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Die
Erfindung betrifft eine Wandauslassdose gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Wandauslassdosen
werden beispielsweise im industriellen Bereich in Produktionshallen
eingesetzt. Diese umfassen ein Unterteil und einen Deckel. Das Unterteil
wird an der Wand befestigt, wobei der Deckel beispielsweise mittels
eines Scharniers an dem Unterteil angelenkt ist und mit dem Unterteil
gegebenenfalls verschraubt ist. Deckel und/oder Unterteil weisen
eine erste Öffnung
auf, über
die ein elektrisches Kabel in die Wandauslassdose geführt werden
kann. Des Weiteren weist der Deckel und/oder das Unterteil mindestens
eine zweite Öffnung
auf, in der eine elektrische Buchse angeordnet ist. Dabei kann die
Buchse von außen
oder von innen vor die zweite Öffnung
gesetzt werden. Das elektrische Kabel wird dann mit der Buchse verbunden.
Durch Stecken eines geeigneten Steckers in die Buchse kann dann
ein elektrisches Gerät
mit dem Kabel verbunden werden, um so Daten zu empfangen und/oder
zu übertragen.
Weiter ist es bekannt, vor der Buchse eine Schutzkappe vorzusehen,
die im ungesteckten Zustand die Buchse vor Schmutz und/oder Feuchtigkeit
und/oder Spritzwasser schützt.
Nachteilig an dem bekannten Wandauslassdosen ist, dass diese für Datenkabel
mit sehr hohen Übertragungsraten wie
beispielsweise Kat 5 oder Kat 6 nicht geeignet sind.
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Wandauslassdose
zu schaffen, mittels derer Datenkabel für hohe Übertragungsraten anschließbar sind.
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Die
Lösung
des technischen Problems ergibt sich durch den Gegenstand mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Hierzu
ist in dem Unterteil ein Kabelführungselement
angeordnet, mittels dessen das elektrische Kabel von der ersten
zur zweiten Öffnung
definiert geführt
ist. Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass bei
elektrischen Kabeln für hohe Übertragungsraten
wie beispielsweise Kat 6 Knicke oder Biegungen unterhalb
bestimmter Biegeradien zu vermeiden sind. Dies wird durch das Kabelführungselement
im Bereich der Wandauslassdose zwangsweise sichergestellt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Kabelführungselement
lösbar
mit dem Unterteil verbunden. Neben der einfachen Herstellung sowie einem
weiteren Freiheitsgrad bei der Wahl von unterschiedlichen Materialien
von Unterteil und Kabelführungselement
hat dies im Zusammenhang mit weiteren Merkmalen noch einen weiteren
Vorteil, der später
noch erläutert
wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind das Unterteil mit zwei ersten Öffnungen und der Deckel mit
zwei zweiten Öffnungen
ausgebildet, so dass mittels der Wandanschlussdose zwei elektrische
Kabel anschließbar
sind.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind an dem Deckel schwenkbare Klappen angeordnet, mittels derer
die zweiten Öffnungen
verschließbar
sind. Hierdurch wird erreicht, dass ohne gesteckten Stecker kein
Schmutz oder keine Feuchtigkeit in die Buchse eindringen kann. Hierzu
ist die Klappe vorzugsweise mittels einer Feder vorgespannt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Klappe mit einer Rastmulde und der Deckel mit einer Rastnase
ausgebildet, so dass zusätzlich
die zugeklappte Klappe verrastet ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind an dem Unterteil an beiden Stirnflächen scharnierartige Achsen
angeordnet, wobei der Deckel an der den zweiten Öffnungen entgegengesetzten
Stirnfläche
mit zu den scharnierartigen Achsen korrespondierenden Befestigungsmitteln
ausgebildet ist. Somit kann der Deckel wahlweise an beiden Stirnflächenseiten
des Unterteils angelenkt werden, so dass wahlweise sich die ersten
und zweiten Öffnungen
an der gleichen oder entgegengesetzten Stirnflächenseite befinden. Hierzu
wird dann vorzugsweise das lösbare
Kabelführungselement
im Unterteil umgedreht.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das Kabelführungselement
mit federförmigen Elementen
ausgebildet. Mittels der federförmigen Elemente
wird das Kabelführungselement
bzw. die mit dem Kabelführungselement
verbundenen Buchsen definiert zur zweiten Öffnung ausgerichtet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der Deckel mit Verplombungshaken ausgebildet. Durch diese Verplombungshaken
kann dann bei geschlossenen Klappen, wenn also keine Stecker gesteckt
sind, die Wandauslassdose verplombt werden, so dass ein unbefugter
Zugriff erschwert wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist zwischen Unterteil und Deckel eine Dichtung angeordnet, wobei
vorzugsweise Bohrungen für
Befestigungsschrauben außerhalb
der Dichtung angeordnet sind.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind auf der Unterseite des Deckels und/oder auf der Oberseite des
Unterteils Montagehinweise aufgebracht. Diese dienen beispielsweise
dazu, dem Monteur anzuzeigen, bis wohin das elektrische Kabel abzuschneiden
ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der Deckel mit einer Abdeckung ausgebildet, wobei die Abdeckung
mit einer Dichtung ausgebildet ist. Unter der Abdeckung, die vorzugsweise
transparent ist, können
beispielsweise Beschriftungen angeordnet werden, die dann aufgrund
der Dichtung vor Spritzwasser und Feuchtigkeit geschützt sind.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist an mindestens einer Stirnfläche
des Unterteils mindestens eine scharnierartige Achse angeordnet
und der Deckel mit einem korrespondierendem Befestigungsmittel ausgebildet,
wobei die scharnierartige Achse mit einer Rastvertiefung und das
korrespondierende Befestigungsmittel mit einer Rastnase ausgebildet
ist, so dass der Deckel beim Hochklappen über einen Grenzwert einrastet.
Vorzugsweise liegt der Grenzwert im Bereich von 160°. Dies vereinfacht
insbesondere nachträgliche
Montagearbeiten, da der Deckel quasi in eine nichtstörende Arbeitsposition
bewegt werden kann, aber weiterhin verliersicher am Unterteil befestigt
ist. Somit muss beispielsweise der Deckel nicht auf einen gegebenenfalls feuchten
Boden gelegt werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Die
Fig. zeigen:
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1 eine
perspektivische Draufsicht auf einen Deckel,
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2 eine
perspektivische Unteransicht des Deckels,
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3 eine
perspektivische Draufsicht auf ein Unterteil mit eingesetztem Kabelführungselement sowie
Buchsen in einer ersten Betriebsart,
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4 eine
perspektivische Draufsicht auf das Unterteil mit eingesetztem Kabelführungselement
sowie Buchsen in einer zweiten Betriebsart,
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5 eine
weitere perspektivische Draufsicht auf das Unterteil,
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6 eine
perspektivische Draufsicht auf das Kabelführungselement und
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7 eine
perspektivische Unteransicht auf das Kabelführungselement.
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In
der 1 ist der Deckel 1 der Wandauslassdose
dargestellt. Der Deckel 1 umfasst zwei Klappen 2,
mittels derer zweite Öffnungen 3 in
einer Stirnfläche
des Deckels 1 verschließbar sind. Dabei ist die rechte
Klappe 2 im geschlossenen Zustand und die linke Klappe 2 im
geöffneten
Zustand dargestellt. In die zweite Öffnung ist ein Aufsatz 4 eingesteckt,
der auf einen einzusteckenden Stecker abgestimmt ist. Hinter diesem
Aufsatz 4 ist dann eine Buchse angeordnet, was später noch
näher erläutert wird.
An der Innenseite der Klappe 2 sind Dichtelemente 5 angeordnet,
die im geschlossenen Zustand die Öffnung 3 mit Aufsatz 4 hermetisch
gegen Feuchtigkeit und Schmutz schützen. Seitlich an der Stirnseite
sind zwei Verplombungshaken 6 angeordnet, die im geschlossenen
Zustand der Klappe 2 durch Öffnungen in der Klappe 2 herausragen.
Durch Löcher 7 innerhalb
der Verplombungshaken 6 kann dann ein Draht durchgeführt und
verplombt werden, so dass ein unbefugter Zugang erschwert bzw. bemerkt
wird. Auf der Oberseite des Deckels 1 ist eine Beschriftungsfläche mit
Abdeckung 8 angeordnet sowie eine Bohrung 9, mittels
derer der Deckel mit dem Unterteil verschraubbar ist. Seitlich am
Deckel 1 im Bereich der Klappen 2 sind Mulden 10 ausgeformt, die
als Soll-Druckpunkte zum Öffnen
der Klappe 2 dienen. Die Klappen 2 sind einerseits
durch eine Feder vorgespannt und über eine nicht dargestellte Rastnase
am Deckel und eine Rastmulde an der Klappe verrastet. Durch die
schräge
Krafteinwirkung über
die Mulden 10 wird dann die Entrastung vereinfacht.
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In
der 2 ist der Deckel in einer Unteransicht dargestellt.
Dabei verläuft
eine Nut 11 für
eine Dichtung nahezu um den gesamten Umfang des Deckels 1,
wobei die Bohrungen bzw. Löcher 12 für Schrauben
außerhalb
der Nut 11 angeordnet sind. An der gegenüberliegenden
Stirnseite 13 der Klappen 2 sind zwei Befestigungsmittel 14 angeordnet.
Auf der Unterseite sind die Befestigungsmittel 14 jeweils
mit einer Rastnase ausgebildet, deren Funktion später noch
erläutert
wird. Wie man weiter erkennt, ragen die beiden Aufsätze 4 in
den Deckel hinein. Rechts oben erkennt man die Feder 15,
die die Klappe 2 vorspannt. Auf der Unterseite des Deckels 1 sind
weiter Montagehilfen 16 aufgebracht, aus denen beispielsweise
ersichtlich ist, wie weit ein elektrisches Kabel abgeschnitten bzw.
abisoliert werden muss.
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In
der 3 ist das Unterteil 20 der Wandauslassdose
mit eingesetztem Kabelführungselement 21 sowie
Buchsen 2 dargestellt. An den beiden Stirnseiten 23 bzw. 24 (siehe 5)
sind jeweils zwei scharnierartige Achsen 25 angeordnet,
wobei der Deckel 1 mittels der Befestigungsmittel 14 an
den scharnierartigen Achsen 25 angelenkt werden kann. Nahezu
um den gesamten Umfang des Unterteils 20 ist eine Nut 26 für die Dichtung 40 vorgesehen
(siehe 4 und 5). An der Stirnseite 23 weist
das Unterteil 20 zwei erste Öffnungen 27 für die elektrischen Kabel 28 auf,
wobei die Öffnungen 27 mit
Kabeln 28 mittels Dichtelementen 29 hermetisch
abschließbar sind.
Das Kabelführungselement 21 ist
mit jeweils zwei U-förmigen
Schenkeln 30 ausgebildet, die zur Aufnahme und Befestigung
der Buchsen 22 dienen. Hierzu sind an der Oberseite der
Schenkel 30 nach innen gerichtete Klemmrippen 31 vorgesehen,
die sich über
die Oberseite der Buchsen 22 schieben. In einer ersten
Betriebsart ist das Kabelführungselement 21 derart
in dem Unterteil 20 eingesetzt, dass die U-förmigen Schenkel 30 an
der Stirnseite 24 liegen. Dies ist in 3 dargestellt.
In diesem Fall wird der Deckel 1 mit den Befestigungsmitteln 14 an
den scharnierartigen Achsen 25 an der Stirnseite 23 angelenkt.
Dies bedeutet, dass, wenn die Wandauslassdose an der Wand montiert
ist und die elektrischen Kabel 28 von oben kommen, dann
der Abgriff mittels der nicht dargestellten Stecker von unten erfolgt.
Zum definierten Führen
des elektrischen Kabels 28 innerhalb der Wandauslassdose
wird dieses durch die Öffnung 27 gesteckt
und über
eine erste Kabelführungsbahn 32 von
der Öffnung 27 zur
Buchse 22 geführt
und dort die elektrischen Adern des Kabels 28 angeschlossen.
Die scharnierartigen Achsen 25 sind jeweils mit einer Rastvertiefung 39 ausgebildet,
die vorzugsweise etwas außermittig
angeordnet ist. Beim Hochklappen des Deckels 1 über einen Grenzwinkel
von beispielsweise 160° rutscht
die Rastnase der Befestigungsmittel 14 in die Rastvertiefung
und arretiert den Deckel 1 in dieser Position.
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Die
Kabelführungsbahn 32 ist
derart ausgebildet, dass Mindestbiegeradien des elektrischen Kabels 28 für hohe Datenübertragungsraten
wie beispielsweise Kat 6 eingehalten werden. Wie insbesondere
in 6 gut zu erkennen ist, bewirkt die Ausbildung
der Kabelführungsbahn 32 eine
Zwangsführung,
so dass der Monteur das Kabel 28 nicht unterhalb der Mindestbiegeradien
biegen oder gar knicken kann.
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In
der 4 und 5 ist eine zweite Betriebsart
dargestellt, wobei das Kabelführungselement 21 um
180° gedreht
in dem Unterteil 21 angeordnet ist, so dass die U-förmigen Schenkel 30 an
der Stirnseite 23 angeordnet sind. In diesem Fall wird
der Deckel 1 mit seinen Befestigungsmitteln 14 an
den scharnierartigen Achsen 25 der Stirnseite 24 angelenkt.
Dies erfordert jedoch eine andere Kabelführung innerhalb der Wandauslassdose.
Hierzu wird das elektrische Kabel 28 nach der Öffnung 27 zunächst über die
Kabelführungsbahn 33 (siehe 6) von
der Stirnseite 23 zur Stirnseite 24 geführt, nach oben
gebogen und über
die Kabelführungsbahn 34 zur
Buchse 22 geführt.
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Mittels
des lösbaren
Kabelführungsetementes 21 sowie
der an beiden Stirnseiten 23, 24 angeordneten
scharnierartigen Achsen 25 kann somit wahlweise der Abgriff
mittels des Steckers an der Stirnseite 23 oder 24 erfolgen.
Ist beispielsweise die Wandanschlussdose an der Wand befestigt und kommt
das elektrische Kabel 28 von unten, so kann durch die zweite
Betriebsart gemäß 4 und 5 dennoch
gewährleistet
werden, dass auch der Abgriff durch die Stecker von unten erfolgt.
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Das
Kabelführungselement 21 ist
in 6 und 7 im Detail dargestellt. Neben
den bereits beschriebenen Elementen weist das vorzugsweise einstückige Kabelführungselement 21 ein
Paar Federelemente 35 auf, die das Kabelführungselement 21 federnd
gegen die Innenseite des Unterteils 20 drücken. Des
Weiteren weist das Kabelführungselement 21 ein
zweites Federelement 36 auf, das das Kabelführungselement 21 federnd
gegen die Unterseite des Unterteils abstützt. Dabei bewirkt das Federelement 36 eine
Höhenausrichtung
der Buchsen 22, wobei die Fixierung der Buchse 22 in
Längsrichtung
primär
durch die Anschlagkanten 37 erfolgt. Zur Erhöhung der
Steifigkeit ist das Kabelführungselement 21 darüber hinaus
im Bereich der Kabelführungsbahn 34 mit
Versteifungsrippen 38 ausgebildet. An der den Federelementen 35 gegenüberliegenden Seite
ist das Kabelführungselement 21 mit
Vorsprüngen 41 ausgebildet,
die in entsprechende Ausnehmungen im Unterteil 20 einrasten.
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- 1
- Deckel
- 2
- Klappe
- 3
- Öffnung
- 4
- Aufsatz
- 5
- Dichtelement
- 6
- Verplombungshaken
- 7
- Löcher
- 8
- Abdeckung
- 9
- Bohrung
- 10
- Mulden
- 11
- Nut
- 12
- Löcher
- 13
- Stirnseite
- 14
- Befestigungsmittel
- 15
- Feder
- 16
- Montagehilfen
- 20
- Unterteil
- 21
- Kabelführungselement
- 22
- Buchsen
- 23
- Stirnseite
- 24
- Stirnseite
- 25
- scharnierartige
Achsen
- 26
- Nut
- 27
- Öffnung
- 28
- Kabel
- 29
- Dichtelement
- 30
- U-förmige Schenkel
- 31
- Klemmrippen
- 32
- Kabelführungsbahn
- 33
- Kabelführungsbahn
- 34
- Kabelführungsbahn
- 35
- Federelement
- 36
- Federelement
- 37
- Anschlagkante
- 38
- Versteifungsrippen
- 39
- Rastvertiefung
- 40
- Dichtung
- 41
- Vorsprung