DE20315764U1 - Abteil-, Synchronisations- und Verdichtungsvorrichtung - Google Patents

Abteil-, Synchronisations- und Verdichtungsvorrichtung Download PDF

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Abstract

Abteil-, Synchronisierungs- und Verdichtungsvorrichtung zur Verpackung von Artikel aller Art mit mindestens einem umlaufend angeordneten Paar Antriebselementen (1), mit mindestens einem an jedem Paar Antriebselemente (1) angeordneten Querstab (2), mit je einem gesteuerten Antriebsmotor (3) je Paar Antriebselemente (1 ), dadurch gekennzeichnet, dass die konstruktive Gestaltung der Vorrichtung derart ist, dass Abteilung, Synchronisierung und Verdichtung der Artikel von dem mindestens einen Paar Antriebselemente (1) durchgeführt werden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abteilen, Synchronisieren und Verdichten von Artikeln gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Vorrichtungen dieser Art werden innerhalb von Verpackungsmaschinen benötigt, um aus in geschlossenen Reihen zulaufenden Artikelströmen einzelne Artikelgruppen oder Artikel zu bilden bzw. abzutrennen, welche nachfolgend in Kartons, Kästen, Trays und/oder Schrumpffolie verpackt werden.
  • Dieser Verpackungsprozess besteht aus mehreren Teilprozessen, wobei es Stand der Technik ist, für die Durchführung dieser Teilprozesse jeweils einzelne Maschinen, zumindest aber einzelne, abgeschlossene Baugruppen oder Module einzusetzen.
  • Zunächst wird der Artikelstrom, wobei es sich um Behälter oder Güter aller Art wie z.B. Flaschen, Tüten, Dosen, Kartons, Beutelverpackungen usw. handeln kann, durch einen Transporteur der Abteilvorrichtung zugeführt.
  • Bei diesem Transporteur handelt es sich in der Regel um eine, mit einem breiten Transportband ausgestattete Vorrichtung, welche zusätzlich mit aus Blech bestehenden Führungen ausgestattet ist, wobei diese über dem Transportband angeordnete Gassen bilden.
  • Diese Gassen wiederum unterteilen den zunächst ungeordnet einlaufenden Artikelstrom in sogenannte Reihen.
  • Durch eine geeignete Abteilvorrichtung wird von diesem, in den einzelnen Gassen auf Stoß stehenden Artikelstrom die gewünschte Artikelmenge abgeteilt, wobei sich die Artikelmenge durch die Multiplikation der Anzahl der Reihen in Laufrichtung mit der Anzahl der Reihen quer zur Laufrichtung ergibt. Die abgeteilten Reihen in Laufrichtung ergeben in Verbindung mit den Reihen quer zur Laufrichtung das so genannte Format welches anschließend verpackt werden soll.
  • Um die nachfolgende Verpackung des erzeugten Formats überhaupt zu ermöglichen, ist es erforderlich, zwischen erzeugtem Format und nachfolgendem Artikelstrom eine Lücke zu erzeugen. Dieses geschieht in der Regel dadurch, dass der Artikelstrom mit unveränderter Geschwindigkeit fortbewegt wird, während das erzeugte Format mit erhöhter Geschwindigkeit weitertransportiert wird.
  • Den nächsten Prozessschritt stellt die so genannte Verdichtung dar, welche dazu dient, die innerhalb des Formats durch die Führungen und eventuelle Verschiebungen der Artikel untereinander entstandene Lücken zu schließen. Hierzu wird das Format anhand einer geeigneten Vorrichtung durch sich verengende Außenführungen bewegt, wodurch die durch die Führungen erzeugten Lücken geschlossen werden. Gleichzeitig oder aber auch anschließend wird das Format vom Transporteur ab- und auf ein feststehendes Blech aufgeschoben, was zur Folge hat, dass die innerhalb der Reihen in Laufrichtung vorhandenen Lücken ebenfalls geschlossen werden.
  • Eine weitere wichtige Funktion welche während des Verdichtens durchgeführt wird ist die teilungsgerechte Positionierung oder aber auch Synchronisation des Formats mit dem Maschinentakt. Dieses ist erforderlich, da es bedingt durch das Auf-, Ab- und Überschieben der Artikel bzw. des Formats von oder nach bewegten oder feststehenden Vorrichtungskomponenten, immer wieder zu räumlichen Verschiebungen kommen kann, welche zur Folge haben, dass sich das Format nicht an der Stelle befindet, an der es gemäß des geplanten Bewegungsablaufes sein müsste.
  • Anschließend erfolgt die Verpackung des so verdichteten Formats.
  • Zur Realisierung der oben beschriebenen Abläufe sind in der Vergangenheit zahlreiche Vorschläge unterbreitet worden, wobei allen bekannten Vorschlägen gemeinsam ist, dass zumindest für die Funktionen Abteilen und Verdichten/Synchronisieren eigene, abgeschlossene Baugruppen bzw. Module verwendet werden, was einen hohen konstruktiven und fertigungstechnischen Aufwand und damit verbunden auch entsprechend hohe Kosten bedeutet.
  • Ebenfalls haben Vorrichtungen welche dem Stand der Technik entsprechen, aufgrund der zahlreichen Module aus denen sie bestehen, einen großen Platzbedarf.
  • Eine entsprechende Vorrichtung wurde z.B. mit der DE 695 00 173 vorgestellt. Bei dieser Vorrichtung werden einzelne Artikelreihen des Artikelstromes zunächst durch von unten in den Artikelstrom eintauchende, fingerförmige Elemente abgeteilt und weitertransportiert. Anschließend senkt sich die Synchronisationsvorrichtung von oben zwischen die abgeteilten Artikelreihen und beginnt diese zu schieben und somit zu synchronisieren.
  • Dabei besteht diese Synchronisationsvorrichtung aus beidseitig des Behälterstromes angeordneten, parallel verlaufenden, synchron angetriebenen Ketten, wobei an diesen Ketten mehrere Stäbe derart angeordnet sind, dass diese Stäbe quer zur Trans portrichtung verlaufen und somit durch ihre Vorwärtsbewegung die Artikel mitnehmen und synchronisieren.
  • Als Besonderheit ist bei dieser Vorrichtung zu bemerken, dass zu Beginn der Synchronisation zwei Kettenpaare ineinander greifen, wodurch zunächst jede einzelne Artikelreihe durch einen eigenen Querstab transportiert wird. Nach einer bestimmten Wegstrecke wird eines der beiden Kettenpaare aus dem Artikelstrom herausgeführt, so dass im weiteren Verlauf der Wegstrecke nur noch das verbliebene Kettenpaar die nachfolgende Verdichtung und Synchronisation durchführt, was auch zur Folge hat, dass mehrere Querreihen (Artikelreihen quer zur Laufrichtung) von einem Querstab transportiert werden, wodurch schließlich das eigentliche Format gebildet wird.
  • Nachteilig an einer derartigen Vorrichtung ist, dass eine Änderung des erzeugten Formates nur durch die Montage bzw. Demontage von zahlreichen Querstäben möglich ist. Darüber hinaus lassen sich durch das Ineinandergreifen der beiden Kettenpaare und die weiteren konstruktiven Merkmale der Vorrichtung nicht alle gewünschten Formate erzeugen.
  • Ebenfalls wurde eine Vorrichtung nach der US 3,194,382 vorgestellt. Bei dieser Vorrichtung werden alle für ein Format erforderlichen Querreihen direkt bei der Abteilung auf einmal vom Artikelstrom abgeteilt. Die Abteilung erfolgt auch bei diesem Vorschlag durch von unten in den Artikelstrom eintauchende Elemente. Synchronisation und Verdichtung erfolgen durch ein oberhalb der Transportebene angeordnetes Kettenpaar, welches ebenfalls mit Querstäben versehen ist. Auch bei dieser Vorrichtung ist es von großem Nachteil, dass Änderungen des Formats nur durch umfangreiche Umbauten, insbesondere der Abteileinheit, wo neben einem Wechsel der verwendeten Ketten auch ein Versetzen der entsprechenden Kettenumlenkrolle erforderlich ist, erreicht werden können.
  • Ebenfalls bekannt wurde eine Vorrichtung nach der DE 298 07 979 . Auch diese Vorrichtung arbeitet mit getrennten Baugruppen für Abteilung und Synchronisation/Verdichtung, wobei für die Abteilung der Artikelgruppen eine spezielle Vorrichtung vorgeschlagen wird. Für die Abteileinheit ist vorgesehen, anstatt der bekannten Führungsbleche Führungsbahnen anzuordnen, wobei diese Führungsbahnen in solcher Zahl vorgesehen sind, dass jede Längsreihe der Artikel beidseitig von Führungsbahnen umgeben ist. Diese Führungsbahnen werden in zwei kompletten Sätzen ausgeführt, wobei jeder Satz in einer eigenen Höhenebene angeordnet wird und wobei sich diese Sätze in zwei übereinander liegenden Höhenebenen befinden.
  • Auf jeder Führungsbahn befindet sich ein so genannter Linearschlitten, welcher mit ein- und ausfahrbaren Rückhaltehebeln versehen ist.
  • Alle Linearschlitten werden über je eine mit ihnen verbundene Antriebskette angetrieben, wobei alle Linearschlitten eines Satzes bzw. einer Höhenebene durch einen gemeinsamen Servomotor angetrieben und synchron bewegt werden.
  • Dadurch, dass die Linearschlitten der verschiedenen Sätze auf unterschiedlichen Höhenebenen angeordnet sind, können sie völlig unabhängig voneinander vor und zurück bewegt werden.
  • Die Abteilung der Artikelgruppen erfolgt dadurch, dass ein erster Satz Linearschlitten mit ausgefahrenen Rückhaltehebeln eine Vorwärtsbewegung ausführt und dabei den nachdrängenden Artikelstrom gegenüber dem mit höherer Geschwindigkeit laufenden Transportband zurückhält. Zeitgleich führt ein zweiter Satz Linearschlitten mit eingefahrenen Rückhaltehebeln eine Rückwärtsbewegung aus.
  • Hat dieser zweite Satz Linearschlitten den Endpunkt der Rückwärtsbewegung erreicht, so werden die Rückhaltehebel ausgefahren wodurch eine Artikelgruppe vom Artikelstrom abgeteilt wird. Sind die Rückhaltehebel ausgefahren, so gibt der erste Satz Linearschlitten durch das Einfahren seiner Rückhaltehebel die Vorderkante der soeben gebildeten Artikelgruppe frei, welche alsdann mit der höheren Transportbandgeschwindigkeit weitertransportiert wird und somit gleichzeitig eine Lücke zum nachfolgenden, aber vom zweiten Satz der Linearschlitten zurückgehaltenen Artikelstrom ausbilden kann.
  • Die anschließende Verdichtung/Synchronisation der Artikelgruppe erfolgt in einer eigenen Vorrichtung auf bekannte Weise.
  • Nachteilig an einer derartigen Vorrichtung ist, dass der in den meisten Fällen bereits eng zusammenstehende Artikelstrom zunächst auseinander geführt werden muss, da die Linearschlitten u.a. zwischen den einzelnen Längsreihen angeordnet sind. Weitere Schwierigkeiten ergeben sich aufgrund dieser Anordnung dadurch, dass im Rahmen der Verdichtung sehr große Lücken abgebaut werden müssen, was insbesondere bei kippempfindlichen Artikeln zu häufigem Umfallen selbiger führt, was in der Praxis äußerst unerwünscht ist.
  • Des weiteren bereitet die Verarbeitung von Artikeln mit einer quadratischen Querschnittsfläche große Schwierigkeiten, da sich eine geschlossene Außenfläche aus bildet wenn mehrere derartige Artikel auf Stoß hintereinander stehen, wodurch kein geeigneter Eingriffspunkt für die Rückhaltehebel vorhanden ist.
  • Ebenfalls ist der große mechanische und monetäre Aufwand einer solchen Vorrichtung eindeutig als Nachteil anzusehen.
  • Aufgabe und Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die oben dargestellten Nachteile zu vermeiden und eine Vorrichtung zu schaffen, weiche es gestattet, die erforderlichen Kosten, die Anzahl der Bauteile und den Raumbedarf deutlich zu reduzieren. Dazu ist vorgesehen, die Abteileinheit und die Verdichtungs-/Synchronisationseinheit zu einer Einheit zusammen zu fassen.
  • Im Nachfolgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • Im Einzelnen zeigt die
  • 1: in einer vereinfachten, perspektivischen Darstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung und die
  • 2a bis 2g in einer ebenfalls vereinfachten Darstellung einen erfindungsgemäßen Bewegungsablauf.
  • Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Gleichzeitig wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
  • Für eine erfindungsgemäße Abteil- und Synchronisierungsstation ist mindestens ein Paar Antriebselemente 1 vorgesehen, an welchem mindestens ein Querstab 2 angeordnet ist.
  • Bei diesen Antriebselementen kann es sich z.B. um aus Metall oder auch einem anderen geeigneten Werkstoff gefertigte Ketten, insbesondere auch um so genannte Rollengliederketten handeln. Ebenfalls ist auch die Verwendung von Zahnriemen vorgesehen, wobei insbesondere solche Zahnriemen vorgesehen sind, an welchen mittels geeigneter Elemente der oben erwähnte Querstab 2 befestigt werden kann.
  • Unter einem Paar Antriebselemente 1 sind in diesem Zusammenhang die Antriebselemente zu verstehen, welche von einem gemeinsamen Antriebsmotor angetrieben werden und wobei sich eines dieser Antriebselemente 1 links und eine Antriebselement 1 rechts vom Weg der abzuteilenden bzw. bereits abgeteilten Artikelgruppen befindet.
  • Im, in der 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wurden als Antriebselemente 1 Rollengliederketten gewählt. Insgesamt wurden drei Paare Antriebselemente 1 umlaufend angeordnet, wobei an jedem Antriebselement 1 zwei Querstäbe 2 montiert sind.
  • Die Realisierung von Varianten mit Anzahlen von Paaren Antriebselementen 1 und Anzahlen von Querstäben 2, welche vom dargestellten Ausführungsbeispiel abweichen, führen nicht dazu, dass der Umfang der vorliegenden Anmeldung verlassen wird.
  • Jedes der Paare Antriebselemente 1 wird durch einen eigenen Motor 3 angetrieben, wobei es sich bei diesem Motor z.B. um einen elektrisch betriebenen Schritt-, Servo- oder Synchronmotor handeln kann. Dabei ist allen Motorarten gemeinsam, dass Drehwinkel, Drehrichtung und Drehgeschwindigkeit durch einen Rechner oder eine andere geeignete Steuervorrichtung vorgegeben werden und dass die Einhaltung dieser Soll-Werte durch geeignete Überwachungsvorrichtungen wie z.B. Drehgebern überwacht und zur nachfolgenden Auswertung weitergemeldet werden.
  • Zusätzlich ist für die Ansteuerung bzw. den Betrieb dieser Motoren vorgesehen, dass Drehgeschwindigkeit und/oder Drehrichtung des Motors und somit auch Bewegungsgeschwindigkeit und/oder Bewegungsrichtung der von diesem Motor angetriebenen Paares Antriebselemente 1 auch innerhalb eines bzw. eines halben Umlaufs der Antriebselemente 1 an verschiedene Soll-Werte angepasst werden können. Dabei ist ebenfalls vorgesehen, dass die Bewegungsgeschwindigkeit der Antriebselemente 1 auch den Wert Null m/s erreichen kann, wobei dieser Wert der Geschwindigkeit nicht nur während eines eventuellen Wechsels der Bewegungsrichtung zwangsweise erreicht wird, sondern auch gezielt für ein bestimmtes Zeitintervall vorgegeben werden kann.
  • Die Länge eines Arbeitszyklusses wird von der Anzahl der an einem Paar Antriebselemente 1 montierten Querstäbe 2 bestimmt. Ist jeweils nur ein Querstab 2 montiert, so entspricht ein Arbeitszyklus einem Umlauf der Antriebselemente 1. Sind hingegen zwei Querstäbe 2 montiert, so entspricht ein Arbeitszyklus einem halben Umlauf der Antriebselemente 1.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgte die konstruktive Auslegung derart, dass sich die einzelnen Antriebselemente 1, aufgrund der auf einer gemeinsamen Höhenebene angeordneten Querstäbe 2, nicht gegenseitig überholen können. In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, Antriebselemente 1 und/oder Querstäbe 2 derart anzuordnen, dass diese sich gegenseitig überholen können.
  • In der 2 ist in den Einzeldarstellungen 2a bis 2g der besonders vorteilhafte Bewegungsablauf der vorliegenden Erfindung dargestellt. Dabei wurde zur Vereinfachung der graphischen Darstellung darauf verzichtet, die zu verpackenden Artikel, im vorliegenden Ausführungsbeispiel z.B. Flaschen, einzeln abzubilden. Anstatt dessen wurden lediglich die Hüllkörper der abgeteilten bzw. nachfolgend noch abzuteilenden Artikelgruppen ( z.B. 2a, Pos B und C, oder 2d, Pos C und D) dargestellt.
  • Innerhalb der 2 wurde auf eine explizite Darstellung der drei Antriebselemente 1 verzichtet, es wurde in einer Prinzipskizze lediglich die Bewegungsbahn 4 der Antriebselemente 1 dargestellt. Die an den drei Antriebselementen 1 befestigten Querstäbe 2 wurden entsprechend ihrer Zugehörigkeit zu einem Antriebselemente 1 gekennzeichnet. So sind z.B. die Querstäbe 2 mit der Kennzeichnung K2 an dem zweiten Antriebselement 1 befestigt, die Querstäbe 2 mit der Kennzeichnung K3 entsprechend an dem dritten Antriebselement 1.
  • Die abzuteilenden und zu synchronisierenden Artikel werden der Abteil-, Synchronisierungs- und Verdichtungsvorrichtung durch einen Einlaufförderer 5 zugeführt, wobei die Artikel durch kontinuierliches Fördern des Einlaufförderers 5 innerhalb der Abteileinheit permanent unter Staudruck gehalten werden und somit das Bestreben haben sich in Förderrichtung zu bewegen.
  • Innerhalb der Vorrichtung werden die Artikel durch den Einlaufförderer 5 zunächst auf eine feststehende, nicht bewegliche Komponente, z.B. ein Blech 8 o.ä., aufgeschoben. Unterhalb dieses Bleches befindet sich ein Aufschubkeil 7, welcher einen gesteuerten Bewegungsablauf ausführt. Dieser Bewegungsablauf setzt sich aus einer Vor- und Rückbewegung mit jeweils unterschiedlichen, nicht zwingend konstanten Geschwindigkeiten und eventuellen, zusätzlichen definierten Stillstandsphasen zusammen.
  • An das Blech 8 bzw. den Aufschubkeil 7 schließt sich der Hauptförderer 6 an. Dieser Hauptförderer 6 wird mit einer konstanten Geschwindigkeit betrieben, welche größer ist als die des Einlaufförderers 5.
  • Nachfolgend werden die wesentlichen Bestandteile des Bewegungsablaufes einer erfindungsgemäßen Vorrichtung beispielhaft, aber den Umfang der vorliegenden Erfindung nicht beschränkend, dargestellt. Abweichungen vom dargestellten Bewegungsablauf, der Verzicht auf oder das Hinzufügen von Bewegungsabschnitten und/oder verwendeten Komponenten führt nicht dazu, dass der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
  • Wie in der 2a dargestellt, wird der nachfolgende Artikelstrom durch den Einlaufförderer 5 unter Staudruck gehalten, so dass die nachfolgend abzuteilenden Artikelgruppen B und C zunächst lückenlos aneinander anschließen. Für die eigentliche Abteilung übernimmt der Aufschubkeil 7 eine bedeutende Funktion. Während der Vorwärtsbewegung des zulaufenden Artikelstromes fährt der Aufschubkeil 7 ebenfalls aus und trägt während dieser Vorwärtsbewegung die abzuteilende Artikelgruppe B wodurch verhindert wird, dass diese Artikelgruppe in Kontakt mit dem Hauptförderer 6 kommt.
  • Der Kontakt der abzuteilenden Artikelgruppe B mit dem Hauptförderer 6 muss zunächst verhindert werden, da der Hauptförderer 6 mit einer höheren Bandgeschwindigkeit als der Einlaufförderer 5 betrieben wird und ein vorzeitiger Kontakt aufgrund der Geschwindigkeitsdifferenz eine vorzeitige und somit unerwünschte Lückenbildung innerhalb der abzuteilenden Artikelgruppe zur Folge hätte.
  • Ist die Länge der abzuteilenden Artikelgruppe größer als die wirksame Länge des Aufschubkeils 7, steht also schon ein Teil der Artikelgruppe auf dem Hauptförderer 6, so verhindert der sich mit der Geschwindigkeit des Einlaufförderers 5 bewegende Querstab K1 eine Lückenbildung innerhalb dieser Artikelgruppe.
  • Befindet sich die abzuteilende Artikelgruppe B weit genug über oder auf dem Hauptförderer 6, so führt der Aufschubkeil 7 eine Rückwärtsbewegung aus, wodurch die gesamte abzuteilende Artikelgruppe B auf dem Hauptförderer 6 abgestellt wird und somit die höhere Geschwindigkeit des Hauptförderers 6 annimmt. Da auch der Querstab K1 zu diesem Zeitpunkt die höhere Geschwindigkeit des Hauptförderers 6 annimmt, kommt es zur gewünschten Lückenbildung zur nachfolgenden Artikelgruppe C.
  • Die Rückwärtsbewegung des Aufschubkeils 7 endet an der Vorderkante der nachfolgend abzuteilenden Artikelgruppe C. Ist diese Vorderkante erreicht, so folgt der Aufschubkeil 7 wiederum der Vorwärtsbewegung der Artikelgruppe C, wobei er diese mit der selben Geschwindigkeit wie die Artikelgruppe C ausführt (siehe 2b).
  • Ist die Lücke zwischen der Artikelgruppe B und C groß genug (siehe 2c und 2d), so taucht der nächste Querstab 2, hier K2, in die entstandene Lücke ein und verhindert eine vorzeitige Lückenbildung innerhalb der nachfolgenden Artikelgruppe C, wobei sich der Querstab K2 nach dem Eintauchen in die Lücke im Wesentlichen mit der Geschwindigkeit des Einlaufförderers 5 in Vorschubrichtung bewegt. Gleichzeitig fährt der Aufschubkeil 7 weiter aus, wobei er weiterhin den Kontakt zur Vorderkante der Artikelgruppe C hält und verhindert, dass diese Artikelgruppe schon in Kontakt zum Hauptförderer 6 kommt.
  • Wurde die vorhergehende Artikelgruppe B durch den Hauptförderer eine bestimmte Wegstrecke transportiert, so wird die Geschwindigkeit des zugeordneten Querstabes K1 erhöht, wodurch sich dieser von der Artikelgruppe B entfernt.
  • Wie in den 2e und 2f dargestellt, wird der Querstab K1 solange mit einer gegenüber dem Hauptförderer 6 erhöhten Geschwindigkeit bewegt, bis der Querstab die Rückseite der vorhergehenden Artikelgruppe A erreicht. Ist die Rückseite erreicht, so nimmt der Querstab K1 wieder die Geschwindigkeit des Hauptförderers 6 an und schiebt die Artikelgruppe A durch die nicht dargestellte Verdichtungseinheit.
  • Diese Verdichtungseinheiten gehören zum Stand der Technik und bestehen üblicher Weise aus beidseitig des Weges der Artikelgruppe angeordneten Führungsblechen welche einen trichterförmigen Engpass bilden, wodurch innerhalb der Querreihen der Artikelgruppe vorhandene Lücken geschlossen werden. Innerhalb der Längsreihen vorhandene Lücken werden durch das Aufschieben der Artikelgruppe auf eine feststehende Komponente, z.B. einem Blech, geschlossen, wobei der Querstab K1 durch Schieben die Vorwärtsbewegung der Artikelgruppe bewirkt.
  • Hat der Querstab K1 die Artikelgruppe anschließend wieder von der feststehenden Komponente abgeschoben, so sind alle innerhalb der Artikelgruppe vorhandenen Lücken geschlossen und die Artikelgruppe ist genau positioniert und mit dem Maschinentakt synchronisiert. Anschließend wird der Querstab aus der Ebene der Artikelgruppen herausgeführt.
  • Neben des bereits oben beschriebenen Vorteils, dass Abteil-, Synchronisierungs- und Verdichtungsstation in nur einem Modul realisiert werden, ergeben sich durch die überaus vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weitere Vorteile.
  • So ist z.B. die Veränderung der zu erzeugenden Formate insbesondere bei konstanter Anzahl der Querreihen auf einfache Art und Weise möglich, da zur Veränderung der Anzahl der Längsreihen lediglich eine Anpassung der programmierten Be wegungsabläufe von Antriebsketten 1 und Aufschubkeil 7 erforderlich ist, was quasi per „Knopfdruck" und ohne mechanische Umstellungen an der Verpackungsmaschine selbst erfolgen kann.
  • Zur Realisierung dieser Funktion ist vorgesehen, die erforderlichen Bewegungsprofile von Antriebselementen 1 und Aufschubkeil 7 und sonstige Steuerungsparameter, wie z.B. Geschwindigkeiten der Förderer 5,6, für jedes gewünschte Format und/oder jeden zu verarbeitenden Artikel in der Maschinensteuerung derart zu speichern, dass relevanten Daten leicht vom Bedienungspersonal abgerufen werden können.
  • Besonderen Nutzen entfalten die Vorteile der vorliegenden Erfindung bei an sich unveränderten Formaten, insbesondere auch bei häufigen Artikelwechseln, da verschiedene Artikel in der Regel auch unterschiedliche Abmessungen aufweisen, was bei bekannten Verpackungsvorrichtungen aufwändige und zeitraubende Einstellarbeiten erforderlich macht, welche bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nahezu vollständig entfallen.
  • Durch die Zusammenfassung der Funktionen Abteilung, Synchronisation und Verdichtung zu einem Modul lässt sich eine bedeutende Reduzierung der erforderlichen Maschinenlänge erreichen, was aufgrund der nicht unerheblichen Raumkosten eine weitere beträchtliche Kosteneinsparung ermöglicht.
  • Durch die überaus vorteilhafte Gestaltung der vorliegenden Erfindung ergibt sich noch ein weiterer bedeutender Vorteil.
  • Da es bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht erforderlich ist, Bauteile innerhalb des Weges der abgeteilten Artikelgruppen anzuordnen, ergibt sich die Möglichkeit, zumindest den Hauptförderer 6 als ein einteiliges, eine geschlossene Oberfläche aufweisendes, breites Transportband auszubilden. Durch diese Vorgehensweise ergibt sich gegenüber dem Stand der Technik, bei dem es üblich ist, den Hauptförderer 6 aus mehreren, parallel laufenden, schmalen Transportbändern zu bilden, der Vorteil, dass keine Störungen der Oberfläche vorhanden sind, welche während des Transportes oder aber auch insbesondere während der Verdichtung die Ursache für das Umfallen der Artikel sein können.

Claims (11)

  1. Abteil-, Synchronisierungs- und Verdichtungsvorrichtung zur Verpackung von Artikel aller Art mit mindestens einem umlaufend angeordneten Paar Antriebselementen (1), mit mindestens einem an jedem Paar Antriebselemente (1) angeordneten Querstab (2), mit je einem gesteuerten Antriebsmotor (3) je Paar Antriebselemente (1 ), dadurch gekennzeichnet, dass die konstruktive Gestaltung der Vorrichtung derart ist, dass Abteilung, Synchronisierung und Verdichtung der Artikel von dem mindestens einen Paar Antriebselemente (1) durchgeführt werden.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Vorrichtung Mittel angeordnet sind, welche einen gesteuerten, unterschiedliche Geschwindigkeiten aufweisenden Bewegungsablauf des mindestens einen Paares Antriebselemente (1) und/oder des mindestens einen Querstabes (2) ermöglichen.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die konstruktive Gestaltung der Vorrichtung derart ist, dass sich die an verschiedenen Paaren Antriebselemente (1) angeordneten Querstäbe (2) gegenseitig nicht überholen können.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die konstruktive Gestaltung der Vorrichtung derart ist, dass sich die an verschiedenen Paaren Antriebselemente (1) angeordneten Querstäbe (2) gegenseitig überholen können.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem mindestens einen Paar Antriebselemente (1) um Ketten handelt.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem mindestens einen Paar Antriebselemente (1) um Zahnriemen handelt.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen vor- und zurückbeweglichen Aufschubkeil (7) beinhaltet.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung Mittel beinhaltet, welche es ermöglichen, die Vorwärts- und die Rückwärtsbewegung des Aufschubkeils (7) mit unterschiedlichen, gesteuerten Geschwindigkeiten auszuführen.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen Einlaufförderer (5) und einen Hauptförderer (6) beinhaltet.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der Einlaufförderer (5) als auch der Hauptförderer (6) jeweils mit einem eigenen Antriebsmotor ausgestattet sind.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptförderer 6 als ein einteiliges, eine im Wesentlichen geschlossene Oberfläche aufweisendes, breites Transportband ausgeführt ist.
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WO2009021608A1 (de) * 2007-08-16 2009-02-19 Khs Ag Vorrichtung zur bildung von produktgruppen

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