DE20320373U1 - SAR-Antennensystem zur Erzeugung von mehreren SAR-Sendestrahlen - Google Patents

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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01QANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
    • H01Q3/00Arrangements for changing or varying the orientation or the shape of the directional pattern of the waves radiated from an antenna or antenna system
    • H01Q3/26Arrangements for changing or varying the orientation or the shape of the directional pattern of the waves radiated from an antenna or antenna system varying the relative phase or relative amplitude of energisation between two or more active radiating elements; varying the distribution of energy across a radiating aperture
    • H01Q3/2658Phased-array fed focussing structure
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01QANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
    • H01Q25/00Antennas or antenna systems providing at least two radiating patterns
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Abstract

SAR-Antennensystem mit einer Mehrzahl von Antennenelementen zur Erzeugung von Sendestrahlen, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Mehrzahl von Antennenelementen schaltungstechnisch mehrere Gruppen mit jeweils mehreren benachbarten Antennenelementen definiert werden können wobei mit Hilfe von Schaltungseinrichtungen jeweils eine separate eine Aktivierung einer Gruppe von Antennenelementen möglich ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein SAR-Antennensystem mit einer Mehrzahl von Antennenelementen zur Erzeugung von Sendestrahlen.
  • SAR-Antennensysteme können dazu verwendet werden, Oberflächenbereiche abzutasten, beispielsweise Oberflächenbereiche der Erde mit Hilfe von luft- oder weltraumgestützten SAR-Antennensystemen. Die Sendestrahlen können dabei in der Regel mit unterschiedlicher Senderichtung abgestrahlt werden. Zur Verbesserung der Abbildungseigenschaften (Streifenbreite und Bildqualität) eines SAR-Antennensystems kann es je nach Größe und Lage der abzutastenden Oberflächenbereiche notwendig werden, die Strahlbreite der Sendestrahlen an die aktuellen Senderichtung der Sendestrahlen anzupassen. Bei der Fernerkundung der Erdoberfläche mit SAR wird die aktuelle Senderichtung durch den Einfallswinkel der Radarstrahlen auf die Erdoberfläche definiert. Bei großen Einfallswinkeln (z. B. 50°) beleuchtet ein Sendestrahl mit einer definierten Breite ein bestimmtes Gebiet der Erdoberfläche. Bei einer Ausrichtung des Sendestrahls zu kleinen Einfallswinkeln (z. B. 20°) beleuchtet derselbe Sendesstrahl ein wesentlich kleineres Gebiet. Durch eine Strahlaufweitung kann dieses in der Regel unerwünschte Verhalten verbessert werden.
  • Die Druckschrift US 6,175,326 B1 beschreibt ein SAR-Antennensystem, bei dem eine Steuerung der Empfangsstrahl-Charakteristik mit einer Mehrzahl von Antennenelementen dadurch erfolgen kann, dass entweder Phasenunterschiede oder Laufzeitunterschiede zwischen den einzelnen Antennenelementen vorgesehen werden oder nacheinander benachbarte Antennenelemente für den Empfang Freigeschaltet werden. Über die Erzeugung von Sendestrahlen wird jedoch in dieser Druckschrift nichts ausgesagt.
  • Aus dem Stand der Technik sind weiterhin einerseits Systeme mit aktiver oder semi-aktiver Antenne bekannt, um eine variable Strahlbreite und gegebenenfalls auch eine eine varibale Strahlausrichtung zu erzielen. Bei solchen Systemen mit aktiver oder semi-aktiver Antenne werden mit Hilfe von Amplituden- und/oder Phasenstellern einzelnen Antennenelementen oder Gruppen von Elementen Radarsignale mit unterschiedlicher und variabler Gewichtung zugeführt. Solche SAR-Systeme mit planaren Antennen aus dem Satellitenbereich sind z. B. das zukünftige TerraSAR-X, das beispielsweise beschrieben ist in M. Sues et al. „TERRASAR-X – DESIGN AND PERFORMANCE", Proceedings EUSAR 2002', 4th European Conference on Synthetic Aperture Radar, Köln, 4–6. Juni 2002, VDE Verlag GmbH, Berlin und Offenbach, ISBN 3-8007-2697-1. Ein wesentlicher Nachteil dieser Systeme ist der hohe konstruktive Aufwand und die damit verbundenen hoher Kosten. Alternative Konzepte basieren auf Reflektorantennen deren Speisesystem durch hochfrequente Netzwerkmatrizen realisiert sind (z. B. Butler oder Blass Matrix). Ein wesentlicher Nachteil dieser Systeme sind die hohen Verluste innerhalb der Netzwerkmatrizen sowie deren Realisierung für hohe Sendeleistung.
  • Aus dem Stand der Technik sind andererseits auch Systeme mit passiver Antenne bekannt. Typische SAR-Systeme mit passiven, planaren Antennen aus dem Satellitenbereich sind ERS-1 & ERS-2, die beispielsweise auf der Internet-Website der ESA unter
  • http://earth.esa.int/rootcollection/eeo4.10075/eeo3.298.html
  • beschrieben sind. Diese Systeme sind durch eine fest eingestellte Gewichtung der Antennenelemente gekennzeichnet. Bei solchen Systemen können die Antennenelemente des SAR-Antennensystems nur insgesamt eingeschaltet oder ausgeschaltet werden, so dass nur ein einziger Sendestrahl mit festgelegter Strahlcharakteristik und Strahlbreite erzeugt werden kann.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine einfache Möglichkeit zur Erzeugung von Sendestrahlen mit unterschiedlicher Strahlbreite mit Hilfe von SAR-Antennensystemen bereitzustellen.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1.
  • Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung umfasst eine Möglichkeit zur Erzeugung von Sendestrahlen mit einem SAR-Antennensystem, welches eine Mehrzahl von Antennenelementen aufweist. Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass innerhalb der Mehrzahl von Antennenelementen schaltungstechnisch mehrere Gruppen mit jeweils mehreren benachbarten Antennenelementen definiert werden können wobei mit Hilfe von Schaltungseinrichtungen jeweils eine separate eine Aktivierung einer Gruppe von Antennenelementen möglich ist. Es können dabei einzelne Antennenelemente genau einer oder auch gleichzeitig mehreren Gruppen angehören. Durch die Erfindung wird auf einfache Weise ermöglicht, mit einem SAR-Antennensystem mehrere Sendestrahlen zu erzeugen, ohne dass dabei der hohe Aufwand zur Erzeugung von Phasenunterschieden oder Laufzeitunterschieden erforderlich ist. Gemäß der Erfindung ist also vorgesehen, dass innerhalb der Mehrzahl von Antennenelementen mehrere Gruppen mit jeweils mehreren benachbarten Antennenelementen definiert werden und dass eine Erzeugung mehrerer definierter Sendestrahlen jeweils durch Aktivierung einer einem Sendestrahl zugeordneten Gruppe von Antennenelementen erfolgt.
  • Sollen Sendestrahlen mit unterschiedlicher Ausdehnung erzeugt werden, so kann dies im Rahmen der Erfindung dadurch realisiert werden, dass schaltungstechnisch Gruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Antennenelementen definiert werden können. Je mehr Antennenelemente einer bestimmten Gruppe zugeordnet werden, umso größer wird die Ausdehnung des entsprechenden Sendestrahls allein durch die Anzahl der beteiligten Antennenelemente. Damit kann vorgesehen werden, dass Gruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Antennenelementen definiert werden und Sendestrahlen mit unterschiedlicher Ausdehnung durch Aktivierung der Gruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Antennenelementen erzeugt werden. Es kann also auf einfache Weise über die Anzahl der zu aktivierenden Antennenelemente die Ausdehnung der Sendestrahlen, insbesondere die Strahlbreite, beeinflusst werden.
  • Soll sichergestellt werden, dass durch mehrere Sendestrahlen ein bestimmter Oberflächenbereich lückenlos abgetastet wird, dann ist es sinnvoll, dass sich die einzelnen Sendestrahlen in einem gewissen Bereich überlappen. Dies kann im Rahmen der Erfindung dadurch erzielt werden, dass schaltungstechnisch einander benachbarte Gruppen von Antennenelementen derart definiert werden, dass sie zumindest ein gemeinsames Antennenelement aufweisen. Benachbarte, einander überlappende Sendestrahlen werden dann durch derart definierte, benachbarte Gruppen von Antennenelementen erzeugt. Diese Maßnahme ist wiederum sehr einfach zu realisieren, aber sie bietet dennoch die Sicherheit, dass die von den Gruppen erzeugten Sendestrahlen in jedem Fall überlappen.
  • Das SAR-Antennensystem kann derart ausgebildet sein, dass zur Abtastung einer Oberflächenregion durch benachbarte Sendestrahlen nacheinander mehrere benachbarte Gruppen von Antennenelementen aktiviert werden können. Es erfolgt dabei ein Scannen der Oberflächenregion in derjenigen Richtung, in der die benachbarten Gruppen nebeneinander angeordnet sind (Scan-Modus).
  • Alternativ oder zusätzlich kann aber das SAR-Antennensystem auch derart ausgebildet sein, dass eine Abtastung einer Oberflächenregion durch mindestens einen Sendestrahl erfolgen kann, indem die Sendestrahlrichtung in Richtung auf den Beginn der Oberflächenregion ausgerichtet wird und die Gruppe zur Erzeugung des Sendestrahls so lange aktiviert bleibt, bis der Sendestrahl die gesamte Oberflächenregion überstrichen hat. Der entsprechende Sendestrahl überstreicht dabei während der Dauer der Aktivierung der Gruppe einen Streifen auf der Oberfläche, d. h. die entsprechende Oberflächenregion ist dann streifenförmig (Streifen-Modus).
  • Eine zweite Alternative sieht vor, dass das SAR-Antennensystem derart ausgebildet ist, dass eine Ausleuchtung eines Oberflächenpunktes durch mindestens einen Sendestrahl erfolgen kann, indem die Sendestrahlrichtung in Richtung auf den Oberflächenpunkt ausgerichtet wird und die Sendestrahlrichtung während der Dauer der Aktivierung der Gruppe, welche den Sendestrahl erzeugt, fortlaufend auf den Oberflächenpunkt nachgeregelt wird (Spotlight-Modus). Mit dieser Alternative kann auch gleichzeitig das Scannen durchgeführt werden.
  • Die Ausrichtung bzw. Nachregelung der Sendestrahlrichtung kann im Rahmen der Erfindung entweder durch eine entsprechende Ausrichtung oder Nachregelung der SAR-Antennenanordnung erfolgen, beispielsweise durch eine entsprechende Ausrichtung der gesamten Anordnung der Antennenelemente oder eines Antennenreflektors, oder auch durch eine Ausrichtung bzw. Nachregelung des gesamten Trägerkörpers für die SAR-Antennenanordnung, im Fall einer satellitengestützten SAR-Antennenanordnung also durch Ausrichtung bzw. Nachregelung des gesamten Satelliten.
  • Bevorzugt kann das SAR-Antennensystem einen Reflektor aufweisen. Dann können die Antennenelemente in einer Reihe in der Fokalebene des Reflektors angeordnet sein. Die Antennenelemente können zentral vor dem Reflektor oder auch in einer Offset-Konfiguration angeordnet sein.
  • Sollen mit dem SAR-Antennensystem sowohl SAR-Signale ausgesendet als auch empfangen werden, so kann entweder ein gemeinsames Hochfrequenznetzwerk für die Sendesignale und die Empfangssignale vorgesehen werden oder es können getrennte Hochfrequenznetzwerk für die Sendesignale und die Empfangssignale vorgesehen werden.
  • Ein spezielles Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend anhand der 1 bis 5 am Beispiel eines SAR-Antennensystems für Satellitenanwendungen erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 SAR-Antennensystem mit Mehrzahl von Antennenelementen und Reflektor
  • 2 Schematische Darstellung überlappender Sendestrahlen
  • 3 Schematische Darstellung einer Oberflächenabtastung im Scan-Modus
  • 4 Schematische Darstellung einer Oberflächenabtastung im Streifen-Modus
  • 5 Schematische Darstellung einer Oberflächenabtastung im Spotlight-Modus
  • Das SAR-Antennensystem gemäß 1 ist als passives Reflektorantennensystem mit einem Reflektor 1 und nebeneinander in einer Reihe angeordneten Antennenelementen FE-1 bis FE-9 ausgelegt. Weiterhin sind eine Reihe von Schaltungseinrichtungen 2a, 2b, 2c, 2d etc. vorgesehen, hier in Realisiert durch schaltbare Zirkulatoren, um jeweils mehrere der Antennenelemente (Feedelemente) FE-1 bis FE-9 zu Gruppen zusammen zu schalten.
  • In dieser Ausführungsform werden zwei Cluster von Gruppen gebildet, mit jeweils vier Antennenstrahlen als Sendestrahlen pro Cluster. Das erste Cluster von Gruppen erzeugt Antennenstrahlen mit großen Strahlbreiten und wird vorzugsweise für kleine Einfallswinkel (beispielsweise kleiner oder gleich 25°) auf der abzutastenden Erdoberfläche benutzt. Das zweite Cluster erzeugt schmalere Antennenstrahlen und wird für große Einfallswinkel (beispielsweise größer oder gleich 45 °) auf der abzutastenden Erdoberfläche genutzt.
  • Die Antennenelemente FE-1 bis FE-9 werden über Hochleistungsverstärker (High Power Amplifier) HPA1 bis HPA3 und ein nachgeschaltetes Hochfrequenznetzwerk gespeist. Das Hochfrequenznetzwerk besteht aus Hohlleitern und schaltbaren Zirkulatoren 2a, 2b, 2c, 2d etc. und stellt somit eine sehr verlustarme Anordnung dar.
  • Die Verschaltung der Zirkulatoren 2a, 2b, 2c, 2d etc. ist so gewählt, das für einen ersten Antennenstrahl mit größerer Strahlbreite des ersten Clusters die Antennenelemente FE-1, FE-2 und FE-3 aktiviert sind. Damit bilden also die Antennenelemente FE-1, FE-2 und FE-3 eine erste Gruppe des ersten Clusters. Die Aktivierung der zweiten Gruppe, bestehend aus den Antennenelementen FE-3, FE-4 und FE-5, ergibt einen zweiten, dem ersten Antennenstrahl benachbarten Antennenstrahl des ersten Clusters, ebenfalls mit größerer Strahlbreite, usw. Durch die räumliche Anordnung und der Auswahl der aktiven Antennenelemente werden sequentiell vier breite und sich überlappenden Antennenstrahlen erzeugt, die bevorzugt bei kleinen Einfallswinkeln benutzt werden. Die größere Breite der Antennenstrahlen gleicht dabei die geometrischen Effekte auf der Oberfläche der Erde bei kleinen Einfallswinkeln aus. Das Überlappen der Antennenstrahlen ergibt sich auf einfache Weise dadurch, dass der ersten und zweiten Gruppe jeweils das gemeinsame Antennenelement FE-3 angehört.
  • Das SAR-Antennensystem ist so ausgebildet, dass für große Einfallswinkel zur Erzeugung eines ersten Antennenstrahls mit geringerer Strahlbreite eine erste Gruppe von Antennenelementen des zweiten Clusters aktiviert werden kann, wobei diese erste Gruppe die Antennenelemente FE-3 und FE-4 umfasst. Ein zweiter Antennenstrahl des zweiten Clusters kann durch Aktivierung einer zweiten Gruppe von Antennenelementen erzeugt werden, wobei diese zweite Gruppe die Elemente FE-4 und FE-5 umfasst. Das Überlappen der Antennenstrahlen ergibt sich auf einfache Weise dadurch, dass der ersten und zweiten Gruppe des zweiten Clusters jeweils das gemeinsame Antennenelement FE-4 angehört. Somit ergeben sich vier schmale, überlappenden Antennenstrahlen die bevorzugt bei großem Einfallswinkel benutzt werden.
  • Die schaltungstechnische Konfigurationen für alle Gruppen des ersten und zweiten Clusters von Antennenelementen wird im Überblick in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Man erkennt, dass das erste und zweite Cluster aus denselben neun Antennenelementen FE-1 bis FE-9 gebildet wird und sich die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Cluster nur temporär über die jeweilige aktuelle Ansteuerung der schaltbaren Zirkulatoren 2a, 2b, 2c, 2d etc. ergibt.
  • Figure 00080001
  • 2 zeigt beispielhaft jeweils drei überlappende Sendestrahlen, wie sie durch die Anordnung nach 1 als Antennenstrahlen erzeugt werden können. Alpha1 und Alpha2 stellen dabei die relative Strahlausrichtung der einzelnen Sendestrahlen untereinander dar. Dabei zeigt 2a) Antennenstrahlen S1, S2, S3 mit geringerer Strahlbreite, wie sie durch das zweite Cluster von Antennenelementen erzeugt werden können. Dagegen zeigt 2b) Antennenstrahlen S'1, S'2, S'3 mit größerer Strahlbreite, wie sie durch das erste Cluster von Antennenelementen erzeugt werden können.
  • Das SAR-Antennensystem ist so ausgebildet, dass mit solchen überlappenden Antennenstrahlen insbesondere vorteilhaft eine Abtastung der Erdoberfläche im Scan-Modus erfolgen kann, wie in 3 dargestellt. Hier sollen aus Gründen der Einfachheit nur drei Sendestrahlen S1, S2, S3 betrachtet werden: Benachbarte Antennenstrahlen S1, S2, S3 überstreichen auf der Erdoberfläche in Flugrichtung V des Satelliten jeweils benachbarte Gebiete 5a, 5b, 5c. Zur Abtastung wird der Antennenstrahl scheinbar sequentiell in Elevationsrichtung (d. h. quer zur Flugrichtung V) in einem Burst-Verfahren geschwenkt. Tatsächlich werden aber in einem ersten Scanvorgang 4 nacheinander die benachbarten Sendestrahlen S1, S2, S3 aktiviert, wodurch in den Gebieten 5a, 5b, 5c jeweils ein erster Streifen abgetastet wird. Anschließend wird ein zweiter Scanvorgang 6, ein dritter Scanvorgang 7 usw. durchgeführt. Ein Scan pro Antennenstrahl S1, S2, S3 wird als Burst bezeichnet. Für die Dauer eines Bursts im ersten Scanvorgang 4 verbleibt also der Antennenstrahl S1 in seiner aktuellen Richtung und das SAR arbeitet im Gebiet 5a wie im Streifenmode (siehe unten 4). Zu Beginn des nächsten Bursts wird der Antennenstrahl S1 deaktiviert und der Antennenstrahl S2 aktiviert, der in das benachbarte Gebiet 5b gerichtet ist. Anschließend erfolgt analog die Aktivierung des Sendestrahls S3 für das Gebiet 5c.
  • Durch die sukzessive Abtastung benachbarter Streifen 5a, 5b, 5c kann somit ein breiterer Oberflächenstreifen abgetastet werden als mit nur einem Antennenstrahl. Um einen kontinuierliche Streifen in Flugrichtung zu erreichen, wird die gesamte SAR-Integrationszeit auf die einzelnen Sub-Streifen 5a, 5b, 5c aufgeteilt (Burst).
  • Typische SAR Integrationszeiten liegen im Bereich einiger hundert Millisekunden. Demnach erfolgt für den Scan-Modus-Betrieb eine schnelle Umschaltung zwischen den Antennenstrahlen S1, S2, S3. Um Lücken zwischen den einzelnen Sub-Streifen 5a, 5b, 5c zu vermeiden (also quer zur Flugrichtung V), wird für die einzelnen Antennenstrahlen S1, S2, S3 ein Überlapp entsprechend 2 erzeugt.
  • Je nachdem, ob nun eine Scan-Modus-Abtastung für kleinere oder größere Einfallswinkel erfolgen soll, werden entweder die entsprechenden Gruppen des ersten Clusters oder des zweiten Clusters von Antennenelementen aktiviert, um entweder Antennenstrahlen mit größerer oder geringerer Strahlbreite zu erzeugen.
  • 4 veranschaulicht nochmals deutlicher die Ausbildung einer Antennenanordnung für einen Betrieb im Streifen-Modus:
  • Im Streifen-Modus ist jeweils ein bestimmter Antennenstrahl S1, S'1 zu einem bestimmten Einfallswinkel ausgerichtet. Das SAR-Antennensystem sendet mit einer Pulswiederholfrequenz Radarsignale zur Erdoberfläche und empfängt dessen Echos. Somit wird die Erde von einem bestimmten Antennenstrahl S1, S'1 in einem kontinuierlichen Streifen 5, 5' abgetastet. SAR-Systeme mit passiver Antenne sind zur Ausrichtung des Antennenstrahls S1, S'1 per Satellitenmanöver (d. h. Ausrichtung des gesamten Satelliten) oder durch mechanisch Bewegung der Antenne ausgebildet. Die erreichbare Streifenbreite 5, 5' ist im wesentlichem durch die Strahlbreite des Antennenstrahls S1, S'1 bestimmt. Die geometrische Auflösung ist durch die SAR-Integrationszeit vorgegeben, also durch die Zeitdauer, während der ein Antennenstrahl S1, S'1 aktiviert bleibt. Gemäß der Erfindung können dabei die Breiten der Streifen 5, 5' für große und kleine Einfallswinkel einander dadurch angepasst werden, dass für große Einfallswinkel ein Antennenstrahl S1 mit kleiner Strahlbreite und für kleine Einfallswinkel ein Antennenstrahl S'1 mit großer Strahlbreite aktiviert wird.
  • Eine Erhöhung der geometrischen Auflösung kann durch eine Erhöhung der SAR-Integrationszeit (Integration Time) erreicht werden. Dabei wird ein Antennenstrahl S1, S'1 in der Azimutebene (d. h. derjenigen Ebene die durch die Flugrichtung V und Strahlrichtung des Sendestrahls S1, S'1 aufgespannt wird) derart nachgeregelt, dass der Antennenstrahl S1, S'1 überwiegend auf einen Oberflächenpunkt ausgerichtet bleibt. Im Rahmen dieses Beispiels für passive Antennensysteme erfolgt diese Nachregelung durch ein Satellitenmanöver (Nachregelung des gesamten Satelliten). Eine kontinuierliche Abtastung der Erdoberfläche (kontinuierlicher Streifen) ist im Spotlight Mode folglich nicht möglich.

Claims (9)

  1. SAR-Antennensystem mit einer Mehrzahl von Antennenelementen zur Erzeugung von Sendestrahlen, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Mehrzahl von Antennenelementen schaltungstechnisch mehrere Gruppen mit jeweils mehreren benachbarten Antennenelementen definiert werden können wobei mit Hilfe von Schaltungseinrichtungen jeweils eine separate eine Aktivierung einer Gruppe von Antennenelementen möglich ist.
  2. SAR-Antennensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass schaltungstechnisch Gruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Antennenelementen definiert werden können.
  3. SAR-Antennensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass schaltungstechnisch einander benachbarte Gruppen von Antennenelementen derart definiert werden, dass sie zumindest ein gemeinsames Antennenelement aufweisen.
  4. SAR-Antennensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das SAR-Antennensystem derart ausgebildet ist, dass zur Abtastung einer Oberflächenregion durch benachbarte Sendestrahlen nacheinander mehrere benachbarte Gruppen von Antennenelementen aktiviert werden können.
  5. SAR-Antennensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das SAR-Antennensystem derart ausgebildet ist, dass eine Abtastung einer Oberflächenregion durch mindestens einen Sendestrahl erfolgen kann, indem die Sendestrahlrichtung in Richtung auf den Beginn der Oberflächenregion ausgerichtet wird und die Gruppe zur Erzeugung des Sendestrahls so lange aktiviert bleibt, bis der Sendestrahl die gesamte Oberflächenregion überstrichen hat.
  6. SAR-Antennensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das SAR-Antennensystem derart ausgebildet ist, dass eine Ausleuchtung eines Oberflächenpunktes durch mindestens einen Sendestrahl erfolgen kann, indem die Sendestrahlrichtung in Richtung auf den Oberflächenpunkt ausgerichtet wird und die Sendestrahlrichtung während der Dauer der Aktivierung der Gruppe, welche den Sendestrahl erzeugt, fortlaufend auf den Oberflächenpunkt nachgeregelt wird.
  7. SAR-Antennensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das SAR-Antennensystem einen Reflektor aufweist und die Antennenelemente in einer Reihe in der Fokalebene des Reflektors angeordnet sind.
  8. SAR-Antennensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein gemeinsames Hochfrequenznetzwerk für Sendesignale und Empfangssignale vorgesehen ist.
  9. SAR-Antennensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass getrennte Hochfrequenznetzwerk für Sendesignale und Empfangssignale vorgesehen sind.
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