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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Abteilen, Synchronisieren und Verdichten von
Artikeln gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Vorrichtungen dieser Art werden innerhalb von
Verpackungsmaschinen benötigt,
um aus in geschlossenen Reihen zulaufenden Artikelströmen einzelne
Artikelgruppen oder Artikel zu bilden bzw. abzutrennen, welche nachfolgend
in Kartons, Kästen, Trays
und/oder Schrumpffolie verpackt werden.
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Dieser Verpackungsprozess besteht
aus mehreren Teilprozessen, wobei es Stand der Technik ist, für die Durchführung dieser
Teilprozesse jeweils einzelne Maschinen, zumindest aber einzelne,
abgeschlossene Baugruppen oder Module einzusetzen.
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Zunächst wird der Artikelstrom,
wobei es sich um Behälter
oder Güter
aller Art wie z.B. Flaschen, Tüten,
Dosen, Kartons, Beutelverpackungen usw. handeln kann, durch einen
Transporteur der Abteilvorrichtung zugeführt.
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Bei diesem Transporteur handelt es
sich in der Regel um eine, mit einem breiten Transportband ausgestattete
Vorrichtung, welche zusätzlich
mit aus Blech bestehenden Führungen
ausgestattet ist, wobei diese über
dem Transportband angeordnete Gassen bilden.
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Diese Gassen wiederum unterteilen
den zunächst
ungeordnet einlaufenden Artikelstrom in sogenannte Reihen.
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Durch eine geeignete Abteilvorrichtung
wird von diesem, in den einzelnen Gassen auf Stoß stehenden Artikelstrom die
gewünschte
Artikelmenge abgeteilt, wobei sich die Artikelmenge durch die Multiplikation
der Anzahl der Reihen in Laufrichtung mit der Anzahl der Reihen
quer zur Laufrichtung ergibt. Die abgeteilten Reihen in Laufrichtung
ergeben in Verbindung mit den Reihen quer zur Laufrichtung das so
genannte Format welches anschließend verpackt werden soll.
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Um die nachfolgende Verpackung des
erzeugten Formats überhaupt
zu ermöglichen,
ist es erforderlich, zwischen erzeugtem Format und nachfolgendem
Artikelstrom eine Lücke
zu erzeugen. Dieses geschieht in der Regel dadurch, dass der Artikelstrom
mit unveränderter
Geschwindigkeit fortbewegt wird, während das erzeugte Format mit
erhöhter
Geschwindigkeit weitertransportiert wird.
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Den nächsten Prozessschritt stellt
die so genannte Verdichtung dar, welche dazu dient, die innerhalb
des Formats durch die Führungen
und eventuelle Verschiebungen der Artikel untereinander entstandene
Lücken
zu schließen.
Hierzu wird das Format anhand einer geeigneten Vorrichtung durch
sich verengende Außenführungen
bewegt, wodurch die durch die Führungen
erzeugten Lücken
geschlossen werden. Gleichzeitig oder aber auch anschließend wird
das Format vom Transporteur ab- und auf ein feststehendes Blech
aufgeschoben, was zur Folge hat, dass die innerhalb der Reihen in
Laufrichtung vorhandenen Lücken
ebenfalls geschlossen werden.
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Eine weitere wichtige Funktion welche
während
des Verdichtens durchgeführt
wird ist die teilungsgerechte Positionierung oder aber auch Synchronisation
des Formats mit dem Maschinentakt. Dieses ist erforderlich, da es
bedingt durch das Auf-, Ab- und Überschieben
der Artikel bzw. des Formats von oder nach bewegten oder feststehenden
Vorrichtungskomponenten, immer wieder zu räumlichen Verschiebungen kommen
kann, welche zur Folge haben, dass sich das Format nicht an der
Stelle befindet, an der es gemäß des geplanten
Bewegungsablaufes sein müsste.
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Anschließend erfolgt die Verpackung
des so verdichteten Formats.
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Zur Realisierung der oben beschriebenen Abläufe sind
in der Vergangenheit zahlreiche Vorschläge unterbreitet worden, wobei
allen bekannten Vorschlägen
gemeinsam ist, dass zumindest für
die Funktionen Abteilen und Verdichten/Synchronisieren eigene, abgeschlossene
Baugruppen bzw. Module verwendet werden, was einen hohen konstruktiven und
fertigungstechnischen Aufwand und damit verbunden auch entsprechend
hohe Kosten bedeutet.
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Ebenfalls haben Vorrichtungen welche
dem Stand der Technik entsprechen, aufgrund der zahlreichen Module
aus denen sie bestehen, einen großen Platzbedarf.
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Eine entsprechende Vorrichtung wurde
z.B. mit der
DE 695 00 173 vorgestellt.
Bei dieser Vorrichtung werden einzelne Artikelreihen des Artikelstromes
zunächst
durch von unten in den Artikelstrom eintauchende, fingerförmige Elemente
abgeteilt und weitertransportiert. Anschließend senkt sich die Synchronisationsvorrichtung
von oben zwischen die abgeteilten Artikelreihen und beginnt diese
zu schieben und somit zu synchronisieren.
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Dabei besteht diese Synchronisationsvorrichtung
aus beidseitig des Behälterstromes
angeordneten, parallel verlaufenden, synchron angetriebenen Ketten,
wobei an diesen Ketten mehrere Stäbe derart angeordnet sind,
dass diese Stäbe
quer zur Trans portrichtung verlaufen und somit durch ihre Vorwärtsbewegung
die Artikel mitnehmen und synchronisieren.
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Als Besonderheit ist bei dieser Vorrichtung zu
bemerken, dass zu Beginn der Synchronisation zwei Kettenpaare ineinander
greifen, wodurch zunächst
jede einzelne Artikelreihe durch einen eigenen Querstab transportiert
wird. Nach einer bestimmten Wegstrecke wird eines der beiden Kettenpaare aus
dem Artikelstrom herausgeführt,
so dass im weiteren Verlauf der Wegstrecke nur noch das verbliebene
Kettenpaar die nachfolgende Verdichtung und Synchronisation durchführt, was
auch zur Folge hat, dass mehrere Querreihen (Artikelreihen quer
zur Laufrichtung) von einem Querstab transportiert werden, wodurch
schließlich
das eigentliche Format gebildet wird.
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Nachteilig an einer derartigen Vorrichtung
ist, dass eine Änderung
des erzeugten Formates nur durch die Montage bzw. Demontage von
zahlreichen Querstäben
möglich
ist. Darüber
hinaus lassen sich durch das Ineinandergreifen der beiden Kettenpaare und
die weiteren konstruktiven Merkmale der Vorrichtung nicht alle gewünschten
Formate erzeugen.
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Ebenfalls wurde eine Vorrichtung
nach der
US 3,194,382 vorgestellt.
Bei dieser Vorrichtung werden alle für ein Format erforderlichen
Querreihen direkt bei der Abteilung auf einmal vom Artikelstrom
abgeteilt. Die Abteilung erfolgt auch bei diesem Vorschlag durch
von unten in den Artikelstrom eintauchende Elemente. Synchronisation
und Verdichtung erfolgen durch ein oberhalb der Transportebene angeordnetes
Kettenpaar, welches ebenfalls mit Querstäben versehen ist. Auch bei
dieser Vorrichtung ist es von großem Nachteil, dass Änderungen
des Formats nur durch umfangreiche Umbauten, insbesondere der Abteileinheit,
wo neben einem Wechsel der verwendeten Ketten auch ein Versetzen
der entsprechenden Kettenumlenkrolle erforderlich ist, erreicht werden
können.
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Ebenfalls bekannt wurde eine Vorrichtung nach
der
DE 298 07 979 .
Auch diese Vorrichtung arbeitet mit getrennten Baugruppen für Abteilung
und Synchronisation/Verdichtung, wobei für die Abteilung der Artikelgruppen
eine spezielle Vorrichtung vorgeschlagen wird. Für die Abteileinheit ist vorgesehen, anstatt
der bekannten Führungsbleche
Führungsbahnen
anzuordnen, wobei diese Führungsbahnen in
solcher Zahl vorgesehen sind, dass jede Längsreihe der Artikel beidseitig
von Führungsbahnen
umgeben ist. Diese Führungsbahnen
werden in zwei kompletten Sätzen
ausgeführt,
wobei jeder Satz in einer eigenen Höhenebene angeordnet wird und
wobei sich diese Sätze
in zwei übereinander
liegenden Höhenebenen
befinden.
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Auf jeder Führungsbahn befindet sich ein
so genannter Linearschlitten, welcher mit ein- und ausfahrbaren
Rückhaltehebeln
versehen ist.
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Alle Linearschlitten werden über je eine
mit ihnen verbundene Antriebskette angetrieben, wobei alle Linearschlitten
eines Satzes bzw. einer Höhenebene
durch einen gemeinsamen Servomotor angetrieben und synchron bewegt
werden.
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Dadurch, dass die Linearschlitten
der verschiedenen Sätze
auf unterschiedlichen Höhenebenen
angeordnet sind, können
sie völlig
unabhängig voneinander
vor und zurück
bewegt werden.
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Die Abteilung der Artikelgruppen
erfolgt dadurch, dass ein erster Satz Linearschlitten mit ausgefahrenen
Rückhaltehebeln
eine Vorwärtsbewegung ausführt und
dabei den nachdrängenden
Artikelstrom gegenüber
dem mit höherer
Geschwindigkeit laufenden Transportband zurückhält. Zeitgleich führt ein zweiter
Satz Linearschlitten mit eingefahrenen Rückhaltehebeln eine Rückwärtsbewegung
aus.
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Hat dieser zweite Satz Linearschlitten
den Endpunkt der Rückwärtsbewegung
erreicht, so werden die Rückhaltehebel
ausgefahren wodurch eine Artikelgruppe vom Artikelstrom abgeteilt
wird. Sind die Rückhaltehebel
ausgefahren, so gibt der erste Satz Linearschlitten durch das Einfahren
seiner Rückhaltehebel
die Vorderkante der soeben gebildeten Artikelgruppe frei, welche
alsdann mit der höheren
Transportbandgeschwindigkeit weitertransportiert wird und somit
gleichzeitig eine Lücke
zum nachfolgenden, aber vom zweiten Satz der Linearschlitten zurückgehaltenen
Artikelstrom ausbilden kann.
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Die anschließende Verdichtung/Synchronisation
der Artikelgruppe erfolgt in einer eigenen Vorrichtung auf bekannte
Weise.
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Nachteilig an einer derartigen Vorrichtung
ist, dass der in den meisten Fällen
bereits eng zusammenstehende Artikelstrom zunächst auseinander geführt werden
muss, da die Linearschlitten u.a. zwischen den einzelnen Längsreihen
angeordnet sind. Weitere Schwierigkeiten ergeben sich aufgrund dieser
Anordnung dadurch, dass im Rahmen der Verdichtung sehr große Lücken abgebaut
werden müssen,
was insbesondere bei kippempfindlichen Artikeln zu häufigem Umfallen
selbiger führt,
was in der Praxis äußerst unerwünscht ist.
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Des weiteren bereitet die Verarbeitung
von Artikeln mit einer quadratischen Querschnittsfläche große Schwierigkeiten,
da sich eine geschlossene Außenfläche aus bildet
wenn mehrere derartige Artikel auf Stoß hintereinander stehen, wodurch
kein geeigneter Eingriffspunkt für
die Rückhaltehebel
vorhanden ist.
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Ebenfalls ist der große mechanische
und monetäre
Aufwand einer solchen Vorrichtung eindeutig als Nachteil anzusehen.
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Aufgabe und Ziel der vorliegenden
Erfindung ist es, die oben dargestellten Nachteile zu vermeiden und
eine Vorrichtung zu schaffen, weiche es gestattet, die erforderlichen
Kosten, die Anzahl der Bauteile und den Raumbedarf deutlich zu reduzieren.
Dazu ist vorgesehen, die Abteileinheit und die Verdichtungs-/Synchronisationseinheit
zu einer Einheit zusammen zu fassen.
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Im Nachfolgenden wird die vorliegende
Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Im Einzelnen zeigt die
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1:
in einer vereinfachten, perspektivischen Darstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung
und die
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2a bis 2g in einer ebenfalls vereinfachten
Darstellung einen erfindungsgemäßen Bewegungsablauf.
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Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen
und der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für
sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung,
unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Gleichzeitig wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der
Beschreibung gemacht.
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Für
eine erfindungsgemäße Abteil-
und Synchronisierungsstation ist mindestens ein Paar Antriebselemente 1 vorgesehen,
an welchem mindestens ein Querstab 2 angeordnet ist.
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Bei diesen Antriebselementen kann
es sich z.B. um aus Metall oder auch einem anderen geeigneten Werkstoff
gefertigte Ketten, insbesondere auch um so genannte Rollengliederketten
handeln. Ebenfalls ist auch die Verwendung von Zahnriemen vorgesehen,
wobei insbesondere solche Zahnriemen vorgesehen sind, an welchen
mittels geeigneter Elemente der oben erwähnte Querstab 2 befestigt
werden kann.
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Unter einem Paar Antriebselemente 1 sind
in diesem Zusammenhang die Antriebselemente zu verstehen, welche
von einem gemeinsamen Antriebsmotor angetrieben werden und wobei
sich eines dieser Antriebselemente 1 links und eine Antriebselement 1 rechts
vom Weg der abzuteilenden bzw. bereits abgeteilten Artikelgruppen
befindet.
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Im, in der 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wurden als Antriebselemente 1 Rollengliederketten
gewählt.
Insgesamt wurden drei Paare Antriebselemente 1 umlaufend
angeordnet, wobei an jedem Antriebselement 1 zwei Querstäbe 2 montiert sind.
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Die Realisierung von Varianten mit
Anzahlen von Paaren Antriebselementen 1 und Anzahlen von Querstäben 2,
welche vom dargestellten Ausführungsbeispiel
abweichen, führen
nicht dazu, dass der Umfang der vorliegenden Anmeldung verlassen
wird.
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Jedes der Paare Antriebselemente 1 wird durch
einen eigenen Motor 3 angetrieben, wobei es sich bei diesem
Motor z.B. um einen elektrisch betriebenen Schritt-, Servo- oder Synchronmotor
handeln kann. Dabei ist allen Motorarten gemeinsam, dass Drehwinkel,
Drehrichtung und Drehgeschwindigkeit durch einen Rechner oder eine
andere geeignete Steuervorrichtung vorgegeben werden und dass die Einhaltung
dieser Soll-Werte durch geeignete Überwachungsvorrichtungen wie
z.B. Drehgebern überwacht
und zur nachfolgenden Auswertung weitergemeldet werden.
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Zusätzlich ist für die Ansteuerung
bzw. den Betrieb dieser Motoren vorgesehen, dass Drehgeschwindigkeit
und/oder Drehrichtung des Motors und somit auch Bewegungsgeschwindigkeit
und/oder Bewegungsrichtung der von diesem Motor angetriebenen Paares
Antriebselemente 1 auch innerhalb eines bzw. eines halben
Umlaufs der Antriebselemente 1 an verschiedene Soll-Werte
angepasst werden können.
Dabei ist ebenfalls vorgesehen, dass die Bewegungsgeschwindigkeit
der Antriebselemente 1 auch den Wert Null m/s erreichen
kann, wobei dieser Wert der Geschwindigkeit nicht nur während eines
eventuellen Wechsels der Bewegungsrichtung zwangsweise erreicht
wird, sondern auch gezielt für
ein bestimmtes Zeitintervall vorgegeben werden kann.
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Die Länge eines Arbeitszyklusses
wird von der Anzahl der an einem Paar Antriebselemente 1 montierten
Querstäbe 2 bestimmt.
Ist jeweils nur ein Querstab 2 montiert, so entspricht
ein Arbeitszyklus einem Umlauf der Antriebselemente 1.
Sind hingegen zwei Querstäbe 2 montiert,
so entspricht ein Arbeitszyklus einem halben Umlauf der Antriebselemente 1.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel
erfolgte die konstruktive Auslegung derart, dass sich die einzelnen
Antriebselemente 1, aufgrund der auf einer gemeinsamen
Höhenebene
angeordneten Querstäbe 2,
nicht gegenseitig überholen
können.
In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
Antriebselemente 1 und/oder Querstäbe 2 derart anzuordnen,
dass diese sich gegenseitig überholen
können.
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In der 2 ist
in den Einzeldarstellungen 2a bis 2g der besonders vorteilhafte
Bewegungsablauf der vorliegenden Erfindung dargestellt. Dabei wurde zur
Vereinfachung der graphischen Darstellung darauf verzichtet, die
zu verpackenden Artikel, im vorliegenden Ausführungsbeispiel z.B. Flaschen,
einzeln abzubilden. Anstatt dessen wurden lediglich die Hüllkörper der
abgeteilten bzw. nachfolgend noch abzuteilenden Artikelgruppen (
z.B. 2a, Pos B und C, oder 2d, Pos C und D) dargestellt.
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Innerhalb der 2 wurde auf eine explizite Darstellung
der drei Antriebselemente 1 verzichtet, es wurde in einer
Prinzipskizze lediglich die Bewegungsbahn 4 der Antriebselemente 1 dargestellt.
Die an den drei Antriebselementen 1 befestigten Querstäbe 2 wurden
entsprechend ihrer Zugehörigkeit
zu einem Antriebselemente 1 gekennzeichnet. So sind z.B.
die Querstäbe 2 mit
der Kennzeichnung K2 an dem zweiten Antriebselement 1 befestigt,
die Querstäbe 2 mit
der Kennzeichnung K3 entsprechend an dem dritten Antriebselement 1.
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Die abzuteilenden und zu synchronisierenden
Artikel werden der Abteil-, Synchronisierungs- und Verdichtungsvorrichtung
durch einen Einlaufförderer 5 zugeführt, wobei
die Artikel durch kontinuierliches Fördern des Einlaufförderers 5 innerhalb
der Abteileinheit permanent unter Staudruck gehalten werden und
somit das Bestreben haben sich in Förderrichtung zu bewegen.
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Innerhalb der Vorrichtung werden
die Artikel durch den Einlaufförderer 5 zunächst auf
eine feststehende, nicht bewegliche Komponente, z.B. ein Blech 8 o.ä., aufgeschoben.
Unterhalb dieses Bleches befindet sich ein Aufschubkeil 7,
welcher einen gesteuerten Bewegungsablauf ausführt. Dieser Bewegungsablauf
setzt sich aus einer Vor- und Rückbewegung
mit jeweils unterschiedlichen, nicht zwingend konstanten Geschwindigkeiten
und eventuellen, zusätzlichen
definierten Stillstandsphasen zusammen.
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An das Blech 8 bzw. den
Aufschubkeil 7 schließt
sich der Hauptförderer 6 an.
Dieser Hauptförderer 6 wird
mit einer konstanten Geschwindigkeit betrieben, welche größer ist
als die des Einlaufförderers 5.
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Nachfolgend werden die wesentlichen
Bestandteile des Bewegungsablaufes einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
beispielhaft, aber den Umfang der vorliegenden Erfindung nicht beschränkend, dargestellt.
Abweichungen vom dargestellten Bewegungsablauf, der Verzicht auf
oder das Hinzufügen von
Bewegungsabschnitten und/oder verwendeten Komponenten führt nicht
dazu, dass der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung verlassen
wird.
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Wie in der 2a dargestellt, wird der nachfolgende
Artikelstrom durch den Einlaufförderer 5 unter
Staudruck gehalten, so dass die nachfolgend abzuteilenden Artikelgruppen
B und C zunächst
lückenlos
aneinander anschließen.
Für die
eigentliche Abteilung übernimmt
der Aufschubkeil 7 eine bedeutende Funktion. Während der
Vorwärtsbewegung
des zulaufenden Artikelstromes fährt
der Aufschubkeil 7 ebenfalls aus und trägt während dieser Vorwärtsbewegung
die abzuteilende Artikelgruppe B wodurch verhindert wird, dass diese
Artikelgruppe in Kontakt mit dem Hauptförderer 6 kommt.
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Der Kontakt der abzuteilenden Artikelgruppe B
mit dem Hauptförderer 6 muss
zunächst
verhindert werden, da der Hauptförderer 6 mit
einer höheren Bandgeschwindigkeit
als der Einlaufförderer 5 betrieben
wird und ein vorzeitiger Kontakt aufgrund der Geschwindigkeitsdifferenz
eine vorzeitige und somit unerwünschte
Lückenbildung
innerhalb der abzuteilenden Artikelgruppe zur Folge hätte.
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Ist die Länge der abzuteilenden Artikelgruppe
größer als
die wirksame Länge
des Aufschubkeils 7, steht also schon ein Teil der Artikelgruppe
auf dem Hauptförderer 6,
so verhindert der sich mit der Geschwindigkeit des Einlaufförderers 5 bewegende Querstab K1 eine
Lückenbildung
innerhalb dieser Artikelgruppe.
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Befindet sich die abzuteilende Artikelgruppe B
weit genug über
oder auf dem Hauptförderer 6,
so führt
der Aufschubkeil 7 eine Rückwärtsbewegung aus, wodurch die
gesamte abzuteilende Artikelgruppe B auf dem Hauptförderer 6 abgestellt
wird und somit die höhere
Geschwindigkeit des Hauptförderers 6 annimmt.
Da auch der Querstab K1 zu diesem Zeitpunkt die höhere Geschwindigkeit
des Hauptförderers 6 annimmt,
kommt es zur gewünschten
Lückenbildung
zur nachfolgenden Artikelgruppe C.
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Die Rückwärtsbewegung des Aufschubkeils 7 endet
an der Vorderkante der nachfolgend abzuteilenden Artikelgruppe C.
Ist diese Vorderkante erreicht, so folgt der Aufschubkeil 7 wiederum
der Vorwärtsbewegung
der Artikelgruppe C, wobei er diese mit der selben Geschwindigkeit
wie die Artikelgruppe C ausführt
(siehe 2b).
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Ist die Lücke zwischen der Artikelgruppe
B und C groß genug
(siehe 2c und 2d), so taucht der nächste Querstab 2,
hier K2, in die entstandene Lücke ein und verhindert eine
vorzeitige Lückenbildung
innerhalb der nachfolgenden Artikelgruppe C, wobei sich der Querstab K2 nach
dem Eintauchen in die Lücke
im Wesentlichen mit der Geschwindigkeit des Einlaufförderers 5 in
Vorschubrichtung bewegt. Gleichzeitig fährt der Aufschubkeil 7 weiter
aus, wobei er weiterhin den Kontakt zur Vorderkante der Artikelgruppe
C hält
und verhindert, dass diese Artikelgruppe schon in Kontakt zum Hauptförderer 6 kommt.
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Wurde die vorhergehende Artikelgruppe
B durch den Hauptförderer
eine bestimmte Wegstrecke transportiert, so wird die Geschwindigkeit
des zugeordneten Querstabes K1 erhöht, wodurch sich dieser von
der Artikelgruppe B entfernt.
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Wie in den 2e und 2f dargestellt,
wird der Querstab K1 solange mit einer gegenüber dem Hauptförderer 6 erhöhten Geschwindigkeit
bewegt, bis der Querstab die Rückseite
der vorhergehenden Artikelgruppe A erreicht. Ist die Rückseite
erreicht, so nimmt der Querstab K1 wieder die Geschwindigkeit des
Hauptförderers 6 an
und schiebt die Artikelgruppe A durch die nicht dargestellte Verdichtungseinheit.
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Diese Verdichtungseinheiten gehören zum Stand
der Technik und bestehen üblicher
Weise aus beidseitig des Weges der Artikelgruppe angeordneten Führungsblechen
welche einen trichterförmigen Engpass
bilden, wodurch innerhalb der Querreihen der Artikelgruppe vorhandene
Lücken
geschlossen werden. Innerhalb der Längsreihen vorhandene Lücken werden
durch das Aufschieben der Artikelgruppe auf eine feststehende Komponente,
z.B. einem Blech, geschlossen, wobei der Querstab K1 durch Schieben
die Vorwärtsbewegung
der Artikelgruppe bewirkt.
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Hat der Querstab K1 die
Artikelgruppe anschließend
wieder von der feststehenden Komponente abgeschoben, so sind alle
innerhalb der Artikelgruppe vorhandenen Lücken geschlossen und die Artikelgruppe
ist genau positioniert und mit dem Maschinentakt synchronisiert.
Anschließend
wird der Querstab aus der Ebene der Artikelgruppen herausgeführt.
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Neben des bereits oben beschriebenen
Vorteils, dass Abteil-, Synchronisierungs- und Verdichtungsstation in nur einem
Modul realisiert werden, ergeben sich durch die überaus vorteilhafte Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung weitere Vorteile.
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So ist z.B. die Veränderung
der zu erzeugenden Formate insbesondere bei konstanter Anzahl der Querreihen
auf einfache Art und Weise möglich,
da zur Veränderung
der Anzahl der Längsreihen
lediglich eine Anpassung der programmierten Be wegungsabläufe von
Antriebsketten 1 und Aufschubkeil 7 erforderlich
ist, was quasi per „Knopfdruck" und ohne mechanische
Umstellungen an der Verpackungsmaschine selbst erfolgen kann.
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Zur Realisierung dieser Funktion
ist vorgesehen, die erforderlichen Bewegungsprofile von Antriebselementen 1 und
Aufschubkeil 7 und sonstige Steuerungsparameter, wie z.B.
Geschwindigkeiten der Förderer 5,6,
für jedes
gewünschte
Format und/oder jeden zu verarbeitenden Artikel in der Maschinensteuerung
derart zu speichern, dass relevanten Daten leicht vom Bedienungspersonal
abgerufen werden können.
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Besonderen Nutzen entfalten die Vorteile
der vorliegenden Erfindung bei an sich unveränderten Formaten, insbesondere
auch bei häufigen
Artikelwechseln, da verschiedene Artikel in der Regel auch unterschiedliche
Abmessungen aufweisen, was bei bekannten Verpackungsvorrichtungen
aufwändige und
zeitraubende Einstellarbeiten erforderlich macht, welche bei einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung
nahezu vollständig
entfallen.
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Durch die Zusammenfassung der Funktionen
Abteilung, Synchronisation und Verdichtung zu einem Modul lässt sich
eine bedeutende Reduzierung der erforderlichen Maschinenlänge erreichen, was
aufgrund der nicht unerheblichen Raumkosten eine weitere beträchtliche
Kosteneinsparung ermöglicht.
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Durch die überaus vorteilhafte Gestaltung der
vorliegenden Erfindung ergibt sich noch ein weiterer bedeutender
Vorteil.
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Da es bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
nicht erforderlich ist, Bauteile innerhalb des Weges der abgeteilten
Artikelgruppen anzuordnen, ergibt sich die Möglichkeit, zumindest den Hauptförderer 6 als
ein einteiliges, eine geschlossene Oberfläche aufweisendes, breites Transportband
auszubilden. Durch diese Vorgehensweise ergibt sich gegenüber dem
Stand der Technik, bei dem es üblich
ist, den Hauptförderer 6 aus
mehreren, parallel laufenden, schmalen Transportbändern zu
bilden, der Vorteil, dass keine Störungen der Oberfläche vorhanden sind,
welche während
des Transportes oder aber auch insbesondere während der Verdichtung die Ursache
für das
Umfallen der Artikel sein können.