet
Die Dichtung 36 wird in dem Schlitz 33 durch eine Halteplatte 37 gehaltert welche an die Stirnfläche 34
des Segments 13 angeschweißt, ist
Die Segmente 13 und 14 würden zum Zwecke der Abdichtung über die Flanschen 11 und 12 gelegt Eine
Nase 38 ist in der Nähe jedes Endes 39 der Segmente 13 und 14 vorgesehen, um die Ausrichtung und geeignete
Anordnung der Segmente über der Flanschverbindung zu vereinfachen. Wie aus den F i g. 3,4 und 5 ersichtlich
ist sind die Nasen an den zentralen Bereich 28 der zylindrischen Innenfläche 26 zwischen den Nuien 27
angrenzend an jedes Ende jedes Segments angeschweißt
Wie aus F i g. 4 ersichtlich ist können die Nasen 38 in einem Zwischenraum 40 zwischen den äußeren
ausgesparten Teilen 41 und 42 der Flanschoberflächen eintreten. Normalerweise sind die Nasen etwas
schmaler als der ringförmige Zwischenraum 40, um eine
Behinderung durch die äußeren Teile 41 und 42 der Flanschoberflächein zu vermeiden. Die Nasen 38
ermöglichen, daß sich die Segmente 13 und 14 zu einer Flanschverbindung zwangsläufig ausrichten. Nach dem
Eintritt in den Zwischenraum 40 richten die Nasen 38 r> die Ebene des zugeordneten Segments 13 oder 14 zu der
Ebene der Flanschverbindung aus. Dadurch ist gewährleistet, daß die Dichtungsabschnitte 29 genau auf den
äußeren zylindrischen Oberflächen 43 und 44 der Flanschen 11 und 12 sitzen. Die Nasen 38 richten auch
die Segmente 13 und 14 in axialer Richtung aus, so daß die Dichtungen 29 zu beiden Seiten des ringförmigen
Zwischenraums 40 zwischen den Flanschen 11 und 12 angeordnet sind. Wenn es möglich ist die Segmente
zueinander mit dem Befestigungsbolzen oder durch 4r>
andere Einrichtungen auszurichten, braucht nur eine Nase vorgesehen werden, so daß die Nase an dem
anderen Segment weggelassen oder entfernt werden kann.
Die Nasen 38 sind besonders nützlich bei der >u
manuellen Anordnung großer Abdichteinrichtungen. Durch derartige Abdichteinrichtungen werden häufig
Flanschverbindungen mit einem Außendurchmesser von etwa 90 cm abgedichtet In diesen Fällen sind die
Segmente 13 und 14 verhältnismäßig schwer zu v, handhaben. Ferner ist eine visuelle Ausrichtung der
Segmente 13 oder 14 zu der Verbindungsstelle schwierig oder gar unmöglich, wenn eine große
Fluidmenge austritt und beispielsweise die Sicht durch Dampfbildung behindert ist Diese Schwierigkeiten wi
werden weitgehend durch die Nasen 38 gemäß der Erfindung vermieden, mit denen es lediglich erforderlich
ist, daß die Segmente gegen die Flanschen bewegt werden, bis die Nasen 38 in den ringförmigen
Zwischenraum 40 ragen.
Aus Fig.3 ist ersichtlich, daß die Nasen 38
verhältnismäßig nahe den Enden 39 der Segmente 13 und 14 angeordnet sind. Diese Anordnung ermöglicht,
daß jedes Segment zu der Flanschverbindung relativ frühzeitig ausgerichtet wird, wenn das Segment in
radialer Richtung zu der Verbindungsstelle bewegt wird. Die Nasen 38 sind so dimensioniert daß sie normalerweise
nicht in die äußere Zone eintreten, die durch einen Radius von dem Zentrum eines Flansches zu der
äußeren Tangente der Löcher 22 begrenzt ist Dadurch ist ermöglicht, daß die Segmente 13 und 14 an der
Flanschverbindung in irgendeiner Winkellage angeordnet werden können, ohne daß ein Anschlag einer Nase
38 an einen Gewindebolzen 23 auftritt
Wenn die Löcher 22 und die Gewindebolzen 23 an der Außenfläche 43 und 44 der Flansche 11 und 12
angeordnet sind, oder wenn es wünschenswert ist, sich radial erstreckende Nasen vorzusehen, die früher in die
Flanschverbindung eingreifen, können die Segmente 13 und 14 in Winkelrichtung zu der Flanschverbindung
geeignet versetzt angeordnet werden, so daß die Nasen 38 nicht an dem Gewindebolzen 23 anschlagen. Bei
Flanschverbindungen, bei denen die DLcitung sich radial
über die Flanschlöcher erstreckt werden Jie Nasen 38
radial verkürzt so daß sie die Dichtung nicht beschädigen können. Jede Nase 38 ist an den Segmenten
13 und 14 so angeschweißt daß sie mit einem Meißel oder dergieichen entfernt werden können, falls dies aus
irgendeinem Grunde erwünscht sein sollte.
F i g. 5 zeigt die Anordnung des Segments 13 an einer Flanschverbindung mit Flanschen 46 und 47. Die Länge
der Verbindung, die durch die zylindrischen Außenflächen 48 und 49 der Flansche 46 und 47 und den
ringförmigen Zwischenraum 45 zwischen diesen Flanschen gegeben ist ist kurzer als die axiale Länge des
Segments 13. Ein Vergleich von F i g. 5 mit F i g. 4 zeigt, daß die Abdichteinrichtung 10 gemäß der Erfindung an
Flanschverbindungen unterschiedlicher Längen verwendbar ist, weil in Fig.4 die Dicke der Flanschen
wesentlich größer ist als die Breite des Segments 13, und daß durch die Nasen 38 eine Anordnung praktisch
unabhängig von unterschiedlichen Längen dieser Art erfolgen kann, weil die Nasen eine Ausrichtung zu dem
Zentrum der Verbindung ermöglichen.
An jedem Ende 39 jedes Segments 13 und 14 ist ein Flansch 50 vorgesehen. In jedem Flansch 50 ist ein Loch
51 vorgesehen. Wenn die Segmente 13 un<< 14 um eine
Flanschverbindung gelegt werden, sind diese öffnungen 51 ausgerichtet Ein Gewindebolzen 52 wird durch diese
ausgerichteten öffnungen 51 eingeführt Zwei Muttern 53 werden auf jeden Gewindebolzen 52 aufgeschraubt
um die Segmente fest anziehen zu können. Nach dem Anziehen der Muttern 53 sind die Dichtungsabschnitte
29 in jedem Segment 13 und 14 in abdichtendem Eingriff mit den zylindrischen Außenflächen 43 und 44 der
Flanschen. Gleichzeitig dichten die querverlaufende Dichtung 36 und die Endflächen 54 jedes Dichtungssejment
29 gegen die entsprechenden Elemente in dem anderen Segment ab. Deshalb dichten die Dichtungssegmente
29 und die querliegende Dichtung 36 den Umfang der Ringzone 40 zwischen den Flanschen 11 und 12
mechanisch ab. Wie aus F i g. 6 ersichtlich ist, ist jedes Segment 113 und 14 mit einer Anzahl von Nippeln 56
versehen, durch die ein Dichtungsmittel in die Ringzone 40 zwischen den Flanschen 11 und 12 eingeführt werden
kann, jeder Nippel 56 ist in das Segment eingeschraubt
und steht mit einer rad:alen Bohrung 57 in Verbindung, die zu der Ringzone 40 verläuft, wenn das Segment auf
die Flanschverbindung aufgesetzt ist Die Nippel 56 können wie Schmiernippel ausgeführt sein, die ein
Rückschlagventil aufweisen. Eine Fettpresse kann
Verwendung finden, um das Dichtungsmittel durch diese
Nippel 56 in die Ringzone 40 zwischen den Flanschen 11
und 12 hineinzudrücken.
Die Nippel 56 ermöglichen, daß die Ringzone 40 aufeinanderfolgend entlang ihres Umfangs entsprechend
der Anordnung jedes Nippels 56 abgedichtet wird, damit die gesamte Zone 40 gleichmäßig mit
Dichtungsmittel ausgefüllt wird. An einem der Segmente 13 kann ein Entlastungsventil 58 vorgesehen werden,
cm den Austritt von Gas oder Leckflüssigkeit an einer geeigneten Stelle zu ermöglichen, so daß ein Austritt
nicht an mehreren zufällig verteilten Stellen entlang des Umfangs entlang der Flanschverbindung auftritt. Wenn
jeder der Nippel benutzt wurde, um die Zone 40 abzudichten, kann das Entlastungsventil 58 geschlossen
werden, durch einen Stopfen ersetzt werden oder durch einen zusätzlichen Nippel 56 ersetzt werden.
Wenn das Dichtungsmittel aushärtet, bildet es eine dauerhafte Abdichtung zwischen den Innenflächen der
Segmente 13 und 14 und den zylindrischen Außenflächen 43 und 44 der Flansche. Das unter Druck in die
Zone 40 eingedrückte Dichtungsmittel wird in axialer Richtung durch irgendeinen Zwischenraum 54 zwischen
den Gewindebolzen 23 und den Löchern 22 durch die Leckflüssigkeit oder das austretende Gas gedrückt. Das
Dichtungsmittel schließt deshalb auch derartige Leckstellen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. sie weist eine um den Außenumfang der Flansche herumlegbare, zweiteilige Reparaturschelle
auf, an deren Umfang die Einfüllnippel angeordnet sind,
2. auf beiden Seiten der Einfüllebene sind in jeder Schellenhälfte Halbringnuten zur Aufnahme
von halbringförmigen Dichtringen vorgesehen, die beidseitig über das jeweilige Nutende
hinausragen und die in radialer Richtung mit je einem halbringförmig gekrümmten, an den
Reparaturschellenhälften befestigten, geschlitzten Halter beaufschlagt sind,
3. zwischen den Dichtringen ist an jeder Schellenhälfte ein halbringförmiger Bund vorgesehen,
4. ferner eine quer zu den Halbringnuten verlaufende Aussparung zur Aufnahme je eines mit
den jeweiligen Dichtringen bündig abschließenden Dichtelements und
5. eine das jeweilige Dichtelement sichernde Platte,
nach Patent 16 50189, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ausrichtung ί'ΐΓ Schellenhälften
(13, 14) bei der Montage an den Enden der zentralen Bunde der Schellenhälften Nasen (38)
angeschweißt sind, die radial in den äußeren Zwischenraum (40) zwischen den Flanschen (46,47)
ragen.
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OI | Miscellaneous see part 1 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |